Der Kristall des Lebens von DarcAngel ================================================================================ Kapitel 16: Der Sylvesterball ----------------------------- Hi. Und hier kommt der nächste Teil. Wahrscheinlich könnte es einen passenderen Titel für ihn geben, wie ihr bald feststellen werdet, doch der trifft den Inhalt auch, find ich. Ob Hermine sich wieder mit Ron verträgt? Ich kann und werde euch nur so viel verraten, dass es noch dauert... Nun viel Spaß beim Lesen. eure Darc Angel 16. Der Sylversterball Dracos Blick verfinsterte sich, als er eine bekannte Person auf ihren Tisch zusteuern sah. „Möchtest du mit mir tanzen, Hermine?“, fragte die Stimme des Jungen, woraufhin Dracos Augen gefährlich blitzten. Die Braunhaarige drehte sich zu dem Blonden um und streifte lächelnd unauffällig seine Hand, während ihre Augen gefährlich blitzten. „Gerne.“, erwiderte sie strahlend wieder zu dem Schwarzhaarigen, woraufhin sie ihre Hand auf seinen bereitgehaltenen Arm legte und mit ihm zum Schlittschuhe anziehen ging. Draco verfolgte sie grimmig mit den Augen. „Du wirst dich damit abfinden müssen, dass sie mit Potter befreundet ist.“, meinte Daphne und spielte mit dem Strohhalm ihres Getränkes rum. Der Blonde warf ihr nur einen wütenden Blick zu. „Hey, guck mich nicht so an.“, fauchte sie, „ich kann dir nur den Tipp geben, wenn du sie als Freundin behalten willst, solltest du akzeptieren, dass sie eine Gryffindor ist.“ „Das musst gerade du sagen.“, warf er ihr an denn Kopf. Sie schenkte ihm einen viel sagenden Blick, bevor sie ihn alleine am Tisch sitzen ließ und sich zu Millicent gesellte, da sie offensichtlich keine Lust auf seine grimmige Gesellschaft hatte. ‚Es ist nicht die Sache, dass sie mit Potter befreundet ist…’ Mit zusammengekniffenen Augen verfolgte er Harry und Hermine beim Tanzen. Es war ihm ganz Recht, dass Daphne ihn alleingelassen hatte und er so wenigstens für kurze Zeit seine Ruhe haben würde. „So auffällig wie du darüber starrst, könnte man meinen, dass du Angst hast, Potter würde dir Hermine wegschnappen.“, grinste Blaise und setzte sich zu ihm, während er Tracey mit einem Klaps auf den Po zu den Mädchen schickte. Draco grummelte nur. Der Schwarzhaarige riss verdutzt die Augen auf. „Bestätigt das meine Ahnung?!“, fragte er und lachte überrascht auf. „Du und Hermine? Ich war mir nicht sicher, …vielleicht waren es nur Gerüchte… vielleicht nicht“, er lachte weiter, doch seine dunklen Augen musterten den Gegenüber forschend. „Halt’s Maul, Zabini.“, flaumte Draco ihn gereizt an, „du verstehst überhaupt nichts.“ „Dann erklär’s mir doch.“, meinte Blaise wieder ernst und lehnte sich gelassen zurück. „Später.“, beendete Draco das Thema vorläufig und wandte sich seinem Feuerwhiskey zu. „Habt ihr Hermine gesehen?“, durchbrach eine Mädchenstimme kurz darauf das Schweigen der beiden Slytherins. „Nein.“, sagte Blaise selbstsicher, „komm mit, wir gehen tanzen.“, er fasste ihre Hand und ging ohne auf ihre Antwort zu warten mit ihr zu den Schlittschuhen. „Was fällt dir ein?“, knurrte sie ihn an. „Ich dachte, du wolltest zu Hermine? Außerdem musste ich doch die Chance nutzen mit dir zu tanzen.“, meinte er schmeichelnd und half ihr in die Schlittschuhe, „beim letzten Ball hab ich sie schon verpasst.“ „Beim letzten Ball kannten wir uns noch gar nicht, Zabini.“, fauchte sie, ließ sich aber die Schuhe von ihm anziehen. „Wirklich schade, dann stünde ich jetzt nicht vor dem ersten Tanz mit dir, Ginny.“, meinte er grinsend und schlüpfte in seine eigenen Schuhe. „Nee, dann würdest du jetzt überhaupt nicht mit mir tanzen, weil du vom letzten Mal wüsstest, dass ich dich nicht ran lasse.“, knurrte sie. „Was denkst du von mir?“, spielte Blaise den Entsetzten. „Einiges.“, meinte Ginny und verbarg ein Grinsen, bevor sie sich von ihm über das Eis ziehen ließ. Als sie den Schwarzhaarigen kennen gelernt hatte, hatte er sich ihr gegenüber abweisend und kühl verhalten. Doch aufgrund seiner Herkunft war er offener als andere Slytherins, sodass er sie schnell nicht mehr als Weasley verachtete, sondern sie schamlos auf seine Weise anbaggerte. Etwas das sie jedes Mal auf die Palme brachten, so kam es, dass sie sich sogar öfter stritten, als Hermine und Draco. Sie hatte mit Hermine auch schon darüber geredet, und diese hatte ihr erzählt, dass das typisch für Blaise wäre und er bei ihr kaum anders gehandelt hatte. So begann Ginny langsam zu verstehen, was Harry und Ron wohl nicht verstehen würden, dass eine Freundschaft mit einem Slytherin, wie Draco und Blaise, nicht unmöglich war. „Ach, lässt du dich auch mal wieder blicken?“, begrüßte Draco Hermine, als diese alleine zu ihrem Tisch zurückkehrte. „Was kann ich denn dafür, wenn du hier alleine sitzt. Du hättest ja auch mit wem anders tanzen können.“, rechtfertigte die Gryffindor sich. „Potter soll gefälligst mit seiner eigenen Tanzpartnerin tanzen.“, grummelte Draco. „Ach, darum geht’s.“, sagte sie gelassen, „du bist schlecht gelaunt, weil ich mit deinem Erzfeind getanzt habe – der zufällig mein bester Freund ist.“ Der Blonde murmelte nur etwas Unverständliches vor sich hin. „Lass dir eins gesagt sein: nur weil ich deine Partnerin bin, heißt das noch lange nicht, dass ich nur mit dir tanze.“, hielt sie ihm eine Standpredigt. „Nur mit mir? Dass ich nicht lache!“, er stieß ein gekünsteltes Lachen aus. Hermine verdrehte die Augen. „Da du ja scheinbar nicht gedenkst mich aufzufordern…“, erhob sie sich, obwohl sie sich gerade erst gesetzt hatte, machte einen kleinen Knicks vor dem verwunderten Slytherin und fragte ihn lächelnd, „erweist du mir die Ehre?“ „Solange du nicht auch noch die Männerschritte tanzen willst.“, erwiderte er überrascht und erhob sich, wobei seine Mundwinkel leicht nach oben zuckten. „Wir sind nicht mehr im Mittelalter, Draco.“, klärte sie ihn lächelnd auf, „heutzutage sind die Mädchen selbstständig und nicht auf euch Jungs angewiesen.“ „Wo ist überhaupt Potter? Es passt nicht zu ihm, dich nicht zum Tisch zurück zu begleiten.“, wechselte er wieder zum alten Thema, während er sich Schlittschuhe aussuchte. „Du sorgst dich um Harry? Bist du krank?“, stichelte Hermine und schlüpfte elegant in die schwarzen Schuhe. „Nein. Mich wundert’s halt nur.“, erwiderte er gereizt. „Schon gut. Beruhige dich.“, besänftigte sie ihn, „er tanzt mit Ginny. Blaise scheint sie mal wieder zur Weißglut getrieben zu haben, so rot wie sie war.“, berichtete sie. „Komm, der nächste Song fängt gleich an.“, sagte Hermine schließlich und reichte ihm ihre Hand, damit sie ihn hochziehen konnte. Er missachtete ihre Hand und erhob sich ohne ihre Hilfe. Anschließend griff er jedoch nach ihrer Hand, sodass sie Hand in Hand zu einer freien Stelle auf der Tanzfläche fuhren. Sie stoppten gerade in dem Augenblick, als die Elfen zu einem langsamen Song ansetzten. Zurückhaltend legten sie die Arme umeinander und bewegten sich steif zu der Kuschelmusik. ‚So wird das nichts.’, tadelte Draco sich. Er beruhigte seinen Herzschlag, bevor er Hermine sanft an sich drückte und sie leicht hin und her wiegte. Die Röte schoss ihr ins Gesicht, sodass sie dieses auf seiner Schulter bettete, außerhalb seiner Sicht. Es war anders mit ihm zu tanzen, als mit Blaise. Nicht, dass Draco nicht auch ein ausgezeichneter Tänzer war, aber irgendwie war es eben anders, die Braunhaarige konnte nur nicht genau sagen warum. „Hermine.“, hauchte Draco ihren Namen in ihr Ohr und bemerkte zufrieden, wie sich die kleinen Härchen in ihrem Nacken aufstellten. „Ja?“, ihr heißer Atem strich über seine Haut und verursachte ein Kribbeln, welches er versuchte zu verdrängen, indem er ganz nah an ihrem Ohr flüsterte: „Magst du Schokolade?“ Sie wandte ihren Kopf ihm zu und er erkannte deutlich Verwunderung in ihren braunen Augen aufblitzen. „Ja. Wieso?“, wollte sie offensichtlich irritiert wissen. „Wollte ich nur mal wissen.“, tat er es Schulter zuckend ab. Sie blickte ihn noch einen Moment verwirrt an, bevor sie sich wieder an ihn schmiegte. Er spürte ihre Wärme durch das dünne Seidenkleid, genau wie er jede Erhebung und jede Wölbung fühlte. ‚Wie halten all die anderen Jungen es aus, Ewigkeiten mit ihren Freundinnen so eng umschlungen zu tanzen? Mir ist so heiß, dass ich mich am liebsten in den kleinen Wassergraben um den Brunnen stürzen würde.’ Von den Körperstellen, an denen sie ihn berührte, ging eine Hitze aus, die ihn innerlich zu verbrennen schien. Sein Herz pulsierte schnell, während er versuchte zu vergessen, was sein Körper ihm unweigerlich sagte: er hielt eine junge, sexy Frau in den Armen. Doch nicht nur das, da war noch mehr. Wenn Daphne, Pansy oder sonst wer ihn umarmte, empfand er nichts. Bei Hermine war das anders. Sie schien irgendwas in ihm zu entfesseln. Sein Atem beschleunigte sich. Er wollte es sich nicht eingestehen, doch die Zeichen waren zu eindeutig. Sein Körper reagierte auf den ihren, da konnte sein Gehirn ihm noch so oft sagen, dass es das nicht wollte. Normalerweise hatte er sich immer im Griff. Daphne und Tracey waren sogar noch dünner als Hermine, dennoch lösten sie nicht diese Wirkung bei ihm aus. Er schloss die Augen um besser nachdenken zu können. Hermines Körper erregte ihn, das konnte er nicht abstreiten. Jetzt war nur die Frage, was sollte er machen. Sie auf der Stelle aus dem Saal, zum Raum der Wünsche führen und dort flachlegen? Oder gleich in dem nächsten, leeren Raum? Sollte er versuchen das Gefühl zu verdrängen und aufhören mit ihr zu tanzen? Sollte er die Zähne zusammen beißen und weiter mit ihr tanzen? Er entschied sich für letzteres, da sein Gehirn stärker war und es ihm sagte, dass er seinen Plan nur so weiter verfolgen könnte. Er dachte die ganze Zeit über an andere Dinge, die ihn wieder kühl werden lassen sollten, oder zumindest von ihrem Körper ablenkten. Er musste eine ganze halbe Stunde durchhalten, dann brachen die langsamen Lieder ab und Dumbledore verkündete, dass alle nach draußen gehen sollten. In wenigen Minuten würde Mitternacht sein. Nach langen Diskussionen hatte Hermine Draco davon überzeugt, dass sie zu Sylvester die Weasley Zwillinge einladen würden, in Absprache mit Dumbledore hatten sie dies dann auch getan. Die anderen wussten jedoch nicht, dass in wenigen Minuten ein riesiges Feuerwerk, kreiert von Fred und George Weasley, den dunklen Himmel mit Farbe besprenkeln würde. Gespannt strömte die Herde nach draußen (die Tanzpaare entledigten sich vorher noch schnell ihrer Schlittschuhe). Neugierig warteten dann alle auf den Schlag der Schlossuhr. DONG. Zeitgleich schossen zig verschiedene Raketen gen Himmel und tauchten das verschneite Gelände in buntes Licht. Alle möglichen Formen und Farben übersäten den dunkeln Himmel. Einige Schüler klatschten entzückt, andere kreischten erschrocken auf. Hermine, die zitternd neben Draco stand, strahlte diesen an. „Ein frohes, neues Jahr.“, wünschte sie ihm. „Ein glückliches, neues Jahr.“, erwiderte Draco lächelnd. „Du zitterst ja am ganzen Körper.“, stellte er besorgt fest. Sie nickte nur leicht. „Komm her.“, sagte er leise und zog sie zu sich. Er zog seinen Umhang weiter und hielt die beiden Enden hinter ihrem Rücken mit einer Hand zusammen. So stand Hermine ganz nah an ihm dran, mit unter seinem Umhang, und guckte aus dunklen Augen, in denen sich die Lichter des Feuerwerkes spiegelten zu ihm auf. Der Blonde starrte zitternd auf sie runter. Er kam sich vor, als würde er in einen Brunnen voller dunklem Wasser blicken, und ihre glänzenden vollen Lippen zogen seinen Blick magisch an. Langsam neigte er seinen Kopf und berührte schließlich mit seinen Lippen leicht die ihren. Sie erschauderte kurz, stellte sich jedoch auf Zehenspitzen um seinen Lippen zu folgen, die er wieder weg zog. Sie hatte ihre Finger in sein Hemd gekrallt, während sie ihren warmen Mund auf seinen drückte. Draco hielt inne, ließ seine Zunge über ihre Unterlippe fahren und fast augenblicklich öffnete Hermine ihren Mund. Seine Zunge wurde in der warmen Höhle begierig empfangen. Während sie mit geschlossenen Augen sich leidenschaftlich küssten, vergaßen sie für wenige Sekunden die Welt um sich herum. Die Zeit blieb für sie stehen, einen winzigen Augenblick lang. Genau wie für all die anderen Paare, die das neue Jahr küssend begrüßten. Plötzlich jedoch stieß Hermine ihn hart weg, sodass er unvorbereitet nach hinten stolperte. Wie versteinert standen beide da und starrten sich geschockt an. Keiner sagte einen Ton. Der Lärm der explodierenden Feuerwerkskörper holte sie jedoch in die Wirklichkeit zurück. Hermine wandte sich peinlich berührt um und starrte hoch in den Himmel. Draco stellte sich mit Sicherheitsabstand neben sie und guckte ebenfalls in die Höhe. Sein Körper zitterte noch immer und sehnte sich nach ihren Berührungen, nach ihrer Wärme, doch er verbot es sich, sie auch nur zu streifen. Die Situation war gefährlich. Er musste abwarten, wie sie reagieren würde, und er hasste es. Fortsetzung folgt Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)