Der Feind in meinem Bett von Yamica (Caleb lernt Phobos einmal ganz anders kennen.) ================================================================================ Kapitel 18: Sitzungsstress -------------------------- Titel: Der Feind in meinem Bett Untertitel: Sitzungsstress Teil: 18/?? Autor1: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Autor2: Chelidona Fanfiction: W.I.T.C.H. Rating: PG-16 Inhalt: Caleb wird gefangen und von Cedric verhört. Doch dessen Methoden widerstreben selbst Phobos, der sich des Rebellen annimmt und ganz andere Seiten an ihm und auch an sich selbst entdeckt. Pairing: Phobos/Caleb Warnung: [slash][gewalt][rape] Archiv: ja Disclaimer: W.I.T.C.H. ist Eigentum von Disney Enterprises, Inc 2005 und wir verdienen keinen Cent hiermit. Natürlich hätte Phobos auch einfach etwas Wärme schaffen können, aber er liess es. Sie hatten ja auch noch anderes zu tun. So wärmten sie sich im Palast mit etwas Tee auf. Mit einem Seufzen sah Phobos zu seinem Schreibtisch auf dem sich Berichte stapelten. Es war noch mühsamer ein 'guter' Herrscher zu sein, als es vorher schon gewesen war. Caleb bemerkte seinen Blick. "Kann...ich dir irgendwie helfen?" "Ja, gerne, nachher ... ich muss die Berichte erst einmal sortieren. Einige befassen sich mit Vorschlägen für die Steuerreform, andere mit eine Volkszählung, dann gibt es noch Vorschläge für Provinzgouverneure, für die Verbesserung der Landwirtschaft, Petitionen für Privilegien...." Phobos seufzte. "Morgen setzte ich eine Sitzung an nur mit Elyon, ihren Stiefeltern und dir. Und vielleicht noch Vathek und Aldarn, wenn er so gut ist wie du sagst." "Ich denk schon.....wär....wäre es hilfreich, wenn ich mich.....eine Weile allein beschäftigen würde?" "Wenn du das willst. Kannst du Vathek und Aldarn heute noch erreichen? Und vielleicht deinen Vater?" "Klar, kein Problem..." Caleb zog Phobos zu sich herunter und küsste ihn kurz. "Ich bin zum Abendessen wieder da..." "Du hast nur noch etwa eine Dreiviertelstunde." Phobos drückte kurz Calebs Hand und setzte sich dann an seinen Schreibtisch. Aber Caleb war flink und wusste wo er seine Freunde finden konnte. Doch dann folgte für ihn ein grosser Schock, denn Aldarn machte keinen Hehl daraus, dass er Phobos nach wie vor nicht traute und gab sich nur einverstanden, weil Caleb sein Freund war. Auch Julian und Vathek stimmten nur zögernd zu - sie hatten von den Rebellen, die als Ständevertreter bei den Ratsitzungen teilnahmen nichts negatives gehört, aber ein letzter Verdacht, dass es sich um eine Falle handelte, wenn die wichtigsten Rebellen geladen wurden, blieb. Und Caleb wollte noch nicht gleich damit heraus platzen, dass er und Phobos ein Paar waren, denn er fürchtete ablehnende Verhalten, nicht nur, weil Phobos auch ein Mann war. In der Zwischenzeit war Phobos auf weniger Probleme gestossen bei den Browns, die mit mehr Begeisterung als Elyon der Sitzung am nächsten Tag zustimmten und so fand Caleb, als er wiederkam, das Essen auf dem Tisch, während Phobos noch dabei war Berichte zu sortieren an seinem Schreibtisch und eine Liste zu schreiben mit Punkten, die zu besprechen waren. Caleb wollte gar nicht erst stören und verzog sich leise in die Ecke, um zu warten. Aber Phobos bemerkte ihn und sah lächelnd auf. "Hallo - hast du Hunger?" "Hi, ja, aber ich wart auf