Eyes of Guilty von DracaTec ================================================================================ Kapitel 1: First Track ---------------------- First Track Leute kamen oft hierher, zu ihm. Sie kamen um sich CDs zu kaufen. Nicht irgendwelche. Er bot spezielle Dienste an und war im Stande so ziemlich jede aktuelle CD aufzutreiben. Ab und zu gab es allerdings auch andere. Diese Leute kamen, weil sie nicht in große unpersönliche Kaufhäuser wollten. Es war ein Insiderladen, aber wenn man vorüber ging, sah man die CDs und ging hinein. So auch sie. Sie war schön, jung und gut gebaut. Ihr Gesicht allerdings spiegelte ihren Beruf wider. Es war nicht, dass sie das Gesicht dazu hatte, sondern mehr den Ausdruck den man dann bekommt. Und auch so betrat sie den Laden. Er war zunächst überwältigt und dann sah er, was sie war. Es beunruhigte ihn. Er hatte nie so recht damit umzugehen gelernt und fühlte eher eine kalte Abneigung gegen jene Berufsgruppe. Obwohl, keine Frage anerkannt. Sie lief ein bisschen durch die Reihen, schaute da und dort sich mal etwas genauer an. Er hatte nach Resignation sich die neueste Ausgabe eines Musikmagazins gegriffen und blätterte herum. Er sah immer mal wieder zu ihr, eigentlich nur aus reinem Reflex. Er hatte nicht das dringende Gefühl sie zu bedienen, aber als sich ihre Blicke trafen, fühlte er sich dann doch genötigt. "Kann ich Ihnen helfen?" fragte er höflich, wobei er ganz unbeabsichtigt eine Braue hochzog. "Ach, nein eigentlich nicht, wissen Sie, weil ich hab gerade Pause und dachte ich vertreibe mir die Zeit..." Sie lächelte kurz und sah dann etwas betreten im Raum herum. Er schaute zurück auf seine Zeitschrift. Es entstand eine peinlich erfüllte Stille. Zum zweiten Mal am heutigen Tag sah er sich genötigt etwas zu sagen. "Komisch, wenn ich frei hab, gehe ich immer Kaffee trinken." Meinte er ohne aufzuschauen. Sie musste schmunzeln. "Ich normalerweise auch... aber mein Kollege sitzt da gerade." Antwortete sie halb verlegen, halb genervt. "Ich hab da ein Mittel dagegen: ...gehen Sie in ein anderes Café." Es klang etwas zu verärgert, deshalb wanderte sein Blick zu ihr und blinzelte entschuldigend. "Ach, na ja ein bisschen Bewegung schadet ja nicht." Er verzog kurz das Gesicht. "Sie können ja auch zu Fuß hingehen." Sie strahlte. Er saß da über seinem Heft gebeugt, die Haare strähnig schwarz ins Gesicht hängend. Sein Alter konnte man etwas einschränken, aber sicher war es dann noch nicht. Er kam ihr ein wenig seltsam vor. So seltsam wie man sich in einem Insiderplattenladen benehmen kann... und er sprach nun von Bewegung und vor allem nicht in seinem Laden. "Wollen Sie mich loswerden?" "So wollte ich das nicht sagen." "Dann wollen Sie wohl, dass ich nicht wiederkomme?" Sie hatte sich verrannt. Das Spiel gefiel ihr wahnsinnig. Sie würde bleiben bis er ausrastete. "Sie haben sich doch hierher sicherlich auch zu Fuß bemüht?" "Ach, dann ist es wohl eher so, dass ich immer in meinen Pausen kommen soll?" "Nur, wenn Sie aufhören solche Fragen zu stellen." Sie lächelte wieder. "Ihnen ist dann aber schon bewusst, dass ich hier nichts kaufen werde..." "Wieso nicht? Mögen Sie etwa keine Musik?" Er sah sie düster an. "Das ist es nicht. Ich brauch nur nicht dauernd neue Musik." Er grinste verschmitzt. Unwillkürlich lief ihr ein kalter Schauer hinunter. "Normale Menschen sehen das vielleicht so." sagte er mit gesenkter Stimme und widmete sich, als ob nichts war, wieder seiner Zeitschrift. Es herrschte Stille. Sie begann laut zu lachen. Er zuckte kurz zusammen. "So lustig war das nun nicht." Meinte er bloß. Ein missbilligender Blick. "Mann, " sie wischte sich eine Träne weg. "sind Sie ein Freak." Er hob eine Braue. "Ich, ein Freak? Lachen einfach laut los..." Darüber schüttelte er den Kopf. "Iren." Er sah auf. Sie stand genau vor ihm. "Hm?" "Mein Name. Iren Paera." Ihre Hand war geschmeidig zu ihm hingestreckt. Er ignorierte es. "Komischer Name. Aus'm Norden?" Sie grinste. "Erst kehren Sie den Intellektuellen raus und jetzt berlinern Sie." "Ja, das gefällt Ihnen?" Er lächelte und setzte hinzu: "Wa?" Sie lachte wieder. "Sie sind wirklich komisch." "Lustig komisch?" hakte er misstrauisch nach. "Ja, auch." Sie sahen sich ein wenig an. Doch er hielt den Blick nicht lange und drehte sich schnell zu Seite. "Und?" "Ich habe Verwandte in Schweden. Was ist mit Ihnen?" "Nein, da kenn ich keinen." Er hatte das Kinn leicht desinteressiert mit der Hand gestützt. "Das meinte ich nicht. Ich dachte mehr an Ihren Namen." Er sah sie wieder an. "Noru Krisza." Sie dachte nach. Ihre Stirn legte sich leicht in Falten. "Ein seltsamer Name." Stellte sie fest. Er zuckte nur mit den Schultern. "Ich bin ja auch seltsam." Sie setzte an etwas zu sagen. "Sie sind schon 'ne Weile da. Ihre Pause ist bestimmt vorbei." Unterband er ihre Frage. "Ja, wir sehen uns bestimmt." "Ich hoffe, Sie kommen nie beruflich her." Sagte er, als sie herausging. Sie blieb stehen und drehte sich um. "Woher...?" fragte sie verwirrt, aber er blickte nur selbstsicher zu ihr. hu, ma wieder ne Fanfic hochgeladen, hab das Gefühl ich streng mich zu sehr an...^^' nächste Woche kommt das nächste Kap fleissig Kommis schreiben ja?! gruß Draca-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)