Der Kristall des Lebens von DarcAngel ================================================================================ Kapitel 27: Hinterhältig, gefährlich, dunkel, kalt – die Slytherin Aufgabe -------------------------------------------------------------------------- Hey again. Hier kommt der nächste Teil, die nächste Aufgabe, wie ihr aus dem Titel schon erfahren könnt. Na ja, ich will nicht lange reden. Ihr werdet schon sehen, wie die beiden diesmal die Aufgabe bestehen. Also viel Spaß beim Lesen. Darc Angel 27. Hinterhältig, gefährlich, dunkel, kalt – die Slytherin Aufgabe Der März fing für Hermine und Draco an, wie der Februar geendet hatte, sie redeten nicht mit einander. Die Freundschaft gab es nicht mehr, doch im Gegenteil zu dem ganz langsam schmelzenden Schnee war sie blitzartig in die Brüche gegangen. Doch die beiden konnten sich nicht ewig aus dem Weg gehen und so trafen sie schon am Samstagabend, des ersten Märzwochenendes, wieder auf einander, denn es hieß die Slytherinaufgabe zu bestehen und sie waren nun mal ein Team. Die Professoren Snape und McGonagall führten die Sechstklässler nach dem Abendessen hinunter in die Kerker – Professor Dumbledore war wieder nicht in der Schule, wie Hermine auffiel. „Eure heutige Aufgabe ist ganz simpel.“, erklärte Snape, als sie im dunklen, kalten Gang anhielten, „ihr werdet gleich in fünf Minuten Abständen paarweise in das Kerkerlabyrinth geschickt und ihr müsst lediglich den Ausgang finden.“ Er grinste verheißungsvoll. „An Regeln müsst ihr euch trotzdem halten.“, warf McGonagall ein, „jedoch nur an zwei. Erstens will ich euch noch mal daran erinnern, dass diese Aufgabe, wie alle anderen, eine Teamaufgabe ist. Das heißt, ihr dürft euch nicht trennen, sondern müsst gemeinsam im Ziel ankommen. Zweitens ihr dürft keine Verbotenen Flüche verwenden!“ „Und was ist mit anderen Flüchen?“, wollte Padma Patil wissen. „Es handelt sich um eine Slytherinaufgabe.“, fuhr Snape sie leicht gereizt an. Die Schwarzhaarige nickte klein beigebend. „Wenn alles geklärt wäre, können wir ja anfangen.“, meinte Professor McGonagall, „diesmal alphabetisch von hinten. Also, Blaise Zabini und Lisa Turpin.“ Der Schwarzhaarige nickte seinen Freunden zu und verschwand dann mit der Ravenclaw in der Dunkelheit. Fünf Minuten nachdem Theodore Nott und Susan Bones gegangen waren, machten sich auch Hermine und Draco auf den Weg. Beide hatten ihre Zauberstäbe gezogen und gingen schweigend neben einander her. „Beeilen wir uns.“, meinte Draco und lief los. Hermine verdrehte die Augen und spurtete hinter ihm her, ohne einen Ton zu sagen. „Ahhh.“, Hermine schrie einige 100 Meter und mehrere Ecken später auf. Der Blonde drehte sich nach ihr um und sah, wie sich die Wand hinter Hermine und ihm selbst schloss. „Warum schreist du denn so?“, fragte er genervt, „komm weiter.“ „Ich hab mich halt erschrocken.“, bemerkte sie gereizt. „Was dachtest du denn, was das hier ist? Ein kurzer Trip durch ein normales Muggel Labyrinth?“, wollte Draco verächtlich wissen, „zur Erinnerung wir befinden uns unter einem uralten, magischen Schloss und mitten in einer Aufgabe des berühmten Salazar Slytherin. Glaubst du wirklich, dass es so einfach sein wird hier durch zu kommen?“ „Nein.“, murmelte Hermine leise, „ich habe nur nicht damit gerechnet, dass es so schwer werden würde wie die dritte Aufgabe des Trimagischen Turniers…“ „Du musst hier unten mit allem rechnen. Mit Falltüren, Nebel, Irrlichtern, verrückenden Wänden, Sümpfen, Schlangen und Ratten, Illusionen, Feuer oder vielleicht sogar Gegnern. Und natürlich all den Dingen, die ein Muggel Labyrinth auch bietet, vor allem Sackkassen.“, erklärte Draco ihr schlecht gelaunt. Sie nickte und folgte dem Blonden weiterhin auf Schritt und Tritt durch die Dunkelheit, die nur durch das Licht ihrer beiden Zauberstäbe durchbrochen wurde. Minutenlang hörten sie nur ihre eigenen Schritte von den Wänden widerhallen und die Kälte kroch ihnen langsam unter die Klamotten. Plötzlich verlor Hermine den Halt unter den Füßen, sie schrie auf und stürzte in ein schwarzes Loch. Draco drehte sich augenblicklich genervt um, als er jedoch sah, was geschehen war, stürzte er zu dem Loch. Nur noch mit einer Hand hielt Hermine sich an den Steinen fest, unter ihr befand sich nur schwarze Dunkelheit. „Mein Zauberstab.“, rief sie verzweifelt und blickte in die Tiefe. „Gib mir deine Hand.“, befahl Draco ihr mit seinem Zauberstab zwischen den Zähnen. „Und mein Stab?“, fragte sie und Tränen glitzerten in ihren Augen, ohne ihren Zauberstab war sie machtlos. „Später. Jetzt gib mir deine Hand oder willst du auch da rein fallen?“, meckerte Draco, er hatte sich vor dem Loch auf den Boden gelegt und streckte ihr eine Hand entgegen. Seine andere Hand hatte er auf Hermines Hand gelegt, die sich an den Stein klammerte fest. Die Gryffindor legte ihre freie Hand in seine kalte und starrte ihn ängstlich an. Draco packte feste zu und legte seine andere Hand noch um das Handgelenk derselben Hand, bevor er sie mit aller Kraft heraus zog. Er stemmte sich auf die Knie, um sie nach oben ziehen zu können und nicht über den Boden zu schrammen. Denn sie hatte nichts, worauf sie sich mit den Füßen stützen konnte und so musste er sie alleine bis über den Rand ziehen. Keuchend lag sie schließlich neben ihm auf dem kalten Boden und zitterte. „Danke.“, flüsterte sie und sah mit weit aufgerissenen Augen hinunter in die scheinbare Unendlichkeit. „Accio Zauberstab.“, sagte Draco deutlich und richtete seinen Zauberstab auf das Loch, doch nichts geschah. „Accio Zauberstab.“, rief er erneut, sogar noch etwas lauter. „Ich glaub, da lässt sich nichts mehr machen.“, meinte Draco und blickte ebenfalls gequält umher, als hoffte er, der Stab läge woanders. „Na toll. Wie soll ich denn das Schuljahr ohne Zauberstab bestehen?“ „Komm, darum kannst du dich später kümmern.“, sagte er genervt und wartete, bis sie aufgestanden war. Schnellen Schrittes gingen sie weiter, immer der Nase nach. Plötzlich blieb Draco stehen und hielt den Arm vor sie gestreckt, damit sie es ihm gleich tat. „Sei mal kurz ruhig.“, flüsterte er und lauschte in die Nacht hinaus. Jetzt hörte es auch Hermine, da kamen Schritte auf sie zu. Je näher sie kamen, desto lauter wurden sie. Draco löschte das Licht seines Zauberstabes und wartete auf die Gegner. Knapp eine Minute später erschienen zwei Gestalten aus dem Gang gegenüber. Ohne zu zögern schockte Draco beide mit einem Fluch: „Petrificus Totalus Duo.“ „Draco.“, fuhr Hermine ihn an und rannte zu den beiden am Boden liegenden Körpern, „das sind Dean und Hannah.“ „Mir doch egal, wer das ist. Komm jetzt, wir gehen hier her weiter. Das scheint eine Sackkasse zu sein, sonst wären die zwei kaum zurückgekehrt.“, meinte der Blonde und bog nach links. Die Braunhaarige stöhnte. Ohne ihren Zauberstab konnte sie Dean und Hannah nicht helfen und sich auch nicht gegen ihren Partner wehren. Ihr blieb nichts anderes übrig, als mit ihm zu gehen. Alleine war sie hilflos. Draco ging grinsend weiter. ‚Ohne ihren Zauberstab ist sie machtlos. Besser hätte es gar nicht kommen können.’ „Jetzt warte gefälligst.“, sie rannte schon wieder hinter ihm her und sein Grinsen verschwand spurlos. „Wieso hast du sie verflucht?“, verlangte Hermine zu wissen, als sie ihn eingeholt hatte. „Hast du dir einen von deren Zauberstäben genommen?“, überhörte Draco ihre Fragen. „Einen von ihren Zauberstäben genommen?“, fragte sie hysterisch, „ich bin doch keine Diebin!“ „Du lernst es aber auch nicht.“, beschwerte der Blonde sich, „wir sind hier in einer Slytherinaufgabe. Es ist fast alles erlaubt. Und da es nun mal mein Ziel ist, als erster raus zu kommen, legen wir unsere Mitstreiter eben außer Gefecht. Was glaubst du, warum ich es so eilig habe?“, wollte er wissen, beantwortete seine Frage dann aber selber, „damit die beiden, hinter uns, uns nicht erwischen.“ „Das ist noch lange kein Grund sie zu schocken.“, blieb Hermine bei ihrer Ansicht. „Hätte ich sie lieber versteinern sollen?“, fauchte Draco genervt. „Nein. Dann würden sie ja versteinert bis in alle Ewigkeit da liegen.“, stellte sie erschreckt fest. „Nicht wenn es noch mehrere wie dich gibt, die sie wieder erwecken würden. Wenn sie denn einen Zauberstab haben?!“, warf Draco verachtend ein, „und sonst würden die Lehrer sie eben nachher suchen müssen.“ „Was für eine glänzende Aussicht. Da wollte ich ja glatt mit ihnen tauschen!“, meinte Hermine wütend. „Hättest du einen Zauberstab, wären wir auf jeden Fall mal sicherer. Aber nein, Miss Besserwisserin hält natürlich an ihren Tugenden fest und würde lieber den Gefahren des Labyrinthes erliegen.“, erwiderte Draco zornig. „Das ist Diebstahl.“, sagte Hermine verzweifelt. „Nein, es ist Teil dieser Aufgabe. Wie oft habe ich dir das denn nun schon gesagt?!“, schrie er sie fast an. „Wir sind in einer Sackkasse.“, stellte Hermine leise fest und deutete auf die Wand vor ihnen, die ihnen den Weg versperrte. „Na toll.“, fauchte Draco und drehte sich um, um wieder zurück zu gehen. Doch der Weg wurde ihnen ebenfalls abgeschnitten, denn hinter ihnen schloss sich gerade auch eine Wand. „Super. Jetzt sind wir wegen dir in eine gottverdammte Falle gelaufen.“, fuhr er sie an und trat gegen die Mauer. „Wegen mir? Was habe ich denn damit zu tun? Du wolltest diesen Weg gehen.“, keifte die Braunhaarige aufgebracht. „Ja, und du hast mich mit deinem Gelaber abgelenkt, sonst hätte ich schon eher bemerkt, dass das eine Sackkasse ist und wir wären vielleicht noch entkommen.“, behauptete der Blonde. „Wenn du alles so viel besser kannst, dann mach’s doch alleine.“, schimpfte Hermine, „du kannst mich mal.“ Damit ging sie möglichst weit, vier Meter, von ihm weg und rutschte an der Wand zu Boden. Draco inspizierte währenddessen alle Wände und auch den Boden. Er tastete sie mit den Händen ab, trat gegen manche Stellen, tippte mit dem Zauberstab auf die Steine, wie hinter dem Tropfenden Kessel zum Eingang zur Winkelgasse, und versuchte alle möglichen legalen Flüche. Doch es tat sich absolut gar nichts. „Wegen dir haben wir die Aufgabe jetzt verloren!“, gab er ihr die Schuld daran, dass sie in der Falle saßen. „Seit wann willst du denn Schulsprecher werden?“, verlangte Hermine gereizt zu wissen. „Ich habe nur keine Lust in diesem kalten Loch zu verhungern.“, fauchte Draco wütend, „und erstrecht nicht eingeschlossen mit dir.“ „Glaubst du, ich finde es toll hier mit dir zu sitzen? Ich könnte mir auch weitaus bessere Partner vorstellen, als einen eingebildeten, verwöhnten Schnösel, der wie ein kleines Mädchen rumschreit, er wollte zu seiner Mama.“, explodierte Hermine mit feuerrotem Gesicht. „Du solltest aufpassen, was du sagst.“, sagte Draco mit gefährlich leiser Stimme, „oder hast du schon vergessen, dass ich dir überlegen bin?“ „Ich habe keine Angst vor dir.“, erwiderte Hermine und spuckte in seine Richtung. Der Blonde richtete mit zu Schlitzen verengten Augen seinen Zauberstab auf sie. „Mach doch, dann werden wir deinetwegen disqualifiziert.“, sagte Hermine und blickte ihn herausfordernd an. „Ich könnte es jeder Zeit tun.“, drohte der Slytherin. „Nein, könntest du nicht.“, entgegnete die Braunhaarige, „du würdest es nicht tun.“ „Woher willst du das so genau wissen?“, verlangte Draco zu wissen. „Ich weiß es eben.“, behauptete Hermine, „Charmeure würden es nicht tun, doch du bist keiner. Gentlemen würden Frauen niemals verletzen, doch du bist keiner. Du bist nur zu feige. Ein kleiner, feiger Sack bist du.“ „Petrificus To…“, er brach ab. Hermine grinste ihm frech ins Gesicht. „Feigling.“, meinte sie und ihre Augen funkelten provozierend. „Wenn ich dich verfluche, wird es langweilig.“, rechtfertigte Draco sich grinsend, „ich für meinen Teil brauche jetzt erstmal einen Wärmezauber.“ Draco sah von dort, wo er saß, dass Hermine zitterte, doch er sah gar nicht ein ihr seinen Mantel oder gar einen Wärmezauber zu gönnen. Wieso sollte er auch? Er hatte nichts davon. „Du bist ein egoistisches Arschloch, weißt du das?“, beschimpfte Hermine ihn. „Fällt dir denn gar nichts Neues ein? Du langweilst mich.“, erwiderte Draco gähnend. „Ich kann es dir ja die ganze Nacht über an den Kopf schmeißen, vielleicht versteht dein kleines Gehirn dann endlich die Botschaft. Du bist ein egoistisches Arschloch, ein egoistisches…“ „Halt den Mund.“, schrie er sie wütend an. „Sonst was?“, wollte Hermine wütend wissen. „Sonst wirst du es bereuen.“, zischte Draco. „Ich hab dir schon einmal gesagt, dass ich keine Angst vor dir habe und du mir nicht immer drohen sollst!“, meinte die Gryffindor. So stritten sie sich die halbe Nacht durch, bevor beide irgendwann in unterschiedlichen Ecken einschliefen. Als Hermine schließlich wach wurde, war die Wand hinter ihrem Rücken verschwunden und sie lag der Länge nach auf dem Boden. Am liebsten wäre sie einfach verschwunden und hätte Draco liegen gelassen. Doch ihr Ehrgeiz verbot es ihr. Wenn sie jetzt ging, würden sie überhaupt keine Punkte kriegen, da sie die Regeln gebrochen hätte. Also ging sie zu ihm, entwendete ihm seinen Zauberstab und spritzte ihm eine Portion Wasser ins Gesicht. Draco fuhr erschreckt hoch. Als er sie erkannte, verdunkelten sich seine Augen. „Was soll der Scheiß?“, fauchte er sie an und richtete sich mit den Fingern seine Haare. „Sei nicht so schrecklich eitel und zimperlich.“, meinte Hermine, „die Wand ist weg - wir sind frei.“ Sofort war der Blonde hellwach und nur schwer konnte er seine Freude über die wieder gewonnene Freiheit verbergen. Nachdem er ihr seinen Zauberstab entrissen hatte, stürmten sie voller neuem Elan voran, während sie sich weiterhin stritten. Als ihnen ein weiteres Paar über den Weg lief, schockte Draco auch dieses. Hermine hingegen nahm sich Mandys Zauberstab, auch wenn es gegen ihre Prinzipien verstieß. Aber sie war der Ansicht, dass sie ihn mehr brauchte als die Ravenclaw. Die hatte schließlich keinen gefährlichen Slytherin zum Partner, der sie bedrohte. Plötzlich verzog Draco das Gesicht und versuchte zu rennen, doch er kam nicht von der Stelle. Er schien festzustecken. Erst lachte Hermine bei dem lächerlichen Anblick, als Draco jedoch immer mehr in den Boden sank und dann auch noch seinen Zauberstab einen paar Meter von sich wegschmiss, hielt sie inne. Der Blonde sagte keinen Ton, während er versuchte ruhig zu halten, damit er nicht noch weiter in dem Treibsand versank. Die Gryffindor machte einen Boden um das Treibsandloch und blieb vor ihrem Partner stehen. Dieser blickte sie böse an. Hermine stand daraufhin einfach nur da und sah ihm zu, wie immer mehr von seinem Körper verschwand. Dracos Lippen verzogen sich zu einer schmalen Linie und Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn, doch er sagte noch immer keinen Ton. Er blickte ihre einfach nur gefühllos in die Augen und sie erwiderte den Blick voller Genugtuung. Sie genoss jede Sekunde, in er leiden musste, Angst hatte zu sterben. „Jetzt sei doch nicht so verdammt stolz.“, fuhr Hermine ihn irgendwann an, als er schon bis zur Hüfte im Sand steckte. Sein Stolz würde ihn umbringen. Das konnte sie nicht zulassen, doch sie wollte auch ihre Rache. Dracos Lippen zitterten. Als der Sand ihm schon fast bis zur Brust stand und flüsterte er kaum hörbar: „Hilf mir, Hermine.“ „Ein "Bitte" kann ich wohl nicht noch verlangen.“, meinte diese und beschwor ein magisches Seil, „fang und binde es dir um den Körper.“ Er tat, was sie wollte und Hermine zog so stark, sie konnte, an dem Seil. Zentimeter für Zentimeter zog sie ihn aus dem Sand. Das Seil scheuerte ihre Hände auf. Einmal rutschte es ihr sogar durch die Hände. Dem Blonden entfuhr ein erschreckter Aufschrei, als er gleich wieder bis zum Kinn im Sand versank. Seine Augen weiteten sich verängstigt. ‚Rette mich. Ich tu alles, nur rette mich.’ Er schloss kurz die Augen. Schnell griff Hermine wieder nach dem Seil und stürzte sich in die andere Richtung. Plötzlich gab der Sand nach einigen langen Minuten nach und dann ging alles schnell. Draco stolperte aus dem Loch und fiel zu Boden. Hermine sank ebenfalls zusammen. So lagen beide erschöpft und schweißgebadet auf dem kalten Stein und verschnauften. „Danke.“, sagte Draco und richtete sich langsam auf. Seine Beine zitterten noch immer, während er sich mit Hilfe der Wand komplett aufrichtete. „Jetzt sind wir quitt.“, stellte Hermine fest und sah ihm zögernd beim Gehen zu. Draco nickte. Den Rest des Weges verbrachten sie schweigend, abgesehen von vereinzelten Flüchen auf wenige andere Schüler. Nach schier einer Ewigkeit hatten sie endlich das Ende des Labyrinthes erreicht. Hinter dem Ausgang trafen sie ihre beiden Hauslehrer schlafend an. Sie saßen neben einander auf einem alten Sofa und McGonagalls Kopf ruhte auf Snapes Schulter, dessen Kopf wiederum auf ihrem lag. Wären die beiden Teenager nicht immer noch so geladen, vom Streiten und Beschimpfen, hätten sie wahrscheinlich gelacht. Doch dazu war keiner von ihnen in der Stimmung. So räusperten sie sich lediglich laut, woraufhin beide Professoren aus ihrem Schlaf aufschreckten. „Miss Granger? Mister Malfoy? Sie sind schon durch?“, fragte die Hauslehrerin von Gryffindor und blinzelte verschlafen, „wie spät ist es den?“ „4.26 Uhr, am Morgen! Können wir gehen?“, wollte Hermine wissen. „Hier haben Sie einen Kristallsplitter.“, meinte Snape noch übellauniger als sonst und reichte jedem einen. „Danke, Sir.“, bedankten sie sich anständig. „Ihr Zauberstab, Miss Granger.“, sagte ihre Hauslehrerin und zog das Stück Holz aus ihrer Tasche. „Genau, den hatte ich vollkommen vergessen.“, erinnerte Hermine sich errötend und überreichte ihr im Tausch den geklauten Zauberstab. „Können Sie den Mandy geben?“, fragte sie peinlich berührt. „Ja, das werde ich. Sie können jetzt gehen.“, erlaubte die Professorin. „Angenehme Wartezeit.“, meinte Draco nickend und verschwand mit Hermine um die Ecke. „Deine Schützlinge haben eine viel zu große Klappe, Severus.“, warf Minerva ihm vor. „Da hat sie Recht.“, stimme Hermine ihr außer Hörweite der Lehrer zu. So brach sie den nächsten Streit von der Stange und war froh, dass sich ihre Wege noch im Kerker trennten. Nach dem Abenteuer im Labyrinth veränderte sich die Beziehung von Draco und Hermine soweit, dass, egal wo sie waren, sie sich immer stritten, wenn sie sich begegneten. Sie gifteten sich in den Fluren, beim Essen und einige Male im Unterricht an, wofür beide Häuser stets Punktabzug bekamen. Das stimmte wiederum die Schüler aus ihren Häusern wütend, was beide zu spüren bekamen. „Na, wieder am schleimen, Arschkriecher?“, flüsterte Hermine Draco ins Ohr, der kurz zuvor mit Snape gesprochen hatte. „So was hab ich nicht nötig. Ich bin nicht wie du, Streberkind.“, entgegnete er wütend. „Da hast du Recht, ich bin kein hinterhältiger, schmieriger, kleiner Sack.“, fauchte sie. „Nein, du bist ne fette, unförmige Kugel.“ „Hosenscheißer.“ „Schlammblut.“ „Hurensohn.“ „Pass auf was du sagst, sonst findest du dich nachts irgendwann Auge in Auge mit ner Todesfee.“ „Ui, jetzt hab ich aber Angst.“ Beide zogen augenblicklich ihre Zauberstäbe. „Granger, Malfoy! Heute Abend Nachsitzen und jeweils 10 Punkte Abzug.“, erwischte Professor McGonagall sie auf dem Gang. „Alles nur wegen dir, du…“, beschimpfte er sie. „Mister Malfoy, wollen sie noch mehr Punkteabzug?!“, ermahnte die Professorin ihn. Hermine schnitt ihm eine Grimasse. Fortsetzung folgt Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)