Tensaiga no kami no tasogare von Sesshoumaru-sama (Dämmerung der Zivilisation) ================================================================================ Kapitel 2: Schwert der Götter ----------------------------- Im Palast der Sonnengöttin: „Hat MEINE Tochter in SEINER Gewalt?“, fragten die beiden Schöpfergötter und gemeinsam, wie mit einer Stimme. „Kaiku?“ fügten beide noch einigen Sekunden der bedrückenden Stille hinzu. „Eheheheheh... das wollte ich Euch gerade sagen...“, sprach der Schicksalsgott ehrerbietig und blickte seitlich zu InuTaishou: „Nun sag auch was, Du Hund!“ „Ich bin kein Hund, sondern ein Hundedämon!“ konterte InuTaishou nur. Soll Musubi doch sehen, wie er sich aus der Situation herauslavieren will – zumindest jetzt, wo keine akute Gefahr bestand, dass die Neuankömmlinge feindselig waren. Leicht nachdenklich betrachte er die Eltern von Amaterasu. Ihre Mutter kannte er bisher nur vom Hörensagen und hatte sie deswegen nicht gleich erkannt. Trotz einiger Zeit in der Unterwelt hatte er die Herrin dort niemals getroffen. Bevor InuTaishou sich versah, stand die Göttin der Unterwelt direkt vor ihm und knuffte ihn in beide Wangen: „Oooooooooooohhh... der ist aber süß.... hätte Amaterasu das erwähnt, dann hätte ich ihn nicht in Ruhe gelassen, als er bei mir war, sondern selbst seine ‚Dienste’ in Anspruch genommen....“ Izanami grinste InuTaishou an und warf ihrem Begleiter ein paar verführerische Augenaufschläge zu. Sie wusste, dass Izanagi damit zu treffen war. So eifersüchtig wie er war. „Wwww... wwww...wir sollten zum Eingang gehen“, stotterte InuTaishou verunsichert. Alles war er sollte, war Amy-chan und Iza-chan zu retten. Wie konnte er dabei in diese Situation kommen? Wieso immer er? „Er hat Recht“, sprang Musubi ihm zur Seite. Alle Beteiligten nickten. InuTaishou fühlte, wie Izanami ihn plötzlich gegen sich drückte und alle nach einem grellen Blitz vor der Innenseite des Außenportals standen. Die Göttin rieb sich etwas an dem Hundedämon und flüsterte leise: „Du gehst aber ganz schön ran“. Doch bevor der Angesprochene auch nur eine Miene verziehen konnte, knarrte das Portal und öffnete sich langsam. Spätestens jetzt wanden alle ihre Aufmerksamkeit dem Tor zu. InuTaishou atmete beinahe erleichtert auf. Endlich wusste er, von wem Amaterasu ihr Temperament und ihre Art geerbt hatte. Ihre Mutter war sogar noch schlimmer. Das konnte noch heiter werden, aber um sie und Izayoi aus den Händen dieses Kaiku zu retten, würde es alles auf sich nehmen. Sogar Amaterasus Eltern. „Wen haben wir denn da alles? Eine traute Familienidylle. Vater, Mutter, Ehemann und....“, die Gestalt vor dem Portal hielt kurz inne, „... Dämon? “ Kaiku konnte seine Verwunderung nicht verbergen. Was hatte ein Dämon bei den Göttern zu suchen? Was hatte der Dämon bei diesen Göttern zu suchen? Was hatte dieser Dämon überhaupt an diesem Ort zu suchen? Im Grunde war es aber egal – ein Dämon war doch kein Gegner für ihn. Lächerlich. Sein Plan war so lange entwickelt und berücksichtigte jede Eventualität. Alles war er jetzt noch brauchte, war die „Yogensha no Namida“. Die Tränen des Propheten. Und der einzige Weg dies zu erreichen, war der legendäre Juwelenspeer mit dem Izanagi und Izanami zusammen die Welt erschufen, nach dem er, der große Kaiku, für einen Moment von beiden überlistet wurde. Mit diesem Speer konnte er nicht nur die Tränen erzeugen – nein, er konnte sich sein eigenes Götterreich nach seinem Willen erschaffen. Sein Ziel erreichen. Der Schöpfer der Welt zu sein und das alles auf dieser Welt im huldigen würde. Nein! Ihm huldigen müsste, wollte es nicht von seiner Welt getilgt werden. „Duuuuuuu!!!