See the Angel von ninale (Oder: Oh, komm mir zwischen die Finger, du blaues Glühwürmchenvieh!!) ================================================================================ Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Kapitel 3 Seto´s Sicht Endlich konnte ich diese dumme Kuh, die sich Stationsschwester nennt, davon überzeugen, dass ich momentan der einzige bin, der sich um Mr. Wheeler kümmert. Sein Vater sei Alkoholiker und nicht im Stande hier zu erscheinen. Woher ich das weiß? Keine Ahnung. Hab ich irgendwo mal gehört und Joey seitdem beobachtet. Er kam oft mit Prellungen und Schnittverletzungen in die Schule. Und Essen sah man ihn eigentlich nur, wenn einer seiner Kindergartenfreunde ihn einlud. Das bestätigte mir das Gerücht... Aber wirklich interessiert hat es mich eigentlich nicht... An Joeys Krankenzimmer angekommen klopfe ich kurz an die Tür und trete dann ein. Der Arzt steht am Bett und begrüßt mich mit einem knappen "Mr. Kaiba." Ein letztes Mal schlucke ich meine Angst hinunter und gehe auf das Bett und den Arzt zu. War es hier grad warm?... Mir stockt der Atem, als ich den Blondschopf so verkabelt dort liegen sehe. Eine Beatmungsmaschine lässt seinen Brustkorb heben und senken. Blass sieht er aus und meine Schuldgefühle melden sich erneut, als der Arzt mich anspricht. "Nun, Mr. Kaiba. Der Junge hat ein massives Schädel-Hirntrauma erlitten. Die tiefe Bewusstlosigkeit, in der er sich befindet wird auch als Koma bezeichnet. Es ist nicht sicher wann und... ob er überhaupt wieder aufwachen wird... Und wenn er aufwacht... Nun... Sein dreizehnter und vierzehnter Wirbel wurden massiv beschädigt. Er wird wohl querschnittsgelähmt bleiben. Und wir wissen nicht, in wie weit sein Gehirn beschädigt wurde. Er wird auf jeden Fall ein Pflegefall sein. Körperlich sowieso... Nur das Geistige können wir noch nicht ausschließen." "Mein Gott! Was habe ich getan!" schockiert schlage ich meine Hände vor mein Gesicht. Was habe ich Joey nur angetan?!? Wie kann ich niemals mehr gutmachen. Er wird, falls er aufwachen wird, an den Rollstuhl gefesselt sein! Geistig behindert? Ich frage lieber nicht nach. Der Arzt zieht einen Stuhl heran und drückt mich darauf nieder. Erst jetzt bemerke ich, wie sehr ich zittere. "Mr. Kaiba. Es tut mir leid, dass ich danach fragen muss... Aber der Junge ist anscheinend nicht Krankenversichert. Besitzt er genug Eigenvermögen, um das alles hier zu bezahlen? Sonst sind wir gezwungen, die Behandlung auf das Minimum herunterzufahren und den städtischen Fond zu beauftragen." Ich überlege gar nicht groß "Die Kosten werde ich übernehmen. Jeden Cent. Egal wie viel es kostet. Lassen Sie ihm die beste medizinische Versorgung zukommen, die es gibt." Der Arzt starrt mich erstaunt an "Sind Sie sich sicher?" "Ich war mir noch nie sicherer. Schließlich bin ich Schuld an dem Ganzen. Das ist das mindeste, was ich tun kann... Was passiert, wenn er nicht mehr aufwacht?" flüstere ich heiser "Nun, wenn die Brüche verheilt sind, wird er auch ohne Atemmaschine atmen können. Er wird zu seiner Familie nach hause verlegt werden. Oder wenn die ihn nicht pflegen kann, kommt er in ein Pflegeheim. Hier im Krankenhaus kann er nicht bleiben." "Dann kommt er zu mir. Ich hab in meiner Villa genug Platz." "Und seine Familie?" "Er hat keine... einen Vater, aber der ist alkoholkrank und wird sich bestimmt nicht um ihn kümmern. Über seine Mutter weiß ich nichts." "Der arme Junge. Ich muss jetzt weiter. Sie können ruhig noch etwas hier bleiben." "Danke.... Kann.." "Ja?" "Kann er mich hören?" "... Das weiß niemand. Viele Ärzte sind der Meinung, dass Komapatienten sehr wohl ihr Umfeld wahrnehmen können. Aber die meisten glauben, dass sie in einer Welt aus Dunkelheit gefangen sind. Oder in einer Welt aus Träumen." "Danke..." "Auf Wiedersehen, Mr. Kaiba." "..." Kaum war die Tür ins Schloss gefallen, lasse ich meinen aufgestauten Tränen freien Lauf, lege meine Arme neben Joey aufs Bett und stütze meinen Kopf darauf. "Es tut mir so leid. Das wollte ich nicht. I... ich.. Oh Hündchen!" Joey´s Sicht Ich stehe da wie vom Blitz getroffen. Da liege ich auf dem Bett. Total verkabelt. Schockiert vernehme ich das Gespräch zwischen Kaiba und dem Arzt. °Koma? Querschnittsgelähmt? Geistig behindert? Pflegeheim?!?