Eins Und Eins Macht Zwei von abgemeldet (Ryuichi x Shuichi) ================================================================================ Kapitel 13: Granny´s visitation ------------------------------- Serie: Gravitation Arbeitstitel: Eins und Eins macht Zwei Kapiteltitel: Track 13: Granny´s visitation Teil: 13/? (Ich weiß es immer noch nicht. Tut mir Leid.) Pairing: Ryuichi x Shuichi Warnungen: öh silly...lässt sich eventuell net ganz so gut lesen. kA Kommentar: Vielen Dank an die ganzen Leser von dieser Geschichte und natürlich an die Kommischreiber. Und vielen Dank an for-me fürs Korrekturlesen. ^-^ *knuddel* So...viel Spaß. Und schon mal so viel: Das nächste Kapitel wird Happy Birthday heißen. Dennoch geht es da noch nicht zur Sache... Aber bald! *allen Kekse austeilt* Shuichi saß auf der Couch und sah sich einen Zeichentrickfilm im Fernsehen an, als Ryuichi ihn plötzlich von hinten umarmte. Der Ältere hielt ihm einen weißen Schokoladenhasen vor die Nase. "Hier, für dich...", flüsterte er. Shuichi lief rot an. Er überlegte, zählte die Tage. Oh ja, es war tatsächlich der 14. März und somit der „White Day“. Er hatte Ryuichi einen Monat zuvor Schokolade geschenkt, war dabei knallrot angelaufen und wäre liebend gerne im Boden versunken. Dabei war das eigentlich total sinnlos, schließlich waren sie ohnehin schon ein Paar und er brauchte sich wegen der Überreichung der Schokolade doch keinen Kopf zu machen. Ryuichi tat dies, wie er gerade feststellen durfte, ja schließlich auch nicht. Dieser war nun bereits neben ihn auf das Sofa gesprungen und knuddelte ihn durch. "A...arigatou gozaimasu...", sagte Shuichi verlegen, drückte ihn zurück. Dann biss er dem Hasen die Ohren ab. Mein Gott, wie süß das war. Er war kurz davor die Augen zuzukneifen... Es schien fast so, als hätte Ryuichi es selbst gemacht. Vielleicht war es so und ihm war die Zuckertüte runter gefallen. Der Hase landete auf dem Tisch, dann schmiss sich Shuichi auf seinen Freund, sodass dieser rücklings auf dem Sofa landete, beugte sich über ihn und ließ ihn von seiner Schokolade kosten. Der Jüngere löste sich, Ryuichi leckte sich über die Lippen, probierte von der süßen Kost und hatte das Bedürfnis, einen Kanister Wasser auszutrinken, so viel Süße machte sich in seinem Mundraum breit. Shuichi lag nun auf ihm und betrachtete ihn mit immer größer werdenden Pupillen. "Shu-chan?", fragte Ryuichi ihn ängstlich. Was war denn jetzt los? "Ui... ich fühl mich auf einmal so...komisch...", lallte Shuichi. “Ich glaube, ich habe einen Zuckerschock!" "Jetzt wo du es sagst. Ich auch...", meinte Ryuichi und seine Pupillen wuchsen ebenfalls. Blöd lachend lagen nun beide übereinander auf der Couch, dann knickte Shuichis Kopf ab und landete auf Ryuichis Brust. Kurze zeit später knickte auch dessen Kopf ab und rollte zur Seite. "Uff... Ich glaube, der Schock ist vorbei...", sagte Shuichi, klang gepresst da sein Gesicht noch immer an Ryuichis Oberkörper gedrückt war. Dieser konnte dem nur zustimmen. "Das war ein kurzer Rausch...", meinte er. "Oh, zum Glück ist es vorbei...", sagte Shuichi und hob seinen Kopf nun wieder. Dann drückte er Ryuichi die Lippen auf, knabberte an dessen Unterlippe. "Hey, nicht beißen...", murmelte der nur und versuchte, die Position zu wechseln, rollte sich mit Shuichi vom Sofa. Natürlich hatte er aufgepasst, dass der Kleine nicht zu hart aufschlagen würde, dieser hatte sich aber dennoch erschrocken und blickte Ryuichi verdutzt an, ehe dieser sich wieder in einen Kuss vertiefte. Shuichi keuchte auf, als Ryuichis Lippen nun seinen Hals hinunter wanderten und sich leicht über sein Schlüsselbein bewegten. Hände tasteten sich voran, Haut traf Haut, immer innigerer Küsse wurden ausgetauscht. Ryuichi schob ein Bein zwischen Shuichis, tastete immer fordernder über ihn. Oh... es war ihm alles egal, einfach alles. Er konnte nicht mehr. Er hielt es nicht mehr aus... Auch Shuichi schien nicht abgeneigt zu sein. Er strich dem Älteren durch die Haare, über den Rücken, seine Hände suchten genauso dessen Haut. Er keuchte. Wieder suchten und fanden sich ihre Lippen... "WAS MACHT IHR DENN DA?" Schock. Sofort sprang