Bitte gib mir noch eine Chance, Ran! von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Hallo alle miteinander! Das hier is meine erste Detektiv Conan Fanfic...tja ja... Ich hab lange überlegt, ob ich sie wirklich einschicken soll. Das ist bei mir immer so!^-^ Und jetzt ist sie hier, wie ihr seht!^^ Hihi- Bitte schreibt mir Kommentare, sonst weiss ich nicht, ob die Story gut geworden ist (ich habe da so eine Unsicherheit! Einige Stellen kommen mir nicht sehr gut vor. Aber das müsst ihr mir schreiben!)!! Ach ja; Es geht hier natürlich um Shinichi und Ran...! ^-^ Ich widme die Fanfic allen Detektiv Conan Fans! Und jetzt viel Spass beim lesen!! CuCu Kamilla Bitte gib mir noch eine Chance, Ran! "Lass mich in Ruhe, Shinichi!" schrie Ran, während sie im Mondlicht mit Tränenüberströmtem Gesicht durch den Park lief. Hinter ihr war eine Stimme zu hören, die rief: "Ran, warte! Bitte lauf nicht weg!". Shinichi war der Verzweiflung nahe, und seine Wange schmerzte, war brennend heiss und rot angelaufen. Ran hatte bald keine Puste mehr und blieb stehen, um etwas Luft zu schnappen. Als er sie einholte, drehte sie sich blitzschnell um und sah ihm wütend in die Augen. Shinichi war über diesen Blick irritiert, weil er ihn noch nie bei seiner Ran gesehen hatte. Er senkte seinen Kopf. "Du....du...", Ran versuchte ihre Wut und Trauer in Worte zu fassen, was ihr aber kaum gelang. Doch dann sammelte sie sich wieder und stiess "Du bist ein verdammter Lügner!" hervor. Shinichi sah geschockt auf. "Du warst die ganze Zeit über....du warst Conan Edogawa! Du warst die ganze Zeit bei mir und hast mich angelogen! Ich habe mir so grosse Sorgen um dich gemacht, und nun hast du mich einfach reingelegt!! Du bist so falsch...mit dir will ich nichts mehr zu tun haben!", die Tränen liefen wie ein Wasserfall über ihre Wangen, während sie diese Worte sprach. Ihr fiel es sehr schwer, doch sie war von Shinichi masslos enttäuscht und konnte ihm nicht mehr glauben. "Bitte gib mir noch eine Chance, Ran!" bat er. "Niemals!", Ran lief an ihm vorbei und hoffte von ganzem Herzen, er würde ihr nicht mehr folgen. Doch er gab so schnell nicht auf, auch wenn er zuerst noch unbeholfen im Park stand. Ran lief noch nie so schnell in ihrem Leben wie jetzt, sie wollte nur noch nach Hause, um Shinichi nicht mehr sehen zu müssen. Als sie vor ihre Haustüre kam platzte sie einfach hinein, ohne die Schuhe auszuziehen und schloss sich in ihrem Zimmer ein. Ihr Vater Kogoro wunderte sich sehr darüber, doch als er Shinichi vor seiner Türe stehen sah, konnte er sich denken, dass es etwas mit ihm zu tun haben musste. Er trat vor ihn hin und fragte: "Was machst du denn hier? Wo warst du überhaupt die ganze Zeit? Was hast du mit Ran angestellt?". Shinichi blieb nichts anderes übrig, als Kogoro die ganze Geschichte zu erzählen. Ran sass unterdessen weinend auf ihrem Bett und liess alles noch mal in ihrem Kopf durchgehen, was an diesem Abend so alles geschehen war. -Rückblick- "Ran, Conan, kommt doch rein!" rief Professor Agasa fröhlich und öffnete den beiden die Tür. Er hatte Conan kommen lassen, da er endlich das Mittel gefunden hatte, womit sich der kleine Detektiv wieder in den 17- jährigen Shinichi verwandeln konnte. Ran, die den kleinen Conan nicht alleine am späten Abend losziehen lassen wollte und ihn begleitete wusste von alledem gar nichts. Professor Agasa bat sie, auf dem Sofa im Vorraum zu warten, während er und Conan in das Labor gingen. Sie wunderte sich zwar etwas, aber sie dachte sich, dass das schon seine Richtigkeit haben musste. Hinter der Türe zum Labor spielten sich seltsame Dinge ab, denn irgend etwas leuchtete immer wieder auf. Als sie gerade nachsehen wollte, öffnete sich die Türe und Professor Agasa kam wieder heraus. "Wo ist Conan?" fragte sie. Er deutete auf den Eingang zum Labor. Zuerst konnte sie nur einige Umrisse erkennen, doch nicht die von Conan, sondern die eines jungen Mannes. Als sie genauer hinsah, und die Person erkannte, schossen ihr die Tränen in die Augen. "Shinichi...." sagte sie leise. Shinichi schaute zu dem Professor und nickte, damit er aus dem Zimmer ging. Als sie wieder alleine waren, stand Ran auf und fragte: "Shinichi...du bist....wo ist Conan?". Shinichi starrte zunächst auf den Boden, dann blickte er wieder in ihre Augen, die ihn verwundert anblickten. Seine Stimme zitterte und schliesslich erklärte er: "Ich....ich war...Conan Edogawa...". Ran schaute ihn mit grossen Augen an. Es wurde ganz still. Sie fuhr sich mit der Hand durch die Haare, ihr Blick wurde immer trauriger, ihr Kinn zitterte und eine Träne bahnte sich den Weg auf den Fussboden. Als Shinichi das bemerkte, wurde ihm immer elender zu Mute. Ran schreckte aus all ihren Gedanken hoch, die ihr im Kopf herum schwirrten und sah Shinichi mit ihren grossen melancholischen Augen an. Sie ging auf ihn zu und sah ihn weiterhin so an. Dann hob sie ihre Hand und gab ihm eine kurzerhand eine Ohrfeige. Dann brach sie in lautes Weinen aus und rannte aus dem Haus des Professors. Sie liess Shinichi zurück. Doch dieser folgte ihr bis in den Park. "Lass mich in Ruhe, Shinichi!". -Ende Rückblick- Diese Worte, die sie sprach, dröhnten ihr bis jetzt in den Ohren. Doch plötzlich hörte sie Shinichi's Stimme. Er war hier! Er war im Wohnzimmer bei ihrem Vater! Sie stellte sich an die Tür ihres Zimmers um zu lauschen. Sie hörte nicht alles, nur einzelne Worte. Sie beschloss, die Türe einen Spalten weit zu öffnen. "...und dann lief sie davon.... Ich bin ihr bis hierher gefolgt!" hörte sie Shinichi zu ihrem Vater sagen. Dieser meinte: "Jetzt verstehe ich das alles... Du hast wirklich grossen Mist gebaut, Shinichi Kudo! Wie kannst du meine Tochter Ran, mich und alle anderen so belügen?". "Es tut mir so leid.... Wissen Sie nicht vielleicht eine Möglichkeit, wie ich Ran dazu bringen kann, mir wieder zu glauben?". "Nein, du musst das alleine machen... Ich kann dir dabei nicht helfen!" entgegnete Kogoro auf Shinichi's Frage und stand auf um in die Küche zu gehen. "Erlauben Sie dann wenigstens, dass ich hier mit ihr spreche?". "Ja, vorausgesetzt du kriegst sie aus ihrem Zimmer raus!". Als Ran diesen Satz vernahm, schloss sie schnell wieder ab und setzte sich auf ihr Bett. Sie starrte auf die Tür und wartete. Schliesslich vernahm sie ein Klopfen und Shinichi's Stimme: "Ran?". Sie antwortete nicht. "Ran, mach mir doch bitte auf, damit ich dir alles erklären kann!", seine Stimme war nur stumpf zu hören. Sie stand auf und trat vor die Tür hin, legte ihre rechte Hand auf die Klinke und mit der linken Hand fasste sie an den Schlüssel. Doch dann kam wieder die Wut in ihr auf, sie drehte den Schlüssel und öffnete. Sie würdigte Shinichi keines Blickes, sondern ging einfach, ohne ein Wort zu sagen an ihm vorbei. Sie ging wieder aus der Wohnung. Er sah ihr völlig erschüttert nach. "Geh ihr doch nach!" hörte er Ran's Vater sagen, der seinen Kopf aus der Küche streckte. Shinichi nickte und tat, was Kogoro gerade gesagt hatte. Ran war sauer. Sauer, dass Shinichi ihr bis nach Hause gefolgt war, und sie einfach nicht in Ruhe liess, und sauer auf sich selbst, dass sie sich einfach nicht beruhigen konnte. Sie lief mit schnellen, grossen Schritten in den Park. Vor kurzem hatte sie hier einen kleinen Hügel gefunden, der ziemlich abgelegen war und den wahrscheinlich sonst niemand kannte. Sie setzte sich hin und schaute in den pechschwarzen