White Wolves - Verloren in der Wildnis von Yamica (Ein Ausflug in die freie Natur wird zum grössten Kampf, denn das Team rund um Tezuka je zu bestehen hat.) ================================================================================ Kapitel 15: Das Ende des Abenteuers ----------------------------------- Titel: White Wolves – Verloren in der Wildnis Untertitel: Das Ende des Abenteuers Teil: 15/15 Autor1: Nicnatha Email: 2X-Treme@web.de Autor2: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Fanfiction: Prince of Tennis Rating: PG-14 Genre: Drama Inhalt: Ein Ausflug in die freie Natur wird zum grössten Kampf, denn das Team rund um Tezuka je zu bestehen hat. Warnungen: [yaoi][angst] Pairing: noch keines Archiv: ja Disclaimer: Prince of Tennis und die Charaktere daraus gehört natürlich nicht uns (schön wär's) und wir verdienen hiermit auch kein Geld. Anmerkung: Storyline basiert auf einem gleichnamigen Film, den einige vielleicht kennen. Danksagung: Ein ganz grosses Danke geht an meine liebe Freundin Nic, ohne die ich nicht in der Lage gewesen wäre diesen Plotbunny umzuwandeln. Oishi stand inzwischen an Tezukas Bett und musterte ihn. "Wieso hast du Fuji weh getan?" Tezuka wandte das Gesicht ab. Oishi war nicht Fuji und auch wenn er Oishi zu seinen besten Freunden zählte oder wohl sogar dem besten Freund, wollte er sich vor ihm keine Blösse geben. "Tezuka! Er sitzt bei Eiji und weint sich die Augen aus, wieso?" "Das wollte ich nicht", verteidigte sich Tezuka schwach. "Du hast es aber getan, ich will doch nur wissen wieso... willst du nicht mit ihm zusammen sein?" "Dann würde ich ihm bestimmt nur noch weh tun. So....vergisst er es irgendwann und kann glücklich werden..." Oishi zog die Hände zurück, denn er hätte Tezuka nur zu gern wachgerüttelt. "Tezuka, er will mit dir zusammen sein und du mit ihm, was redest du also da von vergessen? Nur wegen dir hat er sich körperlich fast zu Tode geschuftet, er würde alles für dich tun, und du... dankst es ihm indem du ihn wegstösst? Er liebt dich doch...wieso kannst du das nicht akzeptieren?" "Weil..." Tezuka sank in sich zusammen. Doch dann strafften sich seine Schultern wieder. "Ist er noch hier?", wollte er wissen und schlug die Decke bei Seite. "Hai, er ist bei Eiji, aber... du kannst nicht laufen." "Sicher kann ich das!" Oh, das klang wieder ganz nach dem alten Tezuka, der nun verbissen nach den Krücken griff. Für alles andere wie Pantoffeln und Morgenmantel hatte er keine Zeit. "Tezuka!" Oishi trat an seine Seite. "Zieh dir wenigstens etwas über!" "Keine Zeit", keuchte der Jüngere und machte sich mühsam auf den Weg. Doch schon die Zimmertür zu erreichen war ein enormer Kraftakt und er musste sich erst einmal am Türrahmen abstützen. Oishi seufzte und half ihm schliesslich das Zimmer zu verlassen. Etwas orientierungslos blickte Tezuka den Korridor entlang nach links und rechts. „Eiji ist mit ihm in den Aufenthaltsraum, vor der Station gegangen.“ "Und wo....ist der...?" "Da vorne..." Oishi deutete ihn eine Richtung. "Aber es ist weit, du schaffst das nicht, lass mich einen Rollstuhl holen." Doch Tezuka humpelte verbissen los, liess Oishi einfach stehen. Sollte der doch einen Rollstuhl suchen gehen, bis dahin wäre er bestimmt schon bei Fuji. Oishi seufzte und ging wieder neben ihm, immer bereit ihn aufzufangen. Aber wieder einmal zeigte sich, dass Tezuka nicht umsonst der Captain von Seigaku war. Sein Wille schien noch grösser, als die Schwäche seines Körpers zu sein und er schaffte es bis hin zu dem Aufenthaltsraum, auch wenn ihm der Schweiss schon in Strömen die Schläfen und den ganzen Rücken hinab floss. Oishi war es schliesslich der die Tür öffnete und sofort rappelte Fuji sich auf, wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und seufzte leise. "Tezuka?" Völlig fertig und atemlos stand dieser in der Tür, lehnte sich dagegen und versuchte seine letzten Kraftreserven zusammen zu kratzen. Ein vertrautes Funkeln war in seine Augen zurück gekehrt. Ein Funkeln dass die anderen zum letzten Mal bei Tezukas Spiel gegen Echizen gesehen hatten. Oishi ging vor und nahm Eiji an der Hand, um ihn aus dem Raum zu ziehen, während Fuji zu Tezuka ging und ihm half sich auf das Sofa zu setzen. Kaum sassen die beiden, sank Tezuka gegen Fuji. "Gomen....ich war...so blöd..." "Ja wie konntest du nur hierher laufen, das war wirklich blöd!" "Nein...das ich dich....vertrieben hab....ich wäre auch zu dir gelaufen, wenn du heim gegangen wärst." Überrascht sah Fuji ihn an. "Dann wärst du aber auf halber Strecke zusammen gebrochen.." "Nein, nicht wenn ich ein Ziel vor Augen habe..." Tezuka griff nach Fujis Hand, so dass der andere sein Zittern vor Überanstrengung spüren konnte. "Ich will dich...", meinte Tezuka schliesslich, ehe er abrupt rot wurde, als ihm die Zweideutigkeit seiner Worte bewusst wurden. "Ehm, als Freund...du weisst schon...nicht das..." Fuji strahlte ihn an und ein Blitzen trat in seine Augen, als er nickte. "Ganz sicher diesmal? Nicht wieder Zweifeln oder es nachher bereuen?" Tezuka schüttelte schwach den Kopf. "Nein...ich...schulde dir doch ein Date....", meinte er schliesslich leise und langsam wegdriftend. "Ja, das schuldest du mir, aber erst mal musst du gesund werden, das heisst ab ins Zimmer zurück!" "Kann...nicht...", gab Tezuka leise zu. "Wieso nicht?" Tezuka versuchte nur ansatzweise eine Hand zu heben, doch nach wenigen Zentimetern sank sie wieder kraftlos in seinen Schoss. "Verstehe, ich hol Oishi wieder rein, der kann dich ins Zimmer tragen, oder wir besorgen einen Rollstuhl." Doch Fuji brauchte nicht einmal aufstehen, denn natürlich hatten die anderen beiden gelauscht. Nun...zumindest Eiji hatte gelauscht, während Oishi eher peinlich berührt versuchte hatte eben das nicht zu tun. Doch nun war sein Name gefallen und schon zog Kikumaru ihn wieder in den Raum. Sofort senkte Oishi den Blick, während Fuji nur lachte. "Siehst du, die beiden hören schon aufs Wort." "Gut erzogen", meinte Tezuka leise und schloss die Augen, den Kopf noch immer an Fujis Schulter gelehnt. "Könnt ihr mir helfen?" Fuji strich kurz über Tezukas Wange, bevor Oishi ihn hochhob und nickte. Dann gingen alle gemeinsam zurück in Tezukas Zimmer. Eiji bestaunte Oishis Muskelkraft ausgiebig, während er Fuji regelrecht anstrahlte und leise "V..V....V..." vor sich hin gurrte. Diese sah ihn fragend an. "Du bist ein Wirbelwind." "Khihi....aber jetzt ist doch alles gut, ne? Und findest du es nicht auch toll, wie stark Oishi ist? Der kann einen wirklich auf Händen tragen", grinste Kikumaru. "Na das ist aber auch kein Wunder, Tezuka hat ziemlich an Gewicht verloren in den Bergen..." Fuji grinste ihn an. "Ausserdem konnte Oishi dich schon immer auf Händen tragen." "Hehe...", grinste Eiji nur zweideutig, besah sich Tezuka dann aber genauer. "Hast recht...er ist...dünner geworden....musst du ihn wieder aufpäppeln und mit Süssigkeiten füttern...ahm, vergass, er mag ja nichts Süsses...." "Ich bekomm ihn schon wieder auf sein altes Gewicht, wir dürfen nur nicht zuviel zusammen Trainieren." "Könntet ihr aufhören über mich zu reden, ich kann euch hören", kam es leise von vorne. Oishi grinste nur. "Ach Tezuka, daran musst du dich gewöhnen, so sind Mädels nun mal." "Wie bitte?!" Eiji war abrupt stehen geblieben und sah Oishi entgeistert an. Dieser kicherte nur und trug Tezuka ins Zimmer um ihn aufs Bett zu legen. Fuji war ebenfalls stehen geblieben und grinste. "Ich glaub das hat er nicht so gemeint." "Bist du sicher?!", wollte Eiji noch immer ganz entsetzt wissen. "Na, er weiss doch das du kein Mädel bist..." Oishi kam nun lächelnd aus dem Zimmer. "Genau, ausserdem war es nur auf euer Verhalten zu schliessen, denn ihr habt euch wirklich wie Mädels verhalten, die über ihre neuste Errungenschaft schwärmen, nicht, das ich nicht geschmeichelt war." Beleidigt blähte Kikumaru die Backen auf. "Ich bin kein Mädchen...und ich benehm mich auch nicht so. Das werd ich dir schon noch beweisen. Komm!" Auffordernd hielt er ihm die Hand hin. "Fuji...kann ich euch...allein lassen? Tezuka...? Lass ihn nicht wieder wegrennen, ja?!" Fuji nickte nur und grinste, als er ins Zimmer ging und die Tür schloss. Oishi stand derweil perplex vor Eiji und wusste nicht, was dieser vor hatte. "Wo willst du hin?" "Nach hause.....ich hab sturmfrei..." Oishi schluckte und sah ihn fragend an. "Nach... Hause? Und.... dann?" "...beweis ich dir, dass ich kein Mädchen bin." "O-okay..." Oishi nickte und nahm Eijis Hand. Während die beiden nach Hause eilte, erholte sich Tezuka langsam wieder von der Anstrengung, wollte sich noch nicht dem verführerischen Schlaf hingeben, so lange noch nicht wirklich alles geklärt war. Langsam richtete er sich wieder etwas auf, sich die Seite haltend und Fuji immer mit dem Blick fixierend. Dieser eilte sofort wieder an seine Seite. "Du solltest schlafen, wir haben genug Zeit zum Reden wenn es dir besser geht." "Nein! Bitte...lass....uns das jetzt...klären....", meinte Tezuka schwer atmend und schloss die Augen. Okay, das würde jetzt gleich sicher ziemlich kindisch rüber kommen, aber es war die Frage dessen Antwort Tezuka am meisten interessierte. "Fuji...Syusuke....willst du mir gehen?!" Fuji schluckte und grinste dann, doch es dauerte nicht lange, da beugte Fuji sich vor und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. "Wohin denn?" Perplex hob Tezuka den Blick und starrte Fuji nur einfach fassungslos an. "Ehm....nach...ich mein......verdammt Fuji, lass den Scheiss!" Seufzend sah Fuji ihm tief in die Augen. "Ja ich möchte mit dir gehen, du grober Klotz!" Fast konnte Fuji imaginäre Hundeöhrchen sehen, die an Tezuka herab sanken. "Nun schau nicht so, ich will jetzt einen Kuss, wenn du schon mein fester Freund bist." Sofort hob Tezuka wieder den Blick und Fuji bekam eines der seltenen Lächeln geschenkt, ehe Tezuka den Hals etwas reckte, um Fujis Lippen zu erreichen. Diese rutschte etwas näher und so konnten sie sich endlich richtig berühren. Fuji hatte schon mal geküsst, daher wusste er, was er tun musste und zeigte Tezuka nun, was er schön fand. Der schien zwar überrascht über diese schnelle Entwicklung, doch das seltsame Kribbeln, dass bis hinunter in seine Zehenspitzen vorrang war so angenehm, dass er es einfach abwartend genoss. Doch Fuji zog sich bald zurück und kuschelte den Kopf an Tezukas Schulter. Leise schnaufend liess Tezuka sein Gesicht gegen Fujis weiche Haare sinken. Nur sehr schüchtern griff er mit einer Hand nach Fujis, um ihre Finger miteinander zu verflechten. "Ich geb dich nie wieder her...", murmelte Fuji und schloss die Augen, er war so müde, das er am liebsten sofort eingeschlafen wäre. "Gut....ich will auch gar nicht mehr gehen...", einte Tezuka leise und blickte auf Fuji herab. "Aber du tust mir doch einen Gefallen ja?" "Jeden...", murmelte Fuji und sah ihn wieder an. "Wirklich...? Dann geh bitte nach Hause und schlaf dich mal ordentlich aus. Iss was Richtiges und nimm ein erholsames Bad...." Er schmiegte sein Gesicht an Fujis Kopf und seine Lippen streiften auch die Stirn des Kleineren. "Ich mach mir nämlich langsam Sorgen um dich." "Es geht mir doch gut." Fuji sah ihn nun fragend an. "Ich bin gern bei dir." "Ich hab dich auch gern hier...aber...hast du mal in den Spiegel geguckt? Die anderen werden schon böse über mich reden, wenn sie dich so sehen..." Fuji schüttelte den Kopf aber gab sich geschlagen. "Wenn du wirklich willst, dann geh ich." "Uhm...du kannst mich auch mitnehmen. Irgendwie pass ich schon in meine Sporttasche, dann merkt es keiner..." "Meinst du wirklich?" Fuji sah zur Sporttasche und begann nachzudenken, denn er war so was wie Humor von Tezuka nicht gewohnt. "Oder du holst eine Liege und ein grosses, weisses Tuch und fährst mich so raus. Dann vermisst mich auch keiner..." "Eine Liege?" Fuji sah ihn fragend an. Tezuka stupste ihn an. "So ein Leichenwagen....aber lassen wir das... vielleicht kommt ich ja bald raus, wenn ich artig mache was die sagen. Ich mein....rumliegen kann ich auch zu Hause..." Fuji nickte und küsste ihn nochmals kurz. "Vielleicht sollte ich wirklich mal wieder heim..." "Deine Familie vermisst dich sicher schon..." "Ja, kann sein..." Fuji seufzte "Aber ich kann mich nicht erholen, wenn ich nicht weiss wie es dir geht." "Gut!", kam es schneller als ein Aufschlag von Choutarou. "Gut?" "Mir geht's gut, ja...sehr gut sogar...und du musst dann immer dran denken, wie sehr ich mich freue dich wieder frisch und erholt zu sehen." Tezuka hatte das alles in seiner bekannten Tonlage von sich zu geben, so dass Fuji nicht genau wusste, wie ernst es dem anderen damit war. "Irgendwie glaub ich dir nicht..." Tezuka hob die Augenbrauen. "Und was lässt dich annehmen, dass ich die Unwahrheit spreche?" "Das du wieder in deinen Geschäftston verfallen bist, dem man deine Emotionen nicht anmerken kann." Ertappte senkte Tezuka den Blick. "Es ist leichter, wenn Verstand und Herz im Einklang miteinander agieren, als gegeneinander. Mein Herz sagt mir, dass ich dich hier haben will oder mit dir gehen will, mein Verstand aber sagt mir, dass du eindeutig eine Pause von mir brauchst.....du verstehst das Problem bei der Sache?" "Ja, ich versteh schon..." Fuji kuschelte sich leicht an ihn. "Und daher werd ich dir diese Entscheidung abnehmen gut? Ich geh heim und komm dich morgen wieder besuchen und du schläfst und erholst dich!" "Machen wir beide...nur du....ich beneide dich. Du darfst immerhin baden..." "Wenn du wieder gesund bist, gehen wir gemeinsam baden...", flüsterte Fuji und lächelte ihn an. Tezuka hob eine Augenbraue. "Gott bewahre Fuji, ich hoffe ich kann vorher mal Wasser nicht nur in einer Schale sehen. "Das war auch eigentlich nicht so gemeint, dass du bis dahin nie mehr baden gehst, sondern eher so, das wir dann... gemeinsam... gehen." "Du meinst richtig gemeinsam baden? Du willst ein Bad besuchen? Ein Onsen?" "Ja..." Fuji grinste und nickte heftig. "Nur du und ich.." "Okay....aber vorher plädiere ich auf ein Bad...oder eine Dusche...einen Zuber....was auch immer, aber ich will keine Waschschüssel mehr sehen...." "Dann sag das deinen Krankenschwestern, die sind sowieso schon ganz entzückt von dir." "Nicht wirklich....die behandeln mich wie ein Kind. 'Wie geht's uns denn heute?' 'Haben wir lang genug Heja gemacht?' 'Willst du noch etwas Nachtisch? Wir haben gaaaanz süssen Pudding da'." Tezuka schüttelte sich leicht. "Du bist ja auch noch nicht viel älter als ein Kind." Fuji grinste ihn an. "Echizen ist ein Kind. Ich sicher nicht." "Was bist du dann?" "Ein junger Erwachsener? Ich werd meinen Vater bitten mich endlich verlegen zu lassen. Ich mein....hallo? Tachibana und Yukimura waren auch nicht auf der Kinderstation. In Deutschland haben sie mich auch wie einen Erwachsenen behandelt. Ich war verdammt noch mal Trainer bei der Auswahlmannschaft!" "Tezuka..." Fuji kicherte nun leise. "Also, ich muss dann wohl, der Bus fährt gleich." Er stand auf und zog seine Jacke über. "Ist es wirklich okay, wenn ich gehe?" "Hai...ich werd dich sonst im Testament erwähnen, wenn sie mich zu Tode betüdelt haben." "Mach mir keine Angst..." Fuji kam nochmals zu ihm und küsste ihn sanft. "Und nicht das du mich morgen wieder vergessen hast." "Bestimmt nicht", kam es unverhofft sanft von Tezuka und er lächelte sogar leicht. "Oh verdammt, ich muss los, sonst verpass ich den Bus. Ich komm morgen wieder her, versprochen!" Fuji gab ihm einen letzten Kuss und eilte dann zur Tür heraus. Tezuka lies sich zurück ins Kissen sinken und schloss die Augen. Doch die Ruhe währte nicht lange, denn bald ging die Tür auf und herein kamen seine Erzfeinde - Krankenschwester und Lernschwester. "Naaaaa wie geht’s uns denn heute?", kam es sofort und danach wurde die Waschschüssel an den Bettrand gestellt. "Bis eben sehr gut...", knurrte Tezuka nur und zog die Decke höher. "Wir wollen nur eben die Wunden säubern und die Verbände wechseln..." Tezuka grummelte leise. Auch wenn er das lieber selbst gemacht hätte, so wusste er doch, dass der Brustverband nur von jemand anderen abgewickelt und nachher wieder angelegt werden konnte. "Dann macht schnell", meinte er daher nur angepisst. "Gut das deine kleine Freundin schon gegangen ist, sonst hätte sie dich noch nackt gesehen...", grinste die Schwester und begann den Verband zu lösen. "Huh? Welche Freundin?" "Na die Kleine mit den braunen Haaren, die fast immer bei dir ist." Tezukas Blicke hätten töten können - aber keine Krankenschwestern. Die schienen immun gegen so was. "Das.War.Mein.Freund! Keine Freundin!" "Oh, ein kleiner Freund? Na so viele Freunde wie du hast, dass ist nicht verwunderlich, du findest schon noch ein süsses Mädchen." Die Schwester begann die Wunde zu reinigen und zu desinfizieren, während sie leise summte. Tezuka zog es vor sie zu ignorieren und keine Antworten auf allgegenwärtige Fragen zu geben, die einfach unter seiner Würde lagen. Schliesslich waren die beiden Schwestern fertig. "So, und nun willst du bestimmt etwas essen." "Ja, etwas richtiges wenn's geht. Nichts was schon vorgeschnitten oder womöglich püriert ist, ich hab's ja nicht mit dem Magen." "Wir schauen mal was es gibt." Dann waren die Schwestern verschwunden und Tezuka wieder allein. Ein erleichtertes Seufzen kam über seine Lippen. Dieses Theater würde er keine Woche mehr durchhalten, ehe er Amok à la Kawamura lief. Aber leider hatte er wohl keine andere Wahl als durchzuhalten. Immerhin kam Fuji ihn jeden Tag besuchen und brachte immer irgendwelche Überraschungen mit. Trotzdem fieberte Tezuka immer mehr dem Tag seiner Entlassung entgegen und stand kurz davor diese selbst zu veranlassen. Schliesslich kam der Tag, an dem der Arzt ihm sagte, er könne nach Hause. Fuji sass neben ihm bei der Visite und man konnte meinen, er hätte irgendetwas gewonnen, denn er strahlte über das ganze Gesicht. Auch Ayana hatte er inzwischen besser kennen gelernt und recht schnell erkannte, dass Tezuka die kalte Maske nicht von ihr hatte, denn seine Mutter liebte es scheinbar ihn hoch zu nehmen und spannte auch Fuji gerne ab und an dazu ein. Wie Fuji von ihr erfuhr hatte Tezuka nie wirklich Freunde gehabt, ehe er auf die Junior High gekommen war und dass sie nun umso glücklicher waren, dass er nun endlich jemanden gefunden hatte, dem er ganz offensichtlich vertraute. Fuji hatte schon lange Gespräche mit ihr geführt und die beiden Verstanden sich blendend, dennoch wusste er nicht, ob sie von der engeren Beziehung zwischen ihm und Tezuka wusste, deswegen erwähnte er dieses Thema nie. Nun war er immerhin dabei, dessen Sachen zu packen, damit dieser nach Hause konnte. Den Erläuterungen des Arztes, was er nun zu Hause noch zu beachten hatte, folgte Tezuka nur mit halbem Ohr, da er mehrheitlich damit beschäftigt war Fuji zu beobachten, wie dieser seine Sachen in die grosse Sporttasche packte. Morgenmantel, Pyjamas, Socken, Unterwäsche.... Tezuka wurde leicht rosig um die Nase herum und er wollte gar nicht wissen, was Fuji dachte, während er wie üblich vor sich hinlächelnd die Sachen in der Tasche verstaute. Doch scheinbar war Fuji nur froh, dass Tezuka endlich heim kommen konnte, denn er achtete gar nicht darauf, dass dieser ihn beobachtete. Als er fertig war, hielt er die Sachen in der Hand, die Tezuka gleich anziehen sollte, denn er konnte ja schlecht im Pyjama nach Hause gehen. Das erste mal seit langer Zeit musste Tezuka sich wieder in normale Kleidung zwängen und kam sich seltsam dabei vor. Das diese Kleider jedoch viel zu weit waren, sah Fuji sofort und reichte ihm einen Gürtel für die Jeans. Verwirrt sah Tezuka ihn daher an. "Was denn?" "Ich hab noch nie einen Gürtel tragen müssen...." "Aber wenn du es jetzt nicht machst, dann verlierst du deine Hosen!" "Hmm....ich werd die nächsten Wochen im Fitnessstudio verbringen müssen, um wieder aufzubauen, was ich in den vergangenen Wochen verloren hab...", seufzte Tezuka und nahm den Gürtel an sich. "Oder einfach mehr mit mir Trainieren.." "Oder so..." "...oder etwas mehr essen und den Nachtisch nicht immer stehen lassen?", kam es von der Tür her von Tezukas Mutter. "Ich hab die Papiere und eine erste Ration Schmerzmittel. Wir fahren noch bei der Apotheke vorbei, um die Rezepte einzulösen." "Ich brauch keine Schmerzmittel", grummelte Tezuka. "Jetzt noch nicht, wart’s ab wenn die Infusionen nicht mehr wirken." Fuji nahm nun die Tasche und packte den Pyjama hinein, dann ging er zur Tür. "Hast du alles Tezuka?" Der Angesprochene blickte sich noch mal um, aber alles war eingepackt. Vom Discman, über sämtliche Tenniszeitschriften, bis hin zu all den kleinen Genesungsgeschenken seiner Freunde. "Okay, dann los..." Fuji sah Tezuka auffordernd an. "Schaffst du es?" Tezuka nickte, klemmte sich die Krücken unter die Arme und humpelte tapfer drauf los. Er konnte seit rund vier Tagen damit umgehen, ansonsten hätten sie ihn noch länger im Krankenhaus behalten. Fuji und Tezukas Mutter gingen voran und verstauten dann die Sachen im Wagen. Tezuka war froh das Auto endlich erreicht zu haben. Er verstaute die Krücken ebenfalls im Kofferraum und wandte sich dann noch einmal um zum Krankenhaus und schien augenscheinlich Abschied zu nehmen, stumm darum bittend, nie wieder her kommen zu müssen. Fuji trat neben ihn und lächelte. "Alles in Ordnung?" Mit einem schwachen Lächeln blickte Tezuka zu ihm und legte ihm einen Arm um die Schulter, um ihn etwas an sich zu ziehen. "Jetzt ja....endlich.... endet auch dieses Abenteuer." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)