It's love that I´m sending to you von abgemeldet (Takari, Mimato, Taiora => einfach mal reinschaun ^^<=) ================================================================================ Kapitel 18: For Me This Is Heaven (Mimato) ------------------------------------------ „Wow, schau mal, wir haben fast denselben Stundenplan!“, rief Mimi entzückt und fiel ihrem Freund glücklich um den Hals. „Du kannst dich über Sachen freuen…“, wunderte sich Yamato und sah auf die Schuluhr. Das frischgebackene Pärchen stand auf dem Flur der Jamestown High School, die Matt und Mimi nun zusammen besuchten. Der erste Schultag hatte begonnen und die Auswahl der Kurse für dieses Jahr war bereits in vollem Gange. „Freu dich doch ein bisschen! Dieses Jahr wird einfach toll“, Mimi strahlte über das ganze Gesicht. Matt lächelte sie schließlich auch an und gab ihr einen flüchtigen Kuss auf die zarte Wange. Er spürte, wie der Stress der letzten Wochen von ihm abgefallen war und nachdem er hier eine neue Band gegründet hatte oder einer bestehenden beigetreten war, würde er auch neue Freunde finden. Es war nur eine Frage der Zeit. Eine Frage der Zeit… The first star I see may not be a star We can't do a thing but wait So let's wait for one more „Es war ein toller Tag! Ich habe super Lehrer erwischt!“, freute sich Mimi. Matt hingegen sah nach seinem ersten Schultag auf dem Nachhauseweg etwas geknickt drein. Das blieb seiner Freundin nicht unbemerkt und schon setzte sie ein besorgtes Gesicht auf. „Was ist mit dir, Matt? Alles in Ordnung?“ „Naja… Ich schätze ich muss mich erst daran gewöhnen, dass ich jetzt überall Englisch reden muss…“, stellte er leicht betrübt fest. „Ach das ist es“, die Braunhaarige nahm beim Gehen fest seine Hand und lächelte mit all ihrer Liebe, „Vergiss nicht, bei mir kannst du der sein, der du bist.“ Sie kicherte kurz: „Und du kannst sogar Japanisch mit mir sprechen“ Matt musste nun auch etwas lachen fand neuen Mut. Er wusste, dass das hier nun seine Heimat war und er hier leben würde – mit Mimi. Wie könnte sein Leben besser sein? And the time's such clumsy time Deciding if it's time I'm careful but not sure how it goes You can lose yourself in your courage When the time we had now ends And when the big hand goes round again „Ich liebe dich“, hauchte sie in sein Ohr. So lieblich klang ihre sanfte Stimme, deren Worte durch seinen ganzen Körper fuhren und ihn erzittern ließen. Eine kurze Berührung. Ein Seufzer. Das Rascheln der Bettdecke. So vertraut war ihm alles hier. So nah und doch so fern. Wieso fühlte er sich ihr so weit entfernt, wie noch nie…? „Ich liebe dich auch“, ohne etwas zu erwidern küsste sie ihn leidenschaftlich, ohne eine Träne zu vergießen. Sie haderte mit sich selbst. Wie konnte sie nicht? Ihre Liebe, ihre Gefühle, all ihre Gedanken gehörten doch nur ihm… Nur ihm… Sie verschmolzen zu vielen, endlos scheinenden Küssen im Lichte der Abendsonne. „Stell dir vor, du bist mit einer Person Jahre zusammen und plötzlich trennt sich diese Person“, Mimi lag lediglich verhüllt von der dünnen Bettdecke auf Matts Bett und sah sich das Bild von ihm und TK an, als sie noch klein waren. Die anderen Fotoalben, beispielsweise aus den Kindertagen seines Vaters, hatte sie schon durchgesehen. Sie lagen fein säuberlich nach Jahreszahlen geordnet auf seinem Schreibtisch. „Das ist nicht so toll…“, war Matts knappe Antwort. Mimi blickte Stirn runzelnd auf und stützte ihren Kopf auf ihre Hände. „Mehr nicht? ‚Das ist nicht so toll’?“, äffte sie ihn nach. „Naja, das ist es doch“ „Das ist nicht einfach nur nicht toll, das ist schrecklich! Stell dir vor, du bist dein Leben lang erfüllt von diesem Menschen mit Gedanken wie: ‚Hoffentlich hat er das Essen gesehen, dass ich ihm auf den Tisch gestellt habe, bevor ich Einkaufen gegangen bin.’ Oder so was in der Art.“ Matt verstand nicht ganz und schwieg einfach. Mimi hingegen schien angestrengt zu überlegen. „Stell dir vor“, erzählte sie weiter, „Du kommst eines Abends nach Hause. Du betrittst die Wohnung, in der du mit deiner Frau lebst…“ „Also mit dir?“, er zwinkerte ihr zu, woraufhin sie ein bisschen grinsen musste. „Du sollst mir zuhören, Yamato“, lachte sie und führte ihre Überlegungen weiter aus, „Also stell es dir vor. Die Wohnung, deine Frau. Du gehst in die Küche, wie jeden Abend und setzt dich an den Tisch. Deine Frau bereitete dir immer das Abendessen vor, doch heute steht da nichts. Du gehst nach oben ins Schlafzimmer, um nach ihr zu sehen. Doch sie ist nicht da. Das Bett ist auch nicht wie immer fein säuberlich gemacht, sondern es sieht noch genauso aus, wie am Morgen, als du aufgestanden bist. Die Wäsche ist nicht gemacht. Es ist nicht geputzt. Du bist allein. Dann findest du einen Zettel auf der Anrichte im Flur, auf dem dein Name steht. Es ist ein Abschiedsbrief. Sie sagt, wie sehr es ihr leid tut, aber sie hält diese Missachtung ihrer Taten nicht mehr aus. Sie liebt dich, aber kann es nicht mehr ertragen in deiner Nähe zu sein-“ Can you still feel the butterflies? Can you still hear the last goodnight? Es herrschte Stille zwischen dem Paar, als Mimi aufhörte zu sprechen. Yamato sah still schweigend auf den Boden und schien angestrengt nachzudenken. Was sollte er darauf antworten? Mimi erwartete etwas. Doch er wollte im Augenblick nicht über so etwas nachdenken. Wieso reichte es seiner Freundin nicht, dass sie zusammen waren? Wieso musste sie immer mehr wollen? Warme Hände fuhren seinen nackten Rücken entlang, was ihn erschaudern ließ. „Das ist traurig“, hauchte die Dunkelhaarige seufzend, „Ich könnte das nicht. Ich würde immer bei der Person bleiben, auch wenn sie mich schlecht behandelt. Ich glaube, ich würde das nicht einmal merken.“ Yamato konnte nicht mehr anders. Er nahm ihr Gesicht sanft in seine Hände und küsste sie entschlossen. „Ich würde es niemals zulassen, dass du wegen mir so traurig sein müsstest“, versicherte er lächelnd, woraufhin auch ihre Mundwinkel leicht zuckten. Ihn zu spüren und in den Arm zu nehmen – es war so wichtig für sie. Er war wirklich da, das musste sie fühlen, sonst würde es sie zerstören. Er hauchte ihr ein letztes ‚Ich liebe dich’ ins Ohr, bevor sie in seinen Armen einschlief. And the mindless comfort grows When I'm alone with my big plans And this is what she said gets her through it: "If I don't let myself be happy now then when?" If not now when? The time we had now ends And when the big hand goes round again Die Tage vergingen. Mimi hatte immer wieder versucht, Sora zu erreichen, doch ihr Handy reagierte nicht und auch auf E-Mails kam nur Leere als Antwort. Sie vermutete mittlerweile, dass ihr Freund, von dem sie ihr erzählt hatte eventuell mit ihr Schluss gemacht hatte. Doch sicher war sie mittlerweile darüber hinweg oder sie hatte Taichi um Rat gebeten. Sie hatte sich schon viele Gedanken darüber gemacht, doch was brachte das schon… Matt machte ihr zurzeit mehr Sorgen. Schweigsam war der junge Mann geworden und wirkte seltsam bedrückt. Sicher war es die neue Schulumgebung. Einfach alles, was anders war. Vor allem die Sprache. Doch ihr Eindruck von seinem Englisch war doch wesentlich besser, als sie gedachte hatte. Wenn sie ihn jetzt in diesem Augenblick im Klassenzimmer ihres Chemiekurses so ansah, wirkte er doch sehr aufmerksam, nicht abgelenkt. Ein kleiner Seufzer entrann ihr. Es zu vermeiden, ihn darauf anzusprechen, brachte auch nichts. Als es dann zur Mittagspause läutete, sprang Mimi hastig auf, direkt auf Yamato zusteuernd. „Matt...“, sagte sie lächelnd und hakte sich bei ihm ein. Er antwortete mit einem Streicheln über ihre Wange. „Alles in Ordnung mit dir?