Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer von Takeya-kun (Road to be a Pokémon Master) ================================================================================ Episode 38: Das verfluchte Dorf ------------------------------- Takeshi und seine Freunde waren weiterhin auf dem Weg nach Bad Lavastadt, denn dort wollte sich Takeshi dem Arenaleiter stellen und versuchen, seinen vierten Arena-Orden zu gewinnen, den er dringend benötigte, um sich für die Hoenn-Liga qualifizieren zu können. Um ein Pokémon-Meister zu werden, brauchte Takeshi natürlich viel Training, welches er am ehesten in Form von Pokémon-Kämpfen bekam. Es schien wieder einmal ein guter Tag für ihn zu sein, denn er hatte an diesem Tag bereits drei Pokémon-Trainer mit Leichtigkeit besiegt. Er befand sich gerade mitten in einem Kampf gegen den mittlerweile vierten Trainer desselben Tages, dessen Name Pascal war. Takeshi kämpfte mit seinem neuesten Pokémon Bisasam gegen das stahlharte Stollrak seines Gegners. „Bisasam, versuch es mit dem Egelsamen!“, befahl Takeshi entschlossen, während Bisasam bestätigend erwiderte: „Biisaa!“ Bisasams großer Samen auf dem Rücken begann infolgedessen, hellgrün zu leuchten. Dann kam aus der Öffnung des Samens ein kleine, braune Knospe geschossen, die genau auf Stollrak zuflog, woraufhin Pascal energisch konterte: „Stollrak, spring zur Seite und dann Bodycheck!“ „Stoll! Stollrak!“, entgegnete Stollrak, sprang kraftvoll mit einer seitlichen Drehung zur Seite und rannte dann mit hohem Tempo auf Bisasam zu. Anschließend rammte es Bisasam mit seiner ganzen Körperkraft, weswegen dieses schmerzerfüllt schrie: „Biisaasaam!“ Bisasam fiel daraufhin zu Boden, weswegen Takeshi besorgt fragte: „Bisasam! Alles in Ordnung?“ Jedoch richtete sich Bisasam binnen kürzester Zeit wieder auf und sagte mit entschlossenem Ton „Bisa!“, woraufhin Takeshi zufrieden erwiderte: „Sehr gut. Okay, und jetzt beende den Kampf mit deinem Rankenhieb!“ Bisasam schrie daraufhin verbissen „Bisa! Bisasam!“ und fuhr mit großer Geschwindigkeit zwei große, grüne Ranken aus seinem Samen aus, die geradewegs auf Stollrak zuflogen. Ohne dass Stollrak etwas unternehmen konnte, wurde es von den Ranken umwickelt, woraufhin Takeshi befahl: „Und jetzt...schleudere es nach oben!“ „Biiisaaa!“, schrie Bisasam nun energiegeladen, schleuderte seine Ranken mitsamt Stollrak hoch in die Luft und ließ das gegnerische Pokémon dann los, weswegen dieses panisch schrie: „Stoooooll!“ Stollrak flog hoch nach oben und stürzte dann hilflos wieder hinab. Es prallte mit hoher Geschwindigkeit auf dem Boden auf und war besiegt, weswegen Pascal enttäuscht rief: „ Uuaahh! Zurück, Stollrak!“ Der gegnerische Trainer holte sein Stollrak daraufhin zurück in den Pokéball. Euphorisch sprang Takeshi derweil mit den Fäusten gen Himmel gestreckt in die Luft und rief: „Ja, wir haben schon wieder gewonnen. Haha!“ Takeshi rannte nun zu Bisasam und streichelte es liebevoll, welches diese Streicheleinheit sichtlich genoss und zufrieden säuselte: „Bisa, Bisa, Bisasam!“ „Das hast du sehr gut gemacht, Bisasam.