Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer von Takeya-kun (Road to be a Pokémon Master) ================================================================================ Episode 40: Such das Ei! ------------------------ Takeshi, Jeff und Kira waren in einem Dorf, in dem die Dorfbewohner von einem Fluch belegt waren, der sie zwang, auf ewig in der Gestalt eines Pokémon umherzulaufen. Der Zusammenhang, was Tojo mit dieser Angelegenheit zu tun hatte, war schnell geklärt: Tojo war einst der böse Pharao im alten Ägypten, der von dem gutmütigen Pharao Aya in einem Evil Pokémon-Game geschlagen wurde. Durch ihren Kampf vor 3000 Jahren, in dem viel Magie freigesetzt wurde, überkam der Fluch das Dorf. Takeshi - hilfsbereit wie eh und je - versprach dem Dorfältesten daher, zusammen mit Tojo zurückzukehren, damit dieser den Fluch wieder aufheben kann. Inzwischen befanden sich unsere Freunde wieder auf einem der vielen Bergpfade, von denen es sehr viele auf dem Weg nach Bad Lavastadt gab. Mitten auf dem Weg hatte Takeshi einen Trainer herausgefordert, der gerade haushoch am Verlieren war. Takeshi kämpfte mit seinem Moorabbel gegen das Schneckmag seines Gegners: „Gut gemacht. Und jetzt noch mal die Aquaknarre, Moorabbel!“ „Mooooor!“, schrie Moorabbel daraufhin energisch und feuerte einen riesigen Wasserstrahl auf das Schneckmag des Gegners ab, welches k.o. umfiel und erschöpft stöhnte: „Schneck.....mag...“ Der gegnerische Trainer, dessen Name Tyson war, zückte infolgedessen einen Pokéball und richtete ihn auf sein Pokémon, während er verbissen rief: „Mist. Zurück, Schneckmag! Jetzt bist du dran, Blanas!“ Tyson warf nun gewaltsam einen Pokéball nach vorne, aus dem das Unlicht/Pflanzen-Pokémon Blanas kam, das kampfeslustig rief: „Bla! Blanas!“ „Moorabbel, das war gute Arbeit. Komm zurück, mein Freund!“, forderte Takeshi derweil. „Moor! Moorabbel!“, akzeptierte Moorabbel dies ohne Einwände und ging zurück zu Takeshi, wo es sich direkt neben ihn stellte. Derweil zückte dieser einen neuen Pokéball, woraufhin er kampfeslustig sagte: „Okay, ich wähle dich, Tentoxa!“ Takeshi warf nun seinen Pokéball nach vorne, aus dem sein großes Tentoxa kam, das energiegeladen „Ten! Tentoxa!“ rief. Derweil verschränkte Kira die Arme und schaute ziemlich beeindruckt zu Tentoxa herüber, während er staunte: „Oh Mann. Das ist heute schon das dritte Mal, dass Takeshi Tentoxa einsetzt. Und jedes Mal hat es ihm zum Sieg verholfen.“ Jeff erwiderte daraufhin: „Lass ihn doch! Wenn er in der Pokémon-Liga bestehen will, dann braucht er gut trainierte und voll entwickelte Pokémon. Und die einzig voll entwickelten Pokémon, die er bislang besitzt, sind Pudox und Tentoxa.“ „Stimmt. Moorabbel kann man ja nicht zählen, da es ja noch eine Entwicklung vor sich hat.“, entgegnete Kira. Unterdessen zeigte Takeshi auf das gegnerische Pokémon und befahl: „Tentoxa, beenden wir das Ganze schnell mit dem Giftstachel. Los!“ „Teeeeen!“, rief das große Wasser-Pokémon nun angsteinflößend, woraufhin es zahlreiche Giftstacheln abfeuerte, die alle Blanas’ Körper trafen. Dieses schrie schmerzerfüllt „Blaaanaaas!“, und da Gift-Attacken sehr effektiv gegen Pflanzen-Pokémon sind, fiel Blanas auch schon binnen kürzester Zeit k.o. um, weswegen Tyson etwas perplex sagte: „Hui, das ging schnell. Zurück, Blanas!“ Tyson holte daraufhin sein Blanas in den Pokéball zurück. Unterdessen grinste Takeshi wie ein Honigkuchenpferd und zeigte Tentoxa das Victory-Zeichen, während er zufrieden sagte: „Hihi...Das war wieder mal spitze, Tentoxa. Komm zurück!“ Takeshi hielt seinen Pokéball auf Tentoxa gerichtet und holte es schließlich wieder zurück. Anschließend ging er zu Tyson und die beiden gaben sich die Hand. „Guter Kampf, Tyson.“, sagte Takeshi voller Respekt für seinen Gegner, wohingegen Tyson anerkennend erwiderte: „Das Kompliment gebe ich zurück. Du hast mich locker fertig gemacht. Du wärst bestimmt ein würdiger Gegner für Flavia, die Arenaleiterin von Bad Lavastadt.“ „Ah, sie heißt also Flavia?“, fragte Takeshi nun interessiert, „Danke für die Info, Tyson. Ich hatte sowieso vor, sie herauszufordern.“ „Na dann wünsch ich dir viel Glück bei dem Arenakampf. Ich muss dann mal! Also, mach’s gut!“, entgegnete Tyson, während Takeshi mit einem Winkgruß erwiderte: „Ciao, Tyson.“ Tyson rannte anschließend davon. Als er nicht mehr zu sehen war, sagte Jeff völlig beeindruckt: „Takeshi, du bist fast unschlagbar. Du hast bisher erst einmal verloren und das war gegen Walter. Das sieht bei gewöhnlichen Trainern anfangs immer ganz anders aus. Da hagelt es förmlich einen Haufen Niederlagen, aber bei dir ist das nicht so. Du hast echt Schwein.