Only first class! von Joy01 (*Taito*) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Hallo ihr Lieben!!! Naaaaaaaaaa, wer von euch hat gedacht, dass es noch ne Weile bis zur meiner nächsten Story dauert? Wer??? Nun... ich selbst ehrlich gesagt ^_^` Aber diese Story ist wie einige andere Storys von mir, eher etwas leichtere Kost, also seid bitte nicht enttäuscht, dass nicht so viel Story vorhanden ist. Nachdem ich ja wieder über ein halbes Jahr an meiner letzten Fanfiction geschrieben hatte, brauchte ich einfach etwas was meine Denkfähigkeit nicht ganz so beansprucht hat. Allerdings hoffe ich, dass euch mein "Machwerk" trotzdem gefällt! ^_^ Warnungen dürfen natürlich nicht fehlen! Wie in allen meiner FFs gibt es auch in dieser Geschichte Lemonszenen und wer es nicht gerne liest muss es ja auch nicht tun! Dann gehören Taichi und Matt leider nicht mir, weil ich sie nur ausgeliehen habe, aber dafür habe ich ja den süßen Jake, das Drachentattoo und Yoshiko. Leider kann man nicht alles haben! Dann habe ich wie immer noch viele Grüße an all die lieben Leute zu verteilen, die mich mental unterstützen! An die liebe Maike, die glaub ich gar nichts von dieser FF gewusst hat....Überraschung *grins* Lieben Gruß an Yamo :o) Und auch an Toby. Dann darf ich nicht vergessen James X und meine liebe Na-chan zu grüßen. Hoffe es geht euch gut!!! Natürlich sind da noch mehr Leute, die ich unbedingt grüßen möchte. Liebe Grüße an Asuka und Kati- chan und Su- chan. Und dann noch Grüße an Ani_Lunaria, Seichan, Bina-chan, Akito, Kana-chan, Tuffelchen, SeeraaSataan, Angelo, KYOKO, Accid_Burn, Chrissy, Tessa- chan, DarkAyaChan, Zelda-chan, Kittychan, Akito, Chaoskid, Love_Melody, Aki, Viring-Deep, Hebi Neko, Wildest_angel, Sandroli, Fanni, Merry_Brandybuck und Shu und Melli. Danke für viele liebe E-Mails und Kommentare die mich immer wieder aufbauen. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich jetzt schon wieder einige liebe Menschen vergessen habe, was ich nicht hoffe, aberwahrscheinlich doch getan habe. Ganz ganz ganz und doppelt so viele Grüße an all die lieben Leser, die sich dadurch jetzt angesprochen fühlen. Bitte seid mir nicht böse deswegen! So, hoffentlich habt ihr viel Spaß beim lesen!!!! Only first class! Endlich! Endlich saß Yamato Ishida, Sänger der "Teenage Wolves", mit dem Rest der Band und ihrem Manager Yoshiko in einer "unauffälligen" Limousine. Yamato, oder Matt wie er von seinen Freunden auch genannt wurde, kam gerade mit seinen drei Bandkollegen von einer fünfwöchigen Tournee quer durch Japan, zurück nach Tokyo. Er dachte bewusst nicht an das Wort Zuhause, denn heute hatte er noch nicht das Glück zu seinem Zuhause aufbrechen zu können. Nun ja, aber da er jetzt mit seinen guten Freunden in dieser Luxuslimousine saß, brachte es ihn schon ein großes Stück näher an das Gefühl von Zuhause heran. Ein sehr sehr großes Stück sogar! Kurz bevor die Band Tokyo erreicht hatte, hatten sie an einer Raststätte ihren Tourbus, mit dem sie die letzten fünf Wochen durch dutzende von Städten gefahren waren, durch dieses Gefährt eingetauscht. Beinahe hätten es einige Fans mitbekommen, denn ihnen war die ganze Tour über immer mal wieder Autos mit kreischenden Mädels gefolgt. Doch da sie an der Raststätte das Fahrzeug unbemerkt tauschen konnten, hatten sie im Moment noch kein Gefolge. Die Limousine würde die Band in ein Fünf- Sterne- Hotel bringen, wo sie übernachten mussten. Ok, dieses Fahrzeug erregte bestimmt auch viel Aufmerksamkeit... aber es würde bei Weitem nicht so auffällig sein, wie der große Luxusbus, an dem sich tausende von verrückten Fans verewigt hatten und das außerdem nicht von Selbigen verfolgt werden würde! Überall wo der große Bus in den letzten Wochen aufgetaucht war, hatte es ein großes Aufgebot an schreienden Mädchen gegeben und Matt war froh, dass die Tour vorbei war und er das hinter sich lassen konnte. Hey, ...er liebte das Tourleben, er liebte es Auftritte vor tausenden von Leuten zu haben und zu singen ...und er liebte auch seine Fans, aber nach fünf Wochen steckten ihm einfach die große Müdigkeit und sehr viel Gereiztheit, die dieses Leben nun mal mit sich brachte, ziemlich in den Knochen. Außerdem hatten sich sein Herz und seine Seele und überhaupt sein ganzer Körper in den letzten Wochen vor Sehnsucht regelrecht verzehrt! Vor Sehnsucht nach einer gewissen Person. Eine Person bei der sein Herz anfing schneller zu schlagen, wenn er nur an diese Person dachte! Nervös fuhr sich Yamato durch die blonden Haare und sah seine Bandkollegen an, die auch alle sehr geschafft ausschauten. Hoffentlich bemerkten sie seine Nervosität nicht, denn sie würden genau wissen warum es ihm so ging und ihn ohne Gnade damit aufziehen! Besonders Akiko, der Drummer der Band und ihr Manager Yoshiko, die beide zu seinen besten Freunden gehörten. Nun ja, aber die Männer waren alle zu müde, oder zu beschäftigt um auf Matt aufmerksam zu sein, also konnte er nach Herzenslust an die Dinge denken, die in den nächsten Stunden passieren würden! Die Limousine hatte mittlerweile Tokyo erreicht. Nun würde es etwas mehr als eine halbe Stunde dauern bis sie im Hotel ankommen würden. Und dann würde er Ihn endlich wieder sehen! IHN, seinen wirklich aller besten Freund! Er würde Matt