Gerücht oder Legende von VonArrcross (Ein Menschenmädchen wird zum Vampirkerl) ================================================================================ Kapitel 2: Das Haus ------------------- VonArrcross: "So, da bin ich wieder. Mein Sekretär hat die verlegte Story gefunden." *dem Vampir Pflaster verpass* "Ist halt net leicht, wenn man nur zu zweit in einem soooo großen Haus ist und dann sämtliche Daten plötzlich verschwinden." Sekretär: "Zu zweit?" *bös gugg* VonArrcross: "Wenn wir von den kleinen Tierchen hier absehen." *drob* Sekretär: "Klein?" *Stirn in Falten leg* VonArrcross: "Jaja, halt den Rand Kleiner und geh' was trinken. *Blick des Vampirs bemerk* "Aber nicht MICH!!!" Disclaimer: Aller Inhalt ist dem Meinen und hat mit der Realität nur wenig gemeinsam. Sollte sich jemand in einer Szene wiedererkennen, so trage ich nicht die Verantwortung. Recherchen macht mein Vamp hier oder wo auch immer er jetzt steckt. Ich wünsch' viel Spass beim lesen. *verbeug und geh* ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Es ist seltsam. Anstelle einer großen Würgeschlange sehe ich eine weit größere dunkelfarbige Spinne, deren Art ich nicht kenne, auf der Terrasse mit der Sicht zu mir stehen. Auf dem gehobenen Hinterleib erkenne ich eine weiße Musterung, die mich etwas an einen Totenkopf erinnert, der jedoch anders als normal keine Augenhöhlen besitzt. Lediglich ein dunkler Streifen verläuft über den Bereich der Augen. Ein fauchengleiches Geräusch erklingt und mit einem lauten Krachen fällt die Tür in den Rahmen. Gleich darauf scheint etwas gegen die nun geschlossene Tür zu prallen. "Lass die Tür bloß halten, was da draußen ist...", murmel' ich und widme meine Aufmerksamkeit dem Inneren des Hauses. Nur schwerlich kann ich erkennen, dass es hier von antiken Gegenständen nur so wimmelt. Wobei alles sehr wirr zusammengemixt ist. An den Wänden hängen uralte unerkennbare Bilder und Portraits mir unbekannter Menschen, in alten hölzernen Rahmen mit Verziehrungen gehalten. Schränke aus der Zeit der alten Griechen, von wo anscheinend achtzig Prozent der aufgestellten Möbel bestehen, stehen unangetastet da. Leer und einsam wirken sie, als würden sie ihrer eigenen Zeit nachtrauern. Im vorderen Bereich des Raumes stehen fünf altrömische Säulen die den oberen Stockwerk zu halten scheinen. Sie wirken kräftig und sicher, obwohl einige von ihnen bereits große Risse aufweisen, welche ihnen die lange Zeit eingebracht hat. Noch immer stehe ich da wo ich vorhin bereits gestanden habe und wende meinen Blick in die Mitte des Raumes. Nichts. Hinter den Säulen ist nichts. Nur nahe der Wände steht etwas. Ich bewege mich einen Schritt vorwärts, weil ich glaube etwas gesehen zu haben. Ich glaube sogar das es der Fremde ist. Und wirklich. Kaum erreiche ich die Säulen, dreht er sich zu mir um. Er lächelt und winkt langsam mit der Hand zu sich. Seinem Wunsch folgend komme ich näher. Doch noch bevor ich ihn erreiche dreht er sich wieder um. Vor ihm erkenne ich inzwischen ein großes waagerechtes Loch im Boden, doch zu einem Warnruf komme ich nicht. Nur ein verwirrtes Mauzen ist zu hören, hinsichtlich dessen das der Fremde widererwarten aufwärts geht. 'Magie? Trick? Verarsche???' Vor dem Loch bleibe ich stehen und schaue wagemutig in das tiefe Loch hinab - In das endlos tiefe Loch. 