Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer von Takeya-kun (Road to be a Pokémon Master) ================================================================================ Episode 2: Das erste Pokémon ---------------------------- Ein kurzer Rückblick: Unser kleiner Freund Takeshi Rudo ist mit seiner Mutter von Neuborkia, welches im fernen Johto liegt, nach Wurzelheim in die Hoenn-Region gezogen. Nach einer kleinen Hausbesichtigung hatte er sich umgehend zu den Nachbarn aufgemacht, um sich ihnen vorzustellen. Er lernte dort Mrs. Birk kennen, welche die Ehefrau des berühmten Pokémon-Forschers Professors Birk ist. Anschließend machte er Bekanntschaft mit Professor Birks Tochter Maike. Diese ist seit kurzem selbst Pokémon-Trainerin und hatte Takeshi dazu geraten, ihren Vater im Labor aufzusuchen, damit dieser ihm ein Pokémon für Anfänger geben kann. Nach einem Abstecher ins Labor stellte sich jedoch heraus, dass Professor Birk Feldstudien betrieb und er daher auf Route 101 zu finden sei. Prompt hatte sich unser kleiner Takeshi auf den Weg zum nördlichen Ende der Stadt gemacht. Nachdem Takeshi am Stadtrand jedoch einen Hinweis von einem kleinen Jungen bekommen hatte, dass Hilfeschreie in der Nähe zu hören seien, rannte er sofort quer durch Route 101, bis er plötzlich mit ansah, wie ein Mann mit einem weißen Kittel von einem wilden Pokémon verfolgt wurde. Was wird Takeshi jetzt tun? Völlig verzweifelt und angsterfüllt rief der Mann „Hilfe! Hilfe! Warum hilft mir denn keiner? Hiiilfeee!“, während Takeshi fassungslos dastand und leise vor sich hin sagte: „Oh nein, der arme Mann da wird von einem wilden Pokémon angegriffen. Ich muss ihm helfen! Aber wie? Ich habe kein Pokémon, um mich zu verteidigen. Ich muss mir was einfallen lassen!“ Der Mann, der von dem wilden Pokémon mittlerweile in die Enge getrieben wurde, bemerkte nun auf einmal Takeshis Anwesenheit. In diesem Augenblick gingen vor lauter Freude und Erleichterung seine Augenbrauen und Mundwinkel weit nach oben, bis der Mann schließlich rief: „Hey, Junge! Du da! Hilf mir bitte! Dort hinten liegt meine Tasche. Dort sind 3 Pokébälle drin. Schnapp dir ein Pokémon und hilf mir bitte! Ich flehe dich an, hilf mir!“ Kaum hatte der Mann ihn auf seine Tasche aufmerksam gemacht, erkannte Takeshi seine einmalige Chance, weswegen er einmal schwer schlucken musste. Er wusste innerlich ganz genau, dass es das allererste Mal sein würde, dass er ein Pokémon in den Kampf schickt. „Okay, geht klar. Halten Sie durch!“, rief Takeshi dem Mann schließlich zu, welcher wiederum quengelig erwiderte: „Ja, aber bitte mach schnell!“ Takeshi schaute nun etwas nach vorne und entdeckte sogleich die Tasche des Mannes, wobei er erleichtert sagte: „Ah, da ist sie ja.“ Takeshi rannte schließlich umgehend zu der Tasche, bückte sich und kramte in dieser herum, bis plötzlich 3 Pokébälle herausfielen. Mit einem nervösen, angespannten Blick musterte er nun jeden einzelnen Pokéball, während er verwundert sagte: „Oh, da sind ja die 3 Pokébälle. Mist, welchen nehme ich nur? Ich will ja nicht, dass ich plötzlich ein schlechtes Pokémon wähle...“ „Hey, Junge! Bitte beeil dich! Ich halte das nicht mehr länger aus.“, riss der hilflose Mann, dem seine Angst vor dem Pokémon deutlich anzusehen war, Takeshi mit einem erneuten Hilfeschrei aus seinen Überlegungen. Es war klar, dass Takeshi keine Zeit mehr hatte, zu zögern. Daher bekam er auf einmal einen ganz entschlossenen Gesichtsausdruck und sagte: „Okay, ich hab mich entschieden. Ich nehme den Pokéball, der ganz rechts liegt.