Zum Inhalt der Seite

The Adventures of Prongs, Moony, Patfoot and Wormtail


Zeichner: abgemeldet   -   [Dōjinshi]
Erstellt: 28.02.2002
Neueste Seite: 28.02.2002
Abgeschlossen
Kein Stichwort
Kategorie: Kurzgeschichte
Leserichtung: Westlich
Kapitel: 1
Seiten: 4
  • Seiten: 4
    Neueste Seite:
    Status: Nicht abgeschlossen

Beschreibung
Hier findet ihr den Dôjinshi zu meiner Fanfic "The Adventures of Prongs, Moony, Patfoot and Wormtail.

http://animexx.4players.de/doujinshi/anzeige.phtml?id=1650
verbesserter Douji hierzu ...

Der Anfang einer langen Freundschaft

Kapitel 1 Hogwarts
Armando Dippet war ein richtiger Musterknabe von einem Schuldirektor, ganz so, wie ihn sich Salazar Slytherin immer vorgestellt hatte. Dippet hatte seine genauen Vorstellungen, wie Hogwartsschüler zu sein hatten. Sogenannte Schlammblüter hatten nur unter harten Entbehrungen eine Chance in Hogwarts aufgenommen zu werden und blieben dann meist nicht lange dort. So war es auch für die vier Freunde nicht leicht überhaupt einfach, die Tore nach Hogwarts zu durchqueren.

Sirius hatte, obwohl gerade mal 11 Jahre alt, schon einiges auf dem Kerbholz. Er konnte es einfach nicht lassen, Muggelkinder, die ihn ärgerten, zu verprügeln oder irgendwie zu verzaubern. So hatte Sirius in jungen Jahren schon einige Jugendgefängnisse, nicht nur von den Muggeln, von Innen gesehen. Seine Eltern, zwei angesehene Auroren, waren ganz verzweifelt, als sie einen Brief von Dippet erhielten, in dem stand, daß Sirius nie in Hogwarts aufgenommen werden würde, solange er nicht anderes Benehmen an den Tag legen würde.

James hingegen war einfach zu schlau und zu neugierig. Dippet hatte fürchterliche Angst, daß James hinter alle Geheimnisse, die ihn umwitterten kommen würde. James Großeltern ließen ihn so weit es ging gewähren, schließlich sollte der Junge nach dem Tod seiner Eltern wenigstens ein bißchen Freude am Leben haben. So streifte James meist tagelang mit dem Unsichtbarkeitsumhang seines Vaters durch die Gegend und erschreckte immer öfter alte Muggelfrauen damit, daß die Wäsche, die diese gerade aufgehängt hatten, zu schweben begann.

Remus hatte seine Aufnahmebestätigung nach Hogwarts schon lange erhalten, als er auf einem Spaziergang von einem Werwolf angefallen wurde. Seine Eltern taten ihr Möglichstes ihn zu retten, doch sie konnten den sich schnell ausbreitenden Virus nicht stoppen und mußten hilflos zu sehen, wie sich ihr einziger Junge bei Vollmond in einen Werwolf verwandelte. Armando Dippet erfuhr natürlich sofort, daß etwas mit Remus nicht stimmte und schickte gleich einen Tag nach Remus erster Verwandlung eine Eule mit der Nachricht, daß er sich leider nicht in der Lage sehe, Remus in Hogwarts aufzunehmen.

Peter war für seine Eltern eine reine Enttäuschung. Nicht nur daß er bis zu seinem 10. Lebensjahr nicht ein Anzeichen gezeigt hatte, daß aus ihm mal ein Zauberer werden würde. Er sorgte außerdem dafür, daß alles, was er anfaßte, schief ging. Seine Eltern schämten sich sehr für ihren Sohn und wollten ihn unbedingt vor der Zaubererwelt geheimhalten. Das klappte solange, als bei Peters 10 Geburtstag plötzlich seine Zauberkräfte erwachten. Es war mitten auf einem Jahrmarkt. Peters hatte so lange gequengelt, bis seine Eltern sich schließlich haben erweichen lassen und mit ihm auf den Jahrmarkt gegangen waren und ihm dann sogar eine Karussellfahrt spendiert, bis plötzlich alles um sie herum zusammen fiel. Das war vielleicht ein Theater. Die herbeigeeilten Ministeriumszauberer bemerkten natürlich sofort, daß Peter das Alles angerichtet hatte und so erhielt Peter schon am nächsten Tag eine Eule mit der Mitteilung über seinen Ausschluß aus Hogwarts.