dich..." "Nein, wir können auch zuerst essen. Und ..." Er wies auf einen grossen Stapel. "Das hier sind alles Angelegenheiten die sich mit Wachen und Verteidigung beschäftigen. Das überlasse ich dir." Caleb schluckte trocken. "Sieht sicher schlimmer aus, als es ist...", meinte er, nicht wirklich zuversichtlich. Phobos lachte. "Essen wir erst einmal." "Hmm....was ist denn das...? Hat ich ja noch nie...." Caleb guckte die Spiesschen neugierig an. "Rindfleischspiesschen mariniert in Rotwein mit einer Pilzsauce, dazu frisches Gemüse aus dem Palastgarten und breite Nudeln", wiederholte Phobos die Worte aus der Küche. "Ehm ja...das Gemüse hab ich erkannt und die Nudeln auch....Rotwein?" "Ja, Rotwein. Den hast du neulich bei mir probiert. Und es ist laut unserem Koch das beste Gemüse seit 13 Jahren." "Kann ich mir vorstellen", grinste Caleb und griff daraufhin ordentlich zu. Nach dem Abendessen hatte beide keine grosse Motivation sich in die Arbeit zu stürzen. Phobos seufzte etwas. "Ich fürchte ich muss doch noch etwas machen - eine Sitzung braucht Traktanden." Das Ganze endete damit, dass Phobos an seinem Schreibtisch sass und Caleb seine Berichte vor sich auf dem Boden ausgebreitet hatte, nachdem er sie sortiert hatte. "Als erstes müssen wir morgen aber einen Schreibtisch für dich besorgen", erklärte Phobos schliesslich und hielt Caleb eine Liste hin. "Hier, das ist was ich morgen besprechen will. Fällt dir noch etwas anderes ein?" Caleb las die Liste durch und schüttelte den Kopf. Die Hälfte der Dinge wären ihm nicht einmal in den Sinn gekommen. "Gut. Möchtest du bei der Ratssitzung am morgen anwesend sein oder die Sitzung am Nachmittag vorbereiten?" "Was muss man denn vorbereiten?" "Nun .... diese Liste für alle Anwesenden abschreiben, zurechtlegen was als Einleitung zu diesen Punkten gesagt werden soll und wie viel wir an diesem Tag erreichen wollen. Von mir aus vor allem Prioritäten festlegen und Aufgaben verteilen." "Okay.....kann ich versuchen.." "Also willst du am morgen nicht dabei sein." Phobos nickte leicht. "Gut, wenn du das morgen machst, kann ich ja jetzt aufhören." Caleb atmete auf, hatte das also richtig gedeutet und würde Phobos dadurch etwas Arbeit abnehmen können. "Bist du auch fertig für heute?", erkundigte Phobos sich. Der Jüngere kaute auf einem Stift herum und hatte dadurch schon ganz verfärbte Lippen, hob nun aber den Kopf und nickte. "Machen wir Feierabend...." "Und was willst du jetzt tun?" Phobos setzte sich neben ihm auf den Boden, wo er noch ein kleines freies Plätzchen entdeckte. "Hmm...wenn du schon zu mir kommst...." Caleb schob noch ein paar Bericht mehr zur Seite und rutschte zu Phobos, um sich anzukuscheln. "Eine Fortsetzung von dem, was wir heute Nachmittag schon getan haben?" "Zum Beispiel...." Caleb richtete sich etwas auf, um Phobos' Gesicht mit beiden Händen zu umfassen, ehe er ihn vorsichtig küsste. Ebenso vorsichtig erwiderte Phobos den Kuss. Seine Hände fielen locker auf Calebs Hüften. Er versank in dem immer noch fremden aber wunderschönen Gefühl geliebt zu werden, wie Calebs Kuss es ihm so zärtlich zeigte. Doch nach und nach schien der Kleine dominanter zu werden und Phobos sanft nach hinten zu drücken. Dabei schwang er ein Bein über seinen Liebsten und kniete nun über ihm. Phobos wehrte sich nicht, schlang nur langsam seine Arme um