Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer von Takeya-kun (Road to be a Pokémon Master) ================================================================================ The Special: Die Geschichte von Tojo ------------------------------------ Wir erinnern uns: Takeshi Rudo, ein mutiger und selbstbewusster 12-jähriger Junge aus Neuborkia, ist mit seiner Mutter nach Wurzelheim, welches in Hoenn liegt, gezogen. In seiner neuen Heimat lernte er den berühmten Professor Birk und dessen Tochter Maike kennen, mit denen er sich anfreundete. Takeshi bekam von Professor Birk sein erstes Pokémon, ein Hydropi, geschenkt und Maike wurde zu seiner Rivalin. Kaum war also der Grundstein für seine Zukunft gelegt, zog Takeshi in die weite Welt der Hoenn-Region hinaus, um der weltbeste Pokémon-Trainer zu werden. Auf seinen Reisen erlebte Takeshi zusammen mit seinem treuen Hydropi eine Menge Abenteuer und im Laufe der Zeit schaffte er es, viele gute Pokémon zu fangen. Angefangen von Pudox und Schwalbini, fing sich Takeshi später auch noch ein Frizelbliz und ein Bisasam. Er kämpfte sich durch einige Pokémon-Arenen und ist mittlerweile schon im Besitz von 3 offiziellen Orden der Pokémon-Liga. Jedoch sollte Takeshi seine Reise nicht alleine bestreiten, denn in Faustauhaven, der Stadt, in der er seinen zweiten Orden gewann, lernte er den 12-jährigen Jeff kennen, der zu Takeshis bestem Freund wurde. Zusammen durchstreiften sie die vielen Orte von Hoenn und erlebten viele Abenteuer. In der Zwischenzeit entwickelte sich Takeshis bester Pokémon-Freund Hydropi sogar zu einem Moorabbel weiter. Doch auch die Zweisamkeit sollte bald ein Ende haben, als die beiden in den bergigen Gebieten von Bad Lavastadt auf den 15-jährigen Kira trafen, der sich der Gruppe anschloss. Sicher hatte Takeshi bisher eine Menge Spaß und erlebte viele Abenteuer mit seinen Freunden, jedoch gibt es ein Kapitel in seinem bisherigen Leben als Pokémon-Trainer, welches er am liebsten für immer aus seiner Erinnerung streichen würde. Nämlich die Erinnerung an den bösartigen und mächtigen Pharao Tojo, der aus dem alten Ägypten von vor 3000 Jahren stammt. Das erste Mal begegnete Takeshi ihm im Blütenburgwald, wo Tojo mit ihm das Evil Pokémon-Game spielte, ein antikes Spiel, das damals zu seiner Zeit alle Pokémon-Trainer spielten. Die Regeln sind simpel: Die Pokémon können im Kampf sowohl das gegnerische Pokémon, als auch den gegnerischen Trainer angreifen. Gewonnen hat man erst, sobald man das gegnerische Pokémon oder den gegnerischen Trainer getötet hat. Der Sieger eines Evil Pokémon-Games kann dann selbst entscheiden, ob er das übrig gebliebene, gegnerische Teammitglied auch noch töten möchte. Diesem antiken, aber zugleich unmenschlichen und grausamen Spiel musste sich Takeshi schon 3 Mal stellen und jedes Mal konnte er nur knapp gewinnen. Seit Takeshi mit seinen Freunden in einem Dorf war, dessen Bewohner von einem Pokémon-Fluch heimgesucht wurden, suchen er und seine Freunde auf ihrem Weg nach Bad Lavastadt nach Tojo, da er der einzige ist, der den Fluch aufheben kann. Dies liegt daran, weil er zu damaligen Zeiten schuld an dem Fluch war, der das Dorf überkam. Jedoch haben Takeshi und seine Freunde Tojo schon seit längerem nicht mehr gesehen und so gehen sie freudig ihren Weg auf einem der vielen, vielen Bergpfade auf dem Weg nach Bad Lavastadt entlang. Voller Freude schaut sich Takeshi sein rotes Pokémon-Ei an, das er vor kurzem von seinem Freund Kira bekommen hat: Takeshi: „Hm...Hehehe, ich freue mich jetzt schon. Hoffentlich dauert es nicht mehr allzu lange, bis das Pokémon schlüpft.“ Daraufhin erklärte Kira auf etwas belehrende Weise: „Na ja, die Vorraussetzung für eine gute und baldige Geburt ist, dass du dich gut um das Ei kümmerst, Takeshi.“ „Stimmt. Aber ihr helft mir doch sicher dabei, oder, Jungs?“, fragte Takeshi nun hoffnungsvoll, woraufhin Jeff entschlossen nickte und grinsend erwiderte: „Na klar doch, Kumpel. Und wenn wir mal nicht mehr können, dann kann sich ja auch Moorabbel um das Ei kümmern.“ „Moor! Moorabbel!“, erwiderte Takeshis kleines Pokémon daraufhin zustimmend, woraufhin Takeshi freudig sagte: „Hahaha! Jeff, Kira, Moorabbel, ich glaube, zu viert werden wir diesem Pokémon da drinnen eine schöne Geburt bescheren. Glaubt mir!“ Und so gingen unsere 3 Freunde und Moorabbel fröhlich weiter, doch sie ahnten nicht, dass sie von einem etwas weiter entfernten und höher gelegenen Bergpfad beobachtet wurden. Und der, der sie beobachtete, war kein geringerer als Tojo, der dort mit seinem treuen Pokémon Pikachu stand. Verachtungsvoll sah er von oben auf sie herab und sagte sichtlich genervt: „Tse, sieh sie dir an, Pikachu! Wie sie lachen und sich freuen...Echt ekelhaft. Hehehe...Aber bald wird dir das Lachen vergehen, Takeshi. Nach dem, was du mir angetan hast, lasse ich dich nicht ungestraft davonkommen. Glaubst du kleiner Idiot im Ernst, dass du mich einfach so 3 Mal demütigen kannst, ohne dafür zu bezahlen? Oh ja, glaube mir! Du wirst dafür bezahlen.....und zwar mit deinem Leben. Hahahahaha! Verlass dich drauf! Bald komme ich und werde dich zum Teufel jagen. Auch vor den Augen deiner jämmerlichen Freunde. Die können mir ja ohnehin nichts anhaben. Und den mit den langen Haaren habe ich doch sowieso vor kurzem ganz leicht besiegt. Das wird ein Kinderspiel, hehehe.....Gaahh!“ Tojo schaute auf einmal ganz geschockt, fast so, als verspürte er einen ungeheuren Schmerz. Er hatte dunkle Augenringe unter den Augen, was ein Zeichen dafür war, dass er wenig geschlafen hatte. Außerdem schien er Kopfschmerzen zu haben, weswegen er sich an den Kopf fasste. Tojo: „Kh, kh...“ Pikachu wirkte aufgrund von Tojos Schwächeanfall sichtlich verunsichert und sorgte sich sehr um seinen Trainer, weswegen es fragte: „Pi? Pikachu, pi?“ Etwas erschöpft klingend antwortete Tojo darauf: „Kh, kh...Es geht schon wieder, Kleiner. Oh Mann, ich habe seit Tagen nicht mehr geschlafen. Ich bin mächtig, aber auch ich brauche ab und zu mal Schlaf. Es wäre zwar sehr ungünstig, jetzt einzuschlafen und sie davonkommen zu lassen, aber ich brauche eh nicht lange, um diese Versager wiederzufinden. Warte nur, Takeshi Rudo! Die Hölle hat ihre Pforten für dich geöffnet. Denkst du, ich lasse mich von dir so demütigen, wie von Aya? Nein, nie im Leben. Vorher wirst du ins Gras beißen. Verlass dich drauf! Aber jetzt werde ich mich erst einmal ausruhen, um für den großen Kampf fit zu sein.“ Tojo ging nun einige Schritte zurück und setzte sich an die Felswand des Bergpfades gelehnt. Etwas erleichtert aufatmend, sagte er dann mit leiser Stimme: „Der Schlaf wird mir gut tun. Hm, es ist jetzt Mittag. Ich kann also bis zum Einbruch der Dunkelheit schlafen. Pikachu, ruh dich lieber auch aus! Wir müssen für den großen Kampf fit und ausgeschlafen sein! Dann werden wir auch nicht wieder gegen diesen Takeshi verlieren. Na dann...Gute Nacht.“ Tojo saß nun mit verschränkten Beinen und Armen an der Felswand gelehnt und Pikachu legte sich auf Tojos Beine, wo es müde wirkend nuschelte: „Pika, pika...“ Tojo und Pikachu schlossen nun langsam ihre Augen und in Windeseile waren sie eingeschlafen. Doch dieser kleine Mittagsschlaf sollte für Tojo etwas besonderes werden. Denn er träumte von seiner Vergangenheit, die nicht in dieser Zeit liegt, sondern in der Zeit von vor 3000 Jahren. Aber während Tojo nur von einigen Erinnerungen aus der früheren Zeit träumt, werden wir uns nun der gesamten Geschichte von Tojo und der Geburt des Evil Pokémon-Games widmen. Diese Geschichte spiegelt Tojos damaliges Leben im alten Ägypten wieder. Also passt gut auf und lauscht der Geschichte von Tojo! Es war einmal vor 3000 Jahren im alten Ägypten. Sowohl Menschen als auch Pokémon lebten zusammen friedlich im Einklang. Sie spielten, arbeiteten und kämpften gemeinsam, genau, wie heutzutage. Auch schon damals war es das Begehren vieler Erwachsener und Kinder, ein Meister der Pokémon zu werden. Jedoch gab es dabei einen Unterschied zu der heutigen Zeit: Kein einziger Pokémon-Trainer hatte das Ziel, alle Pokémon der Welt zu fangen, da es zur damaligen Zeit keine Konstruktionen gab, die der eines Pokéballs auch nur ansatzweise glichen. Es war nur möglich, „einen“ Schützling mit sich zu führen, der einen auf Schritt und Tritt begleitete. Auch wenn dies ziemlich simpel klingt, war es dennoch nicht so einfach. Zwar hatte man mehr Übersicht, da man ja ohnehin nur ein einziges Pokémon besaß, jedoch war der schwerste Schritt, das Pokémon überhaupt zu fangen. Dies musste man nämlich ganz allein mit der eigenen Körperkraft bewerkstelligen. Es waren Kämpfe Mann gegen Pokémon nötig, um ein Pokémon zu fangen. Sobald ein Mensch ein Pokémon besiegte, unterwarf es sich diesem Menschen aus freien Stücken und war ihm treu ergeben. Jedoch sind viele Menschen bei dem Versuch, ein Pokémon zu fangen, gestorben. Daher war es ein großes Risiko, sich ein Pokémon zu fangen. Erwachsene hatten damit natürlich weniger Probleme, als Kinder. Aber es gab viele Kinder, die ein enormes Selbstvertrauen hatten und es schafften, ein Pokémon zu fangen. Eines dieser selbstbewussten Kinder war der uns bekannte Tojo, der in dieser Geschichte im Alter von 7 Jahren ist. Zusammen mit seiner Mutter und seinen beiden älteren Brüdern Toya und Tomoyo lebt er in einem Haus in einer größeren Stadt in Ägypten namens Nagan. Tojos Vater starb, als er noch ein Baby war. Allerdings war Tojos Vater zu seinen Lebzeiten kein unbeschriebenes Blatt, denn er bekleidete das größte und wichtigste Amt, das man zu dieser Zeit überhaupt innehaben konnte. Denn er war ein angesehener Pharao. Nach dessen Tod wurde angefragt, ob einer der Söhne das Erbe des Vaters antreten wollen würde, jedoch lehnten Toya und Tomoyo, jung, wie sie noch waren, ab, und Tojo war ja zu der Zeit noch ein Baby, daher konnte er selbst keine Entscheidung treffen. Zwar konnte die Familie nach dem Tod des Vaters kein besonderes Ansehen mehr genießen, jedoch konnten sie ihr Leben als normale Bürger weiterführen. Ihr Lebensunterhalt wurde sogar von der Stadt Nagan sichergestellt, weil der Vater der Familie einst der Pharao war und sich in all den Jahren die größte Wertschätzung der Bevölkerung und der Staatsbediensteten verdient hatte. Heute ist ein Tag, wie jeder andere, und der kleine Tojo kam gerade von seinem Unterricht zurück, der so ähnlich war, wie der, den man aus Schulen heutiger Zeiten kennt. Dort lernen die Kinder viel über das Zusammenleben mit Pokémon. Jedoch wird dort auch die Geschichte der Pokémon gelehrt. Und die Geschichte der Pokémon liegt noch viel weiter zurück, als diese Geschichte. Die Geschichte der Pokémon war voll von Mythen und Legenden, daher lernten die Kleinen besonders viel über legendäre Pokémon. Genau von diesem Unterricht kam Tojo gerade nach Hause und fand dort seinen ältesten Bruder Tomoyo und seine Mutter vor. Tojo, der - wie erwähnt - im Alter von 7 Jahren war, hatte noch weiße, kurze, hochstehende Haare, also nicht vergleichbar mit dem Tojo mit den langen weißen Haaren, den Takeshi kennt. Fröhlich öffnete Tojo die Tür und schaute freudestrahlend durch das Zimmer. Dieses wies überwiegend Gegenstände aus Stein vor. Tische, Stühle, sogar Schränke waren aus Stein, da es um die Tischlerei zu dieser Zeit noch schlecht bestellt war. Tojo: „Hallo, Mutter. Hallo, Tomoyo. Ich bin wieder da.“ Nun drehte sich Tojos Mutter um und lächelte. Sie war eine mittelgroße Frau mit langen, braunen Haaren. Auch Tomoyo, der älteste, 19-jährige Bruder von Tojo, welcher an einem Tisch saß, schaute zu Tojo und lächelte. Tomoyo hat kurze, schwarze, hochstehende Haare. Fröhlich lächelnd erwiderte er nun: „Hallo, Tojo. Na? Hast du wieder eine Menge über legendäre Pokémon gelernt?“ Mit dem Kopf nickend, entgegnete Tojo: „Und ob. Tomoyo, stell dir vor! Das ist alles so wahnsinnig interessant. Ich habe schon das Gefühl, dass die Geschichte der Pokémon gar kein Ende hat. Weißt du was? Heute haben wir etwas über das legendäre Arktos erfahren. Es ist ein Pokémon vom Typ Eis/Flug. Außerdem ist es richtig stark. Es würde einmal Bumm machen und schon wäre das gegnerische Pokémon besiegt. Hahaha!“ Tomoyo: „Hahaha! Das ist schön, dass dich der Unterricht so sehr interessiert, Tojo. Bildung ist wichtig, da stimmst du mir doch sicher zu, oder, Mutter?“ „Aber natürlich.“, bestätigte Tojos Mutter entschlossen, woraufhin sie fortfuhr: „Intelligenz liegt schließlich in unserer Familie. Euer Vater war sehr gebildet, auch ich habe eine gute Bildung. Und ihr zwei auch, Tojo und Tomoyo. Na ja, euer Bruder Toya ist da etwas anders, aber ihr kennt ihn ja. Er will unabhängig sein und hält nicht viel vom Lernen. Aber dumm ist er ja auch nicht.“ Tomoyo: „Ich bin ganz deiner Meinung. Ich hab es sogar schon oft erlebt, dass Toya geistige Höhenflüge hatte. Seine Intelligenz zeigt sich nicht in dem, was er lernen soll, sondern in seinen Erfahrungen und in dem, was er tut.“ Tojo machte sich nun mit seiner kleinen Tasche auf den Weg zur Treppe, die ebenfalls aus Stein war, und ging hinauf, weil er nach oben in sein Zimmer wollte, jedoch wurde er von seiner Mutter, die gerade das Essen machte, aufgehalten: „Tojo! Wo willst du denn hin? Das Essen ist jeden Moment fertig. Du musst jetzt nicht hochgehen!“ „Es tut mir Leid, Mutter. Aber ich kann heute nicht mitessen. Ich habe etwas wichtiges vor.“, schallte es von oben etwas mürrisch herab. „Wie? Was hast du denn vor? Hey, Tojo!“, rief seine Mutter ihm etwas böse hinterher, doch Tojo hörte sich gar nicht mehr an, was seine Mutter sagte und begab sich in sein Zimmer. Mutter: „Ich verstehe das nicht. Was ist denn mit ihm los?“ „Ich weiß nicht. Aber lass ihn doch! Alle Kinder in seinem Alter sind so.“, sagte Tomoyo daraufhin mit verständlichem Ton. Einige Zeit verging und Tojo kam schließlich wieder herunter. Er hatte nun in der linken Hand eine Art Schmetterlingsnetz und in der anderen Hand eine kleine Tasche, in der sich zahlreiche Steine befanden. Etwas erstaunt sagte die Mutter, nachdem sie diesen Anblick wahrgenommen hatte: „Tojo! Das Essen ist fertig. Was hast du denn da? Wo willst du jetzt hin? Iss doch erst einmal, dann kannst du meinetwegen gehen.“ Tojo: „Äh...Entschuldige bitte, Mutter! Aber ich habe Mikau fest versprochen, gleich nach dem Unterricht zu ihm zu kommen.“ „Na gut, dann geh ausnahmsweise! Aber wofür ist das Schmetterlingsnetz?“, erwiderte Tojos Mutter etwas beleidigt, woraufhin er stotternd vor Nervosität antwortete: „Äh...Ähm...Mikau und ich, äh...wollten Käfer fangen gehen.“ Mutter: „Ach so. Dann viel Spaß. Und komm ja nicht zu spät nach Hause!“ Tojo: „Danke, Mutter.“ Tojo ging nun aus der Haustür heraus, woraufhin Tomoyo sagte: „Äh, Mutter? Ich muss noch mal kurz in den Stall! Ich habe vergessen, Glurak etwas zu essen zu geben. Ich bin gleich zurück.“ Tomoyo stand schnell auf und ging ebenfalls heraus, weswegen seine Mutter etwas überrascht sagte: „A...aber Tomoyo. Hm, Männer und Pokémon, das scheint wirklich gut zusammenzupassen.“ Tojo war gerade im Begriff, loszugehen, als Tomoyo ihn aufhielt: „Hey, Tojo! Warte mal!“ Tojo drehte sich daraufhin um und fragte überrascht: „Tomoyo? Was machst du denn hier?“ „Jetzt mal im Ernst, kleiner Bruder. Du hast gelogen, oder? Du willst gar nicht zu Mikau.“, erwiderte Tomoyo mit absoluter Gewissheit. Da er damit absolut Recht hatte, war Tojos Notlüge also aufgeflogen, weswegen er sichtlich geschockt war und sagte: „Wie...wie konntest du das herausfinden?“ Tomoyo entgegnete darauf ganz gelassen: „Das hätte doch ein Blinder mit nem Krückstück gesehen, dass du lügst. Du hast so gestottert. Jetzt sag mal ehrlich, Tojo! Wo willst du hin? Wofür ist das große Schmetterlingsnetz?“ Etwas geknickt ließ Tojo nun seinen Kopf hängen und schaute zur Seite, während er leise nuschelte: „Na gut. Du hast gewonnen. Aber versprich mir bitte, dass du Mutter nichts davon sagst, okay? Versprich es!“ „Ja, schön. Ich verspreche es.“, erwiderte Tomoyo daraufhin. Tojo: „Also...Ich habe vor, mir heute ein eigenes Pokémon zu fangen.“ Sichtlich geschockt erwiderte Tomoyo daraufhin: „Waaas? Meinst du nicht, dass du dafür noch etwas zu jung bist? In deinem Alter hat noch keiner ein Pokémon. Und für gewöhnlich fängt man damit frühestens als Jugendlicher an.“ „Ich weiß.“, erwiderte Tojo etwas enttäuscht. „Aber Pokémon sind meine große Leidenschaft. Ich liebe diese mystischen Wesen einfach...und zwar jedes einzelne auf der Welt. Und ich will jetzt damit anfangen, ein Pokémon aufzuziehen und es zu trainieren.“ Tomoyo: „Aber das ist viel zu gefährlich. Du bist erst 7 Jahre alt. Du hast doch kaum Körperkraft. Mit welchem Pokémon willst du es denn bitte aufnehmen? Ein Raupy oder ein Safcon würdest du sicher besiegen, aber wer will schon solche Pokémon? Tojo, sollen ich und Glurak nicht vielleicht mitkommen? Dann können wir dir ganz sicher ein Pokémon fangen. Wenn du es auf die gewöhnliche Weise machst, setzt du dein Leben leichtsinnig aufs Spiel. Ich kann es nicht verantworten, wenn du sterben würdest. Wenn Mutter erfahren würde, dass ich vorher mit dir geredet und dich nicht davon abgehalten habe, wäre ich schuld an deinem Tod.“ Tojo schüttelte daraufhin entschlossen den Kopf und erwiderte: „Keine Sorge! Ich schaffe das schon. Ich werde es genauso machen, wie du, großer Bruder. Ich fange mit einem kleinen, starken Pokémon an, so wie du, als du Glumanda gefangen hast. Und dann trainiere ich es und entwickle es weiter, so, wie sich dein Glumanda zu Glutexo und zu Glurak weiterentwickelt hat. Du bist mein Vorbild, Tomoyo. Wenn ich es genauso mache, wie du, dann kann überhaupt nichts schief gehen. Also, lass mich ziehen! Ich schaffe das, denn ich glaube an mich. Und erzähl Mutter nichts davon! Also dann...Falls wir uns nicht wiedersehen sollten, großer Bruder...Leb wohl!“ Tojo drehte sich um und lief plötzlich davon. Anstatt jedoch hinterher zu rennen, blieb Tomoyo einfach stehen und lächelte, da er sehr stolz auf seinen kleinen Bruder zu sein schien. Gerührt sagte er nun leise vor sich hin: „Was heißt hier „Leb wohl!“, du kleiner Hosenscheißer? Das heißt „Auf Wiedersehen“, hast du verstanden? Viel Glück, kleiner Bruder, und komm gesund zurück!“ Tojo rannte immer weiter, bis er für Tomoyo nicht mehr zu sehen war. Daraufhin sagte dieser immer noch voller Rührung: „Hehehe...Der Kleine schaut zu mir auf und sieht mich als sein Vorbild. Nicht zu fassen, das berührt mich ganz schön. Aber ist ja auch kein Wunder. Er kennt Vater gar nicht und so bin ich sozusagen etwas ähnliches, wie ein Vater für ihn. Ich hoffe, er kommt wohlbehalten zurück.“ Auf einmal öffnete sich die Tür des Stalles, der neben dem Haus stand, und heraus kam das Glurak von Tomoyo. Es ging nun zu ihm und stellte sich neben ihn. Daraufhin legte Tomoyo die Hand auf Gluraks Schulter und sagte: „Hast du das gehört, Glurak? Mein kleiner Bruder ist auf dem ersten Schritt zur Selbständigkeit. Er fängt sich sein eigenes Pokémon.“ Glurak: „Gluuu...Glurak!“ Während Tomoyo und Glurak noch eine Weile stillschweigend dastanden, kam plötzlich eine Person mit kurzen, braunen Haaren dazu, neben der ein großes Bisaflor stand, das fröhlich sagte: „Bi! Biisaafloor!“ Überrascht drehte sich Tomoyo nun zur Seite und sagte: „Hm? Oh, hallo, Toya. Na, wo hast du dich heute rumgetrieben, Brüderchen?“ Die Person neben Bisaflor war Tojos mittelaltriger Bruder Toya, der 16 Jahre alt ist. Auf Tomoyos Frage hin, erwiderte dieser: „Hallo, Tomoyo. Ich hab heute Bisaflor einem harten Training unterzogen. Es war wirklich anstrengend, aber es hat sich gelohnt. Zusammen werden wir immer besser, stimmt’s, Bisaflor?“ „Bisa! Bisaflor!“, erwiderte das große Pokémon daraufhin mit zufriedenem Gesichtsausdruck. Tomoyo: „Du kommst genau richtig. Das Essen steht schon auf dem Tisch und Mutter wartet. Geh schon mal rein! Ich gebe Glurak und Bisaflor noch kurz ihr Futter.“ „Okay, ist in Ordnung.“, erwiderte Toya daraufhin und ging ins Haus, während Tomoyo zusammen mit Glurak und Bisaflor in den Stall ging. Doch währenddessen war unser kleiner Tojo schon eifrig am Suchen. Er durchstreifte viele Wiesen und schaute sich nach Pokémon um, jedoch ohne Erfolg. Mittlerweile suchte er schon eine halbe Stunde lang und stöhnte enttäuscht: „So ein Mist. Warum ist denn das so schwer, ein Pokémon zu finden? Ich versteh das nicht. Rrhh, ist doch echt blöd.“ Aufgebraust schlug Tojo durch die hohen Gräser, als plötzlich ein kleines Taubsi empor stieg, aufgrund dessen er erstaunt rief: „Hey! Das ist doch ein Taubsi. Taubsi, du gehörst mir. Mach dich zum Kampf bereit! Jaaa!“ Tojo nahm einen Stein aus seiner Tasche und warf ihn auf Taubsi, welches jedoch noch höher flog und somit auswich. Dann flog Taubsi einfach weg, ohne Tojo auch nur jegliche Beachtung zu schenken. Zurecht wütend darüber, schrie Tojo dem Pokémon hinterher: „Heeeyyy! Komm zurück! Rrhh, so ein blödes Pokémon. Ich sollte nicht versuchen, fliegende Pokémon zu fangen! Die entkommen mir ja doch nur. Außerdem ist das Steinverschwendung. Ich habe die letzten Wochen mühsam nach diesen vielen, großen Steinen gesucht, damit ich ein Pokémon besiegen kann und nicht, damit sie mir entkommen.“ Tojo streifte also weiter durch die Gräser, bis er plötzlich auf etwas weiches trat. Da die Gräser jedoch zu hoch waren, konnte er unter dem vielen Gras nicht erkennen, auf was er getreten war. Verblüfft schaute er nach unten und sagte: „Nanu? Was war denn das?“ Einige Zeit passierte nichts, bis plötzlich von unten aus den Gräsern eine laut schreiende Stimme zu hören war: „Piiikaaachuuu!“ Erschrocken über diesen Schrei rief Tojo „Hä? Ahhhhh!“, bis er urplötzlich aus heiterem Himmel von unten mit Elektrizität angegriffen wurde. Als die Elektro-Attacke vorbei war, griff er mit der Hand nach unten und konnte durch Zufall einen Schwanz packen. Dann zog er das Etwas nach oben und warf es mit voller Wucht nach vorne, ohne überhaupt anzugucken, was ihn da attackiert hatte. Es gab keinen Zweifel, dass das, was ihn angegriffen hatte, ein Pokémon war. Nachdem Tojo das Pokémon nach vorne geworfen hatte, knallte dieses gegen einen Baum von einem angrenzenden Wald. Tojo ging einige Meter weiter und die hohen Gräser hörten an der Stelle auf, an der er stand, wo sich vor ihm ein riesiger Wald erstreckte. Tojo: „Ahhh...Das tat weh. Oh, das ist ja ein Wald. Huch?“ Tojo schaute zu dem Baum, gegen das er das Pokémon geworfen hatte. Das Pokémon hatte nun eine Beule am Kopf und rieb sich daran. Böse schaute es nun Tojo an, welcher das Pokémon mit einem ebenso erbosten Blick musterte und wütend sagte: „Rrhh, du! Gib’s zu, du gemeines Pokémon! Du hast mich eben angegriffen.“ „Pika! Pikachu!“, erwiderte das kleine Pokémon widerspenstig. Tojo: „Was sagst du? Pikachu? Ist das dein Name?“ „Piiikaaa!“, hallte es von dem mächtig gereizten kleinen Pokémon in heftigem Ton zurück. Das Pokémon war also ein Pikachu, so wie wir es von dem heutigen Tojo oder von Ash Ketchum kennen. Tojo: „Hehe...Pikachu, weißt du was? Du! Du wirst jetzt mein neues Pokémon. Stell dich dem Kampf!“ Pikachu: „Pika!“ Tojo: „Die Regel besagt, dass ihr Pokémon euch einem Menschen unterordnen müsst, sobald ihr von einem besiegt worden seid! Und das wirst du bei mir tun müssen, Pikachu! Genieße deine letzten Sekunden in Freiheit! Das Schicksal hat dich dazu auserkoren, in meinen Besitz zu gelangen. Bist du bereit zum Kampf? Entweder wirst du mein Pokémon oder ich sterbe in diesem Kampf. Die Chancen stehen 50:50. Ich will, dass Mutter, Tomoyo und Toya auf mich stolz sein können. Tomoyo und Toya besitzen beide schon sehr mächtige, voll entwickelte Pokémon. Zwar bin ich noch sehr jung, aber auch Kinder können mit Pokémon fertig werden. Bist du bereit zum Kampf?“ „Piikaa!“, erwiderte Pikachu, indem es selbstbewusst nickte und Tojo herausfordernd anschaute. Kleine Blitze zuckten bereits an Pikachus Backentaschen, was ein Anzeichen für Kampfeslust war. Tojo: „Na dann, lass uns anfangen! Ein Stein gefällig? Jaaaaa!“ Tojo rannte nun auf Pikachu zu und kramte mit der rechten Hand in seiner Tasche herum. Er holte einen dicken Stein heraus und schaute siegessicher, während er zufrieden rief: „Ha! Ich habe den größten von meinen Steinen herausgezogen. Mach dein Testament, Pikachu!“ Tojo warf nun den dicken Stein auf Pikachu, welches nicht mehr ausweichen konnte. Pikachu schaute verblüfft den fliegenden Stein an, weil es nicht damit gerechnet hatte, dass Tojo zu solchen Waffen greifen würde. Pikachu: „Pika? Piiiii!“ Der dicke Stein knallte nun mit aller Wucht in Pikachus Gesicht, welches dadurch zurückgeschleudert wurde. Es flog nach hinten und fiel zu Boden, weswegen höchst erfreut rief: „Jaaa! Hahaha, ich habe es geschafft. Ich habe Pikachu besiegt.“ Aber Tojo bemerkte, dass Pikachu noch leicht mit dem Fuß zuckte. Überrascht sagte er daraufhin: „Huch? Ist es noch fit oder was?“ Pikachu: „Pi...pika...Piii!“ Pikachu sprang nun wieder auf und fasste sich dann schmerzerfüllt an den Kopf, wo es etwas blutete. Voller Zorn schrie es Tojo daraufhin an: „Pika...Piikaachuu! Piiiii!“ Pikachu entlud nun eine Menge Elektrizität, die es genau auf Tojo lenkte. Ehe sich dieser versah, wurde er total unter Strom gesetzt und schrie zuckend vor Schmerz: „Ahhhhh! Aijaijai, i-i-ist da-da-das et-et-etwa Pikachus Donn-Donnerschock?“ Pikachu brach nun die Attacke ab und Tojo sah etwas angesengt aus. Tojo: „Kh, kh...Ich werde doch jetzt nicht aufgeben. Es hat schließlich gerade erst begonnen. Pikachu, so schnell klopfst du mich nicht weich. Rrhh...“ Tojo rannte energisch auf Pikachu zu und packte es. Er hob es hoch und schlug Pikachu mit seiner Faust mehrmals ins Gesicht, woraufhin dieses vor Schmerz schrie: „Pi! Pi! Pi!“ Tojo: „Ja, ja, ja! Ich wünschte, man könnte Pokémon anders fangen. Aber leider muss es ja so gewaltsam sein! Haaa!“ Pikachu hatte starke Schmerzen, aber langsam stieg immer mehr die Wut in diesem kleinen Pokémon. Pikachu: „Pi! Pi! Pi! Piiikaaachuuu!“ Pikachu entlud, während Tojo es noch in den Händen hielt, eine gewaltige Menge Elektrizität. Tojo wurde dadurch völlig geschockt und ließ Pikachu los. Tojo: „Uuaahh!“ Tojo fiel um, aber Pikachu ließ immer noch nicht von ihm ab. Pikachu: „Piiikaaa!“ Tojo: „Gh, gh...Ahhhhh! Aauufhööreen!“ Während Tojo von Pikachus Donnerblitz geschockt wurde, stand er auf und schrie vor Schmerz. Dies stachelte Pikachu nur noch mehr an und es erhöhte die Elektrizitätsmenge. Diese war nun so hoch, dass es eine kleine Explosion nach sich zog. Im Rauch der Explosion kippte Tojo um und stöhnte erschöpft: „Ahhh!“ Pikachu war bisher nur mäßig erschöpft und hatte noch einige Energiereserven übrig. Mit einem selbstbewussten Lächeln sagte es nun vor sich hin: „Pi! Pika...Pi! Pi...pi...pi...“ Einige Zeit verging und Tojo begann nun, sich langsam wieder aufzurichten. Ganz verbissen sagte er vor sich hin, um sich selbst Mut zu machen: „Kh, kh...Ich...ich darf nicht...aufgeben! Kh...Muss...weiterkämpfen!“ Tojo stand nun wieder aufrecht. Er sah sich daraufhin seine Arme an, an denen Ruß war. Verblüfft darüber sagte er: „Ruß? Oh, Mist. Wenn ich nicht aufpasse, verbrennt mich Pikachu mit seiner Elektrizität noch bei lebendigem Leibe. Pikachu, hör mir gut zu! Ich habe ein Ziel. Ich will nämlich mal genauso stark wie Tomoyo werden. Und daher brauche ich dich, du wirst mein Pokémon. Ich verspreche dir eins. Wenn ich dich besiegt habe, werden wir die besten Freunde auf der Welt. Wir werden noch enger miteinander befreundet sein, als ich es mit Mikau bin. Aber vorher...muss ich dich feeertiiig maaacheeen. Jaaaaa!“ Tojo rannte auf Pikachu zu und holte mehrere Steine aus seiner Tasche heraus. Dann warf er nach und nach alle Steine auf Pikachu und rief dabei energisch: „Hier! Haaa! Und noch einen Stein. Jaaa!“ Pikachu: „Pi? Pika! Chuu! Chuu! Chuu!“ Pikachu begann nun, mit der Funkensprung-Attacke jeden einzelnen Stein aufzuhalten. Tojo bemerkte, wie nach und nach sein großer Vorrat an Steinen weniger wurde und schrie daher verbissen: „Rrrhhh, jetzt reicht es aber. Dann eben anders.“ Tojo rannte nun direkt zu Pikachu und schlug dem kleinen Pokémon mit seiner Steintasche mitten ins Gesicht. Zwar hatte Tojo schon viele Steine verschwendet, aber es waren noch genug darin, um die Tasche als hartes Schlaginstrument zu benutzen. Mehrmals haute er nun Pikachu damit mitten auf den Kopf, wodurch dieses zu Boden fiel und sich vor Schmerz an den Kopf fasste. Danach schlug er Pikachu ganz oft mit der Steintasche auf den Rücken. Doch Pikachu ließ sich das nicht gefallen und setzte nun einen gewaltigen Donner ein. Pikachu: „Piiikaaachuuu!“ Tojo wurde dadurch total unter Strom gesetzt und fiel langsam auf die Knie. Dann sackte er ganz zusammen und krümmte sich vor Schmerz. Völlig verzweifelt und schmerzerfüllt schrie er daraufhin: „Wuuuaaahhh! Aaauuufhöööreeen! Biiitteee! Ahhhhh!“ Pikachus Donner-Attacke war so gewaltig, dass es eine große Explosion gab. Tojo lag nach dieser Explosion verletzt und erschöpft am Boden und hustete. Pikachu war mittlerweile so erschöpft, dass es sich setzen musste. Geschwächt keuchend, sagte es nun vor sich hin: „Pika...Pi...pi...pi...“ In Ruhe beobachtete Pikachu den am Boden liegenden Tojo. Es dachte, er wäre tot, doch da hatte es sich mächtig getäuscht. Denn Tojo ballte ganz fest die Fäuste, bis sie bluteten, woraufhin er mit energischem Ton und zielstrebigen Blick rief: „Kh...Kh...Kh...I...ich bin nicht hierher gekommen, um zu sterben. Sondern um...um...ein Pokémon...zu faaangeeen.“ Tojo stand energisch noch einmal auf. Pikachu reagierte jedoch sofort und setzte den Ruckzuckhieb ein. Gewaltvoll rammte es mit Hilfe dieser Attacke Tojo in den Rücken, der vor Schmerz „Gaaahhh!“ schrie. Vor Schreck und Schmerz warf Tojo seine Steintasche nach vorne, aber da dies ein verhängnisvolles Versehen war, sagte Tojo verbissen: „Gh, gh...Meine Tasche.“ Pikachu: „Piikaachuu!“ Pikachu sprang nun hoch in die Luft und setzte den Donnerblitz gegen Tojos Steintasche ein, wodurch diese mitsamt ihren Steinen zerstört wurde. Tojo: „Neeeiiin!“ Als Pikachu wieder landete, rammte es Tojo gleich noch ein zweites Mal mit dem Ruckzuckhieb, aber diesmal hart in den Bauch. Tojo: „Baaahhh!“ Tojo musste vor Schmerz Blut spucken. Ein wenig Blut lief ihm nun auch die ganze Zeit aus dem Mund. Schwer beeindruckt, aber bereits sogar ein wenig verängstigt, sagte er nun zu sich selbst: „Kh, kh...Ich...ich hätte nicht gedacht, dass es so schwer ist, ein...ein Pokémon zu fangen...“ Pikachu sprang nun erneut hoch und wollte gerade die Donnerblitz-Attacke gegen Tojo einsetzen. Pikachu: „Piiikaaa!“ Tojo: „Kh, kh...Oh nein, es setzt zum letzten Schlag an. Mir muss was einfallen! Kh, kh...Ich hab’s, das Netz!“ Tojo nahm sich das Schmetterlingsnetz, das er sich an seiner rechten Schulter befestigt hatte, und fing Pikachu damit ein. Dieses war nun in dem großen Schmetterlingsnetz und wusste nicht, wie es entkommen konnte. Irritiert sagte es nun: „Pikachu? Pika?“ Tojo warf nun das Netz auf den Boden und begann, auf Pikachu hart einzutreten. Dabei rief er: „Haaa! Ja! Ja! Ich muss mich für meine Grausamkeit entschuldigen, Pikachu! Ich bin sonst nie so. Aber wir müssen euch nun mal im Kampf Mensch gegen Pokémon besiegen, sonst können wir euch nicht behalten! Nach dem Kampf wird es dir besser gehen. Ich verspreche dir, dass ich dich danach sofort gesund pflegen werde. Verlass dich darauf!“ Pikachu war bereits fix und fertig und so gut wie besiegt. Doch auf einmal hatte Pikachu eine Vision. Es sah all die schöne Zeit vor sich, die es in Freiheit hatte. Doch nun stand es im Kampf kurz davor, unterworfen zu werden. Ein letztes Mal sammelte Pikachu daher seine Kraft und entlud einen gewaltigen Donner, der es selbst und Tojo in einer großen Explosion verschwinden ließ. Tojo: „Ahhhhhhhh!“ Pikachu: „Piiiiikaaaaachuuuuu!!!