“, fragte Mimi doch nun ernst. „Sicher“, Matt wich ihrem Blick aus und konzentrierte sich lieber auf seinen Spint. „Matt, das ist nicht wahr“, mit ihren klaren Augen fixierte sie sein Gesicht. „Was willst du von mir hören, Mimi?“, der Blonde war sichtlich entnervt und lehnte sich gegen die Wand. Seine Hände hatte er tief in seinen Hosentaschen vergraben, sodass Mimi ihn nun stattdessen umarmte und ihm tief in die Augen drückte. „Die Wahrheit“, antwortete die Braunhaarige traurig, „Ich fühle es, Yamato, du verheimlichst etwas“ Die Schüler um sie herum blickten schon etwas merkwürdig drein, als sich die beiden gebürtigen Japaner in ihrer Muttersprache unterhielten. Doch die meisten hier kannten Mimi – ein Cheerleader – somit wussten ihre Freunde auch von ihrem neuen Freund, der ebenfalls aus Japan nach New York gezogen war. „Wieso denkst du, dass was mit mir los ist?“, fragte Matt nun etwas ruhiger und legte zögernd die Hände auf Mimis Rücken. „Du bist so still. Du lässt mich die ganze Zeit über reden.“ Can you still feel the butterflies? Can you still hear the last goodnight? Sich aus diesem Gespräch zu winden, war für Yamato fast unmöglich gewesen. Er wusste, dass Mimi weiter fragen würde. Früher oder später würde er es sowieso wieder erfahren. Immer hatte er eine Ausrede dafür gefunden, wieso seine Freundin nicht mehr mit in seine Wohnung kommen konnte. Was hätte sie nur gedacht? … Vermutlich genau das, was es auch war. Matt musste kurz lachen. Er machte sich doch selbst etwas vor. Glaubte er etwa ernsthaft, er könnte bis zum letzten Augenblick warten, um es ihr zu sagen? Er liebte sie. Ja, er liebte sie so weh, dass es ihn unendlich in seiner Brust schmerzte, wenn er nur an ihr trauriges Gesicht denken würde. Sie würde sicher weinen, bitterlich. „Ich liebe dich“, murmelte als er die Tür seines Zimmers schloss, „Ich liebe dich, Ich liebe dich“ Immer und immer wieder wiederholte er diese Worte, bis seine Stimme erstarb. Laut dröhnte nun die Musik aus seinen Boxen. Seinem Bedürfnis, seinen schmerzenden Kopf gegen die Wand zu schlagen, konnte er gerade noch standhalten. Am liebsten hätte er sich bestraft dafür, dass er sie anlog. Doch er konnte nicht. Er konnte sie nicht schon wieder enttäuschen und sie im Stich lassen. Egal, wie sehr er sie liebte, das wurde ihm langsam klar, bis auf diese Tatsache hielt ihn nichts. Völlig durcheinander vereinten sich sämtliche Gedanken des Hasses, der Trauer und dem noch so klein scheinenden Funken Liebe in seinem Kopf zu einem Brei aus Kopfschmerzen und Rastlosigkeit, die ihn diese Nacht nicht schlafen ließ. In wessen Hand lag es? Hätte es bei ihm gelegen, wäre er nicht einmal hierher gekommen. Er wäre noch in Japan bei seinen Freunden, verschwendete keinen großen Gedanken an Mimi. Was waren sie denn all die Jahre über gewesen? Entfernte Bekannte höchstens. Als wirkliche Freundschaft konnte man das kaum bezeichnen. Mit niemandem hatte er weniger zu tun gehabt, als ihr. Doch vielleicht war es genau das gewesen! Vielleicht… Vielleicht wollte er nie mehr für sie sein, weil er sie von Weitem bewunderte und sich innerlich wünschte, sie wäre ein Teil seines Lebens. Dieser Traum war nun wahr geworden… Doch wieso meinte es das Schicksal immer so schlecht mit ihm…? I close my eyes and believe That wherever you are, angel For when the time we had now ends And when the big hand goes round again Mit einer Menge Gedanken und ungeordneten Gefühlen, fiel Yamato schließlich in einen unruhigen Schlaf… Er träumte von Mimi. Wie er sie küsste und liebkoste. Und von der Zeit vor New York – von Japan. Wohin er bald zurückkehren musste… Can you still feel the butterflies? Can you still hear the last goodnight? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)