Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer von Takeya-kun (Road to be a Pokémon Master) ================================================================================ Episode 310: Pokémon Academy? ----------------------------- Ein Tag ist mittlerweile vergangen, seit Takeshi erfahren hat, dass Troy seinen Triumph über ihn publik gemacht hat. Da Troy dies jedoch über Yusuke Kikuchi und somit über den japanischen Pokémon-Verband laufen ließ, wissen die Medien lediglich, dass Takeshi der neue Champion der Hoenn-Region ist. Darüber, dass Troy der hauptberufliche Champion und der Anführer der Top 4 ist, tappen die Medien jedoch weiterhin im Dunkeln. Noch am selben Tag hatte Takeshis Vater Norman mit seinem Sohn auch erstmals über dessen Zukunftspläne gesprochen. Dabei kam von Norman wiederum der Vorschlag, dass Takeshi für mehrere Jahre die „Pokémon Academy“ besuchen könnte, um sich sowohl geistig als auch in Sachen Pokémon gezielt weiterzuentwickeln. Erneut war es ein wunderschöner, neuer Tag in der Hoenn-Region und es war bereits Nachmittag. Mrs. Rudo kam gerade gut gelaunt und leise summend, lediglich von einem Handtuch bedeckt, aus dem Badezimmer, bis sie auf einmal überrascht stehen blieb. „Nanu? Mit...mit wem spricht Takeshi denn da?“, wunderte sie sich, als sie Takeshi, der in seinem Zimmer war, vom Flur aus sprechen hören konnte. Kurz darauf begab sie sich nach unten und traf dort ihren Mann an, der gemütlich auf dem Sofa saß und Fernsehen guckte. „Sag mal, Schatz, führt unser Sohn neuerdings Selbstgespräche?“, fragte Mrs. Rudo nun ziemlich perplex, „Er plappert da oben wie ein Wasserfall. Aber ich kann mir kaum vorstellen, dass er die ganze Zeit mit Sumpex redet.“ „Tut er auch nicht.“, antwortete Norman darauf, „Er hat wohl seit kurzem so einen PokéCom. Du weißt schon, diese telefonähnlichen Geräte für Pokémon-Trainer, die damals in unserer guten, alten Johto-Region erfunden wurden. Keine Ahnung, woher er das hat, aber ich denke mal, dass er mit irgendeinem Bekannten spricht.“ „Stimmt, das ergibt Sinn.“, erwiderte Mrs. Rudo darauf verständnisvoll und fasste sich dennoch nachdenklich dreinblickend mit dem Zeigefinger ans Kinn, da sie überlegte, mit wem Takeshi sprechen könnte. Norman schaute indessen ganz lüstern drein und sagte: „Hehehe...Mal was anderes. Wieso läufst du eigentlich so aufreizend hier rum? Hat das einen Grund?“ Kaum hatte er diese Frage gestellt, stand Norman rasch auf und eilte zu seiner Frau, die er von hinten umarmte und dann ihren Hals mit sanften Küssen liebkoste. Mrs. Rudo legte dabei ein ganz verspieltes Lächeln auf und meinte: „Na hör mal! Ich bin ja noch keine alte Schabracke, mein Körper kann sich sehen lassen.“ „Hehehe...Da bin ich ganz deiner Meinung, Schatz.“, säuselte Norman seiner Frau daraufhin verliebt ins Ohr. Unterdessen in Takeshis Zimmer: Während Sumpex begeistert aus dem Fenster zum wunderschönen, wolkenlosen, blauen Himmel hinauf sah, lag Takeshi entspannt auf dem Bett und hielt seinen PokéCom an sein Ohr, da er mit jemandem telefonierte. „Hehe...Und, wie fühlst du dich, Champ?“, fragte nun eine ältere Jungenstimme am anderen Ende der Leitung, woraufhin Takeshi mit einem breiten Grinsen erwiderte: „Hehehe...Na wie schon? Großartig natürlich. Allerdings hat der Erfolg auch so seine Kehrseite. Ich fühle mich schon so ein bisschen wie Kenta. Gestern stand ne ganze Horde von Reportern vor unserem Haus. Wollten Interviews und Fotos machen und so. Ich war so erschrocken, dass ich die Tür gleich wieder zugeschlagen habe. Die sind ganz schön penetrant, heute Morgen waren wieder ein paar von ihnen da, aber für meinen Geschmack waren es doch etwas zu viele.