“, war Takeshi voll des Lobes für seinen kleinen, grünen Partner, „Yeah! Bisasam ist einfach der Hammer. So ein Pokémon habe ich mir schon immer gewünscht. Es war heute an all meinen vier Siegen beteiligt, es ist einfach unschlagbar. Bisasam, klasse gemacht. Komm zurück!“ Takeshi holte Bisasam schließlich in den Pokéball zurück. Dann ging er zu Pascal und gab ihm die Hand, wobei er zu ihm sagte: „Das war ein guter Kampf, Pascal. Dein Stollrak ist gut.“ Pascal erwiderte daraufhin Takeshis Handschlag und meinte etwas enttäuscht: „Gut vielleicht, aber nicht gut genug. Ein Ass-Trainer wie ich müsste stärker sein. Stollrak und ich haben noch viel Arbeit vor uns. Du bist mittlerweile schon so stark, wie ich es gern sein würde, Takeshi. Na gut, ich geh dann mal. Ciao.“ „Tschüss, Pascal!“, sagte Takeshi freundlich, bis Pascal fortging und nicht mehr zu sehen war. Staunend aufgrund von Takeshis Leistungen, sagte Kira: „Wow, jetzt hab ich Takeshi schon viermal in Aktion gesehen. Man muss wirklich sagen, dass du alles andere als schlecht bist, Takeshi.“ „Danke, Kira.“, entgegnete Takeshi, woraufhin Jeff anmerkte: „Tja ja, unser Kumpel ist wirklich was Besonderes. Er gewinnt in einer Tour.“ „Ach, na ja...“, stammelte Takeshi mit einer gewissen Bescheidenheit. Doch Jeff stieß ihn plötzlich mit dem Ellenbogen gegen den Arm und sagte mit einem scheinheiligen Lächeln: „Nein, im Ernst. Du schlägst dich richtig gut, Takeshi. Du bist schon seit ca. zwei Monaten unterwegs und hast erst einmal verloren und das nur, weil dein Gegner ein Arenaleiter war.“ Etwas beschämt kratzte sich Takeshi daraufhin am Kopf und murmelte: „Na ja, du hast wohl recht.“ „Warum so bescheiden?“, wollte Jeff wissen, „Du reißt doch sonst immer so deine Klappe auf und prahlst.“ „Was? Wie war das? Jeff!“, gab Takeshi gereizt zurück, während Jeff erheitert meinte: „Hahaha! Dich wütend zu machen ist ein Kinderspiel. Lasst uns weitergehen, Leute!“ „Okay.“, erwiderte Kira darauf. Er und Jeff gingen nun weiter, während Takeshi wütend zurückblieb und eingeschnappt wirkend sagte: „Grrr, so ´ne Frechheit. Findest du, dass ich meine Klappe immer zu weit aufreiße, Moorabbel?“ Moorabbel schüttelte jedoch den Kopf und antwortete: „Moor! Moor!“ „Wenigstens einer, der zu mir hält.“, gab Takeshi erleichtert zurück, „Hey, Leute! Wartet doch auf uns!“ Takeshi und Moorabbel rannten den anderen daraufhin hinterher. Die Zeit verging und es dämmerte inzwischen. Takeshi und die anderen überlegten sich aus dem Grunde, wo sie übernachten könnten. „Mist.“, fluchte Takeshi unzufrieden, „Mein PokéNav ist zwar sehr ausführlich, aber er zeigt auch nicht jede Kleinigkeit. Aber hier muss es doch eine Stadt oder zumindest ein Dorf geben.“ „Na ja, kann doch auch sein, dass dein PokéNav recht hat und es hier wirklich weit und breit nichts gibt.“, gab Kira zu bedenken, woraufhin Takeshi fragte: „Sag mal, Kira! Müsstest du die Gegend hier nicht kennen? Du bist doch von Bad Lavastadt aus bis zu dem Berg gekommen, an dem wir dich gefunden haben. Da musst du doch diesen Weg genommen haben.