Kleine Ursache... von Venka (...große Wirkung...) ================================================================================ Kapitel 1: Nichts als Probleme... --------------------------------- *reinkomm* *umseh* Hm... Na ja... - Hi erst mal! Ich habe mal wieder eine kleine Zeitvertreibs-Fanfic angefangen... Eine meiner Haupt-Inspirationen war ein Bild von Xxx_DatFreak_xxX und zwar diesjeniges welches: http://animexx.4players.de/fanarts/output/?fa=645956&sort=thema&sort_def=1315 Und ich musste das Ganze Schreiberisch umsetzen... - Obwohl... - Wirklich begeistert sind beide nicht... Egal... Ich hoffe ihr könnt dem ersten Chapter einigermaßen folgen. Bei Fragen MELDEN!!! Viel Spaß! Venka PS: Cartoonserien-Universum, das passte besser. - Und Vorsicht! Ich-Perspektive... -------------------------- „Megaman? – Megaman, wo bist du?“ „Ich komme schon…“ Ich hatte das so satt. Megaman hier, Megaman da, tu dies, tu das und das den ganzen Tag in einem fort. Nicht, dass ich Anweisungen nicht gewohnt gewesen wäre. Nein, daran lag es mit Sicherheit nicht. Was mich störte war die Tatsache, dass man, selbst wenn man um seine Ruhe gebeten hatte, diese mit 100 prozentiger Sicherheit NICHT bekommen würde. Denn irgendwie schaffte es der Wissenschaftler mit Namen Dr. Thomas Light mich immer wieder aufzuspüren. Ich hatte die letzten Tage kaum Ruhe gehabt und langsam machte sich diese Tatsache in meiner Laune bemerkbar. Es war ein Wunder, dass ich das bisher ohne geistige Schäden überstanden hatte. „Was gibt es Dr. Light?“ wollte ich wissen und bemühte mich, dabei nicht allzu gelangweilt zu klingen. Den seltsamen Gesichtsausdruck, den mein Laune offenbar bei meiner Schwester hervorrief, ignorierte ich gekonnt. Was gingen mich denn ihre Gedanken an... „Ah, da bist du ja!“ begrüßte mich der Doktor und ich verkniff mir mit viel Mühe ein Augenrollen. „Ich habe eine kleine Bitte an dich. Kannst du mir diese Sachen aus der Stadt besorgen?“ wollte er wissen, während er mir eine Liste reichte. „Sicher doch…“ gab ich zurück und wandte mich dann zum Gehen. „Willst du deine Rüstung nicht anlegen?“ „Nein, ich gehe lieber ohne…“ gab ich zurück und kassierte erneut einen schrägen Blick von Roll. Ich ignorierte es erneut. Sollte sie doch denken, was sie wollte. Und schließlich gab es einen logischen Grund weswegen ich die Rüstung nicht anlegen wollte: Ich HASSTE blau… Das klägliche Winseln des metallenen Hundes, dem ich wohl die Tür vor der Nase zugeschlagen hatte, ignorierte ich, während ich mich auf den Weg in die Stadt machte. Eigentlich hatte das alles doch auch Vorteile… Noch vor ein paar Tagen wäre es mir nicht möglich gewesen, mich so in der Stadt zu bewegen, wie ich es jetzt tat. Aber das war vor dem kleinen Zusammenprall mit meinem Bruder gewesen, der unser beider Leben auf den Kopf gestellt hatte. Ich konnte nur hoffen, dass er sich nicht gerade in irgendwelche Schwierigkeiten hineinritt. Denn wenn ja, dann würde ICH das ausbaden müssen. Und das wollte ich mir eigentlich ersparen. Gedankenverloren ließ ich meinen Blick über die Auslagen in den Schaufenstern schweifen, nicht ahnend, dass ich bereits beobachtet wurde. Doch an einem Panoramafenster an einem Elektronikfachmarkt bemerkte ich meinen heimlichen Verfolger. Er stand auf dem Dach schräg hinter mir und schien darauf bedacht zu sein, dass ihn die Passanten nicht bemerkten. Als er sah, dass ich ihn gesehen hatte, deutete er kurz nach unten, machte ein knappes Zeichen, dass ich ihm folgen sollte und verschwand dann wieder. Geschickt war er. Das konnte er fast so gut wie ich es selbst konnte. Schließlich hatte ich ihn schon öfter unbemerkt beobachtet und wenn er nicht gewollt hätte, dass ich ihn in diesem Moment nicht bemerkt hätte, dann wäre das auch nicht der Fall gewesen. Aber er hatte deutlich gemacht, dass er mich treffen wollte, also entschloss ich mich, ihm diesen Gefallen zu tun und ihm in eine dunkle Gasse zu folgen. Kaum dass ich weit genug in die Gasse gegangen war, konnte ich ihn schließlich stehen sehen. Er lehnte an einer Wand und seine mit einem dunklen Visor verborgenen Augen schienen mich förmlich zu durchbohren. Ich blieb stehen und musterte ihn und unter normalen Umständen wäre ich derjenige gewesen, der ihn ansprach. Aber seit etwa 4 Tagen war nichts mehr normal und so wartete ich seinen ersten Schritt ab. „Und?“ fragte er schließlich nach dem er mich eine Weile nur angesehen hatte. „Wie geht es dir so?“ „Was soll die Frage? – Kannst du dir das nicht denken?“ gab ich leicht angefressen zurück. „Es geht mir sicher nicht besser als dir! – Das nervt alles so dermaßen…“ „Können wir nicht…“ Energisch schüttelte ich den Kopf und brachte ihn damit sofort zum Schweigen. Es musste komisch aussehen. Ein ganz normaler Mensch (zumindest schien es so) stand vor einem der gefährlichsten Kampfroboter, die es überhaupt gab und brachte diesen mit einem einfachen Kopfschütteln zum Schweigen. „Du weißt ganz genau, warum das nicht geht… - Und vergiss nicht, dass das ganze DEINE Idee war!“ sagte ich knapp, worauf er den Kopf beiseite drehte. „Was sollte ich denn machen? – Du warst doch derjenige, der gesagt hat, dass Wiley mich mittels der Selbstzerstörung in meine Einzelteile zerlegt, wenn er rausbekommt, was los ist!“ Ich drehte mich um und blickte in die Richtung der Straße, von der ich gekommen war. „Ja, das ist allerdings wahr…“ gab ich zurück, bevor ich ihn wieder ansah. „Reiner Selbsterhaltungstrieb! Ich brauche diesen Körper noch, wie du dir vielleicht denken kannst… – Also sorg dafür, dass ich ihn in einem Stück wiederbekomme, ja?“ Ich sah, wie er die Hand zur Faust ballte und entging dem Hieb nur, weil ich mich schnell genug duckte. Trotzdem war das ganze ein wenig zu knapp für meinen Geschmack gewesen. Gleicher Bauplan hin oder her aber aufgrund der momentanen Situation war mein Körper ein wenig schwerfälliger als ich es gewohnt war. Meine Lippen verzogen sich zu einem leichten Grinsen, als ich sah, wie er gleich darauf zurückzuckte und mich leicht unglücklich anblickte. Ein Königreich für einen Fotoapparat! SO einen Gesichtsausdruck würde es kein zweites Mal geben. Einerseits war ich froh darüber, andererseits war es schade, denn ich selbst war zu solchen Reaktionen nicht fähig. – Schon lange nicht mehr… „Hey Kleiner… - Jetzt lass mal den Kopf nicht hängen… - Wir kriegen das wieder hin!“ Er legte den Kopf schief und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ach ja? – Und wie, du Genie?“ wollte er wissen und ich musste ein weiteres Mal feststellen, wie ähnlich er mir eigentlich war. Kein Wunder also, dass er bisher nicht aufgefallen war. „Jetzt hör auf mich anzuschreien, ja? – Ist es meine Schuld?“ „Nein… - Aber ich finde trotzdem, wir sollten Dr. Light…“ „Und was willst du ihm sagen? – Willst du dich vor ihn hinstellen und sagen: Hey Doc, ich seh zwar aus wie mein älterer Bruder aber ich bin Megaman? – Halte ich für unpassend…“ „Aber…“ „Oh bitte… - Ich hab dir versprochen, ich lass mir was einfallen… - Ich denke ich hab die Lösung fast, aber Roll hat mich gestern Abend an Dr. Lights Rechner erwischt und ich war in argen Erklärungsnöten…“ „Ahnt sie es?“ „Ich hoffe nicht… - Aber sie hat schon gemerkt, dass was nicht stimmt… - Aber du hast mich doch nicht hier rein gelotst um mir die Ohren vollzujammern Kleiner… - Was ist los?“ Er hob den Kopf wieder und sah mich an. „Wily plant einen Übergriff auf das städtische Forschungslabor! – Du musst ihn aufhalten!“ Da war er… - Der Moment vor dem ich mich die vergangenen vier Tage erfolgreich hatte drücken können. Roll war überglücklich gewesen, dass ihr großer Bruder ein paar kleinere Sachen ihr überlassen hatte und sie somit die Chance bekam, zu beweisen, was sie konnte… Ich hatte das nur zu gern gemacht, denn so musste ich mich nicht mit dem lästigen Heldenspielchen rumärgern. Wily allerdings war für meine kleine Schwester ein ganzes Stück zu groß und ich wusste das genau. Wie es schien würde ich dieses Mal nicht um die Heldenaktion herumkommen. Mein Gegenüber schien meine Unsicherheit deutlich zu spüren. „Komm schon, bitte! – Ich muss da genau so durch wie du! – Ich will das doch auch nicht! – Aber…“ „Schon gut, schon gut… - Ich mache es… - Es ist ne vollkommen beknackte Idee, aber ich mache es… - Allerdings werde ich Dr. Light nichts sagen… - Sonst will er womöglich noch wissen, woher ich meine Informationen habe… - Und glaub mir, dann wird es schwer…“ „Gut… - Ich werde mir auch Mühe geben, dich nicht zu sehr fertig zu machen…“ Skeptisch hob ich eine Augenbraue. „Das ist dir noch nie gelungen und wird dir auch nie gelingen… - Und so schon gar nicht…“ Ein kurzes Aufseufzen war die Antwort. „Schon gut… - Also sehen wir uns dann morgen, ja?“ „Gezwungenermaßen… - Ich würde lieber drauf verzichten…“ gab ich zurück und drehte mich um. „Pass auf dich auf…“ „Du auch…“ gab er knapp zurück und verschwand dann, während ich zur Straße zurückging. Es war erstaunlich, dass wir so friedlich miteinander umgehen konnten. Unter normalen Umständen wären wir uns gegenseitig an die Titankehlen gegangen, aber wie schon erwähnt, es war nichts normal. Wie genau es passiert war, wussten bisher weder er noch ich. Wir wussten nur, dass wir uns, nach unserer letzten Prügelei in der Nähe des Kraftwerkes, plötzlich im Körper des jeweilig anderen wiedergefunden hatten und alles, an was wir uns erinnern konnten, war ein nahezu gigantischer Blitz gewesen. Nachdem wir uns sicher sein konnten, dass weder Dr. Light noch Dr. Wily dafür verantwortlich sein konnten hatten wir uns entschlossen, die Rolle des anderen zu spielen, bis wir eine Lösung gefunden hatten. Dies gestaltete sich allerdings schwieriger als gedacht, denn mein kleiner Bruder hatte in meinem Körper keinen Zugriff auf Wilys Computer und ich hatte das Problem, dass mich mein hochgepriesener Erbauer ständig für irgendwelche Kleinigkeiten hin und her scheuchte und ich so an seinen Computer auch nicht herankam. Als ich das dann endlich geschafft hatte und mich in seiner Datensammlung nach einer Lösungsmöglichkeit umsah, kam natürlich prompt mein hyperneugieriges Schwesterchen um die Ecke und wollte wissen, was ich da am Computer machte. Null Punkte und danke für’s Gespräch. Und jetzt auch noch die Heldennummer. So langsam war ich mir sicher, dass ich das Spielchen nicht mehr lange mitmachen konnte, bevor Roll auf den Trichter kam, wer ich wirklich war. Und DAS würde riesigen Ärger geben. Denn dass ich dieses Mal nichts wollte, außer meiner Ruhe und meinen Körper zurück, würde mir Miss Oberschlau ohnehin nicht abkaufen. Ich war den Rest des Tages mehr als nur von der Rolle, da ich mir den Kopf über den kommenden Tag zerbrach. Zwar schaffte ich es trotz allem noch, alles auf der Liste stehende zu besorgen, doch als ich wieder im Labor ankam, geriet meine Tarnung erneut heftig ins Wanken, denn Roll erwartete mich bereits im Haus. Ich bemerkte sie nicht sofort, das war wohl mein Fehler. „Hallo Rock…“ Das war der Punkt an dem ich zumindest hätte reagieren sollen um ihr zu signalisieren, dass ich verstanden hatte, wer mit >Rock< gemeint war. Aber ich tat es nicht. Ich ging an ihr vorbei, da ich mich nicht wirklich angesprochen fühlte. Rock war schließlich nicht mein Name sondern der Name meines… ‚Mist!’ schoss es mir durch den Kopf, während ich mich ruckartig umdrehte und Roll wie das achte Weltwunder anstarrte. „Hast… - Hast du was gesagt?“ brachte ich mühsam hervor. Sie legte den Kopf schief und sah mich an. „Ich sagte: Hallo Rock… - Was ist denn los mit dir? – Du wirkst so vollkommen daneben und das nicht erst seit heute…“ „Stimmungstief…“ murmelte ich und hatte noch nicht einmal gelogen. Meine Laune war im Kellergeschoss angekommen und brach soeben in Richtung der Tiefgarage auf. Sollte sie dann irgendwann mal den inneren Erdkern erreichen, würde ich explodieren. OK… - Die Chance, dass das in naher Zukunft geschah war so sicher wie das Amen in der Kirche, aber NOCH war es nicht soweit. Und eigentlich wollte ich das auch tunlichst vermeiden. Roll kam heran und blickte mir in die Augen. „Du wirkst auf mich als wärst du nicht du selber…“ sagte sie. ‚Ach nein, woher das wohl kommt?’ fragte ich in Gedanken, sagte aber: „Mach dir keine Sorgen, das wird schon wieder. – Ich bin echt OK. Das ist nur vorübergehend. – Kannst du das Dr. Light bringen? – Ich brauch jetzt ein bisschen Ruhe.“ Mit diesen Worten drückte ich ihr die Tüte in die Hand und verschwand ein Stockwerk nach oben. Aber ich ahnte schon, dass ich nicht lange Ruhe haben würde. Gott meinte es an diesem Tag sehr gut mit mir und meinen Vorraussagen und ich durfte erneut recht behalten. Ich lag kaum auf dem Bett, als es auch schon an der Tür klopfte. „Megaman? – Kann ich reinkommen?“ „Natürlich, Doktor Light!“ gab ich gespielt freundlich zurück und es kostete mich eine enorme Menge an Überwindung um nicht gleich in vollste Verzweiflung auszubrechen. Ein Nein hätte der eben die Tür öffnende Doktor eh nicht akzeptiert und so ließ ich ihn lieber freiwillig in >mein< Zimmer, als dass er ungefragt hineinkam und noch mehr beunruhigt war. „Roll sagte, es ginge dir nicht gut?“ fragte er vorsichtig, als er vor mir am Bett stand. „Ich bin nur etwas durcheinander… - Nicht so ganz bei mir…“ gab ich zurück. ‚Ja…’ fügte ich in Gedanken hinzu. ‚Nicht ganz bei mir trifft es voll ins Schwarze.’ Der Doktor nickte verständnisvoll. „Ja… - Der kleine Unfall da im Kraftwerk hat dir anscheinend doch mehr zugesetzt, als ich zunächst dachte… - Ich würde dich gerne mal durchchecken, nur um zu sehen, ob alles noch OK ist…“ Ich kam nicht mehr dazu, meine automatisierte Reaktion (heftiges Kopfschütteln) zu verhindern. „Mir… - Mir geht’s gut… - Ich brauch nur ein wenig Ruhe…“ gab ich zur Auskunft. DAS fehlte noch, dass Dr. Light, der Peacemaker in Person an meinem Programm herumpfuschte. Ich würde enden wie Mr. Love-Peace-and-Happyness, besser bekannt als Megaman! ‚OK… - Ich sollte es mir endlich merken…’ schalt ich mich selbst in Gedanken. ‚Im Moment BIN ich Megaman…’ „Bist du dir sicher?“ fragte der Doktor erneut. „Ja, absolut… - Ich melde mich, wenn es mir schlechter geht, OK?“ Ein Nicken war die Antwort. „Gut…“ Dann verschwand er aus dem Zimmer, während ich mich auf die Seite rollte und den Kopf in meinem Kissen vergrub. „Gott, ich will nicht mehr…“ Ich lag die ganze folgende Nacht herum und starrte an die Decke. Daran, dass ich eigentlich noch ein weiteres Mal an den Computer wollte um nach einer Lösungsmöglichkeit für mein Problem zu suchen, aber erstens wusste ich, dass Roll mich da erwarten würde und zweitens gingen mir die Worte meines Bruders nicht aus dem Kopf. >Du musst Wily aufhalten!< Klasse… - Ich war zwar der große Bruder aber warum ich? – Weil ich im Moment, so seltsam es klang, mein eigener kleiner Bruder war. Verquere Familienverhältnisse… ----------------------- Ich liebe seine Vergleiche und die Ausdrucksweise... Wusste gar net, dass ich so was kann... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)