Katja von DarkVampire (Das Leben ändert sich oft schneller als man denkt(2te Kapitel is on)) ================================================================================ Kapitel 1: Zertrümmerte Träume ------------------------------ Hier ist mal wieder eine neue Story von mir. Ich hoffe sie gefällt euch. 1.Kapitel: "Katja, was ist los mit dir?". Mit diesen Worten wurde Katja aus ihren Gedanken gerissen. Etwas verwirrt schaute sie sich um und bemerkte ihre beste Freundin, Alexandra, neben sich, die diese Worte an sie gerichtet hatte. Sie schaute sie an, zwang sich dazu, zu lächeln und meinte: "Es ist nichts. Es ist alles in Ordnung, wirklich.", versuchte Katja, Alex zu beruhigen. Diese glaubte ihr das zwar nicht wirklich, aber mittlerweile kannte sie ihre beste Freundin schon gut genug, damit sie wusste, dass es absolut nichts bringt wenn man versucht etwas aus ihr raus zubekommen, wenn diese nichts sagen will. Sie würde schon irgendwann von selber zu ihr kommen, das wusste sie. Sie schaute noch mal besorgt zu Katja, diese starrte schon wieder total abwesend in die Luft. Doch auch schon im nächsten Moment ertönte die Klingel und ihre Mittagspause war beendet und Katja erwachte wieder aus ihrem Tagträumen, da sie auch wieder in ihre Klasse mussten, sie hatten heute ja noch bis 2 Uhr Schule. So machten sie sich auf den Weg, um auch noch ihre letzten beiden Stunden abzusitzen. Alex beschloss vor dem Unterricht, dass sie Katja beobachten würde, sie machte sich langsam schon echt Sorgen um ihre beste Freundin, irgendwas stimmte doch wirklich nicht. Alex hatte sich auch in den Kopf gesetzt , dass sie herausfindet, was ihre beste Freundin so bedrückt. So beobachtete sie sie die ganzen zwei Stunden über so gut es ging, immerhin musste sie auch noch im Unterricht aufpassen. Doch ihr fiel auf, dass Katja auch in diesen zwei Stunden nicht aufpasste, sondern nur aus dem Fenster starrte, sie reagierte nicht einmal wirklich, als die Lehrer sie ansprachen, da entschuldigte sie sich nur kurz und war dann auch schon wieder mit ihren Gedanken wo anders, wo auch immer das sein sollte. Nach der letzten Stunde gingen die beiden Mädchen hinaus, wo sie auf ein paar ihrer Freunde trafen, die zur selben Zeit aushatten wie sie. So wie immer beredeten sie, ob sie noch was machen sollten, doch was diesmal und eigentlich schon seit einigen Tagen fehlte, war Katjas fröhliches Gelaber und Herumalbern mit ihrem besten Freund Daniel. Normalerweise machten die beiden nur Blödsinn, wenn sie auf einen Haufen waren und waren fast nicht mehr zu stoppen. Doch seit einigen Tagen war auch das nicht mehr so. Katja war immer stiller geworden, das war mittlerweile auch schon allen anderen aufgefallen, doch jeder wusste, dass es nichts brachte, wenn man sie bedrängte und unbedingt wissen wollte, was los war. Sie verschloss sich dadurch nur noch mehr, da sie so etwas absolut nicht leiden konnte. Plötzlich vernahm man doch Katjas Stimme, sie war zwar sehr leise, aber hören konnte man sie gut. Man hörte auch in ihrer Stimme, dass es ihr nicht so gut gehen konnte, wie sie sagte. Ihre Stimme klang schwach und so, als hätte sie keine Kraft mehr. Alle wussten , dass sich Katja sich endlich wem anvertrauen musste, sonst würde sie noch Zugrunde gehen an dem, was sie so quälte. "Ich geh heut nicht mit, ich muss heim. Tschau.". Mit diesen Worten drehte Katja sich weg und war auch schon auf dem Weg in Richtung zu Hause. Daniel wollte Katja eigentlich noch zurück halten, doch ließ er es lieber bleiben und dachte sich, dass er sie später besuchen würde. So ließen sie Katja nach Hause gehen. Alex und die anderen beschossen, dass sie noch ein Eis essen gehen wollten, immerhin war ein wunderschöner sonniger Tag, den man einfach nur genießen musste. So gingen sie alle Eis essen. Während sie ihr Eis aßen, redete Alex mit Daniel. "Sag mal, hast du einen Ahnung was mit Katja los ist?", fragte Alex ihn. Daniel schüttelte nur den Kopf und meinte: "Nein, sorry, ich mach mir selber Sorgen um sie. Sie ist zur Zeit irgendwie komisch geworden. Ich versteh überhaupt nicht, was los ist. Sie sagt auch nichts.". Er ließ einen Seufzer hören und schaute Alex an. Sie nickte nur. "Ich hab auch keine Ahnung, was mit ihr ist und ich versteh auch nicht, dass sie nichts sagt. Wenn sie was bedrückt, kann sie doch jederzeit zu uns zu kommen, das weiß sie doch. Ich versteh sie einfach nicht." Auch sie seufzte leise. "Ich werde heute noch mal zu ihr gehen. Vielleicht sagt sie mir ja was." Alex nickte. "Mach das, vielleicht kommt ja echt was raus." Daniel nickte. Sie hatten ihr Eis fertig gegessen und beschlossen nun alle, nach Hause zu gehen. Daniel machte sich nicht auf den Weg nach Hause, sondern ging er zu Katja. Diese war während die anderen Eis essen waren zu sich nach Hause gegangen, wo sie so wie immer in den letzten Tagen ein leeres Haus vorfand. Wie unter Trance zog sie ihre Schuhe