“ Takeshi nahm letzten Endes den ganz rechten Pokéball in die Hand und stand auf. Dann drückte er auf den Knopf, der sich vorne am Pokéball befand, was zur Folge hatte, dass sich der kleine Pokéball vergrößerte. Voller Mut und Entschlossenheit sagte Takeshi nun „Okay, ich weiß zwar nicht, wer oder was du bist. Aber ich verlasse mich auf dich. Hilf mir und dem Mann! Also los! Du bist dran!“, und legte all sein Vertrauen in dieses eine, ihm noch völlig unbekannte Pokémon, das sich tief im Innern des Pokéballs verbarg. Takeshi warf den Pokéball wuchtig nach vorne, woraufhin dieser sich mit einem grellen Blitz öffnete. Heraus kam ein kleines, blaues Pokémon, das eine Art großen, blauen Stachel auf dem Kopf hatte. Zudem besaß es an den Wangen orange Körperteile, die Sternen ähnlich sahen. Es hatte darüber hinaus sehr kurze Beine und ein sehr süßes Gesicht. Ganz verdutzt ob des Anblicks dieses Pokémons fragte Takeshi nun „Wa...was ist das denn?“, wohingegen ihn das kleine Pokémon mit einem niedlichen Lächeln musterte und fröhlich sagte: „Hydro...Hydropi!“ Takeshi schaute sich das Pokémon derweil noch immer verwundert an und fragte: „Was? Hydropi? Verstehe, Hydropi scheint sein Name zu sein. Okay, dann an die Arbeit! Ich habe zwar noch nie einen Pokémon-Kampf bestritten, aber es wird wohl höchste Zeit dafür. Ich weiß nicht, ob du diese Attacke beherrschst, aber versuchen wir es mal! Hydropi, greif das wilde Pokémon mit deiner Tackle-Attacke an!“ Hydropi gehorchte aufs Wort und rannte umgehend auf das wilde Pokémon zu. Sofort rammte es das Pokémon mit vollem Körpereinsatz. Da das wilde Pokémon wiederum nicht mit so einem plötzlichen Angriff gerechnet hatte, wurde es heftig zu Boden geschleudert. Es hatte nach dem Tackle zwar starke Schmerzen, doch mühsam gelang es ihm, trotzdem wieder aufzustehen. Nun rannte das wilde Pokémon wiederum auf Hydropi zu und setzte zum Tackle an, woraufhin Takeshi jedoch sofort mit einem weiteren Befehl reagierte: „Hydropi, setz deinen Heuler ein, falls du diese Technik draufhaben solltest!“ „Hyyydrooo!“, schrie Hydropi infolgedessen so laut, wie es nur konnte. Das wilde Pokémon wurde aufgrund dieser unangenehmen, lautstarken Schallwellen gestoppt, und zugleich schien auch sein Angriffs-Wert gesunken zu sein. Nach einer kurzen Erholung setzte das Pokémon schließlich erneut zum Tackle an und rammte Hydropi mit voller Kraft, doch diese Attacke schien Hydropi mysteriöserweise kaum etwas auszumachen. Äußerst zufrieden rief Takeshi daraufhin mit geballten Fäusten: „Hahaha, sein Angriffs-Wert ist so stark gesunken, dass die Attacke Hydropi nichts ausmacht. Super! Und jetzt verzieh dich, du wimmelnder Hund! Lauf lieber zu deiner Mutti und lass dir von ihr die Brust geben, anstatt hier arme Leute anzugreifen!“ Kaum hatte das wilde Pokémon Takeshis harte Worte vernommen und realisiert, dass es keine Aussichten auf einen Sieg hatte, bekam es Tränen in den Augen und rannte vor lauter Angst letzten Endes davon. Daraufhin machte sich auf Takeshis Gesicht allmählich ein breites, vor allem aber erleichtertes Grinsen bemerkbar, bis er auf einmal fröhlich die Augen schloss, die Arme triumphierend zum Himmel streckte und euphorisch rief: „Juuhuu! Ich hab’s geschafft. Ich habe es tatsächlich geschafft, mit einem mir unbekannten Pokémon ein wildes Pokémon zu schlagen. Yeah!