Himmel, an dem die kleinen funkelnden Sterne leuchteten und dessen Mond silbernes Licht abwarf. Die Stimmung war einfach wunderbar, eine laue Sommernacht. Zum Glück waren jetzt Ferien und sie musste nicht in die Schule. Shinichi unterdessen suchte sie im ganzen Park, natürlich kannte er den geheimen Platz nicht, sonst hätte er da bestimmt auch noch nachgesehen. Er war schrecklich ängstlich, denn wo sollte er sie noch suchen und es könnte ihr auch etwas passieren. Plötzlich hörte er Stimmen. Sie kamen von zwei dunkel gekleideten Männern, die ihm auf anhieb sonderbar vorkamen. Als er genauer hinhörte konnte er verstehen, dass die beiden über ihn sprachen. "Diesen Shinichi Kudo müssen wir aus dem Weg räumen! Der macht uns unsere ganzen Machenschaften kaputt! Mist, wenn wir ihn damals nur umgebracht hätten! Statt dessen hat der sich in so einen kleinen Knirps verwandelt!". Jetzt wurde ihm klar, dass diese zwei ihn so hatten schrumpfen lassen, dass diese Idioten daran Schuld waren, dass er immer ein noch grösseres Lügennetz spinnen musste und er nun Ran's Vertrauen verloren hatte, es waren Gin und Wodka. "Weißt du was? Ich hab vorher die kleine Freundin von ihm gesehen! Sie ist an uns vorbei gerannt, hat uns aber nicht bemerkt! Es wäre doch ideal, wenn wie die entführen und ihn sozusagen gegen sie eintauschen, das ist sie ihm allemal wert. Der würde doch sein ganzes Leben auf's Spiel setzen, um dieses Mädchen zu retten!" sagte Wodka plötzlich. "Oh, nein, Ran!" flüsterte Shinichi entsetzt. "Hast du gesehen, wo sie hingegangen ist?" fragte Gin nun. "Ja, sie ist höchstwahrscheinlich auf diesem Hügel dahinten, da, wo wir uns immer mit unseren Komplizen treffen!". Nun flüsterten sie noch irgend etwas und machten sich auf den Weg zu diesem Hügel. Shinichi folgte ihnen unauffällig. Ran wurde es immer mulmiger zumute, denn es war schon so spät und um diese Zeiten trieben sich auch viele seltsame Leute hier herum. Gerade wollte sie aufstehen, als ihr plötzlich jemand die Hand vor den Mund hielt, damit sie nicht aufschrie. Die Person zog sie ins Gebüsch. Aus aller Kraft riss sie sich aus dem Griff und starrte in die Dunkelheit. Sie konnte kaum etwas erkennen, nur seltsame Umrisse. Gerade als sie ihren Mund aufmachte um etwas zu sagen, hielt die Person ihr schon wieder die Hand auf den Mund, diesmal aber sanfter. "Psst...sag jetzt nichts! Du musst dich ruhig verhalten!", jetzt wusste sie, wer es war. "Shinichi....!" murmelte sie. Sie hörten plötzlich Schritte, die auf den Hügel kamen. Mit weit auseinander gerissenen Augen gaffte Ran auf die beiden Männer, die man durch den Schein des grellen Mondes erkennen konnte, die nun da standen und sich umschauten. "Du Volltrottel! Hier ist gar niemand! Hast du wieder gesoffen und Halluzinationen gehabt, oder was?!?" schrie Gin. "Quatsch, ich bin mir sicher dass ich Shinichi's Freundin gesehen habe!" antwortete der andere Kerl entgeistert. "Gehen wir lieber wieder, das hat doch keinen Sinn mehr!" meinte er dann und die beiden entfernten sich wieder. Shinichi und Ran warteten noch einen Augenblick, bis sie ganz sicher waren, dass wirklich niemand mehr da war. Langsam krochen sie aus dem Gebüsch. Ran blieb auf dem kühlen Gras hocken und starrte immer noch etwas verblüfft in die Luft. Shinichi stand auf und hielt ihr mit einem Lächeln die Hand hin, um ihr beim Aufstehen zu helfen. Sie realisierte nun wieder und nahm an. Als sie vor ihm stand und ihm in seine blauen Augen blickte, überkam sie ein flaues Gefühl in der Magengegend. Sie fragte mit zitternder Stimme: "W-wer waren d-denn diese beiden Typen da...?". Shinichi blickte auf den Boden und erklärte: "Das waren die, die mich in einen kleinen Jungen verwandelt hatten....damals am Rummelplatz..... Einer von ihnen hat dich gesehen und wollte dich entführen. Ich hab das zufällig mitgehört, bin ihnen den halben Weg gefolgt und dann war da nur noch der eine Weg. Obwohl es ein Risiko war, bin ich trotzdem da entlang gerannt und hab dich vor den zwei Verbrechern gefunden. Sonst wärst du jetzt vielleicht eine Geisel....". "Ich...ich verstehe.." entgegnete Ran. "Ich glaube, es wäre besser, wenn ich dich jetzt heim bringe." bot Shinichi an. Sie nickte und so gingen sie langsam durch den Park. Ran spielte mit vielen Gedanken. Sollte sie ihm verzeihen? Sollte sie ihm jetzt wieder vertrauen? Nein, das ging nicht so einfach, nicht so von Heute auf Morgen. Doch das, was er für sie getan hatte, war nicht so einfach hinzunehmen, es war nicht selbstverständlich, so wie sie ihn behandelt hatte. "Vielen Dank..." sagte sie leise. Shinichi schaute sie von der Seite an und meinte: "Nichts zu danken... es ist doch klar, dass ich dir helfe! Ich will doch nicht, dass dir etwas passiert.". Ran blieb stehen und fragte: "Aber warum? Ich war nicht einmal sehr nett zu dir...". "Da bin ich doch selber schuld dran... Das hat jetzt gar nichts damit zu tun gehabt!" entgegnete Shinichi und lächelte leicht. Ran sah ihn misstrauisch an. "Nun lass uns aber gehen, es ist schon 22.00 Uhr!" sagte er dann, als er auf seine Uhr schaute. "Gute Nacht, Ran." sagte Shinichi, als sie vor Ran's Haustür standen. Sie schaute nur auf den Boden, dann öffnete sie die Tür. Bevor sie hinein ging, sagte sie in einem halben Flüstern: "Gute Nacht, Shinichi...". Ohne ihn noch einmal anzusehen, schloss sie die Tür wieder. Shinichi blieb vor dem Eingang stehen, so als würde er hoffen, sie würde noch einmal herauskommen und ihn umarmen. Doch das war vergebens. Er steckte seine Hände in die Hosentaschen und wandte sich von der Tür ab. Er ging langsam zurück nach Hause, wie lange war er schon nicht mehr dort gewesen. Jetzt hätte er sich gewünscht, seine Eltern wären da gewesen, doch diese reisten doch immer in der ganzen Welt umher und kamen selten nach Hause. Er legte sich gleich in sein Bett und schaute aus dem Fenster, das gleich daneben war. Er dachte an Ran, wobei er seine Wange berührte. Sie tat nicht mehr weh, Ran hatte ihn ja auch nicht fest geschlagen. Das würde sie nie tun, doch man konnte ihr die Wut, die sie Heute auf ihn gehabt hatte, ansehen. "Irgendwie muss ich ihr doch beweisen können, dass ich kein Lügner bin... Aber wie? Mir fällt absolut nichts ein, wo ich sonst doch jeden Fall aufklären kann. Das ist aber wohl nicht das gleiche....nein, überhaupt nicht!". Langsam wurde er müde und seine Augen fielen zu. Ehe er sich versah, war er auch schon in das Land der Träume versunken. Ganz anders als Ran. Als sie in ihrem Bett lag, dachte sie noch sehr viel über alles nach, was in den letzten Monaten geschehen war, an Conan Edogawa, an den heutigen Tag, an Shinichi. "Was soll ich bloss machen? Wie soll ich ihm je wieder glauben können? Er hat mich derart vor den Kopf gestossen.... Wenn doch alles wieder wie früher wäre. Das alles, was heute passiert ist.... Shinichi hat mich wieder gerettet, aber das beweist mir noch nicht, dass er ehrlich ist. Andererseits hat er doch ehedem nie so gelogen. Wie soll das jetzt weitergehen?". Alle diese Gedanken machten sich in ihrem Kopf breit. Sie wusste wirklich nicht mehr weiter, am liebsten hätte sie die ganze Nacht darüber nachgedacht, doch sie war auch schon sehr müde geworden, schliesslich schlief sie auch nach einiger Zeit ein. Am nächsten Morgen wurde Shinichi von den einzelnen Sonnenstrahlen geweckt, die durch sein Fenster kamen. Er streckte sich und schaute