aus, ließ ihre Tasche einfach dort fallen wo sie war und verschwand in ihr Zimmer. Gegessen hatte sie schon seit einigen Tagen nicht mehr, da nichts im Kühlschrank war und sie auch kein Geld hatte, Etwas zu kaufen. Sie ließ sich auf ihr Bett fallen und starrte einfach nur die Decke an. Sie wusste, dass sie eigentlich die Hausaufgaben machen sollte und auch die der letzten Tage, aber sie konnte sich eigentlich überhaupt nicht konzentrieren, seitdem ihr Vater mit Krebs im Endstadion ins Spital eingeliefert wurde. Sie wollte es einfach nicht wahrhaben, dass ihr Vater bald sterben würde und sie dann weg müsste. Sie hatte absolut keine Lust von hier weg zu gehen, nicht jetzt, wo es grad so gut in der Schule lief und nicht jetzt, wo sie sich verliebt hatte. Das war auch so eine nicht gerade unkomplizierte Sache, sie musste sich ausgerechnet in ihren besten Freund verlieben, dem sie es wahrscheinlich nie sagen würde, dass es so war, da sie in dieser Sache ein riesiger Feigling war. Ihre Gedanken schweiften wieder zu ihrem Vater. //Wie es ihm wohl gerade geht?// Sie ließ ein leises Seufzen von sich hören. Eigentlich sollte sie ihn ja besuchen fahren, aber sie hatte einfach nicht die Kraft, ihn dort an den ganzen Schläuchen hängen zu sehen. Sie liebte ihren Vater wirklich über alles und würde es nicht verkraften ihn so zu sehen, oder wenn er wirklich sterben sollte. Sie glaubte noch immer daran, dass es eine Möglichkeit gab ihn zu retten, doch insgeheim wusste sie, dass das nicht geht, dass man Krebs im Endstadium nicht heilen kann und dass ihr Vater ganz sicher sterben würde. Sie dachte noch einige Zeit nach, als sie plötzlich vom Läuten des Telefons aus ihren Gedanken gerissen wurde. Sie stand langsam auf, irgendwie hatte sie eine Vorahnung, dass dieser Anruf nichts Gutes zu bedeuten hatte, sie sollte Recht behalten. Langsam nahm sie den Hörer ab und meldete sich mit "Bauer". Schon hörte sie die Stimme einer Frau am anderen Ende der Leitung. "Frau Bauer, es tut uns sehr Leid, Ihnen mitteilen zu müssen, dass ihr Vater soeben verstorben ist.". Katja konnte im ersten Moment überhaupt nichts sagen, nur leise und nach einiger Zeit brachte sie ein "Danke, auf Wiedersehen" heraus, dann fiel ihr das Telefon aus der Hand und sie brach weinend auf dem Boden zusammen. Sie weinte sich all die Trauer, die sich in den letzten Tagen aufgestaut hatte aus dem Herzen. Nach einer für sie undendlichen Zeit hatte sie einen Entschluss gefasst. Sie wollte einfach nicht mehr. So ging sie in ihr Zimmer, kramte ihren Block aus ihrer Schultasche, setzte sich an ihren Schreibtisch und fing an zu schreiben: Lieber Daniel, Liebe Alexandra. Wenn ihr diesen Brief findet, bin ich wahrscheinlich schon tot, oder fast. Es tut mir leid, dass ich das tue, aber ich kann nicht mehr. Was ich euch in den letzten Tagen nicht erzählt hab war, dass mein Vater Krebs im Endstation hatte und heute gestorben ist. Ich hab es euch nicht erzählt, weil ich einfach glaubte, dass es noch eine Möglichkeit gibt, ihn zu heilen, aber das war alles nur Einbildung von mir, das hab ich jetzt verstanden. Ich müsste jetzt eigentlich zu meiner Mutter ziehen, aber das halt ich nicht aus, da bring ich mich lieber um. Ich hasse diese Frau und ihre neue Familie, die hat mich und meinen Vater damals im Stich gelassen, weil ihr das alles zu viel war und ist mit einem andren Typen abgehauen, ich hasse sie dafür. Ich danke euch, dass ihr immer für mich da wart, wenn ich euch gebraucht hab und hoffe, dass ihr mir verzeihen könnt, aber ich kann einfach nicht mehr, es ist einfach alles zuviel für mich. Auf der einen Seite der Tod meines Vaters, auf der anderen Seite habe ich mich in Daniel verliebt. Es tut mir leid, dass du es auf diesen Weg erfährst, aber ich konnte es dir einfach nicht sagen. Ich bin einfach zu feige, aber, ich bin auch der Meinung, dass du es wissen solltest. Ich liebe euch beide Tschau, Katja Sie faltete den Brief, legte ihn in ein Briefcouvert und schrieb noch Alexandra und Daniel drauf, dann legte sie den Brief ins Wohnzimmer, sie war sich sicher, dass Daniel ihn finden würde, immerhin hatte er einen Ersatzschlüssel und er würde sicher noch vorbei kommen. Nachdem sie den Brief so hingelegt hatte, dass man ihn finden musste, ging sie wieder in ihr Zimmer, und schaute sich nach etwas um, das scharf genug war. Doch fand sie nichts, darum führte ihr nächster Weg in die Küche, wo die ganzen Küchenmesser waren, sie nahm sich das, was für sie am Schärfsten aussah und begab sich damit wieder in ihr Zimmer. Irgendwie wollte sie in ihrem Zimmer, in ihrem Bett sterben, nicht immer so wie die im Film in der Badewanne voll mit Wasser. Sie legte sich in ihr Bett, nahm das Messer in die rechte Hand, setzte es an und zögerte kurz. Für einen kurzen Moment überlegte sie wirklich, ob sie das tun sollte, doch dann fiel ihr Blick auf ein Foto von ihrem Vater und sie war sich