“ begann InuTaishou plötzlich. „Wo sind Izayoi und Amaterasu? Wo hast Du feiges Schwein sie hingebracht? Stell Dich einem fairen Kampf, anstatt mit Lügen und Intrigen zu arbeiten!!! Komm her!!!!“ Blaffte der Hundedämon. Sowohl Amaterasus Eltern, als auch Musubi waren über diesen Vorstoß verwundert. Selbst Izanagi und Izanami, die einst die Welt erschufen, waren nur knapp mit Kaiku fertig geworden. Es bestand eine gute Chance, dass Amaterasus Hundedämon nicht wusste, wen er eben so rüde angegangen hat. „Du wagst es Dich mit mir anzulegen? Du, der damals unterlegen bist? Der seine Niederlage nicht akzeptieren wollte und daraufhin von meiner...“, Izanagi spürte einen energischen Tritt gegen sein linkes Bein, „... der darauf hin von UNSERER Tochter Amaterasu vernichtet wurde – Du wagst es ...?“ Izanagi stoppte seine Ausführungen. Offenbar hatte er damals überlebt, als sie ihrer Tochter befahlen, Kaiku zu vernichten. Allerdings konnte man ihr keinen Vorwurf machen. Kaiku war es gelungen, ihnen allen vorzutäuschen er sei vernichtet. Ein hämisches Gelächter ergoss sich über die Ebene vor dem Eingangsportal. „Ja. – Ich bin gekommen, um einen Anspruch geltend zu machen. Übergebt mir den Juwelenspeer, oder ich werde Eure Tochter zerstören, so wie ihr einst versuchtet, mich zu vernichten. Nur werde ich nicht scheitern!!“ Kaiku musste sich beeilen. Nicht mehr lange konnte er diese Erscheinung aufrechterhalten. Sein Körper wurde damals bei dem Angriff Amaterasus fast völlig zerschmettert und war nicht viel mehr als das Abbild seines damaligen Selbst. Dennoch hatte er in den vergangenen Jahrtausenden genug Energie sammeln können, um seinen Plan in die Tat umzusetzen. Es würde ihm gelingen sein altes Selbst wieder zu gewinnen und seine Feinde zu vernichten. Mit deren eigener Energie. Abermals musste Kaiku in Gelächter ausbrechen. Diese Narren. Amaterasu würde er mit ihrer eigenen Macht vernichten und somit die Welt Izanagis und Izanamis ins Chaos stürzen, würden sie seinen Anordnungen nicht folgen. Egal was geschah, er wäre in jedem Fall der Gewinner. „Übergebt mit den Speer und ich werde wohlwollend darüber befinden, ob ich Eure Tochter Amaterasu unbeschadet zu Euch zurückkehren lasse.“ Natürlich stand dies nicht zur Debatte. Er würde sie auf jeden Fall vernichten, nur machte es höllischen Spaß ihnen die Hoffnung zu lassen, nur um sie dann in Fetzen zerrissen zu sehen. Die Götter und der Dämon auf der anderen Seite des Portals schwiegen sich gegenseitig an. Es war undenkbar diesem Schurken den Juwelenspeer zu überlassen. Mit ihm hätte er die Macht, alles zu vernichten und nach seinem Willen neu zu erschaffen. Aber wenn er Amaterasu tötete, und es gab keinen Grund zu zweifeln, dass er eine Möglichkeit dazu hatte, dann würde alles wieder im Chaos versinken. Alles Leben ausgelöscht. Nicht nur die Menschen und Dämonen, auch die Götter. Alles würde in der Unendlichkeit von „bakyu-mu“ versinken. „Ich will großzügig sein. Ihr habt drei Tage Zeit mit den Speer am Fuße des Iwaki-san zu übergeben. Oder....... ich denke, wir verstehen uns.