anlächeln, in seine großen starken Arme ziehen und... hoffentlich bis zur Bewusstlosigkeit küssen! Oh Mann, Yamato wusste, dass ihm jetzt das Blut in die Wangen schoss... und das ihm, Yamato Ishida, der coole Sänger, der Eisklotz! Aber er konnte einfach nichts dagegen tun! In den Armen, oder alleine in der bloßen Gegenwart von Taichi Yagami, seines schönen, großen, starken, sexy Geliebten, wurde der Eisklotz regelmäßig zu einer wabbeligen, zarten Masse, die geschmolzener Butter glich. Seine Knie fühlten sich jedenfalls immer wieder so an. Und dass, obwohl sie schon fünf Jahre lang zusammen waren! Taichi... Tai... sein schöner Fußballer. Hoffentlich fuhr diese Limousine bald mal etwas schneller! Hallo! Er vermisste hier schließlich seinen Schatz!!! War das nicht Grund genug den Turbo anzuschalten? Ja,... Matt wusste, dass er gerade wie ein hysterisches Schulmädchen dachte und nicht wie ein vierundzwanzigjähriger Mann! Aber in den letzten fünf Wochen hatte er Tai nur einmal gesehen und das nur eine Nacht lang! Die Band spielte in Osaka, wo Taichis Fußballmannschaft für drei Wochen ein Trainingslager aufgeschlagen hatte. Tai hatte sich zu ihm ins Hotel geschlichen und sie hatten sich die ganze Nacht lang geliebt. Nun, allerdings war das etwas, was für Tais morgendliches Training wohl nicht so förderlich gewesen war. Außerdem war Tai dabei von Paparazzis erwischt worden, wie er in das Hotel ging. Und so reimte sich ganz Japan zusammen, warum einer der besten Fußballspieler Japans, der immer korrekt und voller Hingabe für den Sport trainierte, ausgerechnet an einem Trainingstag nicht so fit war! Yamato musste aufpassen nicht zu lachen als er daran dachte und er war froh, dass es schon dunkel war, denn der darauf folgende Gedanke trieb ihm leichte Röte und ein verschmitztes Grinsen ins Gesicht. Ganz Japan hatte gewusst warum Taichi Yagami nicht fit gewesenen war, aber von dem fast schon blauen Knutschfleck an Tais Hüftknochen, wusste niemand! Das war ihr Geheimnis gewesen. Japan wusste von der Beziehung zwischen dem Sänger und dem Fußballer. Sie hatten sich von Anfang an nicht versteckt und geoutet und es hatte zum Glück nur wenige Probleme gegeben. Ihre Liebe wurde akzeptiert und geachtet. Immerhin waren sie große Persönlichkeiten. Allerdings stand ihre Beziehung unter größerem öffentlichem Interesse als bei anderen Paaren, doch Tai und Matt wussten damit umzugehen. ...Mit Paparazzis,... mit kreischenden Mädchen und lasziv schmachtenden Jungen und mit verrückten Leuten die fast danach lächtzten Kussfotos von ihnen in Zeitungen zu sehen! Doch das war alles nebensächlich! Gerade heute sollte es nebensächlich sein, wo er nichts sehnlicher erwartete, als das Vergehen von quälenden zwanzig Minuten, damit er bei seinem Schatz war! Wenn Matt es recht überlegte, fuhr er doch nach Hause! Überall wo Taichi war, überall wo sie zusammen waren, war Matt zu Hause. Sogar in diesem Luxushotel, wo sie kaum Privatsphäre haben würden, weil tausende von seinen und auch von Tais Fans wussten, dass sie dort übernachten würden. Davon würden dutzende versuchen in ihre Zimmer zustürmen und im aller Schlimmsten Fall Einer oder Eine von den Verrückten wirklich durchkommen. Auf der Teenage Wolves Tour war es einem Bandkollegen passiert, dass eines Abends ein halbnacktes Mädchen auf seinem Hotelbett gelegen hatte! Yamato war immer noch dankbar dafür, dass es ihm nicht passiert war! Genau so etwas war der Grund, warum er sich das Wiedersehen mit Tai lieber bei ihnen zu Hause gefeiert hätte. Taichi und er hatten sich zusammen ein Haus, etwas außerhalb von Tokyo, auf einer großen Wiese an die ein schönes Wäldchen grenzte, bauen lassen. Schön abgeschieden mit einem großen Garten in dem Tais,... nein, ihr großer schwarz-weißer Hund Jake, viel Auslauf hatte. Oh Jake,... oh Haus... oh Abgeschiedenheit! Oh Ruhe!!! Wie vermisste er es doch. Aber zum Glück konnte er in wenigen Minuten endlich wieder bei Tai sein, den er mit Abstand am meisten vermisste! Das er ihn wieder sehen würde, war das Wichtigste! Auch wenn sie im großen Beika- Hotel übernachten mussten! Erneut wünschte er sich mit Tai nach Hause fahren zu können, aber Matt musste realistisch bleiben. Morgen Abend gab es in Tokyo eine große AIDS -Spendengala, bei der die Teenage Wolves spielen würden und viele prominente Gäste eingeladen waren. Gerade er und Taichi wollten als berühmtes homosexuelles Paar dabei sein,... Verantwortung übernehmen! Ab morgen Vormittag standen Interviews und Pressetermine an, nicht zu vergessen das Stylen für das große Schaulaufen auf dem Roten Teppich. Es wäre morgen einfach zu stressig, wenn sie erst von zu Hause aus zu den vielen Terminen aufbrechen mussten. Ihr Haus lag nun mal etwas entfernt von Tokyo und je nach Verkehrslage dieser nie schlafenden Stadt dauerte es bis zu einer Stunde um überhaupt in die Innenstadt zu kommen. Also mussten sie dem Praktische dem Verlangen nach Ruhe und Privatsphäre für diese Nacht... wahrscheinlich auch noch für die nächsten zwei Nächte, Vorrang geben. Aber er wäre mit Taichi zusammen und das alleine ließ die ganze Sache schon viel... nein sehr viel besser aussehen. Jetzt blieb nur noch zu hoffen, dass Taichi schon im Hotel angekommen war. Matt war ja jetzt schon aufgeregt, wie würde es