Entführt von Feaneth ================================================================================ Kapitel 21: ------------ Entführt 21.Kapitel Severus hatte eine ruhige Nacht, und wachte am nächsten Morgen ziemlich früh auf. Verwundert schaute er sich um. Wo war er? Das war doch nicht das Zimmer, dass er sich mit Lupin und Potter teilte? Er war völlig verwirrt. Nur langsam kam die Erinnerung wieder. Der Ausflug, der Strand, die Klippen. Potter im Meer. Dieser Junge, der so kraftvoll schwamm. Wie kam er nur auf die dumme Idee zu springen? Er wusste es nicht, er wusste nur, er wollte zu Arlandis, er wollte zu seinem Schatz und vergaß, wer er hier war. Vergaß die Gefahr. Was war nur passiert? Er versuchte sich aufzurichten, aber das war unmöglich. Wieso? Die Angst kroch in ihm hoch. Was war das? War er gelähmt? ~Nein, alles, nur das nicht. Dann habe ich Arlandis verloren. Er braucht keinen Krüppel ~Panisch sah er sich in seinem Zimmer um. Es war ein Krankenzimmer. Er war also in einem Hospital. ~Natürlich, wo denn sonst? Dummkopf~ schalt er sich. An seinem Bett, fast in seiner Hand, befand sich eine Klingel, die er nun drückte. Es dauerte nicht lang und eine Schwester erschien. „Guten Morgen, Mister Snape. “ Noch bevor er etwas sagen konnte, hatte sie ihn ein Fieberthermometer in den Mund gesteckt, nahm seine Hand und fühlte den Puls. Dann nahm sie eine Manschette, legte sie an und pumpte sie auf und maß seinen Blutdruck. “Hmm, “ machte sie und nahm die Akte vom Tisch und schrieb. „Blutdruck 150 zu 100, etwas hoch Puls104 okay Temperatur 37.2 normal So, und nun nur noch etwas Blut abnehmen.“ Ehe Severus wusste was los war, hatte sie ihm schon Blut abgezapft. Erst als die Schwester abgezogen war, schrak er aus seiner Erstarrung. Das durfte doch nicht wahr sein. Hatte diese Frau ihn doch einfach mit einer Nadel gestochen. Er war völlig fertig. Er hasste Spritzen und alles, was damit zusammen hing, und sie stach ihm einfach in den Arm. Er konnte es nicht glauben. Sie konnten doch mit seinem Blut überhaupt nichts anfangen. Dies war ein Muggelkrankenhaus. Aber diese Überlegungen traten langsam in den Hintergrund, denn nun machte sich seine Blase bemerkbar. Wieder klingelte er und zu seiner Erleichterung erschien ein junger Pfleger. Dem konnte er erklären was los war. Zu seinem Entsetzen kam der Pfleger mit einer großen Flasche wieder. „Das ist ein Katheter, “ sagte er „da sie nicht laufen können und sich auch sonst nicht bewegen können machen wir den nun erst einmal fest“. Er setzte den Katheter und nun konnte Severus seine Blase entleeren. Das war ihm mehr als peinlich. Doch der Pfleger tat, als sei alles ganz normal und machte die Flasche wieder ab, als er fertig war. „Ich bringe Ihnen gleich das Frühstück, aber erst mal wasch ich Sie. Er brachte die Flasche weg und kam mit Handtüchern wieder. Er füllte das Waschbecken mit warmem Wasser, machte einen Waschlappen nass und wusch seinen Patienten, der total unter Schock stand. Er, Severus Snape Zaubertränkemeister und Professor in Hogwarts, alias Lothenon von Arlon, Leibwächter des Königs und der Königin des Südens, lag bewegungsunfähig in einem Muggelkrankenhaus. Abwesend bemerkte er nicht dass der Pfleger mit dem Waschen fertig war und ihm nun die Zähne putzen wollte. Der stupste ihn an und automatisch öffnete er den Mund, als er die Zahnbürste sah. Natürlich wusste der Pfleger, dass Snape neu hier war und redete auch darum noch nicht so viel, denn er sah auch, dass der Patient noch immer nicht begriffen hatte, was überhaupt passiert war. Dann brachte er das Frühstück und Severus versuchte, seine Hände an die Tasse zu bringen, doch gehorchtem ihm diese nicht. ~Nein, nicht vollkommene Lähmung. Dann lieber sterben~ „Keine Angst, Mister Snape, das ist nur vorübergehend. Glauben sie mir. Ich habe schon viele Patienten gehabt, denen es wie ihnen erging. Doch heute können sie ihre Arme schon wieder gebrauchen, und haben auch im Rollstuhl schon viel Erfolg gehabt. Geben sie sich nicht auf.