“ Takeshi erklärte daraufhin: „Na ja, das hat wohl mehr mit meinem Können als mit Glück zu tun. Ich bin ja keiner, der sich immer nur auf sein Glück verlässt.“ „Da hat er recht, hahaha!“, stimmte Kira fröhlich zu, „Oh, da fällt mir was ein...“ „Was denn, Kira?“, fragte Takeshi darauf verblüfft, bis Kira schließlich erwiderte: „Takeshi, ich hab da was für dich. Das wollte ich dir schon seit ´ner ganzen Weile geben, aber ich scheine das völlig verdrängt zu haben. Warte kurz!“ Kira bückte sich nun und kramte in seinem Rucksack herum. Nach einiger Zeit holte er ein mittelgroßes, rot gefärbtes Ei aus seinem Rucksack, weswegen Takeshi erstaunt feststellte: „Da...das ist doch...ein Pokémon-Ei.“ „Äh? Woher hast du das, Kira?“, fragte Jeff nun ebenso verwundert, woraufhin Kira antwortete: „Ich schleppe es schon seit Anfang meiner Reise mit mir herum. Die Frage, woher ich es habe, kann ich dir ganz leicht beantworten, Jeff. Als ich vor einigen Wochen mein Glutexo und mein Igelavar spielen ließ und ich kurze Zeit später wiederkam, war da auf einmal dieses Ei. Na ja, mein Glutexo ist männlich und mein Igelavar weiblich...Hehehe, ihr wisst, was das heißt.“ Jeff schaute nun auf einmal ganz scheinheilig und sagte: „Hahaha! Ein kleines Schäferstündchen zwischen Pokémon, was? Hahaha, Glutexo scheint aber ganz schön ranzugehen.“ „Na ja, für gewöhnlich hat sich Glutexo immer ganz normal gegenüber Igelavar verhalten.“, erklärte Kira, „Deshalb hat es mich sehr gewundert, als auf einmal dieses Ei da war. Jedenfalls bin ich der Ansicht, dass aus diesem Ei ja nur ein Glumanda oder ein Feurigel schlüpfen kann. Ich kenne diese Entwicklungsstufen bereits und habe sie zusammen mit meinem Glutexo und mit meinem Igelavar durchlebt. Und da dir, Takeshi, nur noch ein Feuer-Pokémon in deinem ausgewogenen Team fehlt, dachte ich, ich schenke es dir.“ „Was? Im Ernst? Aber das kann ich doch nicht annehmen.“, erwiderte Takeshi verunsichert ob dieses großzügigen Angebots. „Und ob du es annehmen kannst.“, versicherte Kira ihm jedoch, „Ich hatte mir für meine Reise sowieso vorgenommen, es jemandem zu schenken, der gut für das Pokémon darin sorgen wird. Und da ich jetzt so gute Freunde wie euch habe, schenke ich es dir, Takeshi. Jeff hätte dafür keine Verwendung, schließlich ist er ein Wasser-Pokémon-Trainer. Na los, nimm schon!“ Kira hielt nun Takeshi das Ei hin. Takeshi zögerte zunächst, nahm es dann aber an sich und sagte fröhlich: „Haha! Vielen Dank, Kira. Ich verspreche, dass ich gut darauf aufpassen werde.“ „Das will ich auch hoffen.“, erwiderte Kira daraufhin fordernd. Derweil hielt Takeshi neugierig sein Ohr an das Ei und musterte es dann anschließend, bis er schließlich sagte: „Hm, das Ei ist total rot gefärbt. Rot ist die richtige Farbe für Feuer. Ich denke, du hast recht. Da kann ja nur ein Glumanda oder ein Feurigel ausschlüpfen. Oh Mann, das ist so cool. Ich wollte schon immer gerne ein Glumanda oder ein Feurigel haben. Nichts gegen die Pokémon aus Hoenn. Die sind für mich alle neu und megacool, aber ich bin froh, dass ich hier in Hoenn überhaupt die Chance erhalte, Pokémon aus Kanto und Johto zu fangen.“ „Fangen? Was heißt hier fangen?“, fragte Jeff nun skeptisch. „Du hast das Glumanda oder das Feurigel gerade geschenkt bekommen. Da kannst du nicht vom Fangen sprechen.“ Wütend sah Takeshi Jeff daraufhin an und erwiderte gereizt: „Rrhh, mag sein, du Klugscheißer. Aber ich erinnere dich gerne daran, dass ich mir mein Bisasam ehrlich und mit aller Mühe gefangen habe.“ „Ja, ja, jetzt prahlt er wieder mit seinen Fangkünsten.“, sagte Jeff ganz gleichgültig, obwohl er Takeshi im Grunde nur mal wieder ein wenig necken wollte. Takeshi, der immer ein leichtes Opfer für Provokationen jeglicher Art - ob gespielt oder nicht - war, antwortete noch zorniger als zuvor: „Rrrhhh, Jeff, hör auf, mich zu verarschen! Ich find das nicht lustig. Grrr...“ „Hahaha! Mit euch ist es echt lustig. Und euch zwei Streithähnen beim Zanken zuzusehen, ist immer wieder aufs Neue witzig.“, gab sich Kira sichtlich amüsiert. Kurz darauf umschlang Jeff Takeshis Hals mit seinem linken Arm und rubbelte mit der rechten Faust auf dessen Kopf herum, weswegen Takeshi schmerzerfüllt sagte: „Aua! Ahhh! Jeff, was machst du denn da? Lass mich los!“ „Hihihi, zwar sieht es so aus, als würden wir uns immer nur streiten, aber das ist natürlich alles nur Spaß.“, merkte Jeff erheitert an, „Wir sind Freunde fürs Leben, stimmt’s, Kumpel?“ „Freunde fürs Leben? Gerne, aber nur, wenn du mich loslässt.“, entgegnete Takeshi leicht genervt, woraufhin Jeff „Selbstverständlich.“ antwortete und Takeshi wieder losließ. „Oh Mann, ich freu mich schon tierisch darauf, die Geburt dieses Pokémon zu erleben.