Amaya von abgemeldet (SIN and PASSION) ================================================================================ Kapitel 38: Cursed By Myself –Part 3– ------------------------------------- –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––----- - - - - Hi Gleichgesinnte und ihr Anderen… Achtung! Lesen auf eigene Gefahr! HÖRT (Die Musik und richtige Stimmung für Amaya): Muse LostAlone My Chemical Romance Paramore KoRn Fall Out Boy Evanescence Marilyn Manson (Heart Shaped Glasses) Panic! At The Disco Deftones Armor For Sleep Kill Hannah Audioslave Queens Of The Stone Age Depeche Mode Kidney Thieves Und jetzt zur weiblichen Seite: Andra (rumänische Sängerin) Emilie Autumn Kelly Clarkson The Veronicas P!nk The Pussycat Dolls Monrose Kapitel –38– ~*Cursed By Myself –Part 3–*~ Ich bin alt. Ich bin noch jung. Ich bin kein Mensch. Ich bin kein Vampir. Ich bin kein Werwolf. Ich bin kein Panther. Ich bin nicht Gott. Ich bin kein Teufel. Aber ich lebe. Ich atme den Sauerstoff, ich esse und trinke, mache andere glücklich oder traurig. Ich begleite die ganze Menschheit auf ihrem Weg und auch die anderen wundervollen Rassen. Ich lebte bis jetzt schon lange und habe noch lange Jahrhunderte vor mir. Ja, ich habe einen Job oder Beruf in dieser Welt. Besonders bei den reizenden Vampirchen. Bis jetzt lief alles wie es laufen sollte. Alles was ich sah und alles was ich sagte, ist eingetroffen, so wie es sein sollte. Als ich in die verlorenen Augen dieses schönen Koreaner blickte, wusste ich nicht, ob ich weinen oder lachen sollte. Wenn Niguyen wüsste was ich in ihm sah und in dieses traurige Mädchen. Oh weh, oh weh…Wie soll ich das, in ein paar Jahren dem Gott des Zorns, Touya erklären? –––––––––––––––––––––––––––---- - - - - Ich musste Hotaru erstmal beruhigen, bevor sie richtig nach Luft schnappen konnte. Ihr ganzer Leib zitterte in meinen Armen. Ich schaute auf sie hinab und Tsubasas Bild erschien mir vor Augen. Im nächsten Moment, als sich besorgte stechende Gefühle in mir frei machten, rannte Hotaru in Kaitos Armen. Sie klammerte ihre zierlichen Arme um Kaitos Taille und drückte ihren Kopf gegen ihre Brust. Ein feuriges Zucken entflammte kurz in meinem Kopf. Ich kannte Hotaru. Sie war ein Biest und sie konnte es sich genau vorstellen was jetzt in mir vorging. Selbst wenn sie noch ein kleines Mädchen wäre. Da. Ich habe es gesehen. Hotaru, du Miststück. "Was grinst du so, Touya?", fragte Kaito und setzte ihren finsteren Blick wieder auf. Hinter Kaitos fürsorglichen Armen, entdeckte ich Hotaru fies zu mir blinzeln und sie war diejenige die ein schmutziges Grinsen aufsetzte. Ich knurrte genervt und ging voraus. "Hotaru! Ist Tsubasa ohne jeden Grund verschwunden? Einfach so?" "Nein. Jemand hat ihn vorher angerufen…" Ich schaute zurück und Hotaru hatte sich von ihr endlich befreit. "Und weißt du was für ein Anruf das war?" Ein eiskaltes und durchdringendes Gefühl kroch unter meine Haut. Es versuchte sich wie ein Wurm in mich durchzubeißen. Es nagte an meinen Rücken und ich stieß ihn noch rechtzeitig von mir weg, bevor Hotarus erdrückende Aura mich vollkommen in seinen Bann stehlen konnte. "Och…hm…naja…Also…", stotterte Hotaru. "Jetzt sag schon." Ich blieb genau vor ihr stehen und schaute auf sie hinab. Sie war drei Köpfe kleiner als ich, aber bei uns hatte es keine Bedeutung. Hotaru hatte Macht genug und sie war mir fast gegenwürdig. Ich erinnerte mich noch genau an die Zeit, als der hohe Rat