“ Severus wurde immer verzweifelter. Er wollte nicht im Rollstuhl sitzen. Er wollte nicht gelähmt sein. Wie sollte er Arlandis beschützen können, wenn er auf den Rollstuhl angewiesen war. Seinen Job als Leibwächter wäre er auch los. Warum nur hatte er sich zu dieser Dummheit hinreißen lassen? Nur die Sehnsucht nach Arlandis hatte ihn veranlasst unaufmerksam zu werden. ~oh mein Kleiner, wenn ich dich verliere möchte ich nicht mehr leben. Du bedeutest mir einfach zu viel. Verzeih, dass ich dir in den letzten Wochen so weh- getan habe. Ich war so eifersüchtig. Deine Freunde durften bei dir sein und ich nicht. Sie durften dich umarmen und ich musste zuschauen. Nur um deine Aufmerksamkeit zu bekommen hab ich dich so behandelt. Es tut mir leid~ Seufzend schloss Severus die Augen. Er war nicht mehr hungrig. “Wollen sie noch etwas trinken, Mr. Snape?“ Doch Severus schüttelte nur seinen Kopf. „Sehen sie, den Kopf können sie doch bewegen, dann wird das andere auch wiederkommen.“ Der Pfleger nahm das Tablett mit dem Rest wieder mit. „Wenn etwas ist, klingeln sie, ich komme dann. Gleich kommt auch ein Arzt und wird mit ihnen sprechen und ihren Trainingsplan zusammenstellen.“ Dann war Severus wieder allein. Allein mit seinen Gedanken. Würde wirklich alles wieder gut werden? Er hatte bis Weihnachten Zeit wieder gesund zu werden, ansonsten würde er Arlandis verlieren. Das wusste er. Auch wenn seine Eltern mit ihnen einverstanden waren würden sie ihren Sohn keinem Krüppel geben. Das durften sie nicht mal, denn die Nachfolge musste gesichert werden, und niemand wusste, ob er noch Kinder zeugen konnte. Die Tür öffnete sich und riss ihn aus seinen Gedanken, doch nicht der Arzt stand in der genannten, sonder ein Junge mit schwarzem strubbeligem Haar. Schüchtern zwängte er sich durch einen kleinen Spalt hinein. „Guten Morgen, Professor Snape, wie geht es ihnen? Schön, dass sie aufgewacht sind.“ Harry kam langsam näher und stand dann neben dem Bett seines Professors. „Was machen sie denn schon so früh hier, Potter?“ Fragte Severus, der den Jungen immer noch verwirrt anschaute. „Wieso kommen sie her. Wollen sie sich über mich lustig machen? Wollen sie mit ihren Freunden über mich lachen? Ihr gehasster Professor kann sich nicht mehr bewegen, ist es das was sie hören wollen? Dann lachen sie, lachen sie über ihren so dummen Professor. Und dann gehen sie endlich, und lassen mich allein.“ Severus war immer lauter geworden, und Harry sah ihn einfach nur an und fing an zu weinen. So dachte sein Professor von ihm? Glaubte er wirklich was er da sagte? Das er sich über ihn lustig machen würde? Er kannte ihn wirklich nicht. Hatte ihn in den ganzen Jahren nicht verstanden. Mit gesenktem Kopf ging er zur Tür. Er hatte die Klinke schon in der Hand und wollte rausgehen, als er ein leises „Bitte bleib, “ vernahm. Er drehte sich um, Severus sah ihn bittend an und der Junge lief zu ihm. „Es tut mir so leid, Harry,“ flüsterte Severus „Du kommst mich besuchen und ich fahre dich so an. Verzeih bitte, aber es ist alles zum verzweifeln. Und nun geh bitte. Die Ärzte kommen gleich. Sag Professor Mc. Gonagall, der Schulleiter soll einen von unseren Ärzten beauftragen mich hier herauszuholen und ins St. Mungos zu bringen. Dort können sie mir bestimmt besser und schneller helfen.