Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer von Takeya-kun (Road to be a Pokémon Master) ================================================================================ Episode 6: Enttäuschung in Blütenburg City ------------------------------------------ Nach einigen harten Pokémon-Kämpfen haben Takeshi und Hydropi endlich die Stadt Blütenburg City erreicht, in der Takeshi seinen Vater Norman herausfordern will, um seinen ersten Arena-Orden zu gewinnen, den er für die Qualifikation an der Pokémon-Liga benötigt. Momentan befindet sich Takeshi im Pokémon-Center, um seine Pokémon abzugeben. „Hallo, Schwester Joy. Könnten Sie sich bitte um meine Pokémon kümmern?“, fragte Takeshi höflich, woraufhin Schwester Joy ihm ein bezauberndes Lächeln schenkte und erwiderte: „Aber natürlich, gerne.“ Takeshi schaute daraufhin sein Hydropi zufrieden lächelnd an und erklärte: „Hydropi, während du und Panekon fit gemacht werdet, musst du in deinem Pokéball sein! Also, zurück!“ „Hydro!“, gab sich Hydropi nickend einverstanden, woraufhin Takeshi es zurück in den Pokéball holte. Dann gab er Schwester Joy die zwei Pokébälle und sagte „Hier, Schwester Joy!“, woraufhin diese fröhlich erwiderte: „Danke. Es wird nicht lange dauern. Du brauchst höchstens fünf Minuten zu warten.“ „Okay, alles klar...Ähm, haben Sie zufällig ein Telefon hier?“, fragte Takeshi nun ziemlich neugierig, worauf Schwester Joy entgegnete: „Ja, natürlich. Da drüben stehen ein paar Bildtelefone. Auf den Bildschirmen dieser Telefone kannst du denjenigen sehen, mit dem du telefonierst.“ „Danke für die Info.“, antwortete Takeshi vorfreudig grinsend und machte sich auf zu der Ecke in der Lobby, in der sich mehrere Bildtelefone befanden. Takeshi begab sich nun zu einem der Bildtelefone und wählte, nachdem er sich hingesetzt hatte, die Nummer von Professor Birks Pokémon-Labor. Schon nach kurzer Zeit ging Professor Birk schließlich auch schon ans Telefon und erschien auf dem Bildschirm des Bildtelefones. „Ja, hallo? Professor Birk am Apparat.“, meldete sich der Professor, während er selbst Takeshi noch nicht auf seinem Bildschirm hatte. „Hallo, Professor Birk. Ich bin es, Takeshi. Wie geht’s Ihnen denn so?“, sagte Takeshi daraufhin mit fröhlich klingender Stimme, als endlich auch auf Professor Birks Bildschirm in seinem Labor Takeshis freudestrahlendes Gesicht auftauchte. Sichtlich erfreut erwiderte der Professor nun: „Oh, hallo, Takeshi. Mir geht es ausgezeichnet. Danke der Nachfrage. Das ist ja schön, dass du anrufst. Mit dir hätte ich jetzt überhaupt nicht gerechnet. Na, wie sieht’s aus? Wie kommst du auf deiner Pokémon-Reise zurecht?“ „Ganz gut soweit. Mein Hydropi wird immer stärker und ich habe vor kurzem ein Waumpel gefangen. Und dieses hat sich während einem Pokémon-Kampf zu einem Panekon weiterentwickelt.“, erklärte Takeshi stolz, worauf Professor Birk entgegnete: „Oh, sehr schön. Und schon bald wird aus deinem Panekon ein wunderschönes Pudox. Dann hast du gleich zu Anfang ein voll entwickeltes, starkes Pokémon. Von wo rufst du denn eigentlich an?“ „Ich bin gerade im Pokémon-Center von Blütenburg City. Ich habe vor, morgen früh meinen Vater herauszufordern, um meinen ersten Orden zu erhalten.