Der Feind in meinem Bett von Yamica (Caleb lernt Phobos einmal ganz anders kennen.) ================================================================================ Kapitel 9: Phobos’ Kindermädchen -------------------------------- Titel: Der Feind in meinem Bett Untertitel: Phobos’ Kindermädchen Teil: 09/?? Autor1: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Autor2: Chelidona Fanfiction: W.I.T.C.H. Rating: PG-16 Inhalt: Caleb wird gefangen und von Cedric verhört. Doch dessen Methoden widerstreben selbst Phobos, der sich des Rebellen annimmt und ganz andere Seiten an ihm und auch an sich selbst entdeckt. Pairing: Phobos/Caleb Warnung: [slash][gewalt][rape] Archiv: ja Disclaimer: W.I.T.C.H. ist Eigentum von Disney Enterprises, Inc 2005 und wir verdienen keinen Cent hiermit. "Natürlich...." Elyon landete neben Caleb, der sie erstaunt ansah. "Deine Kräfte sich enorm gestiegen....", meinte er anerkennend. "Meine Kräfte?" Elyon sah ihn verwirrt an. "Wie kommst du denn darauf?" "Also das letzte Mal als wir uns sahen, gingst du noch zu Fuss und jetzt fliegst du..." "Stimmt." Elyon strahlte. "Du ahnst gar nicht wie seltsam das ist." "Ehm, du Elyon....Phobos meinte, du müssest entscheiden, was mit mir nach deiner Krönung passiert....", kam es dann von Caleb, um wieder auf ein ernsteres Thema zurück zu kommen. "Nach meiner Krönung?" Elyon sah ihn überrascht an. "Oh, das habe ich ganz vergessen. Du gehst in die Stadt zurück, dachte ich?" "Ja...?" Elyon kratzte sich am Kopf. "Es ist so kompliziert ... die Wächterinnen ... aber eigentlich sind sie nur gegen Phobos oder?" "Ehm, ja...gegen seine Schreckensherrschaft und gegen die Tyrannen, die er sich als Wachen hält..." "Schreckensherrschaft?" Elyon sah ihn vage erstaunt an. "Stimmt, du gehörst ja zu den Rebellen .... also wenn ich Königin bin, sind sie keine Gefahr mehr, oder?" "Ich denke nicht.....du wirst hoffentlich eine gute Königin." "Ich habe es vor", sagte Elyon ernsthaft. "Aber .... wenn die Wächterinnen das nicht so sehen? Und die Rebellen?" "Es kann nur besser werden Elyon....", meinte Caleb ernst. "Du lässt die Dunkelheit ja jetzt schon teilweise nur durch deine Anwesenheit verschwinden." "Meine Anwesenheit?" Elyon sah ja raus. "Heute ist der erste halbwegs schöne Tag, seit ich hier bin, aber ... ich habe doch gar nichts gemacht." "Nein, aber dein helles, reines Wesen bewirkt das..." "Aber warum gerade heute? Ich bin doch nicht 'heller' und 'reiner' heute", bemerkte Elyon etwas spöttisch. Sie war leicht rot geworden. Caleb grinste. "Aber deine Kräfte wachsen noch....vielleicht daher..." Elyon blinzelte. "Und warum sagst du das? Wolltet ihr nicht verhindern, dass ich auf den Thron komme?" "Nein, Elyon....DAS wollen wir sicher nicht...wir wollen verhindern, dass Phobos dir deine Kräfte nimmt....und das kann er nur während der Krönungszeremonie, also sei auf der Hut...." "Warum sollte er das tun? Er hat mich doch selber zurück geholt. Er hätte mich doch auf der Erde gelassen, wenn er nicht wollte das ich Königin werde - wozu braucht er denn dann meine Kräfte?" "Um mächtiger zu werden. Elyon, ich sag ja nicht mehr, dass es unbedingt so sein muss, aber du musst damit rechnen. Vielleicht ist es nicht einmal dein Bruder, sondern....Lord Cedric...." "Er war doch schon so mächtig!", protestierte Elyon. "Und er hat Cedric eingekerkert und mich geholt um zu entscheiden was mit dir passiert. So. Du kannst nicht behaupten, das würde nicht gegen deine Anschuldigung