Apocalypse von Jadis (death is only the beginning) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Resident Evil - Apokalypse Kapitel 1 Carlos Olivera, Nikolai Sokolov und Tess Carlisle waren die U.B.C.F., die Umbrella Biohazard Countermeasure Force, eine paramilitärische Firmeneinheit die in den Kampf geschickt wird um die Interessen des größten Industriekonzerns der vereinigten Staaten zu verteidigen: der Umbrella Corporation. Ihre freien Tage verbrachten die drei meistens zusammen, so auch diesen. Sie hatten sich in einem kleinen Restaurant am Stadtrand von Littleton, einer Stadt ganz in der Nähe von Raccoon City City, getroffen und wollten den Tag ruhig und beschaulich ausklingen lassen. Die Veranda auf der sie saßen war voll von überarbeiteten Büroangestellten, die, selbst in ihrer Freizeit, ständig ein Handy am Ohr hatten und ihr Notebook bei sich trugen, natürlich alles Produkte der Umbrella Corporation. Entspannt zündete sich Carlos eine Zigarette an, lehnte sich zurück und musste dem Drang widerstehen seine Füße auf den Tisch zu legen. “Ich liebe arbeitsfreie Tage.” sagte Tess als sie sich Zucker in ihren Kaffee schüttete und ihn umrührte. “Und ich liebe dich!” flötete Nikolai in ihre Richtung und rückte mit seinem Stuhl etwas näher an ihren. Carlos verdrehte die Augen und Tess rief mit erhobener Hand zu der imaginären Bedienung: “Einen Eimer Wasser bitte, hier steht jemand in Flammen!” und an Nikolai gewandt “Ich glaube die Hitze bekommt dir nicht!” “Oh, ganz im Gegenteil, sie beflügelt mich.” grinste er. “O~kay.” tat Tess das Ganze ab und wandte sich an Carlos der an einem Pieper, der an seinem Gürtel befestigt war, herum spielte. “Ich hoffe die Dinger gehen nicht wieder los.” sagte er ohne seinen Blick zu heben. “Stimmt.” bestätigte Nikolai “Bis jetzt gingen sie fast jedes mal los.” Tess nickte stumm. “Man sollte meinen, dass wir es nach unserem halsbrecherischen letzten Einsatz verdient hätten, mindestens drei Wochen Urlaub zu bekommen,” fuhr er fort “aber nein..” Die drei schreckten zusammen, als Tess‘ Handy plötzlich anfing laut zu klingeln. Tess kramte in ihrer Tasche und Nikolai legte die Stirn in Falten. „Hast du immer noch diesen blöden Klingelton?“ Ihn überhörend nahm Tess das Gespräch an. „Ja?“ „Hi Süße!“ ertönte die dunkle Frauenstimme an ihr Ohr. „Hey Raine. Was gibt’s?“ „Ich muss unser Treffen leider absagen.“ Tess zog eine Schnute. „Wir haben nen Einsatz rein bekommen. Wir warten nur noch auf die genauen Anweisungen.“ „Och nein, nicht schon wieder.“ „Tut mir schrecklich Leid, aber es muss was ernstes sein. Caine scheint ganz chön am rotieren zu sein.“ Tess nickte ernst. „Geht klar. Passt auf euch auf. Und denk dran: morgen früh, 6 Uhr, joggen im Wald.“ Tess konnte Rain am anderen Ende förmlich grinsen sehen. „Wie könnt ich das vergessen, Kleines?“ Tess musste lächeln. Sie war älter als Raine und doch nannte die Frau sie jedes Mal „Kleines“. Das was so typisch für sie. „Machs gut, Raine.“ „Bis dann.“ Tess legte auf. „Raine? Die Seh-mich-schief-an-und-ich-tret-dir-in-den-Hintern-Raine?“ platzte es aus Nikolai heraus „Mit der gehst du joggen?“ „Wieso nicht? Und außerdem muss ich mich nicht vor dir rechtfertigen. Oh, Essen kommt.“ sagte Tess und sah zu wie die Kellnerin ihnen ihre Teller vor die Nase setzte. Sie warf Carlos einen dieser Blicke zu bei denen man als Mann nicht anders konnte als darauf einzugehen. Also zog er seine Sonnenbrille von der Nase und zwinkerte ihr zu. Nikolai grinste, Tess schüttelte leicht den Kopf. „Fehlt nur noch, dass du ihr an den Hintern grabschst.