“, erzählte Takeshi daraufhin, weswegen Professor Birk auf einmal ganz skeptisch dreinschaute und fragte: „Du willst deinen Vater jetzt schon herausfordern? Na ja, zugegeben: Blütenburg City ist von Wurzelheim aus gesehen die erste Stadt, in der man einen Orden gewinnen kann. Aber dein Vater ist alles andere als leicht zu besiegen. An deiner Stelle würde ich erst mal einen Bogen um seine Arena machen und später zurückkehren, wenn du stärker geworden bist.“ Takeshi schüttelte daraufhin jedoch entschieden den Kopf und meinte: „Ach Quatsch, ich weiche doch nicht vor meinem Vater zurück. Mag sein, dass er gut ist, aber...Ich werde ihn schlagen.“ Mit einem verunsicherten Blick erwiderte Professor Birk daraufhin mit einem gekünstelten Lächeln: „Äh, hehehe...Versprich dir aber nicht zu viel von dem Kampf! Ich hab dich jedenfalls gewarnt. Na gut, ich muss mich jetzt wieder meinen Forschungen widmen! Also, mach’s gut, Takeshi! Und melde dich mal wieder, wenn’s Neuigkeiten gibt!“ „Werde ich machen, Professor. Tschüss!“, erwiderte Takeshi und legte anschließend den Hörer auf. Unterdessen war der Heilungsprozess von Takeshis Pokémon bereits abgeschlossen, weshalb Schwester Joy ihm laut zurief: „Deine Pokémon sind fertig.“ „Echt? Cool, vielen Dank, Schwester Joy.“, rief Takeshi daraufhin freudestrahlend zurück. Takeshi begab sich nun wieder zurück zur Rezeption, wo ihm Schwester Joy die zwei Pokébälle zurückgab. Anschließend warf Takeshi einen nachdenklichen Blick auf die Uhr und sagte: „Hm...Es ist schon 20:00 Uhr. Ich werde wohl lieber hier übernachten und fordere Papa morgen heraus. Ich muss schließlich auch fit sein! Haben Sie hier im Pokémon-Center noch ein Zimmer frei, Schwester Joy?“ „Aber natürlich.“, erwiderte Schwester Joy und zeigte Takeshi freundlicherweise danach sein Zimmer, in dem er übernachten durfte. „Oh, ein schönes, kleines Zimmer.“, staunte Takeshi nicht schlecht über die schönen Möbel und das gemütlich aussehende Bett, woraufhin Schwester Joy mit einem fröhlichen Lächeln erwiderte: „Finde ich auch. Na dann, gute Nacht.“ Gerade als Schwester Joy das Zimmer verlassen wollte, hielt Takeshi sie jedoch noch auf und sagte ganz hektisch: „Halt, einen Moment, Schwester Joy! Ich habe eine Frage. Wissen Sie zufällig, was für Pokémon der Arenaleiter dieser Stadt einsetzt?“ Schwester Joy sah daraufhin ziemlich nachdenklich aus und erwiderte nach einigem Überlegen: „Puh, das weiß ich gar nicht so genau. Lass mich mal nachdenken.....Soweit ich weiß, benutzt er Normal-Pokémon, glaube ich...“ Takeshi grinste infolgedessen wie ein Honigkuchenpferd und erwiderte: „Danke für den Tipp. Das war alles, was ich wissen wollte. Also dann, gute Nacht.“ Schwester Joy ging nun aus dem Zimmer heraus, während Takeshi sich in seinem Zimmer ein wenig umsah und sich dann etwas erschöpft auf sein Bett setzte. Anschließend holte er seine zwei Pokébälle heraus und starrte diese eine Weile nachdenklich an, bis er leise sagte: „Hm, Normal-Pokémon...Mal sehen, ich besitze ein Hydropi und ein Panekon. Hydropi ist ein Wasser-Pokémon, aber es ist Normal-Pokémon gegenüber weder im Vorteil noch im Nachteil. Und bei Panekon genauso. Als Käfer/Gift-Pokémon ist es einem Normal-Pokémon nicht über-, aber auch nicht unterlegen. Das wird ein ziemlich gleichwertiger Kampf. Na ja, ich sollte mich jetzt lieber aufs Ohr hauen! Morgen wird ein harter Kampf.“ Takeshi zog nun seinen Schlafanzug an, ließ sich ins Bett fallen und schlief sofort ein. Er hatte schließlich einen harten Tag hinter sich gebracht, sodass die Müdigkeit doch schneller über ihn hereingebrochen war, als er erwartet hatte. Am nächsten Morgen: „Zzzz...Zzzz...Zzzz...Hm?