“ Einige Zeit verging nun, bis sich der Rauch der Explosion verzogen hatte. Tojo lag regungslos am Boden und schien tot zu sein. Pikachu, welches kaum noch laufen konnte, stand zitternd neben dem kaputten Netz. Fragend schaute es sich um, bis es schließlich den am Boden liegenden Tojo erblickte und leise sagte: „Pi...Pika? Pi?“ Pikachu tippte Tojo daraufhin gegen den Kopf, weil es sichergehen wollte, dass er tot war. Tojo rührte sich jedoch keinen Zentimeter. Dennoch sprang Pikachu hoch in die Luft und wollte eine letzte Attacke starten, um wirklich sicher zu gehen, dass er tot war. Pikachu: „Piiiiikaaaaa...“ Tojo: „Haaaaaaaaaa!“ Urplötzlich sprang Tojo noch einmal auf und donnerte Pikachu seine Faust ins Gesicht. Pikachu: „Piiiiiiii!“ Pikachu flog durch diesen harten Faustschlag durch die Luft und krachte voll gegen einen Baum. Es war ohnmächtig und daher gab es keinen Zweifel mehr, dass Tojo der Sieger war. Völlig erschöpft keuchte Tojo daraufhin „Hh...Hh...Hh...Gaahh!“, bis er sich plötzlich an den Bauch fasste und Blut spuckte. Langsam und wankend ging er nun auf Pikachu zu, während er überglücklich, aber dennoch mit schwacher Stimme sagte: „ Ah...ah...Das war’s. Ich...ich habe gewonnen, Pikachu. Hahaha! Jaaa! Ich hab’s endlich geschafft. Ich habe mein eigenes Pokémon.“ Tojo bückte sich nun und nahm Pikachu auf den Arm. Anschließend machte er sich langsam und vorsichtig gehend auf den Heimweg. Mittlerweile dämmerte es schon und der frühe Abend hatte begonnen. Zwischendurch wachte Pikachu wieder auf, was Tojo aber nicht bemerkte. Es hatte starke Schmerzen und schaute verwundert nach oben zu Tojos Kopf. Aber es realisierte schnell, dass es verloren hatte und nun gezwungen war, Tojos Pokémon zu sein. Schnell mit diesem Gedanken abgefunden, schmiegte sich Pikachu an Tojos Bauch und schlief vor Erschöpfung in Windeseile wieder ein. Tojo ging immer weiter, bis er das Stadttor von Nagan erreichte. Dort stand er nun mit dem Sonnenuntergang vor Augen. Doch er sah nicht nur den Sonnenuntergang, sondern auch eine Person, die genau aus der Richtung des Sonnenuntergangs kam. Diese Person humpelte und kam nur langsam näher. Verblüfft dachte Tojo in diesem Moment: Wer...wer ist das?“ Nachdem die Person näher gekommen war, konnte man sie auch erkennen. Wie Tojo, trug diese Person auch ein langes Gewand. Es war ein kleiner Junge im Alter von Tojo, welcher schulterlange, braune Haare hatte. Diese Person hatte, wie Tojo sein Pikachu, ein ohnmächtiges und verletztes Schiggy auf dem Arm. Total verwundert und erfreut zugleich sagte Tojo nun: „Äh? Äh...Hahahaha! Mikau! Da hatten wir wohl zur selben Zeit die gleich Idee.“ Bei der Person, der Tojo gerade begegnete, handelte es sich um niemand geringeren als seinen besten Freund Mikau, der ihm nun freudig antwortete: „Hahaha! Hallo, Tojo. Stimmt, du hast Recht. Ich kann’s gar nicht glauben. Wir beide haben zur selben Zeit unser erstes Pokémon gefangen, ohne uns gegenseitig zu verraten, dass wir das überhaupt vorhatten. Hahaha! Das find ich echt witzig.“ Tojo: „Hahahaha! Ich auch. Weißt du was, Mikau? Ich glaube, wir beide sind was ganz besonderes. Nicht viele schaffen es schon in unserem Alter, sich ein Pokémon zu fangen. Die meisten Kinder sterben bei dem Versuch, weil die Pokémon für sie einfach zu stark sind. Aber wir beide haben es ganz allein ohne fremde Hilfe geschafft. Wir können stolz auf uns sein.“ Mikau: „Ganz genau. Und weißt du was, Tojo? Unsere Fänge sollten wir morgen mit einem Pokémon-Kampf feiern! Es wird für uns beide der aller erste Kampf sein. Wie steht’s? Morgen nach dem Unterricht hier am Stadttor?“ Tojo: „Okay, ich bin dabei.“ Mikau: „Das ist toll. Dann sehen wir uns morgen. Also dann, tschüss!“ „Tschüss, Mikau!“, erwiderte Tojo freudig, woraufhin Mikau durch das Stadttor rannte. Doch plötzlich hielt er noch einmal an, drehte sich um und rief: „Hey, Tojo! Wir dürfen morgen nicht vergessen, beim Unterricht mächtig vor den anderen anzugeben!“ Tojo: „Hahahaha! Keine Sorge! Da werden wir schon dran denken.“ Nun lief Mikau immer weiter. Auch Tojo machte sich daraufhin auf den Heimweg. Es war mittlerweile Abend und Tojos Mutter sowie seine beiden Brüder saßen besorgt im Haus herum und warteten ungeduldig auf Tojos Rückkehr. Voller Sorge sagte Tojos Mutter zu seinen Brüdern: „Hm...Wo bleibt er denn so lange? So lange war Tojo noch nie weg. Und ich kann mich nicht erinnern, ihm erlaubt zu haben, abends so lange noch wegzubleiben.“ „Ich kapier das auch nicht.“, gab sich Toya ebenso unverstehend wie seine Mutter. Doch währenddessen machte sich Tomoyo mit Abstand am meisten Sorgen, aber anstatt den anderen zu erzählen, dass er wusste, wo Tojo hin war, war er nur in Gedanken. Während seine Mutter und Toya immer nervöser wurden, dachte er sich: „So ein Mist. Ich Idiot. Wie konnte ich den Kleinen nur alleine ziehen lassen? Er könnte jetzt tot sein. Verdammt, das ist alles meine Schuld. Ich hatte die Verantwortung. Vater würde sich im Grabe umdrehen, wenn er das wüsste.“ Just in diesem Moment öffnete sich die Haustür und der erschöpfte Tojo trat mit Pikachu in den Armen ein. Erschrocken sagte die Mutter nun „Tojo!“ , woraufhin Toya erleichtert sagte: „Hey, kleiner Bruder! Wo warst du denn so lange?“ Tojo rieb sich daraufhin etwas beschämt mit der linken Hand am Hinterkopf, während sein Gesicht etwas rot wurde. Etwas verunsichert sagte er dann: „Äh, hehehe...Hallo, alle zusammen. Wie geht’s? Ich, äh...ähm...Ich war, äh...Na ja, seht selbst!“ Tojo wies mit seinen Blicken auf das Pikachu in seinen Armen hin. Tomoyo, der darauf das Pikachu anstarrte, setzte nun ein zufriedenes und stolzes Lächeln auf. Erleichtert sagte er daraufhin: „Hehehe...Ich wusste doch, dass du dein Wort hältst, kleiner Bruder.“ Tomoyo stand auf und ging nun zu Tojo. Dann fasste er ihn an den Kopf und strich mit seiner Hand darüber, während er sagte: „Das hast du gut gemacht, Tojo. Ich bin stolz auf dich.“ „Hahaha! Danke, großer Bruder.“, erwiderte Tojo zufrieden. Geschockt über die Tatsache, dass sich Tojo ganz allein einem Kampf auf Leben und Tod mit einem wilden Pokémon gestellt hatte, rief seine Mutter: „Waaas? Du warst weg, um dir ein Pokémon zu fangen? Du hast mich angelogen, Tojo. Das gibt es doch nicht. Du hättest dir da draußen den Tod holen können. Hätte ich davon gewusst, hätte ich dich davon abgehalten.“ Toya sagte daraufhin ganz gelassen: „Hehe, was glaubst du denn, warum er dich angelogen hat, Mutter? Genau deswegen, weil er wusste, dass du ihn aufhalten würdest.“ Tomoyo: „Na ja, wie auch immer. Ich fand die Idee zwar schon idiotisch, als du es mir draußen erzählt hast, aber...“ Mutter: „Wie bitte? Du hast also davon gewusst, Tomoyo?“ Tomoyo: „Äh, hehehe...Könnte man so sagen. Es...es tut mir Leid, Mutter. Aber ich konnte ihn doch nicht einfach von seinem großen Traum abbringen. Er beginnt schon früh, so wie Vater, Toya und ich zu werden. Was ist verkehrt daran?“ Mutter: „Hm...Da hast du auch wieder Recht. Na gut, dann will ich mal nicht so sein. Hahaha! Ihr drei seid mir ja welche.“ Toya: „Hahaha! Ja, so sind wir eben. Wild und unabhängig. Die drei Söhne des größten Pharaos, den Nagan je gehabt hat. Hehe...“ Tomoyo: „Du sagst es, Toya. Zwar sind wir nur noch normale Bürger, aber das ändert nichts an unserer Herkunft, auf die wir stolz sein können. Sohn eines Pharaos zu sein, ist etwas besonderes. Und ich glaube, Vater würde mehr als stolz auf uns sein.“ Mutter: „Das wäre er auch. Glaubt mir, Kinder! Das wäre er.“ Toya: „Hm, du hast dir also ein Pikachu gefangen, was? Tja, Respekt, kleiner Bruder. Ein Elektro-Pokémon zu fangen ist fürwahr keine leichte Aufgabe. Na ja, aber was hat man schon von dem Sohn eines Pharaos zu erwarten? Wir alle drei sind etwas besonderes. Wir haben alle etwas von Vaters starkem Charakter geerbt. Tomoyo hat seine Intelligenz. Ich seinen Kampfgeist. Und Tojo hat Vaters Verbissenheit.“ Tojo nickte daraufhin entschlossen und erwiderte: „Ganz genau. Sehe ich auch so. Und Pikachu und ich werden ab jetzt mindestens genauso gute Freunde, wie ihr und eure Pokémon. Das weiß ich genau.“ Da die Stimmung nun aufgelockert war, wurde es noch ein schöner Abend und Tojo erzählte allen genau, wie er sein Pikachu gefangen hat. Anschließend gingen alle schlafen und die Nacht verging. Am nächsten Morgen dann machte sich Tojo auf den Weg zu seinem Unterricht. Währenddessen saßen seine Mutter und Tomoyo zu Hause am Esstisch. Tomoyo: „Hm...Später wird’s also ernst für den Kleinen.“ „Wie meinst du das, Tomoyo?“, fragte seine Mutter besorgt, woraufhin Tomoyo mit ernstem Ton erwiderte: „Na ja, Tojo hat mir gestern Abend noch im Vertrauen erzählt, dass er heute zusammen mit Mikau seinen ersten Pokémon-Kampf austragen will. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll.“ Ziemlich besorgt antwortete Tomoyos Mutter darauf: „Tja, dann müssen wir hoffen, dass er diesen Kampf nicht verliert, sonst ist sein Selbstvertrauen angeknackst, das er sich in den letzten Jahren so tapfer aufgebaut hat!“ Tomoyo: „Stimmt. Aber ich glaube fest daran, dass er gewinnen wird. Er stammt aus einer großen Familie, in der jeder ein ganz besonderer Mensch ist. Er kann gar nicht verlieren.“ Tomoyos Mutter sagte daraufhin nur noch in nachdenklichem Ton: „Wir können nur hoffen, Tomoyo...“ Die Stunden vergingen und am Mittag kam Tojo wieder nach Hause. „Hey, Tojo! Und? Wie war der Unterricht?“, fragte Tomoyo neugierig, als Tojo durch die Tür trat. Daraufhin erwiderte Tojo mit einem liebenswürdigen Lächeln: „Interessant. Wir haben heute etwas über das legendäre Vogel-Pokémon Lavados gelernt. In den nächsten Tagen werden wir uns noch intensiver mit den Attacken dieser mystischen Wesen beschäftigen, meinte unser Lehrer zumindest.“ „Na das ist doch schön.“, sagte Tojos Mutter, die ebenfalls im Raum war, darauf. Tojo sah seine Mutter nun kurz an und sagte: „Entschuldige mich bitte, Mutter! Ich muss kurz auf mein Zimmer!“ Tojo ging nun die Treppe herauf und begab sich in sein Zimmer. Dort angekommen, ging er nervös auf und ab und dachte: „So, Pikachu befindet sich im Stall. Hm, es fehlt nur noch etwas, mit dem ich ein wenig imposanter und beeindruckender auftrete. Ah, ich hab’s.“ Tojo nahm sich aus einer Kiste ein etwas längeres Tuch. Dann holte er aus einer anderen Kiste, in der seine Steinsammlung war, einen großen, spitzen Stein heraus. Entschlossen sagte er nun „Hm, dann wollen wir mal.“, bis er sich plötzlich mit dem spitzen Stein eine kleine Stelle am rechten Arm aufritzte, sodass er anfing zu bluten. Anschließend legte er das Tuch auf das Blut und bedeckte jeden weißen Flecken des Tuches mit seinem roten Blut, bis das gesamte Tuch rotgetränkt war. Er ließ nun das Blut trocknen. Nach einiger Zeit nahm er das Tuch und wickelte es um seine Stirn, als wenn es ein Stirnband wäre, so ähnlich, wie bei Takeshi. Zielstrebig sagte er nun „So, das hätten wir. Na dann, auf geht’s!“ und ging aus seinem Zimmer, woraufhin er stürmisch die Treppe herunter rannte. Unten schauten seine Mutter und Tomoyo ihn verwundert an, bis Tomoyo schließlich fragte: „Hm, was soll denn das Tuch um deinen Kopf?“ „Ich will damit etwas stärker aussehen.“, sagte Tojo etwas beschämt, woraufhin Tomoyo mit einem kurzen „Aha, verstehe.“ erwiderte. Derweil fiel Tojos Mutter die Wunde an seinem Arm auf und sagte daher besorgt: „Sag mal, Tojo! Was hast du denn mit deinem Arm gemacht? Da ist eine große Wunde.“ Daraufhin schaute Tojo sich kurz seine Verletzung, die er sich selbst zugefügt hatte, an und antwortete: „Ach, halb so wild, Mutter. Es sieht schlimmer aus, als es ist. Na ja, dann macht es mal gut! Ich werde jetzt zu meinem vereinbarten Kampf gehen.“ Tomoyo: „Warte, Tojo! Ich begleite dich nach draußen.“ Tojo: „Gut. Auf Wiedersehen, Mutter!“ Mutter: „Tschüss, mein Sohn!“ Tomoyo und Tojo gingen nun nach draußen und begaben sich anschließend zum Stall. Drinnen waren Tomoyos Glurak und Tojos Pikachu. Glurak: „Glu? Glurak!“ Pikachu: „Pika? Pikachu?“ Pikachu freute sich, dass Tojo gekommen war und sprang ihm gleich voller Freude in den Arm, woraufhin dieser erfreut sagte: „Hey! Hahaha! Hallo, Pikachu. Na, wie geht es dir, mein Freund?“ „Pika!“, antwortete es mit anhänglichem Ton, woraufhin Tojo sagte: „Gut also, schön. Pikachu, bist du bereit für unseren aller ersten Pokémon-Kampf?“ Pikachu nickte selbstbewusst, weswegen Tojo entschlossen sagte: „Sehr gut. Na dann wollen wir mal.“ Tojo setzte Pikachu nun auf seine Schulter. Tomoyo: „Okay, bist du bereit, zu siegen, Tojo?“ Tojo: „Und ob, Tomoyo.“ Tomoyo: „Du wagst nun den ersten Schritt, der dich zu dem machen soll, was dein Vater war. Ein mächtiger Pharao, der es versteht, mit Pokémon umzugehen. Etwas anderes als ein Sieg ist deiner nicht würdig, mein Bruder. Ist dir das bewusst?“ Tojo: „Natürlich, Tomoyo. Ich werde unserer Familie alle Ehre machen.“ Tomoyo: „Tojo, denk daran, dass du als der dritte und letzte Sohn unseres Vaters eines Tages sein Erbe antreten sollst! Enttäusche mich nicht!“ Tojo: „Werde ich nicht. Und nun...Lass mich ziehen, großer Bruder!“ Tomoyo: „Dann geh!“ Tojo kehrte Tomoyo den Rücken zu und begab sich in Richtung Stadttor. Glurak kam währenddessen aus dem Stall und stellte sich neben Tomoyo, wo es zu ihm sagte: „Gluu! Glurak!“ Tomoyo streichelte nun sein Glurak und erwiderte darauf: „Ach, weißt du, Glurak? Es ist schon komisch, zu merken, dass der eigene Bruder langsam größer und erfahrener wird. Er begreift den Ernst des Lebens sehr schnell, obwohl er erst 7 ist. Ich glaube, sein Freund Mikau ist da auch nicht anders. Ein Pokémon in diesem Alter zu fangen, gelingt wahrlich nur wenigen Auserwählten. Wer weiß? Vielleicht haben die Götter Tojo dazu auserkoren, eines Tages die Welt vor dem Bösen zu retten. Ich vertraue auf ihn und seine Fähigkeiten.“ Währenddessen wartete Mikau mit seinem Schiggy bereits ungeduldig am Stadttor, bis er von weitem Tojo sah. Da er jedoch noch nicht erkennen konnte, dass es Tojo war, meckerte er: „Mensch, wo bleibt er denn? Meinst du, er kneift, Schiggy?“ „Schiggy, Schiggy?“, fragte Mikaus kleines Pokémon daraufhin ratlos. Als Mikau nun noch einmal genauer hinsah, bemerkte er, dass die Person, die von weitem zu sehen war, Tojo war. Mikau: „Hm? Da kommt er ja. Heeeyyy, Toojoo! Hier sind wir.“ Tojo kam nun zusammen mit seinem Pikachu angerannt und sagte fröhlich: „Hallo, Mikau. Schön, dass du dein Versprechen eingehalten hast.“ Mikau erwiderte daraufhin, während er sich stolz mit der Faust gegen die Brust klopfte: „Natürlich habe ich mein Versprechen eingehalten. Aber ich dachte zuerst, du würdest deines nicht einhalten. Aber wie auch immer. Bist du bereit? Können wir beginnen?“ „Und ob. Ich bin bereit.“, antwortete Tojo voller Zuversicht, woraufhin Mikau sagte: „Gut, dann geh etwas weiter nach hinten, damit wir einen größeren Abstand voneinander und die Pokémon mehr Platz haben.“ Tojo ging nun mehrere Schritte rückwärts, bis er schließlich stehen blieb und sagte: „Okay. Wir kämpfen, bis eines der Pokémon besiegt ist. Alles klar?“ Mikau: „Ich habe verstanden. Na dann...Los, Schiggy!“ „Schigg! Schiggy!“, rief Mikaus Pokémon daraufhin kampfeslustig und stellte sich selbstbewusst vor ihn. Tojo rief hingegen: „Dann wähle ich dich, Pikachu!“ Pikachu: „Piikaa!“ Pikachu stellte sich nun ebenso vor Tojo. Mikau: „Ich würde sagen, wir fangen bei 3 an. Also...1!“ Tojo: „2!“ Mikau: „Und 3! Schiggy, setz deine Aquaknarre ein!“ Schiggy: „Schigg, schigg! Schiiiii!“ Schiggy feuerte nun einen großen Wasserstrahl aus dem Mund ab, der geradewegs auf Pikachu zuraste. Tojo konterte sofort, indem er rief: „Pikachu, spring nach oben und dann Donnerschock!“ „Piiikaaa!“, rief Pikachu verbissen, während es tief in die Hocke ging und dann mit voller Kraft nach oben sprang, wodurch die Aquaknarre ins Leere flog. Pikachu: „Piikaachuu!“ Pikachu entlud nun einen kräftigen Donnerschock, der genau auf Schiggy zuflog. Mikau: „Schiggy, Zeit für den Panzerschutz!“ Schiggy: „Schigg! Schiggy!“ Schiggy verzog sich ratzfatz in seinen Panzer und der Donnerschock traf es. Jedoch war Schiggy in seinem Panzer bestens geschützt und nahm daher kaum Schaden. Anschließend kam Schiggy wieder aus seinem Panzer heraus und sagte kraftstrotzend: „Schiggy!“ „Hm, nicht schlecht...“, kommentierte Tojo diese Abwehrstrategie beeindruckt, woraufhin Mikau sagte: „Das gleiche wollte ich auch gerade sagen. Jetzt lass uns aber zur Sache kommen! Schiggy, zeig ihm deine Schädelwumme!“ „Schiggy! Schiiiggyyy!“, schrie Schiggy daraufhin energisch, als es plötzlich nach vorne sprang und mit einer Affengeschwindigkeit auf Pikachu zuraste. „Weich aus, Pikachu!“, erwiderte Tojo gleich darauf. Pikachu: „Pika! Pika!“ Jedoch kam der Angriff viel zu schnell und Schiggy rammte seinen Kopf voll in Pikachus Bauch, wodurch Pikachu schmerzerfüllt schrie: „Piiikaaa!“ Pikachu flog nun im hohen Bogen durch die Luft und knallte dann hart auf dem Boden auf. Mehr als zufrieden rief Mikau daraufhin: „Sehr gut gemacht, Schiggy.“ Tojo: „Rrhh, mit Mikau habe ich einen sehr starken Gegner. Aber soweit ich weiß, sind Elektro-Pokémon Wasser-Pokémon überlegen. Also kann ich gar nicht verlieren. Pikachu, mein Kleiner. Versuch, aufzustehen!“ Pikachu fasste sich an den Bauch vor Schmerzen, rappelte sich aber trotzdem schnell wieder auf, woraufhin Tojo optimistisch rief: „Na dann wollen wir mal. Ruckzuckhieb!“ Pikachu: „Piikaa!“ Pikachu stürmte los und verschwand von der einen auf die andere Sekunde, da seine Geschwindigkeit für das menschliche Auge praktisch nicht wahrnehmbar war. Es tauchte nur ab und an wieder auf. Zurecht perplex deswegen, schaute sich Schiggy panisch um und sagte nervös: „Schigg? Schigg? Schiggy?“ Mikau: „Grrr...Lass dich nicht verunsichern, Schiggy!“ Nun tauchte Pikachu genau vor Schiggy wieder auf und rammte es mit vollem Körpereinsatz, weswegen es vor Schmerz rief: „Schiiggyy!“ Schiggy fiel zu Boden. Mikau: „Schiggy, komm schnell wieder hoch und dann verpass Pikachu eine Aquaknarre, die sich gewaschen hat!“ Schiggy: „Schiiggyy!“ Schiggy sprang wieder auf und tat, was sein Trainer ihm gesagt hatte. Pikachu konnte nicht mehr ausweichen und wurde voll von der Aquaknarre weggedrückt. Pikachu: „Piikaachuu!“ Pikachu lag nun geschwächt am Boden und atmete sehr erschöpft: „Pi...pi...pi...pi...“ Tojo versuchte derweil, sein Pokémon bestmöglich durch Motivation zu unterstützen und rief ihm zu: „Rrhh, nur nicht aufgeben, Pikachu! Ich glaube an dich. Ich weiß, dass du es schaffen kannst. Ich vertraue deinen Fähigkeiten. Zusammen schaffen wir es, vertrau mir!“ „Pika?“, sagte Pikachu daraufhin überrascht über Tojos rührenden Zuspruch. Durch diese Worte stark ermutigt, raffte sich Pikachu noch ein letztes Mal auf. Tojo: „Sehr gut, ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann. Und jetzt der finale Schlag! Donnerblitz!“ Pikachu stieß sich mit seinem Schwanz vom Boden ab und entlud oben in der Luft einen gewaltigen Donnerblitz, weswegen Mikau erschrocken rief: „Uuaahh! Was ist das denn? Die Attacke ist gigantisch.“ „Schiggy?“, sagte Mikaus Pokémon verunsichert, während es genau wie sein Trainer nach oben sah. Der gewaltige Donnerblitz prasselte nun auf Schiggy nieder und dieses hatte keine Chance, sich gegen die Attacke zu wehren. Schmerzerfüllt schrie es „Schiiiiigyyyyy!“, weswegen Mikau voller Sorge rief: „Neeeiiin, Schiiggyy!“ Die Attacke war nun vorbei und Schiggy fiel K.O. um. Leise stammelte es noch „Schig...gy...“, woraufhin Mikau völlig ungläubig sagte: „Waaas? Das kann nicht sein.“ Tojo rannte derweil zu Pikachu, nahm es auf den Arm und sprang jubelnd in die Luft, während er enthusiastisch rief: „Jaaaaa! Wir haben es geschafft. Wir haben unseren ersten Pokémon-Kampf gewonnen. Juuuchuuu!“ „Pika! Pikachu!“, rief Pikachu ebenso glücklich. Tojo und Pikachu strahlten geradezu vor Freude. Währenddessen bückte sich Mikau und hob sein besiegtes Schiggy ebenso hoch. Mikau: „Gute Arbeit, Schiggy. Du hast dich wacker geschlagen. Wow, das war ein toller Kampf. Ich bin beeindruckt, Tojo. Aber ich hatte auch nichts anderes von dem Sohn eines Pharaos erwartet.“ Tojo ging nun zu Mikau und hielt ihm die Hand hin. Mikau: „Oh...Hahaha!“ Die beiden gaben sich die Hand, woraufhin Tojo fröhlich sagte: „Ich muss mich bei dir bedanken, mein Freund! Das war ein gutes Training für uns beide und du warst ein außerordentlich starker Gegner. Es hat Spaß gemacht, mit dir zu kämpfen, Mikau.“ Mikau: „Dito!“ Tojo: „Hehe, sag doch gleich Ditto! Hahahaha!“ Mikau: „Hahahaha! Das hat echt Spaß gemacht, Tojo. Das müssen wir demnächst unbedingt wiederholen! Aber nächstes Mal sind Schiggy und ich in besserer Form. Ihr könnt euch jetzt schon mal warm anziehen.“ Tojo: „Hahaha! Werden wir machen. Wir sind allzeit bereit zum Kampf, stimmt’s, Pikachu?“ „Pika!“, erwiderte Pikachu mit einem entschlossenen Kopfnicken. Mikau: „Na gut, dann sehen wir uns morgen beim Unterricht, Tojo. Mach’s gut!“ Tojo: „Du auch!“ Und so rannte Mikau zurück in die Stadt, während Tojo nur langsam mit seinem Pikachu nach Hause trabte. Nach einiger Zeit kam er dort auch an. Als er dir Tür öffnete, sahen ihn seine Mutter und sein Bruder Tomoyo überrascht an, als wenn sie schon die ganze Zeit sehnsüchtig auf seine Rückkehr gewartet hätten. Tojo: „Hallo, alle miteinander.“ „Na endlich. Wie ist es gelaufen, Tojo?“, fragte Tomoyo besorgt und ungeduldig zugleich. Doch mysteriöserweise schwieg Tojo einfach, weswegen seine Mutter verunsichert fragte: „Was ist los? Nun erzähl schon!“ Tojo nahm Pikachu daraufhin auf einen Arm und zeigte mit der Hand des anderen Arms das Victory-Zeichen. Mit einem breiten, fröhlichen Grinsen auf dem Gesicht sagte Tojo: „Hehehe...Ich hab’s geschafft. Ich habe meinen aller ersten Pokémon-Kampf gewonnen.“ Begeistert stand Tomoyo auf und ging zu seinem kleinen Bruder hin. Er fasste ihn auf den Kopf und schaute stolz auf ihn herab, während er sagte: „Sehr gut. Ich wusste, dass du dein Versprechen halten würdest. Du bist würdig, ein Mitglied unserer Familie zu sein. Du hast Vater alle Ehre gemacht. Nun bist auch du ein Pokémon-Trainer und in einigen Jahren wirst du bestimmt einer der besten Trainer von Nagan sein.“ „Einer der besten Trainer von Nagan?“, fragte Tojo empört nach, bis er schließlich fortfuhr: „Pah, ein viel zu kleines Ziel. Ich will der beste Pokémon-Trainer der Welt werden.“ Mutter: „Das wirst du, mein Junge. Ganz bestimmt.“ Tomoyo ging nun zum Tisch und setzte sich wieder, während Tojo noch vor der Tür stand. Tomoyo: „Du steckst deine Ziele sehr hoch, kleiner Bruder. Aber genau das gefällt mir an dir. Du hast Selbstvertrauen und das ist gut so. Toya und ich waren in deinem Alter auch nicht anders.“ „Echt? Das ist ja...“, sagte Tojo verblüfft, als er unterbrochen wurde. Denn in dem Moment ging die Tür auf und knallte mit aller Wucht gegen Tojos Kopf, der sich vor Schmerz daran fasste und rief: „Ahhhhh!“ Tomoyo: „Was wolltest du sagen, Tojo?“ Tojo: „Gaahh! Das...das ist ja echt...niederschmetternd. Ahhh...“ Tojo fiel vor Schmerz um. Währenddessen stand Toya in der Tür, der gerade gekommen war. Verblüfft starrte er nach unten zu seinem kleinen Bruder Tojo und fragte: „Oh, hat er die Tür abgekriegt? Das wollte ich nicht. Aber ich konnte ja nicht ahnen, dass er genau davor steht. Aber was habe ich da gerade gehört? Ich habe gelauscht und mitgekriegt, dass der Kleine seinen ersten Pokémon-Kampf gewonnen hat. Das sind ja echt tolle Nachrichten.“ Tojo: „Ahhh...Toll, ich sehe Sterne, hui...“ Tojo lag völlig benebelt am Boden und Pikachu sorgte sich um ihn. Verunsichert ging es um ihn herum und sagte: „Pika, pika? Pikachu! Pika? Pikachu?“ Etwas überrascht schaute Toya nun noch einmal nach unten und sagte: „Hey, ist er etwa ohnmächtig? So was, das war nicht meine Absicht. Hey, Tojo! Wach wieder auf, kleiner Bruder!“ Tomoyo sagte daraufhin: „Ach, nicht so schlimm. Der Kleine hat Schlaf gebraucht. Auch, wenn du ihn aus Versehen umgehauen hast, er ist ziemlich erschöpft wegen gestern und heute. Aber das will er sich nicht anmerken lassen. Am besten, du bringst ihn nach oben in sein Bett.“ „Du hast wohl Recht, Bruder.“, erwiderte Toya daraufhin und brachte seinen kleinen Bruder Tojo nach oben in sein Bett, damit er in Ruhe schlafen konnte. Tojo hatte also innerhalb kürzester Zeit sein erstes Pokémon gefangen sowie seinen ersten Pokémon-Kampf gewonnen. Kindern, denen so etwas schon in solch jungem Alter gelang, wurde meist großer Respekt entgegengebracht, doch Tojo hängte es nicht an die große Glocke, dass er ein Pokémon besaß. Friedlich vergingen viele Monate. In diesen Monaten wurden Tojo und Pikachu ein immer besseres Team und was am wichtigsten war, zu echten Freunden. Sie bestritten viele Pokémon-Kämpfe, die meisten davon gegen ihre Rivalen Mikau und Schiggy. Tojo war ein durchschnittlich guter Trainer. Er gewann die meisten Kämpfe, verlor aber auch ab und zu gegen Mikau und Schiggy. So verging also die Zeit, bis ein schicksalhafter Tag für Tojo anbrach, nämlich sein 8. Geburtstag. Dies sollte nämlich ein ganz besonderer Geburtstag für ihn werden, da er in diesem Alter ein ganz spezielles Geschenk erhalten sollte. Der Tag begann früh am Morgen, an dem Tojo müde die Treppe hinunterging. Er rieb sich in den Augen und war noch ziemlich verschlafen und müde. Tojo: „Uah...Mann, bin ich noch müde. Zum Glück ist heute mein Geburtstag. Ich bin gespannt, ob ich etwas kriege.“ Als Tojo nun in das untere Zimmer kam, war er überrascht, denn seine Mutter, Tomoyo und Toya schienen bereits sehnsüchtig auf ihn gewartet zu haben, da sie ihn erwartungsvoll ansahen. Verblüfft darüber, dass alle schon auf waren, sagte Tojo: „Äh? Mutter! Toya! Tomoyo!“ Die drei gingen nun zu Tojo und schauten ihn fröhlich an, bis Tojos Mutter schließlich sagte: „Herzlichen Glückwunsch zu deinem 8. Geburtstag, mein Sohn.“ Toya: „Alles Gute zum Geburtstag, Bruder.“ Tomoyo: „Wir wünschen dir von ganzem Herzen alles Liebe und Gute zu deinem 8. Geburtstag, Tojo. Auf dass dein bisher 8-jähriges Leben noch lange andauern wird.“ Etwas beschämt kratzte sich Tojo daraufhin am Hinterkopf und lächelte wie ein Honigkuchenpferd, während er sagte: „Hahaha! Vielen Dank, ihr drei.“ Toya: „Das Gratulieren ist aber nur eine Sache. Wir haben noch zwei weitere Überraschungen für dich, Tojo.“ Toya ging nun auf die Haustür zu. Dann öffnete er sie und drei Pokémon mit lustigen Strohhüten auf dem Kopf kamen hereingestürmt. Es waren Toyas Bisaflor, Tomoyos Glurak und Tojos Pikachu. Glurak: „Glu! Gluuraak!“ Bisaflor: „Bisa! Biisaafloor!“ Tojo: „Hahaha! Das ist ja ne Überraschung. Danke, Bisaflor. Danke, Glurak.“ Pikachu: „Pika, pika!“ Auf einmal kam Pikachu angerannt und sprang Tojo in die Arme. Pikachu: „Pika! Pika! Pikachu!“ Tojo: „Hahaha! Du willst mir wohl auch gratulieren, was? Danke, Pikachu.“ Tomoyo: „Hehehe, wusste ich doch, dass dich das freut.“ Tojo: „Danke, euch allen.“ Während Tojo dachte, dass es das bereits gewesen ist, sagte seine Mutter plötzlich: „Aber das war es natürlich noch nicht. Wir haben noch ein Geschenk für dich, Tojo.“ Tojos Mutter ging nun durch die Tür eines Nebenzimmers und nach einiger Zeit kam sie wieder, mit einem mittelgroßen Kästchen in der Hand, heraus. Das Kästchen schien aus purem Gold zu sein und in das Gold war ein Zeichen eingraviert, das genauso aussah, wie ein Pokéball. Natürlich gab es damals noch keine Pokébälle, jedoch existierte schon die Vorstellung einer solchen Konstruktion. Jedoch war man damals der Ansicht, dass es nur Magier schaffen könnten, Pokémon in solche Bälle zu bannen. Da man also den Pokéball mit Magie in Verbindung brachte, tauchte dieses Zeichen meist an allen Orten auf, die irgendwie mit Pokémon in Verbindung standen. Die Mutter ging nun auf Tojo zu und wollte ihm das Kästchen überreichen. Doch bevor sie es ihm gab, sagte sie: „Hier, Tojo! Nimm dieses goldene Kästchen an dich! In ihm ist ein mystischer Gegenstand verborgen, der von Generation zu Generation weitergegeben wird. Die Legende dieses Gegenstandes besagt, dass nur der dritte Sohn jeder Generation es vermag, diesen Gegenstand zu kontrollieren. Somit konnten also weder Tomoyo noch Toya diesen Gegenstand erben. Aber du bist der dritte Sohn von Tokahiro, dem mächtigsten Pharao von Nagan...Dein Vater war der dritte Sohn seiner Generation und somit stand ihm dieser Gegenstand seinerzeit ebenfalls zu. Und nun bist du an der Reihe, Tojo.“ Tojo: „Danke, Mutter. Hm, wie dieser Gegenstand wohl aussieht?“ Tojo nahm das goldene Kästchen nun an sich und öffnete es vorsichtig. Er konnte seinen Augen nicht trauen, denn ein goldener Stab lag in dem Kästchen. Dieser Stab funkelte so sehr, dass Tojo schon beinahe geblendet wurde. Es war ein Stab, auf dem ägyptische Schriftzeichen zu sehen waren und an der Spitze des Stabes war ein goldener Pokéball, der ebenfalls an dem Stab befestigt war. Tojo: „.....Wow.....“ Vorsichtig nahm Tojo den goldenen Stab heraus, woraufhin seine Mutter erklärte: „Tojo...Dies ist der legendäre Poké-Stab. Er gehörte deinem Vater bis zum Tage seines Todes. Halte ihn in Ehren!“ Tomoyo fügt daraufhin hinzu: „Vater hat in seinem Testament vermerkt, dass du ihn bekommen sollst, so, wie es die Legende will. Jeder dritte Sohn soll den Poké-Stab erben! Du bist dazu auserkoren, Bruder.“ Toya: „Ganz genau. Die Macht unseres Vaters wird nun auf dich übertragen. Du bist sozusagen sein Nachfolger.“ Die Mutter der drei erläuterte nun: „Der Poké-Stab hat mystische Kräfte, die nur jenem von Nutzen sind, der dazu bestimmt ist, ihn zu erben. Er symbolisiert die Macht eines großen Pokémon-Trainers. Dein Vater war einer und da du seinen Stab nun vererbt bekommen hast, wirst auch du ein mächtiger Pokémon-Trainer werden. So will es das Schicksal.“ Tomoyo: „Tojo, lerne, die Kraft dieses Gegenstands optimal einzusetzen, um die wahre Macht zu erlangen!“ Mutter: „Dein Bruder hat Recht. Dieser Gegenstand weist auf die gute Zusammenarbeit zwischen Trainer und Pokémon hin. So war es auch zwischen deinem Vater und seinem Pokémon. Und genauso wird es bei dir und Pikachu sein. Der goldene, legendäre Poké-Stab ist der Gegenstand, der dich zu einem mächtigen Pharao machen wird. Eines Tages wirst du in die Fußstapfen deines Vaters treten. Nimm diesen mächtigen Gegenstand und mache unserer Familie alle Ehre.....Tojo!“ „Das werde ich, Mutter.“, sagte Tojo dann auf ehrerbietende Weise. Seine Mutter erklärte ihm daraufhin: „Und nun, mein Sohn, müssen wir dir und deinem Poké-Stab unseren Segen geben, auf dass du auch wirklich die gleiche Macht erlangst, wie dein Vater! Halte deinen Stab nach vorne!“ Tojo tat, was seine Mutter ihm gesagt hatte. Anschließend fassten Tomoyo, Toya und Tojos Mutter den Poké-Stab an und schwiegen. Sie gaben Tojo ihren Segen. Nach einiger Zeit des Schweigens erhob Tojos Mutter schließlich wieder das Wort: „So, damit wäre es beendet. Der Poké-Stab befindet sich nun in deinem Besitz, Tojo. Entscheide in Zukunft weise, wie und wofür du ihn einsetzt!“ Tojo: „Das werde ich, Mutter. Wow, dieser Stab ist toll. Er ist aus echtem Gold. Ich kann es gar nicht glauben. Hahaha!“ Tomoyo: „Wenn du willst, kannst du hochgehen und aus Spaß mal Pharao spielen. Aber pass bloß auf, dass du den Stab nicht kaputt machst! Hast du mich verstanden, Tojo?“ „Verstanden, großer Bruder. Hahaha!“, erwiderte Tojo voller Freude, bis er schließlich die Treppe herauflief. In seinem Zimmer angekommen, spielte er ein wenig mit seinem neuen Stab und tat so, als wenn er ein Pharao wäre. Fröhlich sagte er dabei zum Spaß: „So, und nun seid ihr alle meine Untergebenen und habt zu tun, was ich euch befehle! Hahaha! Das macht Spaß. Morgen muss ich unbedingt Mikau diesen Poké-Stab zeigen! Er wird blass vor Neid sein. Das Volk muss vor mir in die Knie gehen, denn ich bin der neue Pharao von Nagan!“ Obwohl es für Tojo gerade noch so lustig war, ertönte urplötzlich eine tiefe und unheimliche Stimme, die zu ihm sagte: „Dieser Wunsch könnte schon bald Wirklichkeit werden, Tojo...“ Verunsichert schaute sich Tojo nun um, doch er konnte niemanden entdecken. Daraufhin sagte er ganz perplex: „Was? Wer...wer war das? Was war das für eine Stimme.....Ahhhhh!