Herrin des Feuers - veraltete Version von Yurelia (Geschichte einer Halbelfe) ================================================================================ Kapitel 9: Aufbruch ------------------- Yuna verdrängte den Gedanken an Arashi. Sie wechselte das Thema. "Also, von mir aus können wir los!" "Okay. Dann macht euch mal auf den Weg.", meinte Blanca. Alle verabschiedeten sich voneinander. Nur Yoru stand in der Ecke und wartete. Yuna beachtete ihn gar nicht – mit Absicht. Sie spürte, dass sie sich wieder streiten würden, würde sie ihn jetzt ansprechen. Nachdem sie sich alle verabschiedet hatten, brachen sie nun endlich auf. Yuna hatte allerdings keine Ahnung, wo hin es überhaupt gehen sollte. Also fragte sie nach, denn sie vermutete, dass das in all der Aufregung einfach untergegangen war. "Wohin verschlägt es uns denn als erstes?" Bedrückendes Schweigen. "Hallo! Ich habe euch etwas gefragt!" Yuna war nun gereizt. Warum antwortete ihr niemand? Stille. "Keine Antwort ist auch 'ne Antwort!", war Yunas wütende Bemerkung auf das anhaltende Schweigen. Jetzt endlich meldete sich Yoru zu Wort. "Eigentlich ist es deine Aufgabe, Yuna, uns zu sagen, wo die Reise hingehen soll.", meinte er kühl. "Und eigentlich, Yoru, würde ich das auch tun. Aber wie du dich sicher noch erinnern kannst, komme ich aus Tokyo und kenne mich hier in Fantasiya überhaupt nicht aus!", antwortete Yuna so zuckersüß, dass es schon fast giftig klang. Yoru schwieg mal wieder. Er antwortete ihr nicht. Aber Yuna war davon überzeugt, dass er wusste, wo sich das erste Siegel befand. Also beschloss Yuna für sich, das Dorf erst einmal zu verlassen und dann – gemeinsam mit ihren Gefährten – zu überlegen, wo sie denn als erstes hin sollten. "Trixy, sag mir doch bitte, wo sich der Dorfausgang befindet. Unser lieber Eisklotz spielt ja lieber den Schweigsamen.", wandte sie sich hilfesuchend an ihre Gefährtin. Yuna hatte gehofft, dass Yoru auf diese Bemerkung etwas erwidern würde. Aber er tat es nicht. Bevor Yuna sich jedoch darüber ärgern konnte, stellte Trixy eine Frage, anstatt zu antworten. "Yuna, bevor wir das Dorf verlassen, möchte ich mich noch von Arashi verab-schieden. Ist das in Ordnung für dich?" Yuna war einverstanden. "Ja, natürlich! Ich glaube auch, dass es besser ist, wenn wir uns von ihr verabschieden." Plötzlich wandte sie sich Yoru zu. "Kommst du auch mit?", wollte sie von ihm wissen. Yoru schüttelte den Kopf. "Nein. Ich glaube, es ist besser, wenn ich am Dorfausgang auf euch warte. Sonst wird Arashi wieder so komisch." Und das möchte ich nicht. Ich will nicht, dass wir im Streit auseinander gehen. Sie liebt mich. Und ich möchte nicht, dass sie sich Vorwürfe macht, wenn ich von dieser Reise vielleicht nicht zurückkehre..., dachte er bei sich und ahnte nicht, dass Yuna dies hörte. Yuna verstand nicht, dass sie Yorus Gedanken lesen konnte. Sie war davon überzeugt, dass Yoru die letzten Sätze laut gesagt hatte. Sie lächelte, da sie erleichtert darüber war, dass Yoru endlich sagte, was eigentlich los war. Zumindest dachte sie, dass er dies getan hatte. "Ach, so ist das, Yoru! Ich kann dich verstehen... Liebst du sie denn auch? Falls nicht, solltest du ihr das mal sagen. Ich bin sicher, sie wird es verstehen!" Dies sagte sie so leise, dass nur Yoru es hören konnte. Dieser schaute sie verdutzt an. "Du kannst meine Gedanken lesen?!", platzte es aus ihm heraus. Nun ging Yuna ein