“, döste Takeshi schlaftrunken vor sich hin, bis er ganz langsam aufwachte. Ein neuer Tag war angebrochen, weswegen er ein rundum glückliches und zufriedenes Gesicht machte und sagte: „Oh Mann, endlich...Die Nacht ist vorbei, und endlich kann ich mich der Stadt und der Arena widmen. Ich muss mich schnell anziehen!“ Takeshi zog nun ganz schnell seine Klamotten an und nahm dann den Pokéball von Hydropi, den er nach unten hielt und dabei fröhlich „Hydropi, komm raus!“ sagte. Mit einem grellen Blitz kam anschließend Hydropi aus seinem Pokéball, welches fröhlich „Hydro! Hydropi!“ rief. Takeshi bückte sich infolgedessen zu seinem kleinen Freund herunter und sagte: „Guten Morgen, Hydropi. Na, gut geschlafen? Heute ist unser großer Tag. Auf geht’s!“ „Hydro!“, erwiderte Hydropi entschlossen nickend, woraufhin es zusammen mit Takeshi das Zimmer verließ und danach in der Lobby an Schwester Joys Rezeption vorbeilief, wobei Takeshi noch kurz „Tschüss, Schwester Joy!“ rufend einen Winkgruß machte, woraufhin sich Schwester Joy fröhlich „Auf Wiedersehen!“ wünschend verneigte. Nun begaben sich Takeshi und Hydropi mitten ins Stadtzentrum, das durch einen riesigen Marktplatz und einen großen Springbrunnen hervorstach. In der Nähe dieses Brunnens befand sich ein großes Schild, das sich Takeshi gleich beim ersten Anblick durchlas: „Hm? Was steht da? ‚Blütenburg City! Wo Menschen Hand in Hand mit der Natur gehen.‘ Aha, interessant. Okay, dort hinten sehe ich die Pokémon-Arena. Hydropi, bist du bereit?“ „Hydropi!“, erwiderte Hydropi darauf voller Selbstbewusstsein. So rannten Takeshi und Hydropi also zur Pokémon-Arena, vor der ein weiteres kleines Schild stand, das sich Takeshi ebenfalls durchlas: „Oh, ein Schild vor der Arena. Mal schauen, was da steht. ‚Pokémon-Arena von Blütenburg City! Leiter: Norman, ein Mann, der nach Stärke strebt!‘ Da haben sie meinen Vater aber perfekt charakterisiert. Das trifft auf jeden Fall zu. Also dann, es wird Zeit zu prüfen, wo ich wirklich stehe. Okay, lass uns reingehen, Hydropi!“ Takeshi und Hydropi betraten nun die Pokémon-Arena. Drinnen angekommen, erblickten die beiden einen Mann, der etwas weiter entfernt war und mit dem Rücken zu ihnen stand. Allerdings hörte der Mann natürlich, dass jemand die Arena betreten hatte, weswegen er sich ganz langsam umdrehte und mit ernstem Ton fragte: „Wer ist da? Ein neuer Herausforderer?“ In Takeshis Gesicht machte sich in der Zwischenzeit ein breites Grinsen bemerkbar. Es war sowohl die Freude, seinen Vater endlich wiederzusehen, als auch die Vorfreude auf den Kampf, die ihm dieses Lächeln auf die Lippen zauberten. „Hehehe...Hallo Papa. Ich bin’s, Takeshi.“, erwiderte Takeshi schließlich, woraufhin sich Norman, der Arenaleiter, schließlich vollständig umdrehte und mit einem sehr erstaunten Gesicht Takeshi erblickte. „Ta...Takeshi? Aber was...was machst du denn hier? Willst du mich besuchen?“, fragte Norman nun sichtlich perplex, woraufhin Takeshi jedoch den Kopf schüttelte und meinte: „Na ja, nicht direkt.“ Norman bemerkte unterdessen auf einmal Takeshis Hydropi, das er nun ziemlich interessiert musterte. Doch erst nach einigen Sekunden realisierte Norman wirklich, was da neben Takeshi stand, bis er schließlich ganz verwundert fragte: „Ein...ein Pokémon? Takeshi, du bist doch nicht etwa...“ „Ein Pokémon-Trainer, ist es das, was du sagen willst, Papa?