Doomsday von Shoot_the_puppy (Kap 3 on) ================================================================================ Kapitel 1: Der Anfang vom Ende ------------------------------ Ich weiß die Idee ist nicht sonderlich innovativ, aber ich wollt auch mal eine derartige Fanfic schreiben *lol* Ich hoffe sie ist nicht zu schlimm. (die anderen FF gehen bald weiter … Kaps sind schon fertig ich muss sie nur mal abtippen -.-) An dieser Stelle möchte ich liebe Grüße an Crazypark richten So viel Spaß damit. Kommentare wäre super lieb ^^“ 1. Der Anfang vom Ende Die Sonne strahlte hell, trotz der frühen Morgenstunden. Die Straßen waren, wie gewöhnlich überlaufen, sodass man schon einige Probleme bekam, vorzeitig in einer andere Richtung abzubiegen, als die Masse. Dies verdarb aber dem kleinen, blonden Wesen nicht die gute Laune. Lächelnd lief es mit schnellen Schritten durch den Park in Richtung Schule. Heute war der erste Schultag seit den Sommerferien. Endlich würde er seine Freunde wieder sehen, da er die gesamten Wochen mit seinem Bruder in Korea verbracht hatte. Dort lebte ihr Vater mit seiner neuen Frau. Nach wenigen Minuten kam er an dem Großen, massiven Tor an, welches den Eingang des Schulgeländes bildete. Für wenige Sekunden blieb der Junge stehen und überblickte den weitläufigen Hof. Von hier aus war es schwer festzustellen, ob sich schon jemand Bekanntes in der Nähe befand. Zögerlich trat er durch das offene Tor und lief langsam den steinigen Weg entlang. Viel zu sehr war er damit beschäftigt nach entsprechenden Gesichtern Ausschau zu halten, als dass er die schnellen Schritte hinter sich bemerkte. Erschrocken zuckte er zusammen, als sich eine Hand auf seine Schulter legte. „Hey Bou“, ertönte eine fröhliche Stimme. Mit einem freudigen Strahlen drehte sich der Angesprochene um und fiel sofort den größeren um den Hals. „Musst du mich so erschrecken, Iori“, kicherte der Kleinere fröhlich und löste sich von seinem Freund. Dieser hatte sich in der gesamten Zeit kein bisschen verändert. Immer noch trug er seine tiefen Hüfthosen und die ziemlichen knappen, bauchfreien Oberteile, natürlich alles in rot-schwarz. „Wie ich sehe hast du noch die gleiche Vernarrtheit in einen gewissen Oberstufler“, grinste der Blonde und piekte seinem Freund in die Seite. Dieser streckte ihm die Zunge raus. „Und wie ich sehe, hast du noch nicht bemerkt, dass du eigentlich ein Kerl bist“, konterte der Ältere und musterte den kurzen Jeansminirock des Anderen. Ein Lachen von beiden Seiten folgte und sie machten sich auf den Weg zu ihren Stammplatz. Es hatte sich wirklich rein gar nichts geändert. Dort ließen sie sich auf einer Bank, unter einer hohen Eiche, nieder. Von hier aus hatte man den besten Blick zu der Raucherecke, in welcher sich schon fast alle Oberstufler versammelt hatten. Verträumt blickte Iori in diese Richtung, oder eher zu einem großen Rotschopf, welcher genüsslich an seiner Zigarette zog. Ein leises Seufzen drang aus seinem Mund. „Glaubst du noch immer, dass er auf dich aufmerksam wird wenn du dich so stylst?“, fragte Bou leise und riss damit seinen Freund aus den Gedanken. „Ich hoffe es. Letztens hab ich ihn in einer Drogerie gesehen, als er sich eine Haarfärbung gekauft hat. Ich bin sofort hinein und hab mir die selbe geleistet. Das muss er doch bemerken. “, antwortete dieser überzeugt und starrte weiter in die Richtung. „Dir ist echt nicht mehr zu helfen“, antwortete der Jüngere und schüttelte nur den Kopf. „Wen haben wir denn da … “, erklang die selbstverliebte Stimme, welche den Beiden sofort einen Schauer über den Rücken jagte. „ … unsere kleinen Nachwuchsschlampen“, fuhr die Stimme fort. Bou schluckte schwer. Eigentlich hatte er gehofft wenigstens heute von Kaoru und seiner Sippe verschont zu bleiben. Selbstsicher lehnte sich dieser ein Stück zu dem zierlichen Blonden und legte seine Hand unter dessen Kinn, damit er seinen Kopf anheben konnte. „Was machen wir denn heute schönes, Sweetheart.“ Seine Stimme war leise, aber dennoch bedrohlich. Keiner der beiden traute sich auch nur einen Mucks von sich zu geben. Genau dies genoss der Violetthaarige in allen Zügen, bevor es ihm nach einigen Sekunden der Stille zu langweilig wurde. „Überleg dir was, Kleiner. Wir sehen uns nachher.“ Mit diesen Worten wandte er sich ab und machte sich ebenfalls auf in Richtung Raucherecke, wo er sogleich den Rothaarigen freundschaftlich umarmte. Ein gemeinsames Aufatmen war unter dem Baum zu vernehmen. Beide waren die Attacken von Kao schon gewohnt. Doch der zierliche Blonde brauchte sich eigentlich keine Gedanken darum machen. Sein Bruder würde ihn beschützen, so wie er es schon seit Jahren tat. ~*~ In der berüchtigten Raucherinsel angekommen, kam sofort ein rothaariges Etwas auf seinen besten Freund zugesprungen. „Kao“, rief er fröhlich und umarmte den Angesprochenen. „Hey Daidai“, kam die knappe Antwort. „Dein persönliches Groupy hockt schon wieder da und beobachtet uns“, fuhr er fort und grinste den Größeren wissend an. Dieser zuckte nur mit den Schultern. „Soll er doch“, wollte Die das Thema sofort beenden, immer hin interessierte er sich nicht für kleine Kinder. „Mhh~. An deiner Stelle wäre ich ein wenig netter zu dem Kleinen.“ Verwirrt blickte der BigRed erst zu seinem „Stalker“ und danach zu seinem Freund. Dieser lachte nur auf. „Es gibt Zufälle im Leben. Jetzt rate doch mal wer sein großer Bruder ist.“ Langsam machte es bei den Jüngeren klick. „Nee oder?