'Soll ich ihm etwa hinterher?', klingt meine Stimme innerlich, während ich zu dem Fremden hochsehe. Er ist stehen geblieben. Ob er auf mich wartet? Misstrauisch sehe ich zuerst zu ihm, dann zum Loch zu meinen Füßen. Aus irgendeinem Grund trete ich mit etwas Schwung nach vorn. Warum weiß ich erst nach der eigenen getanen Tat. Mein Unterbewusstsein wollte wissen ob vor mir etwas ist, wo man drauf gehen kann. Und so ist es auch. Mein nun schmerzender Fuß ist der eindeutige Beweiß. Mich hinkniend taste ich die Luft vor mir ab, bis ich auf etwas Hartes stoße. Weiter nach vorn tastend, stoße auf einen Widerstand. Diesen taste ich hoch, während ich mich auf dem ersten harten Gegenstand abstütze. Erneut taste ich nach vorn und stoße erneut auf Widerstand. 'Was zum...?' Nun taste ich das Verborgene zu beiden Seiten ab und bemerke, dass es nach einem halben Meter endet. "Stufen!", stelle ich erstaunt fest. Erst jetzt bemerke ich, wie ich über dem Loch "schwebe". Ein zurückschrecken verkneife ich mir, da ich wohl genau das erreichen würde, was ich so verhindern möchte - In das Loch zu fallen. Mal wieder schaue ich hoch, in der Hoffnung den Mann zu finden. Er steht noch immer da und wartet geduldig. Wie lange wird er das wohl machen? Nun etwas sicherer beginne ich die unsichtbaren Stufen vorsichtig hoch zutasten. Wobei ich dies auf allen vieren mache, da ich so wesentlich besser voran komme ohne daneben zu treten. Runter zu sehen unterlasse ich, da ich sonst nur wieder unsicher werde. Neben meinen Schritten hallen auch die des Fremden leise im Raum wieder. Kurz angehalten recke ich meinen Kopf zur Decke. Das gleiche Schema wie unter mir. Die Säulen verschwinden im Nichts. Ich tue mir den Gedanken über Stunden auf dieser komischen Treppe zu sein nicht länger an und krabbel' weiter. Nach weiteren Stufen bemerke ich, dass die Schritte des Man-nes verstummt sind und schaue auf. Er ist wie vermutet stehen geblieben. Er erkundigt sich ob ich zu ihm sehe und macht dann einen Schritt zur Seite. Automatisch fällt mir die Kinnlade runter. 'Heiliger... ich verkneif's mir (währe ne Beleidigung geworden).' Statt mich groß aufzuregen, warum ich das hier überhaupt mitmache, schließe ich meinen Mund und sehe zu wie es weiter geht. Er geht eine Stufe nach vorn und dann zurück auf den eigentlichen Weg. (kurz: links, rauf/hoch, rechts ^^) Nun geht er gemütlich weiter. 'Toll...', denke ich nur und gehe ebenfalls weiter. Beinahe trete ich auf die Stelle wo keine Stufe ist und gerate ins wanken. Mich rasch wie ein Tier niederlegend beruhige ich mich. Schnell bringe ich die kleine Stufenabzweigung hinter mich und flitze nun schon beinahe weiter die Treppe hoch. Zu meinem Entsetzen macht er erneut halt. Ich ahne schon, dass jetzt etwas Schlimmeres als grad eben kommt. Beinahe kippe ich vor Schock nach hinten, da ich mich senkrecht in die Hocke gesetzt habe und nun mit ansehen muss, wie der Typ mal kurz 3 - 4 Stufen überspringt. Nicht mal ein Kommentar fällt mir dazu noch ein. Nun sichtlich langsamer trete ich von Stufe zu Stufe, bis ich wieder beginne vorsichtig weiter zu tasten. Bereits nach zwei ertasteten Stufen geht meine Hand ins Leere. Wieder in Tiersitzpose schaue ich nachdenklich auf die Stelle. Irgendwas sagt mir, dass ich am Treppengeländer weiter komme. Doch ist überhaupt eines vorhanden (vor-hin war keines da)? Mit dem Arm zur Seite schwenkend, ergreife ich eine lange, senkrecht stehende Stange. 'Wenigstens etwas.' Nun greife ich nach dem Geländer, welches ebenfalls da ist. »...Vertrauen...