“, nahm Takeshi seinem Vater die Worte vorweg, woraufhin sich Norman grinsend am Hinterkopf kratzte und zugab: „Genau das wollte ich sagen.“ Takeshi nickte infolgedessen mit einem selbstsicheren Lächeln und erklärte: „Ja, ich bin ein Pokémon-Trainer. Ich habe gestern meine Pokémon-Reise begonnen.“ Der Moment, in dem Takeshi diese Worte aussprach, löste in Norman ein ungeheures Wohlgefühl aus, weswegen er auf einmal lächelnd vor Stolz auf Takeshi zuging und seine Hände auf dessen Schultern legte. „Takeshi...Du machst mich wirklich sehr glücklich. Ich bin stolz auf dich. Ich wusste genau, dass du einmal in meine Fußstapfen treten würdest. Aber ich hätte nicht damit gerechnet, dass du dir so schnell ein Pokémon geben lässt und losziehst. Ich bin echt baff.“, staunte Norman nicht schlecht, woraufhin Takeshi unbekümmert lächelte und erwiderte: „Tja, so bin ich nun mal. Ich mochte Pokémon schon immer. Aber es gibt einen Grund, warum ich hier bin.“ „Und? Weshalb bist du hier?“, fragte Norman nun ziemlich erstaunt. Takeshi wurde infolgedessen zunehmend nervöser, weswegen er ein leicht errötetes Gesicht bekam und verunsichert zu stammeln begann „Ich bin hier, weil...äh, ähm.....“, bis die Selbstsicherheit doch allmählich in seinen Blick zurückkehre und er fortfuhr: „Ich fordere dich zu einem Pokémon-Kampf heraus, denn ich will den Orden dieser Stadt gewinnen.“ „Was? Meinst du das ernst?“, fragte Norman daraufhin total verblüfft, woraufhin Takeshi voller Entschlossenheit entgegnete: „Und ob, das ist mein voller Ernst. Ich habe vor, die acht Orden der Hoenn-Region zu gewinnen, an der Pokémon-Liga teilzunehmen und Pokémon-Meister zu werden.“ „Hehehe, da hast du dir aber ein großes Ziel gesetzt, Takeshi.“, erwiderte Norman, „Allerdings.....lehne ich deine Herausforderung ab.“ „Waaas? Aber das kannst du nicht machen, Papa. Ein Arenaleiter muss jede Herausforderung annehmen!“, beschwerte sich Takeshi daraufhin sichtlich erschrocken, woraufhin Norman jedoch ganz gelassen „Ich weiß. Aber in deinem Fall mache ich eine Ausnahme.“ meinte. Völlig ratlos und panisch fragte Takeshi daraufhin: „Aber wieso? Wieso tust du das? Es gibt nur acht Arenen in Hoenn. Das heißt, ich muss die Orden all dieser acht Städte sammeln! Wenn mir auch nur ein Orden fehlt, dann darf ich nicht an der Pokémon-Liga teilnehmen. Bitte, Papa! Das kannst du doch nicht machen. Nicht mit mir, nicht mit deinem eigenen Sohn.“ Mit einem ernsten Blick fing Norman nun an, seinen Sohn zu mustern, und meinte anschließend beruhigend: „Hey, Takeshi! Komm mal wieder runter! Ich habe nicht gesagt, dass ich niemals gegen dich antreten werde. Aber dass ich deine Herausforderung ablehne, hat einen speziellen Grund.“ „Und welchen?“, wollte Takeshi wissen, woraufhin Norman schließlich erklärte: „Also, du hast gerade erst gestern deine Pokémon-Reise begonnen. Du bist also noch ein totaler Anfänger. Ich weiß, dass du ein enormes Wissen über Pokémon besitzt und sehr talentiert bist. Genauso weiß ich, dass du das Potenzial hast, eines Tages Pokémon-Meister zu werden. Allerdings wärst du mir jetzt in einem Kampf total unterlegen. Eine Niederlage gegen mich würde dein bisher gut gestärktes Selbstvertrauen brechen und deine Fähigkeiten würden womöglich den Bach runtergehen. Du hättest im schlimmsten Fall weder Vertrauen in deine Fähigkeiten noch zu deinen Pokémon. Und ich will nicht, dass das passiert. Daher will ich, dass du später wiederkommst, wenn du stärker geworden bist. Sagen wir mal, wenn du vier Orden besitzt, ist es an der Zeit, nach Blütenburg City zurückzukehren. Dann kannst du mich wieder herausfordern und wir tragen einen echten Arenakampf aus. Ist das okay, Takeshi?