“ Plötzlich erstrahlte der goldene Poké-Stab in hellem Licht, was eine Weile so anhielt. Völlig verblüfft schaute sich Tojo dieses Szenario mit an, bis dieses Licht plötzlich zu Dunkelheit wurde. Eine geheimnisvolle, unheimliche, schwarze Aura umgab nun Tojo, der den Poké-Stab mit seinen Händen noch fest umklammerte. Er selbst war von einer dunklen Aura umgeben, doch nun begann der Poké-Stab erneut, ihn mit dem hellen Licht zu bestrahlen. Tojo: „Gh, gh...Ahhh...ah, ah, ah...“ Nun ertönte wieder die unheimliche Stimme und sagte: „...Tojo! Hörst du mich? Hier spricht...der Geist des Poké-Stabs.“ Tojo: „Wa...was? D-d-de-der Geist des Poké-Stabs?“ Daraufhin erwiderte der Geist: „Genau. Hör mir gut zu, Tojo! Tut mir Leid, dass ich dich gar nicht erst fragen werde, aber wir beide werden nur Vorteile daraus ziehen.“ „Was? Wovon sprichst du? Woraus werden wir nur Vorteile ziehen können?“, fragte Tojo völlig verängstigt. Der Geist, der zu ihm sprach, erwiderte nun: „Na aus dem, was ich gleich mit dir machen werde.“ Tojo: „Ahhh! Wa...was hast du mit mir vor?“ Doch statt eine Antwort zu geben, sprach der Geist mit einer unglaublichen Begierde nach etwas vor sich hin: „Dein Körper...Meine Intelligenz.....und schließlich...mein Wissen über die Welt und die Pokémon sind der Schlüssel zur Macht...“ Verwirrt über das, was der Geist sagte, meinte Tojo: „Du sprichst in Rätseln. Sag mir endlich, was du von mir willst, Geist des Poké-Stabs!“ Der Geist erwiderte daraufhin mit einer sehr ernsten Stimme: „Zusammen werden wir die Macht nutzen, die dein Vater nicht entdecken konnte. Er war viel zu alt, als er den Poké-Stab erbte. Jeder, der ihn bekam, war meiner Meinung nach nicht der Richtige. Aber bei dir bin ich mir sicher, dass du der Auserwählte bist.“ „Der...der Auserwählte?“, fragte Tojo daraufhin verunsichert. Der Geist erklärte ihm darauf: „Genau. Ich habe nur auf dich gewartet...Ich wartete auf den Tag, an dem endlich der Richtige den Poké-Stab erben würde und du bist genau das, wonach ich gesucht habe...Endlich, endlich ist der Tag gekommen...Dein Vater war ein Narr.“ Empört darüber, wie der Geist über seinen verstorbenen Vater sprach, sagte Tojo mit wütender Stimme: „Was? Wie redest du über meinen Vater? Nenn ihn nie wieder einen Narren! Dazu hast du kein Recht. Wenn du es noch einmal sagst, dann zerstöre ich den Stab und dann bist du vernichtet.“ Recht erheitert und mit belehrendem Ton erwiderte der Geist darauf: „Das würde ich mir an deiner Stelle besser überlegen, Tojo...Vergiss nicht, dass du Tomoyo versprochen hast, den Stab nicht kaputt zu machen! Ich dachte, du hängst so an deinem Bruder. Du würdest doch nie etwas tun, mit dem er nicht einverstanden wäre, oder, Tojo?“ „Stimmt, du hast Recht. Ich...ich hab es ihm versprochen.“, antwortete Tojo daraufhin zögerlich und etwas enttäuscht. Der Geist fragte ihn derweil: „Weißt du, warum ich deinen Vater einen Narren genannt habe, Tojo?“ „Nein, warum?“, erwiderte Tojo unverstehend, worauf ihm der Geist erklärte: „Weil er die Kraft des Stabs oder besser gesagt...weil er meine Kraft nicht nutzen konnte. Für ihn war der Poké-Stab sein Symbol der Macht. Aber ohne meine Kraft war dieser Stab nichts weiter als ein wertloser Gegenstand. Die Legende besagt zwar, dass nur jeder dritte Sohn einer Generation diesen Gegenstand kontrollieren kann, aber diese Legende stimmt nicht. Die Hoffnung liegt auf jedem dritten Kind, den Stab kontrollieren zu können, aber in Wirklichkeit gibt es nur alle 1000 Jahre jemanden, der den Poké-Stab kontrollieren kann. Und der neue Erbe bist du, Tojo. Zusammen werden wir ein perfektes Wesen sein, ohne jegliche Schwächen. Ein Mensch, dessen Perfektion alles nur vorstellbare übertrifft.“ Tojo: „A...aber worauf willst du hinaus? Sag es mir endlich, Geist des Poké-Stabs!“ Mit ziemlich heftigem Ton erwiderte der Geist: „Was ich will, steht nicht zur Debatte. Das, was ich mit dir machen werde, tue ich nicht nur, weil ich es will, sondern weil ich es tun muss.“ Tojo: „Sprich endlich! Spann mich nicht länger auf die Folter, Geist!“ Von einem höhnischen Lachen begleitet, bekam Tojo daraufhin folgende Antwort: „Hehehe...Tojo, ich werde...eine Seelenfusion mit dir eingehen. Meine Seele wird sich mit deinem Körper und deiner Seele vereinigen und kombinieren.“ Tojo: „Was? Niemand gibt dir das Recht dazu. Das erlaube ich nicht.“ Geist: „Ob du es mir erlaubst oder nicht, ist völlig egal. Das spielt keine Rolle. Du kannst dich so oder so nicht dagegen wehren. Die Seelenfusion ist für dich unvermeidbar. Ich fange jetzt an...Versuche nicht, dich zu wehren, denn ich versichere dir, es wird dir nichts nützen!“ Auf einmal wurde die dunkle, schwarze Aura um Tojo immer größer, woraufhin dieser wehrlos gegen den magischen Einfluss des Geistes stöhnte: „Ahhh! Ah, ah, ah...“ Geist: „Hehehe...Meine Einsamkeit in diesem Stab hat endlich ein Ende. Endlich, endlich kann ich in einem neuen Körper Zuflucht suchen. Jaaaaa!“ Urplötzlich kam aus dem Poké-Stab ein kleiner, dunkler Schatten, der zuvor im Stab verborgen war und sich nun materialisiert hatte. Dieser Schatten flog immer näher auf Tojos Gesicht zu, der deswegen panisch sagte: „Uuaahh! Nicht! Nicht näher kommen! Bitte, bitte nicht!“ „Wir...wir werden verschmelzen, Tojo...Genieße es!“, erwiderte der Geist daraufhin, der sich wahrlich an diesem Prozess, den er einleitete, ergötzen zu schien. Der Schatten flog nun in Tojos Gesicht und verschwand darin, woraufhin Tojo wie in einem Wahn schrie: „Uuuaaahhh!“ Tojos Blick wurde nun zu einem totalen Psychoblick und er bekam Augenringe. Seine kurzen, weißen, hochstehenden Haare wurden zackiger und standen noch mehr ab. Zusätzlich tauchte auf Tojos Stirn ein leuchtendes Pokéball-Symbol auf. Der Geist des Poké-Stabs sprach nun durch Tojos Körper, den er in diesem Moment kontrollierte: „.....Ahh...Hehehe...Spürst du das, Tojo? Ich bin du. Und du bist ich. Wir sind eine Seelenfusion eingegangen und sind nun für immer eine Person. Aber keine Sorge! Es liegt nicht in meiner Absicht, dir zu schaden. Im Gegenteil, ich will dir helfen, mächtiger zu werden und ein gutes Leben zu führen. Ich habe keinesfalls vor, deine eigene Persönlichkeit zu verdrängen. Ich lasse dich leben, wie bisher. Aber wenn du mal in Schwierigkeiten steckst oder du Hass empfindest, dann werde ich ab und zu deinen Körper lenken. Keine Sorge! Ich tue das nur.....für dich. Und jetzt...genieße weiter deinen Geburtstag.....Tojo...“ Tojos Psychoaussehen verschwand auf einmal und er sah wieder normal aus. Die Aura war verschwunden und der Poké-Stab wieder normal. Jedoch war Tojo erschöpft und atmete sehr schwer: „Ahhh...ah...ah...ah...Wa...was war das? Der Geist des Poké-Stabs? Eine Seelenfusion? Wovon hat er geredet? Ich verstehe das nicht. Ich fühle mich auf einmal so komisch und so...anders. Was ist nur mit mir geschehen?“ Tojo konnte dies alles nicht begreifen. Wer oder was war dieser Geist des Poké-Stabs? Und was wollte er von Tojo? Warum steckte dieser Geist ausgerechnet in dem Gegenstand, der seinem Vater einst gehörte und Tojo nun vererbt wurde? Tausend solcher Gedanken schossen durch Tojos Kopf. Aber er fand keine einzige Antwort. Ein Jahr verging, in dem alles normal und friedlich verlief. Tojo hatte seitdem kein ungewöhnliches Erlebnis mehr mit dem Poké-Stab und von dem Geist des Stabs hatte er auch nichts mehr gehört. Doch dann kam jener verhängnisvoller Tag, der das Schicksal der gesamten Welt verändern sollte. Tojo und sein Freund Mikau waren wie immer bei ihrem Unterricht. Doch währenddessen hatte sich die gesamte Bevölkerung der Stadt Nagan, außer den Kindern, auf dem großen Platz vor dem Palast des Pharaos eingefunden. Dieser hatte nämlich das Volk versammeln lassen, weil er etwas wichtiges zu verkünden hatte. Ungeduldig warteten die Bürger Nagans, dass der Pharao aus dem großen Eingangstor seines Palastes trat. Auch Tojos Mutter und seine Brüder Toya und Tomoyo waren auf dem Platz anwesend. Mit einem ernsten Blick sah Tomoyo zu dem Palast und sagte nachdenklich: „Ich frage mich, was der Pharao zu verkünden hat.“ „Es scheint ja jedenfalls sehr wichtig zu sein, denn die gesamte Bevölkerung Nagans hat er sonst nur ganz selten zusammengerufen.“, erwiderte Toya daraufhin mit Sicherheit. Seine Mutter, die sich Sorgen darüber machte, was vielleicht vorgefallen sein könnte, sagte darauf: „Ich hoffe, dass nichts ernstes passiert ist.“ Tomoyo wollte seine besorgte Mutter nun etwas aufmuntern, daher sagte er zu ihr: „Bestimmt gibt es eine ganz simple Erklärung für alles, Mutter.“ Die Bürger wurden langsam ungeduldig, bis sich endlich das große Tor des Palastes öffnete. Heraus kam der Pharao, eine imposante Gestalt mit einem goldverschmückten Gewand und einer Krone auf dem Kopf. Dieser sah ungewöhnlicherweise aber sehr niedergeschlagen aus und schritt mit gesenkten Schultern nach vorne. Neben ihm ging ein Mann mit einem Vollbart, der so merkwürdig, fast schon krank, lächelte, als wenn er ein Psychopath wäre. Neben ihm wiederum flog ein mysteriöses, kleines Pokémon, das niemand zu kennen schien. Das Pokémon war sehr klein und am Kopf hatte es etwas ähnliches, wie einen Stern. Berechtigt machten in der Menschenmenge viele Fragen die Runde, wie zum Beispiel „Was ist denn mit dem Pharao?“, „Wer ist dieser komische Kerl neben ihm?“ oder „ Was ist das für ein seltsames Pokémon?“. Doch dann verstummten die Bürger, denn der Pharao begann, zu sprechen: „Bürger von Nagan. Meinesgleichen ist erfreut darüber, dass ihr alle gekommen seid, um diesem denkwürdigen Ereignis beizuwohnen. Heute wird es eine gravierende Änderung im Leben der Menschen und der Pokémon geben. Eine neue Epoche wird anbrechen...“ Währenddessen schauten Toya, Tomoyo und deren Mutter sehr skeptisch, bis Tomoyo auf einmal ziemlich verbissen sagte: „Rrhh...Irgendwie habe ich ein ganz mieses Gefühl in der Magengegend.“ „Es gibt keinen Zweifel. Der Pharao wird irgendetwas sagen, was uns allen sicher nicht gefallen wird.“, meinte Toya daraufhin, weswegen die Mutter der beiden verunsichert fragte: „Meint ihr wirklich?“ Kurz darauf setzte der Pharao seine Ansprache fort: „Volk von Nagan. Die neue Zeit, die anbrechen wird, wird euch nicht gefallen. Sie wird Terror, Chaos, Schmerzen und Tod mit sich führen. Und dies wird die ganze Welt betreffen. Niemand wird davor geschützt sein. Nur wenige, wenn überhaupt...Meinesgleichen ist genauso traurig darüber, was uns jetzt bevorsteht. Bürger von Nagan...oder sollte ich sagen: Menschen der Erde, ich bedauere es zutiefst, nichts dagegen unternehmen zu können. Ich versichere, dass ich gerne alles dagegen unternommen hätte, was in meiner Macht steht, aber es geht nicht. Diese Katastrophe wird ein neues Kapitel im Leben der Menschheit aufschlagen. Es tut mir aufrichtig Leid, nichts unternehmen zu können. Was genau uns nun bevorsteht, kann euch nur einer beantworten. Und das ist...Waiyard. Waiyard ist der Mann neben mir. Er wird euch erzählen, was mit unserer Welt geschehen wird. Menschen der Erde...Es tut mir Leid...“ Niedergeschlagen trat der Pharao einige Schritte zurück, während Tomoyo, der das ganze mit seinem Bruder und seiner Mutter immer noch mit Skepsis beobachtete, sagte: „Gh, gh...Ich wusste es doch. Das kann nichts gutes werden.“ Waiyard und sein Pokémon traten derweil etwas vor, bis dieser schließlich lautstark rief: „Bürger von Nagan, nein, ich meine, Menschen der Erde...Kniet nieder vor mir, dem mächtigen Waiyard, dem es gelungen ist, dieses mystische, legendäre Pokémon aus seinem jahrtausendlangen Schlaf zu wecken! Hahahaha! Ich werde Terror und Schrecken über diese Welt verbreiten. Es wird sich verbreiten, wie eine Pest. Und keiner auf der Welt kann es verhindern. Völker der Erde, höret mir zu! Mir, dem einzig wahren Herrscher. Ich habe es als einziger geschafft, dieses einzigartige Pokémon zu erwecken. Und falls jemand von euch dieses Pokémon überhaupt kennen sollte, dann müsstet ihr wissen, was euch jetzt erwarten könnte. Aber grämt euch nicht, wenn ihr es nicht wisst, denn es ist ein legendäres Pokémon. Und nicht alle Welt bekommt diese mystischen Wesen im Leben zu Gesicht. Meinesgleichen ist sich sicher, dass ihr erfahren wollt, welches Pokémon das ist. Also, ich werde es euch sagen. Dieses Pokémon ist.....“ Unterdessen schrie Tomoyo in der riesigen Menschenmenge völlig panisch, während ihm unaufhörlich Angstschweiß im Gesicht hinunterlief: „.....Gaaahhh! Neeeiiin! Da...das...das...“ „Äh? Tomoyo, was ist? Kennst du dieses Pokémon etwa?“, fragte Toya daraufhin entsetzt, bis Tomoyo voller Angst schrie: „Da...das...das ist.....JIRACHI!“ Tomoyo schrie diesen Namen so laut, dass alle Menschen auf dem riesigen Platz vor dem Palast es hörten. Wieder gingen Fragen innerhalb des Volkes umher, wie „Jirachi, was ist das?“ oder „ Jirachi? Ist das etwa dieses legendäre Pokémon, das...?“. Derweil verschränkte Waiyard seine Arme hinter dem Rücken, während er die Augen schloss und etwas erheitert sagte: „Oh, ich bin beeindruckt. Da hat es wohl doch jemand aus dem Volk gewusst. Das war ganz richtig. Dieses Pokémon ist Jirachi, das legendäre Wünscher-Pokémon.“ Tomoyo war indessen völlig geschockt, weswegen seine Mutter ganz besorgt sagte: „Tomoyo! Ist alles in Ordnung mit dir, mein Sohn? Du siehst ganz blass aus.“ Tomoyo: „Ji...Jirachi! Die...dieses legendäre Pokémon ist dafür bekannt, dass es jenem einen Wunsch erfüllen wird, der es erwecken konnte. Es ist völlig egal, wie der Wunsch lautet. Er wird auf jeden Fall erfüllt. Und Jirachi scheint dem falschen Mann in die Hände geraten zu sein. Der plant sicher böses. Er könnte sich jetzt den Weltuntergang herbeiwünschen. Oder Höllengeschöpfe herbeirufen. Es gibt keine Grenzen. Jirachi wird ihm einen Wunsch gewähren und den es wird es auch erfüllen...“ Auch dies sagte Tomoyo so laut, dass es im gesamten Volk die Runde machte. Waiyard, der allmählich die Panik in den Augen der Mensch erkannte, war sichtlich davon erheitert und sagte voller Genuss: „Hehehe...Das ist richtig. Jirachi kann jeden Wunsch erfüllen. Und nun gebt gut Acht, Menschen und besonders du, Jirachi! Ich werde nun meinen Wunsch äußern...“ „Oh neeeiiin! Das darf nicht geschehen!“, schrie Toya daraufhin verzweifelt, bis Waiyard schließlich lautstark seinen Wunsch ausrief: „Ich wünsche mir, dass das Evil Pokémon-Game sich auf der Welt wie eine Pest verbreitet. Das Evil Pokémon-Game soll für all euch Pokémon-Trainer eine schreckliche Qual werden! Dieses Spiel ist nicht einfach nur ein Spiel, sondern eher ein Fluch, der die ganze Welt betrifft. Vom heutigen Tage an kann kein Pokémon dieser Welt mehr trainiert werden. Sie können nicht mehr stärker werden. Na ja, einen Weg gibt es dennoch. Pokémon-Trainer müssen im Kampf gegen andere Pokémon-Trainer antreten! Aber in solchen Situationen findet kein normaler Pokémon-Kampf statt. Es kann nur noch das Evil Pokémon-Game gespielt werden. Die Regeln des Evil Pokémon-Games sind simpel. Ihr tretet normal mit euren Pokémon gegeneinander an. Jedoch werden auch die Trainer ins Kampfgeschehen miteinbezogen. Denn die Pokémon dürfen sowohl das gegnerische Pokémon als auch den gegnerischen Trainer direkt angreifen. Trainer dürfen nicht selbst attackieren, aber sie dürfen zumindest den Attacken von Pokémon ausweichen. Die neuen Regeln besagen, dass man erst dann Sieger ist, wenn entweder das gegnerische Pokémon oder der gegnerische Trainer tot ist. Was dann mit dem übrig gebliebenen, gegnerischen Teammitglied geschieht, darüber darf der Sieger eines Evil Pokémon-Games selbst entscheiden. Entweder kann er das übrig gebliebende Teammitglied am Leben lassen...oder er kann es töten. So sieht es aus, Menschen der Erde. Nur so, nur durch solche Kämpfe oder sollte ich besser sagen...nur durch solche Schlachten können eure Pokémon stärker werden und weiter wachsen. Na los, ihr süchtigen Möchtegern-Pokémon-Trainer, versucht euch ruhig an diesem Spiel! Es wird euch mit der Zeit Spaß machen und ihr könnt dann gar nicht mehr genug davon bekommen. Aber macht euch nicht zu viele Gedanken über euren Einsatz in den Evil Pokémon-Games! Euer Einsatz ist schließlich nur.....euer Leben und das eures Pokémons. Uahahahaha! Und jetzt, mein Jirachi, erfülle diesen Wunsch!“ Jirachi bekam nun einen bösen Blick und auf einmal kamen ganz viele helle, goldene Strahlen aus seinem Körper herausgeschossen, die sich in alle Himmelsrichtungen verteilten. Sie schienen alle Pokémon dieser Welt befallen zu wollen, mit dem Fluch...dem Fluch des Evil Pokémon-Games. Energisch schrie Jirachi „Ji...Jira...Jiiiraaachiii!“, woraufhin noch einmal in einem hellen Licht erstrahlte, bis die Prozedur schließlich ihr Ende fand. Völlig krank rief Waiyard: „Hahahaha! Menschen der Erde, habt ihr dieses Schauspiel genossen? Das Werk ist vollbracht. Das Werk, das unser Leben für immer verändern wird. Und nun zu Ihnen, ehrwürdiger Pharao.“ Waiyard drehte sich um und schaute lächelnd den niedergeschlagenen Pharao an, bis er schließlich sagte: „Nun ist es an der Zeit, mir vor dem gesamten Volk Ihre Macht zu übertragen. Ernennen Sie mich zum neuen Pharao von Nagan!“ Der Palast, der noch weiter als das offene Tor nach vorne ragte, warf einen leicht dunklen Schatten auf den Pharao. Pharao: „........“ Waiyard: „Was ist? Worauf wartet Ihr, ehrwürdiger Pharao? Warum schweigt Ihr?“ Pharao: „He...Hehehe...Waiyard, du Narr!“ Waiyard: „Wie? Ich verbitte mir diesen Ton, Pharao. Denkt an unsere Abmachung! Sobald Jirachi meinen Wunsch erfüllt hat, sollte ich zum neuen Pharao ernannt werden, so wie Ihr es mir versprochen habt. Ich habe ein neues Zeitalter der Menschheit eingeläutet, also bin ich auch derjenige, der ab jetzt diese Stadt regieren sollte! Ich bin etwas besonderes, mein Name wird in die Geschichte eingehen.“ Ziemlich erheitert und voller Verachtung erwiderte der Pharao darauf: „Hahahaha! Du Narr, Waiyard. Na gut, ich gebe dir Recht. Du hast für die Menschheit eine neue Epoche ins Leben gerufen. Na und? Du hast die gesamte Welt verflucht und ich frage dich noch einmal: Na und? Du besitzt keine Macht mehr. Jirachi erfüllt nur einen einzigen Wunsch und nach der Äußerung dieses Wunsches wird es sich von dir abwenden, so sagt es die Legende. Aber was willst du jetzt unternehmen? All die Truppen Nagans sind auf meiner Seite, denn ich bin immer noch der Pharao. Für diesen Fluch, den du über diese Welt verhängt hast, hast du nur eines verdient: den Tod. Wachen, angetreten!“ Aus dem Dunkeln kamen nun zwei Wachen, beide mit Speeren in der Hand. Ziemlich verunsichert wich Waiyard daraufhin einen Schritt zurück und sagte unverstehend: „Uah! Wa...was habt Ihr vor? Ich dachte, Ihr seid ein Ehrenmann, Pharao.“ Voller Ernst erwiderte der Pharao: „Das bin ich normalerweise auch. Aber ich kann die Welt nicht noch mehr leiden lassen, indem ich dich Pharao von Nagan werden lasse. Also dann, verabschiede dich von dieser Welt, die du eben verflucht hast! Wachen, ansetzen!“ Die beiden Wachen hielten ihre Hände mit den Speeren in der Hand nach hinten, um auszuholen, woraufhin Waiyard panisch schrie: „Neeeiiin! Gnade!“ Voller Zorn in den Augen schrie der Pharao Waiyard daraufhin an: „Du erwartest Gnade, Waiyard? Nicht für das, was du getan hast. Glaube mir eins! Die Sünde, die du gerade begangen hast, wird dir niemals vergeben werden. Der Teufel soll dich holen! Wachen.....WERFEN!“ Mit einem lauten Schrei holten die Wachen noch einmal weit aus und warfen gewaltvoll ihre zwei Speere in die Richtung von Waiyard, der entsetzt rief: „Neeeiiin!“ Jirachi wirkte indessen völlig verängstigt und rief daher panisch: „Jira? Jiiiraaachiii!“ Jirachi bekam solch große Angst, dass es so hoch in die Luft flog, dass es nicht mehr zu sehen war. Waiyard schaute entsetzt nach oben, streckte seine rechte Hand gen Himmel, als wollte er nach Jirachi greifen, und schrie dem legendären Pokémon hinterher: Wirst du wohl zurückkommen, Jirachi! Ich bin dein Herr, ich habe dich aus deinem 1000-jährigen Schlaf erweckt. Hast du das vergessen? Gaaaaahhhhh!“ Genau in diesem Moment durchbohrten die Speere Waiyards Körper und steckten nun so tief in seinem Bauch, dass sie ganz weit aus seinem Rücken wieder herausragten. Unaufhörlich lief ihm Blut aus seinen Wunden. Waiyard war so schwer verletzt, dass er sogar Blut spuckte. Waiyard: „Wuuaahh! Wo...womit ha...habe ich das...verdient? Wa...warum macht Ihr...das?“ „Warum?“, fragte der Pharao unverstehend, bis er fortfuhr: „Das solltest du selber wissen, Waiyard! Und jetzt verlasse diese Welt, auf dass kein Mensch dieser Welt je wieder dein Antlitz ansehen muss!“ Trotz seiner Schwäche und obwohl er bereits dem Tode geweiht war, wandte sich Waiyard noch einmal der gesamten Bevölkerung von Nagan zu und sprach lautstark mit seiner letzten Lebensenergie: „Ahh...Be...Bevor ich sterbe, ah...muss ich noch etwas loswerden! Me...Menschen der Erde...ge-ge-genießt euer Leben, hehehe...Es...es vergeht schnell...besonders, wenn...das Evil Pokémon-Game...die Herzen der vielen, vielen Pokémon-Trainer...beherrscht...Ahhhhhhhh!“ Blutüberströmt brach Waiyard nun zusammen und starb. In dem Gesicht des Pharaos war nun ein Lächeln, freudig über Waiyards Tod, aber traurig zugleich. Das gesamte Volk hätte am liebsten gejubelt aufgrund des Todes von Waiyard. Jedoch konnte niemand jubeln bei dem Gedanken an das, was der Welt nun bevorstehen sollte. Tojos Mutter, Tomoyo und Toya waren wie alle anderen ungemein geschockt. Mutter: „Oh mein Gott...Womit hat unsere Welt nur das verdient?“ Tomoyo: „Gh, gh...Wa...Warum? Alles war doch so friedlich. Und jetzt...und jetzt soll die Menschheit eine solch schreckliche Zeit durchleben?“ Toya: „Niemand würde zu Schaden kommen, wenn dieses Evil Pokémon-Game nicht gespielt werden würde. Aber ich bin mir sicher, dass sich in geraumer Zeit viele an diesem Spiel gelüsten werden. Es wird zahlreiche Opfer geben. Rrrhhh...Verdammt! *lautstark* Waaaruuum nuuur?“ Nun trat der Pharao vor und sprach erneut zum Volke: „Bürger Nagans. Ich kann nur noch einmal sagen, dass es mir unendlich Leid tut, dass ich das, was uns nun bevorsteht, nicht abwenden konnte. Aber es war klar, dass wir nichts gegen Jirachi ausrichten konnten. Die Bestrafung Waiyards musste also warten, bis dieser seinen Wunsch geäußert hat! Es gibt gegenwärtig nur noch einen kleinen Funken Hoffnung, der unsere Welt in Frieden hüllen kann. Bürger von Nagan, Menschen der Erde, ich bitte euch...Ich bitte euch...Spielt nicht dieses Evil Pokémon-Game! Ich weiß, wie zielstrebig die Pokémon-Trainer dieser Welt sind und dass sie alles dafür tun würden, ihre Pokémon stärker werden zu lassen. Aber ich bitte all die Pokémon-Trainer dieser Welt, geht für das Training eurer Pokémon nicht über Leichen! Euch darum zu bitten, ist das einzige, was in meiner Macht steht, zu tun. Es liegt nun an euch, den Frieden auf unserem Planeten zu bewahren.“ Enttäuscht und niedergeschlagen begab sich der Pharao wieder zusammen mit den zwei Wachen zurück in den Palast und das Tor des Palastes wurde geschlossen. Langsam gingen alle Bürger wieder nach Hause, während einige andere sich daran ergötzen konnten, die Leiche Waiyards zu schänden, indem sie sie traten, sie anspuckten oder Steine auf seine blutverschmierten Wunden warfen. Auch Tojos Familie machte sich wieder auf den Heimweg. Zu Hause saßen sie alle ratlos am Tisch und wussten nicht, was sie tun oder denken sollten. Unverstehend, wie das alles geschehen konnte, sagte die Mutter der Familie: „Wäre euer Vater Tokahiro noch der Pharao Nagans, dann wäre dies gewiss nicht geschehen. Ich habe nichts gegen den gegenwärtigen Pharao, aber ich bin einfach der Meinung, dass euer Vater jede Situation gemeistert hätte.“ Tomoyo: „Es tut mir Leid, dir widersprechen zu müssen, Mutter, aber auch Vater hätte rein gar nichts gegen Waiyard ausrichten können.“ „Was?“, fragte Tomoyos Mutter völlig entsetzt, woraufhin dieser erklärte: „Jirachi ist einfach zu mächtig. Hätte man Waiyard überstürzt angegriffen, hätte er sich ganz schnell etwas viel schlimmeres als das Evil Pokémon-Game wünschen können. Vielleicht den Weltuntergang oder etwas in der Art.“ Toya stand nun wütend auf und schlug mit der Faust gegen die Haustür, während er ganz verbissen sagte: „Rrhh, ich bin ganz deiner Meinung, Bruder. Vater war mächtig, ja, aber er hätte auch nicht anders als unser Pharao gehandelt. Und jetzt? Was machen wir beide jetzt, Tomoyo?“ „Wie meinst du das, Toya?“, fragte Tomoyo verwundert, woraufhin Toya bitterernst sagte: „Hast du schon vergessen, dass wir beide auch Pokémon-Trainer sind? Wir haben nur 2 Alternativen. Entweder, wir entscheiden uns, ein langweiliges Leben in Frieden mit unseren Pokémon zu führen. Oder wir bleiben weiterhin Trainer und setzen bei jedem Kampf unser Leben aufs Spiel. Nichts gegen mein Bisaflor und dein Glurak, aber wir haben sie nicht dafür aufgezogen, sie für immer nur als Freunde zu behandeln. Natürlich sind sie unsere Freunde, aber sie sind nun mal Pokémon und daher müssen sie für uns kämpfen! Wir sind Kämpfer, deshalb haben wir uns Pokémon gefangen. Für Freundschaft „allein“ brauchen wir keine Pokémon. Also, was sollen wir machen, Tomoyo? Bitte sag es mir!“ Entsetzt sagte Tomoyo nun: „Was redest du da, Toya? Die Pokémon sind wichtige Freunde für uns, ganz gleich, ob sie für uns kämpfen oder nicht. Beruhige dich bitte, Toya! Ich weiß doch auch nicht, was wir tun sollen. Mir schwirren 1000 Fragen durch den Kopf. Ich würde vorschlagen, dass wir uns das ganze in Ruhe mehrere Tage überlegen. Arbeiten gehen muss ja keiner von uns, schließlich finanziert die Stadt unseren Lebensunterhalt, weil Vater damals der Pharao von Nagan war. Also haben wir genug Zeit. Bloß keine Panik, kleiner Bruder!“ Toya: „Du hast ja Recht. Oh Mist. Verdammt! Trotzdem kann ich nicht ruhig bleiben. Ich hab mir damals, als ich Bisasam fing, geschworen, mit ihm immer stärker zu werden. Aber soll ich für diesen Traum mein Leben aufs Spiel setzen?“ Entschlossen erwiderte die Mutter der beiden daraufhin: „Ich bin dagegen, Toya. Pokémon sind schön und gut. Aber trotzdem sind sie mindere Kreaturen, als wir Menschen. Und wegen ihnen sollte niemand sein Leben riskieren!“ Tomoyo: „Wir werden uns das ganze wohl in den nächsten Tagen genau überlegen, Mutter. Aber viel mehr Sorgen macht mir Tojo.“ „Wieso Tojo?“, fragte Toya darauf verwundert, bis Tomoyo schließlich antwortete: „ Na ja, wir können ihm doch kaum erzählen, dass es „ausgerechnet“ ein Pokémon war, welches die Welt verflucht hat, oder? Ihr wisst doch, wie sehr er Pokémon liebt. Gerade jetzt, wo er selbst ein Trainer geworden ist, können wir es ihm kaum zumuten, eine solch schreckliche Nachricht zu erhalten. Er wäre enttäuscht und würde kein Vertrauen mehr zu irgendeinem Pokémon haben.“ Toya: „*verbissen* Rrrhhh...Du hast Recht, Tomoyo. Tojo würde sicher so denken. Er ist noch zu jung, um zu verstehen, dass Jirachi nichts dafür kann. Es wurde gezwungen. Waiyard war an allem schuld. Und jetzt? Was sollen wir ihm erzählen?“ Die Mutter der beiden erwiderte darauf: „Tja, Tojo ist stark. Ich finde, wir sollten ihn nicht anlügen! Erzählen wir ihm die Wahrheit!“ „Nein! Bitte nicht, Mutter!“, sagte Tomoyo daraufhin entschlossen und fast schon in flehendem Ton, bis er fortfuhr: „Ich kann nicht zulassen, dass er das erfährt. Er wird alle Pokémon der Welt dafür hassen, wenn er erfährt, was heute vorgefallen ist. Natürlich müssen wir ihm von dem Fluch erzählen, aber wir dürfen kein Sterbenswörtchen über Jirachi erzählen! Der Kleine ist doch so begeistert von Pokémon. Beim besten Willen, als sein großer Bruder kann ich es nicht hinnehmen, dass Tojo so eine Enttäuschung erlebt und das Vertrauen in die Pokémon verliert. Nie und nimmer.“ Toya: „Der Meinung bin ich auch. Tomoyo, machen wir es folgendermaßen: Wir sagen ihm, dass Waiyard ein mächtiger Magier war, der mit seinen Zauberkräften den Fluch auf unsere Welt gelegt hat. Einverstanden?“ Tomoyo stand nun auf, ging zu Toya und legte seine Hand auf dessen Schulter, bis er schließlich sagte: „Eine sehr gute Idee, Toya. Wenn es brenzlig wird und man einen guten Einfall braucht, ist auf dich immer Verlass. Machen wir es so, wie du gesagt hast! Mutter, stimmst du zu?“ „Hm...“, zweifelte die Mutter, woraufhin Tomoyo ganz verzweifelt sagte: „Mutter, bitte! Tojo darf das nicht erfahren! Sein Selbstvertrauen.....es wäre hinüber. Bitte! Du sollst es nicht uns zuliebe, sondern Tojo zuliebe tun! Oder willst du einen gebrochenen Mann aufziehen und heranwachsen lassen? Ich sage dir, Mutter, er wird niemals mehr so sein, wie er jetzt ist, wenn er das erfährt.“ Mutter: „.....Na gut, ihr habt gewonnen. Machen wir es so! Aber ich schlage vor, dass wir allen Eltern der Stadt erzählen, dass sie in Hinsicht auf Jirachi schweigen sollen. Es ist zu riskant, es ihnen nicht zu sagen. Denn sonst könnte Tojo erfahren, was wirklich geschehen ist, wenn er mit einem Kind sprechen würde, dem die Wahrheit erzählt wurde. Wir haben noch einige Stunden, bis Tojos Unterricht vorbei ist. Machen wir uns schnell auf den Weg!“ Tomoyo: „Eine gute Idee, Mutter. Los, Toya!“ Toya: „Schnell! Wir müssen uns beeilen!“ Und so stürmten Tojos Mutter und seine Brüder nach draußen und begaben sich zu den Eltern aller Kinder, die Tojo kennt, und erzählten ihnen von der Notlüge, die sie ihren Kindern auftischen sollen. Alle Eltern erklärten sich mit dem Vorschlag einverstanden, da sie es ebenfalls besser für ihre Kinder hielten. Die Zeit verging und die drei schafften es noch, alle Eltern zu informieren und rechtzeitig wieder nach Hause zurückzukehren. Erschöpft setzte sich Tomoyo auf einen Stuhl und sagte: „Puh, das war’s. Wir haben alle informiert und keinen vergessen.“ Toya: „Jetzt müssen wir nur noch Tojo die Notlüge auftischen, ohne uns etwas anmerken zu lassen! Das ist ja doch noch alles gut ausge...Äh?“ In dem Moment ging die Tür auf und Tojo kam herein. Auf seiner Schulter saß sein Pikachu, welches er vorm Reinkommen noch aus dem Stall geholt hatte. Fröhlich sagte Tojo nun: „Hallo, alle miteinander.“ Alle sahen ziemlich blass aus und schauten geschockt, weswegen Tojo etwas verunsichert fragte: „Äh? Ist etwas? Ihr seht gar nicht gut aus. Mutter, was ist los?“ „Äh, ähm...Tomoyo!“, rief die Mutter ihren Sohn auf, in der Hoffnung, er könne Tojo alles erzählen, ohne dabei die Wahrheit in den Mund zu nehmen. Tomoyo: „Äh, ja...Mutter...Ich sage es ihm.“ Tomoyo musste schwer schlucken. Dann ging er langsam auf Tojo zu und bückte sich. Anschließend legte er seine Hände auf Tojos Schultern und sagte in ernstem Ton: „Tojo...Es...es ist etwas schreckliches passiert. Es hat etwas mit dem Pharao zu tun...“ Und so erzählte Tomoyo Tojo die ganze Geschichte. Das Detail über Jirachi ließ er selbstverständlich aus. Als er schließlich fertig war: Tojo: „*geschockt*.....Da...das kann doch nicht wahr sein...Sag, dass das nicht wahr ist, Tomoyo! Die Welt kann doch nicht wegen diesem einen Magier für immer verflucht sein. Oder etwa doch?“ „Es tut mir Leid, Tojo.“, sagte Tomoyo daraufhin. „Es ist nun einmal so. Ich kann daran auch nichts ändern. Es wird eine große Veränderung auf uns alle zukommen. Aber ich sehe es als eine Herausforderung an, die unserer Familie gestellt wird. Tojo, bleib stark und lass das Pokémon-Training am besten sein!“ „Waaas? Warum sollte ich?“, schrie Tojo entsetzt auf diese Aufforderung. Toya: „Wenn du das Evil Pokémon-Game nicht spielst, entgehst du deinem sicheren Ende.“ „Mein sicheres Ende?“, fragte Tojo empört und enttäuscht zugleich, woraufhin er fortfuhr: „Ach, so ist das also. Ihr unterschätzt mich. Ihr haltet mich für einen Dreikäsehoch, der zu dumm und zu schwach ist, ein Pokémon zu trainieren. Ihr denkt wohl, ich bin ein Angsthase, nur weil es bei diesem Evil Pokémon-Game um Leben und Tod geht. Damit seid ihr zu weit gegangen. Ihr seid richtig gemein. Ich dachte, ihr vertraut mir, aber stattdessen habt ihr mich immer nur für einen naiven, kleinen, schwachen Jungen gehalten. Ich gehe jetzt auf mein Zimmer. Pah!