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Fanart

Traumfaengero_-   [Zeichner-Galerie] Upload: 15.03.2016 10:25
~Der Schnee fiel wieder in kleinen, weichen Flocken und ich fragte mich schon, wann der Winter endlich aufhören wollte. Es war bitterkalt und doch wirkte es auf seltsame Weise angenehm und behaglich da draußen. Mein Blick lag auf der Eisfläche des kleinen Teiches im Garten und ich war so in meine Gedanken vertieft, dass ich seine leisen Schritte nicht hörte. „Tee?“ Kam so unerwartet, dass ich erschrocken zusammen zuckte. Erstaunt sahen meine blauen Augen in die seinen, das breite Schmunzeln zeigte eine gewisse Belustigung. „Nein, ich bin noch nicht weg. Allerdings wollte ich auch nicht mehr so lange bleiben.“ Meinte Joey mit einer ruhigen Stimme und reichte mir den Becher. „Schwarzer Tee ohne Milch mit einem winzigen Stück Zucker.“ Anscheinend war mein Blick skeptisch genug gewesen, sodass er mir gleich meine nicht ausgesprochene Frage beantwortete. „Du kannst nicht immer nur Kaffee trinken. Es ist Weihnachten.“ Ich zog fragend die Augenbraue in die Höhe und verkniff mir dabei eine Antwort. „Du kannst auch meinen Kakao haben.“ Schlug er breit grinsend vor und mit einem Kopfschütteln nahm ich lieber einen Schluck schwarzen Tee.
„Was hast du dir angesehen?“ Fragte er nun und trat zu mir an das große Fenster. „Nur das Eis auf dem Teich.“ War meine knappe Antwort und ich verstand selbst nicht, warum ich so verdammt träge war. Vielleicht lag das an der guten Feier gestern und der Tatsache, dass ich heute er gegen 10 Uhr aus dem Bett gefallen war. Seit Mittwochnachmittag hatte ich eigentlich keine Verantwortung zu tragen, seit dieser verrückte Kerl beschlossen hatte, dass Weihnachten eine Arbeitsfreie Zeit war. Mokuba hatte ihn natürlich unterstützt und der einzige Kontakt zur Außenwelt stellte mein Handy da.

„Wow, das will ich genauer sehen!“ Wieder riss mich seine Stimme aus meinen Gedanken und Joey stellte seinen Becher auf den niedrigen Sofatisch und griff nach dem rotgrünen Schal, den er sich locker um den Hals wickelte. Nur einen Moment später schob er die große Tür zum Garten hin auf und trat in die Kälte hinaus. Wollte er jetzt wirklich da hin? Anscheinend wollte er das. Er schlüpfte in die großen Stiefel, die dort nebeneinander standen und stapfte durch den tiefen Schnee hinaus. Woher ich diesen Gedanken hatte, konnte ich nicht sagen. Ich stellte meinen Teebecher ebenso auf den Tisch und griff nach der alten Kamera, die Mokuba dem blonden, jungen Mann geschenkt hatte und folgte ihm. Gummistiefel, wann hatte ich so etwas das letzte Mal an? Aber so blieben die Füße wenigstens trocken, wenn auch nicht warm. Die Schuhe waren schrecklich kalt.
Ebenso die Luft und unter meinen Schritten knirschte der Schnee. Er hatte den ganzen Garten bedeckt und noch immer fielen die kleinen Flocken herunter. Joey stand schon neben dem kleinen Teich und betrachtete das Eis, welches unglaubliche Gebilde zwischen den kleinen Zweigen der Pflanzen und den Steinen um den Rand gebildet hatte.
Der Blitz der alten Polareutkammera ließ ihn erstaunt aufschrecken. Er hatte sich in dem Anblick des Sees verloren und so war mir dieser herrliche Schnappschuss gelungen. Mit den markanten Geräuschen wurde das schwarze Bild aus dem Gerät geschoben und ich wusste, dass es einen Moment dauern würde, bis ich mir meines Erfolges sicher sein konnte. Doch solange blickten mich die honigbraunen Augen an und er verzog mürrisch den Mund. „Ich wusste gar nicht, dass du sie benutzen kannst.“ Brummte er, anscheinend hatte ich ihm die Situation verdorben. So griff ich nur leicht überheblich nach dem Photo und warf einen Blick darauf. „Natürlich kann ich das!“ Antwortete ich frech und wusste noch nicht, dass es meine letzten Worte sein würden. Ich starrte auf das Photo, selbst der weiße Atem war darauf zu sehen. Gestochen scharf hoben sich die Farben ab und der weiße Hintergrund verschwamm darunter. Die hellen Flocken, die noch immer vom Himmel fielen und sich nun auf das Polareut setzten, gaben ihm dennoch einen warmen, weichen Schein, der von dem Ausdruck in dem sonnengebräunten Gesicht perfektioniert wurde. Es war unglaublich schön! ~


Ich habe das Bild zu 95 % mit meinen Buntstiften bearbeitet, nur die Augen, die Wangen und die Schneeflocken sind über mein Photobearbeitungsprogramm entstanden. Das Bild selbst habe ich schon länger und nun endlich am Wochenende mit Farbe versehen.
Es gehört zu einer Geschichte von mir und ich freue mich schon auf diese kleine Szene. :D


Ist der Fanfic "Dunkle Nächte" zugeordnet.
Themen:
Yu-Gi-Oh!

Stile:
Bleistift, Buntstifte, Computer koloriert

Charaktere:
Joey Wheeler / Katsuya Jonouchi

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