versuchte uns beide zusammen zu bringen, oder besser gesagt, uns eine Zwangsheirat unterzuschieben. "Nun…" Hotaru hörte nicht auf zu stottern und fing an zu schmollen. Als ob das eine Wirkung auf mich hätte! Sie hüpfte erschreckt hinter Kaito und schrie vor Angst gepeinigt, "Es war sein Bruder!" "Bruder!?", entsetzt schrien Kaito und ich gleichzeitig auf. Sie stellte sich neben mich und schaute zu mir rüber. Wir warfen uns die gleichen unerfahrenen und fragenden Blicke zu und Hotaru schien in einen See aus Scham getaucht worden zu sein. Ich wusste nicht viel über Tsubasas Vergangenheit oder seiner Familie. Er war einfach da, als ich ihm zudem machte was er jetzt ist. Hotaru hatte wohl die meiste Verantwortung für ihn, denn sie war es die ihn zu mir brachte und unter Tränen mich anbettelte ihn zu verwandeln. Der einzigartige Anblick Hotarus, wie sie auf Knien blutrote Tränen heulte und wie am Spieß schrie, hat sich in mir eingebrannt und nur ein Zucken meiner Mundwinkel stoppte ihren Zusammenbruch. Ich folgte weiter Tsubasas Spuren, Kaito und Hotaru dicht hinter mir und Hotaru hat sich wieder an ihr geklammert. Ich fühlte Kaitos Mitleid und mir war Bescheid, dass wenn ich nicht in ihrer Nähe wäre, würde Kaito den Mut finden Hotaru zu umarmen. Kaum zu fassen, dass sich Hotarus Gefühle schlagartig von lüsterne Provokation in warme Gefühle wechselten. Ich schaute durch meinen Augenwinkel wie sich Hotaru geborgen an Kaitos Arm einfühlte und wie ihre kleine Sorge dahinschwand. Was vorhin so stark in ihr gebrannt hatte, war nun erloschen und Kaitos menschliche Wärme füllte sie aus. Da kam mir wieder dieser Gedanke. Der Gedanke den ich als verloren glaubte. Der zweite Gedanke der mich ergriff, als ich sie entdeckte. Ich wusste sofort, sie war perfekt und jetzt schien die süße Vorstellung noch kräftig in mir aufzusteigen. Vielleicht wird es passieren. Vielleicht ist es Schicksal. Vielleicht wird endlich die Prophezeiung wahr, die mir Mira mit ausgestreckten Armen heraus schrie. Ich blieb stehen und war zu sehr auf meine Gedanken fixiert. Kaito fragte besorgt nach, ich antwortete nichts, starrte sie nur an. Eine köstliche Röte breitete sich in ihrem Gesicht aus. Dann aber empfing ich Hotarus Gedanken, ich solle aufhören weiter an diese Sache zu denken. "Was ist genau passiert, Hotaru?" Wir waren endlich in Tsubasas Zimmer und sein Handy lag fast kaputt auf dem Boden. "Ich wollte Tsubasa besuchen, da hörte ich sein Handy klingeln. Ich nahm es an und lief schnell runter in Tsubasas Musikraum. Als wir dann oben zurück kehrten und er den Anruf annahm, war er zur Salzsäule erstarrt. Nach wenigen Sekunden verzerrte sich sein Ausdruck bedrückend und er rannte aus dem Zimmer. Eher ich richtig suchen konnte, war er bereits verschwunden." Ich tippe durch die Adressliste seines Handys, das zum Glück noch funktionierte und war endlich in die richtige Liste gekommen. Der Display zeigte nur "Bruder" an und ich legte das Handy auf seinem Schreibtisch genervt hin, gleich neben seinen Musikmappen. Verschwunden…Einfach weg. Es war wahr. Ich spürte Tsubasa nicht mehr, jedenfalls nicht in dieser Gegend. Er schien weit weg gelaufen zu sein. Als ob es nicht mein eigener Körper wäre, ging ich hinaus. Tsubasa war ein Teil von mir und ein Meister ist erst mit seinen Gefährten vollständig. Deshalb wird mein Körper immer automatisch nach dem fehlenden Stück suchen und es finden. Kaito hatte es schwer uns beiden Vampiren zu folgen. Ihr