Doomsday von Shoot_the_puppy (Kap 3 on) ================================================================================ Kapitel 3: Gefühlschaos ----------------------- Kapitel III Danke für die lieben Kommis ^^ @das-Kyo: böse Tasta ^^ Gefühlschaos Es herrschte noch Stille in dem kleinen Klassenraum. Ein blonder Junge saß als einziger hier und wartete geduldig auf den Beginn des Unterrichts. Er war extra zeitig losgegangen, um den vollen Schulhof zu umgehen. Es war seltsam, auch wenn der Auslöser so lange zurücklag, bekam er immer noch Panikattacken, wenn zu viele Menschen um ihn herum standen, ihn einengten. Er erinnerte sich an den Tag, als sei es gestern erst gewesen. Er war gerade einmal vier gewesen, als er seine Mutter das letzte mal sah. Viele Erinnerungen hatte er nicht an sie, nur ein einziges Bild ist ihm geblieben. Sie war hübsch. Ihre langen, schwarzen Haare umspielten das perfekte Gesicht. Wie alt mochte sie gewesen sein, als dieses Foto aufgenommen wurde? Vielleicht 20? Er dachte an diesem Tag, sie gingen wie immer in die Stadt, zum Spielplatz oder ein Eis essen. Das nächste an was er sich erinnern konnte, war, wie sich seine Mutter zu ihm beugte, ihn bat hier zu warten. Er wartete, allein auf den überfüllten Platz. Menschen rempelten ihn an, überliefen ihn einfach. Er wachte erst wieder in einem Kinderkrankenhaus auf. Von dort kam er in ein Heim nach dem anderen. Irgendwann lernte er Miyavi kennen. Seitdem waren sie unzertrennlich. Der Größere passte auf ihn auf, zeigte ihm zum ersten Mal was Vertrauen war. Ein Lächeln zierte das Gesicht von Kyo. Ja, sie hatten vieles gemeistert. Nun war ihr letztes Jahr angebrochen. Er wusste genau, dass sie danach wohl getrennte Wege gehen mussten, auch wenn Miya ihm immer das Gegenteil versicherte, aber bis dahin waren es noch viele Monate. So völlig in Gedanken versunken bemerkte er nicht, wie eine weitere Person den Raum betrat. Erst als ein Schatten vor ihm auftauchte zuckte er zusammen und blickte irritiert nach oben. Er blickte direkt in weiße, eiskalte Augen, jedenfalls wirkten diese durch die Kontaktlinsen so. "Ich hätte nicht gedacht hier jemanden um diese Zeit anzutreffen", ertönte die tiefe Stimme. Tooru blinzelte, fing sich jedoch schnell wieder. Er hatte den Fremden gestern schon einmal gesehen. Er saß mit bei Kaoru und Die, nur sein Name wollte ihm nicht mehr einfallen. "Ano~, ich wollte mich in Ruhe auf den Unterricht vorbereiten", redete sich der Kleinere raus. Er wollte nicht, dass irgendwer von seiner "Krankheit" erführ. "Hast du Probleme mit dem Stoff?", fragte der Dunkelhaarige freundlich. Auf einmal verlor er seine beängstigende Aura. Er wirkte normal und nett. "Ein wenig. Mathe geht, aber Englisch bekomm ich nicht in meinen Schädel", lächelte der Kleine verlegen. Ehe er sich versah saß der Andere schon neben ihm. Nach ein wenig Smalltalk, wo sich auch herausstellte, dass dieser Hizumi hieß, verabredeten sie sich jeden Morgen hier, in diesen Raum, um ein wenig zu lernen. Bevor sich der Raum anfing zu füllen, setzte sich der Größere jedoch weg. Warum wusste Kyo nicht, aber er war glücklich. So viele neue Menschen hatte er kennen gelernt, obwohl sie erst den zweiten Tag an dieser Schule waren. ~*~ Wie immer erhob sich der Jüngere. Sein Körper war von einem Schweißfilm überzogen. Er atmete schnell und unregelmäßig. Mit einem zufriedenen Lächelnd blickte er auf den Rothaarigen hinab, welcher die Augen geschlossen hatte. Es war, wie jedes andere Mal. Er holte sich, was er von seinem Freund nicht bekam, einfach nur