« Dieses fahre ich langsam mit der Hand nach, um herauszufinden ob wenigstens das Geländer weiter als die Stufen geht. Es geht weiter und wie vom Blitz getroffen packe ich es kräftig und springe mit aller Kraft die ich aufzubrin-gen vermag. In diesem Moment ist mir alles egal, solange ich es bis zur nächsten Stufe schaffe. Zu meinem Glück erwische ich eine Stufe unter meinen Füßen und lasse das Geländer kurz los, um es weiter vorn erneut zu greifen. 'Wenn jetzt noch so 'n Ding kommt, spring ich.' Mein Blick fällt zum Loch unter mir. 'Oder ich bleibe still sitzen.' "Irgendwie...", ich konzentriere mich nun auf das Geländer, "..." Irgendwie ist das Geländer unter meiner Hand nicht mehr so hart wie vorher. Letztlich bewegt es sich auch noch und ich lasse quiekend los. Alles was ich nach meinem Aufquieken noch höre, ist wie das Geländer sich auf einmal davon zu schlängeln scheint. Nun ist mir echt alles egal, solange ich diese Treppe heil hinter mich bringe. Deswegen gehe ich in meine geliebte Tierpose und gehe schnell Stufe für Stufe weiter. Ich fühle mich beobachtet und schaue auf. Er ist wieder stehen geblieben. "Nein.", kommt es leise jammernd von mir. Jedoch scheint er mich gerade nur beobachtet zu haben, denn kaum das ich angehalten habe geht er weiter. Erleichtert flitzte ich weiter. Nach kurzer Zeit erblicke ich sichtbare Stufen und erhöhe mein Tempo mit dem Satz: "Stufen!!" Heilfroh endlich sichtbaren Untergrund zu haben, lasse ich mich kurz auf die sichtbaren Stufen nieder. Mal wieder hebe ich den Kopf um zur Decke gucken zu können. Die nun sichtbare Decke ist mit einem riesigen Bild übersäht, in dessen Mitte ein großer goldener Kronleuchter hängt, während die fünf Säulen ihn stilvoll einkreisen. Schnell senke ich meinen Kopf wieder und atme erleichtert auf, da der Boden unter mir noch immer da ist. Wobei mein Aufatmen eher einem Pfeifen gleicht. Kurz darauf höre ich irgendwo Fledermäuse fiepen. Offenbar habe ich sie durch mein Pfeifen aufgeweckt. Zur Entschuldigung fiepe ich leise zurück und obwohl ich nicht weiß ob sie mich verstehen würden, wird es nach kurzer Zeit wieder etwas ruhiger. Zum Boden blicken, fällt mir auf das nun dieser anstelle der Decke nicht mehr zu sehen ist. Letztlich entscheide ich mich nun auch noch die letzten zirka sieben Stufen hinter mir zu lassen und nach dem jungen Mann zu suchen. Denn offensichtlich ist er verschwunden. Die Treppe nun hinter mir habend, erkundige ich mich nach meiner derzeitigen Position. Direkt vor mir ist eine Tür und zu meinen Seiten zwei Wege die sich in der Dunkelheit auflösen. Hinter mir halt diese grausige Treppe, welche ich wohl kein zweites Mal betreten werde. Vom rechten Weg aus ist ein leises und sehr feines Huschen zu hören, welches mir stetig näher kommt. Unsicher entferne ich mich etwas. Ein kleines Tier kommt aus dem dunkeln heraus gerannt. Ein kleine Ratte, die scheinbar ihren Kontrollgang durch das Haus macht. Ein leichtes Lächeln kommt über meine Lippen, bis ich erneut etwas höre. Diesmal ist es etwas lauter und scheint von den Treppen zu kommen. Nach kurzem warten erkenne ich einige kroteske Gestalten, die immer lauter zu werden scheinen. Dann erkenne ich dass es Trolle sind. Unwillkürlich schlucke ich und schreite vorsichtig zur Tür. Die Tür ist glücklicher Weiße auf und ich verschwinde schnell im anderen Raum. Sofort schließe ich die Tür hinter mir. Schlagartig fällt mir diese bedrückende Still um mich herum auf. Mich umdrehend erkenne ich wieder diese Finsternis. 