Alles änderte sich schlagartig, als Dippet aufgrund seiner Vorstellungen, was die Aufnahmevoraussetzungen von Schülern betrifft, vom neu gebildeten Ministerium standesgemäß entlassen wurde und stattdessen der bisherige Hauslehrer von Gryffindor, Albus Dumbledore, zum Schulleiter ernannt wurde. Dumbledore hatte eine ganz andere Vorstellung von den Idealschülern. Er fand daß jeder, egal welche Fehler er vor Hogwarts begangen hatte, oder wie dumm er auch immer war, eine Chance in Hogwarts verdient hatte.

So kam es, daß die 4 Freunde 1 Tag vor Ablauf der gesetzten Frist, in der die Briefe aus Hogwarts kommen sollten, jeweils einen Brief mit der Aufnahmebestätigung aus Hogwarts bekamen. Alle waren erleichtert und so wurden schnell die Koffer gepackt und zur Winkelgasse aufgebrochen, damit auch ja alles für den Schulbesuch in Hogwarts vorhanden sein würde.

Sirius war, um den Sicherheitsvorkehrungen gerecht zu werden, eine Stunde als Vorgesehen am Gleis 9 ¾. Er war so angespannt und hätte am Liebsten die dumm umhergehenden Muggel verprügelt, wären nicht die ganze Zeit immer seine Eltern an seiner Seite gewesen. Sirius widerstrebte es, aus der vertrauten Umgebung weg zu kommen und dann in so ein dummes Zauberer-Internat gesteckt zu werden. Dabei hatte er seine Karriere schon längst geplant. Er wollte die Schule abbrechen und Londons Obergangster werden, noch schlimmer als es einst Al Capone gewesen war. Seine Eltern, die aufgrund ihrer Fähigkeiten die Gedanken ihres Sohnes lesen konnten, machten sich immer größere Sorgen, als sie ihren Sohn einem Ministeriumszauberer, der Sirius während der Fahrt im Hogwarts-Express beaufsichtigen sollte, übergaben. Sirius sträubte sich und wurde dann aber mit dem Körperklammerfluch Petrificus Totalus belegt und in das hintere Abteil verfrachtet, wo sein Körper, nachdem er sich beruhigt hatte, wieder von dem Fluch befreit wurde. Kurz nachdem es sich Sirius und sein Bewacher einiger Maßen in dem Abteil bequem gemacht hatten, betrat ein kleiner in einen schäbigen Umhang gehüllter Junge das Abteil. „Ist hier noch frei?“ Fragte der Junge freundlich und wollte sofort wieder zurück treten, als er den Ministeriumszauberer entdeckte. „Aber natürlich ist hier frei.“ Sagte Arthur Weasley freundlich. Dieser Auftrag war sein erster wichtiger, seitdem er die Stelle beim Zauberministerium bekommen hatte. „Ich heiße Remus J. Lupin.“ Sagte der Junge freundlich und setzte sich Sirius gegenüber. Doch Sirius drehte nur sein Gesicht in Richtung Fenster, wo sich gerade zwei Großeltern überschwänglich von ihrem Enkel verabschiedeten. James Potter freute sich schon auf Hogwarts. Er brannte richtig darauf, nun ganz offiziell das Zaubern lernen zu dürfen. Außerdem wollte er schon immer andere Zauberer als Spielkameraden haben. So betrat James also voller Elan den letzten Wagon und das Abteil, in dem nun schon Mr Weasley, Sirius und Remus saßen. „Ich bin James Potter und freue mich schon so auf Hogwarts.“ Sagte James, während er sich neben Arthur Weasley hinsetzte. Das weckte zum ersten Mal Sirius Aufmerksamkeit. Er wechselte den Platz und saß nun neben Remus, den er jedoch keines Blickes würdigte. „Du freust dich also auf Hogwarts?“ Fragte Sirius bissig. „Was zum Teufel ist denn so gut an diesem verdammten Internat?“ „Alles ist gut.