“ Takeshi ließ nun völlig enttäuscht den Kopf hängen, zögerte einige Sekunden und bemerkte dann mit trauriger Stimme: „Hm, schade...Zu gerne würde ich wenigstens versuchen, bei dir meinen ersten Orden zu bekommen. Aber wenn du meinst, dass es so besser ist...“ „Ich kann verstehen, dass du enttäuscht bist. Aber es ist nur zu deinem Besten.“, versicherte Norman seinem Sohn jedoch, „Ich tue das ja nicht, um dich zu ärgern. Also bleibt es bei der Abmachung. Sobald du vier Arena-Orden besitzt, komm zurück und fordere mich heraus!“ Norman hielt seinem Sohn nun die Hand hin und forderte, um der Abmachung Geltung zu verschaffen: „Na los, Sohnemann! Schlag ein!“ „Hm? Na gut, okay.“, gab sich Takeshi letztendlich einverstanden, sodass sich die beiden schließlich die Hand gaben. „Sehr gut, Junge. Ich weiß, dass du es zu etwas bringen wirst.“, zeigte sich Norman zuversichtlich. „Na, wenn du das sagst...Na ja, wenn ich nicht gegen dich kämpfen kann, dann hält mich hier auch nichts mehr.“, stellte Takeshi nun ziemlich schnell fest, woraufhin Norman entsetzt fragte: „Willst du jetzt schon gehen? Wir haben uns doch so lange nicht mehr gesehen. Wollen wir beide nicht ein bisschen reden?“ Takeshi schüttelte infolgedessen jedoch enttäuscht den Kopf und erklärte: „Tut mir leid, Papa, aber ich will endlich meinen ersten Orden, und bis ich den habe, muss ich erst mal die nächste Stadt erreichen! Und das dauert alles seine Zeit.“ Verständnisvoll nickte Norman daraufhin und meinte: „Hm, verstehe. Du bist dabei, zu lernen, dir deine Zeit gut einzuteilen, das ist bemerkenswert. Takeshi, ich werde dir am besten sagen, wie du am schnellsten zur nächsten Stadt kommst. Also, zuerst musst du Blütenburg City nach Westen hin verlassen, dann gelangst du auf Route 104. Anschließend musst du nach Norden gehen! Dort musst du dann den Blütenburgwald durchqueren! Nachdem du dort durch bist, gelangst du auf den weiteren Teil von Route 104. Du musst dann weiter nach Norden gehen und kommst schließlich in Metarost City an. Dort kannst du die Arenaleiterin Felizia herausfordern.“ „Felizia? Hm...Kannst du mir verraten, welche Pokémon sie einsetzt?“, fragte Takeshi daraufhin neugierig, woraufhin Norman jedoch zugab: „Ich hab keine Ahnung, was für Pokémon sie einsetzt. Aber selbst wenn ich es wüsste, dürfte ich es dir nicht verraten. Arenaleiter haben die Pflicht, niemandem über die jeweils anderen Arenaleiter Auskunft zu erteilen. Wenn ich dir beispielsweise verraten würde, welche Pokémon Felizia einsetzt, und das ans Licht kommen würde, dass ich es dir gesagt habe, dann würde ich sofort gefeuert werden. Verstehst du das?“ Takeshi nickte infolgedessen verständnisvoll und meinte: „Ja, ja, schon klar. Na gut, dann werde ich mich mal auf den Weg ma...“ Noch bevor Takeshi seinen Satz beenden konnte, stürmte urplötzlich ein kleiner Junge mit grünen, kurzen Haaren in die Arena, welcher ein weißes Hemd, eine braune Hose und schwarze Schuhe trug. Umgehend rannte er zu Norman und blieb dann neben ihm stehen, wo er jedoch erst einmal seine Hände auf den Knien abstützte und ganz erschöpft ein- und ausatmete. Norman schaute nun ziemlich verdutzt aus und fragte „Heiko? Was gibt’s? Was führt dich zu mir?