sich mit verschlafenem Blick in seinem Zimmer um. "Wa....wo bin ich...?". Shinichi schaute jetzt an sich herab und dann fiel ihm wieder ein, was gestern geschehen war. ,Ran!' schoss es ihm durch den Kopf. Er warf einen kleinen Blick auf seinen Wecker, es war schon halb elf. "Mann, hab ich aber lange gepennt....", er stand auf und marschierte in die Küche. "Mist, nichts richtiges zu Essen! Da geh ich lieber einkaufen...." sagte er sich und ging wieder zurück in sein Zimmer, um sich anzuziehen. "Ran, könntest du bitte einkaufen gehen? Schau mal, ich hab dir den Einkaufszettel schon geschrieben!" rief Kogoro seiner Tochter zu. "Ja, natürlich! Das mich ich doch gern!" antwortete diese und nahm den Zettel. Sie nickte und hielt ihm die Hand hin, damit er ihr Geld gab. "Oh, das hab ich ganz vergessen! Heh... Hier hast du was!", verlegen zog Kogoro seine Geldbörse heraus, doch als er sie öffnete, war da bloss gähnende Leere. "Ach, Paps!" nörgelte Ran und holte ihr eigenes Portemonnaie aus ihrem Zimmer. Ihr Vater sah sie weiterhin kleinlaut an und setzte ein gezwungenes Lächeln auf. "Bis dann!" sagte er noch und winkte ihr zu. "So, was hat er denn alles aufgeschrieben...." murmelte Ran und studierte die kleine Einkaufsliste. Gerade kam Shinichi um die Ecke, er las ebenfalls einen Einkaufszettel von minimaler Grösse. Keiner von den Beiden achtete auf den Weg, schliesslich stiessen sie zusammen. "Pass doch mal......auf...", Shinichi sah erst jetzt, dass es Ran war. "Oh, tut mir leid!" sagte sie und sah ihn besorgt an. "Ist dir auch nichts passiert?" wollte sie noch wissen. Er wurde leicht rot, fasste sich an den Hinterkopf und fing befangen an zu lachen. "Nein, es ist alles in Ordnung!". "Na, dann ist ja gut.". Shinichi blickte nun mit unsicherem Lächeln auf ihren Einkaufskorb und dann wieder in ihre Augen. "Gehst in den Supermarkt?". "Wie....äh- ja. Du auch?". "Ja, wir könnten doch zusammen gehen, was meinst du?" fragte er sie nun, wobei er aber ebenfalls sehr unsicher war. "OK." Antwortete Ran, obwohl sie das eigentlich gar nicht einmal so toll fand, denn sie wollte nicht, dass er sich falsche Hoffnungen machte. Aber das kam ihm nicht mal in den Sinn, er wusste, dass sie noch immer betrübt über seine Schwindelei war. Als sie vor den Supermarkt kamen, entdeckten sie Sonoko, die gerade herauskam. Als sie Shinichi entdeckte, rannte sie auf ihn zu und glotzte ihn völlig perplex an. Sie sagte kein Wort. "Ähm.... Hallo?", Shinichi wurde das langsam peinlich. "Hey, Sonoko! Wach auf!" rief Ran und schüttelte sie. Sonoko erwachte aus ihrer Bestürzung und fragte nun: "Wo warst du die ganze Zeit, du Witz! Ran hat sich mächtig um dich gesorgt! Soll ich dir mal was sagen? Du bist das Letzte! Hörst du überhaupt zu?", Sonoko hatte vor ihm eine Standpauke zu halten, doch Ran meinte dann: "Du, wir müssten jetzt eigentlich einkaufen gehen! Vielleicht sehen wir uns ja noch mal?". "Na gut! Aber dann kannst du was erleben, Shinichi Kudo!" warnte Sonoko und ging an den beiden vorbei. "Machs gut, Ran!" rief sie ihrer Freundin noch zu. "Ja, du auch!" rief diese zurück. Shinichi atmete innerlich auf, wie schön war es doch, wenn diese nervtötende Sonoko endlich verschwand! Als sie nach einem langen Einkauf wieder nach Hause gingen, fragte Shinichi: "Ran....äh, danke, dass du dir so eine gute Ausrede hast einfallen lassen, damit Sonoko uns endlich in Ruhe liess.". Ran blieb stehen und sagte dann mit einem komischen Ausdruck in den Augen: "Das war keine Ausrede! Das hatten wir doch wirklich vor... Ich würde Sonoko nie anlügen!". Shinichi senkte seinen Blick; "Du hast mir noch nicht verziehen, stimmt's?". "Nein... Ich bin dir zwar dankbar, dass du mich gestern gerettet hast, aber ich kann immer noch nicht verstehen, warum du mich so belügen musstest...". Sie merkte, dass ihr Hals sich zuschnürte und dass Tränen ihr in die Augen stiegen. Damit Shinichi nicht merkte, dass sie weinte, lief sie schnell nach Hause. Shinichi stand noch immer ganz verdattert da, mit seiner Einkaufstüte unter dem Arm, als es plötzlich anfing zu regnen. "Na, toll! Und ich hab gar keinen Regenschirm dabei!" motzte er. Schnell wollte er jetzt nach Hause kommen, dort konnte er auch noch genauer über Ran nachdenken. Er lief an einer Mauer vorbei, auf der viele verschiedene Plakate hingen. Vor einem blieb er stehen und las es durch. "Das ,Tropical Land' öffnet seine Pforten erneut? Da kommt mir doch gleich eine gute Idee...." redete er vor sich hin und machte sich dann wieder auf den Heimweg. Das Telefon klingelte. Ran's Vater war nicht da, also musste sie dran gehen. "Hallo?". "Ran! Ich bin's, Shinichi!" war am Telefon zu hören. Ran dachte schon, er würde sie zur Rede stellen wollen, um zu erfahren, warum sie einfach weggerannt war, doch anstelle fragte er; "Das ,Tropical Land' ist wieder offen! Wollen wir nicht da hin?". "Ich weiss nicht...", Ran war sich sehr unsicher dabei. "Ach, komm schon! Bitte, Ran! Bitte nur noch dieses eine Mal.... Gib mir nur noch diese eine Chance." flehte Shinichi. Sie seufzte und sagte: "Also gut. Wann ist es denn?". "Morgen ist der erste Tag...". "Dann treffen wir uns vor dem Eingang um 20.00 Uhr, ja?". "Einverstanden!", sie konnte nicht sehen, wie glücklich Shinichi's Blick jetzt gerade war. "Bis dann!". Als sie auflegte ging sie in ihr Zimmer und sah aus dem Fenster. ,Ob das so eine gut Idee war? Ich würde ihm so gerne wieder glauben.... Ich glaube, ich sollte morgen mit ihm darüber sprechen, damit wir endlich Klarheit schaffen können... Ich war enttäuscht von ihm, aber ich kann ihn doch nicht die ganze Zeit über so behandeln, ich liebe ihn doch. Ach, ich kann ihm das nicht so sagen, er erwidert meine Gefühle sicher nicht...' dachte sie. Sie schaute noch etwas zum Fenster hinaus. Mit ihren Gedanken hatte sie jedoch nicht Recht, denn Shinichi liebte sie mehr als alles andere auf der Welt. Doch auch er zweifelte sehr daran, dass sie ihn noch mochte. Er konnte sich das einfach nicht vorstellen. Aber im Gegensatz zu ihr, wollte er es ihr gestehen. Am nächsten Tag... Shinichi wartete wie verabredet vor dem Rummelplatz. Der ganze Tag war ihm so lange vorgekommen, er hatte die Zeit in seiner Wohnung totgeschlagen. Doch jetzt war es endlich soweit. Im ,Tropical Land' tummelten sich schon viele Leute. Es war schon ganz dunkel draussen und die Lichter der verschiedenen Stände machten alles so schön bunt. Er schaute in den Himmel zum Vollmond. In Gedanken hoffte er, dass Ran ihn nicht versetzte, was sie auch nicht tat. Sie kam schon kurze Zeit später an. "Hallo Ran!" rief er und winkte, als er sie sah. Sie winkte leicht zurück und auf ihrem Gesicht war ein kleines Lächeln zu sehen. Der Rummelplatz erinnerte beide an früher, es hatte sich wirklich kaum etwas verändert. Sie hatten viel Spass an diesem Abend. Shinichi und Ran spazierten quer durch das ganze Treiben. Schliesslich setzten sie sich auf eine Bank, die etwas abgelegener war, doch trotzdem leuchtete das Licht der Laternen bis zu ihnen hin. Sie sahen in den Himmel, beobachteten die Sterne und atmeten die frische Luft ein. Shinichi schluckte, er wusste, was er jetzt tun sollte. Doch er brachte kein Wort heraus. In Gedanken hatte er sich heute schon alle Worte zusammengelegt, aber jetzt war alles wieder weg. "Ran...." murmelte er. Bevor er weiter sprechen konnte, gingen plötzlich alle Lichter aus. Es war