“ Sagte James überzeugt. „Wir lernen vernünftig zaubern, außerdem dürfen wir beim Quidditch zusehen oder es sogar eines Tages spielen.“ „Quidditch?“ Sagte Sirius abfällig und zischte dabei durch die Zähne. „Du glaubst doch nicht im Ernst daran, daß du oder ich jemals die Chance haben werden, Quidditch zu spielen? Anscheinend weißt du nicht, daß du, ich, selbst der hier neben mir, der in die Ecke gequetscht sitzt, nie die Möglichkeit dazu bekommen werden, eben weil wir verdammt noch mal anders sind. Denkst du dieser Dumbledore ist so anders als dieser verdammte Dippet? Ein Fehler und du bist raus. Ich werde mir jedenfalls keine Hoffnungen machen. Den Traum einmal Quidditch spielen zu können, hab ich schon lange ausgeträumt.“ Während Sirius so redete, betrat plötzlich eine Mutter mit ihrem etwas dicklichen Sohn das Abteil und wandte sich direkt an Arthur Weasley: „Wären Sie so freundlich und würden auch auf meinen kleinen Peter hier aufpassen. Ich möchte nicht, daß er irgendeinen Unsinn machen oder erst gar nicht in Hogwarts ankommt.“ „Sie können sich ganz auf mich verlassen Miss ...“ „Miss Perula Pettigrew. Ich verlasse mich auf Sie Mr Weasley.“ Mit diesen Worten schubste Miss Pettigrew ihren Sohn in das Abteil und verschwand dann mit großen Schritten aus dem Zug. Das Eintreten von diesem Jungen hatte Sirius Redeschwall mit einem Mal gestoppt, denn er spürte, daß diesen Jungen irgendeine undefinierbare Aura umgab. Ob es eine böse Aura war, vermöchte Sirius nicht zu sagen, dafür waren seine Sinne noch nicht gut genug geschult und stattdessen setzte er sich auf seinen alten Platz zurück und fing an in einem der Schulbücher zu lesen.

„Was liest du da?“ Wandte sich James nach einer Weile interessiert an Sirius. „Nicht daß es dich etwas angehe.“ Sagte Sirius nun freundlicher. „Aber das hier ist ein Zaubertrankbuch von meinen Eltern. Sie waren so freundlich es mir auszuleihen, nachdem ich versprochen habe, diesem Idioten da keine Schwierigkeiten zu machen.“ Mit diesen Worten hielt Sirius James das Buch hin, wo in Goldenen Lettern geschrieben stand »Höchst potente Zaubertränke«. „Aber das ist ja eines der verbotenen Bücher.“ Sagte Arthur Weasley und holte dabei keuchend Luft. „Na und.“ Sagte Sirius lächelnd. „Wenn wir in Hogwarts ankommen, werde ich das Buch eh diesem Dumbledore übergeben. Es soll ein Geschenk meiner Eltern zu seinem Einstand als Schuldirektor sein. Wahrscheinlich wollen sie ihn im Voraus gnädig stimmen, falls ich doch etwas anstellen sollte.“ „Das ist aber ein sehr mächtiges Buch.“ Sagte James, als er vorsichtig Sirius das Buch zurück gab. „Ja ein sehr mächtiges Buch.“ Stimmte Sirius grinsend zu. „Und es ist voll mit wunderbaren Tränken, wie der Vielsafttrank, nicht daß ich schon mal so einen Trank gebraut hätte, meine Eltern hätten das nicht zugelassen.“ „Du scheinst echt tolle Eltern zu haben.“ Sagte James freundlich. „Mag schon sein. Sie sind sehr gute Auroren und geben sich wohl mühe gute Eltern zu sein. Was ist denn mit deinen Eltern?“ „Meine Eltern sind leider schon lange tot. Sie waren auch Auroren und wurden leider von zwei durchgedrehten Zauberern mit dem Todesfluch getötet.“ „Oh.“ Sagte Sirius mit einem Anflug von Mitleid und wandte sich wieder dem Zaubertrankbuch zu. „Wann zum Teufel geht es nun endlich los?“ Sagte er während er gelangweilt das Buch durchblätterte.