Atem war bereits unregelmäßig und ihr Herz pochte in einem ungleichen verführerischen Rhythmus. Wie ein süßes Versprechen lockte es mich in ihre Richtung. Das war jetzt das letzte was mir fehlte. Der Blutdurst. Gerade jetzt. Ungünstiger konnte er nicht erscheinen! Verdammt. Alles ist so verdammt! Jäh mehr ich daran zurück dachte, als das mit Belle passiert war, wird das trockene Kratzen in meinem Rachen noch stärker und unerträglicher. Wer konnte jäh ahnen, dass so etwas unerwartetes an diesem sonnigen, heißen Tag passierte? Belle zerrte wütend an meinem Ärmel und kämpfte sich durch die Menge. Sie war zurecht böse geworden. Das Fest war noch an diesem Abend vorbei und wir besuchten es erst am letzten Tag. Es schmerzte mich nicht, dass ich Belle traurig machte. Da wusste ich, als ich anfing über eine Reise nach Rumänien zu träumen und Belle beiseite legte, dass es vorbei sein wird. Vielleicht hätte es an diesem letzten Tag des Festes gewesen sein sollen oder am nächsten oder in der nächsten Woche…Irgendwann, sehr bald jedenfalls. Bestimmt. aber vielleicht waren das nur Ausreden. "Ich kaufe alle." Dem Käufer zitterten die Hände. Schweißtropfen rannen seine faltige Haut hinab und seine Augäpfel schienen sich heraus zu quetschen wie Butter aus einer zusammen geballten Faust. "J-Ja. Wie Sie wünschen." Belles wütenden Gefühle, die mir Juckreize verabreichten, verschwammen sich in einem Nebel. Es fühlte sich wie Nebel an. Sie war verwirrt. Sie versuchte aus dem alten Mann mit Magie etwas herauszuholen. "Das ist nun wirklich nicht nötig, Belle.", flüsterte ich ihr zu. "Ich kaufe so viele Spiegel wie ich will!", schrie sie mir ins Ohr und ich spürte mein Trommelfeld aufs genaue zerplatzen. Zum Glück konnte es sich selbst regenerieren. Von wegen Vampire sind stark! Wir sind zarte Wesen! "Autsch!……Das meinte ich nicht! Du kannst aufhören etwas aus dem Mann da rauszuholen." Dann…Sie bewegte ihren Kopf ganz langsam zu mir und sie flüsterte. Keine Spur mehr von ihrer Wut. Die Luft war nicht mehr reizend auf meiner Haut zu spüren. Ich vermisste es für eine Sekunde. "Touya. Findest du nicht, dass sich der alte Mann komisch benimmt?" "Nein.", bestritt ich. Aber der Mann benahm sich merkwürdig. Anstatt sich darauf zu freuen soviel verkauft zu haben, stolperte er mehrmals über seine eigene Füße wegen seiner Nervosität. Mein geschärfter Hörsinn ermöglichte mir sein wimmerndes Geflüster zu hören, "Er ist es! Er ist es! Er ist es! Vater, der du bist im Himmel, gesegnet sei dein Name…". Er wiederholte das Gebet der Menschen. "Er starrt DICH an, Touya." Ich habe so viele Menschen kennen gelernt. An einem alten senilen Mann wie ihn, konnte ich mich nicht erinnern. Unmöglich! Bekanntschaften mit Menschen waren mir gleichgültig. "My Lady! D-Der Wagen wurde mit I-Ihren Waren belagert." Belle nickte nur und zog wieder an mir. "V-Vielen Dank, My Lady!", schrie der alte Mann leise uns hinterher. Irgendwas lies meine Augen nicht von ihm ab. Aber er kam und kam mir nicht bekannt vor. Vielleicht tötete ich seine Familie in einem Krieg? Vielleicht verlor er durch mich und meinem Heer seine ganze Armee und ist jetzt zu dem geworden? Oder er musste mit ansehen wie ich seine Frau verspeiste? Ich tippe auf das Letztere. Verspeisen war das richtige Wort. Was sollte man sonst von Vampiren denken? Wir sind Tiere und besonders waren es wir. Die Höllenbrüder. Menschenfleisch war nicht gerade das aller Höchste, aber eine hilflose