The right one by my side von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 10: Kap. 9 - other thoughts III --------------------------------------- Kap. 9 - Other thoughts Aoi… er nervt! Was soll ich denn noch machen? Versteht er denn nicht, dass er mich einfach nur in Ruhe lassen soll? Am liebsten würde ich das Studio verlassen. Aber Rei… er würde sich bestimmt wundern. Immer wieder, wenn sich unsere Blicke treffen, lächle ich schnell. Ich will dir nicht schon wieder mit meinem Kummer zur Last fallen. Aber ob ich das den ganzen Tag durchhalte? Gerade erst wieder! …ich will nicht dass Aoi mir zu Nahe kommt. Ich will nicht, dass er mich berührt. Er soll weggehen! …er weiß einfach nicht wann Schluss ist. Doch diesmal erhält er keine weitere Gelegenheit, denn plötzlich bist du da, stößt ihn unsanft beiseite und bleibst zwischen uns stehen. Wie eine schützende Mauer umgibst du mich. Lässt seit Tagen kein Unheil auf mich zukommen. Warum? Und warum kann er nicht so sein? Warum macht er alles nur noch schlimmer? Ist das Absicht? Muss er mir unbedingt wehtun? Seine Worte sind unpassend und fehl am Platz. Er sollte so etwas nicht vor unseren Freunden sagen, nicht vor dir. Er soll dich daraus halten! Am liebsten würde ich etwas sagen, aber mir fehlen die Worte und vermutlich auch der Mut. Und so verlasse ich den Raum. Fliehe wieder einmal vor der Situation und meinen verwirrenden Gefühlen… Ich will nicht ständig weglaufen. Aber jetzt brauche ich ein wenig Luft – Abstand von Aoi! Verzweifelt lehne ich mich einfach nur draußen an die Wand. Ich brauche nicht mehr, als diese Wand zwischen uns, die mir seinen Anblick erspart. Und da höre ich es… Deine Stimme ist so kalt, irgendwie gefühlsarm und drohend. Sie passt perfekt zu der abweisenden Haltung, die du zuvor eingenommen hast. Wieder einmal bist du ganz anders, so wie früher! Aber jetzt weiß ich ja, dass du in Wirklichkeit ganz anders sein kannst. Du bist freundlich, sanft und fürsorglich! Warum also gibst du dich wieder so? Ist es wegen mir? Willst du mich schützen? … Schon wieder bin ich hier bei dir. Bin dir einfach gefolgt, weil ich dir etwas sagen wollte. Aber nun schweige ich nur. Sehe dir zu, wie du in aller Ruhe deine Zigarette rauchst. Unschlüssig wie ich beginnen soll, schweift mein Blick über dich und bleibt an deinen Lippen haften. Der Gedanke an letzte Nacht kommt mir wieder in den Sinn – der Grund, warum ich mit dir reden wollte! Und wieder streiche ich mir unbewusst mit den Fingerspitzen über die Lippen. Warum habe ich neuerdings solch wirre Gedanken? … Du sagst, ich solle letzte Nacht einfach ganz schnell vergessen – aber wie? Wie stellst du dir das vor? Vielleicht will ich gar nicht vergessen… nein! Ich will ganz sicher nicht vergessen! Mag sein, dass ich verwirrt bin – du verwirrst mich! Warum sonst blicke ich dir nach, bis du um die Ecke des Ganges verschwunden bist? … Die ganze Zeit war ich unterwegs und habe über so vieles nachgedacht. Und kaum, dass ich nach Hause gehe, sehe ich ihn! Mein Herz rast, als ich mich bei der nächsten Bushaltestelle vor Aoi versteckt halte. Er war wieder bei mir. Was wollte er denn schon wieder? Unsicher gehe ich zu meiner Wohnung, als er außer Sichtweite ist. Ein wenig habe ich Angst, dass er zurückkommen könnte. Aber als ich die Tür öffne und auf dem Parkettboden den weißen Briefumschlag entdecke, bin ich mir fast sicher, dass ich mir keine Gedanken mehr machen muss. Der Umschlag enthält nur einen kleinen Brief und einen Schlüssel. … Ich kann nicht sagen, warum ich hierher gekommen bin. Ich weiß nur, dass ich bei dir sein wollte. Nutze ich dich vielleicht aus? Ich hoffe nicht! Unschlüssig stehe ich vor deiner