Eyes of Guilty von DracaTec ================================================================================ Kapitel 3: Third Track ---------------------- Third Track Jochen Tosken war ein Mann der Taten. So kann man das wohl sagen. Er scherte sich nicht viel um andere und glaubte auch nicht an die Macht der Worte. Es gab nur eine Sache, wo er sich sicher war: Immer auf die Dinge hören, die Zeugen und Verdächtigte sagten. Und dies tat er nun. Auch, wenn er etwas enttäuscht war, weil Iren ihn nicht begleitete, da sie unauffindbar in der Weltgeschichte herumschlich. Der Freund des ersten Opfers hatte berichtet, dass die beiden öfter in einen Klub beziehungsweise in eine Art Kneipe gingen und dort ab und zu seltsame Leute trafen. Viel war jedenfalls nicht aus ihm herauszukriegen. Der Tod seiner Freundin hatte ihn doch stark mitgenommen. Tosken strich ihn deshalb aus seiner imaginären Verdächtigenliste, vor allem aber, weil er keine Verbindung zum zweiten Opfer besaß. Er betrat das Etablissement zur üblichen Zeit des Opfers. Es war eine Menge los. Überall waren Gespräche in Gang. Nur schwer drang Musik ans Ohr. Tosken nahm sich zuerst die Theke mit dem Barmann vor. "Kennen Sie diese Frau?" fragte er drauflos, während er dem verdutzten Barkeeper ein Bild des ersten Opfers, selbstverständlich vor dem Tod, vor die Nase hielt. Er besah es sich kurz und meinte dann: "Warum wollen 'se das wissen?" "Ich bin von der Mordkommission." Der Angesprochene wurde kurz blass, fasste sich aber schnell wieder. Er trocknete schnell ein Glas ab und begab sich abermals zum Kommissar. "Ja, die hab' ich öfters gesehen." "Und mit wem?" Der Barkeeper sah kurz zur Seite. Sein Blick schweifte durch den Raum und gelangte schließlich wieder zu Tosken. "Sehen Sie den Kerl dort in der Ecke?" Er deutete in den hinteren Teil der Kneipe, wo einige Sitzbänke, Tische sowie eine Couch, Sessel und ein Billardtisch standen. Um letzteren standen ein paar Leute. Sie tranken und rauchten in angeheiterter Stimmung. Der gemeinte Kerl saß knapp dahinter in einem Sessel und hatte eine Kippe in der rechten Hand. Von der Couch her beugte sich stark ein dunkelblonder kurzhaariger Anfang 20 zu ihm und schien von seinem Gegenüber hoffnungslos eine Antwort zu erwarten. Tosken nickte dem Barmann zu und begab sich nach hinten. Es hing eine blaue Dunstglocke über den Köpfen. Besonders stark sah man sie unter den Lampen. Die Tische standen sehr eng und es war für Tosken äußerst mühselig zu besagtem jungen Mann zu gelangen. Ihm war vollkommen unverständlich, wie man es hier länger als eine halbe Stunde aushielt, zu mal der Weg zur Toilette nicht gerade einen Spaziergang darstellte. Nach einiger Mühe und Not erreichte er endlich das Ziel. Total unbeeindruckt sah der potentielle Verdächtige zu ihm auf, da Tosken sich doch ziemlich auffällig vor ihm postiert hatte. "Kannten Sie diese Frau?" fragte Tosken schroff. Der Schwarzhaarige blickte sich kurz zu seinem Freund um. "Hm, ja, Karin. Das Gespräch hatte ich heute schon." Wehrte er ab. "Tatsächlich? Ich würde es gern noch mal hören..." Seine Stirn legte sich in Falten. "Das glaube ich nicht. Es war ein persönliches." Erwiderte er bloß. Tosken stieg etwas Blut ins Gesicht. Der Freund des Schwarzhaarigen klopfte ihm auf die Schulter. "Jetzt hör mal, der Kerl sieht aus wie von der Polizei. Sei mal nicht so wie immer..." Tosken zog eine verärgerte Miene auf. "Erstmal zu ihren Personalien." Sagte er in unberuhigend freundlicher Weise. "Ich bin Noru Krisza." Um seine Abneigung zu zeigen, verschränkte Besagter die Arme statt ihm die Hand zu reichen. "Und weiter?" Tosken trat einen Schritt näher an ihn heran. Die Billardspieler sahen leicht interessiert zu und verlangsamten ihr Spiel. "Wollen Sie nicht lieber meinen Ausweis? Das würde das Ganze abkürzen." Krisza kramte in einer Hosentasche. "Sagen Sie es doch einfach. Ich habe nicht ewig Zeit." Er hielt inne. Spätestens jetzt war offensichtlich, dass der vor ihm stehende Kommissar keine Spielchen mehr zuließ und alles, was er tat, für ihn eine Bedeutung hatte. Diese offene Feindseligkeit und die Behandlung wie ein