“ „Hahaha! Ja, ich kann mir vorstellen, dass das nervig sein kann.“, erwiderte Takeshis Gesprächspartner darauf verständnisvoll, „Die Szene von gestern hab ich sogar im Fernsehen gesehen. War echt zu komisch, hahaha! Ich saß vergnügt auf dem Sofa und musste mir vor lauter Lachen den Bauch halten. Hahahaha!“ „Hey, das ist nicht lustig, Mann.“, murrte Takeshi infolgedessen ein wenig beleidigt, bis er auf einmal jedoch selbst kichern musste, „Hehehehe...Nun ja, vielleicht ein kleines bisschen. Aber sag mal...Wie geht’s dir eigentlich? Bist du gut zu Hause angekommen?“ „Oh ja, klar.“, erwiderte der Junge am anderen Ende der Leitung darauf, „Lief alles problemlos, ich hatte keine Schwierigkeiten. Ansonsten geht’s mir super. Ich genieße es, seit langem mal wieder zu Hause zu sein und die Seele baumeln zu lassen. Und meine Eltern freuen sich natürlich auch, dass ich wieder da bin. Ich denke, ein paar weitere Wochen Auszeit werden mir ganz gut tun. Aber danach muss ich mir überlegen, wie’s weitergehen soll! Wie steht’s eigentlich mit dir? Du müsstest doch viel ehrgeizigere Pläne haben, als ich! Weißt du schon, was du als nächstes machen wirst? Steht vielleicht eine neue Reise in Aussicht?“ In diesem Moment zuckte Takeshi auf einmal auf, weil das Wort „Reise“ ein nostalgisches, zugleich aber auch wehmütiges Gefühl in ihm auslöste. Natürlich hatte er auf seiner langen Reise überwiegend Positives erlebt, sodass er sehr gute Erinnerungen mit seiner ersten Pokémon-Reise verband. Doch zugleich machte das Wort ihn auch ein wenig traurig, weil jene erste Reise, die wohl das größte Ereignis in seinem bisherigen Leben war, mittlerweile ein Ende gefunden hatte. „Eine...neue Reise?“, fragte Takeshi nun nach, „Na ja, um ehrlich zu sein...weiß ich das selbst noch nicht so genau. Klar wäre das ne Alternative, aber...du musst wissen...mein Vater hat mir da gestern einen interessanten Vorschlag gemacht.“ „Ein interessanter Vorschlag? Aha...Und der wäre?“, fragte Takeshis Gesprächspartner daraufhin, worauf Takeshi wiederum erwiderte: „Na ja, mein Vater will und wird mich natürlich zu nichts zwingen. Denn was ich tue, steht mir frei. Allerdings ist er der Meinung, dass es klug wäre, in Zukunft sowohl meine geistigen als auch meine trainerischen Fähigkeiten zu fördern.“ „Ja, da würde ich deinem Vater sogar Recht geben. Das klingt vernünftig.“, erwiderte der Junge am anderen Ende der Leitung darauf, „Immerhin bist du jetzt mehr als ein Jahr nicht mehr zur Schule gegangen. Zwar kann jeder selbst entscheiden, wann er zu einem Pokémon-Trainer wird. Und der Staat erlaubt uns auch, die Schule für so etwas wie eine Reise zu unterbrechen oder abzubrechen. Aber je länger man in der Schule ist, desto besser ist das natürlich. Ich habe schon öfter von der Pokémon Academy gehört. Die soll wirklich gut sein.“ „Ach, echt? Du kennst die auch?“, fragte Takeshi nun ganz überrascht, woraufhin sein Gesprächspartner erwiderte: „Und ob. Ich habe vor einer Weile selbst mal damit geliebäugelt, zur Pokémon Academy zu gehen. Vorerst...hab ich diese Idee verworfen, aber...sobald ich meinem eigentlichen Ziel näher gekommen bin, kann ich es mir ja immer noch anders überlegen. Denn es ist egal, wie alt man ist...die Pokémon Academy nimmt Schüler jeden Alters auf und gestaltet dann individuelle Klassensysteme. Selbst als 50-Jähriger dürfte man da problemlos in ein Semester einsteigen. Ich bin zwar nie dort gewesen, aber...Schon öfter habe ich Vergleichstests gesehen, sowohl im Fernsehen als auch in Zeitschriften. In diesen Tests wurden viele Schulen und Akademien, die wie die Pokémon Academy ihren Schulstoff auf das Thema Pokémon ausrichten, miteinander verglichen. Und jede einzelne Schule, so gut sie auch gewesen sein mochte...hat gegen die Pokémon Academy absolut alt ausgesehen. Selbst die Trainerschule von Felizia, der Arenaleiterin von Metarost City, hat dagegen gnadenlos den Kürzeren gezogen.