Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer von Takeya-kun (Road to be a Pokémon Master) ================================================================================ Episode 4: Das Versprechen -------------------------- Unser kleiner Held Takeshi hatte sich zur Route 103 aufgemacht, um auf Empfehlung von Professor Birk hin dessen Tochter Maike zu treffen und einen kleinen Trainingskampf mit ihr auszutragen. Als er schließlich bei ihr angekommen war, forderte er sie zu einem Pokémon-Kampf heraus. Obwohl Maike anfangs die Oberhand behielt, konnte Takeshi das Ruder noch herumreißen und mit seinem Hydropi Maikes Geckarbor besiegen. Zufrieden über einen spannenden und ebenbürtigen Kampf machten sich die beiden anschließend wieder auf den Heimweg. Mittlerweile waren sie wieder in Wurzelheim angekommen und befanden sich bereits bei Professor Birk in dessen Labor. Natürlich hatten sie ihm unmittelbar nach ihrer Ankunft alle Einzelheiten über ihren Pokémon-Kampf erzählt. Nachdem sie ihm den gesamten Kampfverlauf geschildert hatten, meinte Professor Birk: „Hmhm...Aha, Takeshi hat also den Kampf gewonnen. Eine gute Leistung, Takeshi. Gegen Maike zu bestehen, ist wirklich kein Zuckerschlecken, aber du hast es tatsächlich geschafft. Ich gratuliere dir.“ Takeshi rieb sich daraufhin mit einem bescheidenen Lächeln am Hinterkopf und erwiderte „Danke. Aber ihr beide habt mich nun genug gelobt. Es war doch schließlich nur ein schlichter Pokémon-Kampf.“, woraufhin Maike entschlossen zustimmte: „Er hat recht. Kommen wir lieber zu etwas viel Wichtigerem! Papa, wir würden gerne unsere Pokémon-Reise beginnen. Du weißt, was das heißt.“ „Aber natürlich weiß ich, was das heißt. Entschuldigt mich einen Augenblick!“, entgegnete Professor Birk daraufhin. Er ging nun zu einer Schublade und öffnete diese. Heraus holte er dann zwei nigelnagelneue Pokédexe: zwei rote, mit der Hand bedienbare, technische und mobile Wissensarchive über Pokémon, die mit unzähligen Knöpfen für unterschiedlichste Modifikationen und einem großen Bildschirm ausgestattet waren. Anschließend ging der Professor zurück zu Takeshi und Maike und sagte: „Hier, ihr beiden! Ich hab für jeden von euch einen brandneuen Pokédex, alle beide noch unbenutzt. Ich habe sogar eure Namen und Informationen eingespeichert. Nehmt sie!“ Takeshi und Maike nahmen nun dankbar ihre Pokédexe entgegen, woraufhin Takeshi mit einem begeisterten Lächeln staunte: „Wow, spitze. Der sieht ja cool aus. Ganz anders als die Pokédexe in Johto.“ Professor Birk streckte daraufhin den rechten Zeigefinger hoch und sagte auf belehrende Weise: „Ja, das hast du richtig erkannt, Takeshi. Aber die in Johto haben wiederum auch ein anderes Design als die Pokédexe in Kanto. Aber eines steht fest: Dies hier sind zumindest momentan die neuesten Pokédexe auf der ganzen Welt. Und für eine Weile wird es sie erst mal nur in Hoenn geben. Aber jetzt mal zu euren Pokédexen. Takeshi, drück mal auf diesen Knopf da!“ Takeshi betätigte nun jenen Knopf, den der Professor ihm zeigte, woraufhin plötzlich eine elektronische Stimme, nämlich die des Pokédex, ertönte: „Hallo. Ich bin der Pokédex von Pokémon-Trainer Takeshi Rudo aus Wurzelheim. Ich wurde dazu programmiert, ihm alle nötigen Informationen zu den verschiedenen Pokémon zu liefern. Wenn ich verloren gehe, kann kein anderer Trainer über meine Datenbank verfügen.“ „Cool.