“, meinte Takeshi ganz gespannt. „Das wird bestimmt ein großes Ereignis.“, erwiderte Kira darauf voller Zuversicht, bis Takeshi ihm schließlich zunickte und sagte: „Aber eins verspreche ich dir, Kira. Ich werde dem Kleinen ein guter Trainer sei...Äh?“ Takeshi wurde plötzlich von einem lauten Brüllen unterbrochen: „Looohhh!“ „Was war das denn?“, fragte Kira nun merklich irritiert. „Keine Ahnung. Ich werde nur ungern unterbrochen. Wer war das?“, entgegnete Takeshi gereizt, während Jeff völlig geschockt in eine bestimmte Richtung starrte und mit einem künstlichen Lächeln sagte: „Äh, hehehe...Leute, ihr solltet euch das mal ansehen. Wir könnten gleich ein großes Problem kriegen.“ Jeff hatte sich umgedreht und etwas Erstaunliches entdeckt. Daher drehten sich Takeshi und Kira ebenfalls langsam um. „Was ist denn, Jeff?“, wollte Takeshi wissen, „Hast du was entdeckt? Huch?“ Alle drei sahen nun in dieselbe Richtung des Bergpfades und erblickten ein wildes Lohgock. Bei Lohgock handelte es sich um ein mittelgroßes, zweibeiniges und hühnerähnliches Pokémon, das in ein hauptsächlich rot gefärbtes Federkleid gehüllt war. Ein Areal auf der Brust wie auch die unteren Teile der Beine waren dagegen gelb gefärbt. Das Feuer/Kampf-Pokémon besaß einen sehr schlanken, athletischen Körperbau. Die Arme waren schmal, muskulös und hellbraun gefärbt und hatten Hände mit je drei Fingern an den Enden. Es loderten heiße Flammen aus seinen Handgelenken. Seine Beine waren - im Gegensatz zu den Armen - sehr breit und massiv und an ihren Enden ließen sich gerade so noch die kurzen, spitzen Krallen erahnen. Hinten wuchs diesem Pokémon ein kurzer Schwanz. Das auffälligste optische Merkmal war der ausgeprägte beigefarbene Federkamm, welcher Lohgocks Brustbereich und Hinterkopf umschloss und in großen Ausläufern nach hinten ragte. Über seiner Nase wuchsen zwei lange, spitze Hörner und der Mund besaß scharfe Enden. Die Augen bestanden aus gelber Lederhaut, blauen Iriden und schwarzen Pupillen. Wutentbrannt und brüllend stürmte Lohgock auf unsere Freunde los. Und dies auch noch mit einem unglaublichen Tempo. Erschrocken schrie Kira daher: „Uuaahh! Lohgock-Alarm! Nehmt euch in Acht, Leute!“ Kira rannte schnell aus dem Weg und lehnte sich gegen die Felswand, woraufhin Jeff entsetzt rief: „Das...das sieht nicht gut aus. Was auch immer ein Lohgock ist, es kommt bestimmt nicht zum Teetrinken. Volle Deckung!“ Auch Jeff lehnte sich schnell an die Felswand. Derweil blieb Takeshi völlig naiv an einer Stelle stehen und sagte: „Lohgock? Hey, das Pokémon sieht cool aus. Hallo, Lohgock.“ „Loohhgoock!“, schrie das Pokémon zornig, woraufhin Kira sichtlich besorgt rief: „Takeshi, weich aus! Sonst reißt es dich um. Mach, dass du da wegkommst!“ Lohgock rannte nun noch schneller und huschte binnen einer Sekunde an Takeshi vorbei. Dann blieb es mehrere Meter hinter Takeshi stehen, weswegen Takeshi schwer beeindruckt sagte: „Wow, ist das ein Tempo. Lohgock ist echt cool. Äh?“ Takeshi schaute nun ziemlich verwundert auf seine leeren Handflächen herab und war entsetzt. Erschrocken schrie er daraufhin: „Wo ist das Ei? Rrhh...Lohgock! Du Eierdieb.“ Takeshi drehte sich um und schaute das ihm mit dem Rücken zugewandte Lohgock böse an, während er entschlossen forderte: „Lohgock, rück das Ei heraus! Es gehört dir nicht.“ Lohgock drehte sich nun blitzschnell um und feuerte aus seinem schnabelartigen Mund einen riesigen Flammenwurf auf Takeshi ab. Dieser wurde durch die Flammen ziemlich angesengt, während er zögerlich sagte: „Aua...Das...das hat wehgetan. Ah...“ Takeshi fiel nun vor Schwäche um, weswegen Jeff besorgt rief: „Takeshi! Takeshi! Ist alles in Ordnung?“ Jeff und Kira rannten umgehend zu Takeshi und halfen ihm beim Aufstehen. Takeshi fragte derweil mit schwacher Stimme: „Lohgock...Was ist das für ein Pokémon?“ Kira erklärte daraufhin: „Lohgock ist ein Feuer/Kampf-Pokémon und zugleich die letzte Entwicklungsstufe eines Flemmli. Flemmli müsstest du kennen. Es steht neuen Trainern in Wurzelheim neben Geckarbor und Hydropi zur Auswahl.“ „Hehe...Also ein Feuer-Pokémon? Das hab ich gemerkt.“, meinte Takeshi nur ironisch, „Pokédex, was weißt du denn noch darüber?“ Takeshi zückte nun seinen Pokédex, der ihm folgende Informationen lieferte: „Lohgock, Großbrand. Lohgock besitzt unglaublich starke Beine, mit denen es ein 30 Stockwerke hohes Gebäude mit einem Sprung überwinden kann. Die flammenden Schläge dieses Pokémon lassen verkohlte Gegner zurück.“ Takeshi steckte den Pokédex anschließend wieder weg. „Lohgock, gib mir mein Ei zurück!