Jungfrau gönnten wir uns ab und zu in den alten Tagen. "Touya…" Schnell zog es mich aus meinen Gedanken und Belle bekümmerte meinen Verstand. Sie blickte so unglaublich traurig auf den Boden. Es tat mir richtig weh diese bemitleidende Stellung zu beobachten. "Was ist los? Was erdrückt dein Herz so?" "Magst du mich?" Ich biss mir wieder auf die Unterlippe. Diese Frage war zu ahnen. "Was denkst du?", fragte ich kühl. Belle blieb überraschend stumm. Bildete ich mir das nur ein, oder kümmerte sie das wirklich? Belle fragte danach ob ich sie noch attraktiv fand, als ob diese Frage nötig wäre. Es war lächerlich ihr eine Antwort zu geben. Sie fragte mich, ob ich nur körperlich an ihr interessiert wäre. Ich fing an mein Begehren zu erklären, aber irgendwann in der Mitte stockte ich. Dann fragte sie mich, ob ich sie liebte…Ich sagte nichts und als ich meine Hand auf ihre Schulter legen wollte, griff ich ins Nichts. Ich fragte mich, wie lange ich alleine den Weg gegangen war. "Touya." Der besorgte Ton in ihrer Stimme weckte mich wieder aus der Vergangenheit. Nichtahnend schaute ich mich um. Der Grund weshalb ich dieses Grundstück kaufte, war dieser kleine aber dichte Wald in der wir uns jetzt anscheinend irrten. "Mir geht es gut. Keine Probleme." Aber Hotaru blieb dicht hinter mir. Sie verschaffte zwischen mir und Kaito einen guten und großen Sicherheitsabstand. Auf der einen Seite freute ich mich über Hotarus Bekümmertheit, auf der anderen war ihr Vorhaben eine Beleidigung meiner Stärke gegenüber. Es sagt sich zwar, dass ein Vampir Meister ein Jahr ohne menschliches Blut auskommen kann, aber ich selbst schaffte es nur bis zu 3 Monaten. Und die meiste Zeit schlief ich. Das war zu der Zeit, als ich in Gefangenschaft genommen wurde. Aber mein ganzer Körper und meine ganze verfluchte Seele war so von Hass und Zorn erfüllt, dass sie mich bis in die Zehnspitzen füllten. Jetzt war es anders. Es war ein einfacher, gieriger Hunger. Ich musste aufpassen, dass der Hunger nicht ins animalische steigerte. Dann wird auch die kleine Hotaru als Trennwand nicht reichen. Schluss. Aus. Jäh mehr man darüber nachdachte, desto mehr stieg einem die Lust. Hotaru, die meine Gedanken lesen konnte, schmiegte bereits einen Plan wie sich mich aufhalten könnte. Ihre Hände ballten sich bereits zu Fäusten und sie zitterte wie ein Espenblatt im Nordwind. Sie war bereit gegen MICH zu kämpfen. Sie war bereit Kaito zu beschützen? "Es geht schon wieder Hotaru. Du kannst dich jetzt beruhigen, bitte.", sagte ich und blitzte hinter meiner Schulter auf sie. Sie klammerte ihre Hände um ihren Bauch und schaute beschämt zu Boden. Kaito kam angerannt– sie war ziemlich weit hinten stecken geblieben –und legte leicht ihre rechte Hand auf Hotarus linke Schulter. "Alles in Ordnung, Hotaru?" Hotaru gab keine Antwort. Sie kauerte an irgendwas oder presste einfach die Zähne zusammen. Das Miststück in ihr zeigte sich wieder, als ich den leichten Hauch von Blut roch. Er lag nicht lange in der Luft. Sie hatte sich ihre scharfen Zähne ins Zahnfleisch gerammt und sie kicherte nicht einmal. Nur um Kaitos Wärme zu spüren. Ich zischte scharf die Luft aus und Kaito zuckte zurück. Ein ganz normales Verhalten zwischen zwei Vampiren. "Los! Weiter! Tsubasa ist ganz in der Nähe und ich fühle noch wen in der–" Eklig schmutziges lauwarmes Wasser. Als ob man sich in schmutziges dickes lauwarmes Wasser legen würde. So fühlt sich es sich widerlich an, wenn einer