“ „Wow...Im Ernst?“, fragte Takeshi nun völlig überrascht, „Echt unglaublich, das ist ja der Hammer. So gesehen klingt das ganze noch reizvoller. Man scheint da wirklich ne ganze Menge zu lernen.“ „Oh ja, und ob.“, erwiderte der Junge darauf, „Das gute an der Pokémon Academy ist, dass die Lehrer gekonnt Theorie und Praxis miteinander verbinden. Allerdings...musst du selbst wissen, was für dich das Beste ist, Takeshi! Würdest du nur auf eine normale Schule gehen, würdest du geistig viel mehr gefordert sein. Dein Pokémon-Training würde darunter aber leiden, was nicht gut wäre, da du ja in einigen Jahren bei der großen Weltmeisterschaft dabei sein willst. Die Pokémon Academy würde das richtige Mittelmaß zwischen geistiger Tätigkeit und deinen Tätigkeiten als Trainer bieten. Auf der anderen Seite...wird man in der Praxis natürlich nirgendwo so schnell so viel besser, wie auf einer richtigen Pokémon-Reise. Du...hast sicher nicht Shinjis Vorschlag vergessen, den er dir kurz vor deinem Finalkampf gegen Kenta gemacht hat, oder?“ „Nein, natürlich nicht. Auch das geistert nach wie vor bei mir im Hinterkopf rum.“, entgegnete Takeshi mit ziemlich nachdenklichem Ton, woraufhin sein Gesprächspartner wiederum sagte: „Na ja, wie auch immer. Zerbrich dir nicht zu sehr den Kopf, okay? Du hast alle Zeit der Welt, dir läuft nichts weg. Und egal, was passiert...Du wirst mit Sicherheit die richtige Entscheidung für dich selbst treffen. Alles andere...würde nicht zu dem Takeshi passen, den ich kenne. Hehehe...“ „Haha! Ja, das stimmt.“, meinte Takeshi daraufhin wieder mit etwas aufgeheiterterer Stimmung, „Hör mal...Danke für alles, Kumpel. Wenn ich einen guten Rat brauche, dann...kann ich mich stets an dich wenden. Das werde ich dir nie vergessen. Manchmal bist du so etwas wie ein großer Bruder für mich, weißt du das?“ „Hahahaha! Ach, hör schon auf! Du machst mich hier ja noch ganz verlegen.“, entgegnete der Junge am anderen Ende der Leitung darauf sichtlich erheitert, „Aber ich find’s gut, dass du die Hilfe...und den Rat anderer zu schätzen weißt. Das war schon immer das besondere an dir. Viele Menschen neigen oft dazu, im Laufe der Zeit zu vergessen, was andere wichtige Menschen im Leben für sie getan haben...Du bist aber anders, Takeshi. Du bist immer dankbar und weißt die Hilfe anderer zu schätzen...auch um es ihnen eines Tages irgendwie zurückzahlen zu können. Also dann, ich muss langsam Schluss machen! Allerdings...zweifle ich nicht im Geringsten daran, dass du die richtige Entscheidung treffen wirst. Du bist bereits Pokémon-Meister und Champion der Hoenn-Region geworden. Da wird dich so ne kleine Grübelei nicht aus der Bahn werfen. Du wirst deinen neuen, persönlichen Weg schon finden, genau wie ich. Da bin ich mir ganz sicher. Also, halt mich auf dem Laufenden, was deine Entscheidung angeht! Bis dann, alter Junge.“ „Ja, mach’s gut! Wir bleiben auf jeden Fall in Kontakt. Ciao, Kira.“, erwiderte Takeshi darauf und drückte schließlich die Taste auf dem PokéCom, die das Gespräch beendete. „Sum...Sumpex?“, stammelte Sumpex nun leicht besorgt, als es sich zu Takeshi umdrehte und mit ansah, wie dieser ziemlich ernst und nachdenklich zur Zimmerdecke hinaufsah. „Tja, so langsam scheinen sich wirklich nur noch 2 besonders gute Alternativen herauszukristallisieren.