“ Tojo rannte wutentbrannt die Treppe hoch und ging in sein Zimmer. Derweil rief Toya verzweifelt hinterher: „Aber Tojo! So hab ich das doch nicht gemeint. Komm zurück!“ Toya wollte gerade die Treppe raufrennen, als Tomoyo ihn an der Schulter packte und mit ernster Stimme sagte: „Lass ihn, Toya! Er braucht Zeit. Er muss das alles jetzt erst einmal verkraften! Insgeheim weiß er doch bestimmt, dass du es nicht so gemeint hast, wie er denkt. Gib ihm die Zeit, die er braucht, um das alles verarbeiten zu können!“ Toya: „Hm...Na gut, Tomoyo.“ Mutter: „Tja, ich wusste, dass so etwas ähnliches passieren würde. Wahrscheinlich streiten sich jetzt die anderen Eltern auch mit ihren Kindern.“ Unterdessen war Tojo auf sein Bett gesprungen und ihm liefen vor lauter Wut und Trauer Tränen an den Wangen herunter. Er schlug immer wieder auf sein Kopfkissen ein, während er wütend sagte: „Rrrhhh...Grrr...Warum haben Toya und Tomoyo das gesagt? Sie sind richtig gemein. Rrhh...“ Tojo holte nun unter seinem Gewand seinen Poké-Stab hervor und schaute diesen an, während er sagte: „Rrhh...Es gibt wohl nur zwei Dinge, denen ich vertrauen kann. Dir Pikachu...“ „Pika! Pika?“, fragte Pikachu darauf verwundert, bis Tojo schließlich fortfuhr: „ .....Und meinem Poké-Stab. Äh?“ Just in diesem Moment erstrahlte der Poké-Stab, wie vor einem Jahr, in hellem Licht und der Geist des Stabs sprach erneut zu Tojo: „Ja, Tojo. Lass deiner Wut freien Lauf! Gemeinsam können wir deine Probleme verarbeiten, hehehe...Vertrau mir, Tojo! Sei ruhig sauer! Sammle deinen Zorn! Und lasse ihn dann an jenen aus, die es nicht verdienen, dieser Welt anzugehören!“ Tojo: „Ahhh...Wie...wie meinst du das? Soll das eine Anspielung auf das Evil Pokémon-Game sein?“ „Genau.“, sagte der Geist entschlossen, worauf er einen Moment lang schwieg und dann sagte: „Es bringt nichts, zu weinen und den Frust in sich hineinzufressen. Lass deinen Zorn walten! Lass dich vom Zorn kontrollieren! Nur mit deinem Zorn kannst du die richtigen Entscheidungen treffen. Glaube mir, meinesgleichen ist ein uralter Geist, der weiß, was die Menschen begehren und was gut für sie ist. Hehehe...“ Völlig blind vor Wut gab sich Tojo der Meinung des Geistes hin und hatte keinen Zweifel an dem, was er sagte. Mit wütender Stimme sagte er nun: „Hm...Vielleicht hast du ja Recht, Geist des Stabs. Hehehe...Rrrhhh...Die Wut muss raus! Ich darf das nicht in mich hineinfressen! Rrrhhh...Hehehe...Raaaaahhhhh!“ In diesem Moment tauchte auf Tojos Stirn ein gold-leuchtendes Pokéball-Symbol auf und er bekam einen Psychoblick. Seine Haare standen mehr ab, als sonst, was ein Zeichen dafür war, dass der Geist des Poké-Stabs, genau wie ein Jahr zuvor, seinen Körper unter seiner Kontrolle brachte. Durch Tojos Körper sprach der Geist nun: „Ahh...Hehehe...Zum zweiten Mal...Zum zweiten Mal spüre ich einen Körper...und dies nach tausenden von Jahren...Ich habe die Kontrolle über diesen Körper...Aber ich will nicht unfair sein...Der Kleine soll noch etwas von seinem Leben haben! Außerdem ist sein Zorn noch lange nicht groß genug, um die volle Kontrolle über ihn zu erlangen. Hehehe...Wer auch immer dieser Magier gewesen ist...Eines ist sicher: Er hat mir mit der Erschaffung des Evil Pokémon-Games einen großen Gefallen getan...Hahahahaha! Und nun zu dir, Pikachu.“ „Pika? Pikachu?“, schaute das kleine Pokémon Tojo daraufhin überrascht und unverstehend an. Tojo packte Pikachu nun und setzte es neben sich auf das Bett. Anschließend hielt er seinen Poké-Stab auf Pikachu gerichtet. Dieser leuchtete hell und Pikachu schien, wie in einen Bann gezogen. Ganz irritiert wirkend sagte es: „Pi...Pika?“ Daraufhin sagte der Geist des Stabs durch Tojos Körper: „Hahahaha! Egal, wie wütend Tojo wird. Sein Zorn kann nicht auf Pikachu übergehen. Aber ich weiß, wie man die Magie des Poké-Stabs optimal einsetzt. Ich bringe Pikachu mit dem Stab dazu, ebenfalls in bestimmten Momenten auszurasten. Hehehe...“ Tojo steckte nun den Poké-Stab wieder weg und Pikachu war wieder normal. Verwundert schaute es sich um und fragte: „Pika? Pikachu?“ Tojo sah nun mit einem kranken Lächeln auf Pikachu herab und sagte ganz leise: „Hehehe...Noch weiß Pikachu nicht, was ich mit ihm gemacht habe. Aber das ist auch gut so. Tojo, bis zum nächsten Mal...Ahahahaha!“ Tojo lachte, wie ein Psycho, bis er wieder normal wurde und alle ungewöhnlichen Dinge verschwanden. Erschrocken sagte Tojo nun: „Ahh...Was war denn das eben? Ich kam mir so komisch vor. Das verstehe ich nicht. Ist dir irgendetwas aufgefallen, Pikachu?“ „Pika! Pika, pika! Pikachu!“, sagte Tojos Pokémon daraufhin, bis es plötzlich mit seiner Hand auf Tojos Gewand klopfte, unter dem der Poké-Stab war. Tojo: „Oh, du meinst den Poké-Stab?“ Tojo holte den Stab hervor und sagte nachdenklich wirkend: „Stimmt. Ich erinnere mich. Hat nicht eben der Geist des Poké-Stabs zu mir gesprochen? Aber ich weiß nicht mehr genau, was er gesagt hat. Er sprach von Zorn. Tja, und dann? Dann kam es mir vor, als wäre ich in Ohnmacht gefallen. Das ist alles sehr mysteriös. Aber wie auch immer, eines steht fest: Ich bin kein Feigling und deshalb werde ich dieses Evil Pokémon-Game spielen. Nicht oft, aber ab und zu. Tomoyo und Toya werden schon sehen, dass ich kein Angsthase bin. Ich kann gar nicht verlieren. Denn schließlich habe ich dich, Pikachu.“ Pikachu: „Pika! Pikachu!“ Tojo: „Und ich habe den Poké-Stab. Der antike Gegenstand meines Vaters. Ganz gleich, welche Kräfte dem Poké-Stab innewohnen, er wird mir dabei helfen, alle Herausforderungen im Leben zu überstehen.“ Und so vergingen einige Tage. Es war an einem späten Nachmittag, als Tomoyo und Toya ihre Mutter und ihren Bruder Tojo sprechen wollten. Etwas hektisch machte Tojo den beiden gleich zu Anfang klar: „Ihr wisst, dass ich mich gleich mit Mikau treffen wollte. Also, sagt schon! Was wollt ihr Mutter und mir sagen?“ „Soll ich? Oder willst du?“, fragte Toya ratlos, woraufhin Tomoyo erwiderte: „Lass gut sein, Toya! Ich sage es ihnen. Mutter, Tojo...Wir haben eine Entscheidung bezüglich des Evil Pokémon-Games getroffen...“ „Wirklich? So schnell?“, fragte die Mutter daraufhin überrascht. Tomoyo: „Ja, Mutter. Also, ihr wisst, dass Toya und ich schon seit unserer Kindheit, genau wie Tojo, die besten Pokémon-Trainer der Welt werden wollten. Wir haben alles dafür gegeben, unseren Traum wahr zu machen. Weit haben wir es gebracht, denn wir besitzen jeder ein Pokémon in seiner letzten Entwicklungsstufe. Bisaflor und Glurak. Aber wir sind uns dem enormen Risiko des Evil Pokémon-Games bewusst. Na ja, uns ist klar geworden, dass das Evil Pokémon-Game auch gefährlich ist, wenn man es nicht spielt. Schließlich könnten wir, wenn wir mit unseren Pokémon unterwegs sind, von mehreren Leuten zu einem Evil Pokémon-Game gezwungen werden. Und wenn unsere Pokémon zu so einem Zeitpunkt nicht gut trainiert wären, wäre das unser Ende. Daher haben wir uns entschieden, den Kampf aufzunehmen und uns dem Evil Pokémon-Game zu stellen. Wir werden nicht davor zurückschrecken, wenn es darum geht, Gegner zu vernichten. Denn wir tun es nur, um zu überleben.“ Völlig verzweifelt, sogar schon mit Tränen in den Augen sagte die Mutter der Familie darauf: „.....Oh nein. Tomoyo, Toya...Bitte! Bitte nicht meine Kinder! Wie könnt ihr das machen? Wie könnt ihr mir das antun? Was ist, wenn ihr sterbt? Ich könnte das nicht verkraften.“ Derweil schaute Tojo mit einem ernsten Gesichtsausdruck zu Boden, bis er schließlich zögerlich sagte: „...Ich.....finde das sehr mutig von euch. Und ich respektiere das, Brüder.“ Tomoyo: „Was?“ Toya: „Ist das dein Ernst, Tojo?“ „Und ob.“, bestätigte Tojo gewiss, bis er nach kurzem Schweigen fortfuhr: „Ich selbst habe an dem Tag, an dem Waiyard den Fluch auf die Welt gesetzt hat, beschlossen, vor dieser Herausforderung nicht zurückzuschrecken. Auch ich werde in geraumer Zeit das Evil Pokémon-Game spielen. Ich sehe dieses Spiel jetzt nicht mehr als unglücklichen Zufall, sondern eher als Schicksal an. Das Schicksal entscheidet, was wir wirklich wert sind.“ Mutter: „Was? Nicht auch noch mein Tojo!“ Tojos Mutter brach daraufhin in Tränen aus und umarmte Tojo, während sie völlig verzweifelt wimmernd sagte: „Tojo...Bitte tu das nicht auch noch! Ich flehe dich an, mein Junge! Du bist doch noch so jung.“ Tojo: „Es tut mir wirklich Leid, Mutter. Ich werde mich nicht mehr anders entscheiden. Gemeinsam werden Pikachu, der Poké-Stab und ich diese Herausforderung in unserem Leben meistern.“ Tojo schaute nun sehr selbstbewusst und holte seinen Poké-Stab hervor. Sein Pikachu, das auf seiner Schulter stand, guckte ebenfalls sehr selbstbewusst und sagte: „Pika, pika!“ Toya: „*verblüfft* Äh? Hahahaha! Na gut, dann ist es also entschieden, Brüder. Wir stellen uns Waiyards Fluch, egal, ob wir dabei unser Leben verlieren oder nicht. Einverstanden?“ Toya hielt nun seine Hand nach vorne, mit der geöffneten Handfläche nach unten gerichtet. Tomoyo sagte daraufhin zuversichtlich „Einverstanden.“, woraufhin er seine Hand auf Toyas Hand legte. Anschließend schaute er Tojo an und fragte: „Einverstanden, Tojo?“ Tojo ging nun auf seine beiden Brüder zu. Dann legte er ebenfalls seine Hand auf die Hände seiner Brüder, woraufhin Tomoyo mit ernster Stimme, die aber dennoch Optimismus ausstrahlte: „Hiermit schwören wir, dass wir Waiyards Fluch den Kampf ansagen. Wir werden nicht feige davonlaufen. Wir werden kämpfen bis zum bitteren Ende.“ Tojo nahm nun seine Hand wieder weg und sagte: „Gut, dann hätten wir das ja geklärt. Ich muss dann gehen! Mikau wartet schon auf mich.“ Tojo rannte nun aus dem Haus und lief in Richtung Stadt-Ende, während seine Mutter verblüfft sagte: „Weg ist er.“ Einige Zeit verging, bis Tojo das Stadttor von Nagan erreicht hatte. Er schritt durch das Tor und ging hoch auf einen Hügel, wo Mikau mit Schiggy schon auf ihn wartete. Ohne ein Wort zu sagen, setzte sich Tojo neben Mikau. Mikau: „Na, hast du auch noch mit deiner Mutter und deinen Brüdern über das Evil Pokémon-Game diskutiert?“ „Ja, habe ich. Und ich habe eine Entscheidung getroffen, Mikau.“, erwiderte Tojo ernst. Mikau: „Ich auch.“ Tojo: „Wirst du kämpfen?“ Mikau hielt nun seine Hand nach vorne, woraufhin Tojo verblüfft sagte: „Äh?“ Daraufhin ballte Mikau seine Hand zur Faust, worauf Tojo sagte: „Verstehe. Du stellst dich also dem Evil Pokémon-Game?“ Mikau: „Und ob, Tojo. Pokémon sind mein Leben. Egal, was kommt. Ich will ein starker Trainer werden. Seit ich hier sitze, vertraue ich fest darauf, dass du genauso denkst.“ Tojo legte nun seine Hand auf Mikaus Schulter und erklärte ihm: „Mikau, ich denke genauso wie du. Lass uns diese Herausforderung annehmen! Das Evil Pokémon-Game ist durch das Schicksal auf die Welt gelegt worden. Sie soll das Spreu vom Weizen trennen! Nur die besten Trainer werden bestehen. Und wir beide sind die besten, Mikau.“ Tojo stand nun auf und Mikau ebenfalls. Daraufhin reichte Tojo Mikau die Hand und sagte: „Lass uns gemeinsam noch viel stärker werden!“ „Hehe...Natürlich, Tojo.“, erwiderte Mikau daraufhin fröhlich, worauf beide mit der Hand einschlugen. Schiggy: „Schiggy, Schiggy?“ Pikachu: „Pika, pika?“ So zogen mehrere Monate ins Land. Tomoyo und Toya spielten das Evil Pokémon-Game mehrmals und gewannen jedes Mal. Aber die beiden waren natürlich keine grausamen Menschen. Sie töteten immer nur das gegnerische Pokémon und verschonten den gegnerischen Trainer. So wurden sie und ihre Pokémon Bisaflor und Glurak immer besser. Monatelang hatten Tojo und Mikau sich vorgenommen, ein Evil Pokémon-Game zu spielen. Sie selbst wagten es nie, Trainer herauszufordern. Doch es brach ein Tag an, an dem Tojo von einem 17-jährigen Jungen zu einem Evil Pokémon-Game herausgefordert wurde. Der Kampf war sehr hart. Während Tojo mit seinem Pikachu antrat, kämpfte sein Gegner mit einem Starmie. Tojo war in der Zeit, als das Evil Pokémon-Game noch nicht existierte, sehr viel stärker geworden, sodass er jetzt sogar halbwegs mit diesem vollentwickelten Pokémon klar kam. Sowohl der gegnerische Trainer als auch Tojo hatten eine Menge Attacken einstecken müssen. Noch schlimmer ging es natürlich ihren Pokémon Pikachu und Starmie. Seit mehr als einer halben Stunde standen sich die beiden gegenüber und es hatte immer noch keiner gewonnen. Der Kampf lief immer noch. Tojo hatte bereits viele Schrammen am gesamten Körper und war erschöpft, genau wie Pikachu. Der gegnerische Trainer und sein Starmie, hingegen, sahen sehr angesengt aus, da sie viele von Pikachus Elektro-Attacken hatten verkraften müssen. Ernst schaute Tojo seinen Gegner an und sagte schwer atmend zu ihm mit schwacher Stimme: „Ah...ah...ah...ah...Ich, ich kann langsam nicht mehr. Du bist ein sehr starker Trainer.“ Der Junge erwiderte daraufhin ebenso erschöpft: „Hh...Hh...Hh...Du aber auch. Aber glaub mir! Hehehe...Du kleines Aas. Dafür, dass du hier so lange Widerstand leistest, werde ich dein Pikachu und dich töten. Ihr habt keine Gnade verdient. Zwar kann man über das Schicksal des übrig gebliebenen Teammitglied entscheiden, aber ich werde mich nach meinem Sieg dafür entscheiden, dich ebenfalls in die Hölle zu schicken. Uahahahaha!“ Tojo: „Rrhh...Du bist nicht mehr ganz dicht.“ „Waaas? Das wagst du, abzusondern? Starmie, los! Keine Gnade mehr. Setze noch ein letztes Mal deine Hydropumpe ein und dann sind sie erledigt.“, schrie der Junge daraufhin blind vor Wut. Starmies Kern leuchtete nun noch einmal auf und aus seinem obersten Zacken feuerte es eine gewaltige Hydropumpe auf Pikachu ab, welches wiederum erschöpft ächzte: „Pi...pi...pi...Pika?“ Erschrocken bemerkte Pikachu erst jetzt den Angriff von Starmie, worauf total verbissen rief: „Raaahhh! Es geht hier um Leben und Tod. Pikachu, denk daran, dass er nichts anderes als unseren Tod will! Er ist unser Feind. Also, halte dir immer diesen Gedanken vor Augen und gib nicht auf! Spring nach oben!“ „Piikaa!“, rief Pikachu daraufhin energisch und sprang hoch in die Luft, sodass die Hydropumpe ihr Ziel verfehlte. Wütend darüber ballte der gegnerische Trainer seine Fäuste und knurrte vor Wut: „Was? Wie kann das sein? Dieser Zwerg ist unglaublich.“ Derweil konzentrierte sich Tojo aber weiter auf das Kampfgeschehen und behielt die Übersicht, daher befahl er Pikachu, das zuvor in die Luft gesprungen war: „Pikachu, lande nun auf Starmies oberstem Zacken und halt dich daran fest!“ „Pikachu!“, bestätigte Tojos kleines Pokémon den erhaltenen Befehl, woraufhin es langsam wieder herunterfiel und genau auf Starmie zu flog. Beim Herunterfallen packte es noch Starmies obersten Zacken und klammerte sich daran fest, weswegen der gegnerische Trainer erschrocken rief: „Ahh...Diese Schmerzen...Ich halte es selber kaum noch aus. Starmie, ich hoffe, du hältst noch durch. Gib nicht auf!“ Tojo: „Das war’s dann. Für deine Frechheiten und deine fiese Einstellung gegenüber mir und Pikachu wird jetzt dein Starmie bezahlen müssen! Auch, wenn es mir unendlich Leid tut...Gh, gh...Glaub mir! Ich tue das nicht gerne. Dieses Evil Pokémon-Game ist absolut grausam und ich hasse es selbst. Aber wer kämpft, will nun mal stärker werden, da kann man sich nicht mehr weigern, zu töten...Durch Waiyards Fluch wird sonst niemand mehr stärker. Deshalb muss es leider sein! Pikachu.....Donner-Attacke!“ Pikachu: „Pika, pika!“ Verängstigt sah der Junge nun Tojos Pikachu an und rief völlig panisch: „Was? Bitte nicht!“ Pikachu: „Piiiiikaaaaa.....Chuuuuuuuuuu!“ Pikachu entfesselte nun einen gewaltigen Donner, der in Starmie eine Art Kurzschlussreaktion auslöste. Von der einen Sekunde zur anderen hörte Starmies Gehirn auf, zu arbeiten, und es starb vor Schmerzen. Starmie fiel um und bewegte sich nicht mehr. Da Tojo wusste, dass es vorbei war, wandte er sich nun einer Wunde an seinem Körper zu und sagte schmerzerfüllt: „Ah...ah...ah...Mein Arm, ahh...Geht’s dir gut, Pikachu?“ Pikachu: „Pi...pi...pi...Pika!“ Während es für Tojo das aller erste Evil Pokémon-Game in seinem Leben überhaupt gewesen ist, war der gegnerische Trainer schon erfahrener und daher umso erschrockener, dass er verloren hatte. Voller Verzweiflung über den Tod seines Pokémon und die Angst, ob er selbst verschont bleiben oder sterben sollte, rief er: „Uuaahh! Neeeiiin! Starmie! Ich habe verloren. Oh nein, ich werde sterben.“ „Nein, wirst du nicht.“, erwiderte Tojo plötzlich mit schwacher, ernster Stimme. Verblüfft sah sein Gegner ihn darauf an und fragte ungläubig: „Wie?“ Tojo: „Du hast schon richtig gehört. Was denkst du über mich? Ich bin jetzt 9 Jahre alt. Denkst du, dass ein Kind in diesem Alter so grausam ist und einen Menschen tötet? Egal, wie viele Evil Pokémon-Games ich in meinem Leben noch bestreiten werde. Nie und nimmer werde ich meine eigene Rasse umbringen. Hast du verstanden? Niemals im Leben würde ich einen Menschen töten. Das gegnerische Pokémon zu töten, reicht zum Sieg. Und nicht mal das will ich wirklich...Ich liebe Pokémon über alles und deshalb fällt es mir unheimlich schwer, eines umzubringen...Pikachu hat durch diesen Kampf jetzt mehr Erfahrung bekommen und das reicht. Ich habe keinen Grund, dich jetzt auch noch zu töten. Das würde mir nichts bringen. Hör zu! Das mit Starmie tut mir sehr Leid für dich. Ich kann mir gut vorstellen, wie schlimm es ist, sein Pokémon sterben zu sehen. Wäre Waiyard nicht gewesen, wäre die Welt vor solch einem Fluch bewahrt geblieben...Aber glaub mir! Bestimmt ist dein Starmie jetzt im Himmel. Hahaha! Und dort ist es sicher ein Engel, der über dich wacht. Ganz bestimmt.“ Dem Jungen, der Tojo noch mitten im Kampf gesagt hatte, dass er Pikachu „und“ ihn umbringen würde, falls er siegen würde, bereute nun innerlich alles, was er zuvor gesagt hatte. Ihm kamen unaufhörlich die Tränen und er weinte lautstark, während er dennoch gerührt schrie: „Uuuaaahhh! Vielen Dank, Kleiner. Ich weiß nicht, wie ich dir danken soll. Ich war während des Kampfes so gemein zu dir. Und trotzdem verschonst du mich und freust dich für Starmie, dass es jetzt in Frieden ruhen kann. Du bist wirklich in Ordnung, Kleiner. Du bist etwas einzigartiges.“ Tojo: „Das ist ja auch kein Wunder. Denn ich bin Tojo, Sohn von Tokahiro, dem Pharao der letzten Generation.“ „Waaas? Der Sohn von Tokahiro?“, fragte der Junge darauf völlig überrascht. Doch Tojo sagte nun kein Wort mehr und ging zusammen mit Pikachu davon, während der Junge unverstehend zurückblieb. Tojo machte sich auf den Heimweg. Doch unterwegs auf einem Markt lief er zufällig seinem besten Freund Mikau über den Weg, weswegen er freudig rief: „Hey, Mikau!“ Überrascht drehte sich Mikau daraufhin um und erwiderte: „Hm? Oh, hallo, Tojo. Uuaahh! Du hast ja überall Schrammen und Wunden. Hast du...ha-hast du etwa...ein Evil Pokémon-Game gespielt?“ Tojo: „Ganz genau. Es war sehr hart, aber ich habe gewonnen, hahaha! Aber ich habe nur das gegnerische Pokémon getötet. Schließlich bin ich nicht so grausam, dass ich den Trainer auch töten würde. Diesen ganzen Mist mache ich ja nicht zum Spaß...Um ehrlich zu sein...Ich hab es zwar jetzt zum ersten Mal getan, aber...Ich...ich hasse das Töten.“ Mikau bemerkte an Tojos traurigem, nachdenklichem Blick, dass es ihn nicht kalt gelassen hatte, ein Evil Pokémon-Game gewonnen zu haben. Der Sieg bedeutete zwar etwas positives, doch er hatte zugleich einen bitteren Nachgeschmack, da Tojo genau wusste, dass er keinen echten Kampf mehr gewinnen konnte, solange er sich dabei nicht an die Regeln des Evil Pokémon-Games, der als Fluch auf den Pokémon lastete, hielt. Etwas betrübt schaute Mikau nun zur Seite und erwiderte: „Das kann ich verstehen, Tojo. Niemand tötet gerne...Und wir sind Kinder, das fällt uns doch noch schwerer als den Erwachsenen...Aber sag mal...warum hast du dein Gewand nicht getragen? Mit dem Aufzug lädst du die Trainer doch schon förmlich zum Angreifen ein.“ Mikau wies Tojo nun auf seine Klamotten hin. Tojo trug nämlich ein ärmelfreies Hemd, ähnlich wie ein T-Shirt von heutzutage, das eng am Körper anlag. Dieses hatte durch den Kampf viele Risse davongetragen. Zudem trug Tojo eine braune Hose, die ebenfalls ziemlich heruntergekommen war. Doch Tojo fiel kurz darauf auf, dass Mikau ziemlich ähnlich gekleidet war, was ihn wunderte. Allerdings kümmerte er sich schon bald nicht mehr darum, da ihm nämlich plötzlich eine lange, blutige Narbe an Mikaus Arm ins Auge fiel. Erschrocken darüber sagte er: „Uuaahh! Mikau, was ist mit deinem Arm geschehen? Woher kommt diese riesige Narbe?“ Etwas verwundert sah Mikau daraufhin auf seinen Arm und sagte ganz gelassen: „Ach, die...Ich habe heute mein 3. Evil Pokémon-Game in Folge gewonnen.“ „Waaas?“, schrie Tojo ungläubig, woraufhin er etwas enttäuscht sagte: „Schon dein drittes Match? Davon hast du mir im Unterricht gar nicht erzählt.“ Etwas beschämt kratzte sich Mikau daraufhin am Kopf und erwiderte: „Das tut mir Leid. Ich habe es wohl vergessen.“ Tojo: „Ist nicht so schlimm. Aber wodurch hast du diese riesige Narbe?“ Mikau erklärte daraufhin: „Tja, mein heutiger Gegner hatte ein Sichlor. Du verstehst? Sichlors Klinge ist sehr scharf. Du kannst dir nicht vorstellen, wie ich geschrieen habe, als Sichlor mich damit erwischt hat.“ Tojo: „Verstehe. Das war bestimmt kein Zuckerschlecken. Aber wo ist eigentlich dein Schiggy?“ Mikau zeigte nun nach hinten. Dort kam gerade Schiggy angetapst, welches einen Apfel in der Hand hatte und kräftig hineinbiss. Dabei sagte es kraftvoll „Schigg!“, woraufhin es beim Gehen die Hand hob und Tojo und Pikachu zu winkte. Fröhlich sagte es dabei: „Schiggy! Schiggy!“, worauf Tojo erwiderte: „Hahaha! Hallo, Schiggy.“ Pikachu: „Pika, Pikachu!“ Tojo schaute nun einen Augenblick lang mit ernstem Blick gen Himmel, bis er schließlich zu Mikau sagte: „Tja, dann haben wir beide es also wirklich geschafft. Wir haben uns dem Evil Pokémon-Game gestellt und gesiegt.“ Doch Mikau schüttelte darauf entschlossen den Kopf und erwiderte mit trauriger Stimme: „Nein, das haben wir nicht, Tojo. Du weißt, dass uns dieses Spiel bis zum Ende unseres Lebens begleiten wird. Wir können erst von uns behaupten, diesem Spiel getrotzt zu haben, wenn wir den Rest unseres Lebens bei diesen Spielen überleben.“ Tojo: „Stimmt. Da hast du gar nicht mal so Unrecht, Mikau.“ Mikau: „Na ja, wie auch immer. Die Hauptsache ist, dass wir beide unsere ersten Siege errungen haben. Das ist fürs erste alles, was zählt. Tojo? Ich muss dann allmählich nach Hause! Mach’s gut! Wir sehen uns.“ „Tschüss, Mikau!“, erwiderte Tojo daraufhin mit einem kurzen Winkgruß. Daraufhin blieb er noch eine Weile stehen und blickte Mikau und Schiggy hinterher, wie sie davongingen. In diesem Moment dachte er: „Mikau! Für uns hat dieser ganze Alptraum gerade erst begonnen. Ich hoffe, dass wir unser Leben lang stark genug sein werden...“ Und so gingen Mikau und Schiggy nach Hause, ebenso wie Tojo und Pikachu. Als sie zu Hause ankamen: Tojo: „Hallo, alle miteinander.“ „Huch? Tojo! Was ist mit dir geschehen? Ha...hast du etwa...?“, fragte Tojos Mutter zögerlich aufgrund ihrer Verunsicherung, woraufhin Tomoyo mit ziemlicher Gewissheit sagte: „Lass mich raten! Du hast ein Evil Pokémon-Game gespielt und gewonnen. Habe ich Recht?“ Tojo: „Hahaha! Ganz genau. Ich habe es geschafft. Jaaa! Ist doch toll, oder?“ Tomoyo ging nun zu Tojo und legte seine Hand auf dessen Kopf, während er mit einem sanften Lächeln auf ihn herabschaute und gerührt erwiderte: „Ich...ich bin wirklich stolz auf dich, Tojo. Du machst unserer Familie alle Ehre. Habe ich nicht Recht, Mutter?“ Etwas verunsichert erwiderte die Mutter der beiden darauf: „Äh, na ja...Ihr wisst, was ich von diesem Spiel halte. Aber wenn man bedenkt, dass es eine gefährliche Sache ist, die nur wahre, gute Trainer zu meistern wissen, dann kann ich wirklich sagen, dass ich stolz auf dich bin, Tojo.“ „Hahaha! Danke, ihr beiden.“, sagte Tojo darauf fröhlich, bis ihm plötzlich etwas ungewöhnliches auffiel und er daher verwundert fragte: „Äh? Tomoyo, was ist das da an deiner Wange?“ Tojo hatte bemerkt, dass Tomoyo eine Narbe an der linken Wange hatte. Daraufhin legte Tomoyo eine ernste Miene auf und fasste sich vorsichtig an seine Narbe, bis er schließlich mit ernstem Ton sagte: „Tja, eine Narbe. Heil kommt man aus diesen Kämpfen nicht raus. Man kann jedes Mal nur hoffen, keine Narbe zu bekommen.“ Etwas traurig erwiderte Tojo darauf: „Tja, Mikau hat es auch erwischt...“ Völlig erschrocken schrie Tojos Mutter daraufhin auf: „Was? Mikau hat es erwischt? Meinst du etwa, dass er im Kampf sein Leben verloren hat?“ Tojo: „Hahaha! Nein, Mutter. Ich meinte mit „auch erwischt“, dass er ebenfalls eine Narbe hat. Sie ist riesig.“ Zwar mit trauriger Stimme, aber dennoch etwas neckisch erwiderte die Mutter der beiden darauf: „Dieses grausame Spiel hinterlässt schreckliche Spuren an euren Körpern und an denen eurer Pokémon. Macht so weiter und keine Frau wird sich jemals für euch und eure ramponierten Körper interessieren!“ Tomoyo: „Hahahaha! Also, Mutter. Das solltest du immer noch uns überlassen!“ Tojo: „Genau. Vater hat dich doch auch erst kennen gelernt, als er 25 war. Zumindest hast du das immer gesagt.“ Mutter: „Tja, da habt ihr auch wieder Recht, Kinder. Hahahaha!“ Und so verging die Zeit wieder einmal sehr schnell. Zwar schadete das Evil Pokémon-Game, seit Waiyard es schuf, der Menschheit sehr, aber es gab weniger Todesfälle als man vermutet hatte. Jedoch brach dann eine Zeit an, in der es immer mehr Menschen spielten. Die Kämpfe wurden noch härter und vor allem brutaler. Tojo und Mikau hatten es schwer, sich in weiteren Duellen zu behaupten, aber sie schafften es jedes Mal mit knapper Not. Immer konnten sie und ihre Pokémon dem Tod knapp von der Schippe springen. Natürlich waren unsere jungen Helden im Laufe der Zeit wieder älter geworden und mittlerweile war es nur noch einen Monat hin bis zu Tojos 10. Geburtstag. Doch dann brach jener verhängnisvoller Tag an, der Tojos Leben schlagartig und für immer verändern sollte. Es war an einem frühen Abend, noch dämmerte es. Tojo hatte ein weiteres Evil Pokémon-Game gewonnen, aber wieder einmal äußerst knapp. Er und Pikachu hatten viel abgekriegt. Trotz allem machten sie sich zwar langsam, aber stetig auf den Heimweg. Tojo: „Puh...Das war hart, Pikachu. Mir macht das Evil Pokémon-Game zurzeit mehr Angst, als früher. Man merkt, dass man es mit immer besseren Trainern zu tun bekommt. Das macht mich unsicher und nervös. Aber wenn ich unseren Gegnern diese Angst zeigen würde, dann wären wir beide verloren. Pikachu, merk dir eines! Wir dürfen niemals aufgeben! Alles klar?“ Pikachu: „Pika, pika!“ Nach einiger Zeit hatten es die beiden geschafft und sie waren zu Hause angekommen. Als Tojo die Tür öffnete, war er verblüfft. Niemand schien da zu sein. Egal, was Tojo sonst machte oder wo er auch war, jedes Mal traf er seine Mutter an, wenn er durch die Haustür kam. Und auch Tomoyo war fast immer da, wenn Tojo kam. Doch dieses eine Mal schien tatsächlich keiner da zu sein. Völlig überrascht sagte Tojo daher: „Nanu? Warum ist hier keiner? Mutter hat nicht gesagt, dass sie wegwollte. Hm...Ahh, sie sind bestimmt oben. Kein Wunder. Die wollen ja auch mal ihre Ruhe und in ihren Zimmern sein. Dann gehen wir am besten auch in unser Zimmer, Pikachu.“ „Pika! Pikachu!“, erwiderte das kleine Pikachu daraufhin zustimmend. Freudig schaute Tojo sein kleines, niedliches Pokémon nun an und sagte: „Na los, kleiner Freund! Spring auf meine Schulter!“ Tojo bückte sich und Pikachu sprang auf seine Schulter, woraufhin er fröhlich sagte: „Hahaha! Gut so.“ Pikachu: „Pika! Pika!“ Tojo stieg nun ganz langsam die Treppenstufen hinauf. Aber noch bevor er oben ankam, hörte er auf einmal einige Stimmen. Zwei von diesen Stimmen schienen während des Redens zu weinen, was Tojo ziemlich verunsicherte. Erschrocken sagte er nun leise: „Was ist denn da oben los? Weinen die etwa? Los, Pikachu! Vielleicht ist etwas passiert.“ „Piiikaaa!“, erwiderte Pikachu daraufhin energisch und sprang von Tojos Schulter ab, woraufhin beide zusammen den Rest der Treppe hoch rannten. Oben angekommen, sahen sie, dass die Tür zu Tomoyos Zimmer offen stand. Sofort rannten die beiden hinein. Als sie jedoch in das Zimmer eingetreten waren, zierte Tojos Gesichtsausdruck ein tiefer Schock, da sich ein wahres Bild des Grauens vor ihm eröffnete. Im Bett lag Tomoyo, der sterbenskrank aussah, so schwach, als könne er sich kaum noch rühren. Neben dessen Bett waren 2 Stühle, auf denen Tojos Mutter und Toya saßen. Völlig erschrocken sagte Tojo nun: „Uuaahh! Mutter, Toya! Was ist hier los? Was ist mit Tomoyo?“ Tomoyo öffnete daraufhin ganz langsam, da er sehr geschwächt war, seine Augen. Mit schwacher Stimme flüsterte er nun: „Ahh...To...Tojo! Wie...wie schön, dass du noch...gekommen bist. Ich...ich dachte schon, ich sehe meinen kleinen Bruder nie wieder...“ Sofort rannte Tojo zu Tomoyos Bett und nahm dessen Hand, woraufhin Tojo völlig aufgelöst sagte: „Tomoyo! Was ist mit dir geschehen? Du siehst gar nicht gut aus.“ Tojo bemerkte, dass Tomoyo stark schwitzte und in einem ziemlich üblen Zustand war. Verzweifelt sah er nun von einer Person im Raum im anderen, bis er schließlich forderte: „So sagt doch etwas! Was ist mit ihm? Tomoyo, bist du krank?“ Obwohl er mit seinen Kräften völlig am Ende zu sein schien, wirkte Tomoyo auf irgendeine Weise glücklich, dass Tojo da war. Er setzte ein sanftes Lächeln auf und sagte leise lachend vor sich hin: „Ah...Hehehe...Tojo...“ Tomoyo hob langsam seine rechte Hand und streichelte Tojo an der Wange, woraufhin Tojo einen ganz traurigen Gesichtsausdruck bekam und verzweifelt schrie: „Mutter! Toya! Warum schweigt hier? Was zum Teufel ist hier los?“ Sowohl Tojos Mutter als auch Toya waren kaum in der Lage, zu antworten, da sie beide weinten. An ihren Wangen liefen die Tränen herunter, wie ein Wasserfall. Doch dann konnte sich die Mutter der drei Söhne endlich dazu überwinden, zu sprechen: „Tojo...Dei...dein Bruder...er hat Giftpuder eingeatmet.“ Tojo: „*geschockt* Waaas? Du meinst das Giftpuder eines Gift-Pokémon?“ „Ganz genau...“, erwiderte die Mutter voller Wehleidigkeit. Toya schaute daraufhin ganz verbissen, während er seine Hände auf seine Knie legte und so doll zupackte, als wollte er vor und Trauer am liebsten seine eigenen Knie zertrümmern. Immer mehr Knickfalten machten sich an seiner Hose breit, bis Toya schließlich zögerlich sagte: „Kh, kh...Tomoyo...er hat mit seinem Glurak ein Evil Pokémon-Game bestritten.....und verloren.“ Einen Augenblick lang stand Tojo daraufhin völlig geschockt da. Für ihn war es in dem Moment so, als würde eine Welt zusammenbrechen, da sein ältester Bruder Tomoyo immer so etwas wie ein Vorbild für ihn gewesen ist und die Assoziierung seines Bruder mit einer Niederlage für ihn absolut absurd war. Empört über das, was Toya gesagt hatte, schrie Tojo: „Waaas? Tomoyo und verlieren? Niemals, das kann doch nicht sein. Mein großer Bruder verliert nie.“ Tomoyo: „*schwach* Do...doch, Tojo...Auch ich bin nicht perfekt...Uuaahh!“ Tomoyo spuckte plötzlich ganz viel Blut aus dem Mund, welches genau auf die Bettdecke flog, während ihm immer noch etwas Blut seitlich aus dem Mund lief. Seine Augen waren völlig gereizt, voller blutiger, roter Adern. Er selbst hatte einen ziemlich geschockten Gesichtsausdruck, weil die Schmerzen kaum auszuhalten waren. Tojo: „Oh nein, Tomoyo...“ Tomoyo: „Ahh...es...es geht schon wieder.“ Tojo wandte sich nun wieder seiner Mutter und seinem Bruder Toya zu und sagte fordernd: „Nun redet weiter! Was ist weiter passiert? Was ist mit Glurak?“ Doch statt seine Mutter und seinen Bruder sprechen zu lassen, beantwortete der völlig geschwächte Tomoyo diese Frage selbst: „Mei...mein Glurak ist tot, Tojo...Es...es war das erste, das sein Leben ließ...und ich werde folgen...