“ Kopfschüttelnd erwiderte Kira jedoch: „Irrtum. Es gibt hier genügend Wegmöglichkeiten. Ich bin einen ganz anderen Weg gegangen. Ich war bisher noch nicht groß in irgendwelchen Städten oder Dörfern. Die einzigen Städte, in denen ich bisher war, sind Bad Lavastadt und Laubwechselfeld.“ „Rrhh, so eine Scheiße.“, zischte Jeff derweil ebenso unzufrieden wie Takeshi. Verblüfft über Jeffs plötzliches Fluchen, fragte Kira: „Was ist denn, Jeff?“ Ziemlich genervt erwiderte Jeff nun: „Ich dachte eigentlich, dass mein Hoenn-Führer in Kleinigkeiten, wie zum Beispiel, wenn es um Dörfer geht, genauer wäre als Takeshis PokéNav, aber ich hab mich wohl getäuscht. Es gibt hier weit und breit kein Dorf. Die nächste Stadt würden wir erst in zwei Tagen erreichen, vermute ich mal.“ „Oh nein.“, gab Takeshi enttäuscht zurück, „Aber hier muss es doch wenigstens einen Wald geben. Mit unseren Schlafsäcken können wir ja wohl kaum auf den Pfaden rumliegen.“ „Ich schlage vor, dass wir weitergehen, bis wir etwas Anständiges gefunden haben.“, meinte Kira nun, indes Jeff ernüchtert erwiderte: „Es bleibt uns wohl nichts anderes übrig. Los geht’s!“ Takeshi, Jeff und Kira setzten sich also in Bewegung, bis Moorabbel Takeshi plötzlich an der Hose zupfte, weswegen er verblüfft fragte: „Hm? Was ist denn, Moorabbel?“ Moorabbel sagte daraufhin ganz aufgeregt „Moor! Moor! Moorabbel!“ und zeigte anschließend mit der Pfote in eine Richtung, in der Rauch zu sehen war. Als er diesen ebenfalls erblickte, sagte Takeshi erstaunt: „Wow...Leute, seht euch das an! Moorabbel hat was entdeckt. Da scheint ein Dorf zu sein.“ Jeff und Kira drehten sich nun um und entdeckten den Rauch auch, der von einem etwas höher gelegenen Ort aus aufstieg. „Da muss ein Dorf liegen.“, gab Jeff mit neuem Optimismus von sich, „Lasst uns keine Zeit verlieren! Vielleicht schaffen wir es noch, bevor es dunkel wird.“ „Ja, auf geht’s!“, entgegnete Kira voller Tatendrang. Und so gingen Takeshi, Moorabbel, Jeff und Kira so schnell sie konnten in Richtung des Rauches. Die Dämmerung schritt weiter schnell voran und es war inzwischen Abend geworden. Die Strecke bis zu dem Rauch sah kürzer aus, als sie in Wirklichkeit war, daher stellte sich der Weg als wesentlich länger heraus. Es war mittlerweile sehr dunkel geworden und ein heller, klarer Vollmond erleuchtete den Sternenhimmel. Takeshi und seine Freunde waren nach einiger Zeit endlich bei dem Dorf angekommen und durchschritten das Dorftor. Der Rauch, den sie gesehen hatten, kam aus den Schornsteinen einiger Häuser. Doch der Rauch hörte mysteriöserweise genau in dem Moment auf, aus den Schornsteinen emporzusteigen, als unsere Freunde das Dorf betraten. Etwas verunsichert sahen sie sich um, bis Kira nüchtern feststellte: „Hm...Hier ist niemand.“ „Sehe ich auch.“, erwiderte Jeff mit grimmiger Miene, „Es ist doch noch nicht mal Mitternacht. Warum ist hier keiner?“ Die drei sahen sich weiterhin um, konnten jedoch niemanden entdecken, weswegen Jeff unruhig sagte: „Rrhh, irgendetwas stimmt hier nicht. Takeshi, was sagt die Uhr?“ Takeshi holte daraufhin seinen PokéNav hervor und schaute, wie spät es ist, woraufhin er erklärte: „Es ist kurz nach 22 Uhr. Um so ´ne Uhrzeit wäre überall noch was los. Ich meine, wenigstens ein paar Leute würde man doch auf der Straße antreffen.