Licht auf und sie erklärte ihm die Sache mit dem Mana-Stein. "Ach, so ist das!", war Yorus Reaktion. Er lächelte. "Bist du mir böse?", fragte Yuna ihn verlegen. Es war ihr unangenehm, einfach in seine Privatsphäre reingeplatzt zu sein. "Quatsch! Linora hatte anfangs auch Schwierigkeiten, zu unterscheiden, ob das, was sie gehört hatte, auch wirklich laut ausgesprochen war.", erklärte er Yuna. "Bei der nächsten Gelegenheit gebe ich dir in Sachen Telepathie Unterricht, einverstanden?" Er zwinkerte ihr zu. Dann plötzlich verfinsterte seine Miene sich und seine Stimme senkte sich herab, sodass nur Yuna hören konnte, was er nun sagte. "Was Arashi betrifft... ...Nein, ich liebe sie nicht. In meinen Augen ist sie nur eine gute Freundin. Ich möchte es ihr auch nicht sagen – noch nicht. Ich möchte ihr nicht wehtun..." Sein Blick war unendlich traurig. Yuna war erstaunt darüber, wie viel Gefühl er in seine Worte legte. Sie sah ihn verständnisvoll an. "Ist schon okay, Yoru." Ihre Stimme war sanft und mitfühlend. "Ich werde sie von dir grüßen." Yoru schaute sie überrascht an. Er hatte nicht damit gerechnet, dass Yuna ihn wirklich verstehen würde. Auf einmal kam er sich vor wie ein kleiner, dummer Junge. "Danke... Yuna?" Sie legte den Kopf schief und lächelte ihn an. "Ja?" "Tut mir schrecklich Leid, wegen vorhin..." "Schon gut. Ich habe mich ja auch unmöglich benommen.", räumte sie ein. Yoru wandte sich ab und ging Richtung Dorfausgang. Yuna starrte ihm noch eine Weile hinterher.. Dann wandte sie sich Trixy und Rikadea zu. Sie hatte ein Lächeln auf den Lippen. Er kann ja doch Gefühle zeigen..., dachte sie. "Na schön, Trixy. Dann bring uns mal zu Arashi!", sagte Yuna voller Tatendrang und um die Stimmung wieder aufzulockern. "Okay! Dann folgt mir mal!", sagte Trixy und marschierte los. Rikadea fand Yunas gute Laune auffallend seltsam. Sie sprach ihre Freundin direkt drauf an. "Ist alles in Ordnung mit dir?" "Ja klar!", antworte diese lächelnd. Die drei gingen los, um sich von Arashi zu verabschieden. Als sie am Hause von Arashi ankamen, klopfte Trixy munter an die Tür. Eine mies gelaunte Arashi öffnete ihnen die Tür. Ihre Miene hellte sich auf, als sie Trixy erkannte, doch das dauerte nur so lange an, bis Arashi erkannte, wer Trixy da begleitete... "Was will die denn hier?", knurrte sie und deutete missgelaunt auf Yuna. "Sie ist mitgekommen, genau wie Rikadea, um sich von dir zu verabschieden.", erklärte Trixy ihr genauso munter, wie sie an die Tür geklopft hatte. "Wir sind nämlich gerade im Aufbruch und ich hatte kein gutes Gefühl dabei, einfach zu gehen, ohne mich von dir verabschiedet zu haben!" "Ich habe schon gemerkt, dass du nicht gut auf mich zu sprechen bist, Arashi.", ergriff Yuna das Wort. "Aber ich hätte es gern, wenn ich mit gutem Gewissen gehe. Und genau das tue ich nicht, wenn ich einfach so gehe." Arashi schaute die drei Gefährtinnen skeptisch an. "Stimmt das?", wollte sie von Rikadea wissen. "Ja, das stimmt.", bestätigte diese ihr das. "Okay. Kommt rein!", seufzte Arashi Das ließen sich die drei nicht zweimal sagen. Sie traten ein und Yuna geriet ins Staunen. Sie hatte völlig vergessen, dass im Dorf der Liosalfar die kleinsten Hütten von innen wie Paläste aussahen! Arashi hatte ein schönes Heim. Yuna musste zugeben, dass Arashi einen gesunden Geschmack pflegte. Die Hütte hatte nur eine einfache Einrichtung, aber es wehte die ganze Zeit