Herrin des Feuers - veraltete Version von Yurelia (Geschichte einer Halbelfe) ================================================================================ Prolog: Der kaputte Wecker -------------------------- Es war ein schöner Sommermorgen. Die Vögel zwitscherten und die Sonne lachte vom Himmel herab. Alles schien fröhlich gesinnt. Nur die 19jährige Yuna Hatimori war alles andere als fröhlich: Ihr Wecker hatte nicht zu der Zeit geklingelt, als sie aufstehen sollte... "Waaas?!! Wieso hat dieser mickrige Wecker schon wieder nicht geklingelt?!", schrie Yuna Hatimori. Wütend darüber, dass der Wecker sie nicht geweckt hatte, warf sie ihn einfach gegen die Wand. "Dieses Schrottteil!!! Und dafür habe ich 50 Gil ausgegeben! Unglaublich, was für ein Schrott verkauft wird!", fauchte sie. Sie tobte noch ein bisschen weiter – wie sie es immer tat, wenn sie so richtig schön sauer war – und zog sich an. Heute war sie zu Rikadea Hakura eingeladen. Rikadea war Yunas beste Freundin und hatte ein Faible für alles, was auch nur annähernd mysteriös war und nach Abenteuer roch. Yuna fragte sich, was Rikadea diesmal entdeckt haben mochte, denn Rikadea hatte sie am Abend vorher noch einmal angerufen, weil sie Yuna am nächsten Morgen "etwas Wichtiges erzählen" wollte. Eigentlich hatte dies nicht wirklich etwas zu bedeuten. Immer, wenn Rikadea Yuna zu sich bestellte, weil sie etwas "Geheimnisvolles" entdeckt hatte, stellte sich diese Entdeckung meist als eine Enttäuschung heraus. Wie z.B. vor zwei Wochen. Da hatte Rikadea mitten in der Nacht bei Yuna angerufen, weil sie dachte im Mülleimer sei ein Dämon. Später hat sich dann herausgestellt, dass sich ihr Hamster Kiku im Mülleimer versteckt hatte. Genervt zog sich Yuna an. Seitdem ihre Eltern vor zwei Jahren bei einem Autounfall ums Leben kamen, lebte Yuna alleine in einer Wohnung mitten in Tokyo. Sie hatte keine Verwandten mehr. Zumindest kannte sie keinen, der sie vielleicht aufnehmen würde. Also zog sie in eine kleine Wohnung mitten in der Großstadt Tokyo. Als Bibliotheksstudentin lernte sie dann Rikadea kennen. Jetzt sind sie die besten Freundinnen. Jetzt kannte sie Rikadea schon seit zwei Jahren... Wie schnell die Zeit doch vergeht... Ich sollte mich langsam fertig machen... sonst meckert Rika wieder, dass ich wieder mal unpünktlich bin., dachte sich Yuna und eilte in die Küche. Sie frühstückte im Eiltempo, zog ihre Schuhe an und machte sich auf den Weg. Rikadea wohnte am Stadtrand von Tokyo. Man musste nur ein paar Schritte vom Haus weggehen und man stand mitten im Wald. Yuna klingelte. Rikadea machte auf. "Yuna! Da bist du ja endlich! Du bist mal wieder spät dran!", begrüßte Rikadea ihre Freundin. "Mecker nicht rum! Sei lieber froh, dass ich überhaupt gekommen bin!", antwortete Yuna leicht gereizt. Rikadea schaut Yuna überrascht an. "Hui... Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?" "Och, nur wieder mal mein Wecker...", antwortete Yuna genervt. "Hast du ihn wieder überhört?", fragte Rikadea skeptisch. Es wäre nicht das erste Mal gewesen... Jetzt wurde Yuna richtig giftig. "Nö, diesmal hat er einfach nicht geklingelt." "Und du hast ihn bestimmt wieder zertrümmert.", antwortete Rikadea seufzend und bat Yuna herein. "Na ja...", stotterte Yuna verlegen rum. "Yuna, der war doch gerade erst neu. Wieso haust du ihn zu Klump? Nur, weil du vergessen hast ihn zu stellen?", schimpfte Rikadea mit ihrer Freundin. Seit Yunas Eltern vor zwei Jahren gestorben waren, versuchte Rikadea ihr – wenn auch unbewusst – die Mutter zu ersetzen. "Ich habe ihn doch gar nicht zu Klump gehauen! Außerdem habe ich nicht vergessen ihn zu stellen!!", protestierte Yuna Wieder seufzte Rikadea und fragte Yuna dann streng: "Yuna, was hast du wieder angestellt?" "Ich habe ihn gegen die Wand geklatscht.", antwortete Yuna verlegen und guckte betreten zu Boden. Rikadea verdrehte theatralisch die Augen. "Sag ich doch: Du hast ihn zu Klump gehauen!" Da sie kein Bock hatte mit Rikadea zu diskutieren, wechselte Yuna rasch das Thema. "Sag mal, Rika... Was wolltest du mir denn unbedingt so Wichtiges zeigen?" "Ach ja! Yuna, ich habe was wirklich Merkwürdiges entdeckt!", antwortete Rikadea und haute sich gegen die Stirn. Nun war Yuna diejenige, die seufzen musste: "Das tust du doch immer, Rika!" Rikadea war völlig aufgeregt. Völlig hektisch hüpfte sie vor Yuna auf und ab. Yuna musste an ein kleines Schulmädchen denken und gegen ihren Willen grinsen. "Diesmal ist es aber wirklich was Mysteriöses, Yuna! Ich habe ein altes Buch gefunden! Oben auf dem Dachboden!", plapperte Rikadea los. "Ein Buch?", fragte Yuna skeptisch. "Ja, ein Buch!", antwortete Rikadea. Sie schrie fast vor Aufregung. Yuna war immer noch skeptisch. "Was soll an einem Buch so besonders sein?" Rikadea zerrte Yuna in Richtung Dachbodentreppe. Yuna seufzte und ließ sich hinzerren. Wenn Rikadea in diesem Zustand war, war es besser ihr nicht zu widersprechen... "Komm mit, ich zeig´s dir!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)