Ryuichi auf und saß nun zwei Meter von Shuichi entfernt im Kniesitz. Sein Gesicht hatte einen starken Rotton angenommen. Das Herz des Sängers schlug wie wild... Shuichi setzte sich ebenfalls auf, schüttelte den Kopf. Was ging hier ab? Er war gerade kurz davor gewesen, es mit Ryuichi zu machen... Wer war eigentlich in der Wohnung? Verdattert blickte er auf, dann sah er eine kleine, etwas ältere Frau. Seine Augenbrauen zogen sich in die Höhe. "Obaa-san...", stotterte Ryuichi. “Wir haben nur etwas gesucht, meine Kontaktlinse ist mir raus gefallen!" Er lachte. "Du trägst deine Brille also immer noch nicht? Eitel bist du ja schon immer gewesen... hooach...warte, ich kann dich gar nicht richtig ansehen. Ist alles so verschwommen...", meinte sie und suchte in ihrem kleine Handtäschchen nach einer Brille. Sie setzte sie sich auf, bekam dadurch riesige Glupschaugen. "Na, du aber auch, Großmütterchen.", lachte Ryuichi, stand dann auf und wollte die Alte umarmen, als diese ihn anhob und fest an sich presste. Ryuichi schnürte es fast den Atem ab und Shuichi konnte nichts weiter tun, als mit das alles mit tellergroßen Augen anzusehen. Das war also Ryuichis Großmutter! Aber anscheinend hatte sie nicht mitbekommen, was Ryuichi und er gerade im Inbegriff waren zu tun. Er biss sich auf die Unterlippe... Zum Glück hatte sie sie unterbrochen. Ryuichi hätte sich ewig Vorwürfe gemacht, denn wenn er einmal etwas erreichen wollte, tat er dies auch. Nur diesmal schien sein Ziel schwer erreichbar zu sein. Aber jetzt war es ja nur noch ein Monat... "Lass mich los, Oma!", schrie der Grünhaarige nur. "Du bist so furchtbar dünn, Kind. Isst du auch genug? Ah, und wer ist eigentlich der süße kleine Junge da?", fragte sie. Shuichi errötete. Was hieß denn hier bitte ‚süßer kleiner Junge’? Ryuichi sah nun wirklich nicht viel älter aus als er selbst. „Öh…“ Rasch stand er auf, verbeugte sich tief. "Hajimemashite. Ich bin Shindou Shuichi. Ryuichi und ich sind in einer Band und außerdem bin ich sein WG-Mitbewohner.", stellte er sich kurz vor. "WG? Schön! Ich versteh zwar nicht viel von diesem modernen Zeug, aber so bist du wenigstens nicht so allein, mein Junge. Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, du hättest gar niemanden...", sagte sie langsam. Dann ging sie schnurstracks auf die Küche zu. "Ich koch euch erst mal etwas Feines.“ "Oma...OMA!!!", hörte man noch Ryuichi schreien, der hinter ihr her rannte. Shuichi setzte sich verdutzt auf die Couch und begann, den Hasen weiter zu essen und erneut in einen Rausch zu fallen... "Oma, was machst du eigentlich hier?", fragte Ryuichi völlig fassungslos. In Gedanken fragte er sich, wie sie eigentlich in die Wohnung kommen konnte. Immerhin hatte er abgeschlossen. Sicher wieder so eine Haarnadeltechnik… "Na, dich besuchen und mal nach dem Rechten sehen! Ich muss doch wissen, wie es meinem kleinen Schatz geht, oder etwas nicht? Du hast immer so viel zu tun, dass du mich kaum besuchen kommst, also dachte ich, dass ich mal vorbei komme. Kann ich bis morgen bleiben?", fragte sie und zog eine Schnute. Ryuichi zuckte leicht. "Klar...aber..." "Was ist denn los? Freust du dich nicht, mich zu sehen?", fragte sie und packte die Tüte aus, die sie mitgebracht hatte. „Hier, zerschneid mal die Möhren.“, befahl sie und fing dann an, wie ein Rodeopferd in der Küche herumzuwirbeln… "Wahnsinn! Das ist echt gut!", sagte Shuichi begeistert und blickte die alte Dame an, die mit ihnen am Küchentisch saß und elegant ihre Stäbchen schwang. "Na, ich kann es noch, oder Ryuichi?", fragte sie schließlich, wirkte sogar ein wenig arrogant. "Klar, Oma.", meinte dieser nur und grinste. "Aber es ist spät, du bist doch sicher müde, ne?", meinte er. Sie sah auf die Uhr, bemerkte dann, dass es bereits 20 Uhr war und schrie laut und schrill auf. Shuichi blickte sie verdutzt an. "Es wird allerhöchste Zeit!", sagte sie und stand auf, räumte ab. "Lass das, wir machen das schon!", meinte Ryuichi und nahm die kleine Frau an den Schultern, um sie in sein Zimmer zu führen. Shuichi blickte ihnen verdutzt hinterher. Dann stand er auf, um abzuräumen, stellte alles in die Spüle und ließ Wasser