“ Tojo: „*geschockt* Was? Was redest du denn da, Tomoyo? Du und sterben? Niemals. Mein Bruder stirbt nicht. Du bist noch viel zu jung, großer Bruder.“ Tomoyo: „A...aber jeder muss irgendwann...sterben! Das...das musst du begreifen...Tojo! Das...ist nun mal...der Lauf der Dinge...“ Tojo: „Kh, kh...Das will ich aber nicht begreifen...Mutter, Toya! Erzählt mir endlich alles! Tomoyo ist zu schwach, um zu sprechen. Sagt mir, was geschehen ist! Als es ihm noch etwas besser ging, wird er euch bestimmt gesagt haben...kh, kh...was passiert...ist...“ Tojo selbst fiel es nun ungeheurer schwer, zu sprechen, denn auch ihm liefen allmählich die Tränen an den Wangen herunter. Toya erwiderte daraufhin auf Tojos letzten Satz hin: „Das hat er auch. Na gut, Tojo. Hör genau zu! Tomoyo ist mit Glurak gegen einen Trainer angetreten, der ein starkes Giflor besaß.“ Ziemlich verunsichert fragte Tojo nun: „Giflor? Das Pflanzen-Pokémon? Du...du willst doch nicht etwa sagen, dass...“ Toya schaute nun völlig verbissen und sagte mit wütender Stimme: „Doch, Tojo. Der Kerl war einfach zu stark. Er und Giflor haben Tomoyo und Glurak fertig gemacht. Sie hatten keine Chance.“ Völlig geschockt schrie Tojo nun: „Waaas? Das kann nicht sein. Das kann einfach nicht sein. Tomoyos Glurak ist das stärkste Pokémon, das ich hier weit und breit kenne. Wie kann denn bitte schön ein so starkes Feuer-Pokémon gegen ein Pflanzen/Gift-Pokémon verlieren? Das geht nicht. Glurak müsste im Vorteil gewesen sein.“ Tomoyo hustete stark, versuchte dann aber, leise zu sprechen: „...Im...im Grunde ist es ja...meine Schuld...ahhh...Dieser Kampf hat mir gezeigt, dass mein Glurak noch lange nicht stark genug war.....Das Giflor war auf einem...viel zu hohen Level...“ Tojo: „Aber ich verstehe immer noch nicht, warum du Giftpuder eingeatmet hast, Tomoyo. Wollte der Trainer euch beide töten? Die meisten Trainer, die ich kenne, haben immerhin Anstand und verschonen den gegnerischen Trainer, nachdem sie dessen Pokémon getötet haben. Genauso mache ich es auch immer.“ Tomoyo: „Tojo...Du...du musst lernen, dass es.....gute...und schlechte Menschen...auf der Welt gibt! Der Kerl wollte, dass ich sterbe...Ver...verstehst du? Er...hat überhaupt nicht vorgehabt.....Gnade walten zu lassen...Nachdem Glurak tot am Boden lag, hat er...Uuaahh!“ Wieder einmal musste Tomoyo Blut spucken, das direkt auf die Bettdecke flog. Tojo: „Tomoyo!“ Tojo liefen mittlerweile immer mehr Tränen, genau, wie bei den anderen. Einige Sekunden später sagte die Mutter der drei: „Lass es gut sein, Tomoyo! Ich...ich werde ihm den Rest erzählen. Hör gut zu, Tojo! Nachdem der Trainer Glurak getötet hatte, hatte er logischerweise das Evil Pokémon-Game gewonnen. Somit hatte er das Schicksal von Tomoyo in der Hand. Aber er wollte ihn qualvoll sterben sehen. Deshalb hat er ihn gezwungen, 100 Mal Giflors Giftpuder einzuatmen. Anschließend hat er ihn am Boden liegend zurückgelassen.“ Total fassungslos sah Tojo nun seine Mutter an und fragte ungläubig: „Kh, kh...100 Mal Giftpuder? Kh, kh...“ Für einen ganz kurzen Augenblick bekam Tojo einen Psychoblick, weil er innerlich so aufgewühlt war, welcher sich aber sofort wieder in sein normales, entsetztes Gesicht umwandelte. Wütend und traurig zugleich sagte daraufhin Tojo: „Kh, kh...Rrrhhh...Die...dieses Schwein. Wie...wie kann man nur so grausam sein? Das...das hat Tomoyo nicht verdient.“ Tomoyo: „...Uuaahh!“ Ein weiteres Mal spuckte Tomoyo Blut, woraufhin er mit noch schwächerer Stimme als zuvor ächzend und keuchend vor Schmerz und Erschöpfung sagte: „Mei...meine Zeit läuft ab...Das Gift...es zerfrisst meinen Körper innerlich...Ich habe nur noch...wenige Minuten zu leben, kh, kh...wenn überhaupt. Toya, komm bitte näher! Ich...ich möchte dich um etwas bitten.“ Toya: „Ja, Tomoyo.“ Toya stand auf und bückte sich an das Bett seines todkranken Bruders. Anschließend hielt er Tomoyos Hand. Mit einem zufriedenen Lächeln sagte Tomoyo nun: „Toya...Mein Bruder...Ich...ich hab dich lieb...“ Toya hielt es indessen, insbesondere aufgrund dieses Satzes, kaum aus vor lauter Schmerz und Trauer, bis er schließlich mit zusammengekniffenen Augen erwiderte: „Kh, kh...Ich dich auch...Tomoyo...“ Tomoyo: „Toya! Hör mir gut zu! Ich...ich möchte, dass...dass du gut auf unsere Mutter und unseren Bruder...aufpasst. Hast du das...verstanden?“ Toya: „Ja. Ich verspreche es dir, Tomoyo.“ Tomoyo: „Du...du bist nun das älteste, „männliche“ Mitglied unserer Familie...Du hast nun die Verantwortung. Ich...ich verlasse mich auf dich...“ Toya erwiderte daraufhin völlig verzweifelt und total gerührt über die Worte von Tomoyo, die er nur ihm gewidmet hatte: „Tomoyo...Mein Bruder...du...du...du...du kannst dich au...auf mich.....veeerlaaasseeen!“ Vor lauter Trauer hielt Toya es nicht mehr aus. Er stand auf und stürmte auf die Tür zu. Als er gerade herausrennen wollte, sagte Tomoyo noch einmal leise: „Toya...“ Daraufhin blieb Toya geschockt stehen und hauchte leise: „Ahhh...“ Toya drehte sich nun noch einmal um. Da sah er nun seinen Bruder, den er all die Jahre bei sich hatte, verseucht und todkrank. Tomoyo hob seine Hand so, dass es aussah, als wollte er Toya zuwinken. Toya hob nun ebenfalls die Hand als Winkgruß und sagte sich in diesem Moment innerlich: „Lebe wohl, mein Bruder!“ Nach diesem letzten Blick stürmte Toya hinaus, lief die Treppe hinunter und verließ das Haus. Entsetzt darüber, wie Toya einfach so weglaufen konnte, obwohl Tomoyo in seiner schweren Stunde Beistand brauchte, rief Tojo seinem älteren Bruder hinterher: „Toooyaaa! Neeeiiin! Komm zurück! Kh, kh...“ Tojo weinte erneut, ebenso wie seine Mutter. Sie hielt sich sogar bereits die Hände vor die Augen. Tomoyo schaute die beiden nun mit einem lieblichen Lächeln an, während sein linkes Auge noch ganz offen, das andere hingegen nur noch ein wenig geöffnet war. Geschwächt, aber gerührt zugleich sagte er nun leise: „Kh, kh...Hehehe...Ich...ich hätte gar nicht gedacht...dass ihr alle...so sehr...an mir hängt...Aber ich bin...Gott dankbar dafür, dass er mir Glurak und diese...wunderbare Familie geschenkt hat...“ Völlig verzweifelt erwiderte Tojo daraufhin: „Tomoyo, bitte! Du darfst nicht sterben! Biiitteee! Ich brauche dich.“ Tomoyo schüttelte jedoch ganz vorsichtig den Kopf und entgegnete gelassen: „Hehe...Ach, Tojo...Nein, du...du brauchst mich nicht mehr...Ich war dir ein guter Bruder, glaube ich...so, wie ich es immer sein wollte...Ich hoffe, das ist mir gelungen...“ „Natürlich ist dir das gelungen.“, sagte Tojo daraufhin mit ungeheurer Entschlossenheit. Mit einem verkrampften Lächeln sah Tomoyo Tojo daraufhin an und sagte: „Das ist...schön. Aber mir wurde an dem Tag bewusst, dass du mich nicht mehr brauchst, an dem du Pikachu fingst. Pikachu?“ Pikachu, dem auch schon Tränen hinunterflossen, schaute nun Tomoyo fragend an, der es von oben bis unten musterte. Verblüfft fragte es nun „Pika? Pika?“, woraufhin Tomoyo erwiderte: „Pi...Pikachu...Ich danke dir. Du...du hast aus Tojo einen neuen Menschen gemacht...Einen selbstbewussten, starken Jungen, der niemanden mehr braucht...um alle Herausforderungen im Leben zu meistern...Das hast du gut gemacht, Pikachu...“ Pikachu: „*traurig* Pika? Pikachu...“ Noch schwächer als vorher wandte sich Tomoyo nun noch einmal Tojo zu und sagte: „Tojo...Hör mir jetzt gut zu! Das werden meine letzten Worte sein...Und ich...ich widme sie dir.....Tojo, versprich mir.....dass du nie im Leben aufgeben wirst! Egal...was dich erwartet...“ Tojo: „Ich...ich verspreche es.“ Tomoyo: „Vergiss...niemals deine Herkunft! Du bist der Sohn...des größten Pharaos...Nagans...Ja, du, Tojo...Sohn von Tokahiro...Das Leben...hält noch viel für dich bereit.....Lerne, mit neuen Verhältnissen...umzugehen, Tojo! Nur du kannst das...Du...Erbe des Poké-Stabs...Du hast die Macht...alles zu erreichen...was du dir vornimmst, hörst du, Tojo?“ Tojo: „Kh, kh...Ja, großer Bruder...“ Tomoyo: „Ich weiß...dass du es schaffen wirst...Tojo, ich...ich bin sehr stolz auf dich...Ich kann froh sein...so einen tollen, kleinen Bruder wie dich gehabt zu haben...Hehehe...Du machst mich glücklich. So glücklich, wie Vater es wäre, wenn er noch am Leben wäre.“ Tojo nahm nun wieder Tomoyos Hand. Währenddessen ging Tojos Mutter auf die andere Seite des Bettes und nahm Tomoyos andere Hand. Langsam flossen Tomoyo nun ebenfalls Tränen an den Wangen hinunter, jedoch wollte er sich seine Trauer nicht anmerken lassen. Seine Tränen entstanden nicht aus Angst vor dem, was ihn erwartete, sondern viel mehr, weil ihm seine Familie sehr fehlen würde. Um seine eigene Trauer zu überspielen, sagte er: „Bitte...sei...seid nicht traurig! Denn ich...ich bin es auch nicht...Auch, wenn ich jung sterbe...hatte ich dennoch...ein erfülltes Leben, denn ich hatte euch...Wi...wisst ihr was? Ich...ich habe keine Angst vor dem Tod...nein...Denn ich weiß genau, dass ich im Paradies...ahh...Glurak und Vater wiedersehen werde. Und ich werde mich im Jenseits schon auf den Tag freuen, an dem wir uns wiedersehen werden...Ich liebe euch...“ Ganz langsam schlossen sich Tomoyos Augenlieder, doch er ließ seine Augen noch einen kleinen Spalt offen. Er schaute Tojo ein letztes Mal an, hob die Hand und streichelte ihn an der Wange, während er leise hauchte: „Ahh...To...Tojo! Dir...gehört die Zukunft...“ Nun schlossen sich Tomoyos Augen endgültig und er sollte sie auch nie mehr öffnen. Tomoyo war gestorben. Zwar war das viele Gift in seinem Körper qualvoll, aber da er im Kreise seiner Familie starb, war es für Tomoyo kein allzu qualvoller Tod. Tojo und seine Mutter saßen nun regungslos da, ihre Wangen tränenüberlaufen. Mutter: „Ach, Tomoyo...“ Tojo: „Wa...warum nur? Warum hat er uns verlassen? To...Tomoyo...“ Tojo stand nun langsam auf und ging auf die Treppe zu, weswegen Pikachu überrascht fragte: „Pika? Pikachu?“ Die Tränen flossen unaufhaltbar, aber Tojo schrie oder heulte nicht vor Trauer. Es war nur der tiefe Schmerz, der ihn übermannte, und der Schock, der sehr tief saß. Tojo lief nun die Treppe herunter und Pikachu folgte ihm. Anschließend rannte er aus dem Haus. Draußen angekommen, sah er dann Toya, der in der Dämmerung stand. Tojo sah ihn von hinten und noch hinter Toya war die riesige Abendsonne, die langsam, wie das Leben von Tomoyo, zu Ende zu gehen schien, und am Horizont verschwinden wollte. Toya stand Tojo also mit dem Rücken entgegen. Zwar konnte Tojo Toyas Gesicht nicht sehen, aber mit seiner innerlichen Vermutung, dass sein Bruder sehr unter dem Tod ihres ältesten Bruders litt und weinte, hatte er Recht. Toya stand einfach nur da, mit Tränen in den Augen und auf den Wangen. Nach einigen Sekunden sagte Toya dann zögerlich: „Ist er...?“ Tojo: „Kh, kh...Ja, Toya. Es...es ist vorbei...A...aber er hat gelächelt, als er gestorben ist. Ist...ist das nicht schön? Er ist in Frieden dahingegangen.“ Toya: „Da...das ist in der Tat schön...Ich freue mich für ihn...Sehen wir es doch mal so...Er ist der erste, der Vater wiedersehen darf...Hahahaha! Wie ich ihn darum beneide.“ Tojo: „Ich habe Vater zwar nie kennen gelernt, aber er muss wirklich etwas besonderes gewesen sein.“ Toya: „Das war er auch, Tojo. Es war nicht nur sein Dasein als Pharao, sondern vor allem seine Art...Sein Charakter...Unser Vater war ein großartiger Mensch...Es verging keine Sekunde, in der ich ihn nicht beeindruckend fand. Er war etwas besonderes, genau wie Tomoyo. Jetzt ist es an dir, Tojo, so zu werden, wie unser Vater.“ Tojo: „Tja, mal sehen...Das hier habe ich ja schon zumindest.“ Tojo holte nun seinen Poké-Stab hervor, woraufhin sich Toya umdrehte, Tojo mit dem Stab in der Hand erblickte und erwiderte: „In der Tat. Dein Poké-Stab...Er ist mächtig. Lerne, mit ihm umzugehen! So hätte es Tomoyo auch gewollt.“ Tojo: „Kh, kh...Das werde ich, Toya.“ Einige Tage später fand eine Beerdigung im kleinen Kreise statt. Da Tomoyo der Sohn eines ehemaligen Pharaos war, wurde er in einem besonderen Sarg - den sich die Stadtverwaltung von Nagan eine Menge Geld hatte kosten lassen - untergebracht und begraben. Die Beerdigung war fast vorbei, als der Pastor seine letzten Worte, wie auch zu der heutigen Zeit, sprach: „Erde zu Erde. Staub zu Staub...“ Tojo: „Kh, kh...“ Tojo liefen, genau wie seiner Mutter und Toya bei der Beerdigung die Tränen. Mikau, der auch anwesend war, ging zu Tojo und fasste ihm tröstend auf die Schulter, während er mitleidig sagte: „Tojo...Es...es tut mir so Leid für dich. Mein herzliches Beileid...“ Tojo versuchte nun, Mikau krampfhaft anzulächeln, und sagte: „Danke, mein Freund.“ Die Trauerfeier ging zu Ende und alle begaben sich wieder nach Hause. Dort angekommen, ging Tojo auf sein Zimmer, zusammen mit Pikachu. Er legte sich auf sein Bett und schien förmlich sein Kissen zerquetschen zu wollen. Dabei liefen ihm unaufhörlich die Tränen. Tojo: „*verzweifelt* Wa...warum nur? Warum ausgerechnet Tomoyo? Dieser verdammte Waiyard. Wenn er nicht dieses Evil Pokémon-Game kreiert hätte, wäre es nie dazu gekommen. Er ist zurecht von den Wachen des Pharaos ermordet worden.“ Auf einmal ertönte, nach all der langen Zeit, wieder eine tiefe, unheimliche Stimme, die daraufhin sagte: „Ja, so ist es richtig. Beginne zu hassen, Tojo!“ Tojo: „Was? Wer ist da? Hm...Egal. Rrrhhh...Verdammt, aber es nützt sich nichts, Waiyard allein die Schuld zu geben...Wenn nur die vielen Trainer nicht so brutal wären...Warum war dieser Trainer, der Tomoyo umgebracht hat, so grausam? Glurak zu töten hätte gereicht, aber warum hat er Tomoyo noch so leiden und ihn sterben lassen? Ich verstehe das nicht. Wie kann ein Mensch so grausam sein? Grrr...Rrrhhh...Ein Trainer mit einem Giflor war es...Rrrhhh...Ich...ich halte es nicht aus. Kh, kh...Raaaaahhhhh!“ Tojo schrie vor Wut und holte dabei seinen Poké-Stab heraus. Dieser leuchtete wie wild und just in diesem Moment sprach der Geist des Poké-Stabs wieder zu Tojo: „So ist es richtig, Tojo. Hasse! Hasse! Du musst den Menschen hassen, der Tomoyo auf dem Gewissen hat! Er hat nicht nur das Leben deines Bruders zerstört, sondern auch deines. Wegen einem mickrigen, unbedeutenden Trainer darfst du jetzt leiden und wirst deinen Bruder nie mehr wiedersehen. Willst du das einfach so hinnehmen? Dieser Giflor-Trainer spaziert jetzt irgendwo draußen in Nagan herum und kümmert sich einen Scheiß um Tomoyo. Willst du es dabei belassen? Soll er so davon kommen?“ Tojo: „Rrrhhh...Nein! Natürlich nicht! Du hast Recht. Irgendetwas muss ich unternehmen!“ Geist: „Ich weiß auch, was. Rache!“ „Rache?“, fragte Tojo verwundert nach, woraufhin der Geist des Stabs erwiderte: „Ja, genau. Rache. Hasse diesen Menschen! Begib dich auf die Suche nach ihm und kämpfe nur aus einem Grund gegen ihn! Aus Rache. Diese minderwertige Kreatur, die es geschafft hat, deinen Bruder zu knechten und zu töten, hat es nicht weiterhin verdient, ein Individuum dieser Welt zu sein. Schicke ihn dorthin, wo dein Bruder jetzt ist! Ins Jenseits. Aber nicht in den Himmel, sondern in die Hölle! Jag ihn zum Teufel! Das ist es, was er verdient. Denke immer daran, er hat deinen Bruder getötet. Räche deinen Bruder! Räche dich, Tojo! Es liegt nun an dir, den Tod deines Bruders zu rächen. Entscheide dich!“ Tojo: „Rrrhhh...Du hast vollkommen Recht...Rache...Rache...Das ist das einzige, was mir jetzt hilft, um meinen Schmerz zu verkraften...Ich muss Tomoyos Mörder töten! Und zwar...aaauuuf deeer Steeelle! Sooofooort! Lass uns keine Zeit verlieren, Geist des Poké-Stabs! Pikachu, lass uns gehen! Hehe...“ Pikachu: „Pika! Pikachu!“ Auch wenn Pikachu nicht gerne tötete, es tat immer, was Tojo ihm sagte. Außerdem war es selbst für Pikachu schon eine Vorfreude, den Mörder von Tojos Bruder zu besiegen. Während Tojo, motiviert durch den Geist des Poké-Stabs, voller Tatendrang war, sagte der Geist leise: „Hehehe...So gefällst du mir...“ Tojo ging nun erst einmal zu einem Tisch in seinem Zimmer. Darauf lag ein rotes Tuch. Das Tuch, welches er damals mit seinem Blut bespritzte, um es rot zu färben. Das Tuch, welches er um die Stirn trug, als er seinen ersten Pokémon-Kampf gegen Mikau bestritt. Dieses nahm er erneut und band es sich um die Stirn. Anschließend ging er mit Pikachu auf der Schulter und dem Poké-Stab in der Hand die Treppe hinunter und stürmte aus dem Haus, weswegen Toya verwundert sagte: „Hey, Tojo! Wo willst du hin? Oh, weg ist er. Weißt du, wo er hin will, Mutter?“ „Ich weiß es nicht, Toya.“, erwiderte die Mutter wehleidig. „Vermutlich will er seinen Schmerz irgendwie überwinden. Vielleicht will er ja mit Mikau über seinen Kummer sprechen.“ Tojo rannte derweil quer durch die Stadt. Es war Mittag und Tojo suchte stundenlang, doch er fand Tomoyos Mörder einfach nicht. Er suchte weiter und weiter, suchte die entlegensten Winkel Nagans ab. Doch er fand auch dort nichts. Auch der Nachmittag verging langsam und es dämmerte bereits. Die Dämmerung wirkte an diesem Tag genauso, wie jene Dämmerung an dem Tag, an dem Tomoyo gestorben war. Tojo hatte die ganze Stadt durchsucht und Leute, die ihm über den Weg liefen, befragt, aber er konnte keinerlei Anhaltspunkt finden. Gerade, als er die Suche endgültig aufgeben wollte, kam ihm die Idee, vielleicht mal auf dem Hügel vor dem Stadttor nachzusehen, wo er sich oft mit Mikau getroffen und mit ihm gekämpft hatte. Also machte sich Tojo auf den Weg dorthin. Als er die Stadt verließ, sah er aus weiter Ferne eine Person und ein Pokémon auf dem Hügel. Er rannte daraufhin stürmisch los, in der Hoffnung, dass er dort den Giflor-Trainer auffinden würde. Als er ankam, fand er, was er suchte: einen Trainer mit einem Giflor. Mit ernster Miene sagte Tojo nun: „Hey, du da!“ Der Junge, dessen Name Kilano war, schaute Tojo nun schräg und böse an und erwiderte völlig empört: „Spricht man so mit einem jungen Erwachsenen, Kleiner? Ich bin 21. Also verhalte dich dementsprechend und sprich mich nie mehr mit „Hey, du da!“ an, verstanden?“ Tojo: „Tse.....Leck mich!“ Kilano: „Wie bitte? Was hast du gesagt? Das wagst du, abzusondern? Rrrhhh...“ Kilano ging auf Tojo zu und packte ihn am Kragen. Da Tojo viel kleiner war, als er, hielt er ihn weit nach oben und sagte ungeheuer wütend: „Willst du, dass ich dich töte? Sag schon!“ Tojo: „Hehe...Immer mit der Ruhe!“ Tojo holte nun seinen Poké-Stab hervor, welcher auf einmal in einem hellen Licht erstrahlte. Er leuchtete so stark, dass Kilano geblendet wurde. Dieser ließ aus diesem Grunde Tojo herunter und ging einige Schritte zurück. Während er sich die Hände vor die Augen hielt, sagte er erbissen: „Ahhh! Was ist das für ein Ding? Du hast mich geblendet, du miese, kleine Ratte.“ Tojo: „Jetzt mal schön ruhig! Ich habe zwei Fragen, die ich dir stellen möchte. Erstens, wie ist dein Name?“ Kilano: „Rrhh, eigentlich würde ich so einem Abschaum, wie dir, das gar nicht erzählen. Aber da ich als bester Pokémon-Trainer der Welt sowieso in die Geschichte eingehen werde, kannst du meinen Namen ruhig schon mal im Voraus wissen. Ich heiße Kilano.“ Tojo: „Kilano also. Schön...“ Kilano: „*überrascht* Sag mal, Kleiner! Wie kannst du so ruhig und ernst zugleich bleiben? Außerdem hast du einen ungeheuren Hass in deinen Augen. So etwas habe ich bei einem Kind noch nie zuvor gesehen. Was ist denn mit dir?“ Tojo: „Das erfährst du gleich noch. Und jetzt beantworte mir noch eine zweite Frage! Hast du zufällig vor einigen Tagen gegen einen Trainer mit einem Glurak gekämpft und ihn getötet?“ Kilano: „*nachdenklich* Hm, ein Glurak-Trainer, sagst du? Ähm...Ja, ich glaube, da gab es so jemanden...Haha! Ach, der. Der war verdammt stark. Giflor und ich wären fast selber drauf gegangen. *höhnisch* Aber am Ende erlag sein Glurak Giflors Gift. Und dann hab ich ihn gezwungen, 100 Mal Giflors Gift einzuatmen. Hahaha! Das war ein Spaß. Geschah ihm ganz recht, nachdem er solange Widerstand geleistet hatte. Vermutlich ist er dann verreckt...dieser Versager.“ Wütend ballte Tojo nun die Fäuste und biss die Zähne zusammen, woraufhin er wütend sagte: „Kh, kh...Rrrhhh...Grrr...Du...du wagst es, Tomoyo einen Versager zu nennen, nach allem, was du getan hast? Rrrhhh...“ Verblüfft schaute Kilano Tojo darauf an und fragte: „Hä? Was ist denn? Kanntest du den etwa?“ Tojo: „Rrrhhh...Und ob. Zufällig.....war das MEIN BRUDER!“ Kilano: „Was? Oh, das wusste ich nicht. Na ja, tut mir Leid für dich, Kleiner. Aber so ist nun mal das Leben. Dein Bruder hätte ja nicht Trainer werden müssen, hahahaha!“ Tojo: „Rrrhhh...Du wagst es, auch noch über seinen Tod zu lachen? Rrrhhh, ahhhhh! Du kannst dir nicht vorstellen, wie sauer ich bin. Ich hoffe, du weißt, was dir jetzt blüht. Nämlich Rache. Ich werde aus Rache gegen dich kämpfen, du fieser Mistkerl. Und ich werde dich töten. Rrrhhh...“ „Piikaa! Piikaachuu!“, schrie Pikachu daraufhin ebenfalls zornig. Tojo und Pikachu schauten Kilano nun ernst an, woraufhin dieser erheitert sagte: „Oh, da kann sich wohl jemand nicht zurückhalten. Du mickriger, kleiner Wicht. Weißt du was? Der Tod deines Bruders ist mir egal. Und wenn du ihm unbedingt ins Jenseits folgen willst, dann gerne. Mit einem Pikachu und seinen Elektro-Attacken kannst du doch nichts gegen mein Giflor ausrichten.“ Tojo: „Ach ja? Dein Giflor konnte doch auch Glurak schlagen, oder? Und zwar, obwohl es von seinem Element her im Nachteil war.“ Kilano erwiderte daraufhin ziemlich verunsichert: „Uuaahh! Stimmt ja. Ach, was rege ich mich auf? Dachtest du jetzt, du hättest mich eingeschüchtert? Du wirst so oder so verlieren, du Versager.“ Tojo: „Rrrhhh...Zuerst tötest du meinen Bruder. Grrr...Dann machst du dich über seinen Tod lustig und nennst ihn einen Versager. Rrhh...Und schließlich nennst du mich einen Versager? Meinst du nicht, dass du...*lautstark* etwas zu weit geeeeehhhhhst? Raaaaahhhhh!“ Eine merkwürdige, schwarze Aura umgab Tojo nun, weswegen Kilano völlig erschrocken rief: „Wa...was ist denn jetzt? Dieser Junge ist nicht normal.“ Auf einmal leuchtete wieder einmal der Poké-Stab von Tojo und die tiefe, unheimliche Stimme des Geistes des Stabs sprach, die direkt auf Kilanos letzten Satz erwiderte: „Du findest, er ist nicht normal? Damit hast du auch Recht, Sterblicher. Denn er ist der Sohn eines großen Pharaos. Und meine Wenigkeit...ist seine zweite Hälfte. Hehehe...“ „Was? Zweite Hälfte? Wer spricht da überhaupt?“, schrie Kilano darauf total verschreckt, während er sich verzweifelt umsah. Derweil wandte sich der Geist des Poké-Stabs Tojo zu und sagte recht erheitert: „Hehehe...Es wäre mir ein Hochgenuss, in dieser Situation mit dir tauschen zu dürfen, Tojo. Ich verspreche dir, dass du kein Risiko eingehst, dein Leben zu verlieren, wenn du mich kämpfen lässt. Wie sieht es aus, mein Freund? Gönnst du mir diesen Racheschlag gegen diesen Kerl? Ich kann dir zeigen, wie wahre Rache aussieht.“ Tojo: „Hehehe...Gerne doch, Geist des Poké-Stabs. Ich werde mir in Ruhe ansehen, wie wir beide ihn vernichten, hahaha! Ich verlasse mich auf dich. Kh, kh...Raaaaahhhhh!“ Tojo schrie, als wenn er sterben würde. Seine kurzen, abstehenden Haare wurden daraufhin zackiger und standen noch komischer ab, als sonst. Ein leuchtendes Pokéball-Symbol tauchte auf seiner Stirn auf und blendete Kilano geradezu. Zudem bekam er tiefe Augenringe, wodurch seine Augen noch bedrohlicher wirkten. Nun sah Tojo viel angsteinflößender aus, weswegen Kilano zurecht unverstehend fragte: „Wa...was ist passiert?“ Derweil schaute Tojo mit einem kranken Lächeln zu Boden, bis er langsam seinen Kopf nach vorne wandte und einen Blick auf Kilano warf. Anschließend fing er an, völlig krank zu lächeln: „...Uahahahaha! Genieße deine letzten Minuten auf Gottes Erde, Sterblicher! Denn gleich wirst du nicht mehr sein, du Ratte. Hahahaha!“ Kilano: „Wie kannst du es wagen, so mit mir zu sprechen, du kleiner Rotzbengel?“ Tojo: „Rotzbengel? Hahahaha! Du armer Irrer weißt ja gar nicht, mit wem oder was du es hier zu tun hast. Ich bin ein jahrtausend alter Geist, der über Wissen und Fähigkeiten verfügt, von denen du nur träumen kannst. Aber du wirst leider keine Gelegenheit mehr haben, diese Tatsache unter Leute zu bringen, denn dieser Ort hier wird dein Grab werden.“ Kilano: „Rrrhhh...Du machst mich echt sauer. Na los, wähle dein Pokémon! Ich halte es nicht mehr aus. Ich brenne schon darauf, dich leiden zu sehen. Mach schon! Lass uns ein Evil Pokémon-Game austragen!“ Tojo: „Hehehe...Gerne doch. Aber gestatte mir vorher, mein Pikachu noch ein wenig aufzupeppen! Hey, Pikachu, mein Kleiner! Schau mal her!“ „Pika?“, fragte Pikachu daraufhin verwundert, als es schließlich Tojo verwundert anschaute. Dieser hielt plötzlich die Spitze seines Poké-Stabs auf Pikachu gerichtet. Anschließend begann der Poké-Stab, noch heller zu leuchten als vorher, woraufhin Tojo vorfreudig lachend sagte: „Na los, Pikachu! Richte deinen gesamten Zorn auf ihn und sein Pokémon, genau wie ich! Räche dich! Er hat Tojos Bruder auf dem Gewissen. Oder sollte ich besser sagen.....Er hat meinen Bruder auf dem Gewissen. Los, Pikachu! Zieh in den Kampf und hasse ihn! Bestrafe ihn für das, was er getan hat! Dieser Mistlurch wird hier nicht mehr lebend wegkommen, dafür sorgen wir schon. Pikachu, ich wähle dich!“ Pikachu bekam durch den magischen Einfluss des Poké-Stabs plötzlich genau die gleichen Psychoaugen, wie sein Trainer. Und es stellte sich mit einem unglaublich vorfreudigen Blick vor ihn, bereit zum Kampf. Kilano: „Rrhh...Ich verstehe nicht, was hier vor sich geht. Aber das muss ich auch nicht wissen. Denn ich weiß, dass ich dich einfach nur vernichten muss, Kleiner! Giflor, mach dich bereit!“ „Gi! Giflor!“, rief Kilanos Pokémon daraufhin energisch. Tojo: „Okay, dann lass uns anfangen! Gleich wirst du dir wünschen, mir nie begegnet zu sein. Denn du wirst einsehen müssen, dass ich der Stärkere bin! Glaub mir! Du wirst dieses Schlachtfeld nicht mehr lebend verlassen. Pikachu, leg los! Ruckzuckhieb!“ Pikachu: „Piikaa!“ Pikachu stürmte nun mit ungeheurem Tempo auf Giflor los. Es war so flink, dass es einfach verschwand und nur ab und an für Tojo und Kilano sichtbar wurde. Kilano ließ sich jedoch nicht beirren und konterte: „Wir müssen dagegen halten, Giflor! Setz den Tackle ein!“ Giflor: „Gi! Giflor!“ Giflor, welches träge und langsam aussah, lief langsam nach vorne. Als Pikachu wieder auftauchte, rammten sich beide so stark sie konnten. Beide wurden dadurch etwas zurückgeworfen. Kilano: „Hm, gar nicht mal schlecht für den Anfang. Respekt! Dem Gewicht meines Giflors konnte Pikachu standhalten.“ Völlig von oben herab und verachtungsvoll erwiderte Tojo, der von dem Geist des Poké-Stabs gelenkt wurde, darauf: „Ach, hör doch auf mit deinem sinnlosen Gerede! Das interessiert mich nicht. Kämpfe, kämpfe! Alles, was ich hier will, ist, dich leiden und sterben zu sehen. Und ich werde mein Ziel schneller erreichen, als es dir lieb ist, Kilano. Also, mach dich bereit und hör auf, so sinnloses Zeug abzusondern! Pikachu, setz Doppelteam ein!“ Pikachu: „Piikaachuu!“ Pikachu teilte sich nun in 16 Duplikate seiner selbst auf, welche mit enormer Geschwindigkeit im Kreis um Giflor herumrannten. Irritiert sah dieses sich um und sagte verunsichert „Giflor? Gif?“, worauf Kilano aber ebenso hilflos sagte: „Ah...Wo...wo ist es? Das geht viel zu schnell.“ Tojo: „Tse, erbärmlich. Dich beeindruckt schon das? Du jämmerlicher Verlierer.“ Kilano: „*wütend* Rrhh...Wie hast du mich genannt?“ Tojo: „Hast du was an den Ohren? Ich habe dich einen jämmerlichen Verlierer genannt und du wirst gleich sehen, warum du einer bist. Wenn dich die Doppelteam-Attacke meines Pikachus schon beeindruckt, dann warte mal ab, was wir noch so alles drauf haben! Zwar war das Glurak von Tomoyo vom Typ her deinem Giflor überlegen, aber es hat dennoch nicht gereicht. Aber jetzt treten wir hier mit einer ganz anderen Taktik auf. Wir sind im Nachteil, weil Elektro-Attacken nicht allzu viel gegen Pflanzen-Pokémon ausrichten können, kämpfen aber mit Strategie und mit Schnelligkeit. Ich sag dir, mein Lieber, das ganze hier wirst du nicht überleben. Na los, schlag doch zu, wenn du dich traust, du Feigling! Greif mich an, wenn du den Mumm dazu hast! Mach schon!“ Kilano: „Du treibst mich zur Weißglut, du kleine Missgeburt. Rrrhhh...Dafür wirst du bezahlen. Giflor, Blättertanz!“ Giflor: „Giifloor!“ Giflor begann nun, zu tanzen. Aus der großen Blüte an Giflors Kopf kamen daraufhin Unmengen von rosa Blütenblättern heraus. Sie schossen messerscharf, ähnlich wie ein Rasierblatt, in eine Richtung. Jedoch stellte sich heraus, dass es das falsche Pikachu war, welches Giflor mit der Blättertanz-Attacke angriff. Das Duplikat verschwand, aber es waren immer noch 15 weitere da, die Giflor rasend schnell umkreisten. Derweil rief Kilano motivierend: „Gib nicht auf, Giflor! Mach weiter! Greif das nächste an!“ Tojo: „Ha! Du Narr. Du bist voll in meine Falle getappt. Anstatt nur mit roher Gewalt zuzuschlagen, solltest du lernen, strategisch vorzugehen! Aber da dein Spatzenhirn dazu nicht in der Lage ist, wirst du wohl dran glauben müssen! Wärst du geduldiger gewesen, hättest du vielleicht noch etwas erreichen können. Pikachu, los, Ruckzuckhieb! Donner ihm in den Bauch!“ Pikachu: „Pika!“ Nun sprang eines der 15 Pikachus blitzschnell aus der Menge heraus und rammte mit dem Kopf Kilanos Bauch, der schmerzerfüllt aufschrie: „Buuaahh! Verdammt.“ Jedoch blieben die anderen Duplikate noch kurze Zeit da und daher griff Giflor weiterhin munter Pikachus Hologramme an, während Tojo seine Arme verschränkte und mit ernster Stimme sagte: „Verstehst du jetzt, warum du mich nicht schlagen kannst? Ich gehe diesen Kampf mit höchster Konzentration und mit viel strategischem Denken an. Du, jedoch, stürzt gleich drauf los. Das wird dir zum Verhängnis werden. Pikachu, setz einen Donnerblitz hinterher!“ Pikachu: „Piikaa...Chuuuuu!“ Pikachu entlud daraufhin einen Donnerblitz, der in Form eines elektrisch-geladenen Strahls genau in Kilanos Bauch knallte. Er zuckte und krümmte sich vor Schmerz, weil die gesamte Elektrizität durch seinen Körper geleitet wurde. Schmerzerfüllt schrie er dabei: „Ahhhhhhhh! A-au-auf-hö-höre-en!“ Tojo: „Du willst, dass ich aufhöre? Meinetwegen. Wenn du unser kleines Spiel noch in die Länge ziehen willst, hehehe...Je länger du leidest und am Verlieren bist, desto mehr ergötzt sich meine Wenigkeit daran. Pikachu, stopp!“ Pikachu: „Pika!“ Pikachu hörte nun mit seiner Attacke auf. Kilano sank derweil auf die Knie, weil er durch Pikachus Angriffe sehr geschwächt worden war. Er sah ziemlich angesengt aus und seine Haare standen ab aufgrund des Stromschlags. Wütend wandte sich Kilano daraufhin seinem Pokémon zu und sagte: „Ahh...ah...Giflor, du elendes Pokémon! Dreh dich endlich um und greif das richtige Pikachu hier vor mir an! Los, setz den Blättertanz fort! Aber diesmal richtig!“ Giflor: „Gi? Giflor! Giflor!“ Giflor drehte sich nun rasch um und schoss wieder die rasiermesserscharfen Blütenblätter ab, welche genau auf Pikachu zuflogen. Dieses stand jedoch den Blütenblättern mit dem Rücken gegenüber und konnte sie aus diesem Grund nicht sehen, daher rief Tojo energisch: „Pikachu, stoße dich mit deinem Schwanz vom Boden ab!“ „Piikaa!“, schrie Pikachu daraufhin verbissen und tat, was Tojo ihm befohlen hatte. Es benutzte seinen dehnbaren Schwanz als Sprungfeder und stützte sich mit dem Schwanz vom Boden ab, sodass es hoch in die Luft flog. Kilano konnte nur verwundert hinterher schauen, bis er begriff, dass er selbst nun Ziel des Angriffs war. Erschrocken rief er daher: „Oh nein, wenn Pikachu nicht vor mir steht, dann trifft mich ja der Angriff. Ahhhhhhhh!“ Die vielen Blütenblätter trafen nun Kilano und dieser wurde weit nach hinten geschleudert. Viele Schnittwunden fing er sich bei diesem Geschoss an scharfen Blütenblättern ein, bis er schließlich zu Boden fiel. Dort krümmte er sich vor Schmerz und schrie: „Gaahh! Das tut so weh.“ Voller Hohn erwiderte Tojo darauf: „Ja, wirklich? Das ist doch schön. Dann sieh zu, wie sehr es gleich deinem Giflor wehtun wird! Pikachu, lande in Giflors großem, schwarzen Loch in seiner Blüte und verpass ihm einen Donner! Looos!