Verdächtiger trugen dazu bei, dass er nichts richtig machen würde, selbst wenn Tosken ihm dies befahl. Er seufzte kurz. "22 Jahre alt, 1 Meter 84, schwarze Haare, dunkelblaue Augen, Besitzer eines Plattenladens." Antwortete er. "Die Adresse schreib ich lieber auf." "Wie lange kannten Sie sie?" bohrte Tosken. Kriszas Freund stand auf und klopfte ihm auf die Schulter. "Halt, wohin wollen Sie?" hielt Tosken ihn auf. "Na, das dauert doch noch und ich hab nicht ewig Zeit." Grinste er ihm entgegen. Krisza lächelte ebenfalls. Tosken zog verächtlich die Brauen hoch, ließ ihn aber trotzdem gehen. "Sie kam ab und an zu mir in den Laden und deswegen sprachen wir öfter, wenn wir zufällig hier aufeinander trafen." "Und sie kaufte bei Ihnen CDs?" fragte Tosken. "Ja, aber meistens wollte nur ihr Freund welche." Der Kommissar machte eine kurze Pause in der er sich etwas aufbaute. "Sie wurde ermordet." Sagte Krisza plötzlich. "Woher...?" "Ich sagte doch, das Gespräch hatte ich heute schon." Unterband Krisza Toskens Frage. Sie standen sich, beziehungsweise Krisza saß, immer noch gegenüber. Es hatte den Anschein, dass Krisza, obgleich er tiefer war als Tosken, wesentlich souveräner und überlegener schien. Vielleicht trug sein provokanter Gesichtsausdruck dazu bei. Was es auch sei, Tosken bemerkte die Tatsache und reagierte in der Weise in der wohl jeder Kerl, der sich in seiner Autorität verletzt fühlte, reagieren würde, mit typisch männlichem Rivalitätsverhalten. "Wer war denn die Person, mit der Sie sprachen?" fragte er gereizt. "Ach, das..." Krisza hob die Hand um zu zeigen, dass es eigentlich nicht der Rede wert war. "Eine junge Polizistin, die ich heute morgen traf. Sie war sehr nett." In Tosken regte sich eine Vermutung. "Wie war denn ihr Name?" Er wusste es, aber eigentlich wollte er bloß fragen um ihm selbst etwas zu beweisen. "Oh, an den kann ich mich nicht so gut erinnern. Ich kenne sie ja erst seit heute. Mir ist aber so als wäre er nordisch..." Krisza machte eine Erinnerungspause. "Ja, ich bin mir sicher, dass sie sagte, sie hätte Verwandte in Schweden." Er strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. Er kam nicht umhin zu sehen, dass der Kommissar sie kannte und wohl weiter in die Richtung fragen würde. "Wollen Sie noch etwas zu Karin wissen oder war es das dann?" meinte er also abwehrend. Tosken grummelte wütend, ließ sich aber nichts anmerken. Es herrschte kurzes Schweigen in dem er überlegte. "Ja, eine Frage hätte ich noch, vielleicht auch zwei." Sagte er schließlich. "Dann mal raus damit." Feuerte Krisza ihn mit einem leichten Grinsen an. "Wissen Sie denn noch etwas über die Tote?" "Hm, nur das, was mir ihre Kollegin noch sagte. Oh, warten Sie. Ihr Musikgeschmack war ganz annehmbar." Er machte ein Gesicht, als wäre es ernst gemeint, und genoss die Reaktion seines Gegenübers. Tosken glaubte längst nicht mehr etwas Wichtiges zu erfahren und setzte ihn auf die Liste der Leute, die er am Liebsten erschießen würde. Er war sich sicher niemals so ein Verhalten von jemand in einem Mordprozess erlebt zu haben, es sei denn der Kerl hatte ein ernsthaftes psychisches Problem. "Was ist mit Ihrem Freund." Fragte er abschließend. "Was soll mit dem sein?" erwiderte Krisza verwundert. "Kannte er die Tote?" "Nein, eigentlich nicht." "Dürfte ich trotzdem seinen Namen erfahren?" Jetzt fühlte sich Tosken wieder sicher. In der Position des autoritären Polizisten. "Sie sind hartnäckig." Bemerkte Krisza als er Tosken alles aufschrieb. "Das gehört dazu." Erklärte dieser. Der Schwarzhaarige reichte ihm das Blatt. "Na, dann wünsche ich Ihnen viel Glück bei der Ermittlung." Sagte er dabei. Tosken rümpfte die Nase und stapfte verärgert davon. In der Mitte des Weges pfiff ihm Krisza zu. Er drehte sich um und sah selbst aus dieser Entfernung das selbstgerechte und zufriedene Grinsen. "Und grüßen Sie mir Iren!" So, erstma vielen Dank an kakao und dann noch ha hier ist nun das dritte kap... ach ich tu mich mit dem fünftenabschreiben so schwer....(die schrift is so klein) gruß Draca-chan brauche Kommis zum Überleben.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)