“, staunte Takeshi höchst zufrieden über diese hochmoderne Technologie, woraufhin der Professor erklärte: „Das gleiche sagt er auch bei dir, Maike, nur mit deinem Namen.“ „Danke, Papa. Die sind echt klasse.“, sagte Maike daraufhin ebenso zufrieden wie Takeshi, bis Professor Birk schließlich bemerkte: „So, eurer Pokémon-Reise steht nun nichts mehr im Wege. Allerdings möchte ich euch noch um eines bitten: Befragt jedes Mal den Pokédex, wenn ihr ein Pokémon zu Gesicht bekommt und versucht, so viele Pokémon wie nur möglich zu fangen! Jedes Mal, wenn ihr ein Pokémon seht oder fangt, wird auch automatisch unser Wissensarchiv hier im Pokémon-Labor erweitert. Also, gebt euch Mühe und fangt alle Pokémon! Versprecht ihr mir, dass ihr das tun werdet?“ „Ja, Papa.“, stimmte Maike ihrem Vater hoch motiviert zu, während Takeshi darauf voller Entschlossenheit und Zielstrebigkeit erwiderte: „Ja, Professor, ich werde alles dafür tun, um den Pokédex zu vervollständigen.“ Sichtlich zufrieden meinte der Professor daraufhin lächelnd: „Das ist die richtige Einstellung, Takeshi. Also, komplettiert den Pokédex!“ Takeshi wollte sich nun gerade auf den Weg machen, als er jedoch bemerkte, dass Maike bei ihrem Vater stehen blieb. Verwundert fragte er daher „Hey, Maike! Was ist los? Kommst du?“, woraufhin Maike jedoch den Kopf schüttelte und leise stammelte: „Na ja, eigentlich möchte ich dir einen kleinen Vorsprung lassen. Ich will nicht, dass wir zusammen reisen, und ich will auch nicht, dass wir uns zu oft über den Weg laufen.“ Völlig entsetzt und geschockt zugleich sagte Takeshi daraufhin leise vor sich hin: „Waaas? Scheiße, mag sie mich etwa nicht?“ Obwohl Maike Takeshis Satz nicht gehört hatte, erklärte sie anschließend: „Das tue ich nur, damit jeder seinen eigenen Weg gehen kann. Jeder soll seine Pokémon auf seine persönliche Art und Weise fangen und trainieren können! Kannst du das nachvollziehen, Takeshi?“ Just in diesem Moment wurde Takeshi auf einmal klar, dass Maikes Entscheidung absolut nichts mit ihm als Person zu tun hatte, weswegen er fröhlich zu lächeln begann und erwiderte: „Voll und ganz, Maike. Aber könntest du bitte noch mit rauskommen? Ich hab was mit dir zu besprechen. Tschüss, Professor!“ Professor Birk machte daraufhin noch einen letzten Winkgruß und sagte: „Tschüss, Takeshi! Mach’s gut, und melde dich mal bei Gelegenheit!“ Takeshi und Maike verließen nun das Labor, woraufhin Maike überrascht fragte: „Was willst du denn noch mit mir besprechen, Takeshi?“ Doch statt einer Antwort bekam Maike nur Takeshis rechte Hand, die er ihr reichte. Mit einem zuversichtlichen Lächeln sagte er daraufhin: „Viel Glück, Maike. Ich wünsche dir alles Gute für deine Pokémon-Reise.“ Maike schaute Takeshi zunächst einmal sehr verwirrt an, lächelte aber dann und gab ihm letztlich ebenfalls die Hand, wobei sie fröhlich sagte: „Danke, Takeshi. Das wünsche ich dir auch.“ Takeshi nickte nun einmal und sagte dann mit einem wahren Strahlen in den Augen: „Danke, Maike. Aber mit diesem Handschlag will ich, dass wir uns etwas versprechen.“ „Was denn versprechen?“, gab sich Maike ziemlich verblüfft, woraufhin Takeshi sie mit einem unglaublich ehrgeizigen Blick ansah und voller Entschlossenheit sagte: „Ich will, dass wir uns versprechen, die besten Pokémon-Trainer der Welt und eines Tages Pokémon-Meister zu werden. Versprichst du mir das? Wir beide werden Pokémon-Meister.