Herrin des Feuers - veraltete Version von Yurelia (Geschichte einer Halbelfe) ================================================================================ Kapitel 11: Rettung ------------------- Yuna konnte es nicht fassen. Yoru war schon wieder zusammengebrochen! Sie starrte auf ihn hinunter, war geschockt. Sie nahm nicht einmal war, dass Yoru sich über ihre Hose erbrochen hatte... Sie starrte ihn die ganze Zeit nur völlig schockiert an. "Na, ich hoffe ja mal, dass du Ersatzklamotten eingepackt hast, Yuna!", warf Trixy ihr zu und zwinkerte dabei ganz frech. Yuna reagierte nicht. Sorgenvoll betrachtete sie Yoru, der bewusstlos in ihren Armen lag… Was ist denn nur los mit ihm? Ist das normal, dass er so zusammenbricht?, dachte sie. Während Yuna sich Gedanken machte, was denn bloß mit Yoru los war, kümmerten sich Rikadea und Trixy um Ersatzklamotten für Yuna. Das war allerdings gar nicht so einfach in der Wüste. Das Einzige, was Yuna noch an Klamotten bei sich hatte, war ihr Nachthemd… Grübelnd standen Rikadea und Trixy sich gegenüber, während Yuna immer noch am gleichen Fleck saß. Auf einmal bemerkte Trixy, dass eine Staubwolke genau auf die Freunde zuraste. Ob das ein Sandsturm war? Sie würden es bald erfahren, denn diese Staubwolke kam immer näher. Sogar Yuna wurde jetzt auf sie aufmerksam. Skeptisch guckte sie der Staubwolke entgegen, rührte sich aber nicht vom Fleck. Aus irgendeinem Grund wollte sie Yoru nicht einfach alleine lassen. Er war ja bewusstlos und konnte sich im Ernstfall nicht wehren. Sie wusste ja nicht, was die Staubwolke zu bedeuten hatte… Es handelte sich jedoch nicht um einen Sandsturm, wie die drei Freundinnen nach ein paar Minuten unschwer erkennen konnten. Im Inneren der Staubwolke waren Menschen auf Reittieren zu erkennen. Oder besser gesagt: Yuna vermutete, dass es sich um Menschen handelte, konnte es aber nicht mit Sicherheit sagen. Trixy und Rikadea stellten sich neben Yuna und dem bewusstlosen Yoru. Rikadea hatte mit der Fee einen Plan geschmiedet: Sie wollten es zunächst mit Diplomatie versuchen und erst dann einen Angriff wagen, sollten sich diese »Sandmenschen« als Feinde entpuppen. Trixy trat vor, um die Karawane anzuhalten. "Heyho! Wir sind Wanderer, die die Wüste durchqueren wollen, aber unser Freund hat nicht mit einberechnet, dass die Tage in der Wüste so brütend heiß sind. Wärt ihr so freundlich und würdet uns den kürzesten Weg in die nächste Oase zeigen?", schrie sie den Neuankömmlingen entgegen. Der Anführer gab dem Rest seiner Truppe einen Befehl in einer Sprache, die Yuna nicht verstand. Die Karawane kam nun endlich zum Stehen. Der Anführer stieg ab und musterte Trixy und Rikadea mit kalten, grauen Augen. Er erblickte Yoru, der noch immer bewusstlos in Yunas Armen lag. Er schwieg so lange, dass sich Trixy schon fragte, ob er überhaupt ihre Sprache sprach. Prüfend schaute er Trixy in die Augen. Danach bedachte er Rikadea mit dem gleichen Blick. Rikadea jedoch starrte grimmig zurück, die rechte Hand auf dem Knauf eines ihrer Schwerter liegend. Schweigend starrten sie sich an, während Yuna die Szene beobachtete. Doch plötzlich rührte sich Yoru und Yunas Aufmerksamkeit galt nur noch ihm. "Yoru! Ich weiß, dass du mich hören kannst! Wach auf, Yoru!", rief sie verzweifelt und schüttelte ihn leicht und sanft. Yoru öffnete die Augen. Als er Yuna sah entfuhr ihm ein Seufzer der Erleichterung. Und er sagte etwas, was Yuna aufhorchen ließ und sie verwirrte… "Linora, ich… ich… habe dich vermisst… Bist du meinetwegen zurückgekommen?" "YORU!", rief Yuna geschockt aus. Fantasierte er? Wieso sprach er mit ihrer toten Mutter? Oder meinte er eine anderes Person, die nur zufällig den gleichen Namen wir ihre Mutter hatte? Yoru hörte noch Yunas Aufschrei: Er klang besorgt und schockiert zugleich. Dann wurde ihm wieder schwarz vor Augen. Der Anführer hatte das Interesse an Rikadea und Trixy verloren. Jetzt bedachte er Yuna mit einem durchdringenden und prüfenden Blick. Yunas Aufschrei hatte ihn darauf aufmerksam gemacht, dass da noch jemand anderes war, als die beiden Mädchen. Langsam, mit festen Schritten, setzte er sich in Bewegung und blieb neben Yuna stehen. Er beugte sich zu Yoru herunter und fühlte seine Stirn. Yuna sah zu ihm auf. "Ich denke, er wird es überstehen. Aber er hat hohes Fieber… Wir werden euch mit zur Oase nehmen. Dort werden wir ihn pflegen und dann könnt ihr eure Reise fortsetzen.", erklärte der Anführer in sachlichem Ton. "Vielen Dank!", seufzte Yuna erleichtert. "Keine Ursache." "Wie ist dein Name?", wollte Yuna wissen. "Ich bin… Silwyo. Und ihr seid…?" "Mein Name ist Yuna Hatimori. Das sind Rikadea-Sophie Hakura und Trixy…" "…Yamimaru.", ergänzte Trixy. "Und wer ist der bewusstlose Elf?", fragte Silwyo und legte den Kopf schief als er zu Yoru blickte. "Er ist ein Liosalfar und sein Name ist Yoru.", antwortete Yuna. "Pardon! Aber er mag vielleicht ein Elf sein, aber ein Liosalfar ist er bestimmt nicht.", stellte Silwyo klar. Seine Stimme hatte einen festen und bestimmten Unterton, der den drei Mädchen bestätigte, dass Silwyo die Wahrheit sagte. Natürlich reagierten die Mädchen geschockt. "Waaas?!", wollten sie alle lauthals von ihm wissen. "Ganz recht.", antwortete Silwyo jedoch nur ganz ruhig. So als sei dies das normalste der Welt. Das konnte doch aber nicht sein! Warum sollte Yoru kein Liosalfar sein? Er wohnte doch im Dorf der Liosalfar! Yuna war zutiefst geschockt. Es machte ihr nichts aus, dass Yoru anscheinend einer anderen Art von Elfen angehörte… Aber sie war geschockt darüber, dass Yoru gewagt hatte, sie anzulügen. Wäre sie nicht so besorgt um ihn gewesen, wäre sie jetzt wütend geworden. Schweigend sah sie ihre Freundinnen an. Dann fing sie an mit Silwyo und den anderen, Yoru auf ein Reittier zu hieven, damit sie sich auf den Weg in die Oase machen konnten. Während die Karawane Richtung Oase zog, lief Yuna neben Yorus Reittier her und betrachtete ihn argwöhnisch. Was verbirgt er vor uns? Wieso versteckt er sich? Wer ist er wirklich?, fragte sich Yuna. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)