Caleb. Was ihn etwas weiter auf Phobos herab sinken liess. Erstmals fuhr Caleb vorsichtig mit seiner Zungenspitze über die Lippen des anderen. Der öffnete seinen Mund einladend und liess sich langsam nach hinten auf den Boden herab. So sass Caleb schliesslich in Phobos Schoss und probierte zum ersten Mal aus, wie sich ein wirklich tiefer, leidenschaftlicher Kuss anfühlte, auch wenn es ihm den Atem raubte. Phobos seufzte leise in Calebs Mund, seine Hände auf Calebs Hüften. Das Gefühl, wie Caleb über seine Zunge strich war unbeschreiblich. Caleb schien gar nicht mehr genug zu bekommen, nachdem er einmal davon gekostet hatte, doch schlussendlich brauchten sie beide Luft und der Jüngere zog sich zurück, auch wenn er sich dabei gänzlich in Phobos' Schoss setzte. Phobos blieb einfach liegen, Augen geschlossen, während er nachdenklich über Calebs Hüften strich. Ein verträumtes Lächeln spielte um seinen Mund. Während ihn Caleb aufmerksam musterte und sich dann etwas runter beugte. "Was stellst du dir denn gerade vor?", wollte er neugierig wissen. "Nichts bestimmtes." Phobos öffnete die Augen und strich leicht über Calebs Gesicht. Was diesen schnurrend die Augen schliessen liess. Sanft erkundete Phobos weiter die Gesichtszüge seines Liebsten. Dann aber hielt er inne. "Wollen wir uns langsam bettfertig machen?" "Ist schon Zeit dafür?" "Es ist spät geworden, ja, und morgen wird ein langer Tag." "Dann müssen wir wohl früh raus...." "So früh auch wieder nicht ... immerhin komme alle anderen zu uns." Caleb grinste. "Also noch Zeit für uns...." Er stand auf und hielt Phobos die Hand entgegen. "Ja ..." Phobos richtete sich mit Calebs Hilfe wieder auf. "Ja, oder wir arbeiten vorher noch etwas, natürlich." "Wir werden sehen." Caleb zog Phobos hinter sich ins Schlafzimmer, um sich aus den Kleidern zu pellen. Phobos tat es ihm nach, jetzt verlegener denn je, sich vor Caleb auszuziehen. Dabei hatte er nie Probleme gehabt sich vor Cedric oder anderen Unterlingen halbnackt im Bad zu präsentieren. Caleb hingegen schien sich gar nicht daran zu stören und zog sogar das Shirt, dass er sonst immer an gehabt hatte aus und kroch nur mit der Schlafhose unter die Decke. Phobos hingegen war wie immer mit einer Robe bekleidet, die seine Reize ziemlich verhüllte. Aber er legte einen zaghaften Arm um Calebs nackten Oberkörper. Was diesen zufrieden seufzen liess. Er streckte eine Hand aus, um Phobos durch die Haare zu streichen. "Wird dir nicht warm in dieser Robe unter der Decke?" "Nein." Phobos riss seine Augen wieder auf. "Meine Haare --- die hab ich vergessen zu flechten." "Soll ich es für dich machen?" "Gerne. Ich mag es wenn du meine Haare bürstest und so." "Dann solltest du die Robe aber vorher ausziehen, sonst verwuschelst du dir die Haare nachher wieder." "Wieso? Ich verwuschle sie mir nur, wenn ich sie aus- und dann wieder anziehe." "Du willst in dem dicken Teil schlafen?" "Ja, natürlich. Das ist eine Schlafrobe." Caleb zupfte missmutig daran. "Aber dann hab ich ja gar nichts von dir..." "Doch ..." Phobos probierte das Blut das in seinen Kopf schoss wieder runterzuzwingen, aber das ging bei aller Magie nicht. "Phobos?", fragte Caleb dementsprechend verwirrt. "Ich hol nur schnell eine Bürste." Phobos schwang sich wieder aus dem Bett und verschwand im Ankleidezimmer, um mit einer seiner Bürsten