ein laues Lüftchen. Das Mobiliar war leicht und schlicht. Überall in den Ecken hingen Traumfänger. Alle waren sie aus silbergrauen Federn gefertigt. Kein Zweifel: Arashi wohnte schön. "Setzt euch doch!", erhob Arashi kühl das Wort um das unangenehme Schweigen zu brechen. Das taten sie auch. "Kann ich euch etwas anbieten?", fragte Arashi tonlos. "Also, ich könnte etwas zu trinken vertragen...", antwortete Rikadea. "Okay. Sonst noch was?", fragte Arashi und schaute in die Runde. Als keine Antwort kam, eilte Arashi in die Küche und presste einige Maulbeeren aus, die sie am Abend vorher gepflückt hatte. Nach kurzer Zeit kam sie wieder – mit drei Gläsern. In den Gläsern befand sich eine dunkelrote Flüssigkeit: Maulbeersaft! Trixy trank das Glas in einem Zug aus. Yuna sah skeptisch zu Rikadea, die ihr Glas munter an die Lippen hob. Als Rikadea ihrer Freundin verständlich machte, dass der Maulbeersaft superlecker sei, traute sich nun auch Yuna, den Saft zu probieren. Und sie war angenehm überrascht, wie lecker der Saft schmeckte... Er hatte einen ähnlichen Geschmack wie Pflaumen gemischt mit Kirschen und Erdbeeren. Fast gierig trank Yuna ihr Glas aus. "Wollt ihr noch mehr?", fragte Arashi lächelnd in die Runde. Alle bejahten dies und hielten Arashi ihre Gläser hin- Arashi goss noch mehr Maulbeersaft in die Gläser. Yuna stellte fest, dass es dem Mädchen mit den violetten Locken gefiel, die Gastgeberin zu spielen. Gegen ihren Willen musste nun auch Yuna lächeln. "Okay. Warum seid ihr wirklich hier?", wollte Arashi nun aber wissen. "Das haben wir doch schon gesagt! Wir...", setzte Trixy an. Doch wurde sie von Arashi unterbrochen. "Ihr seid wirklich nur gekommen, um mir »Sayonara« zu sagen? Alle drei?!" Sie schaut die Mädchen ungläubig an. "Aber Yuna und Rikadea kennen mich doch gar nicht!" "Sie wollten aber dennoch mitkommen...", erwiderte Trixy. Yuna nickte. "Ja, ich wollte unbedingt mit und Rika lässt mich hier nur ungern aus den Augen..." "Warum wolltest du unbedingt mit? Ich habe mich dir gegenüber nicht gerade höflich verhalten, vorhin...", befand Arashi und schaute verwirrt drein. Yuna machte eine abwehrende Handbewegung. "Ach! Das habe ich dir doch längst verziehen, Arashi!" "Ahya?", machte Arashi und schaute ziemlich verdutzt dabei aus. "Ja!", bestätigte Yuna es ihr und lächelte dabei. Rikadea mischte sich ein, da ihr schon wieder der Magen knurrte... "Äääh, ich stör ja nur ungern... aber... mir knurrt der Magen... Hast du irgendwas Essbares da, Arashi?" Sie schaute verlegen zu Arashi rüber und errötete leicht. "Das ist doch noch gar nicht so lange her, dass wir gefrühstückt haben, Rika! Du kannst doch unmöglich schon wieder Hunger haben!", rief Yuna aus und verdrehte die Augen. Trixy konnte genauso wenig begreifen wie Yuna, warum Rikadea schon wieder Hunger hatte und schüttelte nur den Kopf. "Du weißt doch, Yuni-chan, ich habe immer Hunger!", versuchte Rikadea sich zu verteidigen. "Ich werde mal sehen, was ich in der Küche so habe...", murmelte Arashi, stand auf und ging in die Küche. Rikadea bedankte sich – sichtlich erleichtert. Yuna fühlte sich verpflichtet, Arashi zu helfen. Immerhin waren sie nicht gekommen, um Arashi mit irgendetwas zu belasten und Yuna wollte auf keinen Fall, dass sich Arashi wegen Rikadea auch noch Umstände machte. "Warte! Ich helfe dir!", rief Yuna aus und stand auf, um Arashi zu folgen. So gingen Yuna und Arashi in