ein. Während Shuichi mit dem Abwasch beschäftigt war, kümmerte sich Ryuichi um seine Großmutter. Er holte ihr einen Futon aus dem Schrank und rollte ihn auf dem Boden aus. Dann trug er seinen eigenen ihn in Shuichis Zimmer. Er bis sich auf die Unterlippe. Shuichi und er hätten vorhin fast... Hoffentlich würde diese Nacht nichts geschehen; er wusste nämlich nicht, ob er sich heute so gut unter Kontrolle hatte. Am besten würde er heute etwas mehr Medizin nehmen, besonders, wenn der Junge so nah bei ihm war. Danach kehrte er in sein eigenes Zimmer zurück, doch seine Großmutter war nicht da. Dann hörte er Lachen aus der Küche. "Nein, nicht doch! Ich mach das schon!“, meinte Shuichi lächelnd und nahm der alten Dame einen Teller aus der Hand. "Gut, dann musst du das aber ordentlicher abwaschen! So wie du das machst, bleiben ja lauter Essensreste dran kleben!", gab sie zurück und schüttete ihm eine Ladung Abwaschwasser über den Kopf. "Du bist schon ein Grünschnabel, Shuichi!", sagte sie. "Aber du gefällst mir. Genauso war Ryuichi früher auch. Das versetzt eine alte Frau wie mich in die gute alte Zeit zurück, hach...", lachte sie und fing nun auch an, was ja eigentlich ziemlich untypisch für Japaner war, Shuichi fest zu umarmen und ihn genauso hoch zu wirbeln, wie sie es mit Ryuichi vorhin getan hatte. Dabei war selbst Shuichi um einen halben Kopf größer als sie. Er keuchte, als sie ihn wieder auf die Füße ließ. "Gute Nacht, Shuichi-kun!", flötete sie liebreizend und verließ mit kleinen Schritten die Küche. Der klatschnasse Shuichi blieb zurück, blickte Ryuichi verdattert an und sagte: "Ôyasumi nasai, Großmütterchen..." Ryuichi begleitete seine Großmutter in sein Zimmer. "Brauchst du noch irgendwas? Soll ich dir noch etwas bringen? Willst du noch baden?" "Nein, heute nicht. Setz dich bitte kurz, mein Junge." "Okay." Ryuichi setzte sich ihr im Kniesitz gegen über, faltete höflich die Hände über seinen Beinen, wie es sich gehörte. "Du hast Shuichi erlaubt, dich Großmutter zu nennen?", fragte er schließlich leicht erstaunt. Er hatte es noch nie erlebt, dass sie an jemandem so schnell gefallen gefunden hatte. Das passierte nämlich sehr selten. Er dachte noch an die Zeit zurück, als er ihr Toma und Noriko vorgestellt hatte. Die beiden hatten es da nicht so leicht, besonders nicht Toma. Das nennt man wohl Menschenkenntnis… "Ja, er ist ein lieber Junge. Er erinnert mich an dich, als du in dem Alter warst.", sagte sie schließlich. "Allerdings...", fügte sie hinzu. "Ja?" "…glaube ich, dass ihr nicht nur Bandkollegen und Freunde seid...", sagte sie. Ryuichi bekam Punktaugen. "Hä?" "Ich kenne dich doch. Schließlich hast du deine ganze Jugend bei mir verbracht. Du bist in ihn verliebt, nicht wahr?" Ryuichi wurde rot. Nickte dann aber. "Ja, er ist mein Freund, aber woher weißt du das?" "Meine Augen mögen nicht so gut sein, dafür ist es mein Gehör...", sagte sie und lachte wie eine Irre. Ryuichi biss sich auf die Unterlippe. Mein Gott, war ihm das peinlich. Hoffentlich fing sie jetzt nicht wieder mit ihrer "Die Bienchen und die Blümchen“ -Nummer an. Darauf hatte er nun wirklich keine Lust... Irgendwie schien sie, wie viele andere auch, nicht wirklich genau zu wissen, wie alt er eigentlich ist... Er seufzte. Dann drehte er seinen Kopf ein wenig zur Seite. "Schämst du dich jetzt? Dein Enkelsohn ist schwul. Ich bin eine Schande für die Familie..." "Ryuichi... Red keinen Unsinn!", sagte sie und kramte wieder einmal in ihrer Tasche herum. "Mir ist es egal wen du liebst, Hauptsache du bist glücklich. Aber hier... nie vergessen...", sagte sie und zog ein kleines Dingsda aus ihrer Tasche, um es Ryuichi in die Hand zu drücken. "Was ist das?", fragte dieser und schaute drauf. "EHHH?" Er bekam Punktaugen, Zuckungen, fiel um und lag schließlich heulend am Boden. "Wo hast du das denn her?