“, forderte Takeshi abermals vehement. Lohgock schaute Takeshi noch einmal an, sprang dann aber auf einen höher gelegenen Bergvorsprung und verschwand. Entsetzt über dieses übereilte Verschwinden schrie Takeshi verzweifelt hinterher: „Haaalt! Hiergeblieben! Mein Ei...Oh nein.“ Takeshi fiel nun verzweifelt auf die Knie und schien die Hoffnung bereits aufgegeben zu haben. Jeff und Kira sahen dies nur ungern mit an, daher legte Kira tröstend seine Hand auf Takeshis rechte Schulter und sagte: „Hey! Nicht gleich aufgeben, Takeshi! Wir können Lohgock immer noch einholen.“ „Kira hat recht. Wir haben genug Möglichkeiten.“, ergänzte Jeff daraufhin. Takeshi stand anschließend wieder auf und sagte voller Motivation: „Stimmt. Ihr habt recht. Ich hab auch schon eine Idee. Schwalbini, du bist dran!“ Takeshi warf einen Pokéball nach oben, aus dem sein Schwalbini kam, das energisch rief: „Schwalbi! Schwalbini!“ Takeshi schaute sein Pokémon daraufhin verbissen an und erklärte: „Schwalbini, ich brauche dringend deine Hilfe. Ein Lohgock hat mir ein rotes Ei gestohlen. Flieg bitte zu dem Vorsprung dort oben und versuche, es zurückzuholen!“ „Schwalbi!“, bestätigte Schwalbini den erhaltenen Befahl und nickte einverständlich. Daraufhin flog es nach oben. Bei dem Vorsprung angekommen, entdeckte Schwalbini ein großes Nest voller dunkelorangefarbener Eier. Schwalbini war verunsichert und wusste nicht, wie es reagieren sollte. Etwas konfus sagte es nun vor sich hin: „Schwal? Schwal! Schwalbini?“ Doch auf einmal tauchte von der Seite das wilde Lohgock auf und schaute Schwalbini böse an. Zögernd und verunsichert sagte Schwalbini „Schwal? Schwal...bini?“, woraufhin Lohgock energisch schrie: „ Loh...gooooock!“ Lohgock setzte nun erneut seinen Flammenwurf ein und verkokelte Schwalbini geradezu. Dieses fiel k.o. von dem Bergvorsprung herab und prallte hart auf dem Boden des Bergpfades auf, auf dem sich Takeshi, Jeff und Kira befanden. Erschrocken über diesen Anblick, richtete Takeshi seinen Pokéball auf sein Pokémon und sagte: „Uuaahh! Schwalbini, komm zurück!“ „Rrhh...Habt ihr auch gerade da oben diese Feuerwalze gesehen?“, wollte Jeff wissen, „Lohgock muss Schwalbini attackiert haben.“ „Scheint so.“, erwiderte Kira verbissen, woraufhin Takeshi ziemlich gereizt sagte: „Okay, mir reicht’s jetzt. Ich sehe mir das selbst mal an.“ Takeshi begann nun, an der Felswand hinauf zu dem Vorsprung zu klettern, weswegen Jeff besorgt hinterherrief: „Takeshi, lass das lieber! Das können wir auch mit unseren Pokémon regeln.“ Takeshi, der jedoch selbst alles dafür tun wollte, um sein ungeborenes Pokémon zurückzuholen, erwiderte daraufhin: „Rrhh, das wäre doch gelacht, wenn ich dieses Ei nicht selbst zurückholen könnte. Kann doch wohl nicht so schwer sein.“ Takeshi war nach einiger Zeit oben angekommen und lag schon mit dem Oberkörper auf dem Vorsprung. Nun musste er nur noch die Beine hochziehen und dann wäre er oben. Während seine Beine zwar noch in der Luft hingen, konnte Takeshi aber bereits alles sehen, was sich auf dem Vorsprung befand. Verblüfft über das, was er dort erblickte, sagte er: „Äh? Da ist ja ein Nest. Hat Lohgock etwa...“ Plötzlich tauchte Lohgock wieder auf und schaute Takeshi, welcher noch gar nicht ganz auf dem Vorsprung war, böse an. Während er mit seinem Oberkörper auf dem Boden lag, den er leicht aufrichtete, um nach oben schauen zu können, sagte Takeshi zögerlich und verunsichert: „Äh, hehehe...Hallo, Lohgock. Züchtest du hier Eier? Hehe...“ „Loh...Looohhh!“, schrie Lohgock wütend, bis es schließlich den Flammenwurf aus nächster Nähe gegen Takeshi einsetzte, der völlig verkokelt wurde und dabei rief: „Aua...Lohgock, ich muss dir sagen, dass du ein wirklich feuriges Temperament hast, hehe...Uuaahh!“ Takeshi fiel nun vom Vorsprung herunter und prallte auf dem Boden des Bergpfades auf. Jeff und Kira liefen umgehend zu ihm und halfen ihm wieder auf. Besorgt sagte Jeff dabei: „Hey, Kumpel! Alles klar?“ „Ja, ja, geht schon.“, erklärte Takeshi, „Zwar hat mich Lohgock gleich wieder runtergeschubst, aber ich glaube, ich weiß jetzt, was hier vor sich geht. Da oben war ein Nest. Also vermute ich, dass Lohgock dachte, wir hätten eines seiner Eier gestohlen. Daher reagiert es auch so sauer, wenn man da oben aufkreuzt. Scheiße! Was machen wir jetzt? Bezüglich der Entwicklungsstufe habe ich kein Pokémon, das es mit Lohgock aufnehmen könnte. Moorabbel ist zwar vom Typ her überlegen, aber es ist noch nicht so weit entwickelt.“ „Keine Sorge, Takeshi!“, versuchte Kira, seinen Freund zu beruhigen, „Ich habe zwar noch keine voll entwickelten Pokémon, aber mein Feuer-Team brennt jedes Mal darauf, sich mit einem starken Gegner zu messen. Du kannst auf meine Unterstützung zählen. Wir klettern da jetzt rauf, ich lenke Lohgock mit meinen Pokémon ab und du schnappst dir das Ei, alles klar?