die Küche, um etwas zu essen zu machen... "Du hast aber eine schöne Küche! Und sie ist sooo groß... Bei mir in To...", staunte Yuna, als sie die Küche betrat. Weiter kam sie nicht, denn Arashi schnitt ihr das Wort ab. "Lass die Schmeicheleien und Höflichkeitsfloskeln, Yuna! Sag mir die Wahrheit: Warum bist du wirklich hier?!" Sie sah zornig aus. "Wegen Yoru...", antwortete Yuna zögerlich und weichte dem Blick Arashis aus. "Was hat Yoru damit zu tun?! Es geht hier allein um dich, Yuna!!", fauchte Arashi sie an. Jetzt blickte Yuna dem unglücklichen Mädchen in die Augen. Denn unglücklich war Arashi – das sah ein Blinder mit 'nem Krückstock. "Nein, Arashi. Das stimmt so nicht. Klar geht es um mich. Aber genauso geht es um Yoru.", antwortete Yuna bestimmt und schaute dabei Arashi ernst an. Arashi guckte skeptisch. Man sah ihr an, dass sie Yuna nicht traute. "Was hast du mit Yoru am Hut?" "Ich habe gar nichts mit ihm am Hut.", platzte Yuna heraus. "Das Problem zwischen uns beiden, Arashi, ist, dass du Yoru liebst und du in mir eine Konkurrentin siehst, weil du denkst, ich liebe ihn auch. Aber das ist nicht der Fall, Arashi! Ich liebe Yoru nicht und trotzdem kannst du es nicht ertragen, wenn ich mich mit ihm unterhalte. Du suchst einen Sündenbock, weil er deine Liebe nicht erwidert. Du bildest dir ein, dass er dich liebt, aber das tut er nicht, Arashi! Und das weißt du. Du willst es nur nicht wahr haben." Arashi antwortete nichts. Sie setzte sich auf einen Küchenstuhl und schaute Yuna mit schmerzerfüllten Augen an. Yuna wollte ihr helfen, aber sie wusste nicht wie. Also setzte sie sich neben Arashi auf einen Stuhl und nahm sie in den Arm. Arashi begann sich zu entspannen. Das Misstrauen, die Konkurrenz und die Ablehnung gegenüber Yuna fielen einfach von ihr ab. Dicke Tränen kullerten Arashi über die Wangen. "Du hast Recht, Yuna. Du hast ja so was von Recht! Yoru... liebt mich überhaupt nicht!", weinte sie. Und sie fing hemmungslos an zu schluchzen. Yuna machte sich indes über das Versprechen, das sie Yoru gegeben hatte, Gedanken. Sie hatte es gebrochen. Sie hatte Arashi gesagt, dass Yoru sie gar nicht liebte! Wenn er das je erfahren würde, war Streit vorprogrammiert! Nach einiger Zeit beruhigte sich Arashi wieder. "Er hat mich nie geliebt, oder?", wollte sie wissen. Yuna nickte langsam. "Er sieht dich nur als gute Freundin. Es tut mir so leid, Arashi!" "Das muss es nicht, Yuna-chan! Du kannst doch nichts dafür!" Arashi lächelte gequält. "Hast du mich eben »Yuna-chan« genannt?", fragte Yuna und schaute verdutzt. "Ja! Du hast mich quasi zur Vernunft gebracht! Lass uns Freunde sein!", meinte Arashi heiter und wischte sich eine letzte Träne weg. Sie war zwar noch immer tieftraurig, dass sah man ihren Augen an, aber sie versuchte zumindest, heiter zu wirken. Und Yuna fiel ein großer Stein vom Herzen. Arashi war ihr nicht böse! "Okay! Ab jetzt sind wir Freunde.", lächelte Yuna. Sie stellte fest, dass Arashi gar kein so übles Mädchen war. "Sag mal, wo habt ihr eigentlich Yoru gelassen? Er kommt doch mit auf die Reise, oder?", fragte Arashi plötzlich. "Ja, er wartet am Dorftor. Er wollte wegen dir nicht mit...", erklärte Yuna es ihr. Arashi verstand nicht. "Hä? Wieso das denn nicht?" "Er könnte es nicht ertragen, im Streit mit dir auseinander zu gehen. Er meinte, ihr hättet euch gewiss gestritten... Außerdem meinte er zu mir, dass er dir sonst alles gesagt