„Kürbisschnitten, Schokofrösche!“ Tönte es plötzlich vom Gang her und eine ältere Hexe trat in ihr Abteil. „Ah, endlich was zum Futtern. Ich habe einen Riesenhunger.“ Sirius hatte sich gleich einige Kürbisschnitten genommen und James wollte es ihm nachtun, als er Remus hungriges Gesicht erblickte. „Möchtest du auch?“ Fragte er freundlich. „Ich habe etwas zu essen von meinen Eltern mitbekommen. Danke.“ Sagte Remus kleinlaut. „Macht nichts, ich lade dich ein.“ Mit diesen Worten schnappte sich James einige Süßigkeiten, setzte sich zu Remus und teilte mit ihm. Sirius beobachtete sie vorsichtig, sein Gesicht hinter dem dicken Buch verborgen, während er lustlos an einem Schokofrosch knabberte.

Gerade als sie ihr Essen verspeist hatten, wurde die Tür des Abteils wieder geöffnet und zwei, in sehr lange schwarze Umhänge gehüllte Gestalten traten ein. „Wie ich sehe sind hier die Looser von Hogwarts versammelt.“ Sagte der kleinere von den Beiden, der offenbar auch der Anführer war. „Wer von euch ist denn Black?“ „Wer will das wissen?“ Fragte Sirius und funkelte die Beiden böse aus seiner Ecke an. „Ich bin Lucius Malfoy und das ist Severus Snape. Wir hoffen doch sehr, daß du bei uns in Slytherin eingeschult wirst. Jemand wie du kann was sehr Großes in Slytherin werden. Willst du nicht mit uns kommen, bei diesen Waschlappen kann man es ja nicht aushalten.“ „Woher wollt ihr eigentlich wissen, daß ihr nach Slytherin kommt?“ Fragte Arthur ruhig, um die Wogen zu glätten und hatte unmerklich seinen Zauberstab auf Sirius gerichtet, der schon Anstalten machte, aus dem Abteil raus zu springen. „Wir wissen es eben, Mr. Weasley.“ Antwortete Lucius abfällig und beäugte Arthurs Umhang, verkniff sich aber jede weitere Bemerkung und verschwand mit Severus aus dem Abteil. „Ich könnte diese Kerle umbringen.“ Sagte Sirius. „Wir wissen es eben ... ich weiß auch, daß ich zu 99 Prozent auf der Liste von Slytherin stehe und damit meine Eltern ganz schön unglücklich machen werde. Denn sie haben sich immer gewünscht, daß ich Auror werde und so in ihre Fußstapfen trete.“