stockdunkel. Shinichi konnte nicht mal seine eigene Hand sehen, er hörte nur Leute, die verwundert fragten, was denn hier los sei. Doch dann, genauso schnell wie alles ausging, fingen die Lichter wieder an zu brennen. Er atmete aus und schaute zu Ran aber- sie war nicht mehr da! Er stand wie von der Tarantel gestochen auf und rief: "Ran?! Wo bist du?!". Er bekam keine Antwort. Er sah sich suchend um, konnte sie aber nicht entdecken. Doch aus heiterem Himmel rief eine Stimme: "Du suchst deine Freundin? Dreh dich doch mal um!". Blitzartig drehte er seinen Kopf in die Richtung, von der die Stimme zu hören war. Geschockt realisierte er, wer es war, denn er sah direkt in Wodka's grinsendes Gesicht. Neben ihm stand Gin, der ebenso dunkel grinste, Ran den Mund zuhielt und ihr eine Pistole an den Kopf hielt. "Lass sie sofort los!" schrie Shinichi ausser sich. "Warum sollten wir? Sie ist doch eine hübsche Geisel!" meinte Gin. "Lasst sie frei!" rief Shinichi abermals. "Niemals lassen wir sie gehen.... Es sei denn..." begann Wodka. "Es sei denn was?" wollte Shinichi wissen. "Es sei denn, du schluckst diese Pille!", antwortete Wodka und warf ihm diese zu. Shinichi fing sie auf, sah sie misstrauisch an und fragte: "Was ist das?!". "Das ist so eine ähnliche Pille, wie die, die wir dir gegeben haben, als du dann in diesen Zwerg verwandelt wurdest! Wir haben sie verbessert, du wirst sterben, wenn du sie einnimmst! Als wir gemerkt haben, dass du wieder deine ursprüngliche Gestalt angenommen hast, schmiedeten wir diesen Plan! Wir wussten ja, wieviel dir dieses Mädchen hier bedeutet, darum war es zu einfach!". Ran stiegen die Tränen in die Augen, sie schüttelte wie wild den Kopf. Shinichi sah sie traurig an und sagte: "Es ist die einzige Möglichkeit, dich frei zu bekommen!", damit nahm er die Pille in den Mund und schluckte sie herunter. Kurze Zeit später fiel er bewusstlos um. "Nein!!" schrie Ran, sie riss sich los und rannte auf ihn zu. Sie kniete sich neben ihm hin und hob ihn mit den Armen hoch. Wodka und Gin kamen jetzt ebenfalls auf ihn zu um zu sehen, dass er auch wirklich nicht nur so tat. "Der ist tot!" lachten die beiden und machten sich davon. Ran aber liefen die Tränen über das Gesicht. "Shinichi..." flüsterte sie und umarmte ihn. "Was soll ich jetzt machen, wenn du tot bist? Ich kann doch nicht ohne dich leben...". Auf einmal hörte sie Schritte, die auf sie zu rannten. Sie hob ihren Kopf, doch sie konnte nichts sehen, ihr Blick war verschwommen. "Ran?! Mein Gott, was ist passiert?!", sie erkannte an der Stimme, dass es Kogoro war. "Papa! Shinichi...er ist...was machst du hier?". "Ich bin ebenfalls auf den Rummelplatz gekommen, um ein bisschen Spass zu haben. Doch dann habe ich dich hier schreien gehört! Was ist mit ihm? Was ist los?!". "Das erkläre ich dir später, bitte, wir müssen ihn zu Professor Agasa bringen! Vielleicht kann er ihn noch retten!", Ran's Stimme war jetzt nicht mehr so weinerlich, sie klang eher entschlossen. "Gut, los geht's!" rief Kogoro und hob Shinichi hoch. "Hoffentlich kann Professor Agasa ihm helfen!". Ran und ihr Vater waren am nächsten Tag bei dem Professor, um sich über Shinichi's Lage zu erkundigen "Paps...das war so schrecklich! Das kannst du dir gar nicht vorstellen...", Ran brannten die Augen wieder. Ihr Vater nahm sie in die Arme und sagte tröstend. "Keine Sorge, das wird schon wieder! Der Professor hat doch gesagt, dass Shinichi nicht ganz tot ist...". Auf einmal ging die Tür zum Wartezimmer auf. Professor Agasa trat lächelnd ein und sagte: "Wir hatten grosses Glück! Shinichi hat die Pille noch im Hals stecken gehabt, er hat sie nicht ganz runter geschluckt! Das Mittel hat ihn einfach bewusstlos gemacht, weil es so schnell wirkte! Aber es hat nicht den ganzen Körper eingenommen! Die Pille ist draussen und ich habe ihm etwas zu trinken gegeben, damit der Rest des Giftes raus geschwemmt wird!". "Soll...soll das heissen, dass er wieder wach ist?" fragte Ran. "Vorher ja, aber jetzt schläft er. Er braucht viel Ruhe und vor allem Zuwendung! Aber er kann nicht hier bleiben, da ich viel zu tun habe. Aber wenn wir ihn nach Hause bringen, ist er ja da auch ganz alleine..." gab der Professor zu bedenken. "Das ist doch kein Problem," rief Ran, "er kommt einfach zu uns, nicht wahr Paps?". "Ja, ja...". "Toll!". "Aber ich glaube, du musst dich allein um ihn kümmern, Ran! Diese zwei Typen, die ihm das angetan haben, muss ich jetzt ausfindig machen und als Detektiv arbeiten!", Kogoro war schon wieder stolz auf sich selbst. Ran's Gesichtsausdruck verriet, dass sie nicht sonderlich beeindruckt war, aber sie war sehr glücklich, dass es Shinichi wieder gut ging. "Du kannst in meinem Zimmer schlafen, Shinichi! Ich werde die Nacht einfach auf dem Sofa verbringen!" bot Kogoro an, als alles drei in der Wohnung standen. "Danke, aber ich will wirklich keine Umstände machen!". "Das tust du gar nicht! Das geht schon in Ordnung...." sagte Ran lächelnd- worauf Shinichi rot wie eine Tomate wurde. "Na dann..". "So, Kinder! Ich geh dann mal. Dieser Fall muss aufgeklärt werden! Wie sagtest du noch mal, sie hiessen Wodka und Gin? Das dürfte nicht sonderlich schwer werden..." meinte Kogoro selbstsicher. ,Ja klar! Als hätte er jetzt jeden Fall aus eigener Faust gelöst. Das war doch immer ich!' dachte Shinichi. "Ich möchte auch mitkommen!" sagte er dann. "Bist du wahnsinnig?! Du bleibst hier! In deinem Zustand!" rief Ran. "Ja, sie hat Recht! Du brauchst deine Ruhe. Sonst wirst du noch ernsthaft krank! Ausserdem könnte das bis spät in die Nacht dauern... Also, macht's euch hier gemütlich! Bis später!", mit diesen Worten ging Kogoro Mouri aus der Tür und schloss sie hinter sich ab. "So ein Mist! Dabei wäre das so spannend gewesen..." brummte Shinichi. "Weißt du was? Ich mach uns einen Tee... Geh schon mal ins Wohnzimmer!" meinte Ran und sah ihn bittend an. "Ok.", Shinichi setzte sich auf das Sofa und schaute sich die Wohnung an, obwohl er sie eigentlich genau kannte. Seine Sachen, die sie aus seinem Zuhause geholt hatten, standen noch im Gang. ,Am besten bringe ich sie in mein neues Zimmer, damit niemand darüber stolpert!' dachte er und stand auf. Gerade als er seine Tasche in die Hand nahm, kam Ran aus der Küche, mit zwei Tassen in der Hand. Als sie Shinichi sah, legte sie sie schnell auf das kleine Tischlein im Flur und zog ihn wieder ins Wohnzimmer. Dazu sagte sie: "Wie kommst du dazu, solche Arbeit zu machen? Was hätte ich denn tun können, wenn du plötzlich zusammengeklappt wärst, weil du dich wieder übernommen hast? Jetzt bleibst du hier, ich passe schon auf, dass du nichts anfasst, was mit Mühe verbunden ist!". Sie gab ihm die Teetasse in die Hand. "Tut mir leid, ich kann nicht trinken, es ist zu anstrengend!" scherzte Shinichi. "Ha ha, mach keine Witze! Ich meine das ernst!", Ran setzte sich neben ihn und nahm einen Schluck. Sie senkte ihren Blick wieder; "Und ausserdem ist es meine Schuld, dass es dir so schlecht geht!". "Was? Wie meinst du das?" wollte Shinichi wissen. "Ach, wenn ich nicht gewesen wäre, dann hättest du diese blöde Pille nicht geschluckt...". "Hey, ich bin ja nicht tot! Und ich hatte meinen freien Willen... Ich hätte sie auch nicht nehmen müssen! Aber dann würdest du jetzt nicht mehr bei mir sein...", Shinichi legte die Tasse auf den Wohnzimmertisch, Ran tat es ihm gleich. "Würde dir das leid tun?" fragte sie nun. Er sah