sicher, dass sie es tun sollte. Sie setzte das Messer wieder an und diesmal schnitt sie sich in die Pulsadern, sie sah dem Blut zu, wie es langsam begann aus der Wunde zu rinnen, schnell nahm sie das Messer in die Linke Hand und schnitt sich auch noch den rechten Arm auf. Sie legte das Messer neben sich hin und beobachtete, wie das Blut aus ihren Armen auf ihr Bett rann. Irgendwie faszinierte es sie, wie dieser Rote Saft des Lebens aus ihr hinausfloss. Langsam merkte sie auch, wie ihr Zimmer vor ihren Augen verschwamm. Ihre letzten Gedanken bevor sie ohnmächtig war, waren //Daniel, Alex, entschuldigt. Vater, bald werde ich bei dir sein//. Sie hatte kaum den Gedanken zu Ende gedacht, schon wurde es schwarz vor ihren Augen, sie hörte die Klingel schon nicht mehr. Daniel hatte einen Moment nachdem sie ohnmächtig geworden war geklingelt, natürlich wusste er noch nicht, dass sie ihm nicht öffnen würde. Er wartete etwas, doch hatte er ein komisches Gefühl, aus dem Grund suchte er schnell seinen Schlüssel heraus, lief zum Eingangstor und sperrte auf. Kaum war er im Vorzimmer, sah er auch schon den Brief auf dem Boden. Als er sah, an wen er ging, ahnte er schon, was sie gemacht hatte. Er ließ seine Schultasche einfach fallen wo er war und lief schnell durch das Haus, um sie zu suchen, während er sie suchte, holte er sein Handy heraus und rief die Rettung, kaum hatte er dies getan, fand er Katja auch schon in ihrem Zimmer. Er blieb zuerst geschockt stehen, doch fing er sich wieder etwas und lief zu ihr. Er schaute gleich ob sie noch Puls hatte, als er einen ganz leichten fand, atmete er erst mal erleichtert aus, dann schaute er sich ihre Unterarme an. Er bemerkte gleich, dass sie sich entlang der Pulsadern aufgeschnitten hatte und diese auf beiden Armen auch wirklich erwischt hatte. Er schaute sich im Zimmer um und suchte etwas, mit dem er die Wunden abbinden konnte, doch fand er nichts, so lief er in die Küche und holte zwei Geschirrtücher, er band sie um die Wunde, doch brachte das nicht viel, innerhalb weniger Sekunden sah man das Blut schon durchkommen. Langsam verzweifelte er echt, doch schon hörte er die Sirenen der Rettung und war echt froh darüber, als er die Sanitäter sah und sie sich schnell um Katja kümmerten. Jetzt konnte er sich sicher sein, dass sie alles tun würden, um ihr zu helfen. Nach wenigen Minuten hatten sie ihr die Arme abgebunden und sie auf eine Trage gelegt und schon waren sie mit ihr im Auto und auf den Weg zum Krankenhaus. Daniel sagten sie vorher noch in welches sie sie bringen würden und ob sie ihn mitnehmen sollten. "Nein ich komm dann nach, ich wart noch auf ihre beste Freundin.". Der Sanitäter nickte und schon war die Rettung verschwunden. Daniel schaute ihr nach, bis sie hinter der nächsten Kurve verschwunden war, dann wurde ihm erst so richtig bewusst, was gerade geschehen war. Katja hatte wirklich versucht sich umzubringen. Er holte sein Handy hervor und rief Alexandra an. "Alex, hier ist Daniel. Du musst schnell zu Katja kommen, sie hat versucht sich umzubringen und ist jetzt auf den Weg ins Krankenhaus. Ich wart auf dich vor ihrem Haus.". Alex versicherte ihm, so schnell wie möglich da zu sein. Die ganze Fahrt über überlegte sie, wieso Katja das getan hatte. Auch Daniel fragte sich das. //Wieso hat sie das nur getan?//. Er ließ sich auf die erste Stiege vor der Eingangstür sinken. Plötzlich viel ihm der Brief ein, den er vorher komplett vergessen hatte. Er stand auf und holte ihn hinaus. Er wollte wissen was drin stand, doch beschloss er auf Alex zu warten, sie müsste ja jeden Moment ankommen. Er hatte auch Recht, keine fünf Minuten später stand sie vor Katjas Haus, völlig außer Atem und mit einem total verwirrtem und geschocktem Blick. Sie sah Daniel an und das erste was sie tat, sie fiel ihm um den Hals, er konnte nicht anders und erwiderte die Umarmung. Alex hatte gemerkt wie nah ihm das mit Katja ging und sie hoffte, ihm so etwas Halt zu geben. Nach wenigen Augenblicken fragte Alex: "Wieso hat sie das gemacht?" Daniel ließ sie los und hob den Brief hoch. "Ich denke mal, das wird alles da drin stehen." Alex schaute auf den Brief, dann auf Daniel. "Wieso hast du ihn nicht geöffnet?" "Weil er an uns beide adressiert ist". Sie schaute noch mal auf den Brief. "Dann sollten wir ihn lesen." Daniel nickte und öffnete den Brief, er faltete ihn auseinander, hielt ihn so, dass auch Alex ihn lesen konnte und beide fingen an zu lesen. Es dauerte nur kurze Zeit bis sie ihn gelesen hatten. Die erste, die wieder zu ihrer Sprache fand, war Alex "Ich glaub nicht, dass sie uns nichts erzählt hat. Sie hätte doch mit uns reden können, wir hätten doch ihr doch helfen können. Oder?" Sie schaute Daniel an, der noch immer etwas erstaunt war darüber, dass Katja ihn liebte, doch nickte er. "Wir sollten zu ihr fahren, vielleicht können die Ärzte uns schon was sagen." Alex nickte nur. Gemeinsam gingen