“, sagte Takeshi nun ganz in Gedanken versunken, „Entweder gehe ich tatsächlich zur Pokémon Academy oder...oder ich nehme mir Shinjis Vorschlag zu Herzen.“ ~Rückblick (Episode 271)~ „Hehe...Verlass dich drauf!“, erwiderte Takeshi darauf voller Ehrgeiz, während er entschlossen seine Hände zu Fäusten ballte. „Gut.“, erwiderte Shinji darauf nur knapp und drehte sich dann wieder von unseren Freunden weg, „Eins steht aber fest. Sobald das Finale vorbei ist, mache ich umgehend nen Abflug und kehre der Hoenn-Region den Rücken zu. Ich werde mir dann eine Fähre nehmen, die mich nach Fleetburg, zurück in die Sinnoh-Region, bringt. Und in meiner Heimat...werde ich erneut alle 8 Arena-Orden sammeln und in der Sinnoh-Liga so weit kommen, wie du hier in der Hoenn-Liga. Verlass dich drauf! Ach ja, eins noch...Ich weiß nicht, wie deine Pläne für die Zeit nach der Pokémon-Liga aussehen, aber...Ich würde es begrüßen, wenn du auch nach Sinnoh kommen würdest. Hehehe...Denn dann könnte ich dich auf deinen wahren Platz verweisen...Takeshi...Ciao.“ ~Rückblick - Ende~ „Hm...Sinnoh...“, stammelte Takeshi nun nachdenklich und stand dann plötzlich ruckartig auf, weswegen Sumpex ihn verwundert ansah. „Sum...pex?“, fragte es nun leicht irritiert, wohingegen Takeshi seinen Partner entschlossen ansah und forderte: „Komm, Sumpex! Ich glaube, wir müssen noch einen weiteren alten Freund um Rat fragen!“ Während Takeshi nun energisch die Tür aufriss und nach draußen ging, kratzte sich Sumpex ratlos, wen sein Trainer wohl gemeint haben könnte, am Kopf, bis es schließlich zu ihm aufschloss. Unten angekommen, stürmten die beiden sofort zur Haustür, weswegen Norman verdutzt fragte: „Nanu? Wo wollt ihr zwei denn hin?“ „Ach, ich möchte nur Professor Birk einen kleinen Besuch abstatten.“, erklärte Takeshi daraufhin und machte dann ganz leicht und vorsichtig die Tür auf. Wachsam wie ein Luchs spähte er dann zu beiden Seiten heraus, bis er schließlich mit breiter Brust nach draußen schritt und erleichtert sagte: „Puh, ein Glück. Kein Reporter weit und breit. Dann können wir also problemlos zu Professor Birk marschieren. Komm, Sumpex!“ Kaum hatte Takeshi dies gesagt, gingen er und Sumpex los, bis sie auf einmal die Stimme eines Mädchens vernahmen: „Huh...Takeshi?“ „Gaahh! Mist, hab ich ne Reporterin übersehen?“, stammelte Takeshi nun schockiert und drehte sich ganz langsam zur Seite, wobei er jedoch erleichtert feststellte, dass die Stimme nur von Maike stammte, die zufälligerweise ebenfalls gerade aus ihrem Haus herausgekommen war. „Oh, Maike. Du bist es. Hast du mich aber gerade erschreckt.“, sagte Takeshi nun, „Ich dachte schon, mir hätte eine Reporterin aufgelauert. Seit die Medien wissen, dass ich der neue Champion in Hoenn bin, tummeln die sich hin und wieder vor unserem Haus.“ „Hahaha! Ja, das habe ich schon bemerkt. Ich hab das öfter von meinem Fenster aus beobachten können.“, erwiderte Maike darauf, bis sie Takeshi auf einmal überrascht ansah, „Aber sag mal! Wo wolltest du denn gerade mit Sumpex hin?“ „Ich, ach...“, entgegnete Takeshi, „Ich will zu deinem Vater, weil ich ihn etwas wichtiges fragen will.“ Maike strahlte daraufhin übers ganze Gesicht und merkte an: „Ach so, verstehe. Das passt ja gut, ich wollte auch gerade zu ihm. Ich hab in den letzten Wochen einige neue Pokémon gefangen, um meinem Vater weiter mit Pokédex-Einträgen zu helfen. Wir können ja zusammen hingehen.“ „Ja, klar. Gerne.