Wohnungstür und dann schon sehe ich in deine Augen. Welch glücklicher oder unglücklicher Zufall!? Dein Auftreten zeigt mir, dass ich zu stören scheine, denn du willst gerade los. Ob du dich mit jemanden triffst? Du siehst gut aus – irgendwie zurecht gemacht. Die Müdigkeit von heute Morgen ist dir nicht mehr anzusehen und sogar andere Sachen hast du an. Du siehst glücklich aus. Ich will wieder gehen, aber du lässt mir nicht die Gelegenheit dazu. Ich soll mitkommen, sagst du. Für dich ist immer alles so einfach! Willst du es denn wirklich, dass ich mitkomme – mit zu deinen Freunden? Ich kenne doch keinen einzigen von ihnen, aber du siehst darin kein Problem. Sicher würde ich nur stören und trotzdem lasse ich mich letztlich doch noch von dir umstimmen. Du lächelst, als würdest du dich darüber freuen. Es ist schon merkwürdig, aber egal was du sagst oder tust, immer lockerst du die Atmosphäre auf, so dass ich mich nie unwohl bei dir fühle. … Deine Freunde sind nett. Gegen meine Befürchtungen nehmen sie mich herzlich mit in die Gruppe auf und es ist ein lustiger Abend. Selbst ich muss lachen. Als ich in diesem Moment zu dir sehe, lächelst du nur. Nicht frech oder verschmitzt sondern einfach nur sanft und irgendwie glücklich. Was ist der Grund für dieses Lächeln? Ich würde es gern erfahren… … Du willst kurz weg – Zigaretten holen. Und für ein paar Minuten lässt du mich allein zurück. Du meintest, ich solle solange bei den anderen bleiben. Traurig, fast schon ein wenig enttäuscht, sehe ich dir nach. Ich hätte dich gern begleitet, aber dann hätte ich nicht erfahren, was mir deine Freunde direkt nach deiner Abwesenheit anvertraut haben. „Endlich ist er weg! Jetzt können wir uns mal privat mit dir unterhalten.“ Verwundert habe ich sie angesehen. „Du bist also euer Bandleader! Dann bist du ja quasi Ryos Boss.“ Sie lachen, während ich aufmerksam ihren Worten und Fragen lausche. //Ryo!// Sie alle nennen dich so, nennen dich bei deinem richtigen Namen. Warum trägst du dann auch hier dieses Band? Ist es wegen mir? //…Nein, dass kann nicht sein. Du hast es ja bereits getragen, bevor du wusstest, dass ich vorbeikomme.// Dein Freund reißt mich regelrecht aus meinen Gedanken, als er weiterredet. Und mit jedem Wort, dass er mir offenbart, erfahre ich ein klein wenig mehr von dir. „Er hat ja viel von euch und der Band erzählt. Früher zwar noch mehr, aber es ist trotzdem schön zu sehen, dass er noch so viel Spaß hat. Er ist immer richtig stolz darauf gewesen mit euch in einer Band zu spielen und hatte mehr Freude beim Bass spielen als je zuvor. Deswegen freut es uns, zu sehen, dass es scheinbar keine Probleme mit euch gibt. Außerdem ist es mal schön noch ein paar andere Freunde von ihm kennen zu lernen. Wir wissen viel von euch – nicht nur dass was in den Zeitungen steht.“ Er grinst neckisch und stößt mir freundschaftlich in die Seite, aber mich interessiert vielmehr, was er noch zu sagen hat. „Aber bis auf Kai, den wir früher einige Male getroffen haben, hat er uns noch keinen weiter aus der Band vorgestellt. Wir haben uns schon Sorgen gemacht – verrat ihm das aber bloß nicht! Aber scheinbar ist ja alles in Ordnung!