The One Who Came To Rescue Me von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 9: Burning Love ----------------------- „Ich rannte ins Schafzimmer und riss die Tür meines Schrankes auf. Ich nahm alles heraus, was ich brauchte und zog mich an. Wieder im Badezimmer föhnte ich mir die Haare, die von den kleinen Tierchen nach einer Flutkatastrophe, verlassen worden waren. Mit dem Kajal zog ich 2 dicke Lidstriche. Auf einmal bemerkte ich, dass hinter mir, im Türrahmen jemand stand. Ich erschrak hörbar. Es war mein Engel mit seinem teuflischen Grinsen. Wie lange stand er wohl schon da und beobachtete mich? In meinem Eifer mich zu schminken konnte ich ihn ja nicht sehen. Ich drehte mich zu ihm um und sah ihn an. Wow. Warum war mir noch nie aufgefallen, wie schön er eigentlich aussah? Von oben bis unten begutachtete ich sein Äußeres?“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Bist du jetzt fertig damit, in deinem Gesicht herum zu malen?“ „….Ja, bin ich.“ „Gut. Ich weiß nicht, ob du schon zu Abend gegessen hast….. Ich dachte wir könnten vielleicht gemeinsam essen und hab dir etwas mitgebracht.“ „Nein, hab ich noch nicht.“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Die Situation überrumpelte mich etwas. Es ging mir zu schnell. Doch ich konnte nicht nein sagen. Und wollte es nicht. Er befreite mich aus meiner Einsamkeit und ich war ihm sehr dankbar dafür. Ich führte ihn die Küche, wo er begann sein mitgebrachtes Mahl vorzubereiten. Schnell schob er es in die Mikrowelle. Währenddessen deckte ich den Tisch und suchte mein Schlafzimmer nach einem Kerzenständer ab, den ich später auf den Tisch stellte. Wieder saßen wir da. Einer dem anderen gegenüber. Doch diesmal war etwas anders. Ich hatte in jenem Augenblick das Gefühl, als ob ich ihn schon ewig kennen würde. Er war mir nicht fremd, doch ich kannte ihn kaum. In diesem Moment schien es aber ganz anders zu sein. Wir sahen uns sehr lange in die Augen und lächelten. Der Hass zwischen uns war verblichen. Ohne jegliche Worte schlossen wir miteinander Freundschaft. Zumindest war es bereits eine Vorstufe davon.“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Schmeckt es dir?“ „Ja, natürlich.“ „Das freut mich.. Aber von Mikrowellenfutter darfst du dir sowieso nicht allzu viel erwarten“ „Ach, das macht nichts. Ich habe oft nicht einmal Zeit irgendetwas zu essen. Da wäre ich dankbar für solch ein Essen.“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Wie schön sein Lächeln doch war… Es war mir noch nie aufgefallen. Kein Wunder, bisher hatte er ja auch nur gegrinst, nie gelächelt. Er schien einen angenehmen Nachmittag gehabt zu haben, denn er strahlte förmlich vor Freude. Irgendwie machte es mich glücklich, dass sogar ein harter, nach außen hin, eiskalter Kerl wie er, solch eine Wärme in seinem Herzen hatte. Ohne etwas zu sagen, aßen. Danach bot ich ihm die Couch an und er machte es sich gemütlich. Ich räumte die Teller vom Tisch und kurz darauf gesellte ich mich zu ihm.“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Warum bist du zurückgekommen? Also ich meine…zu mir in die Wohnung?“ „Krankenbesuch. Man kann seine Patienten doch nicht verwahrlost und ohne Beobachtung zurücklassen.“ „Mir geht es wieder gut.“ „Das sagen sie alle, bevor sie aus dem Bett fallen…“ „Haha. Das eine Mal….“ „Aus ein Mal können sehr schnell zwei oder drei Mal werden. Pass einfach besser auf dich auf, okay? Du bist noch so jung und voller Energie. Verschwende sie nicht grundlos.“ „Willst du damit sagen, du seist ein alter Opa, bei dem sowieso schon alles egal wäre, weil er eh bald stirbt?“ „Nein, natürlich nicht. Nur habe ich noch länger Zeit als du, denn du stirbst schon vorher an einem Unfall, weil du nicht aufpasst.“ „Ist eh mein Leben….“ „Ja, das stimmt wohl. Aber das Leben ist kostbar und du verschwendest es.“ „Magst du Wein?“ „…Ja, natürlich.“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Ich rannte ins Schlafzimmer und kramte eine alte Flasche französischen Bourgogne mit 2Gläsern aus einem Schrank. Es war ein Versuch das Gesprächsthema zu ändern, denn ich wollte nicht mehr über das eben besprochene reden.“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Hier bitteschön.“ „Kiitos. Na dann, Kippis! Auf dich!“ „Kippis.“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Beide nippten wir ein paar Mal an unserem Glas, bis wir es auf das kleine Tischchen vor uns stellten. Ich konnte ein kleines Lächeln auf seinen Lippen erspähen, obwohl er versuchte es vor mir zu verbergen. Ich konnte meinen Blick von jenen nicht mehr abwenden. Was immer es auch war, dass mich an ihnen festhielt, wollte mich nicht mehr loslassen. Das Verlangen nach ihnen wurde immer größer. Kurz schaute ich auf und mein Blick kreuzte den seinen. Vorsichtig rückte er näher an mich heran ohne den Blick zu lösen, bis wir uns schließlich berührten. Doch er hörte nicht auf. Sein Gesicht näherte sich immer weiter dem meinen. Ich konnte es nicht glauben, doch es passierte. Er legte seine Lippen auf die meinen und wir küssen uns zärtlich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)