“ Unterdessen atmete der Mann, der zuvor von dem fremden Pokémon in die Enge getrieben worden war, erleichtert aus und wischte sich den Angstschweiß von der Stirn. Allmählich kam er nun mit einem fröhlichen Lächeln näher, wobei er beeindruckt zugab: „Wow, das war toll, Junge. Du hast das Zeug zu einem Pokémon-Trainer. Wie kommt es, dass so ein talentierter Junge wie du kein Pokémon besitzt?“ „Na ja, ich wollte mir eigentlich heute ein Anfangs-Pokémon von Professor Birk besorgen, ich bin nämlich heute mit meiner Mutter aus dem weit entfernten Johto nach Wurzelheim gezogen. Aber Professor Birk betreibt Feldstudien, daher hab ich ihn noch nicht gefunden.“, erklärte Takeshi anschließend. Ganz verwundert musterte der Mann Takeshi daraufhin von oben bis unten und fragte sichtlich erstaunt: „Du bist heute mit deiner Mutter nach Wurzelheim gezogen? Ihr kommt nicht zufällig aus Neuborkia, oder?“ „Doch.“, bestätigte Takeshi jedoch den Verdacht des Mannes, der anschließend fragte: „Und dein Name ist nicht zufällig Takeshi, oder?“ Ziemlich überrascht erwiderte Takeshi darauf: „Stimmt auch. Woher wissen Sie das? Oh, Moment mal! Sie...Sie sind doch nicht etwa...“ Mit einem ganz bescheidenen Lächeln zeigte der Mann nun mit dem rechten Zeigefinger auf sich selbst und erklärte: „Doch, ich bin Professor Birk.“ Takeshi musste daraufhin einmal schwer schlucken, da er realisierte, dass er soeben tatsächlich einem der größten Pokémon-Forscher, neben Professor Lind und Professor Eich, das Leben gerettet hatte. „Na, was ist? Hat es dir die Sprache verschlagen, Takeshi?“, fragte Professor Birk nun verwundert, woraufhin Takeshi zögerlich meinte: „Äh, na ja...Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich ausgerechnet Ihnen das Leben gerettet habe. Schließlich sind Sie einer der bedeutendsten Pokémon-Forscher, die es gibt. Warum hab ich Sie nicht gleich erkannt? Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, ist Ihr Kittel doch schon ein ziemlich auffälliges Zeichen dafür, dass Sie ein Professor sind.“ „Ach, das ist doch jetzt auch egal.“, tat der Professor die Angelegenheit jedoch als Nebensache ab, woraufhin er Takeshi fröhlich anlächelte und anbot: „Wie wär’s, Takeshi? Wollen wir in mein Labor gehen?“ „Na klar, gerne. Hydropi, zurück!“, sagte Takeshi daraufhin und holte Hydropi schließlich zurück in den Pokéball, in dem es in Form eines roten Lichtstrahls verschwand. Nachdem Professor Birk den Pokéball von Takeshi an sich genommen und seine Tasche wieder aufgehoben hatte, gingen er und Takeshi anschließend die Route 101 in Richtung Süden entlang, zurück nach Wurzelheim. Währenddessen stand jedoch das wilde Pokémon, das Takeshi zuvor besiegt hatte, hinter einem Baum versteckt und schaute Takeshi sehr böse und aggressiv wirkend hinterher. Es knurrte dabei ganz verbissen und schwor ihm innerlich ewige Rache. Nach kurzer Zeit waren Professor Birk und Takeshi schließlich auch wieder im Labor angekommen. Drinnen fragte Takeshi nun neugierig „Eine Frage, Professor: Was für ein Pokémon war das vorhin, das Sie angegriffen hat?“, woraufhin Professor Birk erläuterte: „Das war ein wildes Fiffyen, ein Pokémon vom Typ Unlicht. Aber nun zu dir, Takeshi. Ich bin sehr von deinen Fähigkeiten beeindruckt. Ich denke, es ist eine gute Idee, wenn ich dir eines meiner Pokémon gebe.“ „Meinen Sie wirklich?“, fragte Takeshi nun ungläubig, worauf Professor Birk entgegnete: „Natürlich, Takeshi. Na ja, normalerweise hättest du jetzt wie jeder Anfänger die Wahl zwischen Geckarbor, Flemmli und Hydropi. Da du mit Hydropi aber schon etwas vertraut bist, schlage ich vor, du behältst es. Ist das für dich in Ordnung?