Moonlight Serenade von CreamOverMoon (Wie der Mondschein alles verändern kann...(Sess x kago)) ================================================================================ Kapitel 9: Ein Unfall mit Folgen? --------------------------------- Ein Unfall mit Folgen? Noch immer stand Kagome mit hoch erhobenem Bogen da und zielte auf den Daiyoukai. Sesshoumaru indessen musterte sie mit mehr oder weniger interessiertem Blick. Gerade so konnte er seinen inneren Dämon unter Kontrolle halten bei diesem Anblick. Eine Frau, splitternackt und wunderschön stand vor ihm. Und das Wasser reichte ihr gerade bis zu den Oberschenkeln. Sie zielte auf ihn mit einem Pfeil. Irgendwie sah dies sehr... nun ja, anziehend und erotisch aus. Himmel, was denk ich denn da?! Geht das schon wieder los! Und das bei einem einfachen, nichtsnutzigen Menschenweib! Innerlich schüttelte der Inuyoukai den Kopf. Wie tief war er nur gesunken, dass er bei dem Anblick einer Menschenfrau schon fast die Kontrolle verlor. Kagome sah ihm immer noch in die Augen. Er musterte sie doch tatsächlich. Und wenn sie sich gerade nicht versehen hatte – was gut möglich sein konnte bei diesem Dämon, zumal das Verhalten gar nicht passte, hatte er doch tatsächlich irgendwie interessiert geschaut. Warum mustert der Kerl mich so? Hab ich was im Gesicht oder wie? Also wenn der noch eine Weile so blöd guckt dann... Sie stockte in ihren Gedanken. Innerlich klatschte sie sich mit der flachen Hand an den Kopf. Sie war doch... Oh mein Gott, ich bin nackt!!! War ihr letzter Gedanke. Sie ließ einen ohrenbetäubenden Schrei fahren und taumelte rückwärts. Sesshoumarus Ohren taten weh und er musste sie sich doch glatt zuhalten bei diesem Gebrüll. Diese Menschenfrau hatte wirklich ein einmaliges Organ. Derweil stolperte Kagome benommen zurück, sie rutschte aus und fiel...Sesshoumaru indes, der noch beide Hände an den Ohren hatte riss tatsächlich die Augen auf. Die erste Gefühlsregung die offensichtlich war. Nein, damit hatte er nicht gerechnet! Benommen und leicht geschockt versuchte er noch auszuweichen... Die schwarzhaarige Miko hatte doch glatt, vor lauter Schock, dass sie tatsächlich splitternackt vor diesem Dämon stand, den Pfeil aus Versehen losgelassen als sie stolperte und zurückfiel. Der Bogen fiel neben sie ins Wasser und mit geweiteten Augen verfolgte sie ihren Pfeil, den ein heiliges, reines Licht umgab. Oh Nein! Bitte nicht, bitte trifft nicht... „NEIIIIIN!!!“ schrie sie aus Leibeskräften. Sie konnte gerade noch so wahrnehmen wie Sesshoumaru versuchte dem Pfeil auszuweichen. Er war aber so erschrocken gewesen, dass er das Geschoss zu spät bemerkt hatte. Es war zu spät. Der magische Pfeil streifte ihn nur. Aber die Macht in ihm reichte aus um seine Rüstung zu zerschlagen die schließlich klappernd zu Boden fiel. Das war knapp...dieses, dieses, elende, dumme, bescheuerte Menschenw... weiter kam er nicht in Gedanken, denn er spürte, wie sein einer Fuß zu rutschen begann. Verdammt, was musste er auch gerade auf einem mehr oder weniger feuchten Felsen stehen? Nicht genug dass er fast abgeschossen worden wäre, nein, jetzt rutschte er auch noch aus! Für diese Scham würde das Weib bezahlen...dachte er sich nur noch, als er auch schon fiel. PLATSCH Er war im Wasser gelandet, gerade so hatte er sich noch mit seinen Händen abstützen können, um nicht auch noch unterzutauchen. Das Wasser triefte von seinen Haaren und auch sein Haori war von oben bis unten durchnässt. Wutentbrannt öffnete er seine Augen die schon einen leichte Rotschimmer aufwiesen. Gerade wollte er schon los knurren als seine goldenen Iriden auf tiefbraune trafen. Sofort war alle Wut wie weggeblasen und das Rot verschwand aus seinen Augen. Er stockte. Für diesen einen Moment setzte sein Herzschlag aus, nur, um dann noch schneller gegen seine Brust zu hämmern. Ja, sein Herz schlug schneller, er konnte es gar nicht fassen. War das jemals zuvor passiert? Es hämmerte gegen seine Brust, als wolle es ihm etwas sagen. Als wolle es sagen, lass mich doch endlich frei! Kagome derweil bekam einen leichten Rotschimmer um die Nase als sie erkannte, unter WEM sie da gerade lag. Und WIE sie da