“ Die Gestalt vor dem Portal begann sich aufzulösen. Aber kurz bevor sie endgültig verschwunden war, war noch etwas zu hören: „Ich werde Amaterasu töten, sollte sich einer von Euch oder ein anderer Gami ohne den Juwelenspeer dem Iwaki-san auch nur nähern... Ihr habt drei Tage.“ Mit diesen Worten verschwand Kaiku so plötzlich, wie er vor dem Palast der Sonnengöttin erschienen war. Im Tal der Schwelle: „Als wir das letzte Mal hier waren, war dieser Ort nicht so unheimlich“, warf Kagome in der Runde. Das Mädchen aus der Neuzeit sprang vom Rücken Kiaras, auf welcher sie die letzten anstrengenden Kilometer mit geflogen war. Mittlerweile war die absolute Nacht verschwunden und war durch ein trübes fades Tageslicht ersetzt. Alle wussten, dass das nur bedeuten konnte, dass die Sonnengöttin wieder auf der Erde wandelte. Trotzdem ließen sich sowohl Sesshoumaru als Inuyasha nicht beirren, den Weg hierher fortzusetzen. „Ich habe kein gutes Gefühl“, wandte der Wandermönch Miroku ein. „Und ich dachte, du würdest dich freuen, Deine Flamme wieder zu sehen, Houshi-sama“, fuhr ihm die Dämonenjägerin Sango über den Mund. Nur zu gut konnte sie sich erinnern, was das letzte Mal an diesen Ort geschehen war. Dieser elende Weiberheld machte nicht einmal vor den Göttern selbst halt. Eine Schande für einen Priester, der ein Muster an Enthaltsamkeit sein sollte. „Das meinte ich nicht, Sango.“ Miroku rieb sich verlegen den Kopf, „.Aber ich habe eben eine mächtige Präsenz gespürt, welche mir beinahe das Blut in den Adern gefrieren ließ.“ Inuyasha blickte Miroku an. Auch er hatte etwas gespürt, was ihm Unwohlsein bereitet und sicher auch Sesshoumaru, nur würde der allerdings einen Dreck tun, ihm, seinen kleinen nutzlosen Halbbruder so etwas mitzuteilen. Es war schlimm genug, dass er sich von diesem arroganten Besserwisser schulmeistern lassen musste. Zumindest könnte er ihn jedoch als einen Bruder anerkennen und nicht behaupten, er sei nutzlos. Schließlich hatte der Halbdämon schon einige Treffer gegen seinen großen Bruder gelandet, ihm sogar ein paar Mal geholfen, auch wenn dieser das nicht anerkannte. Sesshoumaru blickte schweigend zum Himmel auf. Natürlich hatte auch er das gespürt, wie jeder, mit einigermaßen magischen Fähigkeiten. Aber da er nicht wusste, wessen Präsenz er da wahrgenommen hatte, sah er keinen Grund, darüber zu reden. Er spürte ein Zupfen an seinem Fell und sah irritiert hinab. Rin starrte zu ihm auf: „Sesshoumaru-sama!“ Sie klang ängstlich. Hatte sie es etwa auch gespürt? So meinte er: „Geh zu Kagome und Sango.“ Die andern Menschenmädchen aus Inuyashas zweifelhafter Truppe würden bestimmt mit ihr spielen oder was Menschen für nutzlose Zeitvertreibe hatten. Er selbst war höchst besorgt. Seiner Mutter konnte man bestimmt manchen Fehler vorwerfen, aber gewiss kein mangelndes Pflichtbewusstsein. Und soweit er wusste, war sie seit jenem Tag, dem er seine Entstehung verdankte, nur noch nachts oder in der Morgen- oder Abenddämmerung kurz auf der Erde gewesen. Hier stimmte etwas nicht. Und diese mächtige Präsenz war auch nie zuvor zu spüren gewesen. Was war nur passiert? „He, großer Bruder?“ Inuyasha stand neben ihm: „Wenn du mal wieder etwas weißt, dass vergessen wurde, mir zu sagen, wäre das ein guter Zeitpunkt.“ „Etwas stimmt nicht.“ Aber das sollte auch diese halbe Portion wissen. „Ach ja, “ maulte Inuyasha auch prompt: „Weißt du, Bruderherz, das ist sogar für mich offensichtlich. Was treibt deine Mutter? Will sie dir eine Halbschwester besorgen?