und einem Band wiederzukommen. Caleb sah ihm aufmerksam entgegen. "Alles in Ordnung? Ich...verunsichere dich doch nicht, oder? Das wollt ich nicht..." "Ist schon gut." Phobos setzte sich auf die Bettkante, wandte sich aber um und küsste Caleb auf die Nase. Dieser blinzelte ihn an und tippte sich auf die Lippen. "Hier bitte auch....dann fang ich auch gleich mit Bürsten an." "Frechdachs." Phobos lachte leicht, tat aber wie ihm geheissen. "Hmm...schon besser....umdrehen", befahl er dann liebevoll und nahm die Bürste zur Hand. "Ich beginne das mit dem General der Rebellen zu fühlen." Brav drehte Phobos sich um. "Geht es so oder soll ich aufstehen?" "Passt schon...", meinte Caleb verträumt und begann Phobos Haare mit weichen Bürstenstrichen zu verwöhnen und liess immer wieder seine Finger hindurch gleiten. "Dir gefallen meine Haare, oder?" Caleb konnte Phobos Schmunzeln hören, wenn er es schon nicht sehen konnte. "Hmm.....sehr....", schnurrte Caleb und lehnte sich vor, um sein Gesicht an Phobos' Hinterkopf zu schmiegen. "Wie habe ich das nur bemerkt?" Caleb umarmte ihn von hinten. "Aber du magst es doch auch, wenn ich dir die Haare mache..." "Natürlich. Es fühlt sich schön an." Phobos liess sich etwas nach hinten fallen. Genau in Calebs Umarmung. Der schob sein Gesicht nun neben Phobos' vorbei und schmiegte seine Wange an die des Älteren. "Das war der schönste Nachmittag in meinem Leben", murmelte Phobos leise. "Und noch viele werden folgen....", meinte Caleb zuversichtlich. "Ich weiss nicht ... es war so speziell ... weil es der Anfang war." Caleb küsste ihn auf die Wange. Worte schienen hier unangebracht und so hielt er Phobos einfach nur fest und kraulte nebenbei abwesend dessen Oberarm. Phobos schloss die Augen um die Zuwendung umso besser geniessen zu können. Dann aber öffnete er sie langsam wieder. "Wir sollten uns hinlegen." Caleb gab ihn widerwillig frei und flocht geschickt den Zopf und befestige das Band am Ende, ehe er zurück rutschte und sich hinlegte, einladend die Decke anhob. Phobos kroch zu ihm und zog Caleb an sich. "Schlaf gut." "Du auch mein König", schnurrte Caleb und kuschelte sich an Phobos' Brust, wo er dessen Herzschlag schön hören konnte. Nach einer wunderbaren Nacht, verbrachte Phobos einen sehr anstrengenden Morgen in der Ratssitzung über die Steuern. Schliesslich würden sie auf jeden Fall mehr behalten, als sie es noch vor kurzem gehabt hatten. Aber man stritt sich hier um jeden Strohhalm. Und das Misstrauen gegenüber dem früheren Herrscher war unverkennbar zu spüren, doch auch Caleb hatte damit zu kämpfen seinen Geliebten zu verteidigen und das so, dass man nicht ihm nicht vorwerfen konnte blind vor Liebe zu sein. Er sass mit seinem Vater und seinen beiden Freunden beim Mittagessen im dem Raum, wo ihre Sitzung statt finden sollte. "Du hattest immer schon einen Hang zur Leichtgläubigkeit, Caleb", führte Vathek an. "Das war deine einzige Schwäche als Führer - nur Phobos hast du nie getraut. Und jetzt ist er nett zu dir - und vergessen wir nicht wie lange du schon im Schloss bist. Er kann gut hypnotisieren. Glaub mir, ich habe unter ihm gedient." "Man merkt aber, wenn jemand hypnotisiert wird.....ich hab es bei Aldarn ja auch gemerkt..." "Ja .. gut. Trotzdem - die meisten von uns haben es nicht bemerkt. Und - es ist Phobos. Ich kann nicht glauben, dass