No Bravery von abgemeldet (Mike-xXx-Chaz) ================================================================================ Kapitel 2: 2. Speechless ------------------------ Der große Vorhang öffnete sich zur letzten Zehne. „Drogen sind keine Lösung“ – Das war das Thema das Theaterstückes. Chester sollte Justin spielen, einen Jungen der Zuhause und in der Schule so unter druck gesetzt wurde, dass er anfing Drogen zu nehmen. Die Rolle von Steven sollte Mike übernehmen, Justins bester Freund, der ihm am Ende das Stückes half seine Probleme zu bewältigen und von seiner Sucht loszukommen. Die letzte Zehne sollte so verlaufen, dass Steven Justin Mut macht, ihn in seine Arme schließt und sie gemeinsam von der Bühne gehen. „Ich werde dir helfen, du brauchst doch gar keine Drogen damit es dir besser geht. Ich kann dir doch auch beim Lernen helfen wenn du das möchtest. Justin, du hättest doch nur was sagen müssen, du weißt doch das ich für dich da bin.“, sagte Mike, ging langsam auf Chester zu und umarmte ihn freundschaftlich. „Danke...“, sagte er leise. Er spürte wie die wärme von Mikes Körper auf ihn überging. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Ohne nachzudenken hob Chaz seinen Kopf, näherte sich Mikes Lippen und gab ihm einen kleine Kuss. Mike riss sich schlagartig los und schuppste Chester von sich weg, sodass er rücklings auf den Bühnenboden aufschlug. Das Publikum begann aufgeregt zu tuscheln, Mike hielt kurz inne und stürmte dann von der Bühne. Völlig fassungslos saß Chaz nun allein dort oben, von allen angestarrt. „Wa... was hab ich... gemacht?“ – langsam stand er auf, ging von der Bühne, an den Zuschauerrein vorbei und aus dem Saal. Er ging die lange Treppe hinunter, durch die Pausenhalle und betrat den Schulhof. Die Sonne blendete ihn, sie strahlte so sehr dass er nichts mehr sehen konnte. Er kniff die Augen zusammen und als er sie wieder aufriss lag er hellwach in seinem Bett. Es war dunkel, kein Lichtstrahl erhellte den kleinen Raum in dem er sich befand. Vorsichtig tastete er nach dem Schalter seiner Nachttischlampe. Es wurde hell und Chester warf einen Blick auf seine Uhr, die er kaum ohne seine Brille erkennen konnte. 03:12Uhr. Er ließ seinen Kopf wieder sinken und bemerkte, dass er sein Kissen fest umklammert hatte und direkt auf der Matratze lag. An seinem rechten Arm spürte er etwas kühles, er hatte vergessen Mikes Kette abzunehmen, deren Anhänger noch immer an seinem Handgelenk baumelte. Er erinnerte sich an seinen Traum. „Wieso konnte das nicht wirklich nur ein Traum gewesen sein?“ – Chester vergrub sich in seinem Kissen und versuchte an nichts mehr zu denken. Er versuchte es, was ihm jedoch nicht im geringsten gelang. Er sah ihn genau vor sich. Cirka 5 Zentimeter größer als er, tiefbraune Augen mit einem beruhigendem Blick. Ein lässiges schwarzes Shirt mit weißem Aufdruck, dazu die Olivgrüne Baggy und ein paar schwarze Schuhe. Nicht zu vergessen die silbrigen Ohrringe die er immer trug und sein Kinnbart. Chaz mochte alles an ihm, besonders seine struwelligen Haare, die immer gestylt waren. Wie so oft war Mike sein letzter Gedanke, bevor er wieder einschlief. Ein vertrauter Duft drang in seine Nase und auch das ruhige, gleichmäßige Blubbern der Kaffeemaschine brachte Chester aus seinen Träumen zurück in die reale Welt. Langsam schlug er seine Augen auf, gähnte und erhob sich, bis er schließlich auf seinem Bett saß. Ein kurzer Blick auf die Uhr die an seiner Wand hing verriet ihm das es gegen neun war und erinnerte ihn daran, das er sich mit jemand im Park verabredet hatte. Müde schob er die Bettdecke zur Seite und schlüpfte in seine dunkelbraunen Hausschuhe. Bevor er richtig aufstand streckte er sich und rieb sich seine Augen, die ihm leicht brannten. Er trottete aus seinem Zimmer nach oben ins Bad. „Morgen Chazy!“, rief ihm seine Mutter nach. Ohne ein Wort zu sagen schloss er hinter sich die Badezimmertür. Chaz schnappte sich seine Zahnbürste, drehte den Wasserhahn auf, machte einen Klecks Zahnpasta auf die Bürste und schob sie sich seitlich in den Mund. Als er in den Spiegel gesehen hatte wäre er am liebsten wieder schlafen gegangen. Ihm schaute ein 16-jähriger Jugendlicher entgegen, mit verwuschelten, blond gefärbten Haaren die in so ziemlich alle Himmelsrichtungen zeigten, inklusive oben und unten. Er hatte eigentlich sehr schöne braune Augen die jedoch rot unterlaufen waren, weil er die halbe Nacht nicht besonders gut geschlafen hatte. Zusätzlich schmale Lippen die mit einem Piercing geschmückt waren und an dessen Mundwinkel eine Zahnbürste hing. Nach der morgendlichen Prozedur im Bad schlürfte er zurück in sein Zimmer und kramte eine beige Baggy und ein weißes Shirt aus seinem Kleiderschrank. Nachdem er sich angezogen hatte und seine kurzen harre zu Spikeys gelte, versah er seine Ohren noch mit schwarzen Steckern und verließ dann das Haus. Chaz wollte gerade die Haustür zuziehen als die Stimme seiner Mutter erneut erklang: „Chazy, willst du nichts frühstücken?