denn dann sein, wenn er auch noch warten musste? Taichi kam heute erst mit seiner Mannschaft aus dem Trainingslager in Osaka zurück und bisher hatte er noch nicht angerufen, um ihn wissen zu lassen ob er angekommen war oder nicht. Yamato wusste wie sehr es seinen Schatz nervte nicht nach Hause zu kommen. Wahrscheinlich noch mehr als ihm, denn sicher vermisste er auch das Haus und vor allem Jake! Aber Jake war ja zum Glück in guter Obhut. Tais Schwester Kari und Yamatos Bruder Takeru, die ebenfalls ein Paar waren, hatten sich in den letzten drei Wochen um ihn gekümmert. Da kam es auf zwei weitere Nächte auch nicht mehr an. Hey, gerade erkannte Matt noch einen Vorteil Tai in einem Hotel zu treffen. Er hätte seine ungeteilte Aufmerksamkeit! Kein riesiger Hund würde sie vor Freude abwechselnd umwerfen! // Tut mir leid Jake! Spätestens übermorgen kommst du dran! // dachte Matt und seufzte glücklich. Nur noch zehn Minuten! Plötzlich klingelte sein Handy und Matts Herz hüpfte vor Freude, als ein bestimmter Name auf dem Display zu sehen war. Matts Bandkollegen waren jetzt auch darauf aufmerksam geworden und schauten ihn interessiert an. Yoshiko grinste am breitesten, genauso wie es Akiko tat. Nun,... das nervte schon etwas!!! "Hallo!" begrüßte er Tai mit sanfter Stimme, als er den Anruf angenommen hatte. Taichi konnte ja schließlich nichts dafür, dass sich seine Freunde im Moment so kindisch benahmen! "Hallo mein Schatz!" hörte er die ruhige und tiefe Stimme seines Freundes und sofort durchströmte den sonst so coolen Sänger ein freudiges Glücksgefühl. Jeden Tag hatten sie telefoniert, gestern Abend zum letzten Mal, und seine Sehnsucht war immer größer geworden. Yamato konnte es nicht erwarten Tai wieder zusehen. "Warum rufst du an? Wir sehen uns doch gleich!" sagte Matt verliebt. Akiko ahmte Kussgeräusche nach, was dem Drummer einen strafenden Blick einhandelte. "Genau darum geht es ja auch!" sagte Tai. "Hast du deine Tarnung dabei?" Unter Tarnung verstanden sie Hüte, Kopftücher, Basekaps oder Sonnenbrillen. Eben all die Utensilien die dazu dienten sich halbwegs unerkannt in der Öffentlichkeit zu bewegen. Manchmal machten sich Tai und Matt einen Spaß daraus und schlüpften durch Perücken in andere Rollen. "Meine Tarnung?" fragte Yamato erstaunt und sah wie ein besorgter Blick in Yoshikos Augen auftauche. "Wofür? Im Hotel brauchen wir die doch gar nicht!" "Aber ich habe Hunger Matt!" rief Tai wehleidig durch den Hörer und Matt fragte sich, ob es jemals eine Zeit gab in der sein Schatz mal keinen Hunger hatte. "Ich will mit dir in unser Lieblingsrestaurant gehen. Habe Hunger auf Italienisch! Außerdem will ich dich erstmal ganz für mich alleine haben, ohne deine Band und ohne Yosh! ... Natürlich auch ohne meinen Manager! Und dann stehen außerdem noch so viele Groupies vor dem Hotel und schreien nach dir! Ich will dich nicht teilen, ich brauche einen Abend lang frei und du auch!" "JA ich brache dringend frei!!!" stimmte Matt zu und die Idee von Taichi gefiel ihm! "Gib mir Tai mal schnell!" rief Yoshiko dazwischen und hatte ihm auch schon das Handy entwendet. "Hallo Taichi!!!" begrüßte er Yamatos Schatz freundlich und wollte schon Luft holen um irgendetwas zu sagen. Doch anscheinend war Tai schneller gewesen, denn Yosh hörte aufmerksam zu. "Aber Tai..." rief er nach einem kurzem Augenblick. "... Ihr habt Verpflichtungen!" wieder einen Moment Pause. "Ich weiß dass ihr erst Morgen Pressetermine habt, aber..." noch einmal brach Yoshs Satz ab. Dann seufzte er resignierend. "Na gut! ...Aber es ist sehr schade. Wenn ihr zu spät ins Hotelzimmer kommt, weiß ich nicht wann ihr da seid! ...Und dann kann ich nicht zu euch für einen ,flotten Dreier' aufs Zimmer kommen!" "YOSHIKO!!!" sagte Matt empört und die anderen Bandmitglieder lachten. Yoshiko war bisexuell und von Anfang an war klar, dass er Taichi mehr als attraktiv fand. Natürlich würde er nie versuchen sich an Tai heran zuschmeißen, schließlich waren die drei viel zu gute Freunde! Aber der Schalk saß dem Manager oft genug im Nacken, genauso wie in diesem Moment! "Ok, ich gebe dir ihn wieder. Machs gut!" natürlich verkniff sich Yosh nicht zwei Küsschen furch das Telefon zu schicken, was die anderen Jungs, ganz besonders Akiko vor Lachen nicht zur Ruhe kommen ließ. "Yama, verschenk das nächste Mal nicht so viel Schampus in der Limousine! Die Jungs scheinen mir echt schräg drauf zu sein!" sagte Tai lachend durch den Hörer. "Die haben überhaupt nichts getrunken, das ist es ja!" grummelte Matt grimmig und die Anderen grinsten ihn nur an. "Na ja, egal!" meinte sein Schatz dann schnell. "Sag eurem Fahrer er soll dich in der kleinen Seitenstraße neben dem Kaffeehaus raus lassen. Du weißt doch wo. Das ist nicht weit vom Hotel entfernt. Ich bin schon dort und warte auf dich!!!" Und schon hatte Tai aufgelegt, ohne auf eine Antwort zu warten. Sehr entscheidungsfreudig sein Schatz! Na ja! Oh... sie bogen schon um die Ecke in Richtung des Hotels. Schnell sagte Matt dem Fahrer wo er ihn rauslassen sollte, griff nach einem Kopftuch und einer Sonnenbrille, die mit anderen "Tarnungsgegenständen", welche auch von der Band genutzt wurden, unter einem Sitz verstaut waren und verwandelte sich mit wenigen Handgriffen in jemand anderen. Kopftücher waren