'Och nö.', denke ich und setze langsam einen Fuß vor den anderen. Leise vernehme ich ein regelmäßiges Tropfen, was von der Decke kommt. Mich umdrehend kann ich erkennen, dass rote Tropfen von der Decke zum Boden fallen. Obwohl es so dunkel ist, erkenne ich das glänzend, nasse rot klar und deutlich und beobachte wie jeder einzelne Tropfen die kleine Pfütze auf dem Boden neu tränkt. Von draußen vernehme ich schwaches Stimmengewirr. Unter all den Stimmen ist mein Vater mit rauszuhören. Er und ein paar Menschen aus dem Ort scheinen mich zu suchen, doch weiß ich, dass sie mich nicht finden werden. Die Treppe werden sie nie bemerken. Einen Schritt zurückgehend stolpere ich etwas. "Autsch! Na wenigsten ist es diesmal kein halb verwester Schädel" Lediglich eine dicke Ranke, die über den Boden gewachsen ist, war der Grund meines Stolperns. Plötzlich gleitet etwas Langes an meinem Bein vorbei. Ich weiß, dass es die Ranke sein muss über die ich gestolpert bin. Kurzzeitig umschlingt es meine Beine und ich schlage mir meine Hände auf den Mund. Es fühlt sich einfach eklig an, was auch der Grund wäre um nach meinem Vater zu schreien. Da ich nicht weiß worum es sich bei dem Rankending handelt, muss ich alles Mögliche in Betracht ziehen und mich dementsprechend verhalten. Vielleicht ist es einfach nur harmlos, vielleicht ist es aber auch eine Fleisch fressende Pflanze. Eine übergroße Venusfliegenfalle oder eine giftige Tentakelpflanze. Weil draußen noch immer nach mir gesucht wird, beginne ich leise zu fiepen um dieses Etwas nicht aufzuschre-cken. Doch zu meinem Grauen schallt mein Fiepen im ganzen Zimmer wieder. 'Das war's.', denke ich und schließe die Augen. Dabei höre ich wie die Rufe allmählich verstummen. Offenbar hat man mein Fiepen nicht gehört. Vor lauter Angst habe ich nicht bemerkt, wie sich die Ranke von meinen Beinen gelöst hat und verschwunden ist. Irritiert bleib ich weiter stehen und warte ab, was als nächstes passieren würde. Unerwartet legt sich eine Hand auf meine Schulter. So sehr hoffe ich, dass sie dem Fremden gehört, doch sobald ich mich umdrehe schreie ich auf. Ich schaue direkt in das Gesicht einer toten Frau, doch nur ihr Kopf ist zu sehen. Nur am Rande bemerke ich den, unter dem schwebenden Kopf (Puppenspieler ^^), zerstückelten aber aufeinander gestapelten Körper der Frau. Vor Schreck renne ich zurück zur Tür, wo ich mich langsam zu Boden sinken lass. Währenddessen beobachte ich, wie sich Kopf und Hand von selber auf den Stapel von Körperteilen hinzulegen. Mir scheint, als könne die Frau noch nicht sehr lange tot sein, dazu wirkt alles noch zu lebendig. (Damit ist nicht das Geschwebe des Kopfes gemeint.) Was mir auffällt ist das wenige Blut bei der Leiche - Wie ausgesaugt. »...Wissen...« Dies will ich nicht mehr sehen und schließe die Augen. Gleichmäßig hallt das Tropfen der roten Flüssigkeit in mei-nem Kopf wieder und lässt mein Herz sich beruhigen. Langsam vernehme ich von verschiedenen Stellen hier die gleichen tropfenden Klänge, nur in unterschiedlichen Rhythmen. Mir kommt es beinahe wie eine Melodie der Fins-ternis vor. Wenn dem so wäre, dann würde ich sie immer wieder hören wollen. Plötzlich wird es nass auf meinem Haar. Ein Tropfen ist rauf gefallen. Nach dem dritten Tropfen blicke ich nach oben, wobei einer mir direkt auf die Stirn fällt. Den Kopf wieder senkend, fühle ich wie die Flüssigkeit langsam ihren Weg von der Stirn bis zu meinem Mund bahnt. Meine Lippen leicht öffnend, lasse ich den Tropfen in meinen Mund gleitet. Er schmeckt leicht nach Eisen und ist noch warm - Blut. Die Augen öffnend, weiß ich, dass es Blut ist was ich in kleinen Tropfen runterfallen sehe. »...Ahnung...