harten, fast schmerzhaften Sex. Warum sich Dai darauf einließ, konnte er nicht erklären, wollte auch nicht darüber nachdenken. Er zog sich an. Die Kleidung klebte an seiner Haut. Er hatte es nicht weit nach Hause, würde duschen gehen, jegliche Spuren dieser Affäre beseitigen. Er beugte sich ein letztes Mal zu dem Größeren, küsste diesen auf die Stirn. "Danke, Daidai", wisperte er wie immer und ging. Ein leises Ticken, war das einzige Geräusch, welches den Raum erfüllte. Überall lagen zerwühlte Kissen auf den Boden, zwischen ihnen kamen einzelne rote Strähnen zum Vorschein. Die war wieder allein. Die große Standuhr im Wohnzimmer zeigte ihm, dass es schon nach zwölf war. Jetzt hatte es auch keinen Sinn mehr in die Schule zu gehen. Er hatte es schon wieder getan, erneut diesen Fehler begangen. Er wusste jetzt schon, dass dies nichts Gutes mit sich bringen würde, doch dass er damit eine solche Katastrophe verursachte, konnte niemand ahnen. Er setzte sich auf, atmete tief durch. Er fühlte sich seltsam müde und ausgelaugt. Nach einigen Augenblicken stand er auf, schleppte sich wieder in sein Zimmer. Sein Handy blinkte, zeigte diverse verpasste Anrufe und Nachrichten. Er wusste schon ohne zu schauen, dass die meisten wohl von Kaoru waren. Er hatte nicht einmal ihm von dieser "Sache" erzählt. Er fühlte sich schuldig, Manchmal wünschte er wie sein bester Freund zu sein, einfach in den Tag hinein zu leben, sich keinerlei Gedanken um andere machen, doch er war es nicht. Er hatte ein Gewissen, auch wenn er dieses gern abstellen würde. Kurz überblickte er die Nachrichten, stockte bei einer. Ein Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus. Toshiya hatte ihm geschrieben, fragte ob er krank wäre. Sein Herz schlug schneller, vergaß alles was in den letzten Stunden geschehen war. >Mir war heut nicht gut<, schrieb er schnell zurück. Mit besserer Laune ging er erneut in das Bad machte sich fertig und zog sich an. ~*~ Auf den Schulhof herrschte, wie jede große Pause, reges Treiben. Miyavi hatte vor einigen Minuten Kyo abgeholt, welcher schon beängstigende gute Laune hatte. Beide saßen sie nun zusammen mit Seiju und Toshiya in einer etwas abgelegeneren Ecke. Nachdem die erste Zigarettenpackung ihre Runde gemacht hatte, philosophierten sie über Gott und die Welt. Kyo hörte kaum zu. Seine Gedanken kreisten um die letzten Geschehnisse. Die war nicht zum Unterricht erschienen. Er machte sich Sorgen. Vielleicht war der Rothaarigen krank? Kaoru jedenfalls, schien über das Fernbleiben seines Freundes nicht gerade begeistert gewesen zu sein. Der kleine Blonde dachte angestrengt nach, beschloss dann Dai einfach einen Besuch abzustatten. Sie wollten ja eh mal einen Videoabend machen, also wurde dieser einfach mal vorverlegt. „Kyo, hey … ich hab dich was gefragt!“ Unsanft wurde der Angesprochene in die Seite gepiekst. Er schreckte sofort aus seinen Gedanken hoch, sah Toshiya entschuldigend an. „Gomen ne, ich war in Gedanken“, murmelte er verlegen. „Hab ich gemerkt“, erwiderte der Blauhaarige grinsend. „Wir haben uns überlegt am Wochenende, was ja zum Glück bald ist, zu der alljährlichen Schulbeginn – Party zu gehen. Eigentlich brauchen nur wieder irgendwelche Leute den Vorwand sich ins Koma zu saufen, aber ansonsten ist es da recht lustig. Willst du nicht auch mitkommen?