sprechen." Caleb seufzte. "Ich will doch nur, dass du aufpasst..." "Phobos war sehr gut zu mir", erklärte Elyon steif. "Er wollte, dass ich bekomme was mir zusteht, dass ich weiss er meine Eltern sind ... im Gegensatz zu meinen Stiefeltern..." Die Stimme erstarb ihr. "Deine Stiefeltern....lieben dich....wie ihr eigenes Kind. Sie haben es wirklich nur gut gemeint." "Du kennst sie nicht!", fuhr Elyon ihn an. "...aber sie waren zwölf Jahre lang gut zu dir.." "Ja ..." gab Elyon zu. "Aber sie haben mich nicht vorbereitet auf das hier ..." "Weil es zu früh war....." "Zu früh!!! Weisst du wann man normalerweise damit anfängt Kronprinzessinnen vorzubereiten auf ihre Rolle??? Ich habe doch keine Ahnung wie man eine gute Königin ist!" Caleb deutete auf seine linke Brust. "Du hast es im Herzen Elyon..." "Und du bist ein guter Führer weil du es 'im Herzen' hast? Da gehört doch viel mehr dazu." "Ich weiss nicht warum ich ein 'guter' Früher bin....aber es hat sicher auch mit dem Herzen zu tun." Elyon zuckte mit den Schultern. "Sie hatten nicht einmal vor es mir überhaupt zu sagen, nehme ich an. Und warum?" Sie stand ärgerlich auf. "Und plötzlich bin ich in Meridian, meine Freundinnen sind meine Feinde. Übernatürliche Feinde. Ich bin in einem Land im Bürgerkriegszustand. Ich habe einen Bruder. Ich soll Königin werden." "Einiges wird sich aufklären wenn du erst Königin bist....die Wächterinnen sind nicht deine Feinde....sondern Phobos'..." "Ja, das behauptet ihr immer", grummelte Elyon verstimmt. "Das würde ich als Rebell auch behaupten." "Ich bin kein Rebell mehr...schon vergessen? Ich bin ein Gefangener...." "Ein gefangener Rebell. Und du verfolgst hier deinen Plan weiter, weil Phobos so nett zu dir ist." "Phobos verändert sich...vielleicht wird er irgendwann einmal sogar ein netter Mensch..." "Vielleicht war es schon und du wolltest es nicht erkennen?", schlug Elyon wütend vor. Zwei Hitzeköpfe trafen hier aufeinander und es war klar, dass keiner nachgeben würde. Junge hin oder her, auch Caleb konnte manchmal ziemlich zickig werden. "Es ist Zeit zum Essen", bemerkte Phobos schliesslich von der Tür her. Für einmal sah er nicht makellos aus. Seine langen Haare waren zerzaust. Was Caleb eine Augenbraue heben liess. "In was für einen Wirbelsturm bist du denn gefallen?" "In gar keinen. Elyon, isst du hier mit uns?" "Was? Ehm....nein, danke.....ich möchte euch nicht stören. Ausserdem...hab ich zu tun." Elyon sah Caleb kurz abfällig an und verliess dann die Gemächer ihres Bruders. "Also mich hätte sie nicht gestört", meinte Caleb unschuldig. Phobos sah ihr hinterher - es war offensichtlich worüber die beiden diskutiert hatten, aber das Elyons unglaubliche Blauäugigkeit ihm gegenüber immer noch so stark war... "Mich auch nicht." Caleb trabte wieder zu Phobos Sitzecke, wo scheinbar das Essen angerichtet worden war. Es war immerhin bemerkenswert, dass scheinbar immer noch keiner in der Küche bemerkt hatte, dass Prinz Phobos seit neustem zwei Teller benutzte und für zwei ass. "Fünf Rebellen wurden heute festgenommen", bemerkte Phobos, als er sich bediente. Sofort sah Caleb hoch und liess Essen, Essen sein. "Oder meine Wachen halten sie für Rebellen .... sie wurden dabei erwischt einen Grabstein für dich zu fertigen. Etwas dumm von ihnen, wirklich." Caleb schien wie zu Eis erstarrt. "Mein....mein Vater....?", fragte er vorsichtig. Wer sonst sollte ihm einen Grabstein fertigen. "Ja. Er ist im Kerker." Phobos konnte hören, wie Caleb