« Kurz schüttele ich den Kopf um das drückende Gefühl auf meinem Kopf zu entfernen und tue dies auch selbst. Ich setze mich etwas weiter von meinem Platz weg. An der Wand lehnend, höre ich den Tropfen weiter zu, beobachte dabei die Dunkelheit vor und neben mir. Das ich mich weg gesessen habe ist nicht grundlos. Unter mir hatte ich etwas gespürt - Im Boden. Nun sehe ich wie sich eine Falltür auftut und wie zu erwarten ist Dunkelheit preisgibt. Doch in dieser Dunkelheit ist kurzzeitig etwas Glänzendes zu sehen. Wie das geht, kann ich nicht sagen. So weiß ich doch, dass es falsch wäre nachzusehen. Ein metallenes Geräusch erklingt und aus der Falltür schießen mehrere Stacheln hoch zur Decke. Eine der Stacheln streift meinen linken Arm, doch ich gebe keinen Laut von mir. Ganz anders ist es über mir. Dort geschieht das, was ich tief in meinem Inneren tue. Laut schallt ein schriller Schrei von der Decke durch den Raum. Zur gleichen Zeit erscheint neben mir ein regelrechter Wasserfall aus klarem, frischen Blut. Wahrscheinlich ist dies neben den einzelnen Tropfen das einzige, was in diesem Raum von draußen zu sehen ist. Draußen sind die Rufe der vielen Waldbewohner zu hören. Sie scheinen zu wissen was mich noch erwartet. Eine Wahrscheinlichkeit die mich zusammenkauern lässt. "Was muss ich auch immer so neugierig sein? Ich hab Angst. Papa!", winsle ich. Kurz bevor ich meine Augen vor der harten Realität schließen will, sehe ich in einer Ecke des Raumes plötzlich Licht angehen. Verwundert sehe ich dahin und erkenne eine kleine Kerze, die auf einem Halter an der Wand steht. Das Licht gibt mir wieder etwas Hoffnung, was jedoch beinahe von dem, was das Licht zu erken-nen gibt wieder zerstört wird. Unzählige Knochen liegen wie eine Mauer über einander gestapelt. Darüber wachsen aus der Moos behangenen Wand waagerecht große Pilze heraus, während die verschiedensten Giftspinnen darauf warten, dass in ihre Netze einige unvorsichtige Insekten rein fliegen. Wie durch Zauberhand gehen weitere Kerzen an und erhellen den Raum nach und nach. Somit wird leider auch das Rauminnere immer deutlicher und das ist nichts für schwache Mägen. Im gesamten Raum liegen die toten Körper von Menschen und Tieren verteilt. Weiter oben an den Wänden hängen komplette Skelette und mumifizierte Körper - jedes mit dem Kopf zur Decke gerichtet und klagend aufgerissenen Kiefer. Lange schlanke Schlangen schlängeln sich durch die verwesenden Laichen am Boden und ernähren sich vom dem schlechten Fleisch. Selbst das rankenartige Etwas kann ich nun sehen. Mit meiner Überlegung was es hätte sein können, lag ich nicht so falsch. Es handelt sich wirklich um eine Art Fleisch fressende Pflanze, aber um eine rankenartige halt. Das besondere an ihr ist jedoch, das sie anscheinend eine hochintelligente Pflanze zu seien scheint. Ihre Blüten gleichen einer seltenen Amazonaspflanze. Die Blüten fressen die Laichen nach und nach auf. Die Pflanze selber wächst aus dem Holzboden heraus und ihre Ranken winden sich an den Wänden entlang. Während ich mir all dies mit wachsendem Entsetzen ansehe, bemerke ich kaum wie sich die herausgeschossenen Stacheln aus der Falltür, wieder lösen, verschwinden und sich die Falltür schließen tut. Jedoch fällt mir ein Bereich im gesamten Raum auf, der trotz der vielen Kerzen noch immer stockfinster ist. Nachdem ich ein wenig näher gehe, kann ich sehen, wie sich etwas im Dunkeln bewegt. Beim genaueren Hinsehen erkenne ich, dass es sich offenbar um einen Menschen handelt. Und ich weiß auch um welchen. Es ist der Fremde, der mich irgendwie in dieses Haus gelockt hat. 