Herrin des Feuers - veraltete Version von Yurelia (Geschichte einer Halbelfe) ================================================================================ Kapitel 7: Streit ----------------- Nach dieser herzlichen Begrüßung bat Häuptling Blanca zu Tisch. Yuna war hellauf begeistert, endlich etwas zu essen zu bekommen. Während sie in dem Esssaal Rikadea begrüßt hatte, hatte sie den gedeckten Frühstückstisch gar nicht richtig bemerkt. Sie setzte sich und schlang ihr Frühstück hinunter. Auch Yoru setzte sich. Allerdings war er längst nicht so begeistert wie Yuna. Daran war Rikadea auch nicht ganz unschuldig. Immerhin hatte sie ihn ganz schön angeherrscht, dass er Yuna in Zukunft etwas netter behandeln solle... Yuna kümmerte sich allerdings nicht um ihn. Sie war froh, ihre Freundin wieder getroffen zu haben und endlich etwas essen zu können. Während sie alle aßen kam Trixy noch dazu. Sie setzte sich auch an den Tisch und blickte dabei sehr verärgert drein. Blanca war über die schlecht gelaunte Trixy sehr verwundert. Dies versteckte er ihr gegenüber nicht. "Trixy, was hast du denn? Warum bist du denn so wütend?", fragte er. Die Angesprochene schnaubte wütend und warf ihr langes Haar über die Schulter. "Ach, ich hatte nur eine kleine Meinungsverschiedenheit mit Arashi, sonst nichts!" "Na? Was ist passiert?", wollte Blanca wissen. "Gar nichts." Ihre Stimme hatte einen zynischen Unterton angenommen. "Ich musste mir nur mal wieder ihr Gejammer anhören: 'Yoru hier und Yoru da!'", spottete sie und ihre Augen blitzten dabei wütend auf. Yuna hielt mit ihrem Essen plötzlich inne. Unsicher schielte sie zu Yoru rüber. Sie bemerkte seinen eiskalten Blick und schaute ganz schnell wieder weg. Leise wandte sie sich an Trixy, in der Hoffnung, dass diese ihr die Frage beantworten würde. "Wieso jammert sie über Yoru?" Trixy reagierte erstaunt. "Das weißt du noch gar nicht? Ach, ist ja auch kein Wunder. Immerhin warst du die ganze Zeit in seiner Gesellschaft. Und wie du es sicherlich schon bemerkt hast, ist Yoru sehr schweigsam. Im Dorf allerdings weiß jeder, was Yoru und Arashi verbindet." Plötzlich mischte Yoru sich selbst ein. "Trixy... Hast du es immer noch nicht begriffen? Arashi und mich verbindet rein gar nichts!", fuhr er sie kühl an. "Ach ja? Und was ist mit der Verlobung?", fragte Trixy ihn mit einem herausfordernden Ton in der Stimme. Seine einzige Reaktion war, dass seine smaragdgrünen Augen gefährlich blitzten. Ansonsten blieb er eiskalt. "Du weißt doch: Das ist auf dem Mist unserer Familien gewachsen. Ich wollte diese Verlobung von Anfang an nicht!", meinte er. Yuna, die inzwischen aufgehört hatte, zu essen, hatte die beiden bisher nur stumm gemustert. Nun ergriff Yuna das Wort und wandte sich an Yoru. "Und warum bist du dann eine Verlobung mit ihr eingegangen?" "Das braucht dich nicht zu interessieren, Yuna!", war Yorus ruhige Antwort. "Oh, das tut es aber!", gab Yuna freundlich zurück. Yorus Augen blitzten wütend auf. "Das. Geht. Dich nichts an, Yuna!" Rikadea bemerkte, dass Yoru wieder kurz davor war, mit Yuna zu streiten und wollte eingreifen. Doch Trixy hielt sie sanft zurück. "Lass es. Yuna muss lernen, allein mit ihm fertig zu werden." Rikadea verstand dies und hielt sich an Trixys Worte. "Ich will es aber wissen!!", stellte Yuna sich stur. Yoru erhob die Stimme. Er schaffte es nicht, seine Wut zu kontrollieren und brüllte Yuna dementsprechend an. "Es geht dich aber nichts an!" Automatisch reagiere Yuna und wurde ebenfalls laut. Sie wollte es nicht auf sich sitzen lassen, dass Yoru in so einem Ton mit ihr sprach. "Sag doch einfach, dass du nicht drüber reden willst! Du bist ein solcher Idiot, Yoru! Ich will dir doch nur helfen!", brüllte sie ihn an. "Misch dich nicht in meine Angelegenheiten ein, Yuna! Ich brauch deine Hilfe nicht!!", stellte Yoru lautstark fest. Als Yoru sie so anbrüllte, beschlich Yuna wieder dieses unheimliche Gefühl – wie sie es auch schon bei der letzten Auseinandersetzung mit ihm gespürt hatte. Ein Schauder lief ihr über den Rücken. Diesmal ließ sie sich aber nicht einschüchtern. Sie trat Yoru gegenüber und sah ihm wütend in die Augen. "Pass bloß auf, wie du mit mir redest, Yoru! Du hast dich schließlich, seit ich in Fantasiya bin, regelmäßig in meine Angelegenheiten eingemischt!!", fauchte sie ihn an. Yoru hielt inne. Er bemerkte die Flämmchen, die sich um Yuna gebildet hatten. Aber er war so wütend auf sie. Wie kann sie es nur wagen, so mit mir umzuspringen?, dachte er wütend. Er nahm keine Rücksicht auf die Flämmchen, die um Yunas Körper herumtanzten und fauchte ihr wütend entgegen. "Pass du bloß auf, wie du mit mir redest, Hanalfar!!" Nachdem er das von sich gelassen hatte, stapfte er wütend aus dem Saal. Er hinterließ eine völlig verwirrte Yuna. Sie war so verwirrt, dass ihre Wut mit einem Mal wie weggeblasen war. Mit ihrer Wut waren auch ihre Flämmchen verschwunden. Als Yoru wütend gegangen war, merkte man deutlich, dass die Wärme wieder zurückkam. Erst jetzt merkten die Freunde, dass es eiskalt und dunkel im Raum war – seit Yoru so ausgerastet war. Aber Yuna schenkte dem keine Beachtung. Nur eine einzige Frage beschäftigte sie. "Was ist ein »Hanalfar?«" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)