sie überrascht an und meinte dann mit einem Lächeln: "Ich würde mir wahrscheinlich mein Leben lang Vorwürfe machen. Aber es ist ja nichts passiert, also mach dir keine Gedanken mehr.". Plötzlich fing Ran an zu weinen und umarmte ihn sanft. Sie krallte sich an ihm fest und sagte mit fast erstickter Stimme: "Ich hätte nicht so gemein zu dir sein dürfen. Ich hätte dir von Anfang an wieder vertrauen sollen. Dann wäre es vielleicht gar nicht so gekommen... Es tut mir so leid, Shinichi. Warum war ich auch so stur? Das war so dumm von mir.... Ich war einfach so sauer, dass du mir nie gesagt hast, wer du wirklich bist... Aber ich verstehe nicht warum?". "Ran...", begann er und hob ihren Kopf leicht hoch, "ich habe es dir nicht gesagt, weil ich erstens nicht wollte, dass du dir Sorgen machst, und zweitens, wenn es noch andere gewusst hätten, hätten es die Männer in Schwarz sicher auch erfahren und auch nach eurem Leben getrachtet. Aber das hat ja auch nichts genützt, die wissen das ja sowieso... Na ja und drittens war es schön, dir so nahe zu sein...". "Shinichi...ich..". Auf einmal sprang die Haustür auf. Ran und Shinichi trennten sich blitzartig voneinander und sassen kerzengerade auf dem Sofa. "Hallo, Leute! Ich war auf halbem Wege und da habe ich gemerkt dass ich was vergessen ha.... Was macht ihr hier eigentlich? Warum schaut ihr mich so beschämt an?", Kogoro war wie ein Sturm herein gefegt und sah die beiden jetzt verwundert an. "Och, wir haben nichts besonderes gemacht- Nicht wahr, Shinichi?". "Ja, wir haben uns nur ein bisschen unterhalten...", er kratzte sich am Hinterkopf. "Wenn das so ist! Also..." Kogoro ging schnell in sein Zimmer und holte seinen Detektivausweis, "...dann geh ich wieder! Macht's gut!". Als er wieder weg war, blieb es still. Ran und Shinichi starrten sich etwas schockiert an bis- sie schliesslich in schallendes Gelächter ausbrachen. "Das war Einmalig!" meinte Ran. "Ja, das war es..." pflichtete Shinichi bei. "Hast du Hunger?" fragte sie. "Nein, nicht besonders... Vielleicht ein bisschen.". "Dann hol ich uns Popcorn! Es könnte ja sein, dass irgendein interessanter Film im Fernsehen kommt! Schau doch mal das Programm durch." Sagte sie und verschwand in die Küche. "Hm..." Shinichi nahm das Programmheft in die Hand und sah es durch. "Schade, kein einziger Krimi... Normalerweise kommen doch immer welche um diese Zeit..." sagte er enttäuscht zu sich, als er auf die Uhr schaute, die schon 20.25 Uhr anzeigte. Als Ran wieder kam, fragte sie: "Und? Kommt etwas?". "Nicht wirklich..." antwortete er und nahm die Schüssel mit dem Popcorn in die Hand, die sie ihm hinhielt. "Gib mal her! Ich finde bestimmt etwas..." behauptete sie dann. Als sie durch die Programmzeitschrift blätterte, sprang ihr gleich ein Liebesfilm in die Augen. "Siehst du? Es kommt ja etwas!" sie deutete darauf. ,Na toll! So eine langweilige Schnulze. Na ja, wenn es ihr gefällt!' dachte Shinichi. Ran machte den Fernseher an und suchte den Sender. Der Liebesfilm, war nicht irgendeiner, sondern ,Romeo und Julia'. Ran freute sich riesig, denn diese Liebesgeschichte gefiel ihr sehr, auch wenn das Ende nicht das Beste war. Auch Shinichi war dem nicht ganz abgeneigt, schliesslich ging es da um Mord und Selbstmord. Bei der Todesszene am Schluss, kamen Ran die Tränen. So etwas rührte sie einfach immer. "Ist das nicht tragisch?" fragte sie. Shinichi sah sie überrascht an und nickte nur stumm. ,Ich weiss nicht. Aber ich kann bei einem solchen Film nie heulen...' dachte er. Als der Film zu Ende war, es war schon recht spät, schaltete Ran den Fernseher wieder aus, wischte sich die restlichen Tränen aus dem Gesicht und meinte: "Dir hätte bestimmt ein Krimi besser gefallen...". "Du sagst es! Aber so schlecht war das ja gar nicht!", er gähnte. "Oh, Mann! Es ist schon bald halb zwölf! Wo Paps nur bleibt... Wir sollten jetzt schlafen gehen!" sagte Ran als sie zur Wanduhr schaute. Sie standen auf und standen sich nun gegenüber. "Ich muss sagen, der Abend hat Spass gemacht! Aber am Besten finde ich, dass wir beide jetzt wieder Freunde wie früher sind... Dass du mir verzeihen konntest!" sagte Shinichi. "Ja, das stimmt...". Alle schliefen ziemlich lange am nächsten Tag. Kogoro war immerhin erst um ein Uhr heimgekommen und Shinichi und Ran waren auch noch recht müde. Als erstes wachte jedoch Ran auf. Sie öffnete ihr Fenster und atmete die frische Luft ein. Dann zog sie sich an und ging aus dem Zimmer um Frühstück zu machen. "Sind das Langschläfer..." murmelte sie, als sie Tee kochte, In diesem Moment kam Ihr Vater noch ganz verschlafen herein. Er hatte schon seinen Anzug an. "Oh, Ran... Schon wach! Machst du uns was zu Essen? Sehr nett von dir!". "Ist Shinichi noch nicht wach?" fragte sie. "Nein, der schläft anscheinend noch! Du, gib mir nur einen Tee, ich muss gleich wieder zur Arbeit!", Kogoro schien ziemlich in Eile zu sein. "Gut hier! Aber nimm wenigstens noch einen Apfel, sonst hast du bald keine Kraft mehr!" sagte Ran. Ihr Vater schlürfte die ganze Tasse Tee aus und ging dann. "Ich komm erst heute Abend wieder! Der Fall ist schwieriger als dachte!". Die Zeit verging und Ran war inzwischen mit dem frühstücken fertig. "Shinichi schläft verdächtig lange! Ich glaube, ich wecke ihn mal!". Sie öffnete vorsichtig die Tür zu seinem Zimmer, doch zu ihrem Schock war er gar nicht da. "Oh nein! Wo ist er nur wieder hingegangen?". Unruhig setzte sie sich auf einen Sessel und war ratlos. Fieberhaft überlegte sie, so er wohl hingegangen war. Ihn suchen zu gehen, kam ihr aus lauter Panik gar nicht in den Sinn. Überraschend öffnete sich plötzlich die Wohnungstür und Shinichi trat ein. Er sah sehr fröhlich aus. "Du! Wo warst du?! Ich hab mir hier die grössten Sorgen gemacht! Was fällt dir ein, mich so zu erschrecken?! Hoffentlich hast du einen guten Grund dafür, dass du..." weiter kam sie nicht, denn er hielt ihr einen Strauss Blumen unter die Nase. "Was..." sie sah verblüfft auf den Strauss und dann in seine zufriedenen Augen. "Für dich!" sagte er grinsend. Sie nahm den Strauss in die Hand und fragte: "Aber...was... Wie kommst du zu den Blumen?". "Ich habe sie gekauft.. Ich hab einen Spaziergang gemacht und bin dann an einem Blumenladen vorbei gekommen. Da dachte ich, dass dir dieser Blumenstrauss gefallen würde. Das tut er doch, oder?". "Ja, schon... Aber wir hätten auch gemeinsam spazieren gehen können.." sagte Ran etwas enttäuscht. "Aber das können wir doch noch machen! Ich hab noch genug Energie!" schlug Shinichi vor. "Hast du überhaupt schon gegessen?" wollte sie von ihm wissen. "Ja! Aber das ist schon eine Weile her.". Ran blickte nun zur Uhr; "Es ist schon bald Mittag..". "Wo ist denn dein Vater?" fragte Shinichi als er sich in der Wohnung umsah. "Er ist schon gegangen! Er meinte der Fall wäre sehr schwierig.", Ran bereute schon nach wenigen Sekunden, dass sie das gesagt hatte, denn an Shinichi's Gesichtsausdruck konnte sie sich schon denken, was er dachte. Schnell sagte sie: "Aber das schaffen sie schon! Shinichi, komm gar nicht erst auf die Idee, da was zu versuchen! Du darfst das jetzt noch nicht, schliesslich bist du noch etwas von dem Gift geschwächt!", sie tat die Blumen in eine Vase mit Wasser und stellte sie auf den Wohnzimmertisch. "Aber ich könnte diese Organisation im Handumdrehen zerschlagen!" meinte er grossspurig. Ran seufzte schwer, er war einfach nicht zu