'Endlich.', denke ich erleichtert. Richtig erkennen kann ich ihn aber erst, als er sich aus seinem Versteck herausbewegt. Doch was er im Arm hält erfreut mich keineswegs. Ein junges braunhaariges Mädchen liegt regungslos in seinen Armen. Es ist tot. So tot wie alles andere hier auch. Achtlos lässt er das Mädchen zu Boden fallen und geht auf mich zu. Sein eleganter, langsamer Gang wirkt auf mich beruhigend, genau wie das Tropfen des Blutes. Bei mir stehend, streicht er sanft über meine Haare. Er bemerkt die kleine Wunde an meinem Arm und lässt seine Hand darüber gleitet. Nachdem die Hand weg ist, kann ich nichts mehr von der Verletzung erkennen. Sichtlich erstaunt darüber versinke ich in meinen Gedanken und suche nach einer sinnvollen Lösung. Ich spüre kurz einen leichten Druck gegen meine Nase und wache aus meinen Gedanken auf. Noch bevor es vorbei ist, sehe ich seinen rechten Zeigefinger sich von meiner Nase entfernen. Daraufhin sehe' ich ihm ins Gesicht. Ich weiß nicht warum, aber obwohl ich ihn nicht kenne, fühle ich in seiner Nähe keine Angst. »...Bekannt...« Vorsichtig lehne ich mich an ihn, in der Hoffnung nicht weggestoßen zu werden. Meine Hoffnungen werden in diesem Fall erfüllt und er legt seinen Arm um mich, während er mit einer Handbewegung der herrschenden Art, die Kreaturen von uns fern hält. Lange bleibt es still zwischen uns, bis er zu mir sagt: "Man macht sich Sorgen um dich." Dabei sieht er mir schlicht in die Augen. Seine warme, sanfte Stimme klingt wie die eines Engels, doch habe ich seine Eckzähne gesehen. Nachdenklich sehe ich zur Seite. "Na und. Wer sagt, dass du nicht das gleiche mit mir machst, wie mit ihr?" Ich weiße auf das braunhaarige Mädchen. Etwas verdutzt sieht er mich an und antwortet: "Dies Geschöpf habe nicht ich, sondern die Finsternis getötet.", er sieht zu ihr, "Sie lag lediglich auf meinem Platz. Darum habe ich sie fort getragen." Ein wenig ungläubig mustere ich seinen Blick, doch kann ich nichts Unehrliches erkennen. "Sag, bist du einer?" "Was meinst du?" Ich weise ihn auf die Bisswunde am Hals des Mädchen hin. Nun nickte der junge Mann leicht. "Würdest du jemanden beißen, der dich darum bittet?" Er scheint geahnt zu haben, dass ich ihm diese Frage stellen würde, denn er antwortete ohne zu zögern: "Ja." "Würdest du auch jemanden zu einem von euch machen, wenn man dich drum bittet?" Dies scheint er jedoch nicht erwartet zu haben. Seine Antwort kommt etwas zögernd. "Ähm, kommt drauf an, was der Boss sagt." Mit dieser Antwort lässt er mich los und geht wieder auf die dunkle Ecke zu. Irgendwie weiß ich, dass ich ihm folgen muss um eine klarere Antwort auf meine Frage zu bekommen. Einen Schritt bevor ich wie er in der Dunkelheit verschwinde, kommt ein starker Windstoss auf und lässt alle Kerzen erlischen. Nun ist alles wie vorher. Still, einsam und dunkel. Kaum das ich den Schatten betreten habe, erscheint vor meinen Augen eine völlig andere Welt, als die, aus der ich komme und kenne. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ *wieder da bin* Dass wars erstmal. ^^ Wir müssen noch die weiteren Daten zum nächsten Kapi finden. Kommis bitte an meinen Sekretären schicken und falls ihr uns in der Geschichte net gefunden haben solltet (in dem hier beschriebenem Haus arbeite ich ja). Mein Arbeitsplatz ist im Erdgeschoss und hinter einer der glaub' nicht genannten Türen. *den Vampir erneut verarzt* Bis dann. ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)