sie zu Daniels Auto, er hatte ja als einziger eins, da er schon 18 war. Er fuhr sie zum Krankenhaus, die ganze Fahrt über sprach keiner der beiden ein Wort, jeder hing seinen Gedanken nach, auch wenn es die gleichen waren. Keiner konnte fassen, dass sie sich wirklich umbringen wollte und dass Katja wirklich wegziehen müsste, zu ihrer Mutter. Nach wenigen Minuten kamen sie beim Krankenhaus an. Daniel parkte das Auto und sie gingen, immer noch in Schweigen, zum Eingang, dort gingen sie zum Empfang. "Entschuldigen Sie, wir würden gerne zu Katja Bauer, sie ist vor ca. einer halben Stunde eingeliefert worden, weil sie sich die Pulsadern aufgeschnitten hat." Die Dame am Empfang schaute in ihrem Computer nach und sagte ihnen dann ein Stockwerk und eine Zimmernummer, in der sie Katja finden würden. "Dankeschön" meinte Daniel noch und die beiden gingen zu dem ihnen genannten Stockwerk, dort suchten sie sich einen Arzt, der ihnen sagen konnte, was mit Katja sei. Sie fanden auch schnell einen. Daniel fragte den Arzt was mit ihr sei, dieser zögerte kurz, doch erklärte er es ihnen dann. "Sie hat eine Menge Blut verloren, wenn Sie sie eine Minute später gefunden hätten, hätte es keine Chance mehr für sie gegeben. Frau Bauer wird wieder auf die Beine kommen, aber sie dürfte in einem sehr schlechten seelischen Zustand sein, darum wird sie wohl in psychologische Behandlung müssen. Aber eine Frage habe ich an Sie: Wissen sie warum sie sich umbringen wollte?". Alex nickte. "Ja ihr Vater ist heute gestorben und sie hat uns nicht gesagt, dass er unheilbar krank war, wir haben sie immer wieder gefragt was los sei, doch sie wollte uns nichts sagen." Alex konnte nicht mehr, es war alles für sie zu viel, sie brach in Tränen aus. Daniel wollte sie trösten und nahm sie deswegen in den Arm. Der Arzt meinte noch: "Danke, wir können Sie anrufen, wenn Frau Bauer wieder aufwacht wenn sie wollen." Daniel nickte nur, er gab dem Arzt seine Nummer, dann brachte er Alex nach Hause. Beide beschlossen, dass sie an dem Tag nicht allein bleiben wollten, deswegen blieb Daniel bei ihr. Die nächsten Tage über waren die beiden nicht wirklich ansprechbar und sonst war das Klima in der Klasse sehr gedrückt. Alle hatten Katja gemocht, sie war immer so fröhlich gewesen und keiner konnte wirklich glauben, dass sie sich umbringen wollte. Drei Tage nach dem Vorfall kam endlich der Anruf vom dem Arzt, dass sie aufgewacht sei und sie zu ihr konnten. Sofort fuhren die beiden zum Krankenhaus und diesmal wussten sie ja wo sie hin mussten, deswegen gingen sie gleich hinauf. Der Arzt hatte sie schon erwartet. "Freut mich, Sie wieder zu sehen. Sie ist heute aufgewacht, doch erwarten Sie sich nicht zu viel, sie hat noch keinen Ton gesprochen und starrt die ganze Zeit an einen Punkt an der Wand." Alex und Daniel nickten nur, dann brachte der Arzt sie zu Katjas Zimmer. "Ich lass Sie kurz allein, aber Sie dürfen nicht zu lang bleiben sie ist noch sehr schwach." Mit diesen Worten ging er und die beiden betraten das Zimmer. Es war wirklich so, wie der Arzt gesagt hatte, sie starrte nur an die Wand, registrierte nicht mal, dass wer den Raum betrat. Irgendwie sah sie aus, als wäre sie tot, total blass und überhaupt keine Lebensgeister mehr in ihr. Beide blieben unschlüssig stehen, bis Alex sich ein Herz fasste und zu Katjas Bett ging, leise redete sie mit ihr. "Hallo Katja, wir sinds, Alex und Daniel. Wir sind so froh, dass du wieder bei uns bist." Alex schaute kurz zu Daniel, auch dieser war schon an ihr Bett getreten. "Hi Katja, ich bin so froh, dass du noch lebst.", meinte er leise. "Bitte verpass mir nie wieder so einen Schreck, versprichst du mir das?", er schaute sie an, doch von ihr kam keine Reaktion. Einige Sekunden später kam auch schon der Arzt herein. "Es tut mir leid, aber ihr müsst wieder gehen. Sie braucht ihre Ruhe". Beide nickten. Jeder verabschiedete sich noch von Katja. "Tschau, ich versprech dir, ich komm wieder.", meinte Alex, auch Daniel versprach ihr, auf jeden Fall wieder zu kommen. So gingen beide aus dem Krankenhaus und jeder zu sich nach Haus. So das wars auch schon wieder, hoffe euch hat das erste Kapitel gefallen, würde mich über kommis freuen. Dark Kapitel 2: Abschied unter Tränen -------------------------------- So hier is nun das zweite kapitel, hoffe das es euch auch gefallt. 