“, fragte er, wollte es aber eigentlich gar nicht wissen. "Schlaf gut, Ryuichi.", meinte sie und verzog ihre faltigen Mundwinkel zu einem Lächeln. Ryuichi hielt das Kondom, welches ihm seine Großmutter gegeben hatte fest in der Hand umschlossen, betrat dann die Küche. Shuichi war gerade fertig mit abwaschen. "Och, du bist ja schon fertig. Ich wollte dir doch helfen...", meinte der Grünhaarige leicht enttäuscht. "Na ja, zu spät. Am besten, wir gehen auch ins Bett...", fügte er hinzu. "Meine Großmutter hatte schon immer die Angewohnheit, sehr früh schlafen zu gehen; allerdings ist sie dann genauso zeitig wieder wach. Das heißt, morgen 4.30 Uhr aufstehen...", er verzog das Gesicht. Shuichi tat es ihm gleich, bemerkte dann, dass Ryuichi seine Hand zusammenkrampfte. "Was hast du denn in deiner Hand?", fragte er. Ryuichi sog schnell etwas Luft ein, verließ mit einem "Nichts weiter" das Zimmer, schmiss dieses blöde Ding dort erst einmal in den Mülleimer und breitete die Futons in Shuichis Zimmer ordentlich aus, zog sich um und legte sich hin. Er schloss die Augen. Am besten, er würde vor Shuichi einschlafen, dann käme es gar nicht zu diesem gewissen Problem. Doch von wegen einfach mal schnell einschlafen! Es war einfach noch zu zeitig. Krampfhaft schloss er die Augen, zählte grässliche Schafe, die über Elektrozäune sprangen, schlug dann die Augen auf, als eines der Tiere dies nicht geschafft hatte und bemerkte, dass er sich die Zähne noch gar nicht geputzt hatte, stand auf und ging ohne zu überlegen ins Badezimmer. Tür auf, geschockter Blick, Tür wieder zu. Das war zu viel, eindeutig. Er würde auch mal einen Tag ohne sich die Zähne zu putzen auskommen... Mechanisch lief er in Shuichis Zimmer, hatte einen knallroten Kopf. Er legte sich wieder hin, schloss die Augen, doch das machte die Sache auch nicht besser. Er sah nur den gleichen Anblick, den er eben genießen durfte: Shuichi, das Nackedei, wie er klatschnass durch das Bad wuselte, ihn glücklicherweise nicht zu bemerken schien. Gut, er hatte ihn nicht zum ersten Mal nackt gesehen, aber er brauchte nur an vorhin zu denken und schon überkam ihn eine Gänsehaut. Erneut versuchte er zu schlafen, konnte aber nicht weiter tun, als sich andauernd hin und her zu drehen... Dann kam Shuichi ins Zimmer, hatte nichts weiter an als eine Boxershorts. Aus den Augenwinkeln beobachtete er den schmalen Körper, der halb im Schrank verschwand, um sich einen neuen Schlafanzug herauszunehmen. Dann streifte er ihn sich schnell über und krabbelte in seinen Futon, lag auf der Seite und ah Ryuichi nun mit einem knuddel-mich-Blick an, der sich gewaschen hatte. Langsam rutschte er näher. Und Ryuichi rutschte weiter weg. Shuichi wiederholte seine Prozedur, genau wie der Ältere. Nun lag Shuichi in Ryuichis Futon und Ryuichi auf dem Fußboden. "Hast du Angst, dass deine Oma reinkommt?", fragte er schließlich. Ryuichi schüttelte den Kopf. "Sie weiß es." "Hä? hast du es ihr gesagt?" "Nein, sie hat es auch so rausbekommen, sie ist ja nicht blöd." "Oh... und jetzt?" "Wie?" "Kannst du mich nicht ein bisschen in den Arm nehmen?", fragte Shuichi, guckte so lieb, wie es ihm auch nur möglich war. Ryuichi seufzte, ließ sich breitschlagen und rutschte in seinen Futon zurück, in die ihn bereits aufs Sehnlichste erwartenden Arme seines Freundes. "So ist es schön... Du bist so warm.", nuschelte Shuichi gegen Ryuichis Brust und knuddelte sich fest an ihn. Ryuichi seufzte erneut. Hoffentlich könnte er sich am Riemen reißen. Shuichi war in letzter Zeit ziemlich anhänglich... Sonst ging so etwas ja meistens von Ryuichi selbst aus, aber seit dieser Sache mit Toma, wollte Shuichi fast pausenlos von ihm in den Armen gehalten werden... Ryuichi strich durch das Haar seines kleinen Freundes. Sicher musste er immer noch einiges verarbeiten, schließlich hatte er damals keinen Kindergeburtstag auf diesem Hochhaus gefeiert... Schon nach kurzer Zeit konnte er den gleichmäßigen Atem Shuichis hören. Er war eingeschlafen, seine Arme hingen nur noch schlaff über Ryuichis Körper. Langsam und vorsichtig nahm er sie von sich, rutschte ein wenig anders hin und zog den Kleinen so an sich, dass er ihn nicht ständig umschlingen musste, der Junge aber dennoch einen warmen Körper an seiner Seite spürte. "Schlaf gut, Shu-chan...", wisperte er, küsste ihn sanft auf die Stirn, schloss dann die Augen und fiel kurze Zeit später eben so in einen tiefen Schlaf. Am nächsten Morgen stand die alte Frau tatsächlich Punkt 4.30 Uhr auf der Matte, so wie Ryuichi es vorausgesagt hatte. Sie rief zum Morgenappell aus und blies in eine Trillerpfeife, betrachtete wohlwollend die eng umschlungenen Körper der beiden Jungen. Shuichis Kopf lag auf Ryuichis Brust und er war gerade dabei, ihn zu besabbern, als dieser durch den Krach aufwachte. Doch der Jüngere der Beiden ließ sich auch von dem steigenden Lautstärkepegel nicht stören. Ryuichi stöhnte, da sein Kopf auf einmal anfing, wie wild zu hämmern, dann öffnete er die Augen und sah in das gleißende Licht, welches seine Oma entfacht hatte. „Mach das Licht aus!