“ Sesshoumaru überdachte kurz diese Option. Nein, entschied er dann. Immerhin war Vater doch im Sonnentempel. Nicht, dass er der Sonnengöttin nicht genügend Temperament zutraute, so doch seinem Vater, dass er sie diesbezüglich in Schach halten konnte. Alle Wesen im Tal der Schwelle fuhren herum, als sie spüren konnten, dass sich jemand von der anderen Seite dem Portal näherte. Und wer auch immer da kam - das war niemand, den man so ohne weites ignorieren konnte. Im Tempel der Sonnengöttin „Na bitte“, fauchte Izanagi seine Gefährtin an: „Was habe ich dir seit Jahrtausenden gesagt? Überprüf genau deine Neuzugänge. Und bitte. Da haben wir es. Dir hätte schon längst auffallen müssen, dass dieser Kaiku nicht bei dir eingetroffen ist!“ „Das ist ja wohl das Allerletzte“, zischte die Jenseitsgöttin keinen Ton freundlicher zurück: „Wenn du nicht so hoffnungslos senil wärest, wüsstest du, dass nur Wesen, die du oder ich geschaffen haben, bei mir eintrudeln können. Im Übrigen…“ „Vater, Mutter…“ flehte Musubi, ohne so Recht Gehör zu finden. InuTaishou reichte es jetzt wirklich. Izayoi-chan und Amaterasu-chan, seine beiden Gefährtinnen, saßen in der Klemme. Schlimm genug, dass er es versiebt hatte, sie nicht hatte beschützen können. Aber hier rumzustehen und sich das Gelaber von ein paar durchgeknallten Göttern anzuhören stand nun wirklich nicht zur Debatte. „Jetzt reicht es mir aber!“ schrie er: „Würde einer von den Hoheiten vielleicht einen Gedanken daran verschwenden, was wir unternehmen können, um meine Ge…um die beiden da wieder herauszuholen?“ Alle Anwesenden, außer den Angesprochenen, starrten ihn einfach nur entsetzt an. Izanagi guckte ein wenig irritiert. In den Augen der Totengöttin lag ein verheißungsvolles Funkeln: „Was für ein Temperament. Zu schade, dass ich dich gehen ließ, InuTaishou-chan. - Aber du hast Recht. Hast du auch eine Idee?“ „Äh, nein, Hoheit.“ Der Hundedämon hatte das Funkeln bemerkt. Du liebe Güte. Die Mutter ging ja noch schärfer ran, als seine schon recht hitzige Geliebte: „Da ich nicht weiß, wer dieser Kaiku ist.“ Musubi sprang ein. Er fand es höchste Zeit, die Lage zu entschärfen: „Er ist ein altes Wesen, sicher so alt, wie meine Eltern, oder älter. Aber da sie den Juwelenspeer erschufen, konnten sie auch die Welt erschaffen, wie sie heute ist, mit allen Lebewesen darauf. Kaiku hatten sie mit einem…Trick außer Gefecht gesetzt.“ „Lass mich raten - er war begeistert?“ „Weniger. Er versuchte in den folgenden Jahren immer wieder, die Welt zu vernichten, die Götter anzugreifen, aber es gelang ihm nur sehr wenig, da er den Juwelenspeer nicht finden konnte.“ „Den haben wir gut versteckt“, sagten die beiden Schöpfergötter wie aus einem Mund. Für einen Blick sahen sie sich an, ehe sie beide wieder zu Musubi und InuTaishou blickten. Der Schicksalsgott fuhr fort: „Und so bekam Amaterasu vor langer Zeit, den Befehl, Kaiku zu vernichten. Seine Krieger nannten sich Musha, schattenähnliche Wesen, die er schuf. Sie sind mit ihm verbunden, können aber auch selbstständig denken. Ich vermute, dass Musha Amaterasu und Izayoi entführten.“ „Izayoi?“ fragte die Totengöttin prompt: „Noch jemand, den mir Amaterasu abschmeichelte. Was hatte sie hier verloren?“ „Sie ist meine Frau“, sagte der Hundedämon sofort: „Aber ich versteh nicht, warum ein so alter ...eine so alte Macht sie entführte.“ „Das ist wohl meine Schuld“, sagte Musubi. „Ich habe mit ihr im Garten gespielt…“ Er bemerkte das Aufblitzen in den Augen InuTaishous und grinste: „Go, mein Lieber.