“, erwiderte Takeshi darauf mit einem fröhlichen Lächeln, bis sich die beiden schließlich zusammen mit Sumpex auf den Weg machten. Während sie gemütlich nebeneinander herschlenderten und den Hügel, der zu Professor Birks Pokémon-Labor führte, hinaufgingen, musterte Maike Takeshi neugierig, weswegen dieser ganz erstaunt fragte: „Ähm...ist irgendetwas? Hab ich was im Gesicht?“ „Nein, Quatsch.“, wusste Maike Takeshi jedoch zu beruhigen, „Ich hab mich nur gefragt, was du so wichtiges mit meinem Vater zu besprechen hast. Ist es etwas, was du nur unter vier Augen mit ihm bereden willst?“ Takeshi schüttelte infolgedessen jedoch entschieden den Kopf und erklärte: „Nein, ist es nicht. Du kannst ruhig dabei sein. Es geht nämlich...um meine Zukunft. Warte noch, bis wir da sind, dann erzähle ich es euch beiden und muss mich nicht wiederholen.“ Als Takeshi dies gesagt hatte, war von seinem Gesicht eine unglaubliche Ernsthaftigkeit abzulesen, was Maike umso mehr erstaunte. Doch sie hörte schließlich auf Takeshi und stellte keine weiteren Fragen, bis die beiden letztlich bei Professor Birk ankamen. Nachdem sie das Labor betreten hatten, rief Maike fröhlich „Hallo, Papa.“, während Takeshi einen kurzen Winkgruß machte und sagte: „Hallo, Professor.“ Professor Birk saß derweil an einem Schreibtisch und war in einige Aufzeichnungen vertieft. Nachdem er jedoch seine beiden Schützlinge gehört hatte, drehte er sich zur Seite und sagte höchst erfreut: „Oh, Maike, Takeshi. Hallo, ihr beiden. Was führt euch zu mir?“ „Ach, meinen Grund können wir später noch besprechen. Takeshi wollte scheinbar etwas wichtigeres von dir.“, merkte Maike nun höflicherweise an, weswegen Takeshi sie dankbar annickte. Professor Birk stand unterdessen auf und begab sich zu den beiden, wobei er mit einem fröhlichen Grinsen forderte: „Dann mal raus mit der Sprache, Takeshi! Wo brennt’s denn?“ „Na ja, also...“, begann Takeshi zunächst zögerlich, „Seit ich vom Hauptquartier der Top 4 zurückgekehrt bin, habe ich mir andauernd den Kopf darüber zerbrochen, was ich in Zukunft tun soll. Sie wissen ja, dass Herr Kikuchi vom japanischen Pokémon-Verband gesagt hat, dass ich eine realistische Chance habe, in einigen Jahren bei der großen Weltmeisterschaft dabei zu sein. Allerdings darf ich mich gerade deswegen nicht auf meinen Lorbeeren ausruhen! Ich muss etwas tun, was mich weiter voranbringt! Etwas, durch das ich mich weiterentwickeln kann. Natürlich habe ich schon über eine neue Reise nachgedacht, allerdings...hat mein Vater mir gestern etwas vorgeschlagen. Er sagte zu mir, dass es durchaus von Vorteil wäre, wenn ich in den nächsten Jahren auf die Pokémon Academy gehen würde. Sagt ihnen der Name dieses Internats vielleicht etwas?“ „Hahahaha! Aber natürlich. Und ob mir dieser Name etwas sagt.“, erwiderte Professor Birk darauf merklich erheitert, „Hehehe...Verstehe, Norman hat dir also tatsächlich vorgeschlagen, Schüler der Pokémon Academy zu werden. Und du willst jetzt vermutlich von mir wissen, ob es sinnvoll wäre, dort zu lernen, nicht wahr?“ „Ganz genau.“, bestätigte Takeshi die Annahme des Professors, der Takeshi daraufhin fröhlich angrinste und entgegnete: „Gut, dann hör dir gut an, was ich zu sagen habe! Du wirst es vielleicht nicht glauben, aber...Bevor ich mich in Wurzelheim häuslich niedergelassen und mein eigenes Pokémon-Labor aufgebaut habe, war ich viele Jahre Dozent an der Pokémon Academy und habe dort regelmäßig Vorlesungen gehalten.“ „Waaaaas?“, rief Takeshi infolgedessen ganz erschrocken, „Sie...Sie...Sie waren mal Lehrer an der Pokémon Academy?“ „Und ob.