“, murmelte er und kniff die Augen zusammen. Er hatte gehofft, dass seine Großmutter so gnädig sein würde und die beiden noch ein bisschen schlummern ließe. „Nichts da! Aufstehen, ihr Schlafmützen! Morgenstund hat Gold im Mund!“ „Wir sind doch keine Bauern… und wir müssen erst 13 Uhr im Studio sein. Was sollen wir den ganzen Morgen machen?“, murmelte der Enkelsohn und knuddelte sein kleines Shu-chan dichter an sich. Er wollte nicht aufstehen, nicht weg aus der ihn umhüllenden Wärme der Decke, nicht weg von Shuichi, dessen zarter Körper so dicht an ihm lagerte ohne einmal merkwürdige Gefühle in ihm auszulösen. Und gerade das wollte er genießen. „Aber wer bringt mich dann zum Flughafen? Ich dachte, ihr seid Kavaliere!“ Ryuichi setzte sich langsam auf. Dabei rollte Shuichi auf seinen Schoß, umklammerte jedoch den Älteren, während er wohlwollend schmatzte und nun dessen Bauch zu besabbern begann. „Wieso willst du denn zum Flughafen?“, fragte er und rieb sich die ohnehin schon verwuschelten Haare. „Und warum fliegst du von Narita und nicht von Ôsaka aus?“ „Weil mein Flug nun mal von Narita geht!“ „Aha… und wir sollen dich jetzt da hinbringen, oder wie?“ „Natürlich, was glaubst du?“ „Und warum hast du uns nicht Bescheid gesagt?“ „Ich fand es so lustiger…“ „Hö?“, so wirklich konnte Ryuichi es nicht verstehen. „Ich wollte meinem Enkelchen eben auch gleichzeitig einen Überraschungsbesuch abstatten, damit ich mal sehen kann, was er so treibt, wenn keiner auf ihn aufpasst.“ „Verfolgst du die Medien nicht? Die zerreißen sich doch sicherlich das Maul über mein Privatleben…“, murrte er. „Gerade deshalb. Ich wollte mal sehen, ob das alles stimmt und Shuichi kennen lernen.“ Ryuichi blickte mit den verschlafenen Augen auf. Also wusste die Presse davon. Wusste davon, dass se zusammen lebten? Er nahm sich vor, mehr Tratschsendungen im TV zu verfolgen… Jetzt waren Shuichi und er zwar auch ein Paar und es war ihm jetzt egal, wenn dies in den Medien behauptet wurde, aber dennoch… irgendwie fing er langsam an, sich zu interessieren, was denn noch so alles erzählt wurde. „Was ist nun? Begleitet ihr mich oder soll ich arme, gebrechliche alte Frau allein da hin?“ Gebrechlich? Dass ich nicht lache, dachte Ryuichi und erinnerte sich daran, wie zerbrechlich die Alte doch war. Sein Rücken tat ihm immer noch von ihrer Knuddelattacke weh und immerhin hatte er sein ursprüngliches Gewicht von 53kg wieder erreicht, was vielleicht zu wenig für seine 1,70m war, er jedoch ganz zufrieden damit war. Er blickte auf das Leichtgewicht auf seinem Schoß. Der wog immer noch 45kg und schien dazu auch noch so langsam zu schrumpfen. Jedenfalls hatte Ryuichi das Gefühl, dass er immer kleiner wurde. Vielleicht lag es auch nur daran, dass Shuichis Klamotten einfach zu groß waren. Dabei hatte er ihn doch eigentlich immer gut gefüttert. Er würde ihm mal ein paar fetthaltigere Sachen auftischen… Endlich erhob sich Ryuichi, hob Shuichi auf die Arme und ging mit ihm ins Bad. „Wer nicht freiwillig wach werden will, wird eben gezwungen.“, murmelte er leise. So wurde der Kleine in eine volle Badewanne kalten Wassers gelegt. Sofort öffnete er die Augen, schreckte hoch und kreischte wie ein hysterisches Schulmädchen. Ryuichi, der nun auch mehr oder weniger nass war, zerrte ihn wieder hinaus, drückte ihm bei einem freundlichen „Guten Morgen, Shu-chan“ ein kleines Küsschen auf und gab ihm schließlich ein Handtuch. „Wie spät ist es, hab ich verschlafen?