“ „Piikaa! Pikachu!“, schrie Pikachu daraufhin energisch und fiel langsam wieder hinunter, wobei es genau in Giflors großem Loch in der Blüte landete, aus dem die Blütenblätter herauskamen. Pikachu: „Piiikaaachuuu!“ Giflor: „Giiiflooor!“ Pikachu entlud förmlich in Giflors Körper einen gewaltigen Donner, was Giflor total aus der Fassung brachte. Kilano: „Da...das geht zu weit. Denkst du, wir lassen euch so leicht gewinnen? Giflor, schleudere es mit einer ordentlichen Portion Stachelspore wieder heraus!“ Giflor: „Gi! Giifloor!“ Plötzlich wurde Pikachu wieder herausgeschleudert, mitten in einer riesigen Stachelsporen-Wolke. Natürlich konnte sich Pikachu nicht dagegen wehren und als es auf dem Boden aufprallte, merkten es und Tojo, dass es paralysiert war. Etwas irritiert sagte Pikachu nun: „Pi? Pika...Pi...“ Tojo: „Rrrhhh...Na gut. Der Punkt geht an dich, Kilano. Aber das war nichts als Glück.“ Kilano richtete sich nun langsam wieder auf und erwiderte eingebildet: „Glück nennst du das? Das war Können. Und jetzt...Los, Giflor! Tackle diesen kleinen Mistkerl!“ Giflor: „Giifloor!“ Giflor rannte nun auf Tojo zu, welcher extrem scheinheilig lächelte und nur darauf zu warten schien, dass Giflor angriff. Als Giflor schon fast da war und Tojo rammen wollte, streckte dieser seinen Poké-Stab nach vorne und hielt ihn auf Giflor gerichtet. Tojo: „Hehehe...Was willst du denn, Giflor? Glaubst du, ich lasse Abschaum sondergleichen an mich heran? Du bist Müll, der entfernt werden muss! Jaaaaa!“ Der Poké-Stab leuchtete nun und warf Giflor mit einer Art magischer Barriere zurück, wodurch es schmerzerfüllt „Giiiii!“ schrie. Während Tojo es sichtlich genoss, Giflor immer mehr zu schwächen, war Kilano weniger angetan und rief auf einmal zu ihm: „Hey! Du hast geschummelt. Dieser Stab hat magische Kräfte.“ Tojo: „Na und? Die Legende besagt, dass jener, der diesen Stab kontrollieren kann, ihn auch im Pokémon-Kampf einsetzen darf. Und selbst wenn ich ihn nicht eingesetzt hätte...Ich kann auch problemlos ohne ihn gewinnen. Du minderwertige Kreatur, ich werde dich auslöschen. Das schaffe ich auch ohne den Stab, das wirst du schon sehen.“ Tojo warf nun den Poké-Stab zur Seite, um Kilano wenigstens den Hauch einer Chance zu geben, woraufhin er fordernd rief: „Komm doch! Greif mich an, wenn du willst!“ Kilano: „Gerne. Es wird mir eine Wohltat sein. Giflor, Rasierblatt-Attacke auf diesen Knirps!“ Giflor: „Giiiflooor!“ Giflor schoss daraufhin unglaublich viele Rasierblätter ab, die alle ungeheuer schnell auf Tojo zuflogen, der der Attacke vorfreudig entgegensah und mit einem psychopathischen Lächeln vor sich hin sagte: „Hehe...Ich zeige dir mal, wie ein echter Pokémon-Trainer kämpft.“ Als die Rasierblätter bei Tojo ankamen, konnte Kilano seinen Augen nicht trauen. Tojo wich mit schnellen Bewegungen jedem einzelnen Rasierblatt aus. Völlig verblüfft und geschockt zugleich rief Kilano daraufhin: „Das ist doch unmöglich.“ Tojo: „Ha! Siehst du, wie einfach das ist? Dein Giflor hat ein bisschen zu wenig Training bekommen. Dieses schlappe Pokémon. *schmerzerfüllt* Gaahh!“ In dem Moment traf eines der Rasierblätter Tojos rechte Wange, wodurch er nun eine Schnittwunde hatte, aus der Blut lief. Durch diesen Treffer überrascht und verunsichert, wurde Tojo von allen folgenden Rasierblättern ebenfalls getroffen, wodurch er nach hinten geschleudert wurde und zu Boden fiel. Tojo: „Gaaahhh!“ Kilano: „Hahaha! Da hast du’s. Das war ein Treffer. Du bist wohl doch nicht so toll, wie du die ganze Zeit tust, was?“ Doch plötzlich stand Tojo wieder auf, als wenn nichts gewesen wäre. Seine Klamotten waren halb zerfetzt und er hatte an vielen Stellen Schnittwunden, dennoch sagte er voller Optimismus: „Hehe...Nicht schlecht. Aber war’s das schon? Du glaubst doch nicht im Ernst, dass du mich so besiegen kannst, oder?“ Kilano: „*geschockt* Da...das gibt’s doch nicht.“ Kilano begannen nun langsam die Knie zu schlottern, woraufhin Tojo sichtlich erheitert sagte: „Oh...Da hat wohl jemand Angst. Hahahaha! Das ist es, was ich in deinen Augen sehen wollte. Angst und Furcht...Ich verstehe. Du beginnst, zu realisieren, dass du mich nicht besiegen kannst. Du hast dich innerlich aufgegeben. Habe ich Recht?“ Ziemlich nervös und stotternd erwiderte Kilano darauf: „Ach...ach was. Wo...wovon sprichst du, du kleiner, du kleiner...äh...“ Tojo: „*krank* Hahahaha! Du erbärmliche Kreatur. Du hast wohl schon solche Angst vor mir, dass du mich nicht mal mehr beleidigen kannst. Nicht zu fassen, dass Abschaum sondergleichen meinen Bruder besiegen und töten konnte. Aber mit dir und deinem Giflor ist es jetzt auch vorbei. Ich beende unser kleines Spielchen, wenn du gestattest, hehehe... Pikachu, spring in Giflors Loch in seiner Blüte!“ Pikachu erholte sich derweil allmählich von seiner Paralysierung und daher sprang es sofort hoch in die Luft und fiel dann genau in Giflors Blütenloch, weswegen Kilano erschrocken rief: „Was hast du vor?“ „Na was wohl?“, erwiderte Tojo mit heftigem Ton. „Ich habe genug von dir. Ich werde jetzt zuerst dein Giflor ins Nirwana schicken und dann bist du dran. Sprich dein letztes Gebet, du jämmerlicher Versager! Pikachu, jetzt zeig diesem Giflor den stärksten Donner, den du drauf hast und vernichte es!“ Pikachu schrie nun energisch und lautstark „Piiiiikaaaaa.....Chuuuuuuuuuu!“, woraufhin es mitten in Giflors Blüte die mächtigste Donner-Attacke, die es in seinem Leben je eingesetzt hat, mit aller Kraft entlud. Giflor wurde dadurch total unter Strom gesetzt. Und obwohl es eigentlich resistent gegen Elektro-Pokémon sein müsste, schmerzte dieser Donner im Inneren genauso, als wenn Giflor ein elektroempfängliches Wasser-Pokémon wäre. Voller Qualen schrie es hilflos „Giiiiiflooooor!“, woraufhin es anfing, zu qualmen, und kurze Zeit später fing es sogar Feuer durch die riesige Menge Elektrizität. Zu Tode versengt, lag Giflor nun am Boden und brannte lichterloh. Voller Verzweiflung und Angst in den Augen, schrie Kilano daraufhin: „Giiiflooor! Neeeiiin!“ Tojo: „*krank* Uahahahaha! Dein Giflor ist geendet, wie eine Hexe auf dem Scheiterhaufen. Hahahaha! Das ist ein Genuss. Du kannst dir nicht vorstellen, wie ich diesen Moment genieße, du jämmerliches Etwas.“ Kilano: „*geschockt* Kh, kh...Ahh...Giflor!“ Tojo ging nun zu seinem Poké-Stab, der immer noch am Boden lag, und hob ihn wieder auf. Anschließend sagte er mit ernster Stimme: „Siehst du? Ich habe dir doch gesagt, dass ich auch ohne den Stab gewinnen kann. Hey, Pikachu! Das war gute Arbeit, mein Kleiner.“ „Piiikaaa!“, freute sich Pikachu lautstark über Tojos Lob. Mit einem diabolischen Blick schaute Tojo nun seinen Gegner an und sagte ernst: „Dieses Evil Pokémon-Game wäre dann wohl...gewonnen. Und jetzt...komme ich zu dir, Kilano.“ Tojo ging nun ganz langsam auf Kilano zu. Ein schadenfreudiges Lächeln zierte dabei sein Gesicht, als er sich zu seinem Todfeind aufmachte. Vorfreudig auf das, was noch folgen sollte, sagte Tojo dabei: „Du...du hast meinen Bruder auf dem Gewissen. Hehehe...Und dafür wirst du jetzt bezahlen. Du bist mir ein Dorn im Auge, der entfernt werden muss! Du bist wertloser als Müll. Eine unwürdige Kreatur, die es nicht länger verdient hat, unter den Lebenden zu weilen. Hehehe...Dein Tod...wird etwas besonderes sein. Er wird qualvoll, das verspreche ich dir.“ Völlig verängstigt wich Kilano, der vor dem Evil Pokémon-Game noch so viel Mut ausgestrahlt hatte, zwei Schritte zurück und sagte verzweifelt: „Bi...bitte! Ich flehe dich an. Verschone mich! Ich entschuldige mich für das, was ich deinem Bruder angetan habe. Wenn du willst, kann ich zu deinem Sklaven werden. Ich tue alles, was du willst, aber bitte lass mich am Leben!“ Tojo: „Du tust wirklich alles, was ich will?“ Kilano: „Absolut alles.“ Tojo: „Schön. Ein guter Vorschlag. Dann tu mir doch den Gefallen und.....“ Kilano: „Und was?“ Tojo: „Tu mir den Gefallen und STIRB! Hahahaha! Pikachu, spring auf seinen Kopf und setz den Donner ein!“ „Piiikaaa!“, schrie Pikachu daraufhin energisch, als es auf Kilanos Kopf sprang und sich verbissen an seinen Haaren festklammerte. Todesangst verspürend, schlug Kilano wild um sich, um Pikachu abzuwimmeln. Für ihn war es so eine Art letzte Verzweiflungstat, um sein eigenes Leben zu retten. Völlig panisch schrie er dabei: „Ahhh! Geh runter, du Mistvieh! Warum tust du das? Erbarm dich endlich meiner!“ Wütend erwiderte Tojo darauf: „Ich soll mich deiner erbarmen? Vergiss es! Ich werde mich deiner entledigen, ein für allemal. Pikachu.....DONNER!“ Kilano: „Neeeiiin! Bitte tu es niiiiicht!“ „Piiiiikaaaaa.....Chuuuuuuuuuu!“, schrie Pikachu daraufhin so laut, als wollte es, dass die ganze Erde mithört. Es entlud nun die gesamte Elektrizität, die es noch im Körper gespeichert hatte und leitete sie durch den direkten Körperkontakt direkt in Kilanos Kopf, der vor Schmerz schrie: „Buuuuuaaaaahhhhh!“ Tojo schaute nun wie ein kranker Psychopath und schien sich an diesem Anblick ohne Ende zu ergötzen. Völlig erheitert und schadenfreudig rief er: „Hahahaha! Jaaa, leide! Endlich ist der Moment meiner Rache gekommen. Da hast du’s.“ Pikachu brach nun die Attacke ab und Kilano fiel tot um. Sein Kopf qualmte, da Pikachu ihn förmlich durchgebrutzelt hatte. Mit ernstem Blick schaute Tojo, dessen Körper noch immer vom Geist des Poké-Stabs kontrolliert wurde, nun auf Kilanos Leiche herab und sagte: „Hehehe...Das war’s dann. Dein Leben ist vorbei und du musst jetzt mit dem Jenseits vorlieb nehmen! Hast du das gesehen, Tojo? Das war wahre Rache. Solltest du noch einmal in so eine Situation geraten, dann weißt du das nächste Mal, was du zu tun hast.“ Tojos Augenringe verschwanden nun allmählich, seine Haare wurden wieder normal und auch das leuchtende Pokéball-Symbol auf seiner Stirn verschwand spurlos. Nun war es wieder der gutmütige Tojo, der die Kontrolle über seinen eigenen Körper hatte. Mit einem zufriedenen Lächeln sagte Tojo nun: „Danke, Geist des Poké-Stabs. Jetzt weiß ich, was Rache bedeutet. Auch, wenn ich niemals grausam war. Glaub mir! Dir bei diesem Kampf zuzusehen, war für mich eine wahre Augenweide. Ich habe seinen Tod richtig genossen.“ Geist: „Hehehe...So sollte es auch sein, kleiner Tojo! Merk dir das fürs nächste Mal!“ Tojo: „Das werde ich.“ Und so machten sich Tojo und Pikachu wieder auf den Weg nach Hause. Ein weiterer Monat verging und Tojo wurde 10 Jahre alt. Seine Mutter und Toya freuten sich darüber, dass Tojo den Tod Tomoyos so gut verkraftet zu haben schien. Jedoch hatten sie nicht die leiseste Ahnung davon, dass dies nur der Fall war, weil Tojo Vergeltung an Tomoyos Mörder geübt hatte. Die Zeit verging und einige Dinge änderten sich ein wenig. Beispielsweise wurden Tojos Haare immer länger und waren schon halb so lang, wie sie in den heutigen Duellen mit Takeshi aus unserer wahren Geschichte waren. Und was Mikau betraf, dessen Schiggy hatte sich in der Zwischenzeit zu Schillok weiterentwickelt. Es war ein Tag, wie jeder andere auch, an dem Tojo und Mikau auf dem Hügel vor dem Stadttor gegeneinander mit ihren Pokémon kämpften. Jedoch trugen sie einen ganz normalen, harmlosen Pokémon-Kampf wie früher aus, ohne die Regeln des Evil Pokémon-Games zu berücksichtigen. Sie waren schon mitten im Kampf und ihre Pokémon waren sehr erschöpft. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis eines der beiden verlieren würde. Mikau: „Na dann, auf zur letzten Attacke! Schillok, setz die Aquaknarre ein!“ „Loooook!“, schrie Schillok daraufhin energisch und feuerte aus dem Mund einen riesigen Wasserstrahl ab, der genau auf Pikachu zuflog. Tojo konterte daraufhin geschickt: „Pikachu, weich aus und dann Donnerblitz!“ Die Aquaknarre kam ungeheuer schnell auf Pikachu zugeflogen, doch dieses konnte in letzter Sekunde mit einem Hechtsprung nach links ausweichen. Energisch schrie es dann „Piikaa! Piiikaaachuuuuu!“, woraufhin es den Donnerblitz einsetzte, dem Schillok nicht mehr ausweichen konnte. Schmerzerfüllt rief es: „Schiillook!“ Schillok war so hart getroffen, dass es K.O. umfiel. Enttäuscht rief Mikau daraufhin: „Uuaahh! Nein! Schon wieder verloren. Das ist das zweite Mal in Folge.“ Tojo: „Mach dir nichts draus, Mikau! Davor hast du mich 3 Mal in Folge geschlagen.“ Mikau: „Stimmt. Na komm, Schillok! Ich helfe dir hoch.“ Mikau rannte zu Schillok, hob es hoch und nahm es huckepack. Währenddessen ging Tojo zu Pikachu und streichelte ihm über den Kopf, während er liebevoll sagte: „Das hast du gut gemacht, Pikachu.“ „Pika!“, erwiderte Pikachu quietschfidel, weil es sich sehr über das Lob seines Trainers freute. Enttäuscht schaute Tojo nun auf einmal zur Seite und sagte verbissen: „Tja, aber stärker geworden bist du wohl nicht durch diesen Kampf. Das war ja auch kein Evil Pokémon-Game.“ Mikau erwiderte darauf ebenso geknickt: „Stimmt, mein Schillok ist genauso wenig stärker geworden. Sie können sich nur verbessern, wenn wir weiterhin mit anderen Trainern das Evil Pokémon-Game spielen. Und das bedeutet, viele unschuldige Pokémon zu töten, was ich aufs Schärfste verurteile...Aber was bleibst uns für eine Wahl? *verwundert* Hm? Oh, es dämmert schon. Sag mal, Tojo! Findest du nicht auch, dass die Dämmerung eines Tages am schönsten aussieht? Es ist so ein wundervolles Licht und jedes Mal sieht man die Sonne am Horizont verschwinden.“ Tojo schaute zur Sonne, die am Horizont zu sehen war, aber er schwieg und antwortete nicht. Stattdessen schaute er die Sonne ziemlich bedrückt und traurig an, weswegen Mikau erwundert fragte: „Tojo? Hast du meine Frage verstanden?“ Tojo: „...Ja, ja, habe ich. Tja, also für mich ist die Dämmerung seit Tomoyos Tod nichts schönes mehr.“ „Wieso?“, fragte Mikau überrascht, worauf Tojo erwiderte: „Na ja, es dämmerte damals, als ich davon erfuhr, dass Tomoyo sterben würde. Und es gab da noch ein anderes Ereignis, was in der Dämmerung stattfand...“ Mikau: „Aha...Und welches? Willst du darüber reden? Du weißt doch, Tojo. Wir sind die besten Freunde, die es gibt. Du kannst mir alles erzählen. Ich plaudere es nicht aus.“ Tojo: „*zögerlich* Ich...ich habe...es bisher niemandem gesagt. Aber ich weiß, dass ich dir vertrauen kann, Mikau. Also...Vor 1-2 Monaten, also einige Tage nach Tomoyos Tod, da...da habe ich versucht, Tomoyos Mörder aufzuspüren. Und ich...und ich habe ihn gefunden.“ „Was? Im Ernst? Und was ist dann geschehen?“, fragte Mikau interessiert, worauf Tojo antwortete: „Kannst du es dir nicht vorstellen? Ich habe mich von meinen Rachegefühlen verleiten lassen und mit dem Mörder meines Bruders ein Evil Pokémon-Game ausgetragen. Und...da...dabei habe ich...sowohl sein Pokémon...als auch ihn kaltblütig ermordet. All das nur, weil ich Rache wollte.“ Mikau: „...Ich verstehe. Du hast also zum ersten Mal einen Menschen getötet.“ Tojo: „Na ja, ich habe den Befehl zum Töten gegeben, aber letztendlich hat ja Pikachu ihm den Todesstoß verpasst. Dennoch...kann ich nicht meinem Pokémon diese Bürde auferlegen. Ich allein trage die Verantwortung für das, was ich getan habe.“ Mikau: „Na ja, ich kann dich verstehen. Hätte ich einen großen Bruder und er wäre auf so grausame Weise wie deiner getötet worden, hätte ich genauso gehandelt.“ „Wirklich?“, fragte Tojo verblüfft, worauf Mikau erwiderte: „Und ob. Äh...Du, Tojo? Sei mir nicht böse, aber ich muss jetzt nach Hause! Sonst machen sich meine Eltern wieder Sorgen. Also, mach’s gut!“ Tojo: „Tschüss, Mikau!“ Mikau lief also mit Schillok auf dem Rücken nach Hause. Tojo wollte auch gehen, aber er beschloss, auf den schönen Wiesen rund ihm die Stadt herumzugehen und durch das Stadttor auf der gegenüberliegenden Seite wieder in die Stadt zu gehen. Er ging also freudig mit Pikachu umher. Als er nach etwa einer Stunde nur noch wenige hundert Meter vom anderen Stadttor entfernt war, sah er in der Ferne zwei Gestalten am Boden liegen. Eine Gestalt davon schien ein Mensch und die andere ein Pokémon zu sein. Etwas erschrocken sagte Tojo nun: „Hey! Siehst du das, Pikachu? Da liegt wer. Lass uns hingehen! Vielleicht brauchen sie Hilfe.“ Tojo und Pikachu setzten sich in Bewegung und liefen, bis sie da waren. Als sie ankamen, sah Tojo geschockt aus. Vor ihm lag ein großes, totes, blutverschmiertes Bisaflor. Schockiert sagte er leise vor sich hin: „Da...das kann nicht sein...Das ist Bisaflor. A...aber das wird doch wohl nicht das Bisaflor von...von...von Toya sein.“ Zögerlich und ganz langsam ging Tojo um Bisaflor herum, als er erneut einen Schock bekam. Hinter Bisaflor lag ein Junge, der überall am Kopf und am Körper blutete. Die Klamotten waren halb zerrissen und überall am Körper des Jungen waren blutverschmierte Wunden. Und bei diesem Jungen handelte es sich um keinen geringeren als um Tojos Bruder Toya. Tojo, der sich die Hand vor den Mund hielt und dem sofort die Tränen kamen, fiel niedergeschlagen auf die Knie und sagte bei diesem plötzliche Schock unwissend, wie er reagieren sollte: „Neeiin...To...Toya...A...aber das...das kann doch nicht sein...Toya?“ Tojo fasste vorsichtig dessen Gesicht an und sah nur noch Toyas leere Augen. Er schien nur noch eine leere Hülle zu sein, dessen Leben ausgelöscht worden war. Tojo liefen aufgrund dessen so stark die Tränen an den Wangen herunter, dass viele der Tränen auf Toyas blutverschmiertes Gesicht fielen. Völlig verzweifelt fing er an zu weinen und schrie vor lauter seelischem Schmerz: „Toya...Nicht mein Toya...Wie...wie konnte das nur passieren? Warum zum Teufel überlebe ich die ganze Zeit diese Evil Pokémon-Games und warum sterben meine Brüder? Soll...soll das Schicksal sein? Gott, warum tust du das? Warum lässt du zu, dass meine liebenswürdigen Brüder sterben? Sie haben niemandem etwas getan. Sie waren nie im Leben böse. Ich...ich begreife das nicht. *wütend* Kh, kh...Rrrhhh...Wer...wer zum Teufel war das? Grrr, rrrhhh. Veeerdaaammt! Weeer haaat diiir daaas aaangeeetaaan, Toooyaaa? Uuuuuaaaaahhhhh!“ Tojo schrie so laut, wie nie zuvor und seine Wut war grenzenlos. Auf einmal kam der Poké-Stab von selbst unter seinem Gewand hervorgeschwebt und leuchtete stärker denn je. Doch dies hielt Tojo nicht davon ab, weiterhin seine Wut Trauer hinauszuschreien. Doch dann ertönte die Stimme des Geistes des Poké-Stabs voller Sehnsucht: „Jaaaaa! Genau auf diesen Augenblick habe ich gewartet, seit wir beide eine Seelenfusion eingegangen sind, Tojo. Dein Zorn ist nicht zu bändigen. Das war es, was ich all die Jahre erreichen wollte. Der Tod deiner Brüder war reiner Zufall, aber sie waren mein Glück. Denn jetzt habe ich dich da, wo ich dich haben wollte. Jaaa! Hasse! Hasse! Hasse, Tojo!“ Tojo: „Raaaaahhhhh!“ Geist: „Jetzt ist die Zeit gekommen, deinen Körper zu übernehmen und ihn für immer in meine Gewalt zu bringen. Das war es von Anfang an, was ich mit dir vorhatte. Dein Körper gehört jetzt mir, Tojo.“ Tojo: „Raaaaahhhhh! *geschockt* Was? Was hast du da eben gesagt? Das kannst du nicht ernst meinen.“ Geist: „Oh, doch. Du gehörst jetzt mir. Jaaaaaaaaaa!“ Völlig hilflos fasste sich Tojo nun an den Kopf und ächzte. Kraftlos wirkend sagte er leise vor sich hin: „Ahhh...ahh...ah...Tomoyo...Toya...Mutter...Ich...ich kann mich nicht dagegen wehren. He...helft mir! Kh, kh...*lautstark* Wuuuuuaaaaahhhhh!“ Tojo umgab nun eine schwarze und dunkle, aber auch sichtbare Aura. Seine halblangen Haare wurden zackiger und Tojo bekam tiefe Augenringe, wodurch er wieder einen Psychoblick bekam. Auch das leuchtende Pokéball-Symbol auf seiner Stirn tauchte erneut auf und es leuchtete stärker als je zuvor. Tojo griff sich daraufhin den Poké-Stab und alles war von der einen Sekunde zur anderen vorbei. Tojo: „.....He...Hehe...Hehehe...Hahahahaha! Das war’s. Es ist vollbracht. Ich kontrolliere Tojos Körper voll und ganz. Er kann sich nicht mehr dagegen wehren. Sein Zorn war so groß, dass sein Körper meine Seele förmlich eingesaugt und seine verdrängt hat. Zwar ist der kleine, schwache Tojo noch in mir. Aber die Chance, dass er wieder zum Vorschein kommt, steht vielleicht 1:100. Das war’s dann für dich, Kleiner. Nun bin „ich“.....TOJO! Das ist mein neuer Name. Ich werde deinen Körper für immer behalten, hahahaha! Dann wird es wohl Zeit, meiner guten Mutter Bescheid zu sagen, was mit Toya geschehen ist. Leid tut es mir schon ein für ihn, schließlich war er mein Bruder. Außerdem bleiben Klein-Tojos Gefühle auch weiterhin in mir. Aber sie werden nie wieder so stark zum Ausdruck kommen, wie bisher, hehehe...“ Tojo packte nun Toya an der Hand und zog seine Leiche den ganzen Weg durch die Stadt bis nach Hause. Da es mittlerweile dunkel geworden war, war niemand mehr auf den Straßen. Nach einiger Zeit kam Tojo zu Hause an, öffnete die Tür und schleifte Toyas Leiche mit herein, woraufhin er mit einem gespielten besorgniserregenden Ton sagte: „Mutter...“ Tojos Mutter drehte sich daraufhin um und sah voller Schrecken mit an, wie Toyas blutüberströmter Körper regungslos da lag, woraufhin sie völlig schockiert sagte: „Oh, mein Gott. Toya! Was ist mit Toya geschehen?“ Tojo ließ Toyas Hand nun los, sodass Toyas Leiche vollständig am Boden lag. Tojos Mutter bückte sich und schaute sich Toya an. Ihr kamen die Tränen und vor lauter Entsetzen sagte sie: „Um Gottes Willen...Tojo, was ist geschehen? Ist er etwa...?“ Die Mutter schaute nun auf zu ihrem „vermeintlichen“ Sohn Tojo. Doch dieser hatte einen so anderen und kaltblütigen Blick. Sofort merkte die Mutter den Unterschied und ein Schock war in ihren Augen zu sehen. Tojo: „Ja, Mutter. Er ist tot. Ich habe ihn draußen auf den Wiesen vor dem Stadttor so aufgefunden.“ Tojos Mutter erwiderte daraufhin völlig desperat: „Mein...mein armes Kind. Tojo! Was ist los? Du bist so emotionslos. Lässt dich dieser Anblick etwa kalt?“ Tojo: „Nein, natürlich nicht, Mutter. Aber ich habe mich schon längst ausgeheult. Mehr trauern kann man nicht. Wenn du erlaubst, würde ich gerne auf mein Zimmer gehen.“ Mutter: „Ja, Tojo. Tu das! Ich werde den Leichenbestatter rufen.“ Tojo begab sich nun langsam mit Pikachu auf sein Zimmer. Oben angekommen, sagte er leise voller Erheiterung: „Hehehe...Jetzt werde ich erst mal ein paar Jahre den harmlosen Jungen Tojo spielen. Aber im Laufe der Zeit werde ich mein wahres Ich zeigen. Bald wird mir diese Stadt gehören. Ich werde der neue Pharao. Und irgendwann werde ich über die Erde herrschen. Uahahahaha! Und du, mein Freund, bist natürlich dabei, oder?“ Tojo fuchtelte nun etwas mit dem Poké-Stab herum. Damit setzte er Pikachu unter magischen Einfluss. Pikachu schaute nun ähnlich unheimlich, wie sein Trainer selbst und sagte mit kaltblütigem Ton: „Pika! Pikachu!“ Pikachu nickte nun, woraufhin Tojo vorfreudig erwiderte: „Hehehe...Gut so. Jetzt bricht eine neue Epoche in Tojos, oder besser gesagt, in „meinem“ Leben an. Ich kann endlich so leben, wie ich es immer wollte. Jahahahaha!“ Die Zeit verging und auch Toyas Beerdigung ging vorbei. 5 Jahre zogen nun rasch ins Land. Tojo und Mikau waren inzwischen beide 15 Jahre alt. Einiges hatte sich verändert. Tojo sah nun genauso aus, wie Takeshi ihn aus unserer wahren Geschichte bereits kennt. Denn als Takeshi Tojo in unserer richtigen Geschichte zum ersten Mal traf, war dieser ca. 16 Jahre alt. Jedem war mittlerweile Tojos verändertes Verhalten und die Art, wie er redete, aufgefallen. Ganz besonders natürlich Mikau, seinem besten Freund, und Tojos Mutter. Es war ein normaler Tag, wie immer. Tojo und Mikau saßen auf dem Hügel vor dem Stadttor, wo sie sich all die Jahre so oft zu Pokémon-Kämpfen oder einfach nur zum Reden getroffen hatten. Dabei waren ihre Pokémon Pikachu und Mikaus erneut weiterentwickeltes Turtok. Sie saßen einfach nur da, schauten in die untergehende Sonne der Dämmerung. Mit vorsichtigen Blicken schaute Mikau nun Tojo an und fragte: „Tojo?“ Tojo schaute Mikau daraufhin verwundert an und fragte: „Ja? Was ist?“ Mit nachdenklichen Blicken schaute Mikau nun zu Boden und erwiderte: „Ich weiß nicht genau. Aber irgendwie habe ich den Eindruck, dass du dich verändert hast. Das ist mir kurz nach Toyas Tod aufgefallen. Seit Tomoyo und Toya tot sind, ist es so, als seien Teile von dir mit ihnen gestorben.“ Tojo: „Ach, meinst du? Das ist Schwachsinn, Mikau. Ich bin ganz normal, wie immer.“ Mikau: „*besorgt* Ach, Tojo...Wenn dich etwas bedrückt, dann kannst du es mir erzählen. Ich merke schon seit 5 Jahren, dass mit dir etwas nicht stimmt.“ Tojo stand nun wütend auf und schrie Mikau an: „Hör endlich auf, Mikau! Du gehst mir langsam auf die Nerven. Ich habe nichts. Also lass mich endlich mit deinen Illusionen, die du dir machst, in Ruhe!“ Mikau: „Rrhh...Genau das meine ich. Früher hast du dich nie einfach so aufgeregt. Und in so einer Situation waren wir beide schon des öfteren.“ Sichtlich gereizt erwiderte Tojo daraufhin: „Mikau, begreifst du nicht, dass du mich endlich in Ruhe lassen sollst? Ich halte es für besser, wenn wir uns nicht mehr sehen. Das ist besser für dich und für mich.“ „Wie bitte?“, reagierte Mikau völlig schockiert, bis er schließlich sagte: „Tojo! Wie kannst du so etwas sagen? So kenne ich dich gar nicht. Wir sind die besten Freunde. Früher hättest du so was nie gesagt. Das kannst du doch wohl nicht ernst meinen.“ Tojo stand nun auf, stemmte die Hände in die Hüften und setzte ein schadenfreudiges Lächeln auf, während er sagte: „Hehe...Und ob ich das ernst meine. Ich habe mir dein sinnloses Gerede schon so viele Jahre angehört. Meine Wenigkeit hat genug von dir. Es ist besser, wenn du jetzt gehst, sonst erzürnst du mich noch, Mikau. Und das willst du doch wohl nicht, oder?“ Mikau stand nun auf und verpasste Tojo einen Faustschlag mitten ins Gesicht mit voller Kraft. Tojo: „*schmerzerfüllt* Gaahh!“ Verzweifelt und mit Tränen in den Augen sagte Mikau nun „Kh, kh...Sprich endlich, mein Freund! Was ist los mit dir? Spuck’s aus!“, woraufhin er Tojo an die Schultern fasste und an ihm rüttelte. Fassungslos über das, was Mikau gerade getan hatte, fasste sich Tojo an die Wange, gegen die ihn Mikau geschlagen hatte und sagte etwas apathisch wirkend: „Hm...Mikau...Du schlägst mich? Eine hohe Persönlichkeit wie mich?“ Mikau: „Was redest du denn da, Tojo? Ich mache mir Sorgen um dich. Was ist verdammt noch mal los mit dir?“ Tojo: „Mikau. Du hast mich geschlagen. Ist dir minderwertiger Kreatur bewusst, was das für Konsequenzen für dich hat? Du hast mich erzürnt. Anscheinend bist du ganz heiß darauf, zu krepieren. Meinetwegen, haaa!“ Tojo schlug Mikau nun mit aller Kraft in den Bauch, woraufhin Mikau sich aus Schmerz an den Bauch fasste und in die Knie ging. Mikau: „Ahhh! Tojo!“ Tojo: „Ich habe genug von dir, Mikau. Es ist Zeit, dass ich dich endlich auslösche. Es ist für mich eine Schande, mich mit Abschaum sondergleichen blicken zu lassen. Es wird Zeit, dass ich mit dir eine Rechnung begleiche, du Mistkerl!“ Mikau schaute nun verbissen zu Tojo heraus und sagte ächzend: „...Jetzt bin ich mir sicher. Ich weiß nicht, was mit dir los ist, aber eines steht fest. Du bist nicht der Tojo, den ich kennen gelernt habe.“ Tojo: „Hehehe...Weißt du was? Damit hast du sogar Recht. Ich bin zwar Tojo, aber nicht der, den du kennen gelernt hast. Soll ich dir die Wahrheit über deinen kleinen Freund sagen?“ „Welche Wahrheit?“, fragte Mikau nun erschrocken, woraufhin Tojo sagte: „Hör gut zu! Ich erzähle dir alles.“ Tojo, der schon länger kein Gewand mehr trug, nahm den Poké-Stab, der an seiner Hose befestigt war und zeigte ihn Mikau, woraufhin er ihm erklärte: „Das hier ist der Poké-Stab, ein mystischer Gegenstand, mit dem einst mein Vater Nagan regierte. Mein Vater konnte zwar nichts mit dem Stab anfangen, aber er symbolisierte seine Macht. Tja, und ich...bin in Wirklichkeit der Geist, der seit tausenden von Jahren in diesem Stab schlummerte. Tojos Vater konnte die Kraft des Stabs nicht nutzen, aber als ich Tojos Potenzial erkannte, nachdem er den Stab vererbt bekommen hatte, ging ich eine Seelenfusion mit ihm ein. Somit waren unsere Seelen für immer miteinander verbunden. Tja, da ich eine Kreatur des Bösen bin, war es Tojos Zorn, der meine Kraft wachsen ließ. Mein Ziel war es von Anfang an, eines Tages seinen Körper zu kontrollieren. Und der größte Schritt zu diesem Ziel war Tomoyos Tod. Es war reiner Zufall, aber dieser Zufall kam mir sehr gelegen. Tojos Zorn war kaum zu bändigen. Aber die Kontrolle über ihn zu erlangen, wäre nicht geglückt, da seine Wut noch nicht groß genug war. Aber als Toya vor 5 Jahren gestorben ist, hat er die Grenze seines Zornes überwunden und ich konnte problemlos die Kontrolle über seinen Körper übernehmen. Und seit jenem Tag bin ich Tojo. Ich bin er. Ich weiß alles über ihn und ich fühle auch noch viele Dinge wie er. Obwohl ich böse und eigentlich gar nicht der richtige Tojo bin, empfinde ich sogar Sympathie und Zuneigung gegenüber seinen verstorbenen Brüdern und seiner Mutter. Ich hätte nichts dagegen, wenn seine Brüder jetzt wieder leben würden, ich würde mich sogar freuen. Die Hauptsache ist aber, dass ich diesen Körper behalten kann. Tja, eigentlich kenne ich keine Gefühle...Aber sie sind da, weil Tojo und ich ein- und dieselbe Person sind. Aber der kleine Tojo war zu schwach, um mich von meinem Ziel abzubringen. Und außerdem hat er erst gemerkt, was ich vorhatte, als es schon zu spät war. Tja, nun weißt du alles, Mikau. Zwar habe ich Gefühle gegenüber meiner Familie, aber nicht gegenüber dir, weil du noch lebst und mir in den letzten Jahren auf die Nerven gegangen bist, während ich mit diesem Körper meine eigene Persönlichkeit durchsetzte. Ich habe nun meine eigene Persönlichkeit entwickelt und ich schätze die Leute so ein, wie ich es will, und nicht, wie es der kleine, schwache Tojo will. Dass ich meine Brüder und meine Mutter mag, damit will ich meine Loyalität gegenüber Tojo, dem ich seinen Körper zu verdanken habe, beweisen, daher würde ich auch seiner oder eher gesagt, meiner Mutter nichts antun. Aber du...Für dich empfinde ich nur Hass. Tojo ist zu schwach, um seine freundschaftlichen Gefühle gegenüber dir auf mich zu übertragen. Und deshalb, Mikau.....wirst du jetzt sterben.“ Mikau: „*geschockt* Du willst also wirklich ein Evil Pokémon-Game austragen?“ Tojo: „Du hast es erfasst, Mikau. Und nur der Stärkere kann gewinnen. Weißt du was? Jetzt verstehe ich auch, was Waiyard mit der Erschaffung des Evil Pokémon-Games bezweckt hat. Er wollte eine Welt erschaffen, in der nur der Stärkere überlebt. Die Starken sollten über die Schwachen triumphieren. Auf die Tierwelt übertragen, könnte man auch sagen: Fressen oder gefressen werden. Verstehst du, was ich meine? Und das ist die Welt, in der ich mich wohl fühle. Nur die Stärksten können überleben und ich bin stark. Aber du bist schwach, kleiner Mikau, hehehe...“ Mit ernster Miene erwiderte Mikau nun: „So ist das also. Na gut, Tojo, kämpfen wir! Ich tue das aber nur aus einem Grund. Ich will dich nicht töten, wir kennen uns viel zu lange, als dass ich dich töten würde. Aber ich bezwecke mit dem Kampf, das Gute in Tojo wieder zum Vorschein zu bringen.“ Tojo: „Hehehe...Kein schlechter Plan. Aber ich muss dir sagen, dass selbst bei aller Bescheidenheit die Chance vielleicht 1:100 steht, dass der kleine Tojo wieder zum Vorschein kommt! Und selbst, wenn er wieder auftauchen würde, heißt das nicht, dass er dann wieder die vollständige Kontrolle über sich selbst hätte. Aber lass uns aufhören zu reden! Taten müssen folgen! Ich werde dich ausradieren, Mikau. Wenn du tot bist, werde ich dich aus meinem Gedächtnis streichen. Los, Pikachu!“ Pikachu: „Piikaa!“ Kampfeslustig stellte sich Pikachu nun vor Tojo. Mikau: „Pikachu hast du also auch schon so weit gekriegt, was? Na gut, wir werden nicht vor einem feigen Geist zurückschrecken. Turtok, lass uns für unsere Freunde Tojo und Pikachu ins Gefecht ziehen!“ Turtok: „Tuuur! Turtok!“ Tojo: „Hehe...Okay, Mikau. Lass uns keine Zeit verlieren! Pikachu, Attacke! Setz den Ruckzuckhieb ein! Und zwar gegen Turtok!“ „Piikaa!