bremsen. Doch er bemerkte, dass ihr dieses Thema nicht so sehr gefiel. Also lenkte er ab: "Was machen wir heute?". "Weiss ich nicht...". "Ach, komm! Dir muss doch etwas einfallen...". Überraschend öffnete sich langsam die Tür und Kogoro trat ein. "Paps?! Was ist denn los?" fragte Ran besorgt. "Ach, der Inspektor meinte, sie würden meine Hilfe im Moment nicht gebrauchen und hat mich nach Hause geschickt.." er lachte verlegen, wie immer, wenn ihm etwas sehr peinlich war. ,Das wundert mich überhaupt nicht...' dachte Shinichi. "Ok, jetzt habe ich wenigstens etwas Zeit, mit euch eine kleine Reise zu machen! Am besten fahren wir gleich los, ich glaube, dir würde das auch gut bekommen Shinichi!" sagte er dann mit aufmunternder Stimme. "Ja, das wäre nicht schlecht!" stimmte Shinichi zu. "Aber wohin?" fragte Ran. "Ich kenne da einen Ort, mehr auf dem Land, wo es wunderbare Spazierwege gibt, ein schönes Hotel und ein Restaurant hat es auch!" sagte Kogoro aufgeregt. Alle gingen um zu packen, denn über Nacht wollten sie schon weg bleiben. Und wenige Minuten später sassen alle im Auto. Die Fahrt ging etwa eine Stunde, und Kogoro hatte wirklich nicht zuviel versprochen; Das Restaurant und das Hotel, beide aus schönem Holz gebaut, war auf einer erhöhten Lage und überall gab es Kirschbäume, die in voller Blüte standen. Neben dem Weg floss ein kleiner Bach und es blies eine angenehme Brise. "So, am besten bestelle ich uns jetzt gleich ein Zimmer mit drei Betten und dann können wir was essen gehen." sagte Kogoro. Gesagt getan. Als sie auf der Terrasse des Restaurants sassen, hatten sie einen wunderschönen Ausblick und weiter hinten könnte man einen See in der Sonne glitzern sehen. Als sie ihr Essen bekamen, fielen sie förmlich darüber her, denn ihr Hunger war unbeschreiblich gross nach der Fahrt geworden. "So etwas Gutes hatte ich schon sehr lange nicht mehr!" schwärmte Kogoro. "Was soll das heissen?! Koche ich etwa nicht gut genug für dich?!" wollte Ran eingeschnappt wissen. "Oh...nein...nein! Das habe ich nicht so gemeint! Ehrlich! Ich wollte sagen...öh... Ja, ich war schon lange nicht mehr in einem Restaurant, wo sie so gutes Essen haben...genau so!" rettete Herr Mori und seufzte innerlich auf, als Ran's Gesichtsausdruck wieder fröhlich wurde und sie nickte. "Ich schau mir ein bisschen die Umgebung an! Kommst du mit, Ran?" fragte Shinichi, als sie mit dem Essen fertig waren. "Ja, natürlich! Paps, bleibst du hier auf der Terrasse?". "Ja... Ich werde ein bisschen ausspannen! Geht ruhig, aber macht keinen Unsinn!". "Wir doch nicht! Also, bis später!". "Ist schön hier, nicht wahr?", meinte Ran und atmete die Luft tief ein. "Ja...sehr..." stimmte Shinichi zu und schaute in den Himmel. Die Wolken sahen wie kleine Schafe aus. "Wollen wir zu dem See, den wir vom Restaurant aus sahen?" fragte er dann. "Ja, gute Idee!". Als sie vor dem Selben waren und die Natur anschauten, sagte Ran: "Weißt du, als du noch der kleine Conan warst, da hab ich mir oft gedacht, ob du vielleicht Shinichi sein könntest. Na ja, ich habe dich ja mal danach gefragt. Erinnerst du dich noch?". "Hm... Ja, das war nach der Kreuzfahrt, nein, nachdem ich den Fall mit dem Mann gelöst habe, der immer Spielzeug und Geld geschickt bekommen hat... Da hatte ich wirklich Angst, dass du mich durchschaut hattest...". "Jedenfalls hatte ich immer grosse Angst um dich gehabt.... Es kam mir so seltsam vor; Du bist verschwunden, aber Conan ist genau so plötzlich aufgetaucht. Hätte ich gewusst, dass du Conan bist, dann hätte ich garantiert nicht soviel erzählt...äh...ich meine..." Ran spürte, wie ihr die Röte ins Gesicht schoss. Shinichi verstand zuerst nicht, aber dann kam es ihm wieder in den Sinn. ,Sie hat mir....sie hat mir, als ich dieser kleine Zwerg war erzählt...dass sie in Shinichi, also in mich verliebt ist...'. Nun schaute er sie irritiert an, seine Gedanken kreisten nur noch um diesen einen Abend, an dem sie ihm das gesagt hatte. Wie konnte er das nur so schnell wieder vergessen haben? Ran fing verlegen an zu kichern; "Tja...vielleicht weißt du es ja auch gar nicht mehr...". In ihrem Inneren hoffte sie, dass er sich nicht erinnern konnte. Shinichi dachte sich, es wäre vielleicht besser, so zu tun, als würde er es nicht mehr wissen, denn er wollte sie nicht noch verlegener machen und ausserdem wusste er ja auch nicht, ob sie das überhaupt noch fühlte, wenn er sie so belogen hatte. Also sagte er mit gespieltem Lächeln: "Nein, ich habe keine Ahnung..." -"Wirklich nicht?" -"Nein, wenn ich es doch sage...". Ran hätte am liebsten einen Freudensprung gemacht, so glücklich war sie, dass er diese, für sie, peinliche Situation vergessen hatte. "Gehen wir zurück?" fragte sie. "Ja, in Ordnung!". Als sie den Weg zurück spazierten, dachte Shinichi viel nach. Er dachte über seine eigenen Gefühle für sie nach. Wenn er sie so ansah, schlug sein Herz Purzelbäume. ,Ich liebe dich auch, Ran...' dachte er traurig. Warum hatte er es ihr nicht einfach gesagt? War es die Angst, zurückgewiesen zu werden? Hatte er vielleicht auch Angst davor, sie würde ihn nicht mehr lieben können? "Zu dumm..." murmelte er. "Was?", Ran sah ihn verwundert an. "Ach nichts...". Als sie wieder vor dem Hotel und dem Restaurant standen, kam ihnen gleich Herr Mouri entgegen gerannt. "Kinder! Stellt euch mal vor!" rief er. Keuchend kam er zu ihnen. "Was ist denn los, Paps?". "Haha! Ich freue mich so! Wir sind genau richtig gekommen! Heute Abend steigt eine Party am See....". "Wir waren gerade dort!". "Ach, tatsächlich? Toll, dann kennt ihr ja den Weg! Heute Abend gibt es da ein grosses Buffet, eine Band und zum krönenden Abschluss ein Feuerwerk! Da gehen wir hin, was?", Kogoro's Augen leuchteten auf, wenn er daran dachte. Und auch Shinichi und Ran waren gespannt darauf. "Klasse! Das wird bestimmt super, was Shinichi?" fragte Ran begeistert. Shinichi nickte nur. Obwohl er sich auch darauf freute, war er gar nicht so in Stimmung. Er dachte nur noch an Ran's Worte. "Was ist denn los? Hey....geht es dir noch nicht so gut?" fragte sie nun besorgt. "Wie? Nein...nein, mir geht es blendend...". "Na, wunderbar! Los, wir schauen uns noch ein bisschen um hier!" rief Kogoro und war schon auf und davon. Shinichi und Ran mussten lachen, selten hatten sie ihn so übermütig gesehen. Der Tag verging wie im Flug. Kogoro, Shinichi und Ran machten es sich die ganze Zeit über gemütlich und ruhten sich richtig aus. Die letzten Tage zehrten schon an ihren Nerven. Doch jetzt schien alles wieder in Ordnung zu sein. Gegen 20.00 Uhr machten sie sich dann auf den Weg zu der Party. Die Band spielte schon super Musik und alle Leute, die Gäste in dem Hotel waren tobten sich so richtig aus. Kogoro's Blick fiel aber gleich auf das fabelhafte Essen und er stürzte sich schnell darauf. Ran sah sich um und sagte; "Die haben sich aber echt Mühe mit dem gegeben! Das ist alles so toll geschmückt! Und es wirkt erst noch so wunderschön in der Nacht...". "Ja, du hast Recht. Das erinnert mich ein bisschen an den Rummelplatz bei uns zu Hause." meinte Shinichi. "Was meinst du? Hast du Lust zu tanzen?" fragte Ran auf einmal. "I-ich....ta-tanzen....wie...?" stotterte er herum. Ran lachte und sagte: "Komm schon! Du weißt doch wie man tanzt?". "Natürlich...weiss ich das...". "Na dann los!". An diesem Abend hatten sie viel Spass. Sie konnten sich ausgelassen unterhalten und gingen zwischendurch