“, fragte dieser hektisch. Dann richtete sich sein Blick auf die Badezimmeruhr. Er rieb sich die Augen, einmal, zweimal, zweihundertmal. Dann sah er Ryuichi verdattert an. „Wir müssen meine Großmutter zum Flughafen bringen, oder willst du eine arme, alte, gebrechliche Frau etwa allein in der Nacht losschicken?“, sagte er theatralisch. Gebrechlich? Dass ich nicht lache…, dachte Shuichi und erinnerte sich, wie einfach sie seine stolzen 51kg hochstemmen konnte. Halt! So viel wog er ja momentan gar nicht. Er musste Ryuichi mal bei Gelegenheit fragen, ob sie zu Mc Doof gehen könnten, um sich mal ein 24.000 Kalorien Menü rein zu hauen. „Guten Morgen…“, gähnte Shuichi, als er nun mit seinem Handtuch aus dem Bad tapste. „Guten Morgen, mein Junge…“, sagte die Alte und rief: „Mund auf.“ Dies tat Shuichi ohnehin, denn er öffnete ihn durch sein Gähnen so weit, dass man dieses Gebaumel im Rachen und dessen Kehlkopfdeckel ohne Probleme sehen konnte. Mit einem Ruck landete etwas in seinem Mund, ließ ihn ein wenig zurück taumeln. „Schön kauen und schlucken!“, sagte die Alte, blickte dann Ryuichi an. „Nee, lass mal, Obaa-san, ich hab keinen Hunger. Ich frühstücke später!“ „Nichts da, bevor du aus dem Haus gehst, wird etwas gegessen!“, keifte sie. Und als dieser gerade zu dem Argument ausholen wollte, dass er doch kein Kind mehr sei und wohl selbst entscheiden könne, wann und was er essen will, dabei seinen Mund weit öffnete, landete auch bei ihm ein extra großes Reisbällchen im Rachen, was ihm beinahe zum Ersticken gebracht hätte. Mit Mühe und Not würgten Shuichi und Ryuichi den klebrigen Reis hinunter und rannten dann zur Spüle, um Wasser zu saufen, denn die Reisbällchen waren anscheinend mit einer extra scharfen Chilipaste gefüllt gewesen… „Sehr schön, Jungs! Bevor man aus dem Haus geht, sollte man natürlich auch etwas getrunken haben. Das ist ganz wichtig.“, sagte die alte Dame und suchte nun all ihre nötigen Utensilien zusammen. Shuichi und Ryuichi trotteten nun angeschlagen in Shuichis Zimmer. Ryuichi zog sich seine Klamotten vom Vortag noch einmal an, Shuichi entblätterte sich erst einmal aus dem klatschnassen Schlafanzug, zog ihn samt Unterhose aus, um die Sachen über die Heizung zu legen. Ryuichi wurde rot, als der Kleine schon wieder so wie Gott ihn schuf durch die Gegend hopste. „Könntest du dir vielleicht mal was anziehen?“, protestierte er. Shuichi blieb stehen und sah ihn doof an. „Warum? Lass mich do so rumlaufen, wenn ich will, was ist denn dabei? Du kannst mir eh nichts abgucken…“ Ha! Ryuichi konnte es nicht fassen! War das der gleiche Typ der sich so hatte, weil er mal mit ihm baden wollte? Er schmierte sich die Hand ins Gesicht, bemerkte erst gar nicht, dass der Jüngere plötzlich an ihm klebte und ihn fest an sich drückte. „AHHH!!! Hör auf, du kleiner…“, fing Ryuichi an, packte das nackte Ding am Nacken und warf ihn in den Kleiderschrank, um die Tür zu schließen und seinen Fuß dagegen zu stemmen. Er hielt sie zu, überhörte das Klopfen von innen. „Ich will raus hier! Lass mich raus!“, drang eine weinerliche Stimme durch das Holz. „Ryu-chaaan… hast du mich nicht mehr lieb? Lass mich doch raus! Bitteee… “ Ryuichi liefen so einige Schweißtropfen von der Stirn, aber er blieb standhaft. „Ryu-chan… ich hab dich doch immer lieb gehabt! Warum tust du mir das an?“ „Warum tust DU mir das an?“, konterte Ryuichi die Frage. „Ich lass dich raus, wenn du wenigstens eine Hose anhast!“, sagte er schließlich. „Hab ich!“ „Und woher soll ich wissen, dass du nicht lügst?“ „Du musst mir eben vertrauen!“ „Na gut!“ Langsam öffnete er die Tür, glaubte aber, dass Shuichi noch immer nichts anhatte. Doch der sprang angezogen heraus. Ungläubig riss der Ältere die Augen auf. Shuichi trug schwarze Strumpfhosen, darüber weite, blau-weiß gestreifte Stulpen, die ihm bis zum Knie gingen, eine kurze, blaue Hose, eine orangefarbene Jacke, darunter ein grünes Shirt mit dem Aufdruck 23 und eine Fliegerkappe auf dem Kopf. Ryuichi zuckte mit dem Mundwinkel. „Kawaii, Shu-chan, na no da…“, lallte er, hatte aber einen merkwürdigen Gesichtsausdruck, der Shuichi schon beinahe ein wenig unheimlich war. „Seid ihr endlich fertig?