“ Es folgte nur ein bestätigendes Nicken und alles war klar. Da würde Daisuke einen kleinen Umweg zu seinem Ziel machen müssen. Schwer dürfte das nicht werden. Ein Lächeln zog sich über das schöne Gesicht. „Lass uns reingehen“, sagte er und machte sich mit dem Älteren auf das Gebäude zu betreten. ~*~ Zur selben Zeit betraten zwei neue Gesichter den inzwischen vollen Hof. Etwas unsicher blickte sich der Kleinere um und schmiegte sich mehr an seinen Begleiter. Dieser lächelte nur flüchtig und schob seinen Freund weiter in Richtung des großen, grauen Gebäudes. „Es ist nur ein Jahr“, meinte er beschwichtigend, obwohl er wusste, dass sich das kleine, blonde Geschöpf darum nicht scherte. Es war eher die Angst vor den vielen Menschen, aber dagegen konnte er nichts machen. Das Jugendamt interessierte sich halt nicht für irgendwelche Phobien. Langsam drängten sich beide durch die Masse bis sie endlich vor dem Eingang standen. „Wir haben es gleich geschafft“, sprach der Größere sanft und stieg die wenigen Treppen hinauf. Zusammen und mit dem ausgehändigten Plan machten sie sich zu dem Sekretariat auf, um dort ihr Unterlagen zu erhalten und die nötigen Formulare auszufüllen. Leider waren beide nicht in der gleichen Klasse gelandet. So mussten sie sich schweren Herzens trennen und jeder machte sich auf die Suche nach dem richtigen Klassenraum. Wie durch ein Wunder hatte der Blonde tatsächlich seinen Raum gefunden, nur etwa fünf Minuten nach Stundenbeginn. //Prima, gleich am ersten Tag zu spät// Etwas zaghaft klopfte er an die Tür und wartete bis er von der Lehrerin herein gebeten wurde. Er atmete tief durch und betrat den Raum. Sofort lies er seinen Blick über die Schüler schweifen. Sie waren der gewöhnliche Einheitsbrei bis auf vier Ausnahmen, welche sich in den letzten zwei Reihen gruppiert hatten. „Du musst der Neue sein. Die Stunde ist schon um fünf Minuten vorangeschritten, wenn dir das aufgefallen sein sollte“, wies ihn die Lehrerin zurecht. „Es tut mir aufrichtig Leid, Sensei. Die Raumauffindung stellte sich schwieriger dar, als ich es erwartet hatte “, antwortete Kyo höflich und verbeugte sich. Er wollte es sich nicht schon am ersten Tag mit allen verscherzen. „Nun gut, heute mache ich eine Ausnahme. Stell dich vor und setz dich auf einen freien Platz“, forderte die ältere Frau unfreundlich und trug sofort eine Verspätung in das Klassenbuch ein. Na das fing ja gut an. Ein Seufzen drang aus dem Mund des Jungen. „Mein Name ist Niimura Tooru“, sagte er nur knapp und ging durch den schmalen Gang Richtung der letzten Reihe, in welcher sich noch ein freier Platz befand. Dort ließ er sich nieder. Die Lehrerin schien über die kurze Vorstellung nicht sehr erfreut zu sein, nahm es aber hin. Während der gesamten Stunden ruhten die Blicke der anderen vier auf dem inzwischen schlafenden Neuen. „Niedlich der Kleine“, flüsterte Kaoru zu Die, welcher gerade versuchte die verschiedenen Buttons auf der Tasche von Tooru zu entziffern. „Dann schnapp ihn dir doch. Ist bestimmt ne Granate im Bett“, kicherte es von hinten. „Oder auf dem Schulklo“, kam die geistreiche Antwort des Violetthaarigen, welcher sich zu einem dunkelhaarigen Jungen umdrehte. „Was meinst du, Hizu?“ Der Angesprochene zuckte nur mit den Schultern und musterte das kleine Wesen. „Schlecht sieht er nicht aus. Aber knacken tust du ihn nicht“, argumentierte er zurück. Kao zog einen Schmollmund und tippte den immer noch rätselnden Die auf die Schulter. „Hast du das gehört. Hizumi stellt meine Kompetenz in Frage.“ Ein leises Kichern kam von Seiten des Rothaarigen. „Dann leg ich ihn halt flach“, löste er das Problem und grinste zufrieden. „Ich kann dir ja auch erzählen, wie es war“, fügte er noch neckend hinzu. „Ich glaub auch nicht, dass du es schaffst“, warf der andere ein. „Nicht mal Daisuke hat vertrauen in unser Können“, stellte Die weinerlich fest. „Leute das klingt nach einer Wette!!!“ So machten die vier die Einzelheiten klar. Daisuke und Hizumi waren dafür, dass keiner der beiden es schafft. Nun geht der Wettstreit zwischen den anderen beiden los. Der Einsatz zwischen den besten Freunden war schnell festgelegt, doch was es genau war, wollten sie nicht verraten. Zwischen den beiden Parteien stellte ein Saufabend auf Kosten der jeweiligen Verlierer die Wettschuld dar. Von all dem hatte Kyo nichts mitbekommen, denn dieser schlief friedlich auf seiner Bank und wurde erst durch dass Läuten der Schulglocke aus seinen Träumen gerissen. Gähnend lehnte er sich zurück und streckte sich ausgiebig. Schon witterte Kaoru seine Chance. „So Die jetzt pass mal auf, wie man das macht“, kündigte er sein Vorhaben überheblich an und alle sechs Augenpaare folgen dem selbsternannten Sexgott (XD). Dieser setzte sich auf die Kante von dem Tisch des Blonden und schenkte ihm sein strahlenstes Uranlächeln. „Tooru, richtig?“, fragte er freundlich und setzte sofort seinen „du musst mir verfallen“ - Blick auf. Ungläubige Augen starrten den Violetthaarigen an. Einen Moment brauchte Kyo um zu begreifen, dass er gerade angesprochen wurde. Schnell fasste er sich wieder und setzte sein jahrelang geübtes, ausdrucksloses Gesicht auf. „Erstmal hör auf so dämlich zu grinsen. Deine gebleichten Zähne blenden mich“, erwiderte er trocken. Dem Älteren verging wirklich auf der Stelle das Lachen und er sah den Kleinen irritiert an. Noch niemand hatte diesem Blick widerstehen können. Aber er würde nicht aufgeben, niemals. „Von wo kommst du denn“, versuchte er ein Gespräch zu eröffnen. „Geht dich nichts an“, kam prompt die knappe Antwort. Der Blondschopf hatte Kaoru zwar nicht durchschaut, aber stand Fremden immer so gegenüber, obwohl er zugeben musste, dass der Größe einen gewissen Reiz auf ihn ausübte. Aber warum sollte er es jedem so leicht machen. Wenn sie wirklich Interesse daran haben ihn kennen zu lernen, dann lassen sie sich nicht so schnell abschrecken. „Warum denn so unfreundlich“, Kaoru setzte ein trauriges Gesicht auf. Innerlich kochte er vor Wut. Wie konnte es dieser Giftzwerg wagen ihn so zu behandeln. Doch bevor Kyo irgendetwas antworten konnte, wurde er von einem brünetten Schüler unterbrochen. „Vielleicht weiß er einfach, was für ein Arsch du bist“, sprach dieser ruhig. „Halt die Klappe Seiju“, zischte der Angesprochene und verzog sich zu seinen hämisch grinsenden Freunden. Ein Lächeln zog sich über das Gesicht des Kleinen, als er ein bekanntes Gesicht hinter Seiju ausmachen konnte. Miyavi trat vor und tätschelte ihm sanft auf den Kopf. „Wir wollten dich besuchen kommen. Sei-chan war so nett und hat mich rumgeführt“, erklärte der Dunkelhaarige. Der Brünette winkte kurz und beugte sich zu Kyo. „Wenn ich dir einen Tip geben kann, lass dich ja nicht auf irgendeinen von denen da drüben ein. Die sind durchtrieben“, wisperte er in das Ohr und erhob sich dann wieder. Kurz danach verabschiedeten sich die beiden und machten sich wieder auf in Richtung ihres Raumes. Seiju hatte Miya viel über Kaoru und seine Freunde erzählt, dass es ihm mulmig im Magen wurde, dass sich so jemand für Kyo interessierte. ~*~ Iori saß allein in der großen Pause auf einer Bank und wartete eigentlich nur auf Bou, welcher noch etwas mit dem Lehrer zu klären hatte. Verträumt sah er gen Himmel und dachte über dies und jenes nach. Durch einen Schatten, welcher auf ihn geworfen wurde, fand er zurück in die Realität und blinzelte verwirrt. „Hi“, kam eine nette Begrüßung von seinem Gegenüber. „…“ Iori war nicht im Stande auch nur irgendein Wort über die Lippen zu bringen, zu tief saß der Schock. „Magst du nicht mit mir reden?