immer wieder auf die, mit Gras bedeckte, Tanzfläche. Schliesslich gingen sie etwas weiter von dem Fest weg und setzten sich auf einen Hügel mit Ausblick auf den See. Von weitem konnten sie die Rufe und das Lachen der Leute hören, die zu der Musik tanzten. Ihnen kam das alles wie ein Traum vor. Am liebsten hätten sie die Augen geschlossen und dem Rauschen der Seewellen zugehört. Plötzlich stoppte die Musik und von weitem sah man, dass eine Person die Bühne, auf der die Band zuvor noch gespielt hatte, betrat. An der Stimme erkannte man, dass es eine Frau war; "Liebe Gäste unseres Hotels! Wie schon angekündigt kommt jetzt das Feuerwerk! Bitte richten sie ihre Augen auf den Himmel!". Man hörte Jugendliche, die erfreute Rufe von sich gaben und ein Klatschen. Dann das Geräusch einer Rakete die in den Himmel raste und dann das wunderschöne Muster der Lichter und Lichtblitze, mit einem anschliessenden Schlag, der sich wie Donner anhörte. So sausten mehr und mehr Raketen in den endlosen Himmel und zeigten immer wieder andere Muster. Shinichi sah zu Ran, die fasziniert diese Lichter beobachtete. Ihre Augen funkelten durch die Lichtreflexe noch mehr als zuvor. Shinichi hätte am liebsten nur sie angeschaut. "Schau mal, da! Das war ein Herz!" rief sie begeistert und zeigte darauf. "Ja, wirklich wunderschön..." schloss er sich an. Ran senkte ihren Blick und sagte: "Ich habe das vermisst...". "Was, das Feuerwerk?" fragte Shinichi verwundert, während er sie ansah. Sie schüttelte ihren Kopf. "Blödsinn! Nein... Mit dir zu feiern. Mit dir so einen schönen Abend zu verbringen...". Shinichi sagte: "Das habe ich auch vermisst... Ran ich..". Blitzartig schaute sie zu ihm und sah ihn erwartungsvoll an. Als er in ihre Augen sah, spürte er, dass er rot wurde, was man durch das Licht der Raketen erkannte. Dann sagte er: "Tu-tut mir leid... ich habe ganz vergessen, was eigentlich sagen wollte.". Ran lächelte und sagte: "So warst du schon immer.". "Na ja...", er fühlte sich wie blöd. Natürlich wusste er noch, was er ihr sagen wollte, doch er brachte es nicht über sich. Noch eine Weile beobachteten sie das Feuerwerk. Und als es vorüber war, gingen sie wieder zurück. Kogoro fragte, als er sie erblickte: "Wo wart ihr, wenn ich fragen darf?". "Da hinten auf dem Hügel....ähm...um das Feuerwerk besser sehen zu können!" antwortete Ran etwas verlegen. "Warum habt ihr mich nicht mitgenommen? Mir ist gar nicht auf die Idee gekommen, dahin zu gehen!" fragte Kogoro empört. "Oh...nun ja...wir...öh...."- "Wir haben Sie nachher nicht mehr gefunden! Weil Sie gleich Essen gingen!" rettete Shinichi die Situation. "Nun...gut. Dann wollen wir mal wieder zum Hotel gehen...". Am nächsten Tag fuhren sie dann, nachdem sie gefrühstückt hatten, wieder zurück. Während der Fahrt, begann Ran: "Du, Paps... Fändest du es nicht auch besser, wenn Shinichi noch eine Zeit lang bei uns wohnen würde. Ich meine, sonst wäre er ja ganz alleine in dem grossen Haus....". "Wie bitte?! Und ich soll wieder auf dem Sofa pennen?!" fragte Kogoro. "Nein...ich hab mir gedacht, er könnte doch in meinem Zimmer schlafen..."- "Du meinst, wir machen dort ein zweites Bett hin?"- "Ja, genau!"- "Na schön! Macht aber bloss keine Dummheiten! Wenn ich Shinichi nicht genau kennen würde, hätte ich das auf keinen Fall zugelassen!"- "Keine Sorge, Paps!". Schliesslich kamen sie wieder zu Hause an. "Ich werde gleich Kommissar Megure anrufen! Vielleicht gibt's ja Neuigkeiten!" sagte Kogoro und griff zum Telefon. Ran und Shinichi hörten dem Gespräch zu, indem sie die Lautsprechertaste drückten. "Guten Tag, Kommissar Megure! Hier spricht Detektiv Mouri. Ich wollte fragen, ob Sie denn schon etwas neues über diese schwarze Organisation wissen?"- "Oh, guten Tag! Ja, wir haben ihr Hauptversteck ausfindig gemacht. Stellen sie sich mal vor; es war am Hafen! Jedenfalls arbeiten wir jetzt daran! Ihre Hilfe würden wir auch gebrauchen, denn jetzt ist eine Detektiv nicht gerade unpassend!"- "Habe verstanden! Ich werde gleich kommen!". Als Kogoro aufgelegt hatte, meinte er zu Ran und Shinichi: "Ihr habt's ja gehört! Also, bis dann!". "Warten sie, Herr Mouri!", hielt Shinichi ihn auf. "Ich will mitkommen. Ich will Ihnen dabei helfen, diese Organisation auseinander zuschlagen, denn schliesslich war ich ein Opfer von denen!". Ran starrte ihn geschockt an, das war das, was sie schon die ganze Zeit befürchtete; Die Männer in schwarz waren auf Shinichi's Leben aus. Und wenn er jetzt noch dort auftauchen würde, würden die ihn noch umbringen. "Gut! Ich gehe schon mal und lasse das Auto an!", somit rannte Kogoro aus der Wohnung. Shinichi, der ebenfalls gerade gehen wollte, wurde von Ran aufgehalten: "Nein, Shinichi, tu das nicht, bitte! Ich will nicht, dass dir etwas passiert!" flehte sie. "Ran, ich muss dem ein Ende setzen! Und ich bin der Einzige, der von ihren Plänen Wind bekommen hat! Ich muss den anderen helfen...". Ran liess seinen Arm los und fing an zu schluchzen. Shinichi umarmte sie und sagte: "Keine Angst, mir wird sicher nichts passieren! Du wirst sehen, ich komme ohne einen Kratzer zurück!". Als er sich von ihr löste, gab er ihr einen Kuss auf die Wange und ging aus der Wohnung, ohne sich noch einmal umzudrehen. "Shinichi.." flüsterte Ran und berührte ihre Wange leicht. "Ja, ich glaube dir...". Schon zwei Stunden waren vergangen, seit Kogoro und Shinichi weg waren. Ran, die in ihrem Zimmer auf dem Bett lag und ein Buch las, war voller Sorge um die beiden. Doch besonders um Shinichi. Es ging ihr wie damals, als er plötzlich verschwunden war, und sie keine Ahnung hatte, was mit ihm geschehen war. Doch diesmal war kein kleiner Conan an seiner Stelle da. Niemand war da. Kaum konnte sie sich auf ihre Lektüre konzentrieren. Sie las zwar jeden Satz, aber sie war mit den Gedanken gar nicht dabei. Auf einmal hörte sie aus dem Wohnzimmer Scherben klirren. Sie schreckte hoch und stand langsam auf. Sie trat ins Wohnzimmer, keiner war zu sehen. Nur ein grosser Stein, um den ein Zettel geklebt war. Gerade wollte sie den Stein aufheben und die Nachricht lesen, als ein grosser, in schwarz gekleideter Mann mit einem Tuch vor dem Gesicht, durch das grosse Loch im Fenster herein sprang. Ran stiess einen Schreckensschrei aus und stand wie erstarrt da. Bevor sie noch etwas sagen konnte, hielt der Unbekannte eine kleine Sprühflasche hoch und drückte auf einen Knopf. Ein komischer Rauch kam aus der Flasche und machte Ran unglaublich müde. Sie konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten und fiel in Ohnmacht. Sie bekam nur noch mit, wie der Mann sie auffing. Eine Stunde danach kamen nun Herr Mouri und Shinichi nach Hause. "Ran?" rief Shinichi fröhlich. Er wollte ihr erzählen, dass sie, zusammen mit den Polizisten und Kommissar Megure, einen Plan entwickelt hatten, der nicht schief gehen konnte. Doch als er keine Antwort bekam, ging er verwundert ins Wohnzimmer. Zu seinem Entsetzen war das Fenster eingeschlagen. Er stand vor den Scherben und starrte hinaus. Dann senkte er seinen Kopf und erblickte den Stein mit dem Zettel. Er hob ihn auf und las: >Das Liebste, das du hast, gehört jetzt uns! Wenn du deine Freundin retten willst, komm in das Lagerhaus 25 neben dem Rummelplatz! Keine Polizei, oder willst du, dass deine Freundin das an deiner Stelle büsst?