“ „Okay, gute Idee. Danke, Kira. Na dann los!“, erwiderte Takeshi daraufhin optimistisch. Jeff sagte derweil mit ernster Miene: „Viel Glück, Leute. Ich warte hier.“ Takeshi und Kira kletterten nun zusammen an der Felswand hoch, bis sie nach einiger Zeit oben ankamen. Kira schien körperlich gut trainiert zu sein und hatte keinerlei Probleme damit, sich alleine hochzuziehen. Doch Takeshi war bereits angeschlagen und bekam seine Beine wieder nicht ganz auf den Vorsprung. „Soll ich dir helfen?“, bot Kira daher hilfsbereit an, während Takeshi erschöpft hechelte: „Hh...Hh...Ja, das wäre nett.“ Kira reichte Takeshi die Hand und zog ihn hoch, woraufhin Takeshi erschöpft sagte: „Puh, danke, Kira. Es ist nicht gerade leicht, hier hochzuklettern. Erstens, weil ich kein Meisterkletterer bin, und zweitens ist das nicht gerade leicht, wenn man vorher zweimal mit einem Flammenwurf attackiert wurde.“ „Kann ich mir vorstellen.“, zeigte sich Kira verständnisvoll, „Ich kann nur gut klettern, weil Bad Lavastadt in den Bergen liegt. Weißt du, ich bin früher oft gewandert und da ich dann meist auch viel klettern musste, bin ich das mittlerweile gewohnt.“ Takeshi stand nun mit dem Rücken zum Abgrund und Kira genau vor Takeshi. Somit konnte Kira nicht sehen, dass hinter ihm Lohgock wieder auftauchte. Takeshi sagte derweil mit einem kampfeslustigen Lächeln, obwohl er zuvor selbst noch Angst gehabt hatte: „Hey, Kira! Wir haben Besuch.“ „Was?“, fragte Kira perplex, bis er sich schließlich umdrehte und Lohgock erblickte, das gereizt sagte: „Lohgock! Loh...“ Völlig gelassen sagte Kira nun: „Tag auch. Takeshi, einen Meter vor mir sind die Eier. Schnapp dir das richtige und sag dann Bescheid! Ich lenke in der Zwischenzeit unsere feurige Pokémon-Mutter hier ab. Und los!“ Kira rannte nun auf Lohgock zu und rief dabei kampfeslustig: „Rrhh...Hallo, Lohgock. Bereit, zu kämpfen? Jaaa!“ Kira zückte daraufhin drei Pokébälle und warf sie vor Lohgocks Füße, wobei er energisch rief: „Glutexo, Igelavar und Magby, ihr seid dran!“ Die drei Pokébälle landeten nun auf dem Boden, öffneten sich und heraus kamen strahlende Lichter, die sich dann zu Glutexo, Igelavar und Magby materialisierten. „Hallo, Jungs. Ich brauche jetzt unbedingt eure Hilfe. Helft ihr mir?“, fragte Kira nun fordernd. Alle drei Pokémon nickten, woraufhin Kira erklärte: „Okay, super. Seht ihr das Lohgock vor euch? Kämpft zu dritt gegen es, bis ich sage, dass es reicht! Ich muss Takeshi Zeit verschaffen. Also los! Alle drei, Flammenwurf!“ Kiras Feuer-Pokémon verpassten Lohgock nun heiße Füße mit riesigen Feuerwalzen, die sie aus ihren Mündern abfeuerten, während Takeshi sich dem Nest zuwandte. Er bückte sich und schaute hinein, bis er auf einmal sehr erschrocken feststellte: „Uuaahh! Mist. Das gibt’s doch nicht. Die Eier sind ja alle dunkelorange. Und meines ist rot. Wie soll ich bei so vielen Eiern, die so eine ähnliche Farbe wie mein Ei haben, das richtige finden? Na gut, ich darf jetzt nicht verzweifeln. Also, los! Suchen, suchen, suchen!“ Takeshi begann nun, in dem Eierhaufen herumzuwühlen. Jedes Ei nahm er genauestens unter die Lupe. Lohgock, dem die Feuer-Attacken von Kiras Pokémon kaum etwas auszumachen schienen, bemerkte derweil, dass Takeshi sich einfach so über die Eier hergemacht hatte. Wütend darüber, schrie es: „Grrr...Loh...Gooooock!“ Lohgock holte nun zum Schlag aus und ging einfach so durch das Feuer hindurch, mit dem Magby es attackierte. Dann verpasste Lohgock Magby einen harten Karateschlag, sodass Magby k.o. zu Boden fiel und erschöpft hauchte: „Mag...by...“ „Oh nein. Magby! Komm zurück, Kleiner!“, sagte Kira nun angespannt, hielt seinen Pokéball auf Magby gerichtet und holte es zurück, woraufhin er forderte: „Glutexo, Igelavar, lasst euch nicht verunsichern! Ihr könnt das auch alleine schaffen...Rrrhhh, es wird knapp. Hoffentlich wird Takeshi gleich fündig.“ Takeshi suchte mittlerweile immer noch. Ein Ei nach dem anderen legte er zur Seite. Er war schon viele Eier durchgegangen, doch das richtige war bisher immer noch nicht dabei. „Rrhh, verdammt.“, fluchte er, „Wo ist es denn? Ich kann doch nicht zulassen, dass mein kleiner neuer Freund in seinem Ei hier bei einer fremden Lohgock-Mutter bleibt. Ich nehme es Lohgock ja nicht übel, dass es mein Ei gestohlen hat. Das ist der Mutterinstinkt. Die Eier sehen sich einfach zu ähnlich, deshalb hat es gedacht, wir hätten eines ihrer Eier gestohlen.“ „Ahhhhh!“, rief Kira plötzlich ganz angespannt. Durch Kiras Schrei aufgeschreckt, drehte sich Takeshi um und schaute besorgt in Kiras Richtung, wobei er fragte: „Kira! Was ist los? Was ist passiert?