“, fragte die Großmutter und betrat nun das Zimmer ebenfalls. „Ach, die Jugend heutzutage muss immer so auffällige Kleidung tragen…“, murmelte sie und ging auf Shuichi zu, um ihn die schlabberige Jacke zurechtzuzupfen. Endlich konnten sie sich auf den Weg zum Flughafen machen, verabschiedeten sich dann dort lang und breit und unter großem Getöse und Abschiedsgeflenne seitens der Großmama von Großmütterchen Sakuma, die mal wieder eine Weltreise machen wollte und machten sich, nach Shuichis Wunsch hin auf den Weg zu einem Fastfood- Restaurant, um dort noch einmal etwas zu frühstücken. „Du hast eine liebe Oma…“, sagte Shuichi und stopfte sich gerade ein Rührei mit merkwürdigem, fettigem Schinken rein. „Wie alt ist sie?“, fragte er und nahm einen kräftigen Schluck Cola. „Wie kannst du das früh schon saufen, Shu-chan?“, fragte Ryuichi und trank einen Schluck Kaffee. Shuichi stutzte… Ryuichi war ja auf einmal so erwachsen. Er hatte sich schon ein wenig verändert in letzter Zeit. „Tja, ich brauch eben den Zucker…“, meinte er. Der Ältere schlang nun angeekelt einen Marmeladentoast hinter und sagte dann mit vollem Mund, dass sie 89 sei. Shuichi machte große Augen. „Boah, bei euch scheint das in der Familie zu liegen, das mit dem Aussehen, meine ich. Ich hätte sie eher auf Mitte 50 geschätzt. Ihr müsst wohl doch eine bestimmte Antifaltencreme benutzen, ne?“ Ryuichi schmunzelte, biss dann in eine Apfeltasche. „HEISS!!!“, schrie er auf und ließ sie auf den Tisch fallen. Shuichi schob ihm die Cola rüber. „Da ist Eis drin…“, sagte er und lächelte ihn lieb an. Wieder schmunzelte Ryuichi und nippte an dem kühlenden, für den frühen Morgen viel zu süßem Getränk, verschluckte dabei einen Eiswürfel, der sich langsam und ziemlich grausam seine Speiseröhre hinunterzwängte. Shuichi lachte bei dem ulkigen Gesicht, das Ryuichi dabei machte. Eine Weile später konnte Ryuichi seine Apfeltasche endlich genießen und Shuichi schlang nun schon seine dritte Portion Pommes Frites hinter. „Wie kannst du das am frühen Morgen schon in dich schaufeln?“, fragte Ryuichi und verzog das Gesicht. Es war doch erst 7 Uhr. „Ich brauch halt die Energie!“, nuschelte Shuichi mit vollem Mund. „Wenn dich einer sieht! Sie denken, du hättest drei Monate nichts zu essen bekommen…“ Ein Schweißtropfen fing an, ihm die Schläfe hinunter zu rinnen. „Ich glaube,…“, nuschelte Shuichi und stopfte sich nun ein Fischstäbchen rein, was Ryuichi beinahe zum Würgen brachte. „…ich hab eine Fressattacke…“ „ … “ Wieder ein Schweißtropfen. „Isst du das noch?“, fragte Shuichi und zog, als Ryuichi den Kopf schüttelte das belegte Brötchen auf dessen Teller zu sich, um es mit zwei großen Happen zu töten! Dabei trank er einen halben Liter Kakao und fraß anschließend noch das halbe Kuchenbuffet leer. Schlussendlich saß er mit einem runden Bäuchlein auf seinem Stuhl, musste den oberen Knopf seiner Hose aufmachen und rülpste zufrieden. Ryuichi trank mechanisch einen Schluck Kaffee und war glücklich darüber, dass der Junge sonst nicht so rein haute. Schließlich fuhren sie mit Ryuichis Wagen zurück (Keiner wollte der Taxigesellschaft noch unnötig das Geld in den Rachen werfen! Da nahmen sie lieber die steigenden Benzinpreise in Kauf…). „Hach! Ich wusste gar nicht, dass du Autofahren kannst, Ryu-chan!!!“, staunte Shuichi schon den ganzen Morgen. Damals nach dem Weihnachtskonzert hatte er ja die ganze Zeit geschlafen, als sein Freund den NG-Bus gefahren hatte. Ryuichi lief wieder ein Schweißtropfen von der Schläfe. „Es wäre peinlich, wenn ich es in meinem Alter nicht könnte…“, lachte er. „Ach, wieso denn? Ich kann doch auch nicht Auto fahren.“ „Du bist ja auch erst 19! Wann solltest du es auch lernen? Du warst bis vor kurzem noch in der Schule und gleich drauf hast du schon gearbeitet…“ Er blickte zur Seite, sah zwei Sternchenaugen neben sich. „Oh, du bist ja heute sooo cool! Und sooo erwachsen!“, kreischte er vergnügt. „Ach ehrlich?“ „Jaaah!“, quiekte Shuichi und wäre am liebsten in die Höhe gesprungen und herumgewirbelt. Er hatte eindeutig zu viel Brennstoff… „Ryuichi, du bist ja soooo cool! Ryuichi ist ja so cool! Yeah! Ryu-chan ist cool…“ Er wedelte wie ein wilder mit den Händen herum. „Shu-chan…“, sagte dieser nur leicht genervt und hatte nun schon seinen x-ten Schweißtropfen an der Schläfe. „Doch, Ryu-chan, du hast doch schon verändert in letzter Zeit. Du hast auch Kumagoro fast nie mehr mit dabei.