“ Freudestrahlend und überglücklich erwiderte Takeshi darauf: „Ja, aber natürlich. Vielen Dank, Professor. Ich habe mir schon immer ein Wasser-Pokémon als Starter-Pokémon gewünscht. Damals in Neuborkia wollte ich nämlich ein Karnimani. Und angenommen, ich wäre in Kanto aufgewachsen, dann hätte ich sicher ein Schiggy gewählt.“ „Oho, du siehst Hydropi also wirklich an, dass es ein Wasser-Pokémon ist?“, fragte der Professor nun merklich beeindruckt, worauf Takeshi antwortete: „Ja, sowohl Karnimani als auch Schiggy haben eine blaue Körperfärbung, daher dachte ich mir, dass Hydropi vielleicht auch ein Wasser-Pokémon sein könnte.“ Professor Birk nickte nun mit einem zufriedenen Lächeln und sagte: „Erstaunlich. Du scheinst wirklich eine Menge über Pokémon zu wissen. Dein Vater Norman hat nicht damit übertrieben, als er mir mal erzählte, dass du ein großes Wissen über Pokémon besitzt. Ich bin mir sicher, dass Hydropi gut bei dir aufgehoben ist. Pass gut auf es auf!“ „Das werde ich tun, Professor.“, erwiderte Takeshi voller Entschlossenheit, als Professor Birk ihm schließlich Hydropis Pokéball übergab. Zunächst sah Takeshi diesen für ihn ganz besonderen Pokéball ernst an, doch dann machte sich auf seinem Gesicht ein ehrgeiziges und vorfreudiges Lächeln breit. Professor Birk sagte daraufhin mit ernster Miene: „Ich würde vorschlagen, dass du Route 101 entlang gehst, um nach Rosaltstadt zu kommen. Dort kannst du dann einen kurzen Zwischenstopp einlegen. Anschließend kannst du nach Norden auf die Route 103 gehen. Dort wirst du sicherlich auf meine Tochter Maike treffen. Ich habe ihr vor kurzem auch ein Pokémon gegeben, und auch sie strebt danach, eine erfolgreiche Pokémon-Trainerin zu werden. Meistens trainiert sie auf Route 103. Dort könntest du sie zu einem Duell herausfordern, falls du Lust dazu hast. Ein Kampf zwischen euch beiden wäre für eure Starter-Pokémon mit Sicherheit ein gutes Training. Na los, Takeshi! Erprobe deine Fähigkeiten in einem Kampf mit einem ebenbürtigen Gegner! Denn Maike ist alles andere als dumm. Sie weiß, was sie tut.“ Takeshi nickte daraufhin und erwiderte mit einem zielstrebigen Lächeln: „Ha! Das klingt wirklich verlockend. Okay, Professor. Das werde ich tun. Aber danach komme ich noch mal nach Wurzelheim zurück, um mich von allen zu verabschieden. Denn jetzt, wo ich endlich ein Starter-Pokémon habe, steht einer Pokémon-Reise im Grunde nichts mehr im Weg.“ „Das kannst du gerne machen. Also los! Ich wünsche dir viel Glück im Kampf gegen Maike.“, sagte Professor Birk nun fröhlich, woraufhin sich Takeshi bedankte. Anschließend rannte er mit einem vorfreudigen Lächeln, das seine Lippen umspielte, los, drehte sich dann aber noch mal zu Professor Birk um und zeigte mit dem Daumen nach oben, was wohl bedeuten sollte, dass alles gut laufen werde. Und so machte sich Takeshi also erneut auf den Weg zur Route 101, um Rosaltstadt zu erreichen. Aber was wird Takeshi auf dem Weg dorthin erwarten? Wird er erneut einigen wilden Pokémon begegnen? Oder wird er sich eventuell mit dem besiegten Fiffyen erneut auseinandersetzen müssen? Und was ist mit dem Duell gegen Maike? Wird er diesen Kampf gewinnen können? Das alles erfahrt ihr in der nächsten Episode von „Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer“. Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)