er sich plötzlich so radikal geändert haben soll." "Und warum kannst du das nicht glauben? Du hast ihn nun doch auch schon ein paar mal erlebt." "Erlebt? So würde ich es nicht nennen. Ja, Meridian hat sich radikal geändert in den letzten Tagen, er hat zu den Ratssitzungen geladen, die Gefangenen sind freigelassen ... aber wir wissen, wie er für 13 Jahre 'regiert' hat. Ich habe selber erlebt wie er auch nur die behandelt hat, die unter ihm gedient haben. Ich glaube nicht, dass dieser Mann plötzlich ein Interesse daran hat etwas für das Volk zu tun." Caleb sah seinen Freund pikiert an. "Aber....er versucht es doch wirklich....und er muss sich einfach auch erst zurecht finden, jetzt wo alles ganz anders läuft." "Ich traue der Sache auch nicht, Caleb", meldete sich Julian zu Wort. "Ich weiss ... er liebte deine Mutter. Aber ..." "...dann weisst du doch am Besten, wie sehr sie jemanden beeinflussen kann." "Für die letzten anderthalb Jahrzehnte war er offensichtlich nicht beeinflusst", gab Julian zurück. "Er hat es vergessen....ich...wir...haben ihn wieder daran erinnert." Julian sah ihn nur sehr skeptisch an und auch Vathek schüttelte den Kopf. "Nein, Caleb ... du .... du hoffst, das jetzt alles besser wird. Aber - wir kennen alle Phobos." "Ich bin sicher Caleb kennt Phobos besser als wir alle", warf Elyon ein, die mit ihrem Vater den Raum betrat. Eleanor war mit Phobos in der Ratssitzung. "Er wohnt seit einigen Wochen bei ihm und - Caleb hat ihn dazu gebracht seine alten Pläne aufzugeben." Erleichtert wandte sich Caleb zu ihr um. Er sagte nichts, doch Dankbarkeit lag in seinem Blick und in dem angedeuteten Lächeln. Die anderen drei waren schnell aufgesprungen, um sich vor Elyon zu verneigen. Keiner von ihnen wagte es offenbar, der so sehnlich erwarteten Königin zu widersprechen und so herrschte kurz unangenehmes Schweigen, bis Phobos mit Eleanor den Raum betrat. "... und sollen die Händler sehen wovon wir die Strassen bezahlen, wenn sie keine Steuern zahlen wollen. Mir kann es egal sein - ich kann fliegen", erklärte Phobos hitzig der Frau, die zustimmend nickte. Die Köpfe der Anwesenden wandten sich alle Phobos zu und einige Augenbrauen gingen etwas irritiert nach oben. Nur Caleb grinste ganz offen. "Du weisst, dass das ziemlich egoistisch ist, oder? Ausserdem....dann holpert es mehr, wenn du mit einer Kutsche unterwegs bist." "Und beim fliegen wird man schnell müde...", gab Elyon zu bedenken. Phobos nickte ihnen zu. "Es geht gar nicht um die schon bestehenden Strassen. Nur kann mir jemand erklären warum die gleichen Männer, die gestern eine Petition eingereicht haben für eine neue direkte Strasse nach Alba, zwei neue Brücken über die Schlucht und für einen Ausbau der Strasse in die blauen Berge - warum die nicht der Meinung sind, sie müssten dafür irgendeinen Beitrag leisten?" Er setzte sich hin. "Ich glaube irgendwo auf der Traktandenliste steht das, oder?" Caleb zupfte die Liste hervor und nickte. "Hast du eine Abschrift für jeden?" Caleb grinste. "Dank des Kopierers von Hay Lins Grossmutter....", strahlte er und verteilte die Kopien. Phobos sah verwirrt auf das ungewohnte Blatt. "Von der Erde? Wann warst du da?" "Heute früh, kurz nachdem du zur Sitzung gegangen bist. Blunk hat ein Portal gefunden gehabt...." "Ich sehe die Wächterinnen stellen sich nicht sehr