stockend den Atem ausstiess. "Du glaubst also nicht daran, dass Elyon ihm in zwei Tagen eine Amnestie gibt?" "Eine was?" "Ihn freilässt", erklärte Phobos. "Wird sie...?" "Du glaubst an sie, oder?" "Ja...? Ja natürlich...." "Aber?" Phobos nahm scheinbar ungerührt sein Abendessen zu sich. "Was hast du vor? Wirst du sie den Thron besteigen lassen oder die Macht an dich reissen...?" "Was glaubst du?" "Ich...ich weiss es nicht.....ich...kann es nicht mehr sagen." Phobos verkniff es sich zu sagen, dass Caleb dann etwa gleich weit war wie er selber. "Du magst deinen Vater, oder?" Caleb sah Phobos verstört an. "Ja natürlich...." "Natürlich? Wieso? Nur weil er dich gezeugt hat .... nun ja, ihm scheint auch etwas an dir zu liegen." "Er hat mich nicht nur gezeugt, er hat mich auch gross gezogen...." "Und deine Mutter?" Caleb sah Phobos misstrauisch an. "Was interessiert dich das?" Phobos zuckte mit den Schultern. "Nicht so sehr. Iss etwas. Du brauchst es." "Sie ist tot...", meinte Caleb dann wie beiläufig und wandte sich wieder dem Essen zu, auch wenn er keinen Appetit mehr hatte. Phobos wagte es nicht mehr zu fragen, wie lange sie schon tot war. Ihm fiel aber auch sonst kein geeignetes Small Talk Thema ein. Und draussen schien weiter die Sonne, sehr zur Verwirrung des Personals wie die Flüsterer ihm mitgeteilt hatten. Wahrscheinlich war halb Meridian in Aufruhr. Aber was würde ihn zwei Tagen sein? "Wie meine Eltern," bemerkte er dann ein wenig lahm. "Nur war das kein grosser Verlust." "Nicht? Ich hab damals tagelang geweint, als meinte Mutter gestorben ist....." Calebs Blick wurde traurig bei diesen Erinnerungen. "Ich war damit beschäftigt die Regierung zu übernehmen. Ausserdem hätten sie mir auch nicht nachgeweint. Aber ich nehme an, deine Mutter war nett zu dir." Ungebeten tauchten sehr alte Erinnerungen an sein Kindermädchen auf. Er hatte nie mehr von ihr gehört. "War sie ja...", lächelte Caleb. "Aber jemand muss sich im Himmel doch um meine kleine Schwester kümmern....also ist Mama ihr gefolgt und mein Vater ist bei mir geblieben..." "Hat sie sich umgebracht?", fragte Phobos entsetzt. "Nur deswegen?" "Nein...sie...starb am Kindsbett..." "Ah .... und das war das, was dein Vater dir gesagt hatte? Das Erste?" Caleb nickte leicht. "Ja...ich war lange sehr böse auf meine Schwester, weil sie mir meine Mutter genommen hat." "Sie hatte es ja nicht mit Absicht gemacht." "Das weiss ich....heute...aber als vierjähriger versteht man das noch nicht..." "Vielleicht ...." Phobos hatte nur eine sehr vage Idee von Vierjährigen. "Ich war schon so alt wie du als Elyon geboren wurde." "SO alt bist du schon?" Caleb fiel fast der Kiefer ab vor Staunen. Also er hatte angenommen das Phobos etwas älter als er war, aber so viel älter. Misstrauisch beguckte er Phobos' Haare. "Dann sind die gar nicht so hellblond sondern silbergrau?" "GRAU?????" Empört sah Phobos ihn an. "Sie sind hellblond! Wie alt dachtest du das ich bin? Ich hab die Herrschaft übernommen als Elyon ein Baby war. Und 29 ist nicht 'SO alt'. Merk dir das." "Nicht?", piepste Caleb. "Nein. Und lass es dir gesagt sein, die Königinnenfamilie ist äusserst langlebig und behält lange das jugendliche Aussehen. Ich bin einfach kein KIND mehr das herumrennt und Anführer spielt." "Was soll das heissen? Ich bin weder ein Kind, noch SPIELE ich Anführer." "Wie können dich die Männer die seit 13 Jahren gegen mich kämpfen ernst nehmen? Aber ich nehme an du bist wie ich - voller Geltungsdrang