einfach nicht sein Stil, aber mit einem schwarzen Kopftuch sah er gar nicht mal schlecht aus. Prüfend schaute er an sich herunter. Er hatte die enge Lederhose an, die sein Schatz so an ihm liebte und ein weißes Hemd, dessen obere Knöpfe offen standen und das viel von seinem Hals preisgab. Darüber würde er glich seine Lederjacke ziehen, die er schon in er Hand hatte und dann konnte er sich auf die Straße trauen. Endlich hielt die Limousine an und er konnte aussteigen. Leider war Taichi nirgendwo zu sehen, was seine Bandkollegen nicht daran hinderte wie verrückt zu grölen und zu pfeifen. Dementsprechend war er froh, als der Wagen mit den Jungs endlich aus der Sichtweite fuhr. Sooo,... und wo war jetzt sein Fußballer? Nachdenklich zog er seine Jacke an und sah sich neugierig um. Hm... es waren doch so einige Menschen auf der Straße. Gut... sie beachteten ihn noch nicht... aber... vielleicht sollte er sich doch für einen Augenblick in eines der Gässchen zwischen zwei Häuser stellen, damit er nicht ganz so... schutzlos und allein... auf dem Gehweg stehen musste. Schlendernd ging er also in die gewünschte Richtung und schaute sich dabei unauffällig um. Als er gerade in die kleine Gasse zwischen dem Kaffeehaus und einer Bäckerei gehen wollte, kamen plötzlich zwei Hände aus dem Dunklen geschossen und zogen ihn in die Gasse. Sein Herz blieb vor Schreck fast stehen, als er gegen eine Wand gedrückt wurde und sich eine Gestallt die er nicht erkannte, gegen ihn presste. Was er gerade so sehen konnte war ein Basekap und eine Sonnenbrille. Als sich dann aber auch noch ein Mund auf seinen drückte, dachte Yamato, dass er vor Schreck nie wieder Atmen könnte. Doch all diese Gedanken waren in den nächsten Sekunden schon vergessen. Ein einzigartiger, unverwechselbarer Geruch durchströmte ihn und er wartete nicht bis sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, sondern schloss sie sofort. Endlich spürte er wieder die bekannten Lippen und Matt schmolz förmlich in diesen feurigen Kuss hinein. Natürlich ließ er sich nicht lange bitten, als eine freche Zunge über seine Unterlippe fuhr. Freudig ließ er sie ein und begrüßte sie stürmisch mit seiner eigenen. Es war Taichi! Endlich lag er wieder in den starken Armen... oder wurde besser gesagt von selbigen an diese Wand gepresst. Aber... endlich durchflutete ihn das Gefühl von >Zuhausemein< Revier markieren! Du wirst wenn wir ausgehen fast alle drei Minuten angeschmachtet und angeflirtet. Verstehe ich ja auch... bei deinem durchtrainierten Starken Körper! Aber ich mag schon gar nicht mehr zählen!" "Oh, ach wirklich?" fragte Tai erstaunt. "Wusste ich gar nicht! Ich habe nur Augen für dich!" "Und für die Männer, die mich angeblich anbaggern!" kommentierte sein Schatz. "Ja, was soll ich machen?" fragte er achselzuckend und zog Matt so nah es ging an sich heran. "Ich liebe dich einfach sooo sehr!" Matt lächelte ihn daraufhin wieder liebevoll an. Taichi wurden regelrecht die Knie weich dabei. Hach! Der blonde Schönling war einfach und eindeutig seine größte Schwachstelle. Besonders wenn er so lächelte! "Das will ich auch hoffen!" sagte Matt dann bestimmt aber immer noch lächelnd. "Ich liebe dich nämlich auch sooo sehr!" Auf diese schönen Worte küssten sie sich erst einmal wieder zärtlich und lächelnd und ignorierten die pikierten Blicke der älteren Frau! *** Natürlich! Wie sollte es auch anders sein? Genau das hatte Matt erwartet! Nach einer viertel Stunde in der U-Bahn waren sie kurz darauf im zweiten Bezirk angekommen und die Blicke von viel zu vielen Männern waren auf Taichi gerichtet. In der engen Jeanshose die er trug sah sein knackiger Po auch einfach zum anbeißen aus und unter dem T-Shirt mit V-Ausschnitt, zeichneten sich die wunderschönen Bauchmuskeln ab. Zum Glück verdeckte Tais Lederjacke etwas, so dass die anderen Männer nicht alles von ihm sahen! Hey, das war schließlich sein Fußballer!!! Yamato wurde fester an den schönen Körper gedrückt, als sie auf dem Weg zu ihrem Lieblingsrestaurant waren. Er liebte dieses Gefühl von Geborgenheit und beschoss es zu genießen, anstatt sich Gedanken darüber zu machen, wer Taichi mit Blicken auszog und wer nicht. Matt war es schließlich, der das alleinige Recht hatte Selbiges in die Tat umzusetzen. Vielleicht sollte er auch eher hoffen, dass ihre Tarnung nicht aufflog. Die ersten Minuten in diesem Bezirk waren oft die kritischsten. So lange bis die anderen Männer kapierten, dass Taichi und er wirklich ein Paar waren und einfach zusammen gehörten, hatten sie selbst hier keine Ruhe, doch das würde sich alles schon geben. Hoffentlich war es heute auch so, denn er wollte die freie Zeit mit seinem Schatz von der ersten bis zur letzten Sekunde genießen! Also gingen sie beide kuschelnd, Arm in Arm durch die Straßen, die von anderen männlichen Paaren, einsamen Herzen, Abendteuersuchenden Gigolos und verrückten Crossdressern und Dragqueens, bevölkert waren. Dieser Ort versprühte seinen ganz eigenen Charme und Matt konnte es nur genießen mit seinem Geliebten alles zu erleben. Nach wenigen Minuten waren sie auch schon im "Tribianis" angekommen, wo sie auch gleich vom Besitzer begrüßt wurden. Giovanni war ein älterer Herr der viel italienisches Flair in diese korrekte japanische Gesellschaft