“ Maike strahlte nun förmlich und war vollkommen beeindruckt von Takeshis Optimismus, weswegen sie ebenso zielbewusst wie er sagte: „Versprochen. Wir werden Pokémon-Meister. Aber auch du musst dein Wort halten!“ „Das werde ich, verlass dich drauf!“, erwiderte Takeshi darauf voller Zuversicht. Nachdem sich die beiden die Hand gegeben hatten, zückte Takeshi einen Pokéball und holte Hydropi heraus, zu dem er schließlich lächelnd sagte: „Hydropi, sag Maike tschüss! Und merk dir ihr Gesicht, denn sie wird bestimmt mal unsere zukünftige Final-Gegnerin in der Pokémon-Liga sein!“ „Hydro, Hydropi!“, sagte Hydropi daraufhin als höfliche Verabschiedung. Maike hingegen bückte sich und streichelte Hydropi liebevoll am Kopf, wobei sie sagte: „Hahaha! Tschüss, Hydropi! Und versprich mir, dass du wachsen und dich weiterentwickeln wirst! Ach, Takeshi, ich hab da übrigens noch was für dich. Hier!“ Maike holte nun auf einmal einige Pokébälle hervor, die sie Takeshi gab, welcher daraufhin überrascht sagte: „Oh, wow. Vielen Dank, Maike.“ „Keine Ursache.“, entgegnete Maike, während sie Takeshi ein liebreizendes Lächeln schenkte. Takeshi ließ Hydropi nun außerhalb des Pokéballs und ging langsam los, während er sich noch winkend zu Maike umdrehte und rief: „Auf Wiedersehen, Maike!“ „Tschüss Takeshi!“, rief Maike ebenso winkend zurück, woraufhin sie noch ganz leise vor sich hin murmelte: „Hehe, ich weiß genau, dass wir uns wiedersehen werden. Irgendwann...Und wer weiß? Vielleicht habe ich mich ja tatsächlich in ihn...verliebt.“ Takeshi und Hydropi gingen nun voller Stolz auf das nördliche Ende von Wurzelheim zu, als sie jedoch plötzlich eine Frauenstimme vernahmen: „Takeshi! Takeshi, mein Junge, warte!“ Takeshi erkannte diese Stimme natürlich sofort und fasste sich vor Scham ans Gesicht, während er enttäuscht von sich selbst sagte: „Oh, Mama. Ich hätte doch glatt vergessen, ihr tschüss zu sagen. Ich Idiot!“ Takeshi schaute nun zur Seite und sah, wie seine Mutter mit einigen Sachen in den Händen auf ihn zugelaufen kam. Als sie schließlich bei ihm angekommen war, sagte Takeshi zögerlich und mit einem wehleidigen Blick: „Ma...Mama, ich...“ Mrs. Rudo schüttelte daraufhin jedoch sanft lächelnd den Kopf und meinte: „Sag nichts, Takeshi! Ich weiß schon. Es war ja sowieso klar, dass du den Weg des Pokémon-Trainers einschlagen würdest. Du erinnerst mich so an deinen Vater, er war und ist noch heute genau wie du. Takeshi, ich habe hier etwas für dich.“ Takeshis Mutter setzte ihm nun auf einmal einen mittelgroßen Rucksack auf, der eine gelbe Farbe hatte. „Wow, danke Mama.“, staunte Takeshi nicht schlecht, dass seine Mutter in weiser Voraussicht bereits so viele Vorkehrungen getroffen hatte, obwohl er ihr noch nicht einmal persönlich erzählt hatte, dass er auf Reisen gehen will. Mrs. Rudo hielt daraufhin den rechten Zeigefinger auf belehrende Weise nach oben und erklärte: „Da ist alles drin, was du brauchst. Ein Schlafsack, genug Klamotten, Essen und, und, und. So, und dann hätte ich hier noch Geld für dich.“ Mrs. Rudo drückte Takeshi nun zusätzlich noch unzählige Geldscheine in die Hand, während Takeshi mit einem bescheidenen Lächeln sagte: „Aber Mama, das wäre doch nicht nötig gewesen. Na dann wollen wir mal sehen...“ Kaum hatte Takeshi das Geld gezählt, riss er seine Augen und seinen Mund vor Verwunderung weit auf und schrie theatralisch: „Wuuuaaahhh! Waaas? 3.000 Pokédollar? So viel? Aber Mama, 3.000 Pokédollar sind doch viel zu viel. Das kann ich nicht annehmen.