2.Kapitel Katjas Zustand veränderte sich in den nächsten Tagen nicht, sie bekam zwar jeden Tag Besucht von ihren Freunden, doch auch diese konnten nichts an ihrem Zustand ändern. Katja starrte immer nur an einen Punkt, sie bemerkte es nicht einmal, wenn jemand den Raum betrat oder mit ihr redete. Daniel und Alexandra versuchten jeden Tag sie irgendwie dazu zubekommen, dass sie auf sie aufmerksam wurde, doch sie konnten tun was sie wollten, Katja war wie tot. Das Spital hatte sogar veranlasst, dass ein Psychologe sich um sie kümmerte doch nicht mal der schaffte es, dass sie redete oder mal jemanden registrierte. Zwei Tage nachdem Katja ins Spital gekommen war, kam ihre Mutter. Diese wollte eigentlich, dass Katja sofort mit ihnen kam, doch die Ärzte rieten ihr davon ab. "Glauben Sie mir, es wäre besser für Katja wenn sie noch etwas hier bleibt und in Behandlung geht, um alles zu verarbeiten, was passiert ist. Es würde sicher noch ein Mordversuch kommen, wenn Sie sie jetzt aus ihrer vertrauten Umgebung reißen, immerhin war auch das einer der Gründe, warum Katja sich umbringen wollte." "Aber ich habe nicht so viel Zeit, ich muss morgen wieder zu Hause sein, immerhin habe ich einen Job, den ich nicht vernachlässigen kann." Der Arzt verstand die Mutter von Katja nicht, so versuchte er es weiter, sie zu überzeugen. "Katja könnte ja derweilen bei einem ihrer Freunde bleiben, nur bis das Schuljahr zu Ende ist und dann kann sie zu Ihnen ziehen." Die Mutter überlegte einige Zeit und willigte dann ein. "Das wäre eine Möglichkeit. Ich werde gleich mit ihren Freunden reden und wenn ich niemanden finde, dann werde ich sie mitnehmen." Der Arzt seufzte nur und meinte dann, dass er wieder zu seinen Patienten müsste. Katjas Mutter machte sich auf den Weg zu dem Zimmer in dem ihre Tochter lag, dort waren auch noch Daniel und Alexandra. Sie betrat den Raum und meinte "Ich müsste kurz mit euch reden, wenn es geht draußen." Die beiden schauten sich fragend an, standen dann aber auf und gingen mit ihr hinaus. Sie sahen Katjas Mutter fragend an, worauf diese auch gleich zu reden begann. "Ich muss in wenigen Tagen wieder zurück, wegen meinem Job, ich würde Katja gerne mitnehmen, doch ihr Arzt meint, dass ich sie lieber noch bis Ende das Schuljahres hier lassen soll und sie dann erst zu mir holen soll. Jetzt ist aber das Problem, dass ich sie nicht allein hier lassen kann, ich aber auch nicht weg kann. So wollte ich euch fragen, ob Katja bei einem von euch bleiben kann, bis zu den Sommerferien, dann kommt sie zu mir." Die beiden sahen sie an und keiner wusste so recht, was er sagen sollte. Alex meinte dann nach kurzer Zeit: "Ich werde mit meinen Eltern reden, wir haben noch ein Zimmer frei bei uns, aber ich glaub, das geht schon klar, dass sie bei uns wohnt." "Danke. Ich gebe dir meine Handynummer". Katjas Mutter gab ihr die Nummer. Daraufhin drehte sie sich um und ging in ihr Hotel. Als sie weg war, meinte Alex zu Daniel: "Wenn ich Katjas Mutter wäre, würde ich mich mehr um sie kümmern und sie nicht zu ihren Freunden abschieben." Daniel nickte. "Ich verstehe solche Mütter nicht." Er seufzte, er wollte ganz und gar nicht, dass Katja weggeht. Er wusste jetzt schon, dass er sie sehr vermissen würde, genauso wie Alex. Sie würden sie beide sehr vermissen. Er wusste natürlich auch, dass es nicht anders ging, Katja hatte keine lebenden Verwandten in der Stadt und die nächste Verwandte war nun mal ihre Mutter und diese lebte in einer anderen Stadt, die weit entfernt war. Sie würden sich ab den Sommerferien wohl nur noch sehr selten sehen, wenn überhaupt noch, dies stimmte ihn sehr traurig. "He, Daniel, bist du noch da?", vernahm er plötzlich eine Stimme neben sich, leicht verwirrt schaute er nach links, wo die Stimme herkam und sah dort Alex, die ihn besorgt anschaute. "Sorry, ich war in Gedanken versunken." Alex nickte, sie konnte ihn ja verstehen, auch sie wollte nicht, dass Katja weggeht. "Ich wollte dir eigentlich nur sagen, dass ich nach Hause gehe, ich muss noch einiges für die Schule machen und mit meinen Eltern reden wegen Katja." "Geht klar, ich bleib noch etwas hier." "Gut, dann bis morgen" verabschiedete sich Alex und machte sich auf den Weg nach Hause. Daniel ging wieder hinein zu Katja, welche noch genauso da lag wie vorher, als sie hinausgegangen sind. Er seufzte und setzte sich an den Bettrand. Mehr zu sich selber als zu Katja sagte er: "Wieso hast du nur nie mit uns geredet, du hättest uns doch alles sagen können." Er schaute sie an und strich ihr eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht. "Ich würde ich so gern wieder lachen hören oder einfach nur deine Stimme. Bitte werde wieder wie früher." Er seufzte wieder, denn er wusste, dass Katja nie wieder so werden würde wie früher. Dies stimmte ihn sehr traurig, denn er hatte Katja echt schon lieb gewonnen, mehr als das, er hatte in den letzten Tagen festgestellt das er sich auch in sie verliebt hatte. Daniel machte sich mittlerweile schon Vorwürfe, dass er dies alles verhindern hätte können, wenn er sie aufgehalten hätte, als er es wollte. Vielleicht hätte sie dann mit ihm geredet, hätte ihm dann erzählt, was alles passiert war, wie es ihrem Vater geht und wie ihr dabei. Wieso hat er nur nicht weiter gefragt. Er machte sich immer mehr Vorwürfe. Nach einiger Zeit kam dann der Arzt herein. "Ich muss Ihnen sagen, dass sie gehen müssen, Katja braucht jetzt etwas Ruhe und Sie sicher auch." Daniel nickte. "Ich verabschiede mich