Kapitel 2 Die Verteilung auf die Häuser
Kaum 15 Minuten, nachdem Malfoy und Snape verschwunden waren, rollte der Hogwarts-Express in den Bahnhof von Hogsmeade ein. Es war ein reges Treiben auf den Bahnsteigen, doch Hagrid, der die Erstklässler über den See bringen sollte, konnte alles gut überblicken. Schon von Weitem sah er Arthur Weasley, der gerade mit Sirius, Remus, James und Peter aus dem Zug ausgestiegen war und nun direkt auf ihn zusteuerte. „Hallo Hagrid. Lange nicht gesehen.“ Begrüßte Arthur Hagrid freundlich, während er sanft aber bestimmt Sirius vor sich herschob. „Du bist also der Junge, vor dem alle Angst haben?“ Fragte Hagrid freundlich., erntete dabei aber nur ein leichtes Aufblitzen in Sirius Augen. „Du mußt mir gar nichts sagen. Ich weiß, wie es ist anders zu sein. Die Leute reden hinter deinem Rücken über dich und tun in deiner Gegenwart so, als ob nichts wäre. Du darfst dich nicht unterkriegen lassen. Zeig ihnen einfach, was du drauf hast und mach, daß Gryffindor stolz auf dich sein kann.“ „Gryffindor?“ Sirius blieb vor Erstaunen das Wort im Halse stecken. „Sagte ich eben Gryffindor?“ Sagte Hagrid leicht verlegen. „Ich meinte natürlich Hogwarts. Wie auch immer. Arthur, ich werde dir jetzt mal deine Schützlinge abnehmen. Ihr Vier könnt ja das Boot dort drüben nehmen, ich komme dann gleich nach.“ Mit diesen Worten war Hagrid in der Menge verschwunden, um nach den restlichen Erstklässlern zu suchen.

Die Große Halle war sehr gut gefüllt, als die glücklicherweise trocken gebliebenen Erstklässler die Große Halle betraten. Sogar Sirius staunte über die Pracht, die ihnen entgegen strahlte. Die Haustische waren mit den jeweiligen Hausfarben geschmückt worden. Die Schloßgeister, allen voran der Blutige Baron, flogen belustigt umher und alle Lehrer, ausgenommen Professor McGonagall, die die Erstklässler hereingeführt hatte, saßen am bunt geschmückten Lehrertisch und auch der Sprechende Hut lag auf seinem angestammten Platz, dem dreibeinigen Stuhl. Nachdem Professor McGonagall die Erstklässler postiert hatte, begann sie mit dem Auswahlverfahren. „Wenn ich euch nun gleich aufrufe, setzt ihr euch auf den Stuhl und setzt danach den Hut auf. Wenn der Hut dann den Namen eures Hauses verkündet, setzt ihr euch an den für euer Haus bestimmten Tisch. Lily Brown.“ Ein kleines braunhaariges Mädchen, das James bis jetzt noch gar nicht so richtig aufgefallen war, bahnte sich den Weg durch die Schülermenge, setzte sich und zog den Hut über den Kopf. „GRYFFINDOR!“ Verkündete der Hut mit lauter Stimme. Unter lautem Jubelgeschrei der Gryffindors setzte sich Lily. Die Einteilungszeremonie hatte also begonnen.

„Sirius Black!“ Als Professor McGonagall Sirius Namen nannte, verstummten in der Großen Halle sämtliche Gespräche und alle Augen waren nun auf Sirius gerichtet. Ein leichter Wind ließ Sirius erzittern, als er langsam nach vorne schritt. Mit weichen Knien setzte sich Sirius und zog sich den Hut über den Kopf, wobei er den Hut leise anflehte: „Bitte alles außer Slytherin.“ „In Slytherin wärst du ein großer Anführer.“ Flüsterte es leise in Sirius Ohr. „Aber wenn du nicht willst, kommst du eben nach ... GRYFFINDOR!“ Im Hintergrund warf Lucius Malfoy seinen Zauberhut auf den Boden, um ihn dann, unbemerkt von Professor McGonagall, wieder in seine Hand zurück gleiten zu lassen. Sirius setzte sich unter allgemeinem Jubelgeschrei der Gryffindors und Professor McGonagall fuhr fort, nachdem sie erleichtert die Luft ausgestoßen hatte: „Lucius Malfoy.“ Lucius Malfoy trat mit hocherhobenem Kopf und wehendem Umhang vor, und preßte den Sprechenden Hut förmlich auf seinen Kopf, wobei dieser augenblicklich nach oben sprang und aus lauter Kehle, wie ein gequälter Geist, rief: „SLYTHERIN!“ Zufrieden legte Lucius Malfoy den Hut wieder auf seinen Platz und stolzierte zufrieden an den Slytherin-Tisch, wobei er von Professor Vorlost, dem Lehrer für Zaubertränke, ein zustimmendes Nicken erntete.