“ „Leute, das gefällt mir überhaupt nicht.“, merkte Kira nun verunsichert an, während Takeshi nickend entgegnete: „Mir auch nicht. Ich find’s hier irgendwie...unheimlich.“ „Regt euch mal ab!“, versuchte Jeff die beiden zu beruhigen, „Es gibt keinen Grund, Angst zu haben. Es gibt bestimmt eine ganz einfache Erklärung.“ Takeshi schaute nun zu dem Fenster eines Hauses. Urplötzlich war ein Blitz am Himmel zu sehen, obwohl gar kein Gewitter war. Erschrocken schrie Jeff daher auf: „Uuaahh! Woher kommt der Blitz auf einmal?“ „Keine Ahnung.“, antwortete Kira ratlos. Genau in dem Moment, als es blitzte und die Gegend kurz erhellt wurde, sah Takeshi den Umriss einer Gestalt in dem Fenster, auf das er einen Blick geworfen hatte, und erblickte dort rote, funkelnde und unheimlich aussehende Augen, die auf ihn herabschauten. Verunsichert ging Takeshi einige Schritte zurück, weswegen Moorabbel verwundert fragte: „Moor? Moorabbel?“ Mit zitternden Knien und verängstigt aussehendem Blick erwiderte Takeshi darauf: „Gh, gh...Die…die Sache hier ist mir nicht geheuer. Ich schlage vor, dass wir diesen Ort verlassen.“ „Der Meinung bin ich auch“, erwiderte Kira zustimmend, woraufhin Jeff etwas genervt sagte: „Jetzt scheißt euch mal nicht ein! So schlimm ist es nun auch wieder ni...“ Doch Jeff konnte nicht weiterreden, weil sein Satz just in diesem Moment von einem unheimlichen und sehr lauten Heulen unterbrochen wurde. Das Heulen erinnerte stark an das Geheule eines Wolfes. Jeff, völlig verschreckt, rief daraufhin: „Gaahh!“ „Verdammt. Was war das?“, fragte Kira nun, während es ihm eiskalt den Rücken herunterlief. Völlig panisch schaute sich Takeshi derweil um und sagte ziemlich verängstigt: „Uuaahh! Kein Zweifel. Jetzt verstehe ich. Das ist eine verlassene, unheimliche Gegend, in der es nachts Werwölfe gibt. Wir müssen hier weg! Ahhhhh!“ Von der Panik gepackt, rannte Takeshi ohne Sinn und Verstand mitten ins Dorf, obwohl er ja eigentlich wegwollte. Moorabbel konnte seinen Trainer jedoch nicht einfach so im Stich lassen und rannte hinterher, während es lautstark rief: „Moooraaabbeeel!“ Derweil schrie Jeff völlig verzweifelt: „Neeeiiin! Kommt zurück, ihr beiden! Taaakeeeshiii!“ „Takeshi! Komm wieder her!“, rief auch Kira fordernd hinterher, „Wenn wir hier wegwollen, dann müssen wir wieder durch das Tor gehen. Du rennst in die falsche Richtung.“ Doch Takeshi war schon so weit gelaufen, dass er Jeff und Kira nicht mehr hören konnte. Er rannte immer weiter, bis er am Haupt- bzw. einer Art Marktplatz des Dorfes ankam. Dort brannte an einer riesigen Fackel, die zentral aufgestellt war, ein großes Feuer. Sofort hielt Takeshi an und sah das Feuer an. Einen Augenblick lang hielt er inne und dachte nach, bis er schließlich voller Angst schrie: „Oh nein...Es ist zu spät. Sie...sie werden uns verbrennen...wie Hexen auf dem Scheiterhaufen. Neeeiiin!“ „Moorabbel! Aaabbeeel!