“ „Verzeih.“ Außerdem hatte er wohl kaum das Recht zu maulen, wenn er sich mit Musubis Frau bei ganz anderen Spielen herumtrieb. Ruhig fuhr der Gott der Liebe fort: „Und sie nahmen vermutlich an, dass sie meine Geliebte sei. Vermutlich hielt Kaiku das für einen guten Witz.“ „Ja, das könnte sein“, warf Izanagi ein: „Er hatte immer einen sehr perfiden Sinn für Humor. Und deine Geliebte von einer wutentbrannten Amaterasu grillen zu lassen, fände er sicher witzig. Zum Glück wird das nicht passieren.“ „Das wird passieren.“ Die Jenseitsgöttin starrte ihn an: „Als ob du nicht genau weißt, welche mangelnde Selbstbeherrschung deine Tochter an den Tag legt.“ „Das hat sie von dir geerbt, meine auch so geliebte Frau.“ „Von mir…?“ „Bitte!“ InuTaishou vergaß langsam, wem er gegenüberstand. Irgendsoein alter Kerl hatte aus Rache für irgendetwas vor langer Zeit Izayoi und Amaterasu gefangen. Die Sonnengöttin - irgendwo fand er das noch in Ordnung, wenn sie Kaiku damals angegriffen hatte. Aber die arme Izayoi hatte nun wirklich nichts mit der ganzen Sache zu tun. „Wow“, machte Izanami mit einem Lächeln: „Aber schön, junger Hund. Du hast eine Idee.“ Eine Idee? Der Hundedämon grübelte hastig, da er sich nicht blamieren wollte. Das wäre wirklich das schlechteste Publikum dafür gewesen. Aber immerhin war er nicht umsonst Fürst und Heerführer gewesen. „Kaiku hat drei Tage gesetzt. Wenn ich Amy...äh, die Sonnengöttin richtig kenne, wird sie kaum drei Tage da sitzen und Däumchen drehen. Die Befreiung muss also schneller gehen. Oder wir brauchen die Welt nicht mehr retten, weil sie sowieso nicht mehr existiert.“ „Stimmt“, sagte Musubi sofort: „Klingt vernünftig. Weiter.“ „Kaiku hat gesagt, wenn sich einer von uns oder ein anderer Gott ohne den Speer dem Iwaki-san nähert, sterben die Geiseln. Das will wohl keiner von uns. Und den Speer soll er auch nicht kriegen.“ „Hübsch, stark und intelligent..“ Das klang wie ein Schnurren. „Izanami, du bist noch immer meine Gefährtin!“ Sie grinste. Jahrhunderttausende und Izanagi reagierte wie am ersten Tag. So sagte sie nur: „Weiter, Hundi.“ Was für eine Familie, seufzte der Hundedämon in Gedanken, ehe er sich daran erinnerte, dass auch seine eignen Familienverhältnisse ja nicht gerade als Vorbild für besinnliche Geschichten dienen konnten: „Also bleibt nur eine Möglichkeit. Meine Söhne.“ „Natürlich.“ Musubi dachte kurz nach: „Sie wären motiviert genug, es sind ja ihre Mütter. Kaiku weiß nichts von ihnen. Und beide haben Schwerter, die mächtig genug sind, es zumindest mit den Mushas aufzunehmen. Vielleicht sogar mit Kaiku.“ „Und beide sind im Tal der Schwelle.“ Izanagi hob den Kopf: „Mit ein paar Begleitern. – Inuyasha hat diesen Abkömmling von Kusanagi. Dieses….Tempaiga?“ „Tessaiga“, korrigierte der Hundedämon leicht angesäuert. Musste er denn hier alles allein machen? Aber immerhin kannte Izanagi den Namen seines jüngsten Sohnes. Der Schöpfergott fuhr fort: „Und Sesshoumaru hat natürlich Tensaiga. Was mich das für einen Aufwand gekostet hat.“ „Du brauchst ja zu allem lange“, kam es bissig von seiner Gefährtin: „Außer zu einer einzigen Sache. Da bist du schnell weg.“ „Tensaiga.“ Musubi dachte nach: „Das wird nichts bringen. Kaiku ist eine sehr alte Macht. Wie Ihr schon sagtet, Izanami-sama, kann man nur etwas zu Euch schicken, dass Ihr oder Izanagi-sama geschaffen habt. Kaiku ist nichts dergleichen.