“ „Was denn?“ wollte Carlos wissen und atmete den Qualm seiner Zigarette aus. Neben Tess nahm Nikolai den ersten Bissen und erklärte wie gut es wieder schmecken würde, als ihr Blick auf den Fernseher fiel der in der Kneipe an der Wand hing. Die Nachrichten liefen und eine völlig aufgebrachte Reporterin berichtete vor dem Krankenhaus von Raccoon City. Tess konnte nicht verstehen um was es ging, aber es musste etwas furchtbares passiert sein. “Seht euch das mal an.” deutete sie den Männern mit einer Kopfbewegung. Nikolai, noch im kauen, konnte noch einen kurzen Blick erhaschen, als gleichzeitig die Pieper der drei aufblinkten und vibrierten. Carlos knallte sein Besteck auf den Tisch, Tess stöhnte leidend und Nikolai lies den Kopf in seine Handflächen fallen. “Das darf doch nicht wahr sein!” beschwerte sich Tess lauthals und erhielt dafür ein paar strafende Blicke anderer Gäste, was sie allerdings nicht interessierte. “Bitte, lass es nichts ernstes sein!” schickte Nikolai ein Stoßgebet nach oben und las auf den Display des kleinen Gerätes, ein Produkt der Umbrella Corporation, kurz darauf die Worte: CODE RED. “Scheiße!” fluchte Carlos und drückte seine Zigarette im Aschenbecher aus. „Fuck!“ sagte nun auch Nikolai. Tess war schon aufgesprungen und hatte dabei ihren Stuhl nach hinten schleudern lassen. Krachend fiel er auf den steinernen Boden, was nicht wenige andere Gäste sehr empörte. Sie fand noch Zeit ihre Geldbörse zu zücken und 30 Dollar unter den Aschenbecher zu klemmen, bevor sie Carlos ins Restaurant folgte um von dort nach draußen zu ihren Wagen zu gelangen. Code red bedeutete, dass alle U.B.C.F.-Mitglieder unvorzüglich im Hauptquartier zu erscheinen hatten, egal ob sie frei hatten, im Urlaub waren, außer Dienst gesetzt wurden oder nach einer Herztransplantation im Krankenhaus lagen. Code red war bindend. Auf halbem Weg bemerkte Tess, dass etwas fehlte. Sie drehte sich um und sah, dass Nikolai zwar aufgestanden war, aber noch immer Essen in seinen Mund schaufelte. “Nikolai!” Er nahm noch einen kräftigen Schluck seiner Cola, schnappte sich seine Jacke und folgte ihr schließlich. Draußen angekommen, wartete bereits Carlos bei herunter gelassenem Fenster und mit laufendem Motor auf die Beiden. “Wo bleibt ihr denn?” “Tessi hat getrödelt.” erklärte Nikolai und fing sich von ihr einen Schlag auf den Hinterkopf, für die Frechheit zu lügen und für die Unverschämtheit sie “Tessi” zu nennen. Doch eigentlich tat er dies ständig... “Aua.” “Dafür musst du hinten sitzen.” sagte sie und lief auf die Beifahrerseite des schwarzen Jeeps um einzusteigen. “Wieso dafür?” fragte Nikolai als er, sich den Kopf reibend, die Autotür hinter sich zu zog. “Ich muss immer hinten sitzen.” “Stimmt.” bestätigte Carlos, der bereits auf dem Gaspedal stand und das Auto mit quietschenden Reifen in Bewegung setzte und vom Parkplatz lenkte. “Und überleg mal warum.” Nikolai runzelte die Stirn. Carlos nahm ihm die Antwort ab. “Weil du, wenn Tess nicht vorn sitzen würde, deinen Kopf ständig hinten hättest.” “Das muss ich zugeben.” nickte Nikolai, als sie mit ihrem Einsatzwagen die erste rote Ampel überfuhren. “Aber wenn Tess fahren würde, ich der Beifahrer wäre und du Carlos hi-“ “Kannst du ihn bitte zum schweigen bringen?” fragte Carlos gespielt erzürnt worüber Tess lachen musste. “Uh...” hielt Nikolai in seinen Überlegungen inne. “Das wöllt ich gern mal sehen.” “Argh!” Hätte er nicht auf die Straße achten müssen, hätte Carlos vermutlich seinen Kopf aufs Lenkrad geschlagen. “Obwohl...” philosophierte Nikolai auf der Rückbank weiter “Tess fährt wie der Henker, also sollte ich wohl lieber - HEY!