“, rief Moorabbel daraufhin mit ernster Miene, sprang hoch und verpasste Takeshi auf einmal mit der Pfote eine Backpfeife, weswegen dieser ganz geschockt aussah und verwundert fragte: „Ahhh! Moor...Moorabbel! Wa...warum hast du das getan?“ Moorabbel schaute Takeshi daraufhin mit einem entschlossenen Blick an und sagte: „Moorabbel! Moor, Moor! Abbel, Moor, Moorabbel!“ Obwohl er die Pokémon-Sprache selbstverständlich nicht verstand, konnte sich Takeshi in diesem Augenblick denken, was Moorabbel ihm sagen wollte. Er fasste sich derweil an die Wange, auf die ihn sein Pokémon geschlagen hatte, und sah etwas beruhigter als vorher aus. Dann bückte er sich und legte seine Hand auf Moorabbels Kopf, das überrascht fragte: „Moor?“ Takeshi setzte nun ein sanftes Lächeln auf und sagte dann in liebevollem Ton: „Hehe...Es...tut mir leid, Moorabbel. Ich hatte eine totale Panikattacke. Das liegt daran, dass das Ganze hier so unheimlich ist. Aber du hast bei mir wieder für einen klaren Kopf gesorgt. Danke, mein Freund.“ Takeshi streichelte sein Moorabbel nun am Kopf. Moorabbel sah dabei sehr glücklich aus und lächelte, während es zufrieden sagte: „Moor! Moorabbel!“ Takeshi stand anschließend wieder auf und schaute sich mit nachdenklicher Miene das Feuer an. Dann schwenkte sein Blick immer weiter nach oben. Er bemerkte, dass das Feuer dazu da war, eine große Statue - eine Art Denkmal - zu erhellen, welche direkt hinter der großen Fackel stand. Der untere Teil der Statue sah aus wie ein nachgebildeter Felsen. Auf jenem Felsen standen zwei junge Männer, natürlich ebenfalls plastisch nachgebildet. Takeshi sah fasziniert und verblüfft zugleich aus, als er diesen Anblick wahrnahm. Langsam ging er mit Moorabbel näher an die Statue heran und sah sich die Gesichter der zwei genau an, die sehr detailreich in Stein gemeißelt waren. „Ich frage mich, wer diese zwei wohl sind.“, murmelte Takeshi leise vor sich hin, „Hm.....Gaaahhh!“ Takeshi erschrak auf einmal, da er eines der Gesichter zu erkennen schien. Auf dem Felsen stand der eine junge Mann in Frontalansicht, sodass man sofort sein Gesicht erkennen konnte. Der andere junge Mann stand jedoch in Seitenansicht daneben, sodass dessen Gesicht nicht direkt erkennbar und etwas verschleiert von der Seite aus war, an der Takeshi stand. Völlig schockiert starrte er die Statue an und sagte ungläubig: „Nein...nein...nein...Das kann einfach nicht sein. Wie...wie ist das möglich? Nirgendwo bin ich vor diesem Kerl sicher. Er scheint überall zu sein.....Tojo!“ Takeshi hatte ihn richtig erkannt. Der vordere junge Mann der in Stein gemeißelten Figuren war Tojo, mit pharaoähnlichem Gewand, genau so, wie Takeshi ihn damals das erste Mal angetroffen hatte. Zu Tode verängstigt und ratlos darüber, an was für einen mysteriösen Ort er geraten war, fiel Takeshi auf die Knie und starrte die Statue an. Dabei schossen ihm zahlreiche Bilder aus seinen bisherigen Kämpfen mit Tojo durch den Kopf. Mit einem geradezu leer wirkenden Blick schaute Takeshi völlig entsetzt nach oben und sagte total verzweifelt: „Kh, kh...Was macht dieser Mistkerl hier als Denkmal? Ich verstehe das nicht. Er soll verschwinden! Ein für allemal...