“ „Ja. Aber Sess-chan kann doch Kusanagi führen, oder?“ Die Jenseitsgöttin konzentrierte sich: „Das hatte er doch schon mal in der Hand, oder? – Hol das Teil, mein Junge und bring es ihm. Und du hast Recht, Hundedämon. Das ist die passende Option. Sie sind keine Götter, Kaiku kennt sie nicht und er wird, wenn er ihre Annäherung bemerkt, nicht damit rechnen, wer sie sind. Sesshoumarus mütterliches Erbe wird durch Tensaiga unterdrückt. Mal etwas, was du gut hinbekommen hat, mein Alter.“ „Du bist genauso alt wie ich!“ Musubi wandte sich seufzend ab: „Komm, InuTaishou, holen wir das Schwert. Du hast Recht. Amaterasu wird kaum lange sich beherrschen können. Aber ich fürchte, damit rechnet Kaiku.“ Im Tal der Schwelle: Mit gewisser Überraschung starrten die Wartenden auf die beiden Männer, die aus dem Portal traten. Einen kannten sie, hatten ihn oft genug gesehen. Und wer war der andere? Ohne Zweifel ein Gott, und nicht gerade aus der untersten Schublade. So verneigten sich alle höflich. Sogar Inuyasha tat es. Er wollte seinem Vater doch beweisen, dass er schon viel bessere Manieren gelernt hatte. Dann würde der doch hoffentlich seinen Befehl widerrufen, dass ihn Sesshoumaru ausbilden sollte. Der Hundedämon blieb stehen: „Für den Fall, dass ihn niemand kennt. Er ist Musubi.“ Mit dem Namen konnte wohl nur Rin nichts anfangen, die den fremden Mann neugierig anstarrte. Die anderen überschlugen in Gedanken: Gott des Schicksals, Gott der Liebe - und verheiratet mit Amaterasu. Deren Ehemann und Liebhaber Seite an Seite zu sehen, gab der Situation zumindest in Menschenaugen etwas Pikantes. „Es ist etwas passiert“, fuhr InuTaishou fort und lieferte einen kurzen Bericht ab: „Und ihr beide werdet eure Mütter suchen und da rausholen.“ Beide Söhne starrten ihn so fassungslos an, dass er doch fragte: „Habt ihr ein Problem?“ „Meine Mutter….“ brachte Inuyasha heraus: „Und…er??!!!“ Das konnte er einfach nicht fassen. „Was hast du gegen Go-Spielen?“ frage Musubi amüsiert, der durchaus erriet, an was Izayois Sohn dachte. „Oh.“ Der Halbdämon war beruhigt, maulte aber: „Und wieso sollen wir das erledigen? Man sollte meinen, es gäbe nur uns. Habt ihr keine Götter oder so zur Hand? Wie heißt noch gleich der Sturmgott? Suranowo?“ „Susanowo!“ verbesserte sein älterer Bruder automatisch, versuchte aber ebenfalls, sich vor dem Auftrag zu drücken. Das sah nicht nur gefährlich aus, das sah eher so aus, als ob die beiden Herren sie in ein offenes Messer schickten: „Inuyashas Frage ist nicht unberechtigt, Vater.“ InuTaishou überlegte für einen Moment, den strengen Vater zu spielen, erklärte dann aber: „Kaiku sagte, wenn ein Gott in seine Nähe kommt, werde er die Geiseln töten. Der Iwaki-san ist also Tabu. Und außerdem muss es unter uns bleiben. Das wäre der Skandal pur, käme heraus, dass eine tote Menschenfrau aus dem Sonnentempel gekidnappt wurde, nachdem sie mit Musubi spielte, und die Sonnengöttin, nachdem sie mit einem toten Dämon...äh…spielte.“ ------------------------------------------------- Alles ist geklärt. Die Pläne sind geschmiedet. Alle wissen was zu tun ist. Oder doch nicht? Wir hoffen, daß Kapitel hat Euch gefallen und wir sehen Euch im dritten Kapitel "Auftrag: rettet die Welt" wieder. Auch über einen Kommentar wären wir niemandem böse :).. Viel Spaß beim Lesen :) Sesshoumaru-sama & Hotepneith bye Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)