° Als ich versuche meinen verkabelten Körper an der Wange zu berühren, fasse ich einfach durch. Mir läuft es eiskalt den Rücken runter und ich weiche zitternd zurück "Verdammt noch mal, was ist hier los!?!" schreie ich entsetzt, doch keiner hört mich. °Wunsch erfüllen!?! Alles wird gut?!? DU verdammtes blaues Glühwürmchen, wenn ich dich zwischen die Finger bekomme, landest du im nächsten Aschenbecher!° schimpfe ich in Gedanken, doch die verfliegen sofort, als ich höre, was Kaiba für mich tut. °Er übernimmt die Kosten und will mich bei sich aufnehmen?!? Warum ist er so nett?!?... Na klasse. Das MINDESTE!?! Super du reicher Pinkel!... Du..° Aber ich nehme sofort alles zurück, als ich sehe, wie Kaiba weinend zusammenbricht, nachdem der Arzt das Zimmer verlassen hat. "Es tut mir so leid. Das wollte ich nicht. I... ich.. Oh Hündchen!" °Hündchen? Was ist denn aus Köter geworden?° Ich setzte mich neben ihn aufs Bett und betrachte ihn nachdenklich. Als ich versuche, ihn an der Schulter zu berühren, erfahre ich wieder dieses seltsame Gefühl, wenn ich durch ihn hindurch fasse. Kaiba tut mir leid. °Eigentlich sollte ich mir selbst Leid tun, weil ich dort wie tot liege, aber ich bin hier. Das verstehe ich nicht. Meine Verwirrung reicht offensichtlich soweit, dass ich sogar anfange, Kaiba trösten zu wollen. "Du hast das nicht mit Absicht getan. Ich hab nicht aufgepasst. Wir haben uns schon so oft gejagt und noch nie ist was passiert...." Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, mit mir selbst zu sprechen... "Bitte hör doch auf zu weinen. Das passt gar nicht zu dir du Eisklotz" Ich kann gar nicht so bissig klingen wie sonst... "Ach Köter" haucht es leise neben mir und ich blicke verwundert nach unten. "Sag mal, hast du mich etwa gehört?" "Ach Köter" sagst du noch einmal "Was mach ich jetzt nur ohne dich...?" du wischt dir die Tränen aus den Augen und stehst dann auf °Das Gleiche wie sonst auch? Baka...° "Ich komm morgen wieder. Versprochen." "Wie? Du kommst morgen wieder? Und was soll ich die ganze Zeit machen?!?" Total verwirrt stehe ich in dem Raum und schaue Seto zu, wie er seinen Mantel überwirft, als ich etwas höre... °Geh mit ihm!° °DAS BLAUE GLÜHWÜRMCHEN! Oh komm mir zwischen die Finger, du Vieh!° °Na na, langsam. Du hast eine kleine Aufgabe, Goldhaar.° "Wie bitte?!?" °Du solltest ein bisschen auf ihn aufpassen.° "Ich soll auf ihn aufpassen?!? Falls es dir entgangen sein sollte, aber mein Körper liegt da total demoliert rum und ich kann, so wie ich bin, nichts anfassen. Wie kann ich da auf ihn aufpassen. Warum sollte ich auch?!?" °Ich hab dir gesagt, dass alles gut werden wird. Seto hat jetzt ne schwere Zeit vor sich und du musst ihm helfen. Keine Angst. Wenn es notwendig ist zu helfen, dann wirst du Mittel und Wege finden es zu tun. Und du WIRST ihn schützen, damit er dich schützen kann° "Klingt ja super" brumme ich "Und was ist, wenn mein Körper beschließt, wieder aufzuwachen und ich bin nicht da?" °Ich werde da sein, um dich zu holen, falls es soweit sein sollte.° "Na super... Hey, wo ist er denn hin?" °Er ist bereits draußen im Flur auf dem Weg zum Fahrstuhl. Beeil dich lieber° grinste das Licht und verschwand (Können Lichter grinsen? Die Stimme klang eben gegrinst ^^) "Das wird ja immer besser. (Sarkasmus lässt grüßen) Und wie komm ich hier raus?" Ok... Augen zu und durch... die Tür. °Hey, war ja gar nicht schwer! Gut, wo ist er° *such* °Ah, da!° Schnell husche ich hinterher und quetsche mich mit in den Fahrstuhl. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)