brachte. Der kleine Mann, der mit seinem Lebensgefährten in diesem Restaurant arbeitet, kannte Taichi und Matt recht gut. Daher war es auch kein Wunder, dass er ihn und Tai sofort mit einem Augenzwinkern zu ihrem Stammplatz geleitete, obwohl Tai ihn erst in einem unglaublich echten Osakadialekt begrüßte. Die drei Wochen waren eine viel zu lagen Zeit gewesen, die sein Schatz in Osaka verbracht hatte. Jedenfalls schien es Matt so. Für die nächste Tour würde er dafür sorgen, dass Tai ihn begleitete. Egal ob er für eine Weltmeisterschaft oder irgendwelche anderen Turniere trainieren musste. Aber er wusste, dass das eine reine Träumerei war. Seufzend nahm er seine Sonnenbrille und das Kopftuch ab, als er sich an ihren Tisch setzte, der in einer Ruhigen Ecke war und von den anderen Tischen durch Pflanzen und italienische Statuen, nicht einsichtig war. Auch Taichi nahm seine Sonnenbrille und sein Basekap ab und seine braune Wuschelmähne rahmte wieder gewohnt zerzaust das männlich markante Gesicht ein. Endlich konnte Yamato wieder in die schönen braunen Augen sehen, die ihn liebevoll anschauten. In der dunklen Gasse hatte er sie hinter der Sonnenbrille ja nicht sehen können und er war außerdem zu beschäftigt gewesen um die schokobraunen Ozeane zu beachten. Aber jetzt brachten sie ihm sofort wieder die gewohnten Schmetterlinge in die Magengegend, die seit dem Tag dort waren, an dem er erkannt hatte wie sehr er Taichi liebte. Seit sie zusammengekommen waren, hatten die Tierchen auch noch tausende von Kindern bekommen! "Hallo Yama!" sagte Tai dann strahlend, als er sich auch an den Tisch setzte. Matt war sehr erstaunt und sah einen Moment in Tais Gesicht. Der Fußballer strahlte nur noch mehr. "Du hast mich doch schon vor über dreißig Minuten begrüßt!" kommentierte Matt. "Nein!" bestritt der Brünette immer noch strahlend. "Ich habe dich in deiner Tarnung begrüßt. Klar warst du das auch, aber jetzt...! Jetzt sehe ich dich ganz! Also Yama! Hallo mein Schatz!" Taichi beugte sich über den Tisch zu ihm herüber und strich ihm eine blonde Haarsträhne aus dem Gesicht, bevor er ihn zärtlich küsste. Das war wieder einmal so eine Kleinigkeit, die ihre Beziehung so wunderbar machte und die Matts Herz schneller schlagen ließ. Alles erschien einfach schöner und einfacher, wenn sie nur zusammen waren. * Fast zwei Stunden später schlenderten sie wieder eng aneinandergekuschelt durch die Gassen. Sie hatten beschlossen Shinjuku nun doch zu verlassen und in einem Park in der Nähe spazieren zu gehen. Yamato war so zufrieden wie schon lange nicht mehr. Er war satt und leicht angeheitert von dem guten Wein. Sie hatten sich wie verliebte Teenager gefüttert und immer wieder kleine Küsschen geteilt. Herrlich! Matt wurde wieder warm ums Herz als er daran dachte. Glücklich schmiegte er sich an seinen Schatz, sog den vertrauten Geruch ein, den er in den letzten Wochen so vermisst hatte. Diese Zeit zu zweit war einfach viel zu selten! Auch wenn sie abends und morgens immer zusammen sein konnten, hatten sie meist so viel zu tun, dass sie für Spaziergänge kaum Zeit hatten. Und wenn Tai morgens mit Jake raus ging, war das noch keine Zeit für Matt. Außerdem joggte Tai und Matt würde niemals hinter ihm her kommen. Deshalb genoss er es einfach jetzt Arm in Arm mit seinem Geliebten zusammen durch die Gegend zu laufen. Er konnte ja auch gar nicht anders! Sobald sie in dem Park angekommen waren und den Himmel sehen konnten, weil es hier weniger Licht als in den beleuchteten Gassen gab, erzählte Taichi von den Sternen und Planeten und er selbst nach fünf Jahren liebte Yamato es ihm zuzuhören. Taichi hatte Astronomie studiert und vor zwei Jahren seinen Abschluss gemacht. Sein Schatz war ungelogen einer der klügsten Menschen die er kannte und das machte ihn wahnsinnig stolz. Taichi hatte damals eine unglaublich tollpatschige Art an sich, die er nur beim Fußball ablegen konnte. Folglich hatten ihn damals viele Menschen in die Schublade des dummen Fußballers gesteckt, was ihn sehr berührt hatte. Aber er hatte es allen bewiesen! Und das machte Matt noch viel stolzer! Er liebte diese Nacht! Er liebte Tais Stimme, die über das Universum philosophierte. Yamato musste nicht mal selbst irgendetwas sagen. Beim Essen hatten sie sich schon unterhalten und die Ereignisse der letzten Wochen besprochen... obwohl sie sich alles jeden Tag am Telefon erzählt hatten. Also war eine Unterhaltung jetzt in diesem Moment unnötig und Matt lauschte weiterhin Tais Vortrag, während sie gemütlich kleine Wege entlang gingen. "Hach, ...Warum kann die Nacht nicht etwas länger dauern?" seufzte er, als Taichi beschlossen hatte eine Weile zu schweigen. "Ja, die Frage stelle ich mir auch!" antwortete Tai leise und Matt hörte Bedauern aus seiner Stimme heraus. "Müssen wir ins Hotel zurück?" Klar war diese Frage kindisch, aber Tai wusste bestimmt wie Matt es meinte. "Na ja, wenn wir keinen Anpfiff von unseren lieben Managern bekommen wollen..." antwortete Taichi lächelnd und Matt konnte nur erneut seufzen. "Aber übermorgen sind wir zu Hause! Dann machen wir einen schönen Spaziergang mit Jake und nehmen uns ein paar gemütliche freie Tage, wo wir nur zu zweit sind!" "Das wäre schön!" meinte Yamato leise und stellte sich die nächsten Tage schon mal vor. Nachdem