“ Dein Freund lächelt mich erleichtert an. An seinem Gesichtsausdruck kann ich entnehmen, dass er sich wirklich Gedanken um dich gemacht hat, so wie all die anderen hier auch. Es ist fast schon Timing, denn gerade als er seinen Satz beendet hat, dreht sich der Schlüssel im Türschloss und du gesellst dich wieder zu uns in die Runde. Unweigerlich muss ich dich von der Seite mustern, als du dich neben mich setzt. Bemerkst du eigentlich wie viel du deinen Freunden bedeutest und dass sie sich Gedanken machen? Und noch eine Frage brennt mir auf der Seele. Warum hältst du uns scheinbar strickt aus deinem Leben heraus? Trennst es regelrecht in zwei Rubriken. In Business und privat. Die ganze Zeit war ich davon ausgegangen, dass ich keine Ahnung über dein Leben habe und deine Freunde. Dabei sind deine Freunde hier in manchen Sachen ja genauso unwissend. Warum muss alles um dich herum so geheimnisvoll sein? … Irgendwann ziehst du mich hoch und willst gehen. Ich protestiere zwar gegen deinen plötzlichen Aufbruch, doch eigentlich bin ich ganz froh, denn ich bin furchtbar müde. Du hakst dich sogar bei mir ein. Eine kleine unbedeutende Gestik und doch freue ich mich darüber. Ich weiß nicht, ob es an der kühlen Nachtluft liegt, aber ich werde schweigsamer und verfallen wieder diesen elendigen Gedanken. Erinnerungen, Hoffnungen, Wünsche und was noch so alles dazugehörte – zu der Beziehung mit Aoi! Die Brücke! Wie oft habe ich sie schon überquert? Oft bin ich mit ihm hier gewesen und erst vorhin bist du mit mir hier entlang gegangen. Es riecht nach Wasser! Ich lehne mich gegen das Geländer und betrachte die Wasseroberfläche. Es mag zwar nicht das Meer sein, aber trotzdem liebe ich solche Anblicke. Die dunklen Tiefen, die alles zu verschlingen scheinen, die glatte Wasseroberfläche, an der sich selbst das helle Mondlicht bricht und als viele kleine Lichtblitze widergespiegelt wird – alles wirkt sanft, ruhig und problemlos. Zögerlich greife ich in meine Hosentasche und ziehe einen kleinen Schlüssel hervor – den Schlüssel aus dem Briefumschlag. Mein Herz schlägt stark in meinem Brustkorb und wiegt gleich um einiges schwerer. Ich habe keine Lust mehr! Ich möchte frei sein – frei von Problemen… und den Erinnerungen an ihn! Ich will den Schlüssel einfach ins Wasser werfen, doch plötzlich spüre ich deine warme Hand an meiner. Erst jetzt fällt mir auf, dass du die letzten Minuten gar nicht an meiner Seite warst. Was hast du gemacht, während ich in meinen Gedanken versunken war? Hast du auf mich gewartet? Warum? Und warum sagst du plötzlich, dass ich den Schlüssel behalten soll? Ich habe dir doch gesagt, dass es der von Aoi ist. Hältst du es für einen Fehler? Vielleicht bin ich ja doch ich derjenige der die Fehler macht… Aber wenn ich in deine Augen sehe, kann ich mir das eigentlich nicht vorstellen. Du denkst nicht so. Die ganze Zeit über hast du zu mir gehalten. Hast mir Trost gespendet und warst für mich da…. Warum, Rei? Warum tust du das alles für mich? Alles hat sich in den letzten Tagen verändert – wirklich alles! Eigentlich müsste meine kleine heile Welt von einst in ihren Trümmern versinken. Doch sie tut es nicht – weil du da bist und versuchst meine Schmerzen zu lindern. Mich von ihnen abzulenken und die Trümmer zu beseitigen. Und das alles einfach so! Ohne jegliche Gegenforderung. Du bist einfach da! Warum? Und warum kann ich mit diesem einzigen Wort so viele Fragen formen, die alle nur dich betreffen? Immer nur dieses eine Wörtchen – warum! … Ich bin so schrecklich müde und will nur kurz die Augen schließen. Ein angenehmer Geruch hüllt mich ein und wieder fühle ich mich vollkommen entspannt und sicher! Wieder bist du es, der das bewirkt, da bin ich mir sicher! Ich spüre deine Anwesenheit noch genau… Ich will dir noch einmal in die Augen sehen, doch ich bekomme die schweren Lider nicht mehr geöffnet. Zum wiederholten Mal falle ich in deiner Gegenwart in einen erholsamen Schlaf… Kap. 9 ende dis. ohne große worte. ich bin nicht sonderlich überzeugt mit diesem zwischenteil, aber ich hoffe einige unter euch können sich damit zufrieden stellen^^ hinterlasst kommis. ich freu mich drauf lg Toto Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)