“, schrie Pikachu daraufhin energisch, als es los schnellte und meterweise immer weiter nach vorne huschte, um Turtok zu rammen. Mikau: „Du wirst uns nicht besiegen, Tojo. Turtok, Schädelwumme! Setz sie gegen Tojo ein!“ Turtok schrie daraufhin lautstark „Tuuurtoook!“ und obwohl Turtok sehr dick und stark gebaut war, sprang es mit ungeheuerlicher Geschwindigkeit nach vorne und flog mit dem Kopf nach vorne gerichtet rasend schnell auf Tojo zu. Dieser stand derweil fassungslos da und schrie geschockt: „Waaas? Das kann nicht sein. *schmerzerfüllt* Gaaaaahhhhh!“ Bevor Tojo überhaupt etwas unternehmen konnte, knallte Turtok voll mit seinem Kopf gegen Tojos Kopf. Dadurch flogen beide immer weiter, bis Turtoks Kopf Tojos Kopf gegen einen Baum quetschte. Erst dann ließ Turtok von ihm ab. Mikau rief seinem Pokémon daraufhin motivierend zu: „Gut gemacht, Turtok. Das war kurz und schmerzlos. Der Sieg ist uns sicher.“ Turtok: „Tur! Turtok!“ Tojo lag nun mit geschlossenen Augen am Boden. Blut verlief über seinen gesamten Kopf und vor allem über sein Gesicht, weil er hart getroffen wurde und weil sein Kopf wegen Turtok hart gegen den Baum geknallt war. Sogar an dem Baum erstreckte sich ein großer, langer Blutstreifen. Pikachu: „Pi? Pika? Pikachu!“ Besorgt rannte Pikachu nun zu Tojo, es wusste aber nicht, wie es ihm helfen sollte. Derweil rief Mikau ihm zu: „Mach dir keine Sorgen, Pikachu! Gleich wird Tojo wieder der Alte sein.“ Tojo: „.....Ach ja? Bist du dir da auch ganz sicher, Mikau?“ Mikau: „*geschockt* Waaas?“ Tojo stand nun ganz schnell wieder auf, fasste sich dabei aber an sein blutüberlaufenes Gesicht, worauf er sagte: „Kh, kh...Für den Anfang war der Treffer gar nicht schlecht. Du legst gleich voll los. Das gefällt mir, Mikau. Ich muss ehrlich sagen, das hat ganz schön wehgetan. Aber damit bist du zu weit gegangen. Du hast mich wütend gemacht und das wird dir noch Leid tun, Mikau. Pikachu, Angriff! Donnerblitz auf Turtok!“ Pikachu schrie nun energisch „Piiikaaachuuu!“ und entlud einen gewaltigen Donnerblitz, der so schnell auf Turtok zugerast kam, dass es nicht mehr ausweichen konnte. Turtok wurde total unter Strom gesetzt und schrie daher vor Schmerz: „Tooooooook!“ Mikau: „Oh nein, Turtok. Halte durch, mein Freund!“ Tojo: „Das reicht, Pikachu.“ Pikachu hörte nun mit der Attacke auf und Turtok qualmte ein wenig. Tojo sagte daraufhin mit ernstem Ton: „Mikau, glaub nicht, ich habe aufgehört, um dein jämmerliches Pokémon zu verschonen! Ich habe aufgehört, um dich auch mal leiden zu sehen. Pikachu, Sternschauer!“ „Pika!“, bestätigte Pikachu den erhaltenen Befehl und sprang daraufhin hoch in die Luft. Dort richtete es dann seine kleinen Hände auf Mikau, der verwundert fragte: „Äh? Und jetzt?“ Hinter Pikachu tauchten nun Unmengen von kleinen, gelben Sternen auf, die alle auf Mikau niederprasselten. Jeder einzelne traf genau ins Schwarze und Mikau wurde hart getroffen. Mikau: „Ahhhhh!“ Mikau fiel daraufhin zu Boden, während Pikachu wieder landete. Tojo: „Das war erst der Anfang. Warte nur ab, was ich noch alles mit dir und deiner zu groß geratenen Schildkröte anstellen werde! Mikau.....Dein Todesurteil ist UNTERSCHRIEBEN!“ Mikau: „Ahh...ah...*zuversichtlich* Meinst du wirklich? Da bin ich aber anderer Meinung.“ Mikau stand nun wieder auf und sagte daraufhin: „Dieser Kampf ist noch lange nicht entschieden, mein Freund.“ „Ach, wirklich?“, fragte Tojo ungläubig, woraufhin er fortfuhr: „Und ob er entschieden ist. Das Schicksal hat diesen Kampf schon vor Jahren entschieden. Es war Schicksal, dass wir uns eines Tages im Kampf auf Leben und Tod gegenüberstehen würden. Und es ist auch Schicksal, dass du sterben wirst, lieber Mikau. Und jetzt mach dich auf was gefasst! Pikachu, Donnerblitz auf Turtok!“ Pikachu konzentrierte daraufhin die Elektrizität in seinem Körper und rief schon vorbereitend „Piiikaaa...“, worauf Mikau umgehend konterte: „Los, Turtok! Schnell, die Hydropumpe!“ Turtok: „Tur! Turtoooook!“ Aus seinen riesigen Druckpumpen, die an seinem Panzer befestigt waren, schoss Turtok einen gewaltigen Wasserstrahl heraus, der mit rasender Geschwindigkeit auf Pikachu zuflog. Bevor dieses überhaupt den Donnerblitz einsetzen konnte, wurde es von dem Wasserstrahl erfasst und quer durch die Luft geschleudert. Schmerzerfüllt schrie es dabei „Piiiiikaaaaa!“, während Tojo dies geschockt mit ansah und sagte: „Rrhh...Verdammt.“ Mikau: „Ich hab dir doch gesagt, dass hier noch nichts entschieden ist. Turtok, setz jetzt die Hydropumpe gegen Tojo ein!“ „Toooook!“, rief Turtok daraufhin energisch und zielte diesmal auf Tojo. Auf diesen feuerte es dann eine große Hydropumpe ab. Tojo: „Gh, gh...Von wegen. Haaa!“ Tojo streckte nun seinen Poké-Stab nach vorne, welcher hell zu leuchten begann. Dadurch wurde die Hydropumpe abgefangen und in die Luft geschleudert. Triumphierend sagte Tojo nun „Hehehe...Das war wohl nichts.“, woraufhin Mikau enttäuscht zur Seite schaute und verächtlich meinte: „Tse, jämmerlich...“ Empört über diese Beleidigung sagte Tojo: „Wie bitte?“ Mikau erwiderte nun: „Bist du so schwach, dass du dich hinter deinem Stab verstecken musst?“ Wutentbrannt warf Tojo seinen Stab daraufhin zur Seite und sagte: „Rrrhhh...Die Legende sagt, dass die Person, die den Stab kontrollieren kann, einzigartig und etwas besonderes ist. Aber anstatt Begeisterung bekomme ich immer nur zu hören, wie unfair es ist, ihn einzusetzen. Meinetwegen greif mich an! Ich kann auch ohne meinen Stab gewinnen. Das habe ich Tomoyos Mörder bewiesen und das werde ich auch dir beweisen, Mikau. Los, lass dein elendes Pokémon angreifen! Ich werde keinen Zentimeter zurückweichen.“ Mikau: „Na, wenn das so ist. Dann noch einmal Hydropumpe, Turtok!“ Turtok: „Toooook!“ Turtok feuerte aus seinen Druckpumpen noch einmal zwei riesige Wasserstrahlen ab, die genau auf Tojo zurasten. Mit einem vorfreudigen, kranken Lachen sah Tojo der Hydropumpe entgegen, während er die Arme von sich streckte. Völlig wahnsinnig schrie er daraufhin: „Jaaa...Komm nur! Greif mich an! Mein Körper ist unverwüstlich, hehehe...Zwar bin ich nicht unsterblich, aber ich, der ursprüngliche Geist des Poké-Stabs, besitze mit diesem Körper unvergleichliche Macht. Egal, wie viel ich einstecken werde, du kannst mich nicht töten. Denn es ist gibt auf diesem Planeten keinen Menschen, der mich besiegen kann. Jetzt sieh, wie mich diese Hydropumpe umhaut und ich trotzdem immer und immer wieder aufstehen werde!“ In diesem Moment traf die Hydropumpe Tojo mit aller Wucht und zwar genau in den Bauch. Sie übte so einen starken Druck auf seinen Bauch aus, dass selbst Tojo ziemliche Schmerzen hatte und überrascht schrie: „Gh, gh...Gaaahhh!“ Tojo wurde von der Hydropumpe weit nach hinten geschleudert und fiel zu Boden. Während er am Boden lag, fasste er sich an den Bauch, während er vor Schmerz ächzte: „Gh, gh...Ahhh...ahh...“ Mikau verschränkte daraufhin seine Arme und sagte mit ernstem Ton: „Es sieht so aus, als wärst du doch nicht so stark, wie du behauptest, Geist des Poké-Stabs.“ Tojo: „Gh, gh...Wie...wie hast du mich genannt? Geist des Poké-Stabs? Tse...Hahaha! Du Narr. So brauchst du mich nicht zu nennen. Ich bin Tojo. Gib’s zu! Du hast mich eben nur so genannt, weil du immer noch glaubst, den alten Tojo wieder zurückholen zu können, wenn du mich besiegst. Aber das kannst du vergessen. Er wird nie wieder Kontrolle über meinen Körper erlangen.“ Völlig empört und wütend darüber, was Tojo sagte, schrie Mikau: „Rrrhhh...Dein Körper? Du meinst wohl Tojos Körper. Du sprichst davon, als sei es ein wertloser Gegenstand, den du aber trotzdem unbedingt behalten willst. Du bist einfach nur widerlich.“ Tojo stand nun wieder auf und sagte völlig unbeeindruckt: „Sag, was du willst! Beleidige mich ruhig! Ich habe damit kein Problem, hehehe...Meinetwegen bin ich widerlich, ich bin ja auch, hehe...Ich bin ja auch das Chaos, hahahaha! Sag ruhig noch mehr solcher Dinge! Aber wundere dich nachher nicht, wenn ich deinen Tod aufgrund deiner Beleidigungen extra qualvoller mache, Mikau! Pikachu, komm her, mein Kleiner! Wir haben einen Kampf zu gewinnen.“ Pikachu, das sich nun auch wieder von der Hydropumpe berappelt hatte, lief zu Tojo und schaute Mikau kampfeslustig an, während es sagte: „Piiikaaa!“ Verunsichert sah Mikau daraufhin Pikachu an und sagte: „Rrhh...Wirklich ätzend, wie du Pikachu unter deine Kontrolle bringst.“ „Was redest du da, Mikau?“, fragte Tojo unverstehend. „Ich bringe Pikachu nicht unter meine Kontrolle. Es kämpft für mich, weil ich Tojo bin, und nicht, weil ich es manipuliere. Und jetzt lass uns weitermachen! Ich will keine Zeit verlieren. Jetzt zeige ich dir mal, wie eine gute Strategie auszusehen hat. Pikachu, Agilität!“ Pikachu: „Piikaa!“ Pikachu stürmte nun los und wurde immer schneller. Es huschte von einem Ort zum anderen und Turtok hatte immer mehr Probleme, mit seinen Augen Pikachu zu folgen. Auch Mikau verlor langsam den Überblick und sagte beeindruckt: „Oh nein...Es ist schnell. Zu schnell.“ Tojo: „Hahaha! Bekommst du’s mit der Angst, Mikau? Dabei ist das erst der Anfang. Pikachu, Doppelteam! Jetzt!“ Pikachu rannte nun auf Turtok zu und spaltete sich dann in 16 Duplikate seiner selbst auf. All diese 16 Pikachu rannten nun rasend schnell um Turtok herum, aber es war natürlich nur eines davon das echte. Turtok sah sich verzweifelt um und hatte mittlerweile total den Überblick verloren, weswegen es verwirrt sagte: „Tur? Turtok? Tur!“ Mikau: „Rrrhhh...Na ja, nicht schlecht, Tojo. Aber du musst mehr aufbieten, um uns zu schlagen! Turtok, es bringt nichts, einfach dazustehen und zu warten. Du musst angreifen! Schnapp dir ein Pikachu nach dem anderen mit deiner Aquaknarre!“ Turtok nickte. Dann feuerte es aus dem Mund eine kleine, schnelle Aquaknarre auf eines der Pikachu ab. Das getroffene Pikachu wurde jedoch langsam durchsichtig und verschwand, somit hatte Turtok also ein falsches erwischt. Mikau: „Mist. Verdammt.“ Tojo: „Hahaha! Du Idiot. Du hättest besser daran getan, in der Defensive zu bleiben, als anzugreifen. Das hast du nun davon. Du hast zwar die Masse, aber wir haben die Geschwindigkeit. Pikachu, benutz den Ruckzuckhieb gegen Turtok!“ Eines der Pikachu sprang nun aus der Menge heraus und rammte seinen Kopf mit voller Kraft in Turtoks Bauch, welches dadurch etwas zurückgeschoben wurde. Turtok: „Tuuur!“ Tojo: „Und jetzt pass auf, Mikau! Ich zeige dir mal den größten Schwachpunkt deines Turtoks.“ „Wovon sprichst du?“, fragte Mikau darauf verunsichert. „Turtok hat keinen Schwachpunkt. Willst du auf seinen Element-Nachteil anspielen? Wenn ja, dann vergiss es! Elektro ist zwar Wasser gegenüber im Vorteil, aber Turtok ist im Vergleich zu Pikachu in einem voll entwickelten Stadium.“ Tojo erklärte daraufhin: „Mag sein. Aber der riesige Nachteil von Turtok sind seine zwei Druckpumpen. Hehe...Pikachu, spring in Turtoks linke Druckpumpe und setz dort den Donner ein!“ Pikachu: „Piikaa!“ Pikachu tat, was Tojo gesagt hatte und sprang in Turtoks Druckpumpe. Dort klemmte es nun fest. Erschrocken schrie Mikau daraufhin: „Uuaahh! Nein! Tu das bitte nicht, Tojo!“ Tojo: „*vorfreudig* Doch, mein Lieber. Jetzt ist dein Turtok dran. Pikachu, Donner!“ Pikachu: „Piiikaaa.....Chuuuuu!“ Pikachu entfesselte im Inneren von Turtoks Druckpumpe einen gewaltigen Donner. Dieser leitete von der Druckpumpe aus die gesamte Elektrizität durch Turtoks gesamten Körper, was extrem schmerzhaft für Mikaus Pokémon war. Turtok: „Tuuuuurtoooook!“ Mikau: „Neeeiiin! Turtok, du musst dich wehren! Schieß es mit deiner Hydropumpe wieder aus deiner Druckpumpe heraus! Schneeell!“ Obwohl Turtok unglaubliche Schmerzen hatte, nahm es trotz des Donners noch einmal alle Kräfte zusammen und setzte die Hydropumpe ein. Wie eine Kanonenkugel kam Pikachu, durch den Wasserstrahl angeschoben, herausgeschossen. Beim Herunterfallen prallte es hart auf dem Boden auf und schrie vor Schmerz: „Piii!“ Währenddessen fiel Turtok auf die Knie, da es durch diesen Angriff sehr geschwächt wurde. Besorgt sagte Mikau daraufhin: „Ahh...Turtok, mein Freund. Geht es noch? Ich verspreche dir, dass wir das gemeinsam überstehen werden. Ich glaube an dich. Gib nicht auf!“ „Tur...tur...tur...Turtok!“, stöhnte Turtok erschöpft, als es sich allmählich wieder aufrichtete. Mikau lächelte sein Pokémon nun zufrieden an, warf aber dann einen wütenden Blick auf Tojo und sagte: „Rrrhhh...Tojo, du bist zu weit gegangen. Mir reicht es. Ich werde jetzt mit voller Kraft gegen dich kämpfen, selbst, wenn du dabei draufgehen solltest und ich somit meinen besten Freund verliere. Turtok, verpass Tojo einen Megahieb mitten ins Gesicht! Und zwar mit Tempo!“ Turtok: „Tuurtook!“ Obwohl Turtok eigentlich dick und etwas langsam ist, stürmte es nun mit ungeheurem Tempo auf Tojo zu, welcher gar nicht mehr reagieren konnte. Erschrocken stand er wie gelähmt da und sagte: „Ahhh! Oh, verdammte Scheiße.“ Turtok holte nun weit aus und verpasste Tojo mit voller Kraft einen Megahieb mitten ins Gesicht. Die Attacke war so stark, dass Turtok Tojo zu Boden schlug und der Boden unter Tojo noch mindestens einen Meter nach unten brach. Schmerzerfüllt schrie Tojo „Wuuuaaahhh!“, woraufhin Pikachu erschrocken „Pika?“ sagte. Pikachu, welches am Boden gelegen hatte, schreckte aufgrund von Tojos Schrei hoch. Es lief zu Tojo, welcher am Boden lag und sich vor Schmerz ans Gesicht fasste. Tojo hatte mehrere starke Kopfverletzungen und das Blut war ihm überall ins Gesicht gelaufen. Pikachu: „*besorgt* Pi? Pika?“ Mikau: „Das war’s. Tojo pfeift schon aus dem letzten Loch. Gib’s zu! Du kannst nicht mehr. Lass uns lieber aufhören! Dann kannst du ganz einfach den alten Tojo wieder freigeben.“ Tojo richtete sich trotz der starken Verletzung wieder auf und sagte voller Zorn in den Augen: „Ahhh...ahh...ah...Du miese, kleine Ratte. Rrrhhh...Du wirst zur Hölle fahren. Für das, was du getan hast, wirst du mit deinem Leben bezahlen, Mikau. Ich habe noch nie so ein hartes Evil Pokémon-Game ausgetragen. Und ehrlich gesagt, es macht mir riesigen Spaß. Aber jetzt bist du zu weit gegangen. Pikachu, Agilität und dann spring auf Turtoks Kopf!“ Pikachu schnellte nun los und war für Turtok fast unsichtbar. Dann sprang es ihm auf den Kopf und klammerte sich daran fest, weswegen Turtok irritiert sagte: „Tur! Turtok!“ Pikachu: „Pika, pika!“ Tojo rief daraufhin energisch: „Pikachu, beende das Spiel! Donner-Attacke!“ Pikachu schrie nun lautstark „Piiiiikaaaaa.....Chuuuuuuuuuu!“ und entlud all seine Elektrizität in Turtoks Kopf. Sein gesamter Körper wurde unter Strom gesetzt, weswegen Turtok voller Schmerzen schrie: „Tuuuuuurtooooook!“ Turtoks Körper begann zu qualmen, während sein Blick immer leerer wurde. Unaufhörlich leitete Pikachu weiterhin Elektrizität in seinen Körper, bis es die Attacke endlich abbrach und Turtok tot umfiel. Mikau schaute mit geschockten Augen und weit aufgerissenem Mund zu seinem todumfallenden Turtok und schrie voller Verzweiflung: „Neeeiiin! Tuurtook! Neeeiiin!“ Mikau liefen Tränen an den Wangen herunter und er fiel niedergeschlagen auf die Knie. Er musste realisieren, dass er das Evil Pokémon-Game verloren hatte. Schluchzend vor Trauer sagte er leise vor sich hin: „...Turtok...Nein...“ Tojo schaute derweil verächtlich auf Mikau herab und sagte kaltblütig: „Das war’s dann. Erwarte keine Gnade, du Scheißkerl! Pikachu, das Gleiche noch mal bei Mikau!“ Pikachu sprang nun auf Mikaus Kopf, welcher keinen Widerstand leistete. Ohne jeglichen Willen zum Leben sagte Mikau nun: „Tu es, Pikachu! Bringen wir es hinter uns!“ Pikachu: „*energisch* Piiiiikaaaaa.....Chuuuuuuuuuu!“ Pikachu entfesselte nun auch auf Mikaus Kopf einen gewaltigen Donner und jagte somit seine gesamte, verbliebene Elektrizität durch seinen Körper. Diese Attacke setzte Pikachu mehr als 20 Sekunden ein, bis es dann abbrach. Mikaus Kopf qualmte und er fiel um. Tojo ergötzte sich geradezu an diesem Anblick und sagte voller Freude: „Hehehe...Dein Leben hat ein Ende, Mikau. Du hast sowieso nur genervt. Also ist das deine gerechte Strafe. Uahahahaha! Du elender Verlierer. Hahahaha! *schmerzerfüllt* Gaaahhh!“ Auf einmal verspürte Tojo einen starken Schmerz in seinem Kopf. Er fasste sich deshalb an seinen Kopf und stöhnte unverstehend: „ Ahhh...ahh...Wa...was ist das? I...ich brauche meinen Poké-Stab. Schnell! Ahhhhh!“ Urplötzlich wurden Tojos zackige Haare wieder normaler. Seine Psychoblick und die tiefen Augenringe sowie sein leuchtendes Pokéball-Symbol auf der Stirn verschwanden ebenfalls. Es schien zwar unfassbar, aber es war wieder der frühere, gutmütige Tojo, der die Kontrolle über seinen eigenen Körper zurückerlangt hatte. Ihm kamen sofort nach seiner Verwandlung die Tränen, die herunterliefen und sich mit dem Blut in seinem Gesicht vermischten. Ganz langsam und schluchzend ging Tojo daraufhin auf Mikau zu. Als er da war, setzte er sich in den Schneidersitz und legte Mikau auf seine Beine. Dabei sah er, dass Mikau die Augen offen hatte und noch am Leben war. Voller Trauer und Verzweiflung sagte Tojo nun weinend: „Kh, kh...Oh, Mikau. Bitte! Da...das habe ich nicht gewollt. Verzeih mir! Das war die böse Seite in mir. Ich wollte dir nicht wehtun. Aber was habe ich Idiot getan? Ich habe dich fast umgebracht.“ Völlig erschöpft, aber dennoch glücklich sagte Mikau darauf mit schwacher Stimme: „...Ahhh...ahh...To...Tojo! Hahaha! Du, du bist es. Mein Freund...Tojo...“ Mikau lächelte krampfhaft, woraufhin Tojo gerührt sagte: „Mikau! Ich bin so froh, dass du noch lebst.“ Mikau bekam schaute Tojo nun mit einem ernsten, schwachen Blick an und sagte: „Kh, kh...Tojo! Ich...ich werde sterben. Bi...bitte lächele noch einmal, so wie in den alten Zeiten, wenn wir Spaß hatten!“ Geschockt sagte Tojo daraufhin: „Wa...was? Nein, Mikau! Du wirst nicht sterben.“ Mikau bestand jedoch weiter auf seine Forderung und sagte noch einmal: „Tojo...Lächele bitte noch einmal! Ich will eine Person, die mir nahe steht, und die bei meinem Tod dabei ist, lächeln sehen. Bitte, Tojo!“ Tojo versuchte nun, krampfhaft zu lächeln und fragte daraufhin: „Ist das gut so?“ Mikau liefen nun die Tränen und mit einem Lächeln auf den Lippen antwortete er: „Ja...ja...Danke. Tojo, bevor ich sterbe, musst du mir etwas versprechen!“ „Was denn, Mikau?“, fragte Tojo so entschlossen, als würde er Mikau in diesem Moment jeden Wunsch erfüllen wollen. Mikau sagte daraufhin mit ernster, schwacher Stimme: „Zerstöre diesen Poké-Stab! Er enthält Unmengen von negativer Energie. Sie wird dich zerfressen. Du musst am Leben bleiben, Tojo! Der Geist darf nicht deine Persönlichkeit verdrängen!“ Tojo: „Das wollte ich sowieso tun, Mikau. Aber der Geist ist doch eine Seelenfusion mit mir eingegangen. Auch ohne Stab könnte er mich kontrollieren.“ Mikau: „Ka...kann sein, aber du musst es versuchen! Zerstör den Stab...und hab dich unter Kontrolle! Versprichst du mir das?“ „Selbstverständlich, mein Freund.“, sagte Tojo daraufhin ernst, obwohl ihm unaufhörlich die Tränen liefen. Mikaus Blick wurde daraufhin immer leerer und seine Augen schlossen sich ganz langsam, während er mit leise hauchender Stimme sagte: „Gut...ahh...Dann kann ich ja...in Ruhe und Frieden dahingehen...Lebe wohl...mein bester Freund.....Tojo! Ahh...“ Mikaus Kopf sank nun nach unten und er hatte die Augen geschlossen. Auch er war nun Opfer eines Evil Pokémon-Games geworden. Tojos Tränen liefen nun noch mehr und sie tropften genau auf Mikaus Gesicht. Verzweifelt rief Tojo nun: „Mikau...Nein...Wie konntest du nur, Geist des Poké-Stabs? Kh, kh...*hilflos* Nein, was tust du da? Ahhh...ahhh...Neeeeeiiiiin!“ Tojos Haare standen nun wieder mehr ab, er bekam wieder tiefe Augenringe und auf seiner Stirn tauchte das leuchtende Pokéball-Symbol auf. Erschöpft keuchend sagte Tojo nun: „Ahhh...ahh...Unglaublich. Er hat es tatsächlich für kurze Zeit geschafft, sich meiner Kontrolle zu entziehen. Aber das schafft er nicht noch einmal. Das hat er sowieso nur hinbekommen, weil er gesehen hat, dass sein bester Freund stirbt. Nun hat er nichts und niemanden mehr, das ihm die Kontrolle über seinen Körper zurückgeben könnte. Tja, Pech gehabt, kleiner Tojo. Hehehe.....Hahahahaha!“ Und so ging also auch das Leben von Mikau zu Ende und zwar, weil der Geist des Poké-Stabs die volle Kontrolle über Tojos Körper und seine Seele besaß. Einige Zeit verging nun und es verlief alles normal. Dass er der Mörder von Mikau war, verschwieg Tojo natürlich allen, die ihn kannten. Auch weiterhin spielte er das Evil Pokémon-Game und tötete voller Genuss auf grausamste Weise immer mehr Menschen und Pokémon. Eines Tages folgte dann ein großer Tag in seinem Leben, der sein Schicksal in entscheidende Bahnen lenken sollte. Er erfuhr von einer großen, bevorstehenden Weltmeisterschaft, an dem alle Evil Pokémon-Game-Kämpfer der gesamten Welt teilnehmen konnten. Selbstverständlich nahm auch Tojo teil. Das Turnier wurde von dem Pharao Nagans veranstaltet. Der Grund für das Turnier war, dass der Pharao wegen einer schweren Krankheit von seinem Amt zurücktreten wollte und dem Sieger der Weltmeisterschaft sein Amt als Pharao übertragen wollte. Tojo überstand in einem riesigen Kolosseum mehr als 100 Kämpfe, in denen alle seine Gegner zu Tode kamen. Er kam Runde für Runde immer weiter. Das Turnier zog sich über Wochen hin, bis er schließlich ins Finale kam. Bei seinem langen Weg bis ins Finale hatte er alle nur denkbaren Pokémon gesehen und sie, ihre Elementklassen und ihre Attacken durchschaut und studiert. Im Finale kämpfte er dann gegen einen Trainer mit einem mächtigen Dragoran, doch selbst dieses konnte ihn und sein übermächtiges Pikachu nicht stoppen. Tojo wurde also Weltmeister und wurde daher weltweit der Meister der Pokémon genannt. Natürlich wurde er dann der Nachfolger des Pharaos, welcher sehr glücklich war, dass ausgerechnet Tojo gewonnen hatte. Denn Tojo war ja schließlich der Sohn von Tokahiro, dem Pharao der vorigen Generation und dies passte dem abtretenden Pharao sehr. Er wusste jedoch nicht, wie grausam Tojo im Laufe der Zeit geworden war. Die Zeit verging und Tojo war mittlerweile 16 Jahre alt. Trotz seines jungen Alters hatte Tojo durch seinen Sieg bei der Weltmeisterschaft eindrucksvoll seine Macht unter Beweis gestellt, sodass er trotz seines Alters vom abtretenden Pharao zum neuen ernannt wurde. 3 Monate lief Tojos Herrschaft über Nagan, in der er das Volk unheimlich leiden ließ. Er erließ Steuern, die kaum ein Mensch bezahlen konnte, und wer nicht imstande war, zu zahlen, wurde von seinen Gefolgsleuten mit dem Tode bestraft. Generell tat er rein gar nichts für die Allgemeinheit, sondern nur alles, um seinen Machteinfluss und seinen Reichtum auszuweiten. Tojo machte sich damit nicht nur innerhalb Nagans einen schlechten Ruf, sondern in ganz Ägypten und den vielen umliegenden Ländern. So lief es also 3 Monate lang, bis der Tag kam, der Tojos Leben für immer verändern sollte. Er saß seelenruhig mit einem goldverschmückten Gewand auf seinem Thron in seinem Palast, zusammen mit Pikachu, welches auf seinem Schoß saß. In dem Thronsaal, in dem er saß, waren ansonsten viele Schmuckstücke und Reichtümer. Vor ihm und seinem Thron erschloss sich ein langer Gang, der zu einem großen Tor führte. Neben dem Tor standen zwei Wachen mit Speeren in der Hand, welche aufpassten, dass niemand den Pharao angreift. Doch plötzlich waren außerhalb des Tores Schreie zu hören. Überrascht darüber sagte Tojo: „Hm? Wachen, irgendwas ist hier los. Seht nach, was da vor sich geht!“ „Ja, ehrwürdiger Pharao.“, bestätigten die beiden Wachen mit einer Verbeugung den erhaltenen Befehl. Noch bevor sie sich jedoch auf den Weg machen konnten, begann auf einmal Tojos Poké-Stab ganz stark zu leuchten, besonders der goldene Pokéball auf dem Stab leuchtete und vibrierte sogar wie verrückt. Erschrocken darüber sagte Tojo: „Waaas? Das kann nicht sein. Hier geht etwas ungewöhnliches vor. Da kommt jemand mit einer unvergleichlichen Macht, fürchte ich.“ Die Wachen wollten gerade das Tor öffnen, als dieses plötzlich durch eine riesige Explosion aufbrach. Die Wachen waren durch die Explosion sofort ums Leben gekommen. Gewaltige Rauchmassen stiegen vom Tor aus empor. Mitten in dem Rauch konnte man nun eine menschliche Gestalt erkennen, daneben ein Pokémon, das schwebte. Der Rauch verzog sich allmählich, sodass Tojo einen genaueren Blick auf die Ankömmlinge werfen konnte. Mehrere Meter vom Thron entfernt stand ein Junge mit blonden, hochstehenden Haaren. Er sah sehr imposant aus, hatte eine Art Rüstung an, die aber aus keinem so festen Material war, und er trug auf seinem Rücken eine Scheide, in dem ein mächtiges Schwert zu stecken schien. Neben ihm war eine pinkes Pokémon, welches immer noch in der Luft schwebte. Beide schauten Tojo und Pikachu böse an. Derweil stand Tojo völlig gelassen auf, verschränkte die Arme und fragte mit ernster Stimme: „Darf meinesgleichen Euch fragen, wer Ihr seid?“ Der Junge erwiderte daraufhin: „Mein Name ist Aya. Ich bin zwar erst 16 Jahre alt, aber ich bin der Pharao des Nachbarlandes. Und ich bin hier, um Eure Schreckensherrschaft zu beenden, Pharao Tojo. Ich habe von euren Missetaten und dem Elend gehört, das in Eurer Stadt Nagan herrscht. Die Menschen der anderen Städte Ägyptens vermögen es anscheinend nicht, die Entschlossenheit aufzubringen, um dagegen vorzugehen. An solch Courage fehlt es den Menschen aus dem Land, aus dem ich komme, jedoch nicht. Aber das ist nicht der einzige Grund, warum ich mich auf den weiten Weg hierher gemacht habe. Ich habe auch von Eurem Poké-Stab gehört. Es ist ein mystischer Pokémon-Gegenstand, der Böses verbirgt. Somit könnt ihr nicht gutmütig sein.“ Ganz unschuldig wirkend streckte Tojo daraufhin die Hände von sich, als fühle er sich völlig unschuldig, woraufhin er sagte: „Ah, verstehe. Hehehe...Euer Begehren ist es also, mich zur Strecke zu bringen. Hahaha! Wie amüsant. Tja, warum siezen wir uns eigentlich? Wir sind beide im Alter von 16 Jahren. Ich halte es für besser, wenn wir uns duzen. Hm, und was ist das da für ein läppisches, schwebendes Pokémon, das es so dreist gewagt hat, mit dir zusammen gewaltsam meinen Palast zu erstürmen?“ Tojos Blick wandte sich nun Ayas Pokémon zu. Als er es sich genau ansah, saß auf einmal ein tiefer Schock in Tojos Augen. Ungläubig und fassungslos schrie er nun: „Gaaahhh! Neeeiiin! Da...das kann nicht sein. Dieses Pokémon kannst du nicht besitzen, Aya. Wie...wie ist das möglich? Da...das ist.....MEW!“ Tojo hatte Recht. Bei dem Pokémon, das Aya besaß, handelte es sich um kein geringeres als das legendäre Mew. Immer noch schwer beeindruckt, erklärte Tojo daraufhin: „Ich habe zum ersten Mal von Mew gehört, als ich damals als kleines Kind Unterricht über Pokémon bekommen habe. Aber ich hätte es nie für möglich gehalten, dass es ein Mensch vermag, diese Kreatur zu bändigen.“ Mit ernster Miene sah Aya daraufhin zu Tojo und erklärte ihm: „Tja, Tojo. Nur ein Mensch mit reinem Herzen kann es schaffen, so ein legendäres Pokémon einzufangen. Dazu bist du nicht in der Lage, denn dein Herz ist erfüllt von Hass und Bosheit.“ „Pah! Von wegen.“, stritt Tojo diese Behauptung entschlossen ab. „Meinesgleichen würde sich nicht schwer damit tun, ein legendäres Pokémon zu fangen, wenn ich die Gelegenheit dazu hätte. Hey! Warum hast du eigentlich nicht an der Weltmeisterschaft teilgenommen, die ich gewonnen habe? Mit Mew hättest du eine sehr große Chance auf den Sieg gehabt.“ Nachdenklich schaute Aya nun zur Seite und sagte: „Meiner Wenigkeit gelüstet es nicht danach, sich an dem Tod von Menschen oder Pokémon zu ergötzen. Euer vorheriger Pharao war ein ehrenhafter Mann und er wollte lediglich durch diese Weltmeisterschaft einen würdigen Nachfolger für sich finden. Aber wie mir scheint, hat ihm seine schwere Krankheit den Blick für die Realität vernebelt. Er schien sich gar nicht im Klaren darüber gewesen zu sein, wie viele Tote es nur durch diese Suche nach einem Nachfolger geben würde. Schließlich waren alle Kämpfe dieses Turniers Evil Pokémon-Games. Diese Weltmeisterschaft war nichts weiter als ein reines Massaker.“ Tojo: „Hehehe...Meinst du? Tja, mir hat es jedenfalls Spaß gemacht. Na gut, genug geredet. Sag endlich, was du willst!“ Aya zog nun sein Schwert aus der Scheide und richtete es mit der Spitze auf Tojo. Dabei sah man, dass das Schwert aus purem Gold war und genauso leuchtete, wie Tojos Poké-Stab. Ganz unten am Griff des Schwertes befand sich ein goldener Pokéball, genau wie bei dem Poké-Stab. Mit sehr ernster Stimme sprach Aya nun: „Im Namen der gesamten Erdbevölkerung habe ich vor, die mächtigste Kreatur auf Erden, die dieses Spiel hervor gebracht hat, mitsamt seinem Pokémon auszumerzen, um den Frieden auf Erden zu bewahren und das Evil Pokémon-Game für immer zu verbannen. Mit meinem legendären Gegenstand, dem Poké-Schwert, habe ich die Macht dazu. Denn seine mystische Kraft kann das Böse vom Antlitz der Welt verbannen.“ Tojo: „Tja, und die Fähigkeit meines Poké-Stabs ist es, mich in lebensgefährlichen Situationen an einen sicheren Ort zu teleportieren, um die Sicherheit des Besitzers des Stabs zu gewährleisten. Diese Fähigkeit habe ich während der Weltmeisterschaft festgestellt. Allerdings scheint dieser Gegenstand noch viel mehr Macht zu besitzen, die ich bis dato leider noch nicht ergründen konnte.“ Aya: „Lass uns hier und jetzt ein Evil Pokémon-Game austragen, Tojo! Es wird über das Schicksal der gesamten Welt entscheiden, weil der Fluch des Evil Pokémon-Games von Waiyard damals die Pokémon der gesamten Erde getroffen hat. Jetzt heißt es nur noch: Du gegen mich. Und dein Pikachu gegen mein Mew. Auf dass die Welt von dir und diesem schrecklichen Spiel befreit wird. Wenn mir das gelungen ist, hat sich Waiyards Traum ausgeträumt.“ Tojo: „Hehehe...Du scheinst dir ja deines Sieges sehr sicher zu sein. Aber glaube nicht, du hättest schon gewonnen, nur, weil du ein Mew besitzt! Mein Pikachu besitze ich seit 9 Jahren. Und es ist seitdem unglaublich stark geworden. Aya, ich nehme deine Herausforderung an. Lass uns herausfinden, wer von uns beiden der Stärkere ist! Bist du bereit, Aya?“ Entschlossen nickte Aya daraufhin und schrie energisch: „Natürlich bin ich bereit. Lass uns anfangen, Tojo! Die Welt wird gerettet werden. Mew, setz deine Psychokinese gegen Pikachu ein!“ „Mew! Mew!“, sagte Ayas Pokémon daraufhin mit einem ehrgeizigen Blick, woraufhin es seine telekinetischen Kräfte einsetzte und Pikachu mit Hilfe seiner Fähigkeiten gegen die Wand hinter dem Thron schleuderte, welche durch die Wucht der Attacke zusammenbrach. Nun war ein riesiges Loch in dem Palast, was Tojo geschockt mit ansah. Beeindruckt rief er nun: „Waaas? Unglaublich.“ Doch während Tojo staunend auf das Loch in der Wand starrte, hörte er auf einmal die Stimme Ayas, die lautstark schrie: „Jaaaaa!“ Aya stürmte nun mit dem Poké-Schwert auf Tojo los und schlug zu. Erst im letzten Moment drehte sich Tojo wieder nach vorne um und hielt den Poké-Stab schützend vor sich, womit er den Schwerthieb fürs Erste abfing. Verbissen sagte Tojo nun: „Grrr...Glaub nicht, dass du mit mir ein leichtes Spiel hast! Wenn es sich um einen so starken Gegner handelt, dann bin ich gerne bereit, tagelang durchzukämpfen, ohne Rücksicht auf Verluste. Meine Energie ist unerschöpflich. Jaaa!“ Tojo schlug Aya nun mit dem Stab in den Bauch. Dies tat ihm zwar weh, aber er schlug mit dem Schwert gleich zurück. Tojo wich zwar rechtzeitig zur Seite aus, wurde aber von dem Schwert am Arm verwundet. Schmerzerfüllt sagte er daraufhin: „Ahhh! Hehe...Dein Schwert...Es ist verdammt scharf und einen sehr guten Schliff. Beeindruckend. Aber dennoch...Damit werden wir fertig. Hey, Pikachu! Was ist los? Willst du noch länger in den Trümmern der Mauer liegen? Wir haben hier den größten Kampf unseres Lebens zu bestehen, also zeig ein wenig mehr Einsatz! Komm hoch und greif Mew mit einem Donner an!“ Pikachu, welches auf den vielen zerbrochenen Steinen der Mauer lag, stand schnell wieder auf. Dann schaute es Mew böse an, welches verwundert „Mew? Mew, mew?