hätte und er will dir nicht wehtun..." Yuna schaute entschuldigend zu Arashi. Man sah ihr an, dass die ganze Situation ihr Leid tat. Den letzten Rest, den Yuna aus Yorus Gedanken gelesen hatte, verschluckte sie einfach. Sie wollte Arashi nicht unnötig beunruhigen. "Und das hat er dir alles so gesagt?" Die Elfe wollte ihr das nicht so ganz glauben. Immerhin kannte sie Yoru sehr gut. Skeptisch schaute Arashi zu Yuna. Diese errötete und schaute betreten zu Boden. "Na ja... Ich habe da so'n Mana-Stein..." Jetzt musste Arashi lachen. "Yuna-chan! Das erinnert mich an Linora!", lachte sie. "Sie hat am Anfang auch immer versehentlich meine Gedanken gelesen!" "Du hast meine Mutter auch gekannt?!", fragte Yuna überrascht. Damit hatte sie ja nun überhaupt nicht gerechnet. "Ja, Yuna-chan. Linora und ich waren die besten Freundinnen..." "Das kann doch gar nicht sein! Wie alt bist du eigentlich?! Du siehst so jung aus wie ich, aber wenn Mum und du die besten Freundinnen ward, dann musst du wesentlich älter sein als ich...", grübelte Yuna. Arashi grinste und zwinkerte Yuna zu. "Halt dich fest! Ich bin 700 Jahre alt!" Yuna schaute überrascht und verdutzt zugleich drein. Das konnte doch nicht sein…? Aber wenn Arashi schon so alt war… Wie alt war dann Yoru? "Und Yoru? Er ist mein Pate... Das heißt, er war bei meiner Geburt schon erwachsen...", platzte es aus ihr heraus. "Yoru und ich sind gleich alt!", war Arashis Antwort und die Elfe lächelte dabei. "Werden alle Liosalfar so alt?", wollte Yuna wissen. "Ja, klar! Einige sind sogar wesentlich älter! Blanca zum Beispiel ist 1500 Jahre alt!", antwortete Arashi ihr, als sei es das Natürlichste der Welt. Vermutlich war es das auch. Dieser Welt. Aber Yuna hatte sich noch nicht so ganz an diese neue Welt hier gewöhnt. "Bei euch Liosalfar ist das normal, oder?", mutmaßte Yuna. "Du bist doch zur Hälfte auch eine Liosalfar!", erinnerte Arashi sie. "Ja, aber meinst du, das wirkt sich auf mein Alter aus?", fragte Yuna sie und sah dabei sehr zweifelnd und unsicher aus. Immerhin war sie nur eine Hanalfar… "Ich denke, ja. Du wirst zwar nicht so alt, wie eine vollwertige Liosalfar, aber wesentlich älter als ein Mensch!", meinte Arashi. Die beiden bereiteten das Essen für Rikadea vor und brachten es ins Wohnzimmer. Nach einem leckeren zweiten Frühstück und etlichen Gläsern Maulbeersaft war die Stunde des Abschieds gekommen. Die vier Freundinnen umarmten sich und versprachen einander, sich nach der Reise und dem Kampf gegen den Dunklen Lord zu Maulbeersaft wiederzusehen. Besonders der Abschied von Yuna tat Arashi weh. Endlich hatte sie eine Freundin, die sie verstand und dann musste sie auf eine Reise gehen und Fantasiya vom Dunklen Lord befreien... Schweren Herzens trennten sich die vier Mädchen. Yuna musste sich ihrer Aufgabe stellen: Die vier Siegel brechen. Yoru wartete wie vereinbart am Dorftor. "Hey Yoru! Was ist unser erstes Ziel?", fragte Yuna ihn voller Tatendrang. "Hm... Im Norden soll ein Siegel sein... Im Wald von Sylvarant...", antwortete Yoru nachdenklich. Yuna drehte sich zu Trixy und Rikadea um. "Also los, Leute! Auf zum Wald von Sylvarant!!", rief sie. "Juhuu! Auf nach Norden!!!", stimmte Rikadea mit ein. Yoru verdrehte jedoch nur die Augen und Trixy schüttelte grinsend den Kopf. Und so machte sich die Gruppe auf den Weg nach Norden – zum Siegel Nr.1... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)