“ Mrs. Rudo schüttelte jedoch entschlossen den Kopf und entgegnete: „Ach was, mein Junge. Was dir jetzt als viel erscheint, wird dir während deiner Reise als wenig vorkommen. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie viel Geld man auf so einer langen Reise braucht.“ Takeshi war es indessen bereits ziemlich unangenehm, dass seine Mutter ihm so viele Gefallen tat, weswegen er sich beschämt am Hinterkopf kratzte und sagte: „Oh Mann, vielen Dank, Mama. Du bist echt die Beste.“ Mrs. Rudo lächelte daraufhin zufrieden und meinte: „So, es geht aber noch weiter. Eine Sache habe ich noch für dich.“ Mrs. Rudo holte nun noch ein brandneu aussehendes Paar Turnschuhe hervor, woraufhin sie mit einem stolzen Lächeln erklärte: „Darf ich vorstellen? Das sind die neuen, megamäßig coolen 'Turbotreter'. Sie sind von der berühmten Devon Corporation hergestellt worden. Das ist das neueste Produkt, das Devon kürzlich auf den Markt gebracht hat. Ihre Firma leiten sie in Metarost City. Dort wirst du auf deiner Pokémon-Reise sicher auch mal vorbeischauen. Dann kannst du direkt vor Ort mit ansehen, wie die neuesten Produkte von Devon auf den Markt kommen. Denn den ganzen Kram, den diese bekannte Firma herstellt, gibt es zunächst nur in Metarost City, bis die Produkte schließlich erst einige Zeit später in die restlichen Städte Hoenns geliefert werden. Also los, zieh die Turbotreter an! Sie passen dir bestimmt wie angegossen, außerdem müsstest du mit ihnen ziemlich schnell laufen können. Glaub mir, mein Junge!“ Natürlich ließ sich Takeshi nicht lange bitten und zog die Turbotreter sofort neugierig an, woraufhin er zufrieden meinte: „Wow, sie passen super. Danke, Mama.“ Liebevoll und dankbar schloss Takeshi seine Mutter in die Arme, woraufhin Mrs. Rudo bescheiden sagte: „Ach, da gibt’s nichts zu danken. So, und jetzt packe ich deine alten Schuhe in den Rucksack, damit du noch Alternativschuhe dabeihast...So, das hätten wir. Nun kannst du gehen.“ Ganz langsam und mit einem teilweise sehr wehmütigen Gefühl, das sich in ihm ausbreitete, ging Takeshi nun los. Während dem Gehen drehte er sich jedoch noch einmal um und winkte seiner Mutter zu, während er ihr zurief: „Auf Wiedersehen, Mama! Mach’s gut!“ Mrs. Rudo rief daraufhin wiederum mit einem stolzen Lächeln zurück: „Auf Wiedersehen, Takeshi! Pass auf dich auf, mein kleiner Schatz, und komm gesund als Pokémon-Meister zurück! Und vergiss eines nie! SCHNAPP SIE DIR ALLE!“ Und so verließ Takeshi Wurzelheim also endgültig und befand sich somit wieder auf Route 101, dem Ort, an dem sein neues Leben als Pokémon-Trainer seinen Anfang genommen hatte. Hydropi begleitete ihn dabei, jedoch nicht mehr im Pokéball, sondern außerhalb seines runden Gehäuses. Mit einem stolzen Lächeln schaute sich Takeshi um und sagte: „Das ist also der Beginn meiner großen Pokémon-Reise. Ich kann’s noch gar nicht glauben. Vor ein paar Stunden sind wir gerade mal erst hierher gezogen. Und jetzt bin ich ein Pokémon-Trainer.“ Takeshi bückte sich nun und guckte sein Hydropi an, welches verwundert fragte: „Hydro?“ Takeshi meinte daraufhin mit einem zuversichtlichen Lächeln: „Hydropi? Weißt du was? Ich bin mir sicher, dass wir ein super Team sein werden. Zusammen werden wir die acht Orden Hoenns gewinnen und an der Pokémon-Liga teilnehmen. Und dann verlasse ich die Arena als Pokémon-Meister, und du verlässt sie als das beste Pokémon der Welt, okay? Meinst du, wir können unseren Traum wahr machen?