“ Kyo hörte Totchi zu, dachte darüber nach. Die würde sicher auch hingehen. Moment, warum dachte er jetzt schon wieder an den Rothaarigen? Er machte es doch tatsächlich von seinem Erscheinen abhängig, ob er selber diese Party besuchen sollte. Diese Tatsache verwirrte ihn. Gut, er mochte den Älteren, aber sie kannten sich doch kaum. „Klar, warum nicht“, meinte er leise und zwang sich zu einem Lächeln. Die Sache mit Daisuke machte ihm zu schaffen. Er verstand es einfach nicht. Erneut wurde er aus seinen Gedanken gerissen, als Shinya erschein. Dieser ließ sich sofort auf den Schoß von Seiju nieder, welcher ihn freudig in die Arme schloss. Die beiden waren schon ein niedliches Pärchen. „Muss Liebe schön sein“, kicherte Miyavi. Die zwei „Liebenden“ ignorierten die anderen völlig, waren nur noch mit sich beschäftigt. ~*~ Wie auf heißen Kohlen lief das kleine, zierliche Wesen in dem Klassenraum auf und ab. Vor einer Stunde hatte er einen Zettel erhalten, dass er hier warten solle. Sein Herz klopfte schneller. Er war aufgeregt. Es war schon zehn Minuten nach der verabredeten Zeit. Er setzte sich auf einen der Tische, versuchte angestrengt an etwas anderes zu denken. Er mochte ihn doch gar nicht, oder? Immer hatte er ihn gehasst, oder dies sich zumindest eingeredet. Er verstand nicht, warum Kaoru auf einmal nett zu ihm war. Im selben Moment ging die Tür auf und der Violetthaarige trat mit einem sanften Lächeln in das Zimmer. „Entschuldige, dass ich dich warten lassen habe“, sprach er leise und ging auf den Blonden zu, strich diesem sanft durch das weiche Haar. „Nicht schlimm“, wisperte der andere. Er fühlte sich unsicher, konnte seine Augen nicht von dem Größeren abwenden. „Ich hab den gestrigen abend sehr genossen“, fuhr der Ältere fort. „Ich weiß, dass dein Bruder mich nicht mag, aber ich fände es schade, wenn das mit uns daran scheitern würde.“ Bou starrte seinen Gegenüber ungläubig an. Hatte dieser gerade von einem „uns“ gesprochen. Er war glücklich. Warum wusste er auch nicht, aber er fühlte sich wohl bei Kao, auch wenn sie keinen guten Start zusammen hatte. Er fiel ihm um den Hals, drückte sich an ihn. „Seiju muss nicht erfahren“, sagte er freudig. Hieß das jetzt, dass sie beide ein Paar waren? Sein erster Freund und dann auch noch Kaoru. Dieser grinste nur in sich hinein. Die Sache ging einfacher, als er vermutet hatte. Der Kleine war auch zu naiv. Es würde ein leichtes werden, ihn gegen seinen Bruder auszuspielen, diesen langsam aber sicher zu brechen. Er löste sich von dem Kleineren, streichelt über dessen Wange. Er beugte sich zu ihm, hauchte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen. „Mehr gibt es später“, flüsterte er noch bevor er sich umdrehte und zu Tür ging. „Der Unterricht beginnt gleich“, erwiderte er noch kurz und verschwand dann. Bou saß fassungslos da. Ungläubig strch er sich über die Lippen. Kao hatte ihn geküsst, wenn auch nur kurz, aber er hatte es getan. Seine Gesicht nahm einen rötlichen Schimmer an. Eine Weile saß er so da, ohne sich zu rühren. Plötzlich sprang er auf, jauchzte glücklich und rannte aus dem Zimmer. Er musste das sofort Iori erzählen. ~*~ Der Unterricht ging recht schnell vorbei, jedenfalls empfand Kyo dies so. Vor allen anderen stürmte er schon aus der Klasse. Er musste ja wenigstens noch in die Videothek, um die passenden Filme zu besorgen. Er brauchte etwas bis er eine gefunden hatte. Sofort fielen ihm diverse DVDs ins Auge. Er entschied sich für drei und machte sich dann auf den Weg zu dem Rothaarigen. Die Adresse und passende Wegbeschreibung hatte er von seiner Lehrerin erhalten. Es war trotzdem nicht leicht zu finden. Er stand nun in einer Wohngegend. Überall standen kleine Häuschen, eines sah aus wie das andere. Langsam lief er zu jedem, um die Nummer zu lesen. Nach