noch von ihr und dann gehe ich." Der Arzt war damit einverstanden und ging wieder. Daniel schaute wieder zu Katja. "Ich muss gehen, aber ich verspreche dir, ich komm morgen wieder, bitte werde schnell wieder gesund." Er beugte sich zu ihr runter und gab ihr einen Kuss auf die Stirn, dann drehte er sich um und ging. Was er nicht mehr wahr nahm, war, dass eine einzige Träne über ihre Wange hinunter rann. Das erste Lebenszeichen von ihr seit Tagen. Währenddessen war Alex schon zu Hause angekommen, sie fand ihre Eltern im Wohnzimmer vor, wo diese vorm Fernseher saßen. Als sie hörten, dass Alex wieder zu Hause war, drehten sie diesen jedoch ab, da sie wissen wollten, wie es Katja geht. "Ihr Zustand ist noch immer unverändert, aber ich müsste euch was fragen." "Dann frag", meinte ihre Mutter freundlich. "Katjas Mutter hat mich gefragt, ob Katja bis zu den Sommerferien bei uns wohnen kann, da die Ärzte ihr geraten haben, dass sie Katja jetzt noch nicht aus ihrer vertrauten Umgebung reißen soll, sondern sie erst in den Sommerferien zu sich holen soll." Alex schaute ihre Eltern fragend an. Ihre Mutter redete kurz mit ihrem Vater und beide willigten ein. "Sie kann gerne hier wohnen, ich hoffe, dass es ihr bald besser geht. Das arme Mädchen. Sie hat viel durchgemacht." Alex nickte. "Danke ich werde es ihrer Mutter morgen sagen. Ich geh ins Bett." So ging Alex an dem Abend ins Bett, doch schlafen tat sie nicht wirklich, so wie schon die letzten Tage nicht mehr. Auch sie machte sich die selben Vorwürfe wie Daniel. Wieso hatte sie es nicht früher bemerkt, wieso hatte sie nicht gemerkt, wie schlecht es ihrer besten Freundin ging. Am nächsten Tag nach der Schule rief sie Katjas Mutter an. "Bauer" "Grüß Gott hier spricht Alex. Ich wollte ihnen sagen, dass Katja bei uns wohnen kann." "Das ist nett von euch. Danke schön. Ich werde es Katja sagen." "Ok, dann auf Wiedersehen." "Auf wiedersehen." Damit war das Gespräch beendet. Daniel hatte während dem Gespräch neben ihr gestanden und meinte nun: "Ich versteh sie echt nicht. Wie kann man sich so wenig um sein Kind kümmern, vorallem jetzt wo Katja sie wirklich bräuchte." "Ich verstehe es genauso wenig, dann müssen wir uns halt jetzt um sie kümmern, damit sie sieht das sie nicht allein ist. Sie hat jemanden, nämlich uns." Daniel nickte. Sie machten sich wieder auf den Weg ins Spital, dort trafen sie auf den Arzt, dieser erzählte ihnen, dass Katjas Mutter gerade hier war und dass sie ihr gesagt hatte, dass Katja aber jetzt bei Alex wohnen würde, bis zu den Sommerferien. Er fragte Alex auch noch, ob das stimmte. "Ja, das tut es, meine Eltern haben eingewilligt, dass sie bei uns wohnen kann bis zu den Sommerferien." Der Arzt nickte. "Ich werde noch Ihre Eltern anrufen und ihnen sagen, wie sie am besten mit Katja umgehen sollten. Sie darf übrigens bald nach Hause, in den nächsten Tagen, wir können leider nichts mehr für sie tun. Denn Rest muss ein Psychologe übernehmen." Beide nickten und gingen wieder Katja besuchen. Zwei Tage später wurde Katja aus dem Krankenhaus entlassen. Es war erschreckend wenn man sie sah, dieser einst lebensfrohe Mensch, der immer über alles lachen konnte, stand nun da und starrte in die Luft, nahm die Menschen um sie herum nicht mehr wahr. Daniel zog es richtig das Herz zusammen, als er sie so sah, auch Alex ging es nicht anders. Alexandra und ihre Eltern brachten Katja zu ihnen nach Hause, wo Alex ihr erst einmal ihr Zimmer zeigte. Katja sprach noch immer keinen Ton, doch man merkte, dass sie schon etwas mehr da war, sie schaute sich etwas um und setzte sich dann auf das Bett. Von wo aus sie die gegenüberliegende Wand anstarrte. Alex seufzte leise. "Ich werde dich etwas allein lassen, damit du dich ein bisschen einrichten kannst." So verließ Alex den Raum, sie und ihre Eltern hatten am Tag davor gemeinsam mit Katjas Mutter einige Sachen aus ihrem Haus geholt, damit sie ein paar Sachen da hatte. Alex ging hinunter zu ihren Eltern und ließ sich neben diese auf die Couch fallen. Ihre Eltern schauten sie besorgt an, doch sagten sie nichts, da sie sich denken konnten, warum es ihrer Tochter so schlecht ging. Katja musste in den nächsten Wochen regelmäßig zum Psychologen. Langsam besserte sich ihr Zustand, nach ca. einem Monat fing sie wieder an zu sprechen. Sie redete endlich wieder mit ihren Freunden, die darüber sehr glücklich waren. Vorallem Daniel und Alexandra waren dies. In die Schule ging Katja nicht mehr, ihre Mutter hatte beschlossen, dass sie die Klasse wiederholen würde, da sie zu viel verpasst hatte. So blieb sie den Vormittag über "zu Hause" und am Nachmittag fing sie langsam wieder an, mit Freunden was zu unternehmen, was allen sichtlich gut tat, vorallem ihr. Doch wussten alle auch, dass der Tag des Abschieds näher kam und dies lag ihnen schwer im Magen. Nach zwei Monaten kam der letzte Schultag und so auch der letzte Tag, an dem Katja hier