“ „…“ Langsam öffnete sich der Mund des Jüngeren seinen Mund, doch Worte verließen diesen trotzdem nicht. „Soll ich wieder gehen“, wurde der Rothaarige ungeduldig. Gut, der Jüngere war damit beschäftigt seine Sabber unter Kontrolle zu halten, aber da konnte er ja wenigstens mal nicken oder ähnliches. Als er gerade gehen wollte, erfolgte endlich eine Reaktion. „Nein, entschuldige. Setz dich doch“, bat Iori seinem Schwarm den Platz neben sich an, welchen der Ältere sofort annahm und sich setzte. Der Kleine konnte es kaum glauben, Daisuke Andou sprach mit ihm. Das lag sicher an seiner neuen Haarfärbung. „Iori, richtig?“, wollte sich der Rotschopf versichern und lächelte den Angesprochenen lieb an. Dessen Herz konnte jedem Presslufthammer Konkurrenz machen. Er brachte nur ein zögerliches Nicken zustande. Innerlich triumphierend grinsend schmiedete Dai schon die nächsten Pläne. Was interessierte ihn denn das Kind neben ihm. Er wollte seinen Bruder, den Gott auf Erden, das vollkommenste Geschöpf der Welt, seinen Engel namens Toshiya. Die selbsternannte Schuldiva war schwieriger anzutreffen als der Papst. Niemand, welcher nicht von ihm ausgewählt wurde, hatte sich in seinem Umfeld aufzuhalten. Dieses bestand im Moment aus weiteren vier Personen: Shinya, Kazu, Sakito und Seiju. Es war unmöglich an Totchi ranzukommen, wenn man Seiju immer dabei hatte. Er musste es anders versuchen, also war sein kleiner Bruder das perfekte Mittel. Genau dieses fünfer Gespann erschien im selben Moment auf den Hof, mit der Ausnahme, dass noch zwei Andere hinter ihnen liefen. Der eine davon, war der kleine Blonde und der andere sein ziemlich gut aussehender Bodyguard. Er durfte von Tooru nicht mit Iori gesehen werden, sonst würde Kao die Wette sicherlich gewinnen und das durfte nicht passieren. Hastig stand er auf und grinste den etwas verwirrten Chibi an. „Hast du heute Nachmittag Zeit? Wenn ja würde ich gern vorbei kommen und mich etwas mit dir unterhalten,“ fragte er mit zuckersüßer Stimme, worauf sein Gegenüber nur völlig ungläubig schaute und ein Nicken zu Stande brachte. Darauf hin verabschiedete sich der Größere und zog von dannen. Iori wusste nicht, ob er vor Freude weinen sollte. Die würde zu ihm kommen, zu ihm, nicht zu seinen Bruder, nein zu ihm. ~*~ Der erste Schultag war vorüber. Allein saß Kyo in seinem Zimmer und dachte über alles Mögliche nach. Vor allem aber darüber, was Seiju alles über Die, Kaoru, Hizumi und Daisuke erzählt hat. Vielleicht sollte er sich wirklich von ihnen fernhalten, doch vor allem der Violetthaarige schien sehr freundlich zu sein. Er wusste einfach nicht was er denken sollte. In diesen Moment riss ihn die Klingel aus seinen Gedanken. Träge stand er auf und machte sich auf in Richtung der Tür. Als er sie öffnete bekam er erstmal den Schock seines Lebens. Mit jedem anderen hatte er gerechnet nur nicht mit dem großen Rotschopf aus seiner Klasse. Dieser lächelte den Kleineren freundlich an. „Hallo“, begrüßte er seinen verdutzten Gegenüber freundlich, „darf ich reinkommen?“ Ohne auch nur ein Wort zu erwidern trat Kyo einen Schritt zur Seite und ließ den Älteren eintreten. Die blickte sich erst einmal genau um. Man sah deutlich, dass die beiden erst frisch eingezogen sein mussten, denn überall standen noch zugeklebte Kartons mit diversen Aufschriften herum. Die Wohnung war nicht sonderlich groß. Ein etwas größerer Raum bildete den Flur, Küche und gleichermaßen auch das Wohnzimmer, da eine kleine Couch in der hinteren Ecke stand und ein Fernseher direkt davor auf den Boden. „Entschuldige, hier sieht es furchtbar aus. Aber wir hatten noch keine Zeit alles auszupacken und aufzuräumen“, sprach der Blondschopf und bat seinem Besucher einen Küchenstuhl an. „Nicht weiter schlimm“, antwortete dieser und setzte sich. „Möchtest du etwas trinken.“ Der Jüngere war nie ein sonderlich guter Gastgeber gewesen, was auch daran liegen könnte, dass er nie sonderlich viele Gäste hatte, aber er gab sich immerhin alle Mühe. „Nein danke“, kam eine freundliche Antwort. Tooru konnte nicht verstehen, warum Seiju so schlecht von den beiden redete. Anscheinend waren sie doch sehr nett. Er setzte sich seinem Gast gegenüber. „Ich hab dich heute nicht einmal richtig begrüßt und da dacht ich mir ich schau mal vorbei und hole das nach. Meinen Namen weißt du sicherlich schon von Seiju. Ich hab euch in der Pause zusammen gesehen. Er hat dir sicher nichts Schönes über mich erzählt“, fing der Rothaarige sofort an zu plaudern. Ein Blinzeln folgte von dem Blonden, ehe er zum Antworten ansetzen konnte. „Woher hast du die Adresse?“, fragte er schließlich. Ein Grinsen breitete sich in dem schönen Gesicht aus. „Ich habe so meine Quellen“, gab er zu. „Aha.“ Sie redeten eine ganze Weile über Gott und die Welt. Je mehr Daisuke über den Kleineren erfuhr, desto interessanter fand er diesen. Es tat ihm leid, ihn so ausnutzen zu müssen, aber er konnte Kaoru nicht gewinnen lassen. ~*~ Ich hoffe, es ist nicht zu verwirrend. Die Beziehungen zwischen den einzelnen Personen werden in späteren Kapiteln erläutert. Bitte das Feedback nicht vergessen ^-^“ Kapitel 2: Ein Gewissen und andere Schwierigkeiten -------------------------------------------------- Kapitel 2 Danke für die lieben Kommis … ich sollte mir die Beziehungen auch mal aufschreiben -.- sonst bring ich die am Ende auch noch durcheinander. Auf jeden Fall wünsch ich viel Spaß mit dem zweiten Kap. (Ich hoffe mal alles vom Betalesen erwischt zu haben -.