“, sagte Shuichi nun, saß ausnahmsweise mal ruhig da und sah sein Idol mit großen Augen an. „Und auch so sprichst du viel weniger mit ihm! Er ist sicherlich traurig!“ „Das ist doch nur eine Stoffpuppe!“ Der Kleinere blinzelte verwirrt. „Nur eine Stoffpuppe? Seid wann denn das? Sonst hast du immer getan, als wäre er echt! Du hast mir doch selbst erklärt, dass er sehr wichtig für dich war, als du diese Krankheit hattest!“, keifte er ihn plötzlich an. Zwei wütende Augen funkelten böse. Ryuichi blickte verdattert zu ihm. Mein Gott, wie war der denn drauf? Er hätte ihn zu Hause lassen sollen. Erst fraß er wie ein Scheunendrescher und dann diese Gefühlsschwankungen… Hatte der Kleine seine Tage, oder was? „Er hat dir die ganzen Jahre über zugehört! Und dann wirfst du ihn einfach weg wie ein zu altes Kondom…“ Shuichi riss die Augen auf. Was hatte er gerade gesagt? Ryuichi schwenkte seinen Kopf ruckartig zu Shuichi, sein Fuß war wie ein Ziegelstein auf der Bremse. Es war ihm vollkommen egal, dass er gerade mitten auf der Autobahn war und dass ihm fast jemand hinten reingerauscht wäre. Auch, dass sich nun ein riesiger Stau bildete und sich die Fahrer hinter ihm gerade dabei waren, an die Gurgel zu gehen. „Hä? Hab ich gerade richtig gehört?“, fragte er und hob die Augenbrauen ruckartig in die Höhe. „Was? Was hab ich gesagt?“ „Ich würde Kumagoro wegwerfen wie ein zu altes Kondom?“ „Sagte ich Kondom? Du hast dich verhört, ich sagte ganz sicher Mohn…!“ „Mohn?“ „Ja, Mohn. Eigentlich wollte ich Mohnbrötchen sagen! Aber du hast so plötzlich den Fuß auf die Bremse gehauen…“, sagte Shuichi, lachte los und rieb sich die Hand am Hinterkopf. Ryuichi stieß Luft aus, fuhr dann langsam weiter. Entweder Shuichi hatte wirklich Kondom gesagt, wobei er sich eigentlich auch ziemlich sicher war, oder seine Fantasie spielte so langsam verrückt… Oder aber, Shuichi hatte es im Mülleimer gefunden! Nur, wie sollte er danach fragen…? Hey, Shuichi, hast du zufällig das Kondom im Mülleimer gefunden? Nee… Aber es ging ja eigentlich auch um Kumagoro. „Ich werfe ihn nicht weg…“, sagte er schließlich. Shuichi blickte aus dem Fenster. Seine Wangen hatten einen leichten Rotton angenommen, denn er hatte am Morgen, nachdem Ryuichi und seine Großmutter das Zimmer verlassen hatten, in seinem Mülleimer ein eingepacktes Kondom gefunden und wunderte sich schon den ganzen Morgen deswegen… „Kumagoro ist immer noch mein Freund, aber ich brauche ihn nicht mehr so wie früher, weil ich jetzt dich habe.“ Der Rotton auf Shuichis Wangen verstärkte sich. „Ryu-chan…“ „Und ja, ich bin vielleicht etwas ernster geworden, das liegt aber nur daran, dass du in mir irgendwie so etwas wie eine Art Beschützerinstinkt weckst…“, sagte er schließlich. Stimmte ja auch, wenn man nicht die ganze Zeit über auf Shuichi aufpasste, hatte er wieder einen Grund, seinen Verbandkasten herauszuholen oder ihn zu trösten, weil er sich wieder irgendwo den Kopf angeschlagen hatte… „Und dieses Gefühl ist so fremdartig…“, meinte er. „Aber es ist auch schön, weil ich so merke, dass da jemand ist, der mich braucht…“ Er war so auf das Fahren und Sprechen konzentriert, dass er gar nicht merkte, wie Shuichi sich zu ihm beugte und ihm plötzlich anfing am Hals zu knabbern. Der Wagen schlenkerte weit aus, fuhr auf die andere Spur, wurde jedoch wieder herumgerissen. Ein neuer Gang musste her, also schaltete der Sänger, jedoch hatte er nun den Rückwärtsgang drin. Nun sausten sie eine Weile nach hinten, Ryuichi mit aufgerissenen Augen, Shuichi immer noch an seinem Hals hängend, sie Arme um seine Schultern schlingend und nicht bemerkend, was hier gerade los war. Kurze Zeit später raste der Wagen wieder nach vorn und Shuichi saß mit einer riesigen, leuchtenden Beule auf seinem Platz, schmollte ein wenig mit verschränkten Armen und gezogener Schnute. Ryuichi war heilfroh, als sie endlich zu Hause ankamen und zwar lebend… ~to be continued~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)