dieser Kreaturen ganz in der Nähe waren. Ich verrate lieber nicht, wie es sich anfühlt, wenn Dutzende vor dir und deinen Truppen stehen. Werwölfe. "Entschuldigung." Ich suchte die ganze Innenstadt ab. Selbst ihr Parfum war nicht mehr zu riechen. Durch das große Fest konnte ich nur eine andauernd laufende Explosion von Gerüchen wahr nehmen. Zwar konzentrierte ich mich intensiv auf Belles Spuren, aber immer wieder schnitt wer die Verbindung durch. Mir blieb nichts anderes, als wie ein Sterblicher nach ihr zu fragen. Ich versuchte es zu aller Erst mit männlichen Homo Sapiens, da Belle nicht zu übersehen war. Nicht einmal in dieser engen Menge verrückt bekleideten Akrobaten und Maskenträger. Pech für mich und Glück für sie, dass es frei Alkohol gab. Keiner konnte meine Fragen richtig beantworten und die jüngeren liefen vor mir davon. Wahrscheinlich weil ich einfach merkwürdig aussah. Immerhin trug ich einen Anzug mit Pelz und der Tag war heiß. Aber mein vampirischer Körper lies keine natürliche Wärme hindurch dringen. Oder es war einfach der menschliche Beschützer Instinkt, der bei betrunkenem Zustand besonders gut zu wirken schien. Also entschied ich mich die Damen zu fragen. Derselbe Reinfall. "Verzeiht Seine Eindringlichkeit, aber könnte Er ein paar Sekunden die Aufmerksamkeit dieser bezaubernden Damen stehlen?" Der Strom ihrer sexueller Lust durchbrach jeden Zentimeter meines Schutzschilds. Sie schmolzen geraderecht auf der Stelle und starrten mich mit aufgerissenen Augen an. Hauptsache sie liefen nicht davon. "Na?" Ich schenkte eines meiner seltenen Lächeln, dass ich nur Belle zeigte und das Mädchen links, die kleinere mit der niedlichen Schleife um ihren Hals, stützte sich auf der Schulter ihrer Freundin, die die Kraft gefunden hatte mir zu antworten. "Ja! Natürlich! Alles!" Sie war mutig genug einen Schritt vor zu treten. Ihre Freundin stolperte und fiel fast zu Boden, wenn sie von der Mutigen nicht aufgehalten wäre. "Hat Sie vielleicht eine große schlanke Frau, mit langen glatten schwarzen Haaren und einem engen schwarzen Halsband, an dem Diamanten hängten, gesehen?" Die Art wie ich sprach brachte sie noch mehr aus den Fugen und sie war vollkommen in eine andere Welt verschwunden. Die heiße Lust, die sich zuerst in sie aufsteigen lies, entbrannte in ein Feuer. Sie fing an schneller zu atmen, ihr Herz pochte kräftig in meinem Ohr und ihre Venen drückten sich gegen die zarte Haut um ihren Hals. Der Geruch ihres Körpers, der sich mit dem Parfum und ihrem süßen Schweiß vermischte, brachte das Wasser in meinem Mund zusammen. Die Muskeln an meinen Schultern begannen sich zu spannen und ich war kurz davor zuzubeißen. Das arme unschuldige Kind zu töten. Als ich "Nein." hörte verschwand ich mit dem vorbeigehendem warmen Wind. Die Mädchen erschreckten sich fast zu Tode als sie mich plötzlich vor ihrer Nase verschwinden sahen. Dass selbst das Blut einer einfachen und auch noch reinen Jungfrau mich dermaßen aus Fugen schleuderte, hatte ich nicht erwartet. Hunger. Das war das Letzte was ich zudem Zeitpunkt gebrauchen konnte. Für Menschen schien es, als ob ich durch ihre Menge rannte, aber ich legte lediglich große Schritte einen nach dem anderen. Freiwillig öffneten sie mir einen Durchgang und jedes Augenpaar war auf mich gerichtet. Auch die Bewohner hoch oben in ihren Hausblöcken rannten zu ihren Balkons hinaus um einen Blick hinab zu erwischen. Mein langer weißer Umhang, der mit dem pelzigen Rand