„James Potter!“ James, der auf diesen Augenblick schon sein Leben lang gewartet hatte, setzte den Hut mit einem Lächeln auf den Lippen auf, wobei er scharf von Sirius beobachtet wurde. Der Hut blieb lange Zeit still und nicht einmal James vernahm irgendein Wort. Nur Dumbledore hörte die Stimme des Sprechenden Hutes. „Die Zukunft dieses Jungen ist dunkel. Am Besten ich schicke ihn nach Slytherin.“ „Er hat sich sein Leben lang auf Gryffindor gefreut.“ „Na dann, wenn das so ist ... GRYFFINDOR!“ Der Gryffindor-Tisch jubelte wieder und auch Sirius stimmte in den Applaus mit ein.

Die Verteilung auf die Häuser lief normal weiter, bis: „Peter Pettigrew!“ Peter stapfte langsam nach vorne und zog sogleich den Hut über den Kopf. „Ich kann bei dir eine leicht böse Aura spüren.“ Flüsterte es in Peters Ohr. „Aber ich glaube nicht, daß du zwischen den starken Slytherins bestehen könntest, deshalb kommst du nach GRYFFINDOR!“ Ein schwächerer Applaus, als noch vor ein paar Minuten, folgte, während Peter gemütlich zum Gryffindor-Tisch schritt.

„Viola Lang!“ Ein hageres schwarzhaariges Mädchen mit hellen blauen Augen und einer kleinen Stupsnase zog nun den Sprechenden Hut über den Kopf und dieser säuselte darauf leise, wie nach einer Melodie: „GRYFFINDOR!“ Wieder ertönte tosender Applaus, während Professor McGonagall die Nächste ausrief: „Sandra Angela Stuart!“ Ein Mädchen mit schönen langen blonden Haaren trat vor und Sirius spürte förmlich, wie es ihm warm ums Herz wurde. „GRYFFINDOR!“ Rief der Sprechende Hut aus und Sandra Angela Stuart schritt gewandt an den Gryffindor-Tisch.

Es folgte Rubinia Minchin, Slytherin, welche sogleich von Lucius Malfoy mit einem Begrüßungskuß bedacht wurde. Remus wurde immer nervöser und stieß erleichtert die Luft aus, als Professor McGonagall seinen Namen ausrief: „Remus J. Lupin!“ Langsam trat Remus vor, setzte sich und betrachtete die Krempe des Hutes kurz von unten, bevor er ihn über den Kopf zog. „Dir haben sie ja schon ganz schön übel mitgespielt.“ Säuselte es freundlich in Remus Ohr. „Ich finde du solltest dafür mal belohnt werden. In welches Haus würdest du denn gerne?“ „Nach Gryffindor!“ Sagte Remus leise und fügte ganz leise noch hinzu: „Ich habe zum ersten Mal Zauberer kennengelernt, die mich nicht sofort ausgegrenzt haben.“ „Und die sind in Gryffindor?“ „Ja.“ „Also dann, geht’s für dich ab nach ... GRYFFINDOR.“ Der Gryffindor-Tisch brach wieder in Jubelrufe aus, in denen auch James und Sirius einstimmten.

Jetzt standen nur noch ein paar Schüler und Professor McGonagall verkündete den nächsten Namen: „Severus Snape!“ Snape trat mit kalter unnahbarer Miene vor und zog auch sofort den Sprechenden Hut über den Kopf. „Aus dir könnte was gutes werden. Man müßte es eben nur raus locken. Allerdings glaube ich nicht, daß dich irgendwer von den Gryffindors, