White Wolves - Verloren in der Wildnis von Yamica (Ein Ausflug in die freie Natur wird zum grössten Kampf, denn das Team rund um Tezuka je zu bestehen hat.) ================================================================================ Kapitel 12: Atobe ----------------- Titel: White Wolves – Verloren in der Wildnis Untertitel: Atobe Teil: 12/15 Autor1: Nicnatha Email: 2X-Treme@web.de Autor2: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Fanfiction: Prince of Tennis Rating: PG-14 Genre: Drama Inhalt: Ein Ausflug in die freie Natur wird zum grössten Kampf, denn das Team rund um Tezuka je zu bestehen hat. Warnungen: [yaoi][angst] Pairing: Oishi/Eiji, Momo/Ryoma, Fuji/Tezuka Archiv: ja Disclaimer: Prince of Tennis und die Charaktere daraus gehört natürlich nicht uns (schön wär's) und wir verdienen hiermit auch kein Geld. Anmerkung: Storyline basiert auf einem gleichnamigen Film, den einige vielleicht kennen. Danksagung: Ein ganz grosses Danke geht an meine liebe Freundin Nic, ohne die ich nicht in der Lage gewesen wäre diesen Plotbunny umzuwandeln. Oishi sah Inui nun verwirrt an. "Okay, also was ist wirklich? Du bist sonst nie so.." "Wir sind sonst alle nie SO....", meinte Inui nur und verliess das Zimmer. Oishi seufzte und senkte den Blick. "Fuji, pass heute Nacht besonders gut auf ja?" Damit verliess auch er den Raum. Sofort kam sein kleiner, rothaariger Wirbelwind angestürmt. Doch Oishi ging einfach schweigend an ihm vorbei ins Zimmer. "Oishi? Oishiii?! Syuichiroh....", quäkte Eiji hinter her und folgte ihm. Doch der Ältere blieb erst stehen, als er vor seinem Bett stand und selbst dann, hatte er keine Elan mehr. Eiji trat leise hinter ihn und lehnte seine Stirn an Oishis Rücken. "Ich.... kann nicht mehr.... Eiji....", murmelte dieser schliesslich und sank auf die Knie. Erschrocken legte Eiji die Arme um ihn und zog ihn in eine Umarmung. Sofort kuschelte sich Oishi an ihn und schloss die Augen. "Schhhhht...ist schon okay....", meinte Kikumaru ernst. "Du musst nicht immer stark sein Oishi....ich pass auch mal auf dich auf, okay?" Oishi nickte und liess nun endlich die Tränen freien Lauf, die er schon so lange hinunter geschluckt hatte. Eiji streichelte leicht seinen Rücken und hauchte ihm Küsschen auf die Stirn, die Wangen, die Nase und auch ganz fein auf die Lippen. Und so beruhigte sich Oishi bald wieder, denn er fühlte sich absolut geborgen. Verschämt wischte er sich seine Tränen weg und sah zu Eiji hinauf. "Tut mir Leid." "Nicht doch....du darfst das auch mal...ich heul doch auch ständig herum...." "Aber ich sollte stark sein, ich muss für Tezuka und Ryoma da sein." "Das sind wir alle Oishi, wir alle...zusammen. Nicht nur du allein..." "Wenn wir nicht bald hier raus kommen, dann.... wir haben keine Vorräte mehr Eiji.." "Ihr habt doch gefischt und Kartoffeln hat es noch und etwas Reis..." "Die Kartoffeln sind heut fast alle gebraucht worden, der Reis ist so gut wie weg und der Fisch.... Eiji, wir haben noch Essen für zwei Tage." "Pssssscht, wir finden schon wieder was", versuchte ihn Eiji zu beruhigen und küsste die neu aufkeimenden Tränen weg. Es tat weh den sonst so stark wirkenden Oishi so zu sehen, doch langsam schienen wirklich alle am Ende ihrer Kräfte zu sein. Zwar ging es ihm schon besser, doch vielmehr aus Sorge um die anderen, ansonsten hätte er sich zu Hause sicher noch drei Tage im Bett verkrochen und sich von Mama oder irgend einem anderen weiblichen Wesen seiner Familie versorgen lassen. Doch nun war er hier und musste einsehen, das er auch einmal stark sein musste. Oishi hatte sich inzwischen so in seinen Armen entspannt, dass er fast eingeschlafen war. Also zog ihn Eiji aufs Bett, breitete eine Decke über ihnen beiden aus und kuschelte sich fest und wärmend an den Älteren. Und bald schon konnte er den ruhigen Atem des Älteren hören, was andeutete, das er tief und fest schlief. Traurig seufzte Eiji und küsste ihn ein letztes Mal. "...liebe dich, mein grosser, tapferer Held", flüsterte er noch leise, ehe er ebenfalls die Augen schloss. Kawamura hatte derweil für Inui einen Tee gemacht und sass mit ihm im Vorraum. Inui sah ihm dankbar entgegen und wärmte sich die klammen Finger an der warmen Tasse. "Langsam....stossen wir alle an unsere Grenzen", bemerkte er leise und blickte zum Zimmer, wo ihnen Oishis Zusammenbruch nicht entgangen war. Kawamura nickte nur. "Wenn nicht bald Hilfe kommt, befürchte ich das schlimmste... für alle hier." "Aber jemand schafft es immer wieder uns aufzurichten und Mut zu machen, also....werden wir das ganz einfach durchstehen und daran wachsen." "Das hoff ich sehr, aber wir müssen auch sehen, das es Tezuka und Ryoma immer schlechter geht, die Wunden haben sich bei Ryoma teilweise entzündet. "Ich weiss....er fiebert schon heftig und redet wirres Zeug im Traum..." "Wir müssen endlich hier raus, vielleicht sollte ich mich auch auf den Weg machen?" "Nein....sonst verirrst du dich auch noch", wehrte Inui ab und blickte zum flackernden Licht des Kamins. Trotzdem liess der Gedanke beide in dieser Nacht nicht in Ruhe und raubte ihnen den so dringend benötigten Schlaf. Aber auch Kaidohs und Momos Nachtruhe währte nicht lange, denn beim ersten Tageslicht, erklang draussen das alarmierende Geheul eines Wolfes. Kaidoh schlug die Augen auf und sah sich zuerst verwirrt um. Er wurde rot, als er auf Momo blickte und realisierte, das er die ganze Nacht dicht bei ihm geschlafen hatte, im selben Schlafsack. Doch Momo reagierte im Gegenzug gar nicht darauf, sondern schlief scheinbar weiter. "Momo?" Kaidoh schüttelte ihn leicht, während er aus dem Schlafsack kroch und sich schnell die Jacke anzog. Vor ihm stand der Wolf und sah ihn an, schien direkt in sein Innerstes zu blicken und hob dann den Kopf erneut in den Nacken, um wieder zu heulen. Kaidoh schluckte erst mal und sah sich dann um. "Was...was willst du?" Wieder blickte der Wolf ihn an und verliess dann seinen Platz unter den Bäumen, um zum Fluss zu traben. Kaidoh sah nochmals zurück zum Zelt, bevor er dem Wolf folgte. Als sie gemeinsam den Fluss erreichten, vernahm Kaidoh in einiger Entfernung ein seltsames Brummen, dass ihn aufhorchen liess. Der weisse Wolf sah den Jungen ein letztes Mal aus bersteinfarbenen Augen an und verschwand dann hinter den nächsten Felsvorsprüngen, im selben Moment als hinter einem Bergkamm ein Hubschrauber auftauchte, auf dessen Seite ein mehr als gut leserliches 'Atobe 01' prangte! Sofort begann Kaidoh zu winken, aber hatte wenig Hoffnung, das die Leute im Helikopter ihn sehen konnten. Doch er stand direkt am Fluss, nicht unweit des gelben Gummibootes, was kaum übersehen werden konnte. Der Hubschrauber näherte sich und der starke Wind, der unter den Rotorenblättern entstand, drückte Kaidoh beinahe zu Boden. Kurz darauf ging die Flugmaschine auf einer kleinen Ebene nieder und ein mehr als bekanntes Gesicht erschien in der geöffneten Seitentür. Mit dem bekannt üblichen, überlegenen Grinsen sprang Atobe himself heraus, zog den Kopf etwas ein, um dann zu Kaidoh zu sprinten. Dieser lag immer noch auf dem Rücken und blickte Atobe ungläubig an. "Hmm...was machst du hier? Ein Sonnenbad nehmen? Wo sind die anderen....wir suchen euch schon seit fast zwei Tagen..." Kaidoh sprang sofort auf. "Wir waren auf dem Weg zum Treffpunkt, Momo liegt da oben, er hat sich verletzt. Tezuka ist eine Klippe hinab gestürzt und Ryoma wurde von einem Bären angegriffen, die beiden sind schwer verletzt wenn sie überhaupt noch...." Kaidoh senkte den Blick. "Sie sind im Zwischenlager, ihr müsst euch beeilen!" Atome versuchte erst einmal die Flut an neuen Informationen zu verarbeiten. "Stop, stop, stop....langsam...Momoshiro ist hier? Wie schwer ist er verletzt? Lebensgefährlich?" "Nein, es geht ihm gut, wir schaffen das hier schon, wenn du uns später holst, aber du musst zum Zwischenlager, dort sind Tezuka und Ryoma." Atobe nickte. "Ich schick euch Nummer 03 hier her, spätestens in zwanzig Minuten wird er hier sein...." Damit liess er Kaidoh stehen und kehrte zum Hubschrauber zurück, um dort dem Piloten zu sagen, er solle seinen Kollegen zu dieser Position schicken. "Und ich will den Notfallhubschrauber mit dem Rettungsteam beim Zwischenlager haben...", meinte er nachdrücklich. "Wir fliegen ebenfalls dorthin, gebt einfach allen Bescheid, was Sache ist." Er wandte sich an seine Flugbegleitung und berichtete, was er über den Zustand des Teams in Erfahrung gebracht hatte. Sofort wurden Funksprüche abgegeben, der Zustand des Teams war zwar ungewiss, aber die ungefähren Verletzungen konnten so eingeschätzt werden. Yuushi Oshitari hatte Atobe die ganze Zeit fragend beobachtet. "Was ist denn passiert?" fragte er, auch wenn er einschätzen konnte, das es was schlimmes war. Währendessen gab sich Kaidoh nun endlich der Erschöpfung hin. Er war zurück ins Camp gelaufen und ins Zelt gekrochen, wo er nur noch zusammenbrach und leise atmend liegen blieb. Momoshiros Hand streckte sich nach ihm aus und seine Faust landete sachte an Kaidohs Wange. "Geschafft? Das war ein Hubschrauber, ne?" "Atobe... sie sind unterwegs zum Zwischenlager, uns kommen sie auch bald holen...", flüsterte Kaidoh und sah ihn müde an. "Wir haben’s tatsächlich geschafft." "Hmhm....", lachte Momo leise. "Hab ich doch immer gesagt....Unkraut vergeht nicht..." Derweilen erreichen die Hubschrauber innerhalb kürzester Zeit unter lautem Getose und ziemlich gleichzeitig das Zwischenlager und lockten durch den Lärm alle Spieler aus dem Haus. Ziemlich ungläubig waren die Blicke der Jungen und Eiji sprang wie ein Gummiball an Oishi auf und ab. "Sie sind da! Sie sind da! Sie sind wirklich da!", quietschte er und schlang die Arme um den Grösseren. Oishi nickte und hatte den Blick auf den Helikopter geheftet. Kawamura stand neben Inui und war wirklich sprachlos. Wieder war es Atobe, der als erstes den Hubschrauber verliess, die nun allerdings ihre Motoren abstellten. Aus dem Medikopter sprang ein ganzes Team an Rettungssanitätern und Ärzten. Vorneweg eine Frau mit fast weissblondem Haar und einem stechenden Blick, dem jegliche Wärme fehlte. Sie trug nicht die Kleidung des Rettungsteams, dennoch kamen von ihr scheinbar die Befehle. Sie erreichte die Gruppe von Seigaku gleichauf mit Atobe, der erstaunt die Augenbrauen hob. "Ayana-san? Was machen sie...." Selten wagte es jemand ihn zu unterbrechen und das Wort ab zu schneiden, eigentlich nie - nun ja, es gab Ausnahmen, in diesem Moment zum Beispiel. "Wo sind die Verletzten?", wollte die Frau von Oishi wissen und sah ihn aus hellbraunen, fast bernsteinfarbenen Augen an. Eiji krallte sich fester an Oishi fest. Man war die eisig. Der Kleine deutete nur zum Haus und mit einem Kopfnicken wurde das Rettungsteam zum Haus abkommandiert. "Kommt ihr mit?", wollte besagte Ayana von den Jungen wissen und liess sie einfach stehen. Oishi sah Atobe fragend an. "Wer ist das?", murmelte er leise, während Kawamura und Inui zu ihnen traten. "Eeeh...", kam es ziemlich unintelligent von Atobe. "Na ja, ich weiss nur dass sie Ayana heisst und mit meiner Mutter befreundet ist. Alte Studienkollegin...keine Ahnung was die hier will.....sehen wir nach!" Die Neugierde besiegte die Würde und Atobe spurtete hinter her in die Hütte, wo sich ein Arzt und ein Sanitäter bereits um Ryoma kümmerten und ihm eine Infusion legten, während ein anderer Arzt zusammen mit der Frau bei Tezuka war und diesen untersuchte. Oishi trat zusammen mit Eiji in den Raum und sah nun, wie Fuji von der Frau zur Seite gedrängt wurde. Unsicher blickte er sie an und begann leicht zu zittern. Sofort war Eiji an seiner Seite und nahm ihn in den Arm. Nach einer Weile blickte Ayana zu den Jungen hoch und das erste mal war ihr Blick nicht kalt, sondern besorgt. Trotzdem lächelte sie leicht. "Ihr habt ihn gut versorgt.....danke...." "Wer sind sie?", fragte Fuji schliesslich, der am liebsten noch immer an Tezukas Seite geblieben wäre. Der wurde gerade in eine Vakuummatraze gehoben und schreckte dabei leicht auf und gab einen schmerzerfüllten Laut von sich. "Schhhht....alles okay...", meinte die Frau leise zu ihm, worauf er die Augen öffnete und sich Erstaunen in seinen Blick legte. Seine Lippen bewegten sich und sie lächelte ihm leicht zu, während sie ihm den verschwitzen Pony aus der Stirn strich. "Bald sind wir zu Hause, Kleiner. Papa macht sich schon grosse Sorgen und Opa wollte schon die Armee alarmieren, um euch zu suchen", meinte sie schmunzelnd und Tezuka verdrehte sogar leicht die Augen, ehe er erneut zusammen zuckte. "Einen Moment...", bat Ayana den Sanitäter, der die Trage anheben wollte. "Gebt ihm noch 2g Fentanyl.....", bat sie den Arzt. "Dann werden die Schmerzen erträglicher. Gleich wird es besser Kunimitsu....versprochen", wandte sie sich wieder an Tezuka. Auch wenn Fuji keine direkte Antwort bekommen hatte, wusste er nun wen er vor sich hatte. Er schwieg wieder, denn er wollte nicht stören, sie sollten Tezuka nur endlich helfen und auch wenn er jetzt schon Sehnsucht nach ihm hatte, wusste er, das er nicht zu ihm konnte. Oishi trat an Tezukas Seite und lächelte leicht. "Bald hast du es geschafft Captain, wir kommen dich dann im Krankenhaus besuchen." Tezuka nickte leicht, das Medikament begann zu wirken. "Gut gemacht Vice-Captain...", meinte er leise und schloss die Augen, als man ihn schliesslich hoch hob. Doch als sie Tür erreichten, schreckte er noch mal auf. "Mama...?! Kann....kann Fuji mit...?" Ayana sah erstaunt zu den Jungen, nickte dann aber. "Ja...ja natürlich.... wenn du das möchtest..." Sofort riss Fuji sich los und rannte zu ihm. "Und ob ich das will...", murmelte er leise und sah auf Tezuka hinab. Der schien auch zufrieden damit und wurde schliesslich endlich raus getragen, dicht gefolgt von der anderen Trage mit Ryoma. Atobe blieb bei den anderen stehen. "Ihr könnt bei mir mitfliegen...", meinte er dann gnädig. "Ach ja, nun fällt es mir wieder ein...wie konnte mir das nur entfallen.....Ayana..... Ayana....sie ist ja Tezuka Kuniharu verheiratet....hab ich ganz vergessen...." Oishi warf ihm einen bösen Blick zu. "Ist dir einfach so entfallen ja?" murmelte er. In der Zwischenzeit hatten Kawamura und Inui alle Sachen zusammen gepackt und vor der Hütte hingestellt. Der Medicopter hob bereits ab, um das nächstgelegene Krankenhaus anzufliegen. "Ja, mein Gott, ich kann mir auch nicht alles merken", meinte Atobe schnöde, als hätte er etwas völlig belangloses vergessen und nicht die Tatsache, dass Tezukas Mutter mit seiner befreundet war. Oishi nahm nun seine Tasche und blickte zu Eiji. "Hast du alles? Ryomas Sachen auch?" Kikumaru nickte und gemeinsam verliessen sie das Haus, um zu Atobes Hubschrauber zu gehen. Sie sahen gerade noch, wie Ayana in den Medicopter stieg und ihnen einen letzten Blick aus bersteinfarbenen Augen zu warf. Zugleich erklang weit entfernt in den Bergen das einsame Heulen eines Wolfes, was allen die Nackenhärchen aufrichten liess. Oishi sah in die Richtung, aus der das Geräusch kam und flüsterte leise "Danke." Danach wurde er auch schon von Eiji am Arm gepackt und in den Hubschrauber gezogen, damit er neben ihm sitzen konnte. Als der Hubschrauber schliesslich langsam abhob warf ein jeder einen letzten Blick auf die wilde Landschaft unter ihnen, die ihnen so viel abverlangt und doch vielleicht auch etwas geschenkt hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)