“ Takeshi liefen Tränen an den Wangen herunter und er schnappte sich einen Stein, der am Boden lag, um ihn anschließend gegen die Statue zu werfen. Es war offensichtlich, dass die bisherigen Kämpfe gegen Tojo keine normalen für Takeshi waren und dass diese bei ihm seelische Spuren hinterlassen hatten. Immer wieder war Takeshi bei Kämpfen mit Tojo gezwungen gewesen, dem Tod ins Auge zu blicken, da er wusste, dass Tojo die feste Absicht hatte, ihn zu töten. Doch während Takeshi geschockt vor dem Denkmal des Dorfes kniete, standen Jeff und Kira immer noch vor dem Dorftor. „Rrrhhh...Was jetzt?“, murrte Kira verbissen, während Jeff erwiderte: „Ich weiß nicht. Ich bin ehrlich gesagt nicht scharf darauf, Takeshi zu folgen. Denn langsam find ich’s hier auch gruselig.“ „Heißt das, wir sollen ihn zurück lassen?“, fragte Kira entsetzt, „Das können wir nicht machen.“ „Das hab ich nicht gesagt.“, rechtfertigte sich Jeff, „Ich schlage vor, dass wir das Dorf erst mal verlassen und kurz vor dem Dorf schlafen gehen. Dort können wir auch beruhigt auf Takeshi warten. Der wird schon von alleine wieder zurückkommen. Also los! Kommst du oder willst du hier Wurzeln schlagen, Kira?“ „Hm...Ich will Takeshi hier nur ungern allein lassen.“, haderte Kira mit sich selbst, „Na gut, lass uns gehen! Ihm wird schon nichts geschehen. Hoffe ich...“ „Na dann schnell!“, forderte Jeff anschließend hektisch. Jeff und Kira rannten nun auf das Dorftor zu, um das Dorf wieder zu verlassen. Doch urplötzlich versperrten mehrere Schattengestalten, die geradezu aus dem Nichts auftauchten, den Ausgang. Es war so dunkel, dass man weder die Körper noch die Gesichter der Gestalten genau erkennen konnte. Auf einmal trat eine der schwarzen Schattengestalten etwas näher und sagte mit tiefer Stimme: „Geht nicht, Fremde!“ Völlig verängstigt schrie Jeff nun: „Uuaahh! Scheiße, das war’s dann wohl.“ Kira stellte sich plötzlich schützend vor Jeff und sagte dann in ernstem Ton: „Keine Panik, Jeff! Rrhh, wer seid ihr und was wollt ihr von uns? Gebt den Weg frei! Wir wollen gehen.“ Erneut sprach die vordere Gestalt: „Wir können euch nicht gehen lassen...Jetzt, wo ihr das Dorf gesehen habt...“ Empört über solch eine Antwort, rief Jeff daraufhin: „Waaas? Rrrhhh, jetzt reicht’s mir aber.“ Jeff schnappte sich einen seiner Pokébälle und trat vor Kira, während er die Gestalten warnte: „Macht auf der Stelle den Weg frei oder es wird euch leidtun!“ Nun stellte sich Kira neben Jeff und zückte ebenfalls einen Pokéball. Noch einmal sprach die fremde Stimme: „Lasst es! Es hat keinen Sinn.“ Trotzig entgegnete Jeff, dessen Angst anscheinend zugunsten eines leicht aufkommenden Selbstvertrauens gewichen war: „Was in dieser Situation Sinn macht, das entscheide immer noch ich selbst. Lombrero, zeig, was du drauf hast!“ Jeff warf schließlich seinen Pokéball, aus dem sein Lombrero kam, das kampfeslustig schrie: „Lom! Lombrero!“ „Magby, du bist dran!“, rief Kira infolgedessen und warf ebenfalls seinen Pokéball, aus dem ein kleines, süßes Magby kam, das quietschfidel rief: „Mag! Magby!