sein würde, die meisten ihrer Sachen waren schon bei ihrer Mutter, nur noch ein ganz kleiner Teil, das Nötigste war noch bei Alex. Ihre Freunde wollten eigentlich eine Abschiedsparty machen, aber Katja hatte ihnen gesagt, dass sie das nicht will. So ließen sie die Idee wieder fallen. Katja verbrachte den letzten Tag mit ihren beiden besten Freunden. Sie machten noch einmal fast alles was sie gerne taten, alles wäre sich an einem Tag nicht ausgegangen. So waren sie noch einmal im Prater, sie waren Billardspielen und machten noch vieles mehr. Doch irgendwie konnte nichts die drei ablenken, denn sie alle wussten, dass sie sich entweder sehr lange nicht mehr sehen würden, oder dass ihre Freundschaft zerbrechen würde, was keiner der drei hoffte. Daniel schlief diese Nacht auch bei Alex, sodass sie noch eine letzte Nacht alle gemeinsam sein konnten. Es war eine traurige Nacht, Katja hatte sich in eine Ecke des Zimmers zurückgezogen und die andren beiden saßen auf dem Bett und starrten Luftlöcher in die Luft, bis sie alle zu müde wurden und ins Bett gingen. So kam auch bald der nächste Tag. Es war hart für alle drei aufzustehen. Alex' Mutter machte ihnen noch ein Frühstück, was in totaler Stille ablief, dann wurden noch schnell die letzten Sachen von Katja eingepackt, denn schon nach einer halben Stunde läutete ihre Mutter an, um sie abzuholen. Daniel half ihr ihre Sachen im Auto zu verstauen, als dies fertig war, drehte Katja sich zu den beiden um. In ihren Augen schimmerten die Tränen und es dauerte keine Sekunde, da liefen sie ihr schon über die Wange hinunter. Daniel konnte sich dies nicht mehr mit ansehen, er ging zu ihr hin und nahm sie in den Arm. Katja klammerte sich regelrecht an ihn. "Ich will nicht weg von euch.", kam es leise unter Schluchzern von ihr. Auch Daniel rannen Tränen hinunter, er wischte sie sich schnell weg. Dann sah er Katja in die Augen. "Keine Sorge, wir kommen dich besuchen, so oft es geht. Das verspreche ich dir." Er versuchte, leicht zu lächeln, was aber scheiterte. Katja rannen immer noch die Tränen hinunter, sanft strich er sie ihr weg. Alex hatte daneben gestanden und versucht, sich zurückzuhalten doch auch sie konnte nicht mehr, ihr rannen die Tränen ebenfalls herunter. Katja löste sich von Daniel und schon lagen sich die beiden Mädchen in den Armen, beide schluchzten. Alex wollte sie einfach nicht gehen lassen, sie wollte ihre beste Freundin nicht verlieren, sie wollte es einfach nicht. Unter Schluchzern brachte sich nach einiger Zeit hervor. "Ich verspreche es dir auch, so oft ich kann werd ich dich besuchen. Wir werden den Kontakt halten. Versprochen." Katja war nur noch im Stande zu nicken, sie hoffte so, dass Alex Recht hatte und sie den Kontakt wirklich nicht abbrechen würden. Ihre Eltern hatten der Szene in Ruhe zu geschaut, doch man sah ihnen an, dass ihnen das auch sehr nahe ging. Leider wussten sie alle, dass es nicht anders ging, Katja musste zu ihrer Mutter, das war das Beste für sie. Nach einer schier endlosen Zeit lösten sich die beiden Mädchen wieder von einander. Katja verabschiedete sich noch bei Alex Eltern und dann noch mal bei den beiden, bis sie endlich ins Auto einstieg. Ihr liefen immer noch Tränen über die Wangen, sie konnte sie einfach nicht mehr stoppen, sie wollte sie auch gar nicht stoppen, es war ihr egal, sie konnte einfach nicht mehr stark sein. Zu viel war in den letzten Monaten passiert. Ihre Mutter bedankte sich noch bei den Eltern von Alexandra, dann stieg sie auch in ihr Auto ein und fuhr los. Katja hatte sich umgedreht und winkte ihren beiden besten Freunden, die ihr zurückwunken. Mittlerweile konnte keiner der drei seine Tränen mehr zurückhalten, auch Daniel ließ seinen Tränen nun freien Lauf. Katja war schon einige Minuten aus der Sicht der beiden verschwunden, doch beide standen immer noch dort und schauten ihr nach. Langsam versiegten auch die Tränen bei den Beiden. "Ich kann es nicht glauben, jetzt ist sie wirklich weg" kam es von Alex, nach einiger Zeit. "Ich auch nicht." antwortete ihr Daniel leise. Die beiden standen noch kurz da, doch fing es dann an zu regnen, wie als wenn der Himmel auch um Katja weinen würde und so beschlossen sie, hinein zu gehen. Wo sie sich im Wohnzimmer auf die Couch setzen, sagen tat jedoch keiner etwas. Katja währenddessen hatte sich nach vorne gedreht, auch bei ihr versiegten die Tränen langsam. Sie vermisste ihre Freunde schon jetzt, auch wenn sie erst wenige Minuten von ihnen getrennt war, wie sollte das dann erst werden wenn sie bei ihrer Mutter angekommen waren. Diese versuchte derweilen ein Gespräch anzufangen. "Dir wird es bei uns sicher gefallen." Sie schaute kurz zu Katja hinüber und lächelte leicht, doch Katja schaute sie nicht einmal an, sie starrte nur aus dem Fenster und ignorierte ihre Mutter völlig. Katja wollte einfach kein Gespräch anfangen, sie wollte gar nichts, außer bei ihren Freunden zu