etwas kaiserliches an sich hatte, peitschte die Luft hinter mir und immer breiter wurde der Durchgang. Wütend, hungrig und voller Eile erschuf ich eine abstoßende, aber dennoch anziehende Kraft auf die Menschen. Es fehlte nur noch, dass ich mit meinen langen Eckzähnen auf sie wie ein zorniges Tier fauchte und sie alle würden um ihr Leben rennen. Für eine Sekunde war dieser Gedanke sehr amüsant. Plötzlich hörte ich ihr Lachen aus dem Nirgendwo. Der Weg durch den Wald wurde immer breiter und bald bot sich eine bessere Aussicht auf die Weite. Tsubasa war zum Greifen nahe. Ich hörte bereits seinen Atem und seine Gefühle verhießen mir ungutes. Egal was wäre, ich würde Tsubasa da raus holen. Er war ein kaltherziger unbekümmerter Nichtstuer, aber er trug etwas von mir mit sich und irgendwie mochte ich seine kindische Art gegen mich, seinen einzigen Vater, zu rebellieren. Ich fühlte mich kurz wie ein alter Opa und es brachte mich zum Lachen. Hotaru kicherte meine Gedanken nach und nur Kaito war wie immer total perplex. Die Arme. Wenigstens schaffte es Tsubasa mich vom Hunger zu trennen. "Belle!" Ich schrie ihr wie wild hinterher. Die Menge sah sich noch nach mir um, als ich aus der Stadt lief. Ihre lächerliche Sehnsucht durchbohrte meinen Rücken. Es waren zu viele Menschen, es schmerze und brachte mich fast zu Fall. "Ihr Verdammten…" "Touya." Belle zeigte keinerlei Anzeichen von Wut oder Trauer oder irgendeinem Anschein von dem was sie vor kurzem fühlte. Als ob nichts zwischen uns passiert wäre, stand sie mutterseelenallein am Stadtrand. "Was ist los, Touya? Seit wann können Vampire vor Erschöpfung hecheln?" "Halt den Mund!", schrie ich. Sie zuckte zu guter Grund zurück. Ich packte grob nach ihren Schultern und sie fing an zu schwitzen. Ja. So war es richtig. Der Hunger machte mich noch teuflischer und es fehlte nur ein falsches Wort von ihr und ich hätte sie mit diesen beiden Hände auseinander gerissen. Sie hatte Glück einen netten Bruder gehabt zu haben, der traurig auf ihren Verlust gewesen wäre, was mich gestört hätte. "Was bildest du dir ein!?" "Warte kurz! Hör mich zuerst an!" Ich wollte nicht. Ich fletschte meine Zähne und drückte ihre Schulter zusammen. Sie schrie einen stumpfes Schrei aus und durchspießte mich mit ihren Fingernägeln, die mir Nächte und Tage zuvor Lust in mir auslösten. Sie fing wieder an zu lachen. "Ha! Ich wusste doch, dass der dunkle Prinz ein feuriger Typ war." Ich schob ihre Schultern noch enger zusammen. Ich war nicht mehr ich selbst. Ich wartete bis Blut aus ihren Augen herausquoll und ich es anschließend ablecken konnte. Endlich meinen Hunger ein bisschen zu stillen. Sie blieb stark. Sie war ja kein Mensch. "Auuu……Jedenfalls…Ich habe es nicht getan!" Mein Griff lockerte sich. Zwar nur ein bisschen, aber Belle saugte trotzdem die Luft gierig in sich ein. "Wir Panther…sind jeder Manns Freunde…Vampire…vertraute Menschen…Werwölfen." "Werwölfe?" Ich dachte an Laras verräterisches Gesicht, als sie Megumi in ihren Griff hatte, wo sie ihn wollte um ihm dann den Kopf abzuschneiden. Mir fiel wieder ein, dass ich mich nicht mehr erinnern kann, wie es dazu kam dass Laras Körperteile verteilt und in schönen kleinen Stückchen um Megumi und mich lagen. Megumi war sauber. Ich war wie in Blut getränkt worden. "Und…Tja…So ein Miststück wie ich bin…Habe ich dich hinters Licht geführt. Es war nicht geplant, dass wir uns näher kamen, aber dass du nach mir suchen würdest, bei diesem