“, woraufhin der Junge, dessen Name also Heiko war, ganz angestrengt keuchte: „Hh, hh, hh, hh, hh! Mann, bin ich außer Puste...Norman, du musst mir unbedingt helfen! Meine Eltern wollen, dass ich meinen Verwandten in Wiesenflur ein Paket bringe, aber damit ich diesen langen Weg heil überstehe, brauche ich ein Pokémon. Könntest du mir vielleicht ein Pokémon leihen, damit ich mir ein wildes Pokémon fangen kann?“ „Hm, ich denke, das lässt sich machen.“, meinte Norman daraufhin ganz gelassen, was dem geschwächten Heiko augenblicklich ein Lächeln auf die Lippen zauberte. „Vielen Dank, Norman.“, sagte er schließlich höflich, während Norman einen Pokéball hervorholte. Diesen gab er dann Heiko und sagte: „Hier, darin ist ein Zigzachs. Mit ihm solltest du keine Probleme haben, ein wildes Pokémon zu fangen.“ „Danke, Norman.“, erwiderte Heiko daraufhin überglücklich. Takeshi stieß seinen Vater indessen mit dem Ellenbogen leicht gegen den Arm und lächelte scheinheilig, wobei er lachend sagte: „Hahaha! Du bist durchschaut, Papa. Schwester Joy meinte zu mir, dass du Normal-Pokémon einsetzt. Gib’s zu, du benutzt im Kampf ein Zigzachs.“ „Was?“, schrie Norman nun ganz beschämt auf, bis er schließlich ganz ruhig fortfuhr: „Ach Quatsch, ich benutze im Kampf kein Zigzachs. Aber ich habe noch viele Pokémon von früher, die ich während meiner Pokémon-Reise gefangen habe. Ich war schließlich auch mal jung und habe viele Pokémon gefangen.“ „Ach so, verstehe.“, entgegnete Takeshi daraufhin. Derweil rieb sich Heiko mit einem beschämten Blick am Hinterkopf und sagte zögerlich: „Äh, Norman...Da gibt es nur ein Problem. So genau weiß ich gar nicht, wie man ein wildes Pokémon fängt.“ „Das ist kein Problem.“, meinte Norman darauf mit einem dicken Grinsen, bis er Takeshi plötzlich ermutigend auf den Rücken klopfte und fröhlich und völlig willkürlich festlegte: „Mein Sohn Takeshi wird dir dabei helfen. Takeshi, das ist Heiko. Heiko, das ist Takeshi.“ „Freut mich, dich kennen zu lernen, Heiko.“, sagte Takeshi nun. „Freut mich ebenfalls, Takeshi.“, erwiderte Heiko darauf höflich, woraufhin Norman seinen Sohn erwartungsvoll ansah und forderte: „Takeshi, ich möchte, dass du Heiko Tipps zum Fangen von Pokémon gibst. Würdest du das bitte für mich erledigen? Ich kann hier nicht weg, ich muss meinen Job als Arenaleiter ausführen!“ Takeshi grinste derweil freudig und meinte: „Kein Problem, das kann ich gerne machen. Na los, Heiko, gehen wir!“ Heiko nickte daraufhin entschlossen und sagte „Geht klar. Tschüss, Norman!“, woraufhin Takeshi seinen Vater noch kurz anlächelte und sagte: „Tschüss, Papa!“ „Tschüss, ihr beiden!“, verabschiedete Norman die zwei anschließend mit einem kurzen Winkgruß. Takeshi und Heiko verließen nun die Arena und danach die Stadt in Richtung Osten, wo sie auf Route 102 kamen, die Takeshi auf seiner Reise bereits hinter sich gelassen hatte. Dort fanden sie sehr hohes Gras vor, somit herrschten also optimale Bedingungen, um auf ein wildes Pokémon zu treffen. Die Hände in die Hüften gestemmt, sagte Takeshi nun: „So, Heiko, dann wollen wir mal anfangen. Bist du bereit?“ „Ja, bin ich.