“ Mittlerweile wurden auch Glutexo und Igelavar mit nur einem Schlag besiegt, weswegen Kira verbissen sagte: „Gh, gh...Mist, verdammter…Glutexo, Igelavar, kommt zurück!“ Kira holte nun Glutexo und Igelavar zurück in ihre Pokébälle und drehte sich dann zu Takeshi um, wobei er sagte: „Takeshi, ich kann Lohgock nicht länger aufhalten. Das war’s dann für mich.“ „Loh...Gooooock!“, schrie Lohgock voller Zorn und feuerte einen gewaltigen Flammenwurf auf Kira ab, der ihn bis zum Ende des Bergvorsprungs schleuderte, wo er dann abstürzte. Kira fiel hinab und prallte hart auf dem Boden des Bergpfades auf. Er lag am Boden und sah ziemlich angesengt aus. Erschöpft ächzte er, dachte aber, dass es vorbei wäre, doch er bemerkte dabei nicht, dass seine langen, braunen Haare brannten. „Ahhhhh! Tat das weh.“, stöhnte er erschöpft, während Jeff besorgt fragte: „Kira! Ist alles in Ordnung? Huch? Hey, Mann! Deine Haare.“ „Äh?“, erwiderte Kira verwundert und fasste seine Haare an, wobei er bemerkte, dass sie brannten. Erschrocken schrie er daher: „Uuuaaahhh! Meine Matte brennt. Matte brennt, Matte brennt. Jeff, rette meine Haare! Scheeeiiißeee!“ Kira warf sich umgehend auf den Boden, wälzte sich umher und versuchte, das Feuer zu löschen. Währenddessen war Jeff bewusst, wie ernst die Situation war, und zückte daher umgehend einen Pokéball, wobei er sagte: „Hui, jetzt wird’s brenzlig. Marill, du wirst gebraucht.“ Jeff warf seinen Pokéball nach vorne, aus dem sein Marill kam, das fröhlich „Ma! Marill!“ rief. „Marill, lösch Kiras Haare mit deiner Aquaknarre!“, befahl Jeff infolgedessen. Marill feuerte daraufhin lautstark „Maaariiill!“ rufend aus seinem Mund einen großen Wasserstrahl auf Kiras Haare ab, die somit schnell gelöscht wurden. Erschöpft wegen der Aufregung, aber zugleich erleichtert, sagte Kira: „Puh, Glück gehabt. Danke, Marill. Ich verdanke dir meine Haarpracht. Aber ein Besuch beim nächstbesten Friseur kann nicht schaden.“ Derweil sah Jeff besorgt nach oben zu dem Vorsprung, auf dem sich Takeshi immer noch befand, und fragte: „Aber was ist eigentlich mit Takeshi? Wo ist er?“ „Wuuaahh!“, hallte es auf einmal von oben. Jeff und Kira riefen nach diesem Schrei, den sie gehört hatten, beide verwundert „Hä?“ und schauten nach oben, wo sie Takeshi sahen, der herunterfiel und auf dem Boden des Bergpfades aufprallte. „Ahhh! Mit diesem Lohgock ist nicht zu spaßen.“, stöhnte er schmerzerfüllt, während Jeff wissen wollte: „Wie sieht’s aus? Hast du das Ei?“ „Fehlanzeige.“, erwiderte Takeshi ernüchtert, „Nachdem Kira weg war, hat Lohgock gleich mich angegriffen. Diese blöden Eier sehen sich einfach zu ähnlich. Ich brauche mehr Zeit zum Suchen.“ „Hm, was könnte noch helfen, wenn es nicht mal unsere Pokémon schaffen?“, fing Kira zu grübeln an. Jeff verschränkte nun seine Arme und begann, nachzudenken, bis er nach kürzester Zeit auf einmal anmerkte: „Hm...Hey, was heißt hier ‚unsere‘ Pokémon? Hehehe, meine haben wir noch nicht eingesetzt und wenn ich so drüber nachdenke, ist es auch am sinnvollsten, mit meinen Wasser-Pokémon dort oben in den Kampf zu ziehen.“ Erfreut über diesen klugen Einfall, sagte Takeshi: „Stimmt. Das ist die Idee. Warum sind wir da nicht eher drauf gekommen? Jeff als Wasser-Experte ist jetzt der Retter in der Not.“ Jeff ballte die Faust und hielt sie nach oben. Indessen wehte eine leichte Brise und Jeffs kurze, blaue Haare wehten im Wind, während er völlig übertrieben und theatralisch rief: „Huuuaaahhh! Master Jeff erledigt das schon. Keine Angst, Kinder! Ich pass schon auf euch auf.“ „Äh, hehehe...Er übertreibt ein wenig.“, merkte Kira darauf mit einem peinlich berührten Lächeln an, wohingegen Takeshi meinte: „Ja, ja, Jeff trägt immer ein bisschen dick auf, aber jetzt ist er wirklich hilfreich. Jeff, bitte nimm das hier an dich und nimm auch Moorabbel mit nach oben!“ Takeshi drückte Jeff plötzlich einen Pokéball in die Hand, weswegen Jeff neugierig fragte: „Was ist da drin?“ Takeshi erklärte daraufhin: „Das ist der Pokéball von Tentoxa. Tentoxa ist stark. Es kann dir sehr nützlich sein. Moorabbel genauso. Moorabbel, tust du mir den Gefallen und kämpfst mit Jeff zusammen gegen Lohgock?“ „Moor! Moorabbel!“, erwiderte Takeshis kleines Pokémon voller Entschlossenheit, indem es mit dem Kopf nickte. „Schön.“, sagte Takeshi daraufhin erleichtert. Jeff streichelte nun Moorabbel über den Kopf und sagte: „Hehe, na klar wird mir Moorabbel helfen, diese Lohgock-Mama zu besiegen. Wir sind schließlich Kumpels, stimmt’s, Moorabbel?“ „Moorabbel! Moor!