“ Magby war ein kleines, zweibeiniges Pokémon, das hellrot, beige und schwarz gefärbt war. Bis auf den schwarzen Hals, die beige Schnauze sowie den Bauch gleicher Farbe war das Pokémon hellrot. Der Körper an sich war sehr schlank und der Kopf relativ groß. Das Haupt war mit mehreren runden Knubbeln bedeckt und die Augen setzten sich aus weißer Lederhaut und schwarz-weißen, länglichen Pupillen zusammen. Der Mund bzw. die Schnauze glich einem Kegel. Der Hals verband den Kopf mit dem Torso, an dessen Seiten die beiden eher breiten Arme wuchsen. An Ihren Enden befanden sich je drei kurze, weiße Krallen. Auf dem Rücken wuchs im oberen Teil eine einzelne Rückenplatte geringer Größe. Weiter unten war der schmale Schwanz zu sehen. Das Feuer-Pokémon stand auf zwei dünnen Beinen, die in kleine Füße übergingen. Diese waren mit je zwei kurzen, weißen Krallen ausgestattet. „Gehen Sie aus dem Weg! Sonst sind wir gezwungen, Gewalt anzuwenden.“, forderte Jeff erneut, während Kira erklärte: „Wir meinen es nur gut. Bitte machen Sie den Weg frei!“ Darauf antwortete die Stimme: „Nein, ihr werdet bleiben. Versucht gar nicht erst, zu fliehen!“ „Rrrhhh, jetzt reicht’s mir aber. Lombrero, Aquaknarre!“, befahl Jeff schließlich, während Kira verbissen meinte: „Dann muss es wohl leider sein…Magby, Glut-Attacke!“ Lombrero und Magby wollten gerade ihre Attacken starten, als die vordere Gestalt lautstark wie ein Wolf zu heulen begann. Auffällig war dabei, dass das Heulen genauso klang wie jenes, das unsere Freunde zuvor gehört hatten, als sie das Dorf betreten hatten. Lombrero und Magby hielten sich vor Schmerz die Ohren zu, weil es so laut war. Auch Jeff schien es kaum auszuhalten und rief verbissen: „Ahhhhh! Aufhören!“ „Ahhh!“, schrie auch Kira angestrengt, „Vielleicht hatte Takeshi recht. Es könnten wirklich Werwölfe sein. Ahhh!“ Lombrero und Magby schrien ebenfalls lautstark auf und fingen dann plötzlich an, rot zu leuchten. Dies lag daran, weil sie sich gegen den Willen ihrer Trainer in ihre Pokébälle zurückzogen. Mit zwei schnellen roten Blitzen verschwanden sie schließlich wieder in ihren Pokébällen, während Kira geschockt rief: „Nein! Dieser Kerl hat die beiden zur freiwilligen Aufgabe gebracht. Verdammt, jetzt sind wir geliefert, Jeff.“ Total entsetzt sah Jeff daraufhin den Pokéball an, in den sein Pokémon verschwunden war, und rief verbissen: „Rrrhhh...Neeeiiin!“ Jeff wollte nun rückwärts laufen, um den unheimlichen Gestalten entkommen zu können, stieß dabei aber versehentlich Kira an, sodass beide stolperten und nach hinten hin umfielen. Voller Angst in den Augen, schauten sie die immer noch dunkel verschleierten Gestalten an, die vor ihnen am Dorftor standen. Dieses Mal sieht es wirklich nicht gut aus für unsere Freunde. Während Takeshi verzweifelt eine Antwort auf die Frage sucht, warum Tojo in dieser Stadt in Form eines Denkmals verewigt wurde, sind Jeff und Kira den mysteriösen Bewohnern des Dorfes hilflos ausgeliefert. Wird das Ganze ein gutes Ende für unsere Freunde nehmen? Wenn ihr das erfahren wollt, dann verpasst nicht die nächste Episode von „Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer“! Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)