Fest." Der Griff wurde wieder enger, aber ich entsinne mich nicht mehr daran, das gewollt zu haben. Plötzlich wurde meine Sicht rot, aber keine Tränen rannen meine Wangen hinab. "Sie versprachen mir, mich von der Lavazza Familie zu befreien und noch einiges mehr." Das letzte was ich hörte war nur, "Ich habe dich nicht verhext.", und "Wenn du mich jetzt nicht tötest, tun sie es gleich, Touya…Ich–" Benommen und ohne jeden Halt, schlenderte ich zurück. Das Fest war vorbei und die Sonne stand noch empor. Sie war kurz vor dem Untergang, aber keine einzige Menschenseele war mehr zu sehen. Als ob jemand die Straßen und die Kanäle sauber gefegt hätte. Und mich mit. Ich schaute auf meine Hände hinab und sie waren sauber. Ich schaute auf mich runter und mein Gewand blieb weiß und Golden. Ich roch nur ein bisschen Blut und das war mein eigenes. Als Belle ihre Fingernägel in meine Brust rammte. Die Wunden waren verheilt, aber mein Blut klebte noch an der Weste. Ich fühlte ein bleiches übles Gefühl in meinem Kopf, meinen Körper hinab kurbeln und mir war übel bis aufs äußerste. Belle war vorhin noch zwischen meinen Händen gefangen und dann schaute ich auf meine Hände hinab, betrachtete mein Blut auf meinem Gewand. Was war nur los? Hatte ich diese Blackouts schon öfters gehabt und es war mir gleichgültig, sodass ich es vergessen wollte? Das musste es sein. Ich müsste es absichtlich vergessen haben, oder Belle hat mich wirklich verhext. Ich stand bereits vor unserem Herrenhaus, immer noch benommen, als ob ich kürzlich eine Droge zu mich genommen hätte. Ich wollte nur noch rein. Die Türen gingen von selbst auf und knallten gegen die Wände. Schon der erste Schritt auf der Vorhalle lies mich das Gefühl von Leere spüren. Ich spürte Megumi. Er fragte in meinem Kopf nach, wie es dazu gekommen ist. Weshalb alle plötzlich verschwunden sein. Alle? "Vincenzo?" Er antwortete nicht. Ich durchsuchte seine Gemächer, die Gemächer seiner Schwester, die Gemächer seiner restlichen Verwandten. Alles blieb ungerührt auf ihren Platz. Bücher lagen offen auf ihren Tischen und das Essen war nicht ganz verspeist worden, trotzdem lag es einsam auf ihren Porzelantellern. Langsam ging ich hinüber zu Megumi, öffnete eine Tür langsam mit beiden Händen und ich fühlte mich wie der kleine Sohn, der angsterfüllt in das Zimmer seiner Eltern Schutz und Geborgenheit suchen wollte. "Megumi…" Er lag quer über seinem Bett, die rote Satin Bettwäsche bedeckte ihn und zwei halbnackte Vampirinen verführten ihn mit Küssen und zärtlichen Streicheleinheiten. Megumi blickte mich besorgt an. Er ignorierte die schönen Unsterblichen auf seinen Seiten, er hatte nur mich in seinen Blickfeld. Als ich hereinkam, zischten die Frauen und krochen rückwärts in die nächste Ecke. Beide hielten sich zitternd an den Händen und trauten sich kaum in meine Richtung zu sehen. Noch nie verspürte ich eine schmerzhaftere Ablehnung von derselben Spezies und vom anderem Geschlecht wie in diesem Moment. Ich schaute wieder auf meine Hände hinab und konnte ihre Reaktion nicht verstehen. Wimmernd und schluchzend kauerten sie sich noch mehr in die Ecke. Sie taten mir fast Leid. "Beachte sie nicht." "Was ist mit mir los, Megumi?" Schwer fiel ich auf die Kante des Betts und stützte meine Ellbogen auf meine Knie. "Du bist ein bisschen…anders." "Anders? Was ist der Unterschied von immer und jetzt?" Nicht wie erwartet, verschluckte er sein Kichern. Seine aufsteigende Angst brachte mich fast