“, erwiderte Heiko zwar entschlossen, dennoch aber etwas angespannt, was man daran erkennen konnte, dass er wie ein Soldat ganz stramm stand und dabei ein wenig zitterte. Takeshi nahm dies jedoch nicht wirklich wahr, daher erklärte er fröhlich lächelnd: „Okay, also, das Prinzip des Pokémon-Fangens ist eigentlich ganz einfach. Sobald du ein wildes Pokémon siehst, musst du es in einem Kampf gegen dein eigenes Pokémon antreten lassen! Wenn du der Meinung bist, das gegnerische Pokémon genug geschwächt zu haben, musst du einen Pokéball nach ihm werfen! Wenn man ein Pokémon genug geschwächt hat, sind die Chancen enorm hoch, dass das Pokémon im Pokéball bleibt. Falls sich das Pokémon aber wieder aus dem Pokéball befreien sollte, musst du es entweder noch mehr schwächen oder noch einen Versuch mit dem Pokéball starten! Und? Hast du alles verstanden?“ Heiko nickte infolgedessen und meinte mit Gewissheit: „Und ob. Danke für die Einweisung, Takeshi. Du hast was gut bei mir.“ Noch ehe die beiden weiterreden konnten, raschelte es plötzlich im hohen Gras, was ein Zeichen dafür war, dass der Ernstfall einzutreten schien. „Hey, da war was. Na los, Heiko! Du musst jetzt handeln!“, wies Takeshi seinen Schützling darauf hin, zu reagieren, woraufhin Heiko entschlossen nickte und sagte: „Okay, wie du meinst. Zigzachs, los!“ Heiko warf nun den Pokéball von Norman mit aller Wucht nach vorne, und Normans Zigzachs kam mit einem grellen Blitz heraus. Anschließend zeigte Heiko auf das hohe Gras und befahl energisch: „Zigzachs, Zerschneider!“ Zigzachs benutzte nun seine extrem scharfen Krallen und setzte mit ihnen Zerschneider ein, wodurch das hohe Gras völlig zerfetzt wurde. Nachdem das Gras zum Großteil aus dem Weg geräumt worden war, waren alle Blicke auf ein wildes Trasla gerichtet, welches das Rascheln verursacht hatte. Trasla ist ein kleines, weiß gefärbtes Psycho-Pokémon. „Was ist das denn?“, wunderte sich Takeshi, „Pokédex-Analyse!“ Takeshi zückte sofort seinen Pokédex, der ihm folgende Informationen zu diesem Pokémon gab: „Trasla, Gefühl. Trasla hat die Fähigkeit, die Emotionen von Menschen wahrzunehmen. Wenn sein Trainer gute Laune hat, ist dieses Pokémon ebenfalls fröhlich.“ Nachdem Takeshi seinen Pokédex wieder verstaut hatte, schaute er Heiko ernst an und meinte: „Scheint ein Psycho-Pokémon zu sein. Los, Heiko! Versuche, es zu fangen!“ „Okay, geht klar. Zigzachs, setz den Tackle ein!“, befahl Heiko daraufhin energisch. Prompt rannte Zigzachs auch schon auf Trasla zu und rammte es mit vollem Körpereinsatz, wodurch Trasla zu Boden fiel. Doch nach diesem Treffer schien es bereits sehr geschwächt zu sein, da das Zigzachs von Norman schon viel Kampferfahrung aufzuweisen hatte. Da Trasla also ziemlich erschöpft am Boden lag, schaute Takeshi Heiko daher ernst an und sagte energisch: „Heiko, das ist deine Chance. Schnapp es dir!“ Heiko nickte daraufhin und musste dann einmal schwer schlucken, da er noch etwas aufregt und angespannt war. Der Moment, in dem er sein allererstes Pokémon fangen würde, stand unmittelbar bevor, daher setzte er auf einmal einen ganz selbstbewussten Blick auf und rief: „Okay...Pokéball, looos!“ Heiko warf nun energisch einen Pokéball auf Trasla, und dieses wurde infolgedessen in den Ball hineingesogen. Anschließend wackelte der Pokéball sehr stark und der sonst so weiße Knopf am Pokéball leuchtete mehrmals rot auf. Heiko drückte derweil ganz verbissen die Daumen und murmelte angespannt vor sich hin: „Na los, bleib drin!“ Nach heftigem Wackeln blieb der Pokéball schließlich liegen und der rote Knopf am Pokéball wurde wieder weiß. Nachdem Heiko Trasla eingefangen hatte, stand Takeshi grinsend wie ein Honigkuchenpferd da, mit den Händen in die Hüfte gestemmt, und sagte fröhlich: „Glückwunsch, du hast dein erstes Pokémon gefangen, Heiko. Das war’s auch schon. Siehst du? So leicht ist das.