“ Takeshi hielt Hydropi nun seine Hand hin, woraufhin Hydropi seine rechte Pfote darauf legte und entschlossen sagte: „Hydropi!“ Takeshi entgegnete daraufhin sichtlich zufrieden und voller Entschlossenheit: „Wusste ich’s doch, du bist auch meiner Meinung. Na dann...Auf in die weite Hoenn-Region! Lass uns das beste Team der Welt werden!“ Takeshi und Hydropi rannten nun voller Vorfreude los und passierten kurz darauf, nachdem sie Route 101 hinter sich gelassen hatten, erneut Rosaltstadt. Gleich sofort nahmen sie sich dort das westliche Ende der Stadt vor. Als sie schließlich dort angekommen waren, erinnerte sich Takeshi plötzlich an den Mann, der ihn einst bei seinem ersten Aufenthalt in Rosaltstadt nicht durch das westliche Tor der Stadt lassen wollte, weil er Fußspuren seltener Pokémon sicherstellen wollte, weswegen Takeshi auch verwundert sagte: „Halt! Moment mal! Wo ist der Typ mit der Brille?“ Takeshi schaute sich nun noch einmal ganz genau um und entdeckte kurz darauf den Mann, der ihn zuvor aufgehalten hatte, etwas abseits des Stadttores, und sprach ihn letztlich an: „Hey, Sie! Und? Was waren das vorhin für seltene Fußspuren eines Pokémons? Muss ja ziemlich wichtig gewesen sein, wenn Sie niemanden durch das Stadttor lassen wollten.“ Der Mann bemerkte Takeshis Anwesenheit nun, schaute dann jedoch beschämt zur Seite und erwiderte mit einem gekünstelten, kurzen Lachen: „Oh, hehe...Du bist das, Junge...Tja, ähm...Na ja, wie soll ich sagen? Es sah zwar so aus, als seien es Fußspuren eines seltenen Pokémons, aber dann stellte sich heraus, dass es...ähm...meine eigenen Fußspuren waren. Äh, hehehe...“ Takeshi kippte nun vollkommen geschockt um und zog dabei ein Gesicht, als wenn er die Tollpatschigkeit des Mannes nicht mehr ertragen könne, weswegen er völlig irritiert vor sich hin sagte: „Oh Mann, ich geb’s auf. Der ist ja noch blöder als ich.“ Nach diesem kleinen, lustigen Zwischenfall setzten Takeshi und Hydropi ihre Reise schließlich fort und zwar auf Route 102. Doch auf einmal tauchte ein wildes Waumpel aus einem der umliegenden Gebüsche auf, welches ihren Weg kreuzte. Takeshi wurde natürlich sofort darauf aufmerksam und sagte begeistert und kampfeslustig zugleich: „Oh, ein Waumpel. Ha, das ist meine Chance. Denn dieses Mal habe ich auch die Pokébälle dabei, die mir Maike vorhin gegeben hat. Aber erst mal will ich wissen, was der Pokédex dazu zu sagen hat.“ Takeshi zückte also umgehend seinen Pokédex, der ihm folgende Informationen zu diesem Pokémon gab: „Waumpel, das Wurm-Pokémon. Waumpel wird von Schwalboss als Beute angesehen. Dieses Pokémon wehrt sich gegen angreifende Räuber, indem es die Stacheln an seinem Hinterteil auf sie richtet. Es schwächt seine Gegner mit dem Gift, das aus den Stacheln austritt.“ Takeshi steckte den Pokédex nun wieder weg und sagte: „Danke für die Info, Pokédex. Ich muss mich also vor den Stacheln in Acht nehmen! Okay, Hydropi, mach dich bereit!“ Hydropi trat nun vor Takeshi und hatte einen ganz kampfeslustigen Blick drauf, wobei es entschlossen „Hyyydro!“ rief. „Waum...pel!“, sagte Waumpel daraufhin in herausforderndem Ton, woraufhin Takeshi energisch befahl: „Hydropi, setz den Tackle ein!“ Hydropi rief nun lautstark „Hydro, Hydropi!“, rannte auf Waumpel zu und rammte es so hart, wie es nur konnte, weswegen dieses schmerzerfüllt „Waaauuum!