gerade lag. Und vor allem, dass sie NACKT unter IHM lag! Sie hielt den Atem an. Bestimmt würde er sie gleich aufschlitzen, mit seinen Klauen ihr Herz heraus reißen oder irgend etwas derartiges. Aber sie konnte nicht wegblicken. Sie wollte die Augen schließen, aus Angst vor dem Kommenden, aber sie konnte nicht. Sie drohte schon fast zu versinken in diesem flüssigen Gold in das sie schon die ganze Zeit starrte. Auch Sesshoumaru tat sich schwer sich von diesen warmen Augen loszureißen. Diese Tiefgründigkeit, diese Wärme und Liebe, die diese Augen ausstrahlten. Es war irgendwie fesselnd, faszinierend. Er kämpfte gegen sein inneres Biest an, als er realisierte auf WEM er da lag, WIE er da lag und dass sie NACKT war! So kniete der Lord des Westens also über einer splitternackten Menschenfrau in einer heißen Quelle und konnte den Blick nicht von ihr reißen. Oh, was hätte sich sein Vater gefreut, könnte er einen solchen Anblick genießen. Sesshoumarus Hirn setzte allerdings in diesem kurzen Moment aus. Sein Blick glitt ihren langen, zierlichen Hals hinunter. Schließlich zeichnete er mit den Augen die Linie ihres Schlüsselbeins nach und der Blick blieb letztendlich an ihren entblößten Brüsten recken. Er konnte die Brustwarzen deutlich sehen. Ein verlangendes Knurren entwich seiner Kehle. Er wollte sie, hier und jetzt. Sofort! Er wollte sie nehmen, markieren, sie zu seinem machen! Und wieder knurrte er verlangend, sehnsüchtig nach dem verlangend, was gerade unter ihm lag. Die schwarzhaarige Schönheit bemerkte ganz genau seine verlangenden Blicke. Das leidenschaftliche Aufflackern in seinen Augen als sie ihren Körper hinab wanderten. Sie wurde noch röter im Gesicht, als er ihre Brüste anstarrte und anfing zu knurren. Sie stieß die Luft aus ihren Lungen, die sie die ganze Zeit angehalten hatte. Doch es hörte sich mehr wie ein Stöhnen an, was da ihren Lippen entwich. Sesshoumarus Ohren zuckten. Dieser Laut trieb sein inneres Biest fast in den Wahnsinn. Er kämpfte und kämpfte innerlich dagegen an. Gegen seinen Dämon, seinen inneren Teufel. Gegen das Verlangen diese Menschenfrau zu nehmen. Hier, jetzt, sofort. Ganz deutlich konnte er den erhöhten Herzschlag der Miko hören. Ihr Herz raste geradezu. So, als wolle es gleich aus ihrer Brust springen. In dem Moment schaltete sich seine Vernunft wieder ein. Was tat er hier überhaupt?! Sie war eine Menschenfrau! Nicht seiner würdig. Noch dazu war sie unberührt, was er nur allzu deutlich riechen konnte. Und er war keiner dieser ehren losen Männer, der eine Frau einfach nahm weil er es wollte und konnte. Wenn, dann musste sie es schon freiwillig tun, es auch wollen. Nein, ein solches Monster war er nicht, kaltblütiger Dämon hin oder her. So etwas würde er nie tun! Das würden weder sein Stolz noch sein Wesen im allgemeinen zulassen. Sesshoumaru fing sich wieder und stand auf. Stolzen Schrittes ging er aus der Quelle hinter einen Felsen. Kagome sah verdattert hinter her. Was sollte das denn jetzt? Ist er vielleicht wieder zur Vernunft gekommen und hat bemerkt dass ich doch ‘nur’ ein Menschenweib bin... Ihr Blick wurde ein wenig traurig. Irgendwie wollte sie ihm gefallen, wollte, dass er sie wenigstens mag, mehr sah in ihr, als nur das nutzlose Menschenweib. Ihr Blick senkte sich. „Bekleide dich und komm dann her!” hörte Kagome die tiefe Stimme von Sesshoumaru. Seine Stimme war nicht herrisch, nicht befehlend. Auch nicht so kalt wie sonst. Sie war irgendwie...etwas wärmer. Sie klang ein bisschen weicher als sonst. Oder bildete sie sich dies nur ein? Nun ja, es konnte ihr egal sein. Nach dieser mehr als peinlichen Situation konnte eigentlich schon fast alles egal sein. Ob es ihn auch so beschäftigte wie sie? Sie wusste es nicht. Vielleicht würde sie es ja irgendwann noch erfahren, vielleicht. Wortlos stand sie auf und ging zu ihren Kleidern, die sie am Rande der Quelle niedergelegt hatte. Sie griff nach einem Handtuch und trocknete sich ab. Schließlich zog sie eines ihrer Sommerkleider an. Es war ja noch Sommer und die Nacht war relativ lau. Das Kleid hatte so einen ähnlichen Schnitt wie ein Kimono. Allerdings reichte das Sommerkleid von Kagome gerade