einer weiteren halben Stunde hatte er es endlich gefunden. Unschlüssig stand er vor der großen, massiven Tür. Es kostete ihn einige Überwindung zu klingeln. Ein fröhlich klingende Melodie drang bis nach außen, leises Poltern und hastige Schritte folgten. Die Tür wurde geöffnet und Die blickte den Kleineren ziemlich überrascht an. „Hey“, begrüßte er ihn ungläubig. „Hallo, du warst nicht in der Schule und da wollt ich schauen wie es dir so geht“, sagte der Jüngere verlegen, versuchte nichts von seiner Unsicherheit zu offenbaren. Daisuke konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Wusste der Blonde überhaupt, wie niedlich er war? „Komm erst mal rein.“ Kurze zeit später fanden sich die Beide auf de Wohnzimmercouch wieder. Die erste DVD erstrahlte gerade auf dem großen Bildschirm. Der Tisch war mit Chips und anderen Fressalien voll gepackt. Jeder der zwei schlürfte genüsslich an seiner Coke. Es herrschte eine seltsame Spannung in dem Zimmer, doch nur der Rothaarige wusste, an was diese lag. Wieder einmal wünschte er sich nicht auf diese Wette eingegangen zu sein. Er konzentrierte sich kaum auf den Film, war die ersten Minuten völlig in Gedanken versunken. Schnell hatte er auch einen Entschluss gefasst. Er würde mit Kaoru reden, diese bescheuerte Wette beenden. Er konnte dem Kleinen nicht so verletzen. „Gefällt er dir nicht?“ Der Angesprochene zuckte zusammen, sah in die wunderschönen, braunen Augen, welche ihn fast traurig ansahen. „Doch … ich war nur am überlegen … ob …“, stammelte er, brach dann leiber den Satz ab. Sollte er das wirklich machen? „Ob was?“, fragte Tooru verwirrt. Es dauerte bis der Andere reagierte. Vorsichtig legte er seinen Arm um den zierlichen Körper. „Das …“, erklärte Dai knapp und zog den Blonden näher zu sich. Dieser kuschelte sich wie automatisch an, versuchte seinen schnellen Herzschlag zu verbergen. Es war insgesamt ein schöner Abend gewesen. Kyo musste dann irgendwann nach Hause, weil Miyavi ihn angerufen hatte. Es war nichts weiter passiert, als diese kleine Berührung und sie hatte ihm mehr bedeutet als jeder Sex, den er bis jetzt in seinem Leben hatte. Er wusste nicht, ob er nun darüber lachen oder weinen sollte. Eigentlich müsste er glücklich sein nur etwas hielt ihn davon ab, oder besser gesagt jemand. Unschlüssig saß er vor seinem Handy, nahm es schließlich doch in die Hand. Er musste es hinter sich bringen. Ein lautes Tuten ertönte, ein weiteres folgte. „Was gibt’s?“ „Uhm… hey Kao, ich wollte mit dir reden“, sprach der BigRed leise in den Hörer. „Sonst hättest du ja wohl kaum angerufen“. Kaoru klang wie immer. Seine Stimme ließ keinen daran Zweifeln, dass er sich Die mal wieder überlegen fühlte. „Es geht um die Sache mit Kyo“, erklärte Daisuke lieber gleich. „Wer?“ Das war wieder so typisch. „Der kleine Blonde, der neue“ „Ahhh, ast ihn doch schon flach gelegt. Mensch hätte ich dir gar nicht zugetraut.“ In der Stimme des Violetthaarigen lag Verachtung. Man konnte deutlich spüren, dass er nicht verlieren konnte. „Nein, ich … die Wette war ein Fehler. Lassen wir es doch einfach sein.“ „Vergiss es Die. Wenn du ihn nicht willst, ich steh zu meinem Wort … noch eine Woche dann gehört er mir.“ Erneut erklang dieses monotone Tuten. Er hatte es doch gewusst. Er konnte Kyo doch nicht einfach Kaoru überlassen. Er würde ihn weh tun, ihn fallen lassen, so wie er es mit jedem macht. Tbc Ist diesmal nicht ganz so lang geworden -.- Ich hoffe es gefällt euch trotzdem Kommis sind wieder sehr willkommen ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)