“, erwiderte Moorabbel lächelnd und nickte, woraufhin Jeff sagte: „Gut. Also ich schlage vor, dass Moorabbel und ich vorgehen. Du kletterst dann kurz nach uns hoch. Okay, Takeshi? Dann bemerkt dich Lohgock gar nicht erst.“ „Okay, gute Idee.“, erwiderte Takeshi einverständlich, woraufhin Jeff energisch sagte: „Na dann mal los! Komm, Moorabbel!“ Jeff und Moorabbel begannen nun, an der Felswand hoch zu dem Vorsprung zu klettern. Angestrengt sagte Jeff dabei vor sich hin: „Gh, gh...Für einen Menschen vom Meer, wie mich, ist es gar nicht so leicht, Bergwände hinaufzuklettern. Das ist ungewohnt für mich. Hoffentlich mache ich nicht schlapp, das wäre ja auch mehr als peinlich.“ „Moor...abbel...Moor...abbel...“, ächzte Moorabbel derweil ebenso angestrengt. Jeff und Moorabbel waren schließlich oben angekommen, woraufhin Jeff nach unten rief: „Takeshi, du kannst jetzt hochkommen.“ Ein kurzes „Okay“ erwiderte Takeshi, als Zeichen dafür, dass er es verstanden hatte. Umgehend begann er also, an der Felswand hinaufzuklettern. Unterdessen tauchte Lohgock hinter einem großen Felsen wieder auf und sagte gereizt: „Lohgock! Loh!“ „Hehe...Da bist du ja.“, entgegnete Jeff mit einem selbstsicheren Lächeln auf den Lippen, „Tut mir leid, wenn wir dir auf die Nerven gehen, Lohgock. Aber du musst einsehen, dass das rote Ei uns gehört! Und deshalb muss ich dir jetzt leider eine Lektion erteilen! Los, Moorabbel!“ „Moor!“, erwiderte Moorabbel darauf mit ernster Miene und stellte sich schützend vor Jeff, weswegen Lohgock verwundert sagte: „Gock? Lohgock?“ „Du fragst dich wohl, warum ich nur ein Pokémon einsetze, was?“, fragte Jeff nun mit provokantem Unterton, „Keine Sorge! Es kommen noch mehr. Tentoxa, Entoron, Marill, Lampi und Lombrero, ich wähle euch!“ Jeff warf daraufhin alle seine Pokébälle nach vorne und die besagten Pokémon kamen heraus. Lohgock wirkte auf einmal verunsichert und wich ein wenig zurück, weswegen Jeff selbstsicher sagte: „Hehe, du hast wohl Angst vor Wasser-Pokémon, hm? Kein Wunder, du bist ja auch im Nachteil, hahaha! Jetzt ist Schluss mit lustig, Lohgock-Mama. Dein Mutterinstinkt ist gut und schön, den wirst du noch brauchen. Aber den brauchst du nicht für Eier, die dir nicht gehören. Äh?“ Jeff bemerkte nun verwundert, dass sich Tentoxa verzweifelt umsah und nach Takeshi Ausschau hielt. „Ten? Tentoxa? Toxa?“, rief es besorgt, weswegen Jeff schließlich sagte: „Oh, Tentoxa weiß ja noch gar nichts...Äh, ähm...Moorabbel, könntest du Tentoxa verklickern, was es zu tun hat?“ Moorabbel nickte und wandte sich dann Tentoxa zu. „Moor! Abbel, Abbel! Moorabbel, Moorabbel! Abbel! Moor!“, erklärte Moorabbel, worauf Tentoxa erwiderte: „Tentoxa? Toxa, Ten! Tentoxa!“ Tentoxa schaute nun selbstbewusst zu Lohgock, woraufhin Moorabbel Jeff ansah und sagte: „Moor! Moorabbel!“ „Oh, willst du mir sagen, dass du Tentoxa alles erklärt hast?“, fragte Jeff nun. Moorabbel nickte. „Ha! Schön, das ist gut.“, zeigte sich Jeff mehr als zufrieden, „Okay, Freunde, dann alle zusammen! Aquaknarre auf Lohgock!“ Alle Pokémon feuerten nun große Wasserstrahlen auf Lohgock ab, welches hart getroffen wurde und schmerzerfüllt aufschrie: „Looohgooock!“ Anschließend sackte es ganz langsam immer weiter in sich zusammen. Währenddessen war Takeshi oben angekommen und begab sich direkt zu dem Nest. „Hm, das scheint ja gut zu laufen.“, stellte er zufrieden fest, „Ich sollte mich aber trotzdem beeilen.“ Takeshi begann nun erneut, in dem Eierhaufen herumzuwühlen. Diejenigen Eier, die nicht die richtigen waren, hatte Takeshi bereits beim vorherigen Versuch zur Seite gelegt und dort lagen sie noch immer. Somit hatte Takeshi glücklicherweise nicht mehr allzu viele Eier vor sich. „Nein, das ist es nicht...Nein, das auch nicht.“, stammelte er beim Suchen, „Nein, nein, nein, nein, nein...Das hier ist rot, also auch nicht...Moment mal! Rot?“ Takeshi nahm das rote Ei, das er gerade weggelegt hatte, wieder in die Hand und schaute es überglücklich an, bis er schließlich rief: „Jaaa! Das ist es. Jeff, ich habe es. Wir können abhauen.“ Jeff drehte sich nun um und strahlte vor Glück, woraufhin er sagte: „Echt? Klasse, das ist super. Dann können wir ja endlich ´nen Abflug machen.“ Lohgock lag bereits vor Erschöpfung fast am Boden, als es plötzlich Takeshi erblickte, mit dem roten Ei in der Hand. Vor Wut richtete es sich daher noch ein letztes Mal auf und feuerte einen riesigen Flammenwurf in Richtung Takeshi ab. Daraufhin brach es vor Schwäche ohnmächtig zusammen. Doch der Flammenwurf raste weiter unentwegt auf Takeshi zu. „Takeshi! Pass auf!“, rief Jeff außer sich vor Sorge. Takeshi, der sich über das Ei freute, bemerkte erst jetzt den Flammenwurf und sagte vor sich hin: „Ah, endlich. Äh?