<. Er liess den Zettel fallen und rannte geschockt an Kogoro vorbei aus der Wohnung. "Wa-was hast du denn? Wo ist Ran?" fragte der Detektiv, doch Shinichi gab ihm keine Antwort. Verwundert ging Kogoro in das Wohnzimmer, wo er die ganze Bescherung vorfand. Als er auch die Botschaft las, wusste er genau, was zu tun war. Schnell rief er Kommissar Megure an... Entschlossen rannte Shinichi durch die dämmrige Abendluft zum Rummelplatz. Er hätte sich ohrfeigen können, so wütend war er auf sich selbst. ,Jetzt haben sie sie mir doch weggenommen! Warum habe ich sie allein gelassen? Warum bin ich nicht bei ihr geblieben und habe auf sie aufgepasst? Mir war wieder die Detektivarbeit wichtiger...ich Idiot!!' dachte er sauer. "Aber wartet nur! Euch kriege ich..." murmelte er. Als er vor dem Lagerhaus stand, atmete er noch einmal tief ein und aus. Langsam öffnete er die Tür und spähte hinein. Es war stockdunkel, er konnte überhaupt nichts sehen. Kurze Zeit dachte er, er hätte sich im Lagerhaus geirrt, doch als er einen Fuss hinein setzte, ging wie durch Geisterhand das Licht an. Geblendet hob er seinen Arm über seine Augen und wartete bis sich seine Augen an das grelle Licht gewöhnten. Er schaute sich um: Es sah alles wie in einem ganz normalen Lagerraum aus. Doch dann hörte er Schritte hinter sich, die näher kamen. Er drahte sich blitzschnell um. Vor ihm standen mehrere Männer in schwarz, auch Gin und Wodka, die er sofort erkannte. "Du bist also wirklich gekommen..." lachte der Anführer der Bande. "Wo ist Ran?!" fragte Shinichi nur. "Oh, du suchst deine kleine Freundin? Hahahaha... "- "Was gibt es da zu lachen?! Wer sind Sie überhaupt?!?" schrie Shinichi wütend. "Sagen wir mal so; Ich bin das Oberhaupt dieser dunklen Organisation! Mein Name ist da eigentlich gar nicht so wichtig, aber wenn du meinst... Nenn mich einfach Whiskey!"- "So heissen Sie doch nicht wirklich, Boss..." murmelte einer. "Schnauze! Natürlich nicht!" schrie dieser zurück. "Also, wahrscheinlich fragst du dich, was hier eigentlich los ist.", fuhr Whiskey fort, "Als wir gemerkt haben, dass du schon wieder auf den Beinen bist, und unser zweites Gift anscheinend auch nicht richtig gewirkt hat, dachten wir, wir vergessen diese Giftmixturen und locken dich durch einen triftigen Grund hier her...", er zeigte auf die bewusstlose Ran, die weiter hinten lag. "Ran!!" schrie Shinichi entsetzt und rannte auf sie zu. Als er bei ihr ankam, kniete er sich neben sie nieder und hob sie ein Stück mit den Armen hoch. "Was habt ihr Schweine mit ihr gemacht...?" wollte er wissen. "Keine Angst, sie ist nicht tot... Noch nicht!!" erklärte Gin. "Was soll das heissen?!", Shinichi legte Ran sanft wieder hin und stand auf. "Wenn sie eine Erschütterung erlebt, etwa, dass man sie aufhebt oder auf den Armen heraus tragen will...stirbt sie. Das ist so, als würde eine Bombe in ihr schlummern, die bei einer heftigen Bewegung losgeht, oder Schlangengift, das sich in kürzester Zeit im ganzen Körper verteilt!! Tja....das bewirkt das Rauchgift, dass sie eingeatmet hat..." lachte Whiskey. "Und um die Sache noch spannender zu machen, haben wir hier irgendwo im Lagerhaus, eine echte Bombe versteckt, die in wenigen Minuten hochgeht!" fügte Wodka hinzu. "Ein Zeitzünder?!", Shinichi starrte sie entsetzt an. "Genau! Da wir wussten, wie sehr dir diese Ran bedeutet, ist sie unser Lockvogel geworden, da du sie nie hier allein lassen würdest. Wir hauen jetzt ab! Machs gut...", die Männer in schwarz gingen aus der Tür und liessen noch ein fürchterliches Lachen- bevor sie von der Polizei geschnappt wurden. "Herr Mouri, Kommissar Megure und Professor Agasa!" rief Shinichi glücklich, als er die drei erblickte. "Junge! Was ist denn hier los?!?" wollte Kogoro wissen, als er Ran sah. Schnell rannten alle zu ihr. Shinichi erzählte ihnen schnell, was Sache war. Und dass auch eine Bombe versteckt war. "Um Gottes Willen! Was machen wir jetzt?!" rief Kogoro besorgt. "Ich habe eine Idee! Wir schieben eine Trage unter sie und heben sie dann sanft auf! So kann nichts passieren!" rief Professor Agasa. "Gut, bringt eine her! Die Bombe werden wir nicht finden, also sollten wir uns alle schleunigst entfernen!" meinte der Kommissar. "Ran, wie geht's dir?" fragte Shinichi. "Ich kann mich nicht beklagen!" antwortete diese lächelnd, während sie vor dem Fenster stand und die Aussicht bewunderte. "Obwohl ich lieber zu Hause, als in diesem Krankenhaus wäre... Aber wenigstens sieht's hier sehr schön aus!" fügte sie noch hinzu und deutete damit das helle, durch Sonnenlicht, das durch das Fenster strahlte, erleuchtete Zimmer und die weissen Bettbezüge an. "Ja..." murmelte Shinichi. "Was hast du denn?" fragte sie und blickte zu ihm. "Es- es ist meine Schuld, dass du hier sein musst!"- "Wie?"- "Wenn ich bei dir geblieben wäre, und dich beschützt hätte, wäre es bestimmt nicht soweit gekommen..", er senkte seinen Blick. Er fühlte, wie seine Augen sich mit Tränen füllten. Er versuchte es zurück zu halten, doch es gelang ihm nicht und eine Träne rollte ihm über sein Gesicht. Er wischte sie schnell weg und sah wieder zu Ran. Sie lächelte immer noch. Dieses wunderschöne, warme Lächeln liess Shinichi immer die Knie weich werden. Sie stand vor ihn hin und berührte seine Wange leicht. "Ich kann dich verstehen, aber es ist wirklich nicht deine Schuld. Hör bitte auf, dir Vorwürfe zu machen! Es ist ja noch einmal gut gegangen! Und ich kann schon bald wieder nach Hause. Die Ärzte haben ihre Arbeit gut gemacht, das siehst du ja!" sagte sie mit leiser Stimme. Sie liess ihre Hand sinken und flüsterte: "Es ist doch ganz klar, dass du wieder als Detektiv arbeiten willst...". Shinichi schaute sie mit grossen Augen an. Wie sie das sagte! Es klang so traurig, aber anscheinend meinte sie es wirklich so. Ihre blauen Augen glitzerten noch mehr als sonst, stellte er fest. Oder....waren das Tränen? Auf einmal war in Shinichi's Kopf nur noch ein Gedanke. Nur noch der Eine, der zwar schon immer da war, aber nie im Vordergrund stand. Er war ganz alleine mit ihr in einem Zimmer. Niemand würde jetzt einfach unerwartet herein stolpern, oder? Er konnte kaum mehr klar denken. Nur noch dieser eine Satz lag ihm auf der Zunge. "Ran... Ich...". Er stoppte. War es jetzt wirklich soweit? Er war sich viel zu unsicher, sowie die anderen Male auch, in denen er es versucht hatte. Doch seltsamer Weise spürte er, dass es jetzt der richtige Zeitpunkt war. Erst recht, als sie ihn mit diesem erwartungsvollen Blick ansah. Er schluckte und begann von neuem: "Ran....ich... Oh Mann!". "Was ist denn los?". "Ich- ich...wollte dir etwas sagen... Etwas sehr wichtiges...". Ran legte ihren Zeigefinger auf seine Lippen und flüsterte: "Ist schon gut... Ich weiss, was du mir sagen willst.". Nun sah er sie ganz überrascht an. ,Wie kann sie...?' doch bevor er weiterdenken konnte, bemerkte er, wie sie mit ihrem Gesicht näher zu dem seinen kam. Er nahm ihre Hände und zog sie sanft an sich. Als die Gesichter nur noch wenige Zentimeter von einander entfernt waren, schlossen sie ihre Augen. Das nächste, das sie spürten, waren nur noch die Lippen des anderen. Ganz sanft ruhten sie aufeinander. Und als der Kuss zu Ende war, sagte Shinichi leise: "Danke, Ran..."- "Wofür?"- Er lächelte. "Dafür, dass du mir noch diese eine Chance gegeben hast!". Ende Na, wie war's?^^" Kitschig, was? Wenn mir jemand eine Mail schreiben will, bitte an: onpu89@yahoo.de Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)