“ Gerade noch so konnte er den Vordersitz, der plötzlich nach hinten geklappt kam, davon abhalten ihn ernsteren Schaden zuzufügen. Carlos sah ihn durch den Rückspiegel hindurch mit grinsenden Augen an. “Okay, ich bin ja ruhig.” Tess lächelte und stellte die Lehne ihres Sitzes wieder aufrecht. “Bis zum nächsten Mal, was?” fragte sie, als Carlos den Wagen nach links riss und sie etwas unsanft gegen die Tür gedrückt wurde. „Wo fährst du lang?“ fragte Nikolai, der das blinkende „Stau“ - Schild durch die dunkel getönten Scheiben nicht gesehen hatte. „Die Innenstadt ist dicht. Wir fahren über den Highway.“ Doch auch auf dem Highway herrschte eine hohe Verkehrsdichte und so mussten sie, zusätzlich zu den Lichtzeichen die sie bereits an hatten, das Signalhorn einschalten. „Was unternehmen wir nächste Woche?“ unterbrach Nikolai die aufkommende Stille. „Kino?“ schlug Carlos vor, der gerade dem Fahrzeug vor ihnen Lichthupe gab. „Prima Idee.“ sagte Tess „Es läuft gerade ein guter Horrorfilm.“ „Also abgemacht.“ entschloss Nikolai und schlug die Handflächen ineinander. Nicht alle Fahrzeuge die ihnen im Weg waren, konnten schnell genug auf die rechte Spur wechseln und dem Einsatzwagen, mit der Motorhauben - und Türenaufschrift U.B.C.F., Platz machen. Doch das mussten sie auch nicht unbedingt. Carlos lenkte den Wagen in Schlangenlinien über die Farbahn und schlüpfte durch die kleinsten Lücken. Tess hielt sich am Griff über der Tür fest um nicht wieder ungewollt hin und her geschleudert zu werden und von Nikolai war schon bald zu hören: „Ich glaub mir wird schlecht.“ Doch für eine Antwort blieb keine Zeit, da vor ihnen orange Warnlichter aufblinkten und einen Verkehrsstau ankündigten. Carlos‘ rechter Fuß sprang auf die Bremse, die Reifen quietschten und hinterließen unschöne Spuren auf dem Asphalt. Tess zog die Luft ein, als die Stoßstange des vor ihnen fahrenden Fahrzeugs immer näher kam und sie alle durch die Fliehkraft nach vorn gedrückt wurden. Im letzten Moment konnte Carlos auf den Standstreifen ausweichen. „Puh…das war knapp.“ meinte Nikolai und Tess atmete jetzt die Luft aus die sie angehalten hatte. Auch als die stehenden Autos links von ihnen bis auf wenige Zentimeter ran waren und ein Beifahrer der die Tür geöffnet hatte, diese gerade noch rechtzeitig wieder schließen konnte, fuhr Carlos unbeirrt weiter. Mit der rechten Fahrzeughälfte schon lange nicht mehr auf der Fahrbahn, wirbelten sie Staub auf und rasten auf die Highwayabfahrt zu. Eine scharfe Rechtskurve und einige Häuserblocks später erhob sich vor ihnen ein rot-weiß gestreifter Schlagbaum um ihnen die Durchfahrt zu gewähren. Kurze Zeit später kam der Wagen mit einem Ruck vor dem großen Gebäudekomplex zum stehen. “Da sind wir.” erklärte Carlos unnötiger weise. Er und Tess schnallten sich ab, doch als Nikolai es ihnen gleich tun wollte bemerkte er, dass er überhaupt nicht angeschnallt gewesen war. “Auch gut.” Er stieg schnell aus und wollte Tess gerade die Tür aufhalten, als sie diese bereits selber öffnete, ihm einen viel sagenden Blick zuwarf und Carlos im Laufschritt hinterher rannte. “Also dann, bis zum nächsten Mal.” meinte Nikolai zu sich selbst, schlug die Beifahrertür zu und verschwand schon bald hinter der Drehtür des Gebäudes über dem in großen Lettern das U.B.C.F. - Logo prangte. ~Ende des 1. Kapitels~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)