“ Takeshi drehte sich nun zur Seite und sah den Flammenwurf, weswegen er erschrocken rief: „Ahhh!“ Takeshi stand auf und konnte im letzten Moment zur Seite springen. Doch dabei fiel er vom Bergvorsprung und das Ei fiel ihm aus der Hand. Völlig geschockt rief er „Neeeiiin!“, bis er schließlich hart auf dem Boden des Bergpfades aufprallte und schmerzerfüllt schrie: „Ahhhhh!“ Kira rannte daraufhin besorgt zu Takeshi und fragte: „Takeshi, was ist mit dir? Hä?“ Kira sah nun, wie das rote Ei vom Bergpfad in die tiefe Schlucht fiel und schrie erschrocken: „Uuuaaahhh! Das Ei. Takeshi, tu doch was!“ „Gh, gh...Das...das Ei.“, ächzte Takeshi unter Schmerzen, „Uuaahh!“ Takeshi rappelte sich umgehend wieder auf und rannte bis zum Rand des Bergpfades, wo er nach unten schaute. Er sah dabei, wie das Ei immer weiter in die Tiefe stürzte. Unterdessen hatte Jeff alle Pokémon in ihre Pokébälle zurückgeholt und war mit Moorabbel zum Rand des Vorsprungs gelaufen. Von dort aus schaute er nach unten zum Bergpfad. „Mooraaabbeeel!“, rief Moorabbel dabei, während Jeff fragte: „Leute, was ist los? Habt ihr das Ei?“ „Nein, verdammt. Jeff, das Ei ist abgestürzt.“, erklärte Kira mit angespannter Miene, wohingegen Jeff geschockt aufschrie: „Waaaaas?“ „Scheiße! Das kann ich nicht zulassen. Ich muss schnell handeln.“, sagte Takeshi derweil verbissen, „Schwalbini, Pudox, ihr seid dran!“ Takeshi warf schließlich zwei Pokébälle nach oben, aus denen Schwalbini und Pudox kamen. „Schwal! Schwalbini!“, keuchte Schwalbini nun erschöpft, da es ja zuvor schon einmal von Lohgock heftig attackiert worden war, während es seine Flügel ausbreitete, während Pudox vor Energie strotzend rief: „Pu! Puuudooox!“ „Schwalbini, Pudox, ihr müsst nach unten fliegen und das Pokémon-Ei auf euren Rücken fallen lassen!“, befahl Takeshi mit ernster Miene, „Fliegt nebeneinander, damit das Ei nicht nur auf dem Rücken von einem von euch landet! Beeilt euch bitte! Ich verlasse mich auf euch.“ Schwalbini und Pudox flogen nun rasend schnell nach unten. Glücklicherweise waren sie schneller als das Ei und hielten ihre Rücken so nach oben gerichtet, dass das Ei genau auf ihren Rücken landete. Doch das Ei war schwerer als erwartet und deshalb drückte es Schwalbini und Pudox langsam nach unten. Die beiden schlugen zwar so stark wie möglich mit ihren Flügeln, doch es half nicht. „Schwaalbiinii!“, schrie das ohnehin bereits angeschlagene Schwalbini dabei erschöpft, während Pudox angestrengt rief: „Puuudooox!“ „Mist. Das Ei ist zu schwer für die beiden.“, stellte Takeshi ernüchtert fest, „Wenn ich nichts unternehme, reißt das Ei die beiden mit in die Tiefe. Was soll ich tun? Mir fällt nichts ein.“ Während Takeshi völlig verzweifelt nachdachte, schrie Jeff auf einmal von oben herunter: „Taaakeeeshiii! Setz Bisasam ein! Das ist die letzte Chance, die wir noch haben.“ „Er hat recht. Mach schnell, Takeshi!“, stimmte Kira entschieden zu, während Takeshi ein Licht aufging und er mit einem erleichterten Lächeln erwiderte: „Bisasam? Stimmt, danke, Jeff. Bisasam, looos!“ Takeshi warf dann einen Pokéball nach vorne, aus dem Bisasam kam, das energisch rief: „Bisa! Bisasam!“ „Bisasam, schnapp dir mit deinem Rankenhieb das Ei da unten! Schnell!“, befahl Takeshi nun entschlossen. „Biiisaaa!“, schrie Bisasam infolgedessen energisch und zwei Ranken kamen hinter seinem Samen hervor, die rasend schnell nach unten flogen. Nur kurze Zeit später waren die Ranken angekommen und umschlangen das Ei, welches somit endlich gerettet war. „Jaaaaa!“, rief Jeff derweil von oben begeistert, während auch Kira sichtlich erleichtert sagte: „Super. Wir haben es.“ „Yeah! Das war toll, ihr drei.“, war Takeshi derweil voll des Lobes für seine Schützlinge, „Schwalbini, Pudox, kommt wieder hoch! Und du, Bisasam, zieh das Ei wieder nach oben!“ „Bisa!“, erwiderte Bisasam und holte seine Ranken wieder ein, sodass Takeshi endlich wieder sein Pokémon-Ei in den Händen halten konnte. Währenddessen waren Jeff und Moorabbel wieder vom Bergvorsprung heruntergeklettert. „Puh, da haben wir noch mal Glück gehabt.“, sagte Takeshi voller Erleichterung, „Danke, Leute. Ohne euch alle hätte ich es nicht geschafft. Bisasam, Schwalbini, Pudox, ihr wart klasse. Kommt zurück!“ Takeshi holte Bisasam, Schwalbini und Pudox schließlich eines nach dem anderen in ihre Pokébälle zurück. Und so war der Tag noch einmal gerettet und unsere Freunde konnten ihren Weg nach Bad Lavastadt fortsetzen. Doch wer weiß, was sie auf dem Weg dorthin noch erwartet? Hoffen wir für sie, dass sie solchen Strapazen, wie sie sie mit diesem Lohgock erlebt haben, so bald nicht wieder ausgesetzt sein werden! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)