“, bejahte der Professor diese Frage eindeutig, „Das ist zwar schon viele Jahre her, aber ich war damals Mitbegründer für einige Unterrichtsinhalte, die dort selbst heute noch Bestand haben. Du brauchst übrigens gar nicht so überrascht zu gucken. Es ist doch allseits bekannt, dass Professoren oft auch als Dozenten in Universitäten und Akademien arbeiten. Bei mir war das wie gesagt für viele Jahre der Fall. Und ich muss sagen, es war damals wirklich eine tolle Zeit. Die meisten Schüler dort sind absolut diszipliniert und es herrschten in meinen Klassen im Grunde immer nur Harmonie und Zusammenhalt. Viele von meinen ehemaligen Schülern haben es weit gebracht, selbst diejenigen, die von Anfang an ziemliche Schwierigkeiten mit dem Unterrichtsstoff hatten. Glaub jetzt aber nicht, dass das allein mein Verdienst als Lehrer gewesen wäre! Vor allen Dingen lag dies an den fortschrittlichen Methoden der Pokémon Academy. Sie ist schon seit Jahren die modernste und angesehenste Pokémon-Akademie in ganz Hoenn, und das zurecht. Die Art, Theorie und Praxis miteinander zu verbinden, ist dort einmalig. Also wenn man richtig dazulernen will, dann kann man das am besten an der Pokémon Academy.“ „Ähm...Takeshi? Sag mal...“, begann Maike nun zögerlich, „Könntest...also...könntest du dir wirklich vorstellen, für mehrere Jahre dort zu bleiben und zu lernen? Du bist doch sonst immer so energisch und willst immer zur Tat schreiten. Passt da so eine Schule wirklich zu dir?“ „Warum nicht?“, stellte Takeshi die passende Gegenfrage, „Professor Birk sagte doch, dass der Ausgleich zwischen Theorie und Praxis genau richtig sei. Genau das gleiche hat mein Vater mir auch erzählt, er hat nämlich auch mal dort studiert. Und außerdem...würde ich alles...absolut alles dafür tun, um mich als Pokémon-Trainer weiterzuentwickeln. Und das geht nicht alles nur über Praxiserfahrung. Klar, für den Umgang mit Pokémon ist eine Reise wohl das beste, was einem passieren kann. Aber so eine lange Reise habe ich gerade erst hinter mir. Und wenn man erst einmal in der Theorie viel über Pokémon weiß, dann kann man das sowohl in Kämpfen als auch im Umgang mit Pokémon allgemein gut umsetzen.“ „Ha! Ganz genau. Du hast den Sinn der Pokémon Academy voll und ganz verstanden.“, stellte Professor Birk daraufhin sichtlich zufrieden fest, „Takeshi! Natürlich ist es deine freie Entscheidung, aber...ich persönlich kann dir die Pokémon Academy auch nur wärmstens empfehlen. Ich kann sie dir wirklich ans Herz legen. Wenn du erst einmal ein paar Jahre dort gelernt hast, wirst du sicher mit Freude an deine Zeit dort zurückdenken und überrascht sein, wie viel du dort gelernt hast. Da bin ich mir absolut sicher.“ „Hehehe...“, kicherte Takeshi nun auf einmal recht erheitert, weswegen Maike ihn ganz perplex ansah, „Ist schon komisch, wie positiv alle von der Pokémon Academy sprechen. Aber...es scheint wohl wirklich etwas wahres dran zu sein. Das muss...tatsächlich eine absolute Eliteschule sein! Hehehe...Es war kein Fehler, hierher zu kommen und Sie zu fragen, Professor. Das wusste ich von Anfang an. Vielen Dank für Ihren Rat, Professor Birk, das hat mir wirklich sehr weitergeholfen.“ „Hahahaha! Nichts zu danken, mein Junge. Du weißt ja, ich stehe dir und Maike immer wieder gerne mit Rat und Tat zur Seite.“, erwiderte Professor Birk bescheiden und kratzte sich breit grinsend am Hinterkopf. Just in diesem Moment ballte Takeshi auf einmal seine Fäuste und schaute mit einem entschlossenen Blick nach oben, wobei er sich innerlich dachte: „So gern ich deinen Vorschlag auch angenommen hätte...Es tut mir Leid, Shinji. Aber ich fürchte...es könnte noch ein Weilchen dauern, bis du mich wieder zu Gesicht kriegst. Denn die Sinnoh-Region...muss leider warten!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)