und Willen zur Macht schon in jungen Jahren." Die beiden jungen Männer sahen sich an wie kleine Kinder. "Geltungsdrang? Was soll das sein? Macht...?" "Machst du dich über mich lustig?" "Nein, aber wie kommst du da drauf?" "Ich verstehe gerade nicht was du sagst." "Du behauptest ich würde die Rebellen anführen weil ich Macht will?" "Wie wirst du sonst so jung Anführer? Ohne Ambitionen?" "Weil ich keine andere Wahl hatte." "Keine andere Wahl. Pah. Gab es denn keine anderen Rebellen?" "Keiner hatte den Mut den Platz meines Vaters zu übernehmen..." "Du willst mir sagen dass die Rebellen ein solcher Haufen Feiglinge waren, dass sie sich lieber einem 15jährigen anvertrauten als es selber besser zu machen? Und was hast du in dem Alter schon bei den Rebellen gemacht? Etwas unverantwortlich von deinem Vater, finde ich." "Alleine zu Hause lassen konnte er mich ja nicht, da DEINE Männer dieses Zuhause abgefackelt haben." "Ah ja, das hatte ich vergessen ... du meinst es war zu gefährlich dich zu Hause zu lassen?" Da hatte er gar nicht Unrecht ... Phobos dachte an die vielen Familienangehörigen in der Hecke und zum Teil auch in den Minen. Caleb schwieg und ging hinüber zum Fenster. "Wenn wir beide Glück haben, ist das alles bald vergessen und wir können endlich anfangen zu leben..." "Glück? Wir beide?" Phobos trat neben ihn und wies auf die Stadt und das umliegende Land. "Jeder da draussen hasst mich - und die meisten mit gutem Grund. Wenn Elyon den Thron besteigt ... nun sie wird sich entweder unbeliebt machen oder ich muss auf die Erde fliehen." "Jeder Mensch hat eine 2. Chance verdient...warum nicht auch du?" Phobos lachte. "Du bist so naiv. Genau wie Elyon. Wann bekommt denn jemand eine zweite Chance?" "Wenn er bereit ist, sie anzunehmen." "Caleb, nur weil du so ... grossherzig ... bist, glaub mir, die meisten Leute sind wie ich." Nachdenklich sah er auf die Stadt herunter. "Wie viele von ihnen glaubst du hätten genau das selbe gemacht wie ich? Wenn ihnen jemand die Chance geben würde quasi allmächtig zu werden?" "Die meisten hätten Angst davon." Phobos schüttelte den Kopf. "Nein, sie bräuchten keine Angst zu haben, verstehst du. Sie hätten alle Macht selber. Sie können ihre Feinde einfach beseitigen lassen. Oder das würden sie am Anfang denken - natürlich wird man nachher paranoid." "So wie du? Du hast doch Angst...." "Paranoia nennt man das." Phobos wandte sich wieder zu seinem Zimmer. "Ja, natürlich. Je mehr Macht man hat - desto grösser würde der Fall werden." "Besser du entlastest deine Schultern etwas.....Elyon hilft dir doch gerne dabei." Caleb setzte sich auf den Fenstersims und blickte nach draussen, wo immer mehr Sonne ihren Weg durch die Wolken fand. Ein friedlicher Anblick, der den jungen Rebellen lächeln und leise summen liess. Phobos erstarrte als er die Melodie hörte. Abrupt wandte er sich um und lief in sein Ankleidezimmer. Die Melodie ... warum dachte er nur immerzu an Heka seit Caleb hier war? Wenn sie wüsste, was aus dem kleinen Jungen geworden war... Er liess sich auf Calebs Bett fallen und sah in den Spiegel vor sich. Erschrocken über Phobos Reaktion war ihm Caleb gefolgt und kletterte nun auch aufs Bett, um ihm über die Schulter zu gucken, was er denn da im Spiegel sah. Aber es war nur Phobos selber. "Was war das für ein Lied", fragte Phobos schliesslich. "Was?" Caleb sah ihn durch den Spiegel hindurch an. "Das du gesummt hast, meine ich." Phobos drehte sich zu ihm um. "Wie heisst es?" "Ehm....ich