“ Harry nickte nur noch und ging, denn in diesem Augenblick öffnete sich die Tür erneut und einige Ärzte betraten das Zimmer. „Guten Morgen, Mr. Snape. Wie haben sie die Nacht verbracht? Wie ich gesehen habe, war ihr Lebensretter auch schon wieder hier? Er hat gestern schon eine lange Zeit an ihrem Bett gesessen. Doch nun wollen wir einmal die Röntgenbilder ansehen, wo genau der Bruch ist und ob wir die Lähmung ganz beheben können. “ Ein Blick auf die Röntgenbilder und er zog überrascht die Brauen zusammen. Was er sah konnte er nicht glauben. Dieser Mann hatte Flügel. Sie waren gefaltet auf dem Rücken und fielen so überhaupt nicht auf. Doch auf dem Röntgenbild waren sie zu sehen. Severus, der ihn genau beobachtete, wusste, dass er entdeckt war. Er wusste ja nicht, dass sie diese Bilder gemacht hatten. Ungesehen von den anderen Ärzten sprach er einen „Oblivate“ aus, und der Arzt sah die Flügel nicht mehr. „Der 5.Wirbel ist gebrochen, doch die Nerven und das Mark scheinen nicht angegriffen zu sein. So können wir hoffen, dass eine völlige Genesung möglich ist. Doch sollten sie sehr viel Geduld aufbringen, denn die Behandlung kann sich lange hinziehen. Da ich nicht weiß wie schnell sich ihre Knochen regenerieren. Und wie kräftig sie mitarbeiten.“ Harry war unterdessen wieder in der Pension angelangt, wo sich so langsam was regte, doch noch nicht viele waren aufgestanden. „Harry, warst du schon draußen?“ fragte Ron, der soeben aus der Tür kam. “Ich war schon im Hospital“ erwiderte Harry und zog seine Jacke aus und setzte sich an den Tisch. “Und? Ist er wieder wach? Wie geht es ihm? Ist er wirklich gelähmt?“ so prasselten die Fragen auf Harry herab. “Stopp, Ron, Stopp. Ich erzähl gleich, wenn die anderen auch da sind, wenigstens Professor Mc. Gonagall und Professor Lupin. Sonst muss ich es zu oft erzählen.“ In Ruhe aß er sein Müsli und wartete auf die anderen und die Professoren. Als sie alle am Tisch saßen erzählte Harry was heute Morgen im Hospital los war und wie es Professor Snape ging. Das er nur seinen Kopf bewegen konnte. „Professor?“ Er wandte sich an seine Hauslehrerin. “Professor Snape möchte, dass sie den Schulleiter informieren, er soll einen unserer Ärzte zum Hospital schicken, der ihn ins St. Mungos bringen soll. Er meint sie können ihm da besser helfen.“ „Ich werde sofort eine Eule zum Schulleiter schicken. Remus, pass bitte solange auf.“ Remus nickte und goss sich einen Kaffee ein. „Warum bist du heute Morgen schon so früh auf?“ „Ich konnte nicht mehr schlafen und da hab ich einen Spaziergang gemacht und war dann plötzlich am Hospital. Also habe ich Professor Snape besucht. Erst hat er mich fürchterlich angemacht und mit mir geschimpft. Doch dann hat er sich für seine Worte entschuldigt. Ich glaube, es geht ihm sehr schlecht. Er kann nur den Kopf bewegen und das ist bestimmt schrecklich. Und er hat doch auch nicht so viele Freunde, die ihm helfen werden, oder Remus?“ „Nein Harry, die hat er nicht, also müssen wir ihm beistehen, auch wenn er das nicht will. Kommst du denn gleich noch mal mit auf unser Zimmer? Wenn Minerva wieder da ist? Ich möchte dich noch etwas fragen, du weißt schon weshalb.“ Harry nickte nur, dann hörte er Hermine zu, die den Plan für heute erklärte. Wer wann was spielen konnte, oder schwimmen ging. Es waren verschieden Spiele zu unterschiedlichen Zeiten am Strand. Jeder sollte sich eintragen welches Spiel er mitmachen wollte. Harry hatte eigentlich keine Lust, doch kam er um eine Teilnahme nicht herum. Also entschied er sich für Beach Volleyball. Das konnte er ganz gut und es machte ihm auch Spaß. Als Professor Mc. Gonagall alles geregelt hatte, konnte Harry noch kurz mit Remus in ihr gemeinsames Zimmer. Schließlich mussten sie auch noch ihr Schwimmzeug anziehen. „Harry, würdest du mir deine richtige Gestalt zeigen? Ich bin ein magisches Wesen wie du, dann müsste ich dich eigentlich auch sehen können.“ Der Junge nickte und nahm seine Illusion von sich. Remus keuchte. So wunderschön war sein neuer Patensohn. „Arlandis, ja, dieser Name passt zu dir. Du bist so wunderschön wie diese Blume. Einfach bezaubernd.“ „Du kannst mich wirklich sehen? Das ist toll Remus. Ich freu mich“ Er umarmte den Werwolf und legte seine Illusion wieder an. Dann nahmen sie ihre Badetücher und machten sich auf den Weg zum Strand. Harry war glücklich, dass Remus ihn auch in seiner wahren Gestalt sehen konnte. Nun musste nur noch Severus Snape wieder gesund werden und alles wäre gut. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)