bleiben. Sie glaubte auch nicht, dass es ihr bei ihrer Mutter gefallen würde, immerhin kannte Katja sie kaum. All die Jahre hatte sich ihre Mutter nicht um sie gekümmert und jetzt auf einmal sollte sie bei ihr wohnen und auf heile Welt tun. Das würde sie nie tun, Katja hasste ihre Mutter, sowie deren neuen Mann. Sie könnte nicht einfach so dort wohnen und sich ohne Probleme wohl füllen, da verlangte ihre Mutter zu viel von ihr. Ihre Mutter ließ sie die restliche Fahrt in Frieden, sie konnte sich schon denken, dass es für Katja sehr schwer sein müsste plötzlich wegziehen zu müssen, zu fast fremden Menschen. Dies schmerzte sie sehr, doch sie konnte zur Zeit nichts machen, denn es ging damals nicht anders, sie hatte gehen müssen und es war für Katja das Beste gewesen, bei ihrem Vater zu bleiben. Katjas Mutter hoffte, dass Katja sich bald bei ihnen einleben würde und ihre neue Familie akzeptieren würde. Nach einigen Stunden Fahrt, die in absolutem Schweigen verlief, nur der Radio gab Töne von sich, kamen sie in Katjas neuem zu Hause, Lienz an. Ihre Mutter parkte ihr Auto und stieg dann aus. Katja folgte ihrem Beispiel wenige Sekunden später, sie schaute sich ihre neue Wohngegend genau an. Es war eine ziemlich ruhige Straße, eigentlich schien es so als sei der gesamte Stadtteil ziemlich ruhig. Ihre Mutter wohnte dort in einem großen Haus, das einen ebenso großen Garten hatte, mehr konnte sie derweilen von dem Haus noch nicht sehen, aber es schien so, als sei es ein ziemlich modernes Haus. Jetzt erst brach ihre Mutter das Schweigen wieder. "Philipp ist noch nicht da, er arbeitet heute länger, du kannst dich also in aller Ruhe etwas eingewöhnen." Katja nickte nur, sie hatte eigentlich keine Lust den neuen Lebensgefährten ihrer Mutter kennen zu lernen und so war es ihr nur Recht, dass dieser nicht da war. Nach diesen Worten ging sie zur Haustür und sperrte diese auf. Katja folgte ihr in einigem Abstand und betrat nun ihr neues zu Hause. Das Haus war wirklich so groß wie es von außen ausgesehen hatte, schon das Vorzimmer war riesig und man sah, dass die hier Wohnenden sehr viel Geld besaßen. Ihre Mutter hatte wirklich Stil, das Haus war modern eingerichtet worden, alles war genau aufeinander abgestimmt, nirgendwo gab es ein Detail, das nicht passte. Katjas Mutter hatte sich schon die Schuhe ausgezogen und meinte nun zu ihr: "Lass deine Schuhe einfach irgendwo stehen, ich zeige dir erst mal das Haus." Katja tat, was sie ihr sagte und folgte ihr dann. Der Stil der sich schon im Vorzimmer gezeigt hatte zog sich durchs gesamte Haus, alles war sehr modern und großzügig eingerichtet. Es gab locker 20 Räume, wenn nicht sogar mehr, diese waren aufgeteilt auf 2 Stockwerke und den Dachboden, der ab nun Katjas Zimmer werden sollte. Die Aufteilung der Räume war so, dass es im Erdgeschoss die ganzen Nutzräume gab und im oberen Geschoss die Schlafräume. Die Führung ihrer Mutter endete im Dachboden, der sehr großzügig ausgebaut worden ist, es gab noch nicht wirklich Möbel darin und so erklärte sie Katja: "Wir haben den Dachboden noch nicht eingerichtet, da wir dachten, es wäre netter für dich, wenn du dir die Möbel selber aussuchen kannst. Ich weiß, bis jetzt ist noch nicht viel hier, aber in den nächsten Tagen werden wir mit dir schaun gehen. Wir werden schon was passendes finden." Katja nickte. "Wenn du möchtest kannst du hierbleiben oder auch in den Garten gehen und den dir anschauen, falls du etwas brauchen solltest, ich bin unten in meinen Arbeitszimmer, ich hab noch einiges zu tun." So drehte sie sich um und war auch schon aus dem Zimmer verschwunden. Katja schaute ihr kurz nach, dann ließ sie sich auf die Matratze, die eine kurze Zeit ihr Bett sein sollte, fallen. So schlimm schien das hier nicht zu sein, aber trotzdem wollte sie hier nicht leben, sie wollte einfach nur wieder zurück. Am liebsten hätte sie geheult, doch hatte sie heute schon so viel geheult das es nicht mehr ging. Sie blieb den ganzen Tag in ihrem Zimmer, erst als ihre Mutter sie rief, stand sie von ihrem Bett auf und ging hinunter. Ihre Mutter hatte sie gerufen, da Philipp nach Hause gekommen war und sie sich endlich kennen lernen sollten. Philipp und ihre Mutter standen unten im Wohnzimmer, Philipp hatte ein Lächeln auf dem Gesicht, als er Katja sah. "Freut mich, dich endlich kennen zu lernen." Er reichte ihr die Hand, welche sie auch ergriff. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass seine Freude wirklich echt war, doch glauben wollte sie es nicht, da sie nicht wahrhaben wollte, dass es auch hier schön sein konnte. "Freut mich auch." , meinte sie dann mit einem erzwungenen Lächeln. Philipp und ihre Mutter hatten beschlossen, dass sie heute Essen gehen würden, damit Katja etwas von der Stadt sah. So das wars auch schon wieder, würde mich über Kommis freune. Dark Hosted by Animexx e.V. 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