glaub.....'Irgendwann im Dezember'. Aber meine Mutter hat es mir das ganze Jahr über vorgesungen....." "Genau ... so hiess es." Phobos lächelte - sein leicht verträumter Blick musste jeden verschrecken der ihn kannte. "Perfekt fürs ganze Jahr ..." "Scheint doch ein bekanntes Lied zu sein.....ich dachte Mama hätte es für mich erfunden..." "Mein Kindermädchen kannte es auch." Phobos schüttelte sich ein wenig. "Sie hatte eine wundervolle Stimme. Sie hat mir eigentlich gesagt, sie hätte es erfunden glaube ich ... aber das ist so lange her." "Immerhin hatten wir jemanden, der uns geliebt hat als wir klein waren...." Caleb grinste und liess sich auf den Rücken fallen. Er begann in Erinnerungen zu schwelgen und Kinderreime aufzuplappern. "Heka hab ich geliebt, glaub ich ... sie hat geweint als ich gehen musste ..." Phobos seufzte und es dauerte etwas bis er Caleb bewusst wieder zuhörte. "Sag den letzten noch Mal." "Hmmm....? Meinst du 'Wo tut's weh? Hol ein bißchen Schnee, hol ein bißchen kühlen Wind, dann vergeht es ganz geschwind!'?" "Ja." Phobos lachte. "Heka hat im Winter dann wirklich Schnee vom Fensterbrett genommen." Caleb kicherte. "Mama auch....obwohl ich eigentlich draussen auf dem Eis umgeknallt bin und mir die Unterlippe aufgeschlagen habe..." "Ja, aber der Schnee kühlt ja trotzdem," erklärte Phobos. "Ich hab manchmal noch etwas Wind zusätzlich hinbekommen. Und dann hat sie mir immer über den Kopf gestreichelt und gesagt, dass ich ein spezieller kleiner Junge bin." "Das sind wohl alle kleinen Jungs. Aber wehe heute nennt mich noch jemand Spatz, dann werd ich sauer", lachte Caleb. "Ich wurde früher immer schon sauer", erklärte Caleb. "Aber Heka hat mich trotzdem weiter 'Spatz' genannt oder sogar 'Spatzelmaus'." Er lachte auf - die Vorstellung musste doch jedem absurd sein - Prinz Phobos als 'Spatzelmaus'. Aber die Vorstellung brachte Caleb zum Schmunzeln, doch dann wurde sein Blick traurig. "Was ist?", fragte Phobos ungewöhnlich emphatisch. "Deine Mutter?" "Ich...hatte nur noch ein Bild von ihr, das war....in meinem Mantel und der....ist ja nun hinüber und verrottet irgendwo auf einem Müllberg..." "Ich nehme es an ...." Phobos seufzte. "Ich glaube ich hab irgendwo ein Bild von Heka. Willst du es sehen?" "Ja, klar....", meinte Caleb mit einem schwachen Lächeln. Ablenken war jetzt das beste, um nicht an das zu denken, was er verloren hatte. "Warte, es ist in meinem Schlafzimmer ..." Phobos kam einige Zeit später wieder zurück mit einem in Leinen eingeschlagenen Bild zurück, das er wie ein rohes Ei zu Caleb trug. "Ich habe es lange nicht mehr angeschaut ... Heka wäre gar nicht einverstanden gewesen, mit dem was ich getan habe, weisst du." Vorsichtig entfernte er das Tuch und besah das Bild. Es zeigte einen sehr jungen Phobos, der auf dem Schoss eines jungen Mädchens sass, das kaum 20 war. Sie hatte langes, offenes braunes Haar und ihre grünen Augen leuchteten fröhlich, als sie das Kind zärtlich hielt. Caleb krabbelte zu ihm, um sich das Bild anzusehen. Unruhige Stille folgte. "Was?" fragte Phobos als er sich vom Bild losgerissen hatte und zu Caleb schaute. "Gefällt sie dir? Das ist sicher die beste Person die je in Meridian lebte. Nur habe ich sie nie mehr gefunden ..." Calebs Augen waren geweitet und begannen in Tränen zu schwimmen, während er eine Hand vor den Mund geschlagen hielt. "Caleb?" Vorsichtig legte Phobos das Bild nieder. "Was ist denn los?" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)