gut darin an, die Portale zu schliessen ..." Phobos sah auf die Liste. "Gut." Er sah sich um. "Ich denke alle Anwesenden kennen einander, richtig?" "Ja, natürlich, aber ich denk die Wächterinnen tun ihr Bestes...", verteidigte Caleb seine alten Freunde. "Das ist auch nicht wirklich unser Problem ... wir haben eine Reihe ganz anderer Probleme, die sich zur Hauptsache damit befassen, dass Befreiung von Tyrannei Unzufriedenheit in Meridian scheinbar erst gerade angestachelt hat und Elyon und ich uns unmöglich mit jedem Problem selber befassen können." "Dann solltet ihr Vertreter bestimmen", schlug Aldarn vor. "So wie Caleb sich um die Wachen kümmert, könnt ihr auch Vertreter für andere Bereiche bestimmen. Ihr müsst nur entscheiden, welche Bereiche ihr abgeben wollt." "Ja - das ist der erste Punkt der Liste - zu entscheiden welche Bereiche abgegeben werden können und wer sie übernimmt. Caleb hat gesagt, du wärst gut in taktischen Überlegungen?" Aldarn fiel etwas aus dem Konzept. "Ehm, ja...schon...." Er lehnte sich zu Caleb. "Das hast du gesagt?", zischte er zu ihm und Caleb nickte nur grinsend. Phobos verkniff sich ein Grinsen. "Gut - wenn Elyon einverstanden ist, wärst du bereit unser Aussenminister zu werden? Einige Länder wollen frei kommen, das muss verhandelt werden, und diplomatische - und Handelsbeziehungen wieder aufgenommen werden mit denen, die ich noch nicht erobert hatte." "Entweder muss ich jetzt annehmen, dass ihr Calebs Worten grosses Vertrauen schenkt, oder aber ihr wollt mich los werden", grinste Aldarn. "Oder es gibt eine sehr kleine Auswahl an Kandidaten .... aber Calebs Urteil scheint mir in der Regel zuverlässig zu sein. Elyon?" "Einverstanden. Aldarn hat schon oft bewiesen, dass er zuverlässig ist und Autorität besitzt." "Gut. Aldarn, Punkt 3 der Traktandenliste ist damit dein Gebiet und ich habe einen grossen Stapel an Berichten für dich bereit. Punkt 1 war ... ja ... richtig. Wir brauchen eine Leiter der Stadtverwaltung der die Zünfte in Zaum hält und dazu zwingt zusammenzuarbeiten. Nach den Ratsitzungen zu urteilen gibt es zwischen ihnen viele Streitpunkte. Julian?" "Ich kenn die meisten Handwerker, ja.....wenn ihr mir das anvertrauen wollt..." "Sorg dafür, dass sie den Händlern nicht den Kopf einschlagen und umgekehrt. Wie die Stadtverwaltung aussehen soll, besprechen wir in Punkt .... fünf. Vathek - Caleb sagte du wärst gut in Verträgen und ähnlichem. Kannst du einer Kanzlei vorstehen?" "Mit einem guten Sekretär sicher...." "Dann such dir so einen ....Eleanor wird der Verwaltung vorstellen und für Provinzgouverneure sorgen. Thomas unterstützt Elyon und wie die Aufgabenteilung zwischen uns drei aussieht werden wir später besprechen - damit sind wir also die Regierung Meridians und können die unsere erste Sitzung beginnen. Caleb?" Caleb hatte brav alles aufgeschrieben, auch wenn wohl nur er seine typische Jungenhandschrift würde lesen können. Sie diskutierten den grössten Teil des Nachmittags über die verschiedenen Probleme die angegangen werden mussten, bis zum letzten Punkt kamen. Der Arbeitsräume für sie selber. "Wir müssen Arbeitsräume für jeden im Schloss finden", erklärte Phobos. "Wenn möglich in der Nähe der Bibliothek. Und Einrichtung. Hast du dich eigentlich schon um einen Schreibtisch gekümmert, Caleb?" "Ehm, nein, aber ich kann doch