sich noch einige Minuten schweigend nebeneinander her liefen und die Stille genossen, kamen sie zum Ende des Parks. Sie beschlossen den Weg zum Hotel ein Stück zu Fuß zurück zu legen, denn keiner von beiden hatte Lust mit der U-Bahn zu fahren. Vielleicht würden sie auch den ganzen Weg laufen, damit sie noch mehr Zeit für sich hatten. Matt konnte sich ein weiteres Seufzen nicht verkneifen. Bald würden sie ankommen und mit Sicherheit würden sie trotz der späten Uhrzeit, immerhin war es schon halb zwei Uhr nachts, keine Privatsphäre haben. Matts Bandkollegen feierten wahrscheinlich in >seinem< Hotelzimmer, beziehungsweise in Taichis und seinem, nur um sicher zu gehen, ihre Ankunft nicht zu versäumen und ihnen gehörig auf die Nerven zu fallen. Yoshiko würde, wenn er genug Alkohol intus hatte, seine bitte nach einem Dreier, teilweise aus Scherz, mehrfach wiederholen und ihnen nach der fünften Wiederholung gehörig auf den Wecker fallen. Ein anderes Zimmer konnten sie sich in dem Hotel auch nicht nehmen, denn weil es durch die Gala ausgebucht war und irgendeiner der seriösen Angestellten es sicher irgendwie möglich machte, ihr Anliegen wegen eines andern Zimmers, öffentlich zu machen. Es war ihnen schon öfter so ergangen, wenn Taichi und Matt mit den Teenage Wolves unterwegs waren und in Hotels absteigen mussten. ...Ganz zu schweigen davon was passierte, wenn Matt Tai in einem Hotel besuchte, wenn dieser mit der Fußballmannschaft unterwegs war! Na ja... im Fall von vor knapp drei Wochen eher umgekehrt. Aber Hallo! Privatsphäre?! Yamato machte sich innerlich schon mal darauf gefasst, die ganze Bande aus ihrem Zimmer vertreiben zu müssen, damit er und Tai noch einige Stunden ungestört bleiben konnten und... oh wow! Matt war gerade aufgefallen, dass er den ganzen schönen Abend lang, ein gewisses Verlangen zurückgeschraubt hatte, welches seit ihrer Begrüßung aufgekommen war. Den ganzen Abend lang hatte er an Tais Seite verbracht ohne das Bedürfnis über die die braungebrannte fast bronzene Haut unter dem engen T-Shirt zu streicheln! Aber jetzt kam jenes Verlangen wieder auf. Jene Lust und Leidenschaft die er immer auf Taichi hatte und die Sehnsucht, die er nach ihm spürte. Dass er nicht daran gedacht hatte, bewies nur wie schön die Zeit mit seinem Schatz gewesen war. Die Nähe von Tai war ihm einfach schon genug gewesen. Doch jetzt erinnerte er sich an die einsamen Wochen in denen er nur Tais Stimme über das Telefon gehört hatte und sich jede Nacht den schönen Körper an seine Seite und die schönen Lippen auf seinen Eigenen herbeigewünscht hatte. Natürlich konnte er den Gedanken jetzt nicht wieder abschütteln,... wo er schon so nahe an den muskulösen Körper gezogen wurde und wo dieser männliche Geruch seines Schatzes, ihn total umnebelte. Hm... es sah fast so aus, als müsste er heute kurzen Prozess mit seinen Bandkollegen machen! Sollten sie, wie erwartet, in ihrem Hotelzimmer sein, würde er sich höchstpersönlich mit Fußtritten hinausbefördern, wenn es sein müsste! Diese Nacht gehörte Tai und ihm! Plötzlich hielt Taichi in seinen Schritten inne und Matt wurde aus den Gedanken gerissen. Waren sie etwa schon da? Schade!!! Aber,... als Matt sich umblickte, sah er keinen großen Hoteleingang... nicht mal das Gebäude des Beika Hotels. "Ruf Yosh an und sag, dass du morgen früh pünktlich im Hotel sein wirst!" sagte Tai ganz aufgeregt und zückte schon sein eigenes Handy. "Ich rufe meinen Manager auch an!" "W...Was hast du vor?" fragte Matt ganz erstaunt nach und wurde von Tais aufgeregter Stimmung angesteckt. "Das wirst du gleich sehen!" rief Tai und wählte schon die Nummer seines Managers. "Sag Yoshiko wir sind morgen zurück, er soll sich keine Sorgen machen. Und schalt dann schnell dein Handy ab! Wie ich Yosh... und meinen Manager kenne, versuchen sie bestimmt die Standorte unserer Handys über GPS herauszufinden, oder ähnliche Großaufgebote starten!" Was hatte dieser Verrückte jetzt nun wieder vor? Taichi schaffte es doch immer wieder ihn zu verblüffen. Aber er beschloss ihm zu vertrauen und zückte auch sein Handy. Nachdenklich rief er Yoshiko an und unterbreitete ihm die Neuigkeit. Natürlich musste er sich den Hörer etwas vom Ohr weg halten, weil Yosh sich lautstark aufregte. Aber er sagte ihm klipp und klar, dass er morgen zurück sein würde und er sich keine Sorgen machen müsste! Im Hintergrund hörte er wie seine Freunde feierte und Akiko rief zwischendurch irgendwas davon, dass sie sich auf das Pärchen freuen würden, in den Hörer. Genau hatte Matt es nicht verstanden, denn Yoshiko regte sich ja immer noch auf. Tja, also hatte er mit der großen Party schon einmal richtig gedacht. Doch Matt beschloss sich nicht weiter den Kopf darüber zu zerbrechen und legte einfach auf. Danach schaltete er brav sein Handy sofort ab, bevor sein Manager zurückrufen konnte. Eben genauso wie Taichi es ihm gesagt hatte. Also gut! Jetzt war er erst einmal gespannt auf das was kommen würde. Matt beobachtete seinen Schatz dabei, wie er auch grinsend von seinem Manager angepflaumt wurde, bevor er das Handy auch einfach ausstellte und Matt sofort wieder umarmte. "So, und wo sollen wir jetzt hingehen?" fragte Matt nuschelnd, weil sein Gesicht gerade an Tais Brust gedrückt wurde. "Ich liebe deine