bis zu den Knien und hatte keine Ärmel. Auch hatte es einen leichten Ausschnitt und war sehr figurbetont. Der Obi war etwas schmäler als bei einem normalen Kimono und wurde in einer großen Schleife im Rücken gebunden. Das blutrote Kleid hatte Schwarze Lotusblüten als Muster aufgedruckt. Sicherlich ein Skandal in dieser Zeitepoche, doch Kagome machte sich über solche Dinge niemals Gedanken. Es war ein hübsches Kleid und für ihre Zeit sogar noch geziemt. Mit gesenktem Haupt schritt die Miko auf den Daiyoukai zu. „Wa...was willst ..du“ stotterte Kagome. Ihr war die Situation von eben immer noch so unglaublich peinlich, sie konnte ihm nicht mal mehr in die Augen sehen. Der Hundedämon blickte sie kalt an. Sie sah schon wieder so gut aus...Wo hatte sie nur solche Kleider her?! Kein Schneider weit und breit würde eine solch aufreizende Kleidung für Frauen schneidern! „Was hast du da an?“ Jetzt blickte Kagome doch auf. Verwirrt sah sie ihn nun an. „Wa..was?“ War er denn etwa hergekommen, um sie zu fragen, was sie für Kleidung hatte?! Kagome verstand die Welt nicht mehr, geschweige denn diesen Youkai da vor sich! „Was du da an deinem Leibe trägst habe ich gefragt, Mensch!“ „Kagome!“ Jetzt blickte er sie leicht verwirrt an. „Mein Name ist Kagome, nicht Mensch...“ murmelte die Schwarzhaarige nun, eingeschüchtert durch seinen Blick. Sesshoumaru schwieg. Also sprach sie weiter. „Nun ja...das ist einfach ein normales Sommerkleid...“ sagte sie. „Normal?!“ sprach Sesshoumaru nun doch etwas wütender. So konnte doch keine normale Frau herrum laufen! Da konnte sie sich ja gleich auf die Stirn schreiben ‘Nimm mich’. Warum zum Teufel machte er sich überhaupt Gedanken darüber, wie dieses Menschenweib herumlief?? Ihm konnte es doch egal sein! Aber irgendwie, aus einem ihm unerfindlichen Grund, war es ihm nicht egal. Kagome indes blickte nun noch verwirrter. „Na hör mal, in meiner Zeit ist das ganz normal so etwas anzuziehen! Erst recht bei diesen Temperaturen!“ gab sie etwas aufgebracht zurück. Aus ihrer Zeit?! Spinnt diese Frau jetzt völlig?? dachte sich Sesshoumaru. Ach ja...er weiß ja gar nicht, dass ich aus einer anderen Zeit komme... überlegte Kagome und ihre Augen wurden bei dem Gedanken größer. Sie blickte etwas beschämt und belegen drein. Die Schwarzhaarige ging nun ruhigen Schrittes zu ihrem Lagerplatz, wo ihr Rucksack stand. Sie kramte in ihrem Rucksack eine Decke hervor, breitete sie auf dem steinigen Boden aus und setzte sich hin. Sesshoumaru folgte ihr mit einem kalten Blick. Jetzt sah sie ihn an. „Setz dich doch bitte zu mir, dann erzähle ich dir meine Geschichte!“ sagte sie ruhig und schenkte ihm dabei ein warmes Lächeln. Sesshoumarus Beine bewegten sich Richtung Kagome. Himmel, warum komme ich dieser Bitte überhaupt nach? Interessiert es mich so sehr, was sie zu erzählen hat?! dachte er sich, während er auf Kagome zu kam. Hat sie denn gar keine Angst mehr vor mir? führte er seine Gedanken weiter. Doch anscheinend hatte sie wirklich keine Angst mehr, so wie sie ihn nun anlächelte, als sie doch erstaunt feststellen musste, wie er ihrer Bitte nachkam. Er setzte sich, mit ein wenig Abstand, neben die Miko auf die Decke. „Danke!“ sagte sie nun. Überrascht drehte Sesshoumaru seinen Kopf zu ihr. „Warum bedankst du dich, Miko?“ fragte er mit der üblichen kalten Stimme, eine Augenbraue leicht hochgezogen. „Weil du meiner Bitte nachgekommen bist...“ murmelte sie nun etwas nachdenklich dreinblickend. „Nun, wie dem auch sei. Dann erzähle ich dir mal, wo genau, oder besser gesagt, wann genau ich herkomme” begann sie mit einem undefinierbaren Blick in den Augen und einer besonderen Betonung auf das Wörtchen wann. Ja, irgendwie konnte sie schon sein Interesse wecken. Sie war nicht nur hübsch und stark, sie war auch tatsächlich eine sehr interessante Frau. Sesshoumaru konnte sich in diesem Moment beim besten Willen nicht vorstellen, warum sein kleiner Halbbruder eine umher wandelnde Leiche dieser faszinierenden Frau vorziehen konnte. Mehr oder weniger interessiert blickte er nun die junge Schönheit vor sich an. Und Kagome begann zu erzählen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)