“ schrie. Waumpel knallte infolgedessen mit voller Wucht gegen einen Baum und fiel anschließend benommen zu Boden. Es sah nur noch Sterne und war völlig benebelt. Etwas verwundert über die Tatsache, dass der Kampf gegen das scheinbar nicht gerade vor Kraft und Ausdauer strotzende Käfer-Pokémon bereits beendet schien, fragte Takeshi nun: „Äh, meinst du, wir haben es genug geschwächt?“ „Hydro?“, erwiderte Hydropi jedoch mit fragender Miene, woraufhin Takeshi meinte: „Na ja, in meinen Augen sieht es ziemlich fertig aus. Zeit für mich, zur Tat zu schreiten.“ Takeshi zückte nun einen Pokéball und drückte auf den weißen Knopf, der sich an der Vorderseite befand, damit der Pokéball sich vergrößerte. Anschließend rief er voller Selbstbewusstsein und Entschlossenheit: „Okay, das wird meine Feuertaufe sein. Es wird Zeit, mein Talent auf die Probe zu stellen. Also darf ich jetzt nicht kneifen! Hydropi, geh etwas zurück! Jetzt kommt mein Part. Pokéball, looos!“ Takeshi warf den Pokéball nun mit aller Wucht auf Waumpel. Der Ball drehte sich in der Luft unzählige Male um die eigene Achse, bis er Waumpel schließlich am Körper traf und es in Form eines roten Lichtstrahls in sich aufsog. Waumpel befand sich somit im Pokéball, doch dieser wackelte noch kräftig, und der sonst so weiße Knopf am Pokéball leuchtete rot. Dies war das eindeutige Zeichen dafür, dass das Pokémon noch nicht gefangen war. Mit angespannter Miene sagte Takeshi derweil „Na los! Komm schon! Bleib drin!“ und drückte nervös die Daumen. Der Pokéball wackelte derweil immer noch kräftig, doch plötzlich erlosch das rote Leuchten und der Pokéball hörte auf zu wackeln. Takeshi hatte somit also sein allererstes Pokémon gefangen. Langsam ging Takeshi nun auf den Pokéball zu, der immer noch am Boden lag, während er ungläubig sagte: „Ich glaub’s nicht. Habe ich etwa wirklich mein erstes Pokémon gefangen?“ Takeshi hob seinen Pokéball schließlich auf und schaute ihn verwundert an, während er zögerlich sagte: „Ich...ich hab es wirklich geschafft. Mein...allererstes gefangenes Pokémon...“ Takeshi strahlte nun geradezu vor lauter Glück und streckte den Pokéball energisch nach vorne aus, wobei er enthusiastisch rief: „Jaaa! Ich hab’s geschafft. Ich habe mein erstes Pokémon gefangen. Yeah! Was sagte Mama vorhin zum Schluss noch mal zu mir? 'Schnapp sie dir alle!' Ja, genau. Das ist das Motto jedes Pokémon-Trainers. Und ich verspreche euch allen, Mama, Papa, Professor Birk, Maike und all euch Pokémon-Trainern da draußen: Ich schnappe mir alle Pokémon!“ Takeshi rief diese Worte so laut, wie er nur konnte, und er fühlte sich in diesem Moment einfach nur absolut glücklich. Anschließend bückte er sich und streichelte sein Hydropi, wobei er lobend sagte: „Du warst toll, Hydropi. Das war gute Arbeit. Sieh mal!“ Takeshi zeigte Hydropi nun seinen Pokéball, weswegen Hydropi verwundert fragte: „Hydro?“ Takeshi erklärte daraufhin voller Stolz: „Das ist unser neuer Freund. Ich bin mir sicher, dass ihr euch gut verstehen werdet. Und weißt du was? Wir werden uns noch viel mehr neue Freunde fangen. Pokémon-Trainer, Arenaleiter, all ihr Menschen auf der Welt...Hier komme ich, der größte Pokémon-Trainer aller Zeiten.“ Takeshi und Hydropi rannten nun freudig den weiteren Weg entlang und strahlten dabei so sehr, als sei für sie der schönste Tag ihres Lebens angebrochen. Hoffen wir für Takeshi, dass er seinen Traum eines Tages erfüllen kann! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)