zum weinen. "Das geht vorbei, Touya. Wie beim letzten Mal." Ich fragte nicht danach was er meinte. Ich verstand nichts. Ich versuchte nur die dicken Knoten in meinen Hals runter zu schlucken, versuchte meinen heißen trockenen Hunger zu unterdrücken. Mein Oberkörper fiel nach hinten und plumpste auf die weiche seidene Bettwäsche. Er rekelte sich dann in Megumis Richtung auf die Seite und er legte seine Hand auf meine Schulter. "Du brauchst deinen Hunger nicht zu unterdrücken." Durch meinen Augenblicke sah ich, wie Megumi eines der Frauen zu sich winkte und als sie sich weigerte fauchte er wütend und beide verstummten mit einem Schlag. "Touya. Touya steh auf!" Meine Augen wären fast zugefallen. Ein ruhiger Schlaf flößte sich in mich hinein. Durch einen dünnen Spalt meinen Lieder sah ich das Mädchen, wie sie sich vorsichtig über mich beugte und in meine Augen schaute. Ihre Haare waren lockig und dunkelblond. Ihre vampirische Haut wie weißer Samt und nur einen Hauch von einem weißen Kleid verdeckte ihre Weiblichkeit. Sie erschauderte nicht bei meiner Berührung wie ich zuvor befürchtet hatte. Im Gegenteil. Ihr eiskalter Körper erwärmte sich von selber in einer erschreckenden Geschwindigkeit. Als ich sie in dieser köstlich zart roten Farbe sah, und wie ich dann ihre leidenschaftlichen Gefühle in mir empfang, spannte sich jede Faser in mir. Ein angenehmes Ziehen breitete sich in meinen Lenden aus. Ihre Hände spielten mit den Zierknöpfen auf meinen Schultern und sie lies ihre Finger an meinem Hals gleiten. Die Berührung unserer Lippen war sowohl befreiend als auch auffordernd. Das feurige Kratzen in meiner Kehle verschlimmerte sich und als ich ihr Herz im unregelmäßigem Rhythmus schlagen hörte, warf ich meine Selbstbeherrschung beiseite. Mit einer Handbewegung zerrte ich sie auf meinen Schoß und biss zu. Das Blut eines weiblichen Vampirs war kostbar und köstlich. Es schmeckte sogar noch besser, weil mich der Hunger wahnsinnig machte. Sie stöhnte schmerzhaft oder lüstern, schwach unter mir, aber das regte mich noch mehr von ihr zu nehmen. Megumis Angst floss aus mir hinaus. Eine angenehmere Stimmung breitete sich aus und ich hörte ihn, "Lass uns ein wenig Spaß haben." flüstern. Anfangs dachte ich, er wollte mir das Mädchen aus meinem Griff entreißen, aber er erfreute sich bloß an dem untere Teil ihres Körpers. Er biss sie in einer ihrer weichen Schenkel und sie bäumte sich unter uns auf. Ich fühlte die Hände des anderen Mädchen, dass sich jetzt zu uns traute, auf meine Schultern und sie zog mir meinen Mantel hinunter. Das starke Blut durchströmte mich süßer als jedes Getränk und jede Speise. Sie musste vorher getrunken haben, den ihr Blut war noch nie lebendiger. Vampir Blut schmeckte immer nach Tot, nur bei ihr nicht. Es versetzte mich so stark in eine berauschende Ekstase, ich wusste nicht mehr wie sie es schafften mich nackt aufs Bett zu legen. Ich fühlte eines der Mädchen ihren samtenen Körper auf mich pressen und Megumi, wie er mir seitlich in den Hals biss. Ich lies alles in einem Strudel versinken. Meine bedrückenden Gefühle, meine Trauer über weitere Verluste und meine Angst. Die Angst vor der Dunkelheit, meinem Zuhause. Es brachte mir fast Tränen in die Augen, nie wieder ein Geschöpf des Lichts zu sein und doch werde ich mich immer daran angezogen fühlen. Der einzige Gedanke der mir Trost spendete, war der meiner toten Mutter. –––––––––––––––––––––––––––---- - - - - SORRY FÜR DIE FEHLER >