“ sagte. Pikachu schrie daraufhin voller Zorn „Piiikaaa.....Chuuuuuuuu!“ und entlud einen gewaltigen Donner, der aus der Luft auf Mew niederprasselte. Aya rief daraufhin energisch: „Mew, los jetzt! Spukball!“ „Meeew!“, rief Ayas Pokémon daraufhin und bildete nun zwischen seinen Händen einen riesigen, dunkel-leuchtenden Energieball. Erschrocken rief Tojo daraufhin: „Was? Spukball? Wie kann das sein? Das ist eine Attacke, die nur Geist-Pokémon beherrschen.“ Aya setzte daraufhin ein selbstsicheres Lächeln auf und erklärte: „Hehehe...Nur zu deiner Information, Tojo. Mew kann jede Attacke jedes Elements erlernen. Und jetzt leg los, Mew!“ Mew schrie daraufhin lautstark „Meeew!“ und schleuderte den Spukball nach oben, von wo aus der Donner niederprasselte. Die Donner-Attacke von Pikachu stieß dadurch auf den Spukball. Dabei prallten zwei so riesige Energien aufeinander, dass der gesamte Palast explodierte. Zahlreiche Menschen, die sich gerade nahe am Palast befunden hatten, kamen durch die Explosion sofort ums Leben. In den Trümmern standen nun Tojo, Pikachu, Aya und Mew. Sie alle sahen etwas angesengt aus, aufgrund des vielen Rauches und der Asche. Dennoch schien ihnen mysteriöserweise nichts zugestoßen zu sein. Tojo schaute Aya nun mit weit aufgerissenen Augen und einem kranken Lächeln an, woraufhin man von ihm ein leises „Hehehe...“ vernahm. Aya: „Äh? Warum lachst du?“ Tojo: „Hehehe...Warum? Ganz einfach. Dieser Kampf scheint noch ein gigantisches Ausmaß anzunehmen. Wir haben eben gerade erst begonnen und schon fliegt der gesamte Palast in die Luft. Sowas passiert also, wenn zwei Erben von zwei legendären Pokémon-Gegenständen im Kampf aufeinandertreffen. Ich verspreche mir viel von dem Kampf, also enttäusche mich nicht, Aya!“ Aya: „Keinesfalls, Pharao. Aber in einer gewissen Weise werde ich dich trotzdem enttäuschen müssen, Tojo!“ „Und wie meinst du das?“, fragte Tojo daraufhin skeptisch. Aya: „Du wirst schwer enttäuscht sein, sobald du gegen mich verloren hast.“ Tojo: „*krank* Hehehe...Hahahahaha! Weißt du, was dein Problem ist? Du hast ein wenig zu viel Selbstvertrauen. Etwas mehr Bescheidenheit würde dir gut zu Gesicht stehen. Na ja, wie auch immer. Lass uns weitermachen! Der Spaß...hat erst begonnen, Kleiner.“ „Hehe...Fragt sich, wer hier der Kleine ist...“, erwiderte Aya mit einem selbstsicheren Lächeln. Und so begannen Tojo und Aya wieder mit dem Kampf. Es war ein gnadenloses Evil Pokémon-Game auf Leben und Tod. Es zog sich über Stunden hinaus. Während dem Kampf bewegten sich die beiden Kontrahenten immer weiter. Wurde ein Gegner weit nach hinten geschlagen, rannte der andere hinterher und so, also langsam und stetig, wanderten sie sozusagen bei ihrem Kampf immer weiter. Sie merkten gar nicht, dass sie Nagan schon vor Stunden verlassen hatten. Der Kampf war erbittert, sowohl die Pokémon als auch Tojo und Aya mussten sehr viel einstecken. Mittlerweile war schon der 2. Tag angebrochen, an dem sie kämpften. Das unglaubliche dabei war, dass sie keine einzige Pause gemacht hatten, nicht einmal gegessen oder getrunken hatten sie. Ihre Pokémon betraf das ebenfalls. Bei diesem Kampf zeigte sich ihre gesamte Ausdauer, die schon unmenschlich war. Auch, wenn Tojo beispielsweise bei dem Kampf mit Mikau sehr geschwächt schien, in Wirklichkeit er war es nicht, weil er seine wahre Macht damals im Zaum gehalten hatte. Zudem hatte er im Kampf mit Mikau nicht annähernd so viel einstecken müssen, wie gegen Aya. Jeder Mensch, der einen Kampf mit einem der beiden bestritten hätte, wäre schon gestorben, wenn er nur 1/1000 von dem hätte einstecken müssen, was die beiden abbekamen. Der Kampf ging immer weiter und weiter. Bei ihrem unendlich lang zu sein scheinenden Kampf wanderten Tojo und Aya immer weiter und weiter, sogar durch viele Städte und Dörfer setzte sich der Kampf fort. Dabei gab es unzählige Zerstörungen, sogar Todesopfer, weil ihr Kampf von so gigantischem und epischem Ausmaß war. Sie kämpften überall: auf Wiesen, an Wasserfällen, in Wäldern, in Städten, einfach überall. Mittlerweile kämpften die beiden schon über 2 Wochen, immer noch ohne jegliche Pausen und Ernährung, nichts und niemand unterbrach ihren Kampf. Bei ihrem endlosen Kampf durchquerten sie unzählige Dörfer, Städte, Regionen, sogar ganze Nationen, und das mit ungeheurem Tempo. Sie durchquerten sogar die Orte, die heutzutage die Kanto- und Johto-Regionen bilden. Doch dann kam jener Tag, an dem die beiden in einem Dorf ankamen. Dieses Dorf lag sehr weit abgeschieden von anderen Städten. Es befand sich genau da, wo heutzutage die Hoenn-Region liegt. Und es handelte sich dabei um jenes Dorf, in das Takeshi, Jeff und Kira in unserer richtigen Geschichte kamen und dort Menschen trafen, auf denen ein Fluch lastete. Sie alle liefen in der Gestalt von Pokémon umher und nichts und niemand konnte etwas daran ändern. Doch zu der damaligen Zeit von Tojo war dies ein normales Dorf mit fröhlichen Menschen, die friedlich im Einklang mit ihren Pokémon lebten. Sie waren die Vorfahren von den Menschen, die Takeshi und seine Freunde trafen. Das Evil Pokémon-Game war damals in den damaligen Kanto-, Johto- und Hoenn-Regionen noch nicht so weit verbreitet, daher kämpfte dort auch niemand erbittert. Die Dorfbewohner gingen gerade fröhlich ihren Arbeiten nach, bis schließlich ein Mann, der am Dorftor stand, etwas entdeckte und daraufhin erschrocken rief: „Hm? Uuaahh! Was ist das denn? Leute, nehmt euch in Acht! Da hinten kommen zwei junge Männer, die ein Evil Pokémon-Game austragen. Und sie kommen genau auf das Dorf zu.“ Mehrere Schaulustige rannten nun zum Dorftor und sahen hinaus. Sie sahen Tojo und Aya und Pikachu und Mew, die alle erbittert miteinander kämpften. Dabei bewegten sie sich immer weiter auf das Dorf zu. Tojo: „Los, Pikachu! Donnerblitz auf Aya!“ „Piiiiikaaaaa!“, schrie Pikachu daraufhin energisch und entlud einen gewaltigen Donnerblitz, der Aya total unter Strom setzte. Dieser schrie daraufhin schmerzerfüllt: „Ahhhhhhhh! Mew, Psychokinese auf Tojo!“ Mew: „Mew! Mew!“ Mew setzte nun die Psychokinese ein und übernahm die Kontrolle über Tojo. Es ließ ihn hoch in die Luft schweben, worauf dieser wütend schrie: „Ahhh! Verdammt, lass mich wieder runter, du elendes Pokémon!“ Mew: „Meeeeew!“ Mew benutzte seine Psychokinese nun dazu, Tojo in Richtung Dorf zu schleudern. Er flog durch das Dorftor und krachte mitten in ein Haus, welches dadurch ein riesiges Loch bekam. Voller Schmerzen schrie Tojo „Ahhhhh!“, doch nach kurzer Zeit kam er aus dem Loch wieder heraus und sagte zornig: „Rrrhhh...Das bekommt dein Mew zurück. Pikachu, Ruckzuckhieb!“ „Mew, setz die Kopfnuss ein!“, konterte Aya darauf. Pikachu und Mew stürmten nun aufeinander los und rammten sich immer wieder gegenseitig mit ihren Köpfen. Derweil rannte Tojo zu Aya und schlug ihm mit dem Poké-Stab mitten ins Gesicht. Voller Freude am Kampf sagte Tojo daraufhin: „Jahahaha! Wie gefällt dir das, Aya? Bald bist du hinüber, das schwöre ich dir.“ Aya: „Das werden wir noch sehen, jaaaaa!“ Aya schlug nun mit dem Schwert zu und fügte Tojo eine tiefe Schnittwunde am Arm zu, der deswegen vor Schmerz schrie: „Gaaahhh!“ Der Kampf ging weiter und sie kämpften nun mitten im Zentrum des Dorfes, umringt von zahlreichen schaulustigen Bewohnern. Der Kampf war erbittert. Immer wieder traten Druckwellen aufgrund der starken Attacken der Pokémon auf, die viele Leute umwarfen und verletzten. Doch dann kam der Moment, der das Schicksal dieses Dorfes entscheiden sollte. Tojo: „Uuaahh! Na warte! Jetzt kannst du was erleben, Aya! Fahr zur Hölle! Jaaaaa!“ Aya: „Du kannst mich nicht töten, denn ich bin auserkoren, das Böse auszumerzen. Jaaaaa!“ Die Pokémon-Gegenstände der beiden leuchteten nun heller als jemals in ihrem Leben zuvor. Sie schlugen mit aller Kraft zu, sodass die Gegenstände hart aufeinander prallten. Dabei wurde so viel Energie und Magie freigesetzt, die in den Gegenständen verborgen war, die urplötzlich die Bewohner des Dorfes verzauberte. Die Menschen verwandelten sich, vom Äußeren zumindest, in Pokémon. Hauptsächlich in solche, die es auch in dem Dorf gab. Alle waren geschockt. Ein Mann zum Beispiel rief: „Oh, mein Gott. Ich habe überall Fell an meinem Körper. Und meine Hände sehen aus, wie die Pfoten eines Magnayen. Oh, bitte nicht! Neeeiiin! Ich bin ein Magnayen.“ Alle Menschen waren durch die Magie der Gegenstände verflucht worden. Doch Tojo und Aya kümmerte dies nicht und sie setzten ihren Kampf unerbittlich fort und verließen dabei die Stadt. Der Kampf dauerte noch weitere 2 Wochen an. Somit waren also 4 Wochen seit Anbeginn des Kampfes vergangen. Seitdem gab es immer noch keine Pausen und keiner der beiden hatte sich mit Essen oder Trinken versorgt. Es galt als ein echtes Wunder, dass die beiden ohne dies und mit all ihren Verletzungen so lange durchhielten. Normalerweise war es üblich, dass ein Evil Pokémon-Game höchstens eine Stunde dauerte, doch dieses hielt schon unglaubliche 4 Wochen an. Alle Menschen, die von diesem wochenlangen, epischen Kampf hörten oder ihn selbst kurz zu Gesicht bekamen, waren der Meinung, dass Tojo und Aya mächtige Götter seien, da ihr Durchhaltevermögen unmenschlich war. Doch sie irrten sich. Die beiden waren Menschen, wie jeder andere. Alles zögerte sich nur so lange hinaus, weil beide eine ungeheure Ausdauer, ein starkes Pokémon, einen starken Willen und einen Pokémon-Gegenstand besaßen, der ihnen unvorstellbare Energie und Macht verlieh. Doch dann brach der Tag der Entscheidung an. Die beiden kämpften gerade auf einer gewaltig großen Wiese mit kleinen Hügeln. Nirgendwo waren Städte oder Dörfer zu sehen. Der lange Kampf fraß an den Nerven der beiden Kontrahenten. Mittlerweile waren beide ganz ausgehungert und schon ziemlich abgemagert. Ebenso ihre Pokémon. Der Himmel war pechschwarz, als wenn er den Tod symbolisieren wollte. Es sah aus, als wenn es gleich ein Gewitter geben würde, doch es kam keines. Tojo, Aya und ihre Pokémon stießen nun langsam an ihre Grenzen. Sie waren stark verwundet und ihre Körper waren blutüberlaufen. Beide waren sich absolut im Klaren darüber, dass der Kampf jeden Moment zu Ende sein und eine Entscheidung fallen würde. Tojo: „Ahhh...ahh...ah...“ Aya: „Hh...Hh...Hh...“ Pikachu: „Pika, pika...pi...pi...pi...“ Mew: „Mew...Mew...Mew...Mew...“ Alle ächzten und japsten vor Erschöpfung und Schmerzen, doch dann sagte Aya mit Gewissheit: „Glei...gleich ist es vorbei, Tojo. Einer von uns wird verlieren. Ahhh...ahh...“ Tojo: „Da...das sehe ich genauso. Aber egal, wer auch verliert. Ich muss eines loswerden! Der Kampf hat eine Menge Spaß gemacht. Ich hatte noch nie in meinem Leben einen so starken und ebenbürtigen Gegner.“ Aya wandte daraufhin den Blick ab und sagte mit traurig schauenden Augen: „Ich kann von mir nicht behaupten, dass es mir Spaß gemacht hat. Dieses Spiel ist grausam, es ähnelt einem schrecklichen Massaker. Ich verfluche den Tag, an dem Waiyard diesen Fluch in die Welt setzte. Aber ich fühle mich gut dabei, zu wissen, dass ich diesen Fluch unschädlich machen kann. Tojo, es war mir eine Ehre, gegen dich zu kämpfen. Ich gebe dein Kompliment zurück, du bist der stärkste Gegner, den ich in meinem gesamten Leben je hatte. Aber es ist Zeit, diesen Kampf ein für allemal zu beenden. Mew, setz Seher ein!“ „Meeew!“, schrie Mew daraufhin energisch und begann, sich stark zu konzentrieren. Ansonsten tat es dabei aber nichts. Derweil schaute Tojo Aya mit einem kranken Lächeln an und sagte: „Ha! Du törichter Narr, Aya. Wie kannst du, wenn du weißt, dass die Zeit knapp ist, dein Schicksal in eine Attacke legen, die so viel Zeit benötigt? Dafür wirst du mit deinem Leben bezahlen. Und dein Mew ebenfalls. Pikachu, setz den Donner gegen Mew ein!“ Pikachu nickte daraufhin und rief lautstark: „Pika, pika! Pikachu! Piiiiikaaaaa.....Chuuuuuuuuuu!“ Pikachu entlud nun einen gewaltigen Donner, der auf Mew niederprasselte und es so stark unter Strom setzte, dass es schmerzerfüllt schrie: „Meeeeeeeeeew!“ Aya: „Mew, du musst nur noch ein kleines bisschen durchhalten! Wir werden gewinnen, das verspreche ich dir, mein Freund.“ Durch Ayas Worte motiviert, schaute Mew Pikachu nun herausfordernd an, obwohl es immer noch unter Strom gesetzt wurde und schreckliche Qualen erlitt. Doch plötzlich brach Pikachu die Attacke ab und stöhnte erschöpft auf: „Piii...“ Erschrocken darüber rief Tojo: „Hey! Was ist los, Pikachu? Du kannst doch nicht im wichtigsten Moment unseres Lebens müde werden. Komm schon, mein kleiner Freund! Wir haben bisher alles gemeistert, was wir uns vorgenommen haben. Wir werden doch nicht ausgerechnet jetzt verlieren, wo wir alles besitzen, was wir uns nach harter Arbeit und all den Rückschlägen im Leben aufgebaut haben. Ich weiß, dass du es schaffen kannst. Setz ein letztes Mal den Donner gegen Mew ein!“ Pikachu lächelte nun erschöpft vor sich hin, da es sich über Tojos motivierende Worte freute. Dann warf es einen zornigen Blick auf Mew und schrie noch einmal mit allerletzter Kraft: „Piiiiikaaaaa.....Chuuuuuuuuuu!“ Ein gewaltiger Donner raste nun genau auf Mew zu. Aya stand derweil seelenruhig da und sagte mit ernstem Ton: „Mew, es muss jetzt klappen! Viel Glück, mein Freund.“ Mew: „Mew! Mew, mew!“ Kurz bevor der Donner Mew berührte, tauchte hinter Mew urplötzlich ein gewaltig großer, telekinetischer Strahl auf, der auf den Donner zuraste und dagegen prallte. Erschrocken schrie Tojo daraufhin: „Uuaahh! Nein, das kann nicht sein. Das ist die Seher-Attacke. Sie ist doch noch früh genug gekommen, um unseren Angriff abzuwehren.“ Nun zeigte sich, welches Pokémon stärker war und dies war Mew. Die Seher-Attacke drückte den Donner zurück und Pikachu wurde sowohl von der Seher-Attacke als auch von seinem eigenen Donner getroffen. Hart getroffen und mit qualmendem Körper flog es durch die Luft. Dabei wurden seine Augen immer leerer und Tojo konnte nur nach hinten schauen und zusehen, wie sich Pikachu dem Boden näherte. Auch, wenn es sich nur um Sekunden handelte, so kamen Tojo diese Augenblicke wie Stunden vor. Er begriff, dass er in Aya seinen Meister gefunden hatte. Pikachu fiel in diesem Moment zu Boden und stand nicht mehr auf. Tojo: „*fassungslos* Ahhh...ahh...Nein...Pi...Pikachu! Da...das kann doch nicht...wahr sein...Wir...wir haben tatsächlich verloren...Und das, obwohl wir ein unbesiegbares Team geworden sind.“ Verzweifelt und hoffnungslos fiel Tojo auf die Knie und sagte voller Enttäuschung: „Das war’s. Ich habe versagt. Mir Tojos Körper untertan zu machen, hat mir letztlich überhaupt nichts gebracht. Denn ich muss jetzt sterben! Gh, gh...“ Ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, befahl Aya nun mit ernster Stimme: „Mew, bring es zu Ende! Psychokinese!“ „Meeew!“, rief Mew daraufhin und ließ Tojo nun hochschweben, wobei es einen ungeheuren Druck auf seinen Körper ausübte. Es fühlte sich für Tojo an, als wenn seine Arme und Beine immer weiter auseinander gezogen werden, wie bei einer Folter. Es war so schrecklich für ihn, dass er qualvoll schrie: „Wuuuuuuaaaaaahhhhhh!“ Nun brach Mew die Attacke ab und Tojo fiel aus der Höhe hinunter und prallte auf dem Boden auf. Dabei fiel er genau neben Pikachu. Tojo: „Ahhh...ahh...“ Tojo lag nun so, dass er genau in Pikachus Gesicht schauen konnte. Dieses schaute ihn mit einem traurigen, tränenüberlaufenen und wehleidigen Gesicht an und sagte erschöpft: „Pi.....Pika...pika...“ Völlig verblüfft sagte Tojo daraufhin: „Pi...Pikachu? Du...du lebst ja noch...Also ha...haben wir noch...noch gar nicht verloren.“ Aya und Mew gingen nun zu Tojo und Pikachu, die schwer verletzt am Boden lagen, woraufhin Aya sagte: „Tojo, Pikachu.....Auch, wenn ihr noch nicht tot seid. Ihr wisst insgeheim genauso gut wie wir, dass ihr verloren habt. Ihr könnt euch kaum noch rühren. Keiner von euch beiden hat noch die körperliche Kraft dazu, uns anzugreifen. Aber seid unbesorgt! Seit Anbeginn dieses Kampfes, also vor vielen Wochen...Selbst da stand für mich schon fest, dass ich euch nicht töten würde, egal, wie kaltblütig ihr seid.“ Pikachu: „*verblüfft* Pika? Pikachu?“ Tojo: „*überrascht* Wa...was? Du wolltest uns von Anfang an nicht töten? A...aber das verstehe ich nicht.“ Aya verschränkte daraufhin seine Arme und erklärte: „Das hat nur einen Grund, Tojo. Ich muss euch nicht töten, wenn ich euch auch anders loswerden kann. Außerdem habe ich Mitleid mit euch.“ „Mitleid?“, fragte Tojo daraufhin völlig unverstehend. Es war kein Wunder, dass dies für ihn ein absolutes Fremdwort war. Der frühere, gutmütige Tojo hatte oft Mitleid, doch da seine Persönlichkeit vor Jahren von der des Geistes des Poké-Stabs verdrängt wurde und dieser kalt und grausam ist, kannte er so etwas nicht. Aya hielt unterdessen seine Arme nach oben gen Himmel und in der einen Hand hielt er noch immer sein Poké-Schwert, welches jetzt unglaublich hell zu leuchten begann. Anschließend sprach er lautstark: „Bannsiegel der Kategorie 3 aufheben! Beginne mit der potenziellen Freisetzung meiner Kräfte!“ Aus Ayas Poké-Schwert kam nun ein wunderschönes, gleißendes Licht, das nach oben zum Himmel empor stieg. Kurz darauf schien es, als würde sich der Himmel für etwas öffnen. Der ohnehin schon dunkle Himmel ging nun weit auf, wie ein riesiges Tor. Dahinter sah man eine schwarze Dunkelheit, mit einem Hauch von dunklem Rot. Tojo: „*erschrocken* Gaahh! Wa...was ist das?“ Aya: „Das da, Tojo, ist die zeitlose Dimension.“ „Die...die zeitlose Dimension?“, fragte Tojo daraufhin verblüfft, unwissend, um was es sich dabei handeln könnte. „Genau.“, bestätigte Aya dies mit einem Nicken, woraufhin er fortfuhr: „In ihr herrscht weder Leben noch Zeit. Ich werde nun das Evil Pokémon-Game und all jene, die es spielen, und ihre Pokémon in die zeitlose Dimension verbannen. Dann wird dieses grausame Spiel im Wandel der Zeiten in Vergessenheit geraten. Und eines Tages wirft sich das Evil Pokémon-Game den Mantel der Legende über. Die Menschen werden die Geschichten überliefern. Doch sterben sie irgendwann, dann verblassen auch die Erinnerungen und dieses Spiel wird nur noch als Mythos angesehen, der nie existiert hat. Das ist es, was ich mit der zeitlosen Dimension bezwecke. Es ist das einzige Mittel, mit dem diese kranke Welt geheilt werden kann. Ich tue das für die Menschen, für die Pokémon und deren Zukunft.“ Tojo: „*panisch* Gh, gh...gaahh! Nein! Ich will nicht in diese zeitlose Dimension. Bitte nicht, verschone mich, Aya!“ Doch Aya schüttelte nun langsam den Kopf und erklärte: „Das kann ich nicht. Dazu bin ich nicht in der Lage. Ich habe das Portal bereits geöffnet. Nun gibt es kein Zurück mehr. Sieh, Tojo!“ Tojo: „Hm?“ Tojo und Aya schauten nun zum Himmel. Dort sahen sie Millionen von Menschen und Pokémon, die ganz langsam zum Himmel schwebten und in der zeitlosen Dimension verschwanden. Sehr viele von diesen Menschen und Pokémon schrieen vor Angst, weswegen Tojo erschrocken sagte: „Gaahh! Diese zeitlose Dimension muss schrecklich sein, sonst würden die Leute nicht so schreien!“ Aya, allerdings, schüttelte daraufhin den Kopf und sagte mit sanfter Stimme: „Hab keine Angst, Tojo! Sie alle haben nur Angst, das ist es. Angst, weil sie nicht wissen, was sie erwartet.“ „Und was erwartet einen in der zeitlosen Dimension?“, fragte Tojo daraufhin. Aya schaute nun weiterhin nachdenklich zum Himmel empor und sagte: „Tja, ich kann dir nicht viel darüber erzählen. Zwar bin ich der einzige Mensch auf Erden, der diese Dimension öffnen kann, aber ich selbst bin nie dort gewesen. Ich kann dir nur folgendes sagen: In der zeitlosen Dimension fühlt sich ein Lebewesen weder gut noch schlecht. Man kann also weder glücklich noch traurig sein. Und ein Leben führt man dort auch nicht. Man irrt nur einem neutralen Etwas aus Licht und Dunkelheit umher. Die Erinnerungen bleiben einem zumindest. Auch, wenn zahlreiche Menschen und Pokémon da sein werden, so findet man sich nur allein dort wieder, wenn man erst mal drin ist. In der zeitlosen Dimension existiert man ewig, aber wie gesagt, man kann dort weder wirklich leben noch irgendetwas tun. Man kann sich umschauen und in Erinnerungen schwelgen. Das ist alles.“ Tojo schaute nun völlig verbissen nach unten und schlug wütend mit der Faust in den Boden, wobei er sagte: „Rrhh...Wie konnte ich nur verlieren? Das habe ich jetzt davon. *geschockt* A...aber sag mal! Du...du sagtest doch, dass dort alle hinkommen werden, die das Evil Pokémon-Game spielen. Aber du hast es ebenfalls gespielt. Das bedeutet doch, dass...“ Aya: „Ja, Tojo. Du hast Recht. Auch „ich“ werde in die zeitlose Dimension übergehen. Aber das nehme ich in Kauf. Ich opfere mein Leben, damit die Menschen und Pokémon von nun an in Frieden leben können. Hass, Gewalt und Tod sollen nicht mehr das Leben dieser zwei Rassen beherrschen!“ Urplötzlich begannen die Körper von Pikachu, Tojo und Aya, zu qualmen. Ganz, ganz langsam lösten sich ihre Körper in dem Qualm auf, weswegen Tojo überrascht rief: „Gaahh! Verdammt. Wa...was ist das? Mein Körper löst sich langsam auf. Neeeiiin!“ Aya: „Meiner auch. Das ist nur so, weil wir zwei anders sind, als die anderen Menschen. Wir gehen anders als alle anderen von dieser Welt.“ Unterdessen schaute Pikachu total traurig und sagte verzweifelt „Pika, pika!“, woraufhin dem armen, kleinen Pokémon die Tränen an den Wangen herunterliefen. Die Angst war ihm ganz deutlich anzusehen, weswegen Tojo seinem Pokémon besorgt an die Wange fasste und mutmachend sagte: „Hey...Pikachu! Hab keine Angst! Egal, was passiert. Wir beide werden für immer zusammen bleiben. Daran kann auch Aya nichts ändern. Ich werde dich nie im Stich lassen, mein Freund.“ „Pika! Pikachu!“, sagte Pikachu daraufhin gerührt und schmiegte sich liebevoll an Tojo. Doch kurz darauf war plötzlich ein tiefer Schock in Tojos Gesicht zu sehen. Vor seinen Augen spielten sich noch einmal alle wichtigen Erinnerungen ab. Er sah sozusagen noch einmal sein gesamtes Leben vor sich, was bei Menschen oft so ist, kurz bevor sie sterben. Tojo: „*geschockt* Gaaahhh! Meine Erinnerungen...Mein Leben...All das sehe ich. So...soll das etwa mein Ende sein?“ Die Visionen hörten nun auf und Tojo bemerkte, wie stark sich sein Körper und der von Pikachu bereits in Qualm aufgelöst hatten. Auch Ayas Körper hatte sich schon um einiges aufgelöst. An allen Stellen, an denen sich Teile des Körpers auflösten, qualmte es unaufhörlich. Tojo schaute nun ziemlich angespannt, weil er nicht wusste, wie er aus dieser Situation je heil herauskommen sollte. Doch auf einmal riss er seine Augen und seinen Mund weit auf, als wenn ihm eine Idee gekommen wäre. Mit hektischer Stimme sagte er daraufhin: „Pikachu, leg deine Hand auf meinen Poké-Stab! Schnell!“ Pikachu tat daraufhin sofort, was Tojo ihm gesagt hatte. Ganz verbissen starrte Tojo nun seinen Poké-Stab an und sagte nachdenklich: „Ich weiß nicht, ob es funktioniert, aber einen Versuch ist es wert. Rrrhhh...“ Tojo konzentrierte sich nun stark und der Poké-Stab leuchtete ein wenig. Verwundert darüber, fragte Aya: „Was tust du da?“ Das Leuchten hörte nun auf. Allerdings nicht nur das Leuchten, denn auch Tojos Todesangst, die er nach diesem Kampf zum ersten Mal hatte, seit der Geist des Poké-Stabs den Körper von Tojo übernommen hatte, schien wie verflogen. Mit einem kranken Lächeln und weit aufgerissenen Augen, in denen viele Adern zu sehen waren, sagte Tojo: „Hehehe...Tja, Aya. Mal sehen, ob du so viel Glück hast, wie du gerne haben würdest. Ich habe gerade einen kleinen Teil der Seelen und der Lebenskraft von Pikachu und mir auf den Poké-Stab übertragen. Denn er ist nur ein Gegenstand, daher wird er auf dieser Welt bleiben, im Vergleich zu uns. Vielleicht, irgendwann...werden Pikachu und ich auferstehen...Der Poké-Stab wird vielleicht so lange unsere Ruhestätte sein, bis es soweit ist. Tja, Pech gehabt, Aya. Nun weißt du nicht, was geschehen wird, ebenso wenig wie ich selbst. Entweder werde ich in die zeitlose Dimension verbannt, wie alle anderen Menschen und Pokémon, oder ich überlebe.“ Mit einem wütenden Blick sagte Aya nun etwas verunsichert, aber dennoch mit Gewissheit: „Du wirst nicht überleben, Tojo. Du konntest nur einen minimalen Teil eurer Seelen auf den Stab übertragen. Aber der Großteil eurer Seele wird überwiegen und in die zeitlose Dimension verbannt. Der kleine Teil eurer Seelen im Stab wird sich eines Tages auflösen. Du kannst nicht überleben, genauso wenig wie ich, Tojo.“ Tojo: „Hehehe...Das werden wir noch sehen. Pikachu, bleib stark! Wenn wir Glück haben, fallen wir gleich in einen jahrtausendlangen Schlaf, aus dem wir eines Tages erwachen.“ Mittlerweile waren nur noch die Köpfe von Pikachu und Tojo übrig, der Rest war verqualmt. Und auch ihre Köpfe begannen allmählich, sich aufzulösen. Doch dies ging bei Pikachu noch viel schneller, bis bei Pikachu nur noch die Augen zu sehen waren, die Tojo traurig anstarrten. Tojo sagte daraufhin mit einem - ausnahmsweise netten - Lächeln: „Pikachu, leb wohl! Wir werden uns eines Tages wiedersehen.“ Nun verschwanden auch Pikachus Augen und es hatte sich vollständig in Luft aufgelöst. Von Aya war noch etwas mehr da. Sein gesamter Oberkörper war noch vorhanden. Tojo, dessen Kopf langsam zu qualmen begann, sagte nun mit ernster Stimme: „Tja, jetzt sind wohl nur noch wir beide übrig.“ „Ganz genau.“, erwiderte Aya darauf, bis er nach einem kurzen Seufzer fortfuhr: „Tojo, höre meine Worte! Auch, wenn wir beide für immer verbannt werden, du sollst eines wissen! Du bist sehr mächtig. Du hättest deine Macht für das Gute einsetzen können, für das Licht.....Aber du hast dich für den Weg der Dunkelheit entschieden. Vielleicht begegnen wir uns einmal im nächsten Leben, falls es möglich ist, wiedergeboren zu werden. Auf den Kampf mit dir im nächsten Leben freue ich mich schon, denn ich weiß, dass dein Herz dann rein sein wird. Aber in diesem Leben war dies noch nicht möglich. Ich war gezwungen, die Finsternis des Evil Pokémon-Games zu verbannen.“ Tojo: „Tse, du Narr. Was redest du da? Die Finsternis des Evil Pokémon-Games? Dieses Spiel ist an sich nichts schlimmes. Es wäre nichts schlimmes, wenn es die Menschen nicht gespielt und geliebt hätten. Nicht das Spiel ist die Finsternis, sondern es hat die Finsternis hervorgebracht. Aya! Weißt du denn nicht.....dass „ich“ die Finsternis bin?“ Tojos Gesicht war nun schon halb verschwunden. Aya sah nur noch ein Auge, das ihn psychomäßig ansah und ein scheinheiliges, diabolisches Lächeln. Tojo: „Hehehe...Du Narr. Eines Tages werde ich wiederkommen und mein Leben fortsetzen. Darauf kannst du wetten. Eines Tages ist es so weit. Eines...Tages.....Hehehe...“ Und mit seinem letzten scheinheiligen Lachen löste sich auch Tojo vollkommen auf und er war verschwunden. Aya schloss daraufhin die Augen und sagte mit erschöpfter Stimme: „Es ist vollbracht. Nun sind alle Menschen und ihre Pokémon, die das Evil Pokémon-Game gespielt haben, in der zeitlosen Dimension verbannt. Nur ich bin noch übrig. Mew, fliege fort! Mache etwas aus deinem Leben! Und lasse dich nicht von einem Menschen einfangen! Du bist nur mein Pokémon geworden, weil es Schicksal war, dass wir beide gemeinsam die Welt retten. Flieg hinfort, mein Freund! Du wirst weiterleben, weil du anders bist, als all die anderen Pokémon. Du bist eine lebende Legende. Vergiss das niemals, Mew!“ „Mew!“, sagte Ayas Pokémon daraufhin mit einem traurigen Blick und Tränen in den Augen, woraufhin es fort flog, irgendwohin, wo niemand es finden würde. Ayas Körper löste sich nun noch weiter auf, dennoch sagte er mit vollster Zufriedenheit: „Die Welt wird in Frieden weiterleben.....*geschockt* Ahhh! Wa...was ist das?“ Aya plagten auf einmal schreckliche Visionen, die ihm Kopfschmerzen verursachten. Aber anstatt noch ein letztes Mal sein Leben an sich vorbeiziehen zu sehen, wie es bei Tojo war, sah Aya die Zukunft. In einzelnen Bruckstücken und Bildern sah er ein Pokémon. Ein Pokémon in einem riesigen Reagenzglas, das so ähnlich aussah, wie Mew. Es schien eine Kopie von Mew zu sein. Um das Reagenzglas herum standen Wissenschaftler, aber Aya wusste natürlich nicht, was dies für Leute waren, schließlich gab es keine Wissenschaftler im alten Ägypten. Unwissend, was er davon halten sollte, sagte Aya leise vor sich hin: „Was ist das? Ist das ein Pokémon? Es sieht aus, wie eine Kopie von Mew. I...ist das etwa ein Klon? Soll das etwa die Zukunft von Mew sein? Ein Klon Mews wird die zukünftige Welt erblicken?“ Doch plötzlich plagten Aya weitere Visionen. In weiteren, wenigen Bildern sah er Tojo. Ihm gegenüber ein Junge mit einem selbstsicheren, ehrgeizigen Blick, der ein Hydropi bei sich hatte. Und dieser Junge war kein geringerer als Takeshi. Aya: „Neeiin! Wer...wer ist dieser Junge gegenüber Tojo? Er sieht so komisch und anders gekleidet aus, als wir. Wird Tojo etwa in der Zukunft einem solchen Jungen begegnen? So...soll das etwa die Zukunft von Mew und Tojo sein? Die Zukunft meines besten Freundes und die meines schlimmsten Feindes...Aber wie auch immer...Vielleicht haben diese Visionen auch keinerlei Bedeutung und ich fantasiere nur...Die Hauptsache ist, dass die Erde gerettet ist. Die Pokémon und die Menschen können nun für immer in Frieden leben. Es war schön, überhaupt auf dieser Erde verweilen zu dürfen. Vielen, vielen Dank, Gott. Lebe wohl, du wundervolle Welt...“ Und in diesem Moment löste sich auch Ayas Körper vollständig auf. Das Portal zur zeitlosen Dimension am Himmel schloss sich und ein klarer Sonnenschein zierte den Himmel. Am Boden lagen nun regungslos der Poké-Stab und das Poké-Schwert. Und so endete die Geschichte von Tojo. Über 3000 Jahre lebten die Menschen und Pokémon in Frieden. Bis heute noch, wo auch unser Held Takeshi lebt und Tojo begegnet ist, der tatsächlich entgegen der Erwartungen Ayas mit Hilfe des Poké-Stabs überlebt hatte. Doch dies alles gehört der Vergangenheit an... Seit Tojo und Pikachu eingeschlafen waren, um sich nachher ausgeschlafen wieder an die Fersen von Takeshi, Jeff und Kira zu heften, ist fast ein Tag vergangen. Es war Mittag, als Tojo und Pikachu eingeschlafen waren und nun war es morgens, als Tojo und Pikachu wieder aufwachten. Tojo: „Mh? Hm? Oh, verdammt. Es ist ja schon morgens.“ „Pi? Pika?“, sagte Pikachu daraufhin verwundert, als es geblendet in die Morgensonne sah. Wütend darüber, dass sie so lange geschlafen hatten, sagte Tojo: „So eine Scheiße! Dabei wollte ich doch nur bis zum Abend schlafen. Hör mal, Pikachu!“ „Pika?“, fragte Pikachu daraufhin überrascht, als es sich Tojo zuwandte. Dieser erwiderte daraufhin mit sehr nachdenklichem Ton: „Ich hatte einen seltsamen Traum. Ich habe von vielen Dingen aus der Vergangenheit geträumt. Viele Erinnerungen sind zurück...In meinem Gedächtnis schwirren Namen von Leuten umher, die eine wichtige Rolle in meinem Leben gespielt haben. Zum Beispiel meine Mutter...Tomoyo...Toya...Mikau...und...Aya! Ob er wohl auch auf der Erde ist? Ich glaube nicht, schließlich hat er nicht seine Seele auf seinen Gegenstand übertragen. Na ja, ist auch besser so, wenn er nicht mehr da ist. Tja, die Wette damals habe ich wohl gewonnen. Er sagte, ich kann nicht überleben, egal, was ich mache. Aber da hat er sich geirrt. Ich bin seit mehr als einem halben Jahr wieder auf der Erde und ich fühle mich besser, als je zuvor. Nur unsere Kraft ist im Vergleich zu damals extrem stark gesunken, Pikachu. Wir sind nicht annähernd so stark, wie damals. Da kann man mal sehen, was 3000 Jahre Schlaf in so einem mystischen Gegenstand anrichten können. Nur deswegen haben wir immer gegen Takeshi verloren. Aber das wird sich von nun an ändern. Pikachu, lass uns gehen! Wir müssen...Takeshi wiederfinden! Hehehe...“ Pikachu: „Pika, pika! Pikachu!“ Und so standen Tojo und Pikachu auf dem hoch gelegenen Bergpfad und schauten mit nachdenklichen Blicken hinab. Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)