Spontaneität, aber ich wüsste schon gerne was du vorhast!" "Dreh dich doch mal um!" meinte Tai einfach nur strahlend. Anscheinend hatte er eine für ihn wirklich gute Idee! Skeptisch drehte sich Yamato um und erschrak erst einmal. Sie standen vor einem kleinen Kapselhotel!!! Auf einer Tafel wurde das schöne Bad angepriesen, das wie künstliche heiße Quellen gestaltet sein sollte. "Schatz!!! Das meinst du nicht im Ernst!" rief Matt noch viel erschrockener. "Wie sollen wir Privatsphäre genießen, wenn wir auf engsten Raum mit dutzenden von Leuten schlafen sollen? Das ist ja wohl eine Schnapsidee!" Sofort ging Matt etwas auf Abstand und schaute Taichi wie einen Verrückten an. Taichi strahlte immer noch. So überzeugt war er also? Mist! Das Tai trotz seiner Skepsis weiterhin so wunderschön lächelte bedeutete, dass er Matt innerhalb der nächsten Minuten auch davon überzeugt hatte. Vielleicht sollte er sich die Ohren zuhalten und weglaufen, ...wenn es nur nicht so kindisch wäre! "Ach Yama!" sagte Tai in einem verführerischen Ton, ging auf ihn zu und umarmte ihn wieder zärtlich. "Niemand, vor allem nicht die vielen Leute von der Presse, oder die Paparazzis, die wahrscheinlich um das Beika Hotel postiert sind und nur auf uns warten, würde denken, dass wir beide in einem Kapselhotel absteigen! Außerdem können wir beide noch in dieser "künstlichen" heißen Quelle baden. Es ist fast zwei Uhr morgens und wir werden ungestört sein! Und überleg einmal Schatz. Wo kann man mehr Privatsphäre haben, als in einem kleinen 2x1x1 Meter Raum, der wahrscheinlich Schalldicht ist, damit man das "Schnarchen" der Andern nicht hören kann??? Wir... wir könnten zwei zur Tarnung anmieten uuund.... Ich wollte immer schon mal in einem solchen Hotel übernachten!!!" Oh Mann! Mist!!! So wie Tai das beschrieb, hörte es sich wirklich nicht schlecht an! Besonders ein schönes Bad mit seinem Schatz und... auf kleinstem Raum, sehr eng zusammen gekuschelt...! Dazu noch dieser freche Blick aus diesen braunen Augen und... oh nein! Tai beugte sich zu ihm herunter und küsste ihn leidenschaftlich. Das war so gemein! Dazu konnte er nie nein sagen! Und jetzt war auch noch seine Neugier geweckt. Resignierend seufzte er und Tai hatte es schon als Zustimmung angesehen. Matt wurde von ihm durch den kleinen Eingang in das Gebäude gezogen. Praktischerweise stand eine "Gebrauchsanweisung" direkt neben der Tür. Sie mussten ihre Schuhe ausziehen und sie jeweils in ein kleines Schließfach einschließen. Den Schlüssel sollten sie dann am Empfang abgeben. Vermutlich sollte dies verhindern, dass Besucher ohne zu Zahlen wieder gehen würden. Irgendwie war das alles sehr amüsant. Was würde als nächstes kommen? Mit den Schließfachschlüsseln in den Händen, gingen sie auf einen kleinen Tresen zu hinter dem ein alter Mann auf einem Stuhl saß und zu schlafen schien. "Entschuldigen sie bitte!" sagte Taichi wieder mit diesem Osakaakzent und der Mann schlug erst einmal nur ein Auge auf, bevor er mürrisch auch das andere öffnete. "Ähm... wir haben den letzten Zug verpasst und suchen noch eine Möglichkeit zum übernachten. Hätten sie noch zwei Kapseln frei?" "Zwei Kapseln? Alles ist noch frei, die Herren!" sagte der Mann mit rauer Stimme und hatte wohl doch beschlossen etwas japanische Höflichkeit in seine Worte einfließen zu lasen und das trotz der späten Uhrzeit. "Wir haben nur zwei weitere Gäste und die schlafen wohl bereits. Wir renovieren gerade und haben daher nur zwei dutzend Kapseln zur Verfügung. Das scheint sogar unsere Stammgäste zu stören! Das Geschäft läuft nicht gut, wenn eine Baustelle im Haus ist! Aber wenn die Herren nichts dagegen haben, können sie zwei Kapseln bekommen." "Sehr gerne!" antwortete Tai wieder mit diesem Dialekt und er und Matt übergaben die Schlüssel ihrer Schuhschließfächer. "Dürfen wir auch noch ihr viel gelobtes Bad, trotz dieser Uhrzeit, noch benutzen? Wir sind so angespannt!" Ja und wieder hatte Taichi es geschafft einen Menschen um den Finger zu wickeln. Taichi wusste einfach was er zu sagen hatte, damit die Leute das taten, was er wollte. ...Meistens jedenfalls. Aber als Tai jetzt dieses "gelobte" Bad erwähnt hatte, fingen die Augen des alten Mannes vor stolz fast an zu leuchten. "Sicher! Das Bad ist für Gäste 24 Stunden zugänglich. Es ist im Garten und sehr gut zu finden!" sagte der Mann und begann schell ein paar Formulare zu sortieren. "Aber es ist kein Personal da, das Auskunft geben könnte, wenn sie Fragen haben! Die Herren müssen zu mir kommen, oder sich an die Beschilderung halten." "Oh, ich bin sicher, dass bekommen wir schon hin!" sagte Tai freundlich und unterschrieb ein Formular, welches ihm hingehalten wurde, mit seiner Krakeligen Handschrift, die niemand lesen konnte. "Vielen Dank die Herren!" sagte der Alte und überreichte ihnen zwei Schüssel. "Diese Schlüssel sind für ihre Kapseln und gleichzeitig für den Spind in dem sie ihre Sachen unterbringen können. Früher hatten wir nur Bambusrollos, aber jetzt können die Kapseln abgeschlossen werden. Man hört morgens früh dann auch nicht den Baulärm, den wir so gut es geht von den Gästen fernhalten. Also seien sie unbesorgt! In den Spinden hängen Yukatas für sie und jeweils zwei Handtücher. Zahnbürsten und Zahnpasta, Essen oder Trinken und Sogar Unterwäsche