irgend einen Tisch nehmen....aber Räume haben wir hier genügend. Du hast die Hälfte davon gar nie benutzt..." "Du kannst auf jeden Fall nicht immer auf dem Boden arbeiten .... aber die Räume müssen auch geeignet sein. Und es wird schwierig sein zu entscheiden, bevor wir wissen wie viele Mitarbeiter jeder braucht .... Caleb, du brauchst auf jeden Fall einen Raum in der Nähe der Räume der Wachen." "Ja, da unten hat's auch noch einige freie Räume...." "Sehr schön, besorg dir einen davon. Vathek, Aldarn, Eleanor, sucht euch auch geeignete Räume in der Bibliothek und Julian auch, wenn du es für nötig hältst hier auch einen zu haben. Gibt es noch Fragen?" Alle schüttelten die Köpfe und erhoben sich, da nun auch der letzte Punkt besprochen war und alle schon ziemlich hungrig waren. Nur Caleb blieb noch sitzen, während die anderen den Raum verliessen. Phobos trat zu ihm und legte ihm sanft den Arm über die Schulter. "Danke für die Vorbereitung heute." "Bitte....man war das ein Kampf....", seufzte dieser und lehnte sich an Phobos' Brust. "Ein Kampf? Wieso?" Zärtlich spielte Phobos mit den braunen Haaren. "Die nur so weit zu bekommen, dass...oh...du bist ja erst nachher gekommen. Da waren sie dann plötzlich ganz zahm." "Du meinst, sie dachten es wäre ein Falle? Ich glaube Aldarn und Vathek sind sich immer noch nicht ganz sicher ..." "Elyon hat sie schliesslich zurecht gewiesen....und ich weiss, dass du es ehrlich meinst. Nur meine Freunde müssen das noch begreifen...." "Ich habe Probleme mir vorzustellen, wie ich böse Pläne schmiede während ich meine Tage auf Sitzungen zubringen und Dinge bespreche die ich nicht umzusetzen gedenke ... immerhin brauch ich auch Schlaf." Caleb sah ihn aus grossen Bambiaugen an. "...und ich?" "Was ist mit dir? Dich entführe ich morgen oder übermorgen bösartigerweise in die Berge." "Also doch noch etwas Zeit für uns. Ich hatte schon Angst, du wollest lieber arbeiten." "Da ich die ganze Arbeit für dich mache ... aber vielleicht solltest du deinen Freunden von unserem Plänen verraten. Ich habe so ein Gefühl, dass uns ansonsten die halbe Rebellenarmee hinterherkommt." "Warum denn das?" "Wenn Phobos mit dem ehemaligen Rebellenführer verschwunden ist? Sie werden denken ich habe dir etwas angetan." "Oh.....na, das will ich doch hoffen. Also dass du etwas mit mir tust..." Phobos lachte. "Komm, lass uns essen." "Essen? Stimmt, das war doch diese Tätigkeit, die man täglich machen muss, um zu überleben, man sie aber getrost mal vergisst..." "Ich hatte schon nichts zu Mittag", verteidigte Phobos sich. "Gut, dann sollten wir die Küche plündern und uns verziehen..." "Küche plündern? Wieso bekommen wir kein Abendessen in unserem Zimmer? Was hast du vor?" "Erst mal schlag ich ein Bad vor, um uns zu erfrischen. Zu Essen bekommen wir sicher genug..." "Wenn du meinst ..." Phobos öffnete galant die Tür für Caleb. Dieser trabte hindurch und da niemand auf dem Gang war griff er dann auch nach Phobos Hand. Der streichelte sanft mit seinem Daumen über Calebs Handrücken. "Ich brauch jetzt wirklich ein entspannendes Bad ... das war ein harter Tag." Caleb zuckte mit den Schultern. "Aber jetzt kümmern wir uns erst einmal nur um uns...." Sie hatten ihr Zimmer erreicht und Caleb ging sofort ins Bad, um alles vorzubereiten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)