“ Heiko hob indessen seinen Pokéball auf, wobei er ihn strahlend vor Freude ansah und euphorisch rief: „Jaaa, ich hab’s geschafft. Ich habe mein erstes Pokémon gefangen. Zigzachs, danke. Komm zurück!“ Heiko holte Zigzachs nun in den Pokéball zurück, wonach Takeshi vorschlug: „Na gut, gehen wir am besten wieder zurück zur Arena!“ „Okay.“, erwiderte Heiko darauf einverstanden und machte sich sogleich zusammen mit Takeshi auf den Rückweg zu Normans Pokémon-Arena, wo dieser sie bereits ungeduldig erwartet hatte und umgehend voller Neugierde fragte: „Na, wie war’s? Seid ihr erfolgreich gewesen?“ Heiko nickte daraufhin und erwiderte vollends zufrieden: „Und ob. Ich habe ein Trasla gefangen. Und das verdanke ich nur euch beiden. Hier, Norman, dein Zigzachs!“ Heiko gab Norman nun den Pokéball mit Zigzachs zurück, woraufhin Norman ganz bescheiden meinte: „Ach, da gibt’s nichts zu danken, Heiko. Mit deinem Trasla solltest du jetzt keine Probleme haben, heil in Wiesenflur anzukommen.“ Heiko nickte daraufhin entschlossen und sagte zustimmend: „Ja, der Meinung bin ich auch. Takeshi, ich möchte dir danken. Du hast mir wirklich sehr geholfen. Ohne deine Tipps hätte ich das Trasla niemals fangen können. Vielen Dank, mein Freund.“ Heiko reichte Takeshi nun die Hand, woraufhin Takeshi zunächst ziemlich verwundert ob des harmlosen Gefallens, den er Heiko getan hatte, reagierte. Doch dann setzte er schließlich ein fröhliches Lächeln auf, erwiderte den Handschlag und sagte: „Hey, da gibt’s nichts zu danken, Heiko. Das war doch nur ´ne Kleinigkeit. Und jetzt zieh los und bring deinen Verwandten das Paket!“ „Mache ich. Also, macht’s gut!“, verabschiedete sich Heiko schließlich noch mit einem kurzen Winkgruß. Geradezu gleichzeitig sagten Takeshi und sein Vater anschließend mit einem freudigen Gesichtsausdruck „Tschüss, Heiko!“, bis dieser schließlich aus der Arena rannte und los stürmte. „Hehehe, du scheinst einen neuen Freund gefunden zu haben, Takeshi.“, stellte Norman erfreut fest. „Ja, sieht ganz danach aus. So, ich werde dann wohl auch mal weiterziehen.“, erwiderte Takeshi darauf und zog sich sein Stirnband zurecht, woraufhin Norman etwas traurig dreinschaute und meinte: „Schade, dass du schon los musst. Aber ein Pokémon-Trainer hat keine Zeit, sich irgendwo zu lange aufzuhalten.“ Nachdem sich die beiden einen Moment lang schweigend angesehen hatten, umarmte Takeshi seinen Vater plötzlich liebevoll. Dann ging er zur Tür der Arena, drehte sich um und winkte, wobei Norman auch zu winken begann und sagte: „Mach’s gut, mein Junge! Pass auf dich auf und trainiere fleißig!“ „Werde ich machen. Tschüss, Papa!“, erwiderte Takeshi darauf fröhlich. Und so verließen er und sein Hydropi schließlich die Arena von Norman, vor der sie jedoch noch einen Augenblick lang stehen blieben. „Hydropi, es ist Zeit die Stadt zu verlassen und nach Metarost City aufzubrechen. Dann können wir endlich den ersten Orden einheimsen. Also, lass uns gehen!“, stellte Takeshi daraufhin klar, wie das nächste Reiseziel lautete, woraufhin Hydropi entschlossen nickte und abenteuerlustig „Hydro!“ rief. Takeshi und Hydropi verließen Blütenburg City nun also nach Westen hin und betraten Route 104. Was die beiden dort erleben, erfahrt ihr in der nächsten Episode von „Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer“. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)