gibt es verpackt in unseren Automaten zum ziehen. Und falls sie wie gesagt Fragen haben, kommen sie bitte an den Empfang. Danke, dass sie unser Hotel gewählt haben! Ich hoffe sie haben eine schöne Zeit!" "Vielen Dank!" sagten Matt und Tai wie aus einem Mund und verbeugten sich. Dann gingen sie einen langen Flur entlang und Matt wurde richtig neugierig. Er war total gespannt in was Taichi ihn da wieder geschleppt hatte. Doch erst einmal mussten sie in Richtung der Spinde. *** Hm... so ein Yukata war echt bequem, stellte er gerade mal wieder fest. Seine Familie hatte sich eigentlich wenig aus traditioneller Kleidung gemacht, was man zum Beispiel zu Festen tragen konnte, also hatte er selten eine solche Allzweckkleidung getragen. Dabei war so ein Yukata sehr praktisch. Man konnte ihn als Bademantel nutzen und gleichzeitig auch darin schlafen. Sehr gut für ein Hotel mit dazu gehöriger Badelandschaft! Für zu Hause sollte er sich auch so einen besorgen! Wie sein Yama wohl dieses Kleidungsstück einschätzte? ...Oder wie er darin aussah? Sehnsüchtig lauschte er dem rascheln von Stoff, aus der Umkleidekabine nebenan. Da drüben zog sich Matt gerade um und Taichi konnte sich gut vorstellen wie der wiche Stoff des Hotelyukatas über Yamatos weicher hellen Haut glitt. Sie hatten beschlossen, erst einmal auf "Nummer Sicher" zu gehen und nicht zusammen in eine Kabine zu gehen. Auch wenn der Herr am Empfang gesagt hatte, dass nachts kein Personal da wäre, mussten sie erst einmal alles abchecken. Doch Tai hatte bisher niemanden gesehen, oder gehört. Also beschloss er von Vornherein das Basekap und die Sonnenbrille nicht auf zu lassen. Gleich würde er erst einmal seinen Schatz wieder in die Arme schließen! Hier war niemand außer ihnen beiden, da war es doch unnötig ein Versteckspiel zu spielen. Wehmütig seufzte Tai, bevor er aus der Kabine trat und zu seinem Spind ging um seine Sachen zu verstauen. Seine Geldbörse nahm er allerdings mit. Wenn es hier viele Automaten gab, würde er viel Kleingeld brauchen. Gerade als Tai seinen Spind zuschloss, nachdem er die Handtücher herausgeholt hatte, kam auch Matt um die Ecke. Er hatte seine Anziehsachen über den Arm gehängt und legte das Kopftuch darüber. Anscheinend hatte er auch beschlossen, dass die Tarnung hier nicht notwendig war. Taichi staunte aber nicht schlecht, als er Matt in dem Yukata sah, der den Körper seines Schatzes so schön umschmeichelte. Yama sah einfach wunderschön und perfekt aus! "Sehen wir uns erst einmal die Kapseln an, oder gehen wir gleich baden?" fragte der Blonde leise, als er auch seine Sachen verstaut hatte und nach seinen Handtüchern griff. Tai lehnte nachdenklich an seinem Spind und beobachtete wie Matt endlich seinen Schrank verschloss. "Lass uns schnell einen Blick in die Kapseln werfen!" rief er und konnte eine gewisse Vorfreude nicht unterdrücken. "Im Notfall können wir gleich unsere Geldbeutel in eine einschließen!" "Na gut!" seufzte Matt. "Dann inspizier du erstmal deine Kapsel! Vorher gibst du ja doch keine Ruhe!" Ja, Matt kannte ihn nur zu gut! Hoch erfreut zog Tai seinen Yama an sich und bedankte sich mit einem zarten Kuss, bevor er ihn zu dem Raum zog, in denen die Kapseln waren. Zwei Räume standen offen und der Rest war durch eine Plastikplane abgetrennt. Nun ja, allzu einladend sah die Baustellenatmosphäre ja nicht aus. Aber dafür war es in den Räumen, in denen die Kapseln wie Waben übereinander gestapelt waren, um vieles Besser. Ein dutzend Kapseln waren in diesem Raum, immer zwei übereinander und da alle Kapseln, genau wie die beiden von ihnen, offen Standen, mussten die anderen beiden Gäste in dem anderen Raum sein. Umso besser! So konnte er wenigstens alles inspizieren, ohne dass ihn jemand bei seiner Entdeckungslust für verrückt hielt. Yamato kannte das ja schon! Neugierig schaute er in die Kapsel, die seine Nummer hatte. Matts und Taichis Kapseln waren direkt übereinander in einer Ecke. Die 2x1x1 Meter waren wirklich größer als er sie sich vorgestellt hatte und mit allen möglichem Schnick- Schnack ausgestattet. Ein kleiner Fernseher, ein Radio, ein Wecker,... gute Belüftung. Die Matratze schien auch recht komfortabel, was er natürlich sofort austestet. Also... nach einem Liegetest kam er zu dem Schluss, dass es eine gute Idee gewesen war, hier herein zu gehen! "So, bist du jetzt endlich fertig?" hörte er Matts amüsierte Stimme. Sein Schatz hatte anscheinend nur mal kurz in seine Kapsel hineingeschaut, anstatt wie er mal alles auszuprobieren. Aber er ließ ihm seinen Spaß und da liebte er besonders an dem Sänger, der gerne den coolen Eisklotz mimte und doch so viel Herzlichkeit und Wärme für die Menschen hatte, die er liebte. Tai rollte sich auf den Bauch in seiner oberen Kapsel und robbte zum Ausstieg wo Matt lächelnd stand. Schnell klaute er sich noch einen kleinen Kuss, bevor er aus der Kapsel sprang. "So, ...gehen wir dann jetzt duschen und hüpfen ins Bad? Ich bin auf die ,künstliche' heiße Quelle gespannt!" fragte Tai und Yama nickte nur lächelnd. Oh Mann, es war mitten in der Nacht und trotzdem fühlte er sich so wach. Wach und aufgeregt. Und er konnte es nicht abwarten den Rest des Hotels mit seinem Schatz gemeinsam zu erkunden! *** Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)