“ – „ nein, hab’s eilig!“ mit den Worten knallte er die Tür hinter sich zu und ging die Straße runter bis zur Kreuzung. Es war ein angenehm warmer Tag, obwohl es schon Herbst wurde. Nur wenige Leute waren unterwegs, meist mit Hundeleinen in der Hand und einem zotteligem Wesen an ihrer Seite, welches pausenlos am hecheln war. An der Kreuzung ging Chester nach rechts die Straße hoch, an einem Neubaugebiet vorbei und dann in den Park. Am oberen Ende des Parks war eine Skaterbahn aufgebaut, auf der aber meist nur wenige, wenn überhaupt, einpaar Skateboarder ihre Stunds übten. Vor einer Rampe stand eine Bank, auf der sich ein dunkelhaariger Typ mit seinem Board breitgemacht hatte. „Hey Rob!“ – „Chaz! Wird Zeit! Und alles klar?” Er strahlte Chester an und nahm sein Skateboard von der Bank, damit noch Platz zum sitzen frei wurde. Chester ließ sich neben Rob nieder und murmelte was von „könnte besser sein...“ warf einen seitlichen Blick zu ihm rüber und schaute sich dann eine einzelne Wolke an, die sich vor die Sonne schob. „Ist es wegen Mike?“, er nickte leicht und wandte seine Augen nicht ab. „Und du meinst das er dich nich doch... vielleicht...“ – „Sieht jedenfalls nicht so aus...“, Chaz drehte sich zu Rob um und schaute ihn bestürzt an. Rob ging auf eine andere Schule und konnte so die Situation weniger genau einschätzen. Er war Chesters bester Freund und scheinbar auch sein einziger richtiger. „Und was willst du jetzt machen?“ – „Das is ne gute Frage wenn du mich fragst...“, Chaz guckte in die Richtung aus der er gekommen war. So blieben sie eine ganze Weile sitzen. Nach ca. 10 Minuten sah Chester wie ein Typ den Weg vom Park hochkam. Rob stupste ihn mit seinem Elenbogen etwas unsanft in die Rippen. „Wir.. oder sagen wir Du bekommst Besuch, ich mach mich auf den Weg. Ciao!“ Grinsend stand Rob auf, warf sein Skateboard vor sich hin und fuhr davon. Chaz schaute ihm etwas verduzt hinterher und bemerkte endlich, dass sein >Besuch< ein gewisser Mike Shinoda war, der ganz sicher nicht zu ihm wollte. „Hey... Mike.“ Brachte Chester etwas undeutlich heraus, als er vor ihm stand. „Hi.“ Mike zögerte einen Moment und setzte sich schließlich dahin wo eben noch Rob gesessen hatte. Chaz bemerkte wie sein Herz begann schneller zu schlagen und ihm wärmer wurde. Er brachte kein Wort heraus und war froh, dass Mike ihm keine Fragen stellte, wie >was machst du denn hier?<. Nach kurzer zeit fiel ihm ein, dass er Mikes Kette noch hatte. Er löste sie von seinem Handgelenk und reichte sie ohne ein Wort an Mike, der das ganze aus dem Augenwinkel beobachtet hatte. „Wo hast du die denn her?“, fragte er Chaz und nahm die Kette entgegen, wobei sich ihre Hände einen Moment lang berührten. Chesters Hand zuckte reflexartig zurück und er legte sie in seinen Schoß. „Hab sie in der Umkleide gefunden, gestern.“ Mike nickte und band sich die Kette um seinen Hals. „Tut mir leid, dass mit dem... du weißt schon... und so...“, seine Augen wirkten leicht traurig. „ich mein das nich so, das ist wegen den Andern und... ich hab echt nichts gegen... dich.“ Chester spürte wie er rot wurde, er hätte Mike jetzt zu gerne in die Arme genommen, aber er hatte zuviel Angst davor wieder von ihm weggestoßen zu werden. Und jetzt wo sich Mike sogar bei ihm entschuldigte wollte er nichts riskieren und alles kaputt machen. „Wie bist du eigentlich... und... gerade in... mich...?“ Chaz sagte kein Wort, er starrte seine Hände an, die nun beide in seinem Schoß lagen, die Rechte auf der Linken. „Chaz...“ Er drehte sich nun doch langsam zu Mike um und schaute ihm in seine dunkelbraunen Augen, die noch immer traurig wirkten. Auch Mike war jetzt etwas rot um die Nase und gab sich ziemlich schüchtern. Er rutschte ein Stück näher an Chaz heran und legte beide Arme um ihn, stützte seine Kopf auf seiner Schulter ab. Chester saß völlig erschrocken da und bewegte sich nicht. Das hätte er nicht gedacht und erstrecht nie erwartet. Vorsichtig hob er seine zitternden Hände und legte sie auf Mikes Rücken, schloss die Augen halb und lehnte sich sanft an seinen Kopf. Kurz darauf löste sich Mike wieder und strich mit seiner Wange über die von Chester. Dann stand er auf, ohne zurück zuschauen ließ er Chaz auf der Bank sitzen und ging den Weg runter von dem er kam. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)