- falls noch irgendwo etwas in Klammern steht nicht wundern *gg*) Ein Gewissen und andere Schwierigkeiten Die verabschiedete sich von Kyo am späten Nachmittag. Da morgen Freitag war hatten sie sich sofort für den Abend verabredet. Beide hatten ihre gemeinsame Liebe für Filme entdeckt und so planten sie einen Horrorfilmabend bei dem Rothaarigen zu veranstalten. Bei dem Gedanken musste dieser leicht lächeln. Ihm gefiel der Kleinere. Seine ganze Art, so fröhlich und unbeschwert, vielleicht ein wenig naiv, hatte ihn in seinen Bann gezogen. Langsam begann er zu grübeln, ob er die Wette nicht einfach verlieren sollte, aber der Einsatz war zu hoch, immerhin stand sein gesamter Ruf auf dem Spiel. Aber jetzt machte er sich erst einmal auf den Weg zu Iori. Er hatte nicht sonderlich Lust auf ihn, aber schon der Gedanke Toshiya antreffen zu können, ließ ihn seinen Schritt beschleunigen. Es dauerte eine Weile bis er in der Gegend ankam. Früher war er oft hier gewesen. Sie alle, Kaoru, Seiju, Toshiya, waren beste Freunde, doch dies lag lange zurück. Der Grund für das Auseinanderleben war eigentlich, wenn man heute darüber nachdachte schwachsinnig, aber keiner hatte den Mut auf den anderen zuzugehen. Hinzu kam der Lebenswandel von Kaoru, welcher viel dazu beigetragen hat. Anders konnte sich Dai das Ganze nicht erklären. Damals war Kaoru mit Toshiya zusammen gewesen. Auch wenn er eifersüchtig auf Kao gewesen war, hat er ihnen das Glück doch gegönnt. Eine Nacht hat dann alles zerstört, die Beziehung und die enge Freundschaft zwischen den vieren. Er wusste nicht, dass Toshiya einen Bruder hatte. Er konnte sich zumindest nicht daran erinnern ihn je hier gesehen zu haben. Er kam an dem großen Haus an. Seine Hände zitterten leicht, als er die Klingel betätigen wollte. Für einen Moment zögerte er. Er konnte die freundliche Melodie durch die Tür hören, welche durch das Betätigen erzeugt wurde. Nur wenige Augenblicke später konnte er eine Silhouette ausmachen, welche auf die Tür zukam und diese sogleich öffnete. Für wenige Sekunden stand sein Herz still und er starrte die Person an. „Die?“, kam es ebenso überrascht von dem Blauhaarigen, jedoch schwang eine gewisse Verachtung in der kurzen Silbe mit. „Was willst du hier?“, fragte dieser weiter, als noch immer keine Reaktion von dem Rothaarigen ausging. „Ano~ … zu deinem Bruder?!“, antwortete dieser nach einiger Zeit leise. Toshiya nickte abwesend. Etwas Enttäuschung machte sich in ihm breit. Wie konnte er auch annehmen, dass er wegen ihm hier war. „Oben, das Zimmer neben dem Bad.“, erklärte Totchi kurz und ging zur Seite. Der Angesprochene trat ein und machte sich fast fluchtartig auf in den ersten Stock und blieb vor der Tür stehen, an welche er sofort anklopfte. Vielleicht sollte er später noch einmal zu Toshiya gehen, wenn er den Mut hat. Er betrat das Zimmer des Kleineren, welcher gerade auf seinem Bett saß und irgendeinen Manga las. Sofort sprang dieser auf und kam auf Die zu. „Ich dachte du kommst nicht mehr.“, begrüßte er ihn voller Freude. „Hey ich hab gesagt, dass ich vorbeischaue, also tue ich das auch.“ Das Lächeln des Jüngeren wurde noch größer. Er war so glücklich. Er hatte extra heute sein Zimmer aufgeräumt, sich etwas anderes angezogen und ewig an seinen Haaren gesessen. Was beide nicht wussten war, dass Toshiya die Tür einen Spalt geöffnet hatte und beide etwas besorgt beobachtete. Zuerst spielten sie ein wenig X-Box. Es wirkte harmlos, doch er konnte die Blicke von Iori genau erkennen. Er wusste, dass sich Dai nicht unbedingt für Jüngere interessierte, schon gar nicht für so Unerfahrene. Er fragte sich, was er hiermit wohl bezwecken wollte. Nach einer Weile zog er sich in sein Zimmer zurück. Wenn Daisuke wegen ihm hier war, würde er kommen, soviel stand für ihn fest. Der Rothaarige blickte, nachdem er so gut wie jede Runde bei DoA verloren hatte, auf die Uhr. „Sei mir nicht böse, Kleiner, aber ich muss los.“, sprach er leise und blickte in das traurige Gesicht von Iori. „Hey nicht traurig sein. Wir wiederholen das bei Gelegenheit.“, meinte er freundlich und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. „Sicher?“, fragte der andere unsicher und wurde rot. Er wusste nicht, ob dem Älteren das hier überhaupt gefallen hat. „Sicher. Ich fand es schön. Das nächste Mal mache ich es dir nicht so leicht.“, versprach Die und verabschiedete sich. Er lief durch den Gang und fand sich vor der Tür zu Totchis Zimmer wieder. Sein Herz schlug schneller. Er konnte sich nicht einmal erinnern wie lange er diese Gefühle schon hatte, vielleicht drei oder vier Jahre? Zu lange entschied er letztendlich. Sollte er eintreten? Er öffnete die Tür einen Spalt und steckte den Kopf hindurch. Das Zimmer war vollkommen abgedunkelt. Er konnte gerade so die Umrisse einer auf dem Bett liegenden Person erkennen. „Ano~ … Toshiya? Darf ich reinkommen?“, fragte er vorsichtig. Die Gestalt setzte sich auf und nickte nur. Der Rothaarige trat ein und setzte sich ebenfalls auf das Bett. Eine ganze Weile schwiegen die beiden. „Wie lange ist es her, dass du hier warst?“, fragte der Blauhaarige nach einigen Minuten. „Vielleicht ein Jahr, wenn nicht sogar mehr.“, antwortete der Angesprochene traurig. „Warum bist du hier? Ich meine, ich nehme es dir einfach nicht ab, dass du Interesse an meinem Bruder zeigst.“ Ertappt zuckte Die zusammen. Er überlegte, was er antworten sollte. „Du hast Recht. Ich hab ihn als Vorwand benutzt, um herzukommen. Ich bin nicht gerade stolz auf mich deswegen.“, gab er ehrlich zu und blickte zu Boden. „Weißt du, dass war schon immer der Unterschied zwischen dir und Kaoru. Du hast ein Gewissen. Warum versuchst du so wie er zu sein? In Wahrheit wirst du immer der liebe Kerl bleiben.“ Toshiya sprach sehr leise. Die Gespräche mit dem Rothaarigen hatten ihm gefehlt. Er war immer ein wichtiger Teil seines Lebens gewesen. Was hatte er ihm schon vorzuwerfen? Dass er Kao gedeckt hatte? Seinen besten Freund nicht verraten hatte? ~*~ Rückblick Ungefähr 1 ½ Jahr zuvor: „Mensch Kao, sauf nicht so viel, wenn du nachher noch zu Toto willst.“ Dem Rothaarigen fiel es schwer noch deutlich zu reden. Heute war wieder einer ihrer „Männerabende“, sowie sie es nannten. Ein Bier nach dem anderen wurde leer getrunken und beide hatten einen Alkoholpegel erreicht, der weit höher war, als dass sie auch nur in der Lage wären, noch irgendwie Heim zu kommen. Der Violetthaarige war immer noch dabei irgendwelche Mixturen in sich zu schütten und winkte nur ab. Neben ihnen saßen zwei oder auch mehr niedliche Mädels. So genau konnte Die nicht mehr einschätzen wie viele es denn nun waren. Er legte den Kopf auf die Tischplatte und schloss die Augen. Alles vor seinem geistigen Auge fuhr Karussel. Als nächstes verspürte er nur noch ein Rütteln an seiner Schulter. Ziemlich durch den Wind blickte er auf und erkannte seinen zerzausten Freund. „Was ist denn mit dir passiert?“, fragte der Größere verwirrt und ließ sich hochziehen. „Wenn du die Klappe hältst, erzähl ich es dir draußen.“, erwiderte der Ältere grinsend und führte seinen nur nickenden Freund aus der Bar. Draußen angekommen, nahm er sich erst einmal eine Zigarette. Immer noch ruhte ein verwirrtes Augenpaar auf ihm. „Ich hat grad auf dem Klo den geilsten Dreier, den du dir vorstellen kannst.“, erklärte der Kleinere nach einer Weile stolz. Daisuke brauchte einige Sekunde um die Information zu verarbeiten. //Dreier = Sex = … // „Was?“ Seine Stimme klang entsetzt. Wie konnte er Toshiya so etwas antun? Er dachte immer sie seien so glücklich. Kaoru redete die gesamte Zeit über irgendwelche Details, doch diese kamen bei dem Rotschopf nicht mehr an. Der Schock saß zu tief. Rückblick Ende ~*~ Dieser Abend hatte viel zerstört. Die hatte immer zu seinem besten Freund gehalten, das war er ihm schuldig, auch wenn er dafür viel aufgeben musste. Kaoru hatte es nicht gerade sensibel dem Blauhaarigen beigebracht, während Die anwesend war. Er war dem Violetthaarigen damals gefolgt, als dieser ohne ein Wort der Entschuldigung gegangen war. Seitdem hatten sie kein Wort mehr miteinander gewechselt. Er fühlte sich schuldig, Toshiya einfach so sitzen gelassen zu haben. „Die?“ Der Rothaarige schreckte aus seinen Gedanken auf und blickte zu Totchi, welcher ihn anlächelte. „Lass uns mal wieder etwas unternehmen. Seiju würde sich bestimmt auch freuen. Ich weiß, dass du Kao nicht hintergehen willst, nur … ich würde mich freuen“, sprach der Größere sanft. Der Angesprochene nickte nur. Schon wieder saß er in dieser Zwickmühle. Er würde darüber nachdenken. Wichtiger war ihm, dass er jetzt wusste, dass ihm Toshiya verziehen hatte. „Sag mal, seit wann hast du eigentlich einen Bruder?“, fragte der Älter, um mal auf ein anderes Thema zu kommen. Toshiya kicherte leise. „Eigentlich ist er nicht mein richtiger Bruder. Meine Eltern haben ihn adoptiert. Er ist ein wirklich lieber Junge, aber selten dämlich und naiv.“, erklärte der Jüngere und erhob sich um etwas Licht zu machen. Dai lachte nur. Ja, das hatte er schon bemerkt. „Er hat einen regelrechten Tick für dich entwickelt, aber ich denke, dass sich dies bald legen wird. Er hat nicht viele Freunde. Ich glaube, es sind keine echten Gefühle, eher Bewunderung.“, fuhr der Blauhaarige fort. Sie unterhielten sich eine Weile über dies und jenes. Die hatte solche Gespräche wirklich vermisst. Er versprach sich, wenn er mal hier war, sich mit Iori zu beschäftigen. Das war er ihm schuldig. Mit einem Lächeln auf den Lippen verließ er gegen Abend das Haus. Leise Schritte kamen vor der Tür zum stehen, aus welcher gerade Daisuke verschwunden war. „Woher kennst du Die denn?“, fragte eine leise Stimme. Die Person ging direkt zu dem Bett und kuschelte sich an die andere. „Wir sind Freunde, sehr gute sogar.“, antwortete der Ältere. „Das wusste ich gar nicht. Ich find ihn nett. Nur er spielt zu schlecht für mich.“ Ein leises Lachen ertönte. ~*~ Bou saß seit einer halben Stunde im Park und wartete geduldig. Kaoru hatte ihm eine Nachricht geschrieben, dass er sich mit ihm treffen wolle. Warum er wirklich hergekommen ist (war), wusste der Blonde auch nicht. Es war klar, was der Ältere vor hatte und er lief direkt in die Falle. Zwei Arme legten sich von hinten um ihn. Der Kleine zuckte kurz erschrocken zusammen. „Entschuldige die Verspätung.“, hauchte ihm die bekannte Stimme leise ins Ohr, sodass der Angesprochene sofort rot wurde. Kaoru setzte sich neben ihn und lächelte. Es war nicht das typisch Überlegene, sondern ein ehrliches Lächeln, was den Jüngeren doch überraschte. „Was willst du jetzt mit mir machen?“, fragte dieser frei heraus. Er wollte wissen, worauf er sich gefasst machen musste. Sie waren an einem öffentlichen Ort, also konnte er eine Vergewaltigung schon einmal ausschließen. „Ich will nur reden.“, erklärte der Größere und blickte gerade aus. „Wie jetzt? Über was denn?“. Bou war sichtlich verwirrt. Er hatte mit allem gerechnet, aber sicherlich nicht damit. „Ich weiß nicht, vielleicht über deinen Urlaub?!“, schlug Kao vor. Er musste innerlich über das Gesicht des Jungen neben sich schmunzeln. Warum ging immer jeder davon aus, dass er allen etwas Böses will. Gut, sein Verhalten ist nicht immer freundlich und sein Ruf auch nicht gerade der beste, aber er hatte doch zumindest einen guten Kern, obwohl doch wohl eher nicht. Er musste über seine eigenen Gedanken lachen. Er wollte nichts weiter als noch ein kleines, unerfahrenes Ding mehr auf seiner Liste und sicher nicht mehr. Nur freiwillig so was ins Bett zu bekommen kostete etwas Mühe, aber schon wenn er an diese verdammt süße Enge dachte, welche ihn erwartete, nahm er das gern in Kauf. „O-Okay …“, stammelte der Jüngere und überlegte einen Augenblick. „… der Urlaub war schön. Ich war bei meiner Tante und sie hat mir viel von der Gegend und die Sehenswürdigkeiten gezeigt. Aber die meiste Zeit war ich am Strand und habe gelesen oder etwas gezeichnet …“ Er erzählte noch eine halbe Stunde von allem, was er gemacht hatte. Kaoru hatte aufgehört zuzuhören. Es interessierte ihn nicht, welches Gebäude wann entstanden war oder warum der Fluss dort floss. Er gab nur ab und zu ein zustimmendes Geräusch von sich, um nicht gänzlich Teilnahmslos zu wirken. Als der Blonde endlich zu Ende erzählt hatte, atmete er kaum hörbar erleichtert auf. Er wollte ihn, schon nur um seinem Bruder eines auszuwischen. ~*~ Die Sonne war schon untergegangen, als Miyavi nach Hause kam. Nirgends in der Wohnung brannte Licht, also versuchte er so leise wie möglich zu sein. Er öffnete die Tür zu Kyos Zimmer und trat ein. Lautlos ging er auf das Bett zu und kniete sich neben den Schlafenden. Sanft strich er diesem ein paar Strähnen aus dem Gesicht. Er musste bei dem friedlichen Gesicht lächeln. Wie viel hatten die beiden schon durchmachen müssen. Es war fast ein Wunder, dass sie endlich diese Wohnung gestellt bekommen haben. Der Blonde legte die Stirn in Falten und blinzelte etwas. „Miya?“, wisperte er leise. „Entschuldige, ich wollte dich nicht wecken.“ „Nicht schlimm“, erwiderte der Kleinere schläfrig und setzte sich etwas auf. „Wo warst du die ganze Zeit?“, fragte er neugierig. „Ich war nur mit Seiju unterwegs“, erklärte er Dunkelhaarige und setzte sich mit auf das Bett. Sofort schmiegte sich der Andere an ihn. „Du magst ihn, oder“, die Stimme des Blonden klang beinahe kindlich. „Ein wenig.“ Wie fast jede Nacht legte sich Miya neben den Älteren, zog ihn in seine Arme und wartete bis er einschlief. Erst dann befreite er sich vorsichtig und ging in sein eigenes Zimmer, um sich dort schlafen zu legen. ~*~ Der zweite Schultag begann zumindest für Toshiya recht gut. Seit dem Gespräch mit Die gestern fühlte er sich wesentlich besser. Er konnte endlich mit den Geschehnissen abschließen, hatte einen seiner besten Freunde wieder, wenn auch nicht sonderlich offiziell und konnte nun mit einem Lächeln nach vorne sehen. Er und Iori hatten gestern lange geredet. Er war wirklich froh, dass seine kleine Schwärmerei für den Rothaarigen einen Dämpfer bekommen hatte, wenn auch das Auswahlkriterium des Jüngeren etwas ungewöhnlich ist. Was sollte man aber schon erwarten? Er war schließlich noch ein halbes Kind. Gut gelaunt ging er in die Küche und machte für sich und seinen Bruder die Bentos fertig. Dieser war seit geraumer Zeit im Bad verschwunden, was nichts ungewöhnliches mehr war. Vorsichtig stellte er die zusammengestellte Schale auf den Tisch und packte einige Getränkedosen daneben. Er selbst würde sich gleich auf den Weg machen müssen, da er noch Seiju abholen wollte und nicht wie das Wesen, welches oben das Bad unter Wasser setzte, die erste Stunde frei hatte. So schnappte er sich seine restlichen Sachen und verließ das große Haus, um nur die Straße hinab zu gehen, wo auch schon sein bester Freund residierte. Wie jeden Morgen klingelte er und hörte nur ein leises Fluchen durch die Tür dringen. Ein Schmunzeln schlich sich über sein Gesicht, als die Tür aufgerissen wurde und ein ziemlich verpennter, etwas zerzaust aussehender Seiju zum Vorschein kam. „Schau nicht so!“, murrte dieser und zupfte sein Shirt zu Recht. „Wie denn?“, kam die neckende Gegenfrage. „So ... amüsiert!“, grummelte der Brünette zurück und sie machten sich auf den Weg Richtung Schule. „Tut mir leid, ich habe heute einfach gute Laune.“, entschuldigte sich der Blauhaarige und kratzte sich am Hinterkopf. „Wie kommt´s denn?“ „Mhh, ich weiß nicht, einfach so.“ Toshiya wusste, dass er ihn gerade belogen hatte, aber er wollte seinen Freund nicht verärgern. Seit dem Vorfall war dieser weder auf Die noch auf Kaoru gut zu sprechen und hatte oft genug klar gestellt, dass er mit diesen nichts mehr zu tun haben wollte. Daher hielt er es für klüger die gestrigen Vorkommnisse lieber für sich zu behalten. Der Schulhof war noch relativ leer als sie ankamen. Aufgrund des schönen Wetters setzten sie sich auf eine der Bänke und fragten sich nochmals den Stoff der letzten Unterrichtsstunde ab. Man wusste ja nie, ob wieder irgendwelche mündlichen Kontrollen gemacht wurden. ~*~ Die saß lange Zeit in seinem Zimmer und überlegte, wie er den heutigen Tag angehen sollte. Auf der einen Seite war da Kaoru, welchen er nicht in den Rücken fallen durfte, auf der anderen Toshiya. Zum Glück hatte sich die Sache mit seinem kleinen Bruder erledigt, so hoffte es jedenfalls der Rotschopf. Das Einzige, was ihn wirklich in Schwierigkeiten bringen konnte, war das kleine, wie er zugeben musste, recht sympathische, blonde Wesen. Er durfte die Wette nicht verlieren, was jedoch bedeutete, den Kleineren auszunutzen, mit seinen Gefühlen zu spielen. Wie es den Anschein hatte, stand dieser auch unter der Beobachtung von Seiju, daher würde Toshiya sofort davon erfahren und er … er würde ihn nie bekommen, seine Nähe spüren, seinen Engel berühren. Vor allem, weil da doch noch eine Sache war, ein winziges Geheimnis, welches immer eines bleiben musste. Aber darüber wollte er jetzt nicht nachdenken. Träge schlürfte er ins Bad um sich eine Dusche zu gönnen, damit er auf andere Gedanken kam. Er zog sich aus und stieg in die Kabine, stellte das wohltemperierte Wasser an. Er genoss das feuchte Nass, doch seine Gedanken kreisten weiterhin um den schönen Blauhaarigen. Ohne es wirklich zu bemerken, strich er mit seiner Hand über seinen Oberkörper, immer tiefer. Das leise Keuchen ging durch die Geräusche des Wassers unter. Durch die Klingel jedoch wurde er aus seinen Fantasien gerissen, ließ den Kopf für einen Moment hängen. Das Leben war so ungerecht. Er stellte die Dusche ab und band sich ein Handtuch um die Hüften. So verließ er das Bad und trottete in Richtung der Tür, welche er etwas genervt aufmachte. „Hallo Die“, hauchte ihm eine Stimme entgegen. Dieses Lächeln, die femininen Gesichtzüge, welche von orange-blonden Haaren umgeben waren. Der Größere schluckte schwer, brachte einfach kein Wort über die Lippen. Sein Gegenüber grinste viel sagend. Er bekam von Daisuke immer das, was er wollte. So wie heute auch. Ohne ein weiteres Wort zu sprechen ging er auf, den immer noch geschockten Älteren zu, küsste diesen sehnsüchtig, drängte ihn zurück in das Haus und knallte die Tür mit seinem Fuß zu ~*~ Das war Kapitel 2 ... Ich hoffe mal, dass Die etwas sympathischer rüber kam *gg* Bald geht es weiter ^^ Bitte wieder so liebe (oder auch andere) Kommis da lassen *o* Kapitel 3: Gefühlschaos ----------------------- Kapitel III Danke für die lieben Kommis ^^ @das-Kyo: böse Tasta ^^ Gefühlschaos Es herrschte noch Stille in dem kleinen Klassenraum. Ein blonder Junge saß als einziger hier und wartete geduldig auf den Beginn des Unterrichts. Er war extra zeitig losgegangen, um den vollen Schulhof zu umgehen. Es war seltsam, auch wenn der Auslöser so lange zurücklag, bekam er immer noch Panikattacken, wenn zu viele Menschen um ihn herum standen, ihn einengten. Er erinnerte sich an den Tag, als sei es gestern erst gewesen. Er war gerade einmal vier gewesen, als er seine Mutter das letzte mal sah. Viele Erinnerungen hatte er nicht an sie, nur ein einziges Bild ist ihm geblieben. Sie war hübsch. Ihre langen, schwarzen Haare umspielten das perfekte Gesicht. Wie alt mochte sie gewesen sein, als dieses Foto aufgenommen wurde? Vielleicht 20? Er dachte an diesem Tag, sie gingen wie immer in die Stadt, zum Spielplatz oder ein Eis essen. Das nächste an was er sich erinnern konnte, war, wie sich seine Mutter zu ihm beugte, ihn bat hier zu warten. Er wartete, allein auf den überfüllten Platz. Menschen rempelten ihn an, überliefen ihn einfach. Er wachte erst wieder in einem Kinderkrankenhaus auf. Von dort kam er in ein Heim nach dem anderen. Irgendwann lernte er Miyavi kennen. Seitdem waren sie unzertrennlich. Der Größere passte auf ihn auf, zeigte ihm zum ersten Mal was Vertrauen war. Ein Lächeln zierte das Gesicht von Kyo. Ja, sie hatten vieles gemeistert. Nun war ihr letztes Jahr angebrochen. Er wusste genau, dass sie danach wohl getrennte Wege gehen mussten, auch wenn Miya ihm immer das Gegenteil versicherte, aber bis dahin waren es noch viele Monate. So völlig in Gedanken versunken bemerkte er nicht, wie eine weitere Person den Raum betrat. Erst als ein Schatten vor ihm auftauchte zuckte er zusammen und blickte irritiert nach oben. Er blickte direkt in weiße, eiskalte Augen, jedenfalls wirkten diese durch die Kontaktlinsen so. "Ich hätte nicht gedacht hier jemanden um diese Zeit anzutreffen", ertönte die tiefe Stimme. Tooru blinzelte, fing sich jedoch schnell wieder. Er hatte den Fremden gestern schon einmal gesehen. Er saß mit bei Kaoru und Die, nur sein Name wollte ihm nicht mehr einfallen. "Ano~, ich wollte mich in Ruhe auf den Unterricht vorbereiten", redete sich der Kleinere raus. Er wollte nicht, dass irgendwer von seiner "Krankheit" erführ. "Hast du Probleme mit dem Stoff?", fragte der Dunkelhaarige freundlich. Auf einmal verlor er seine beängstigende Aura. Er wirkte normal und nett. "Ein wenig. Mathe geht, aber Englisch bekomm ich nicht in meinen Schädel", lächelte der Kleine verlegen. Ehe er sich versah saß der Andere schon neben ihm. Nach ein wenig Smalltalk, wo sich auch herausstellte, dass dieser Hizumi hieß, verabredeten sie sich jeden Morgen hier, in diesen Raum, um ein wenig zu lernen. Bevor sich der Raum anfing zu füllen, setzte sich der Größere jedoch weg. Warum wusste Kyo nicht, aber er war glücklich. So viele neue Menschen hatte er kennen gelernt, obwohl sie erst den zweiten Tag an dieser Schule waren. ~*~ Wie immer erhob sich der Jüngere. Sein Körper war von einem Schweißfilm überzogen. Er atmete schnell und unregelmäßig. Mit einem zufriedenen Lächelnd blickte er auf den Rothaarigen hinab, welcher die Augen geschlossen hatte. Es war, wie jedes andere Mal. Er holte sich, was er von seinem Freund nicht bekam, einfach nur harten, fast schmerzhaften Sex. Warum sich Dai darauf einließ, konnte er nicht erklären, wollte auch nicht darüber nachdenken. Er zog sich an. Die Kleidung klebte an seiner Haut. Er hatte es nicht weit nach Hause, würde duschen gehen, jegliche Spuren dieser Affäre beseitigen. Er beugte sich ein letztes Mal zu dem Größeren, küsste diesen auf die Stirn. "Danke, Daidai", wisperte er wie immer und ging. Ein leises Ticken, war das einzige Geräusch, welches den Raum erfüllte. Überall lagen zerwühlte Kissen auf den Boden, zwischen ihnen kamen einzelne rote Strähnen zum Vorschein. Die war wieder allein. Die große Standuhr im Wohnzimmer zeigte ihm, dass es schon nach zwölf war. Jetzt hatte es auch keinen Sinn mehr in die Schule zu gehen. Er hatte es schon wieder getan, erneut diesen Fehler begangen. Er wusste jetzt schon, dass dies nichts Gutes mit sich bringen würde, doch dass er damit eine solche Katastrophe verursachte, konnte niemand ahnen. Er setzte sich auf, atmete tief durch. Er fühlte sich seltsam müde und ausgelaugt. Nach einigen Augenblicken stand er auf, schleppte sich wieder in sein Zimmer. Sein Handy blinkte, zeigte diverse verpasste Anrufe und Nachrichten. Er wusste schon ohne zu schauen, dass die meisten wohl von Kaoru waren. Er hatte nicht einmal ihm von dieser "Sache" erzählt. Er fühlte sich schuldig, Manchmal wünschte er wie sein bester Freund zu sein, einfach in den Tag hinein zu leben, sich keinerlei Gedanken um andere machen, doch er war es nicht. Er hatte ein Gewissen, auch wenn er dieses gern abstellen würde. Kurz überblickte er die Nachrichten, stockte bei einer. Ein Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus. Toshiya hatte ihm geschrieben, fragte ob er krank wäre. Sein Herz schlug schneller, vergaß alles was in den letzten Stunden geschehen war. >Mir war heut nicht gut<, schrieb er schnell zurück. Mit besserer Laune ging er erneut in das Bad machte sich fertig und zog sich an. ~*~ Auf den Schulhof herrschte, wie jede große Pause, reges Treiben. Miyavi hatte vor einigen Minuten Kyo abgeholt, welcher schon beängstigende gute Laune hatte. Beide saßen sie nun zusammen mit Seiju und Toshiya in einer etwas abgelegeneren Ecke. Nachdem die erste Zigarettenpackung ihre Runde gemacht hatte, philosophierten sie über Gott und die Welt. Kyo hörte kaum zu. Seine Gedanken kreisten um die letzten Geschehnisse. Die war nicht zum Unterricht erschienen. Er machte sich Sorgen. Vielleicht war der Rothaarigen krank? Kaoru jedenfalls, schien über das Fernbleiben seines Freundes nicht gerade begeistert gewesen zu sein. Der kleine Blonde dachte angestrengt nach, beschloss dann Dai einfach einen Besuch abzustatten. Sie wollten ja eh mal einen Videoabend machen, also wurde dieser einfach mal vorverlegt. „Kyo, hey … ich hab dich was gefragt!“ Unsanft wurde der Angesprochene in die Seite gepiekst. Er schreckte sofort aus seinen Gedanken hoch, sah Toshiya entschuldigend an. „Gomen ne, ich war in Gedanken“, murmelte er verlegen. „Hab ich gemerkt“, erwiderte der Blauhaarige grinsend. „Wir haben uns überlegt am Wochenende, was ja zum Glück bald ist, zu der alljährlichen Schulbeginn – Party zu gehen. Eigentlich brauchen nur wieder irgendwelche Leute den Vorwand sich ins Koma zu saufen, aber ansonsten ist es da recht lustig. Willst du nicht auch mitkommen?“ Kyo hörte Totchi zu, dachte darüber nach. Die würde sicher auch hingehen. Moment, warum dachte er jetzt schon wieder an den Rothaarigen? Er machte es doch tatsächlich von seinem Erscheinen abhängig, ob er selber diese Party besuchen sollte. Diese Tatsache verwirrte ihn. Gut, er mochte den Älteren, aber sie kannten sich doch kaum. „Klar, warum nicht“, meinte er leise und zwang sich zu einem Lächeln. Die Sache mit Daisuke machte ihm zu schaffen. Er verstand es einfach nicht. Erneut wurde er aus seinen Gedanken gerissen, als Shinya erschein. Dieser ließ sich sofort auf den Schoß von Seiju nieder, welcher ihn freudig in die Arme schloss. Die beiden waren schon ein niedliches Pärchen. „Muss Liebe schön sein“, kicherte Miyavi. Die zwei „Liebenden“ ignorierten die anderen völlig, waren nur noch mit sich beschäftigt. ~*~ Wie auf heißen Kohlen lief das kleine, zierliche Wesen in dem Klassenraum auf und ab. Vor einer Stunde hatte er einen Zettel erhalten, dass er hier warten solle. Sein Herz klopfte schneller. Er war aufgeregt. Es war schon zehn Minuten nach der verabredeten Zeit. Er setzte sich auf einen der Tische, versuchte angestrengt an etwas anderes zu denken. Er mochte ihn doch gar nicht, oder? Immer hatte er ihn gehasst, oder dies sich zumindest eingeredet. Er verstand nicht, warum Kaoru auf einmal nett zu ihm war. Im selben Moment ging die Tür auf und der Violetthaarige trat mit einem sanften Lächeln in das Zimmer. „Entschuldige, dass ich dich warten lassen habe“, sprach er leise und ging auf den Blonden zu, strich diesem sanft durch das weiche Haar. „Nicht schlimm“, wisperte der andere. Er fühlte sich unsicher, konnte seine Augen nicht von dem Größeren abwenden. „Ich hab den gestrigen abend sehr genossen“, fuhr der Ältere fort. „Ich weiß, dass dein Bruder mich nicht mag, aber ich fände es schade, wenn das mit uns daran scheitern würde.“ Bou starrte seinen Gegenüber ungläubig an. Hatte dieser gerade von einem „uns“ gesprochen. Er war glücklich. Warum wusste er auch nicht, aber er fühlte sich wohl bei Kao, auch wenn sie keinen guten Start zusammen hatte. Er fiel ihm um den Hals, drückte sich an ihn. „Seiju muss nicht erfahren“, sagte er freudig. Hieß das jetzt, dass sie beide ein Paar waren? Sein erster Freund und dann auch noch Kaoru. Dieser grinste nur in sich hinein. Die Sache ging einfacher, als er vermutet hatte. Der Kleine war auch zu naiv. Es würde ein leichtes werden, ihn gegen seinen Bruder auszuspielen, diesen langsam aber sicher zu brechen. Er löste sich von dem Kleineren, streichelt über dessen Wange. Er beugte sich zu ihm, hauchte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen. „Mehr gibt es später“, flüsterte er noch bevor er sich umdrehte und zu Tür ging. „Der Unterricht beginnt gleich“, erwiderte er noch kurz und verschwand dann. Bou saß fassungslos da. Ungläubig strch er sich über die Lippen. Kao hatte ihn geküsst, wenn auch nur kurz, aber er hatte es getan. Seine Gesicht nahm einen rötlichen Schimmer an. Eine Weile saß er so da, ohne sich zu rühren. Plötzlich sprang er auf, jauchzte glücklich und rannte aus dem Zimmer. Er musste das sofort Iori erzählen. ~*~ Der Unterricht ging recht schnell vorbei, jedenfalls empfand Kyo dies so. Vor allen anderen stürmte er schon aus der Klasse. Er musste ja wenigstens noch in die Videothek, um die passenden Filme zu besorgen. Er brauchte etwas bis er eine gefunden hatte. Sofort fielen ihm diverse DVDs ins Auge. Er entschied sich für drei und machte sich dann auf den Weg zu dem Rothaarigen. Die Adresse und passende Wegbeschreibung hatte er von seiner Lehrerin erhalten. Es war trotzdem nicht leicht zu finden. Er stand nun in einer Wohngegend. Überall standen kleine Häuschen, eines sah aus wie das andere. Langsam lief er zu jedem, um die Nummer zu lesen. Nach einer weiteren halben Stunde hatte er es endlich gefunden. Unschlüssig stand er vor der großen, massiven Tür. Es kostete ihn einige Überwindung zu klingeln. Ein fröhlich klingende Melodie drang bis nach außen, leises Poltern und hastige Schritte folgten. Die Tür wurde geöffnet und Die blickte den Kleineren ziemlich überrascht an. „Hey“, begrüßte er ihn ungläubig. „Hallo, du warst nicht in der Schule und da wollt ich schauen wie es dir so geht“, sagte der Jüngere verlegen, versuchte nichts von seiner Unsicherheit zu offenbaren. Daisuke konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Wusste der Blonde überhaupt, wie niedlich er war? „Komm erst mal rein.“ Kurze zeit später fanden sich die Beide auf de Wohnzimmercouch wieder. Die erste DVD erstrahlte gerade auf dem großen Bildschirm. Der Tisch war mit Chips und anderen Fressalien voll gepackt. Jeder der zwei schlürfte genüsslich an seiner Coke. Es herrschte eine seltsame Spannung in dem Zimmer, doch nur der Rothaarige wusste, an was diese lag. Wieder einmal wünschte er sich nicht auf diese Wette eingegangen zu sein. Er konzentrierte sich kaum auf den Film, war die ersten Minuten völlig in Gedanken versunken. Schnell hatte er auch einen Entschluss gefasst. Er würde mit Kaoru reden, diese bescheuerte Wette beenden. Er konnte dem Kleinen nicht so verletzen. „Gefällt er dir nicht?“ Der Angesprochene zuckte zusammen, sah in die wunderschönen, braunen Augen, welche ihn fast traurig ansahen. „Doch … ich war nur am überlegen … ob …“, stammelte er, brach dann leiber den Satz ab. Sollte er das wirklich machen? „Ob was?“, fragte Tooru verwirrt. Es dauerte bis der Andere reagierte. Vorsichtig legte er seinen Arm um den zierlichen Körper. „Das …“, erklärte Dai knapp und zog den Blonden näher zu sich. Dieser kuschelte sich wie automatisch an, versuchte seinen schnellen Herzschlag zu verbergen. Es war insgesamt ein schöner Abend gewesen. Kyo musste dann irgendwann nach Hause, weil Miyavi ihn angerufen hatte. Es war nichts weiter passiert, als diese kleine Berührung und sie hatte ihm mehr bedeutet als jeder Sex, den er bis jetzt in seinem Leben hatte. Er wusste nicht, ob er nun darüber lachen oder weinen sollte. Eigentlich müsste er glücklich sein nur etwas hielt ihn davon ab, oder besser gesagt jemand. Unschlüssig saß er vor seinem Handy, nahm es schließlich doch in die Hand. Er musste es hinter sich bringen. Ein lautes Tuten ertönte, ein weiteres folgte. „Was gibt’s?“ „Uhm… hey Kao, ich wollte mit dir reden“, sprach der BigRed leise in den Hörer. „Sonst hättest du ja wohl kaum angerufen“. Kaoru klang wie immer. Seine Stimme ließ keinen daran Zweifeln, dass er sich Die mal wieder überlegen fühlte. „Es geht um die Sache mit Kyo“, erklärte Daisuke lieber gleich. „Wer?“ Das war wieder so typisch. „Der kleine Blonde, der neue“ „Ahhh, ast ihn doch schon flach gelegt. Mensch hätte ich dir gar nicht zugetraut.“ In der Stimme des Violetthaarigen lag Verachtung. Man konnte deutlich spüren, dass er nicht verlieren konnte. „Nein, ich … die Wette war ein Fehler. Lassen wir es doch einfach sein.“ „Vergiss es Die. Wenn du ihn nicht willst, ich steh zu meinem Wort … noch eine Woche dann gehört er mir.“ Erneut erklang dieses monotone Tuten. Er hatte es doch gewusst. Er konnte Kyo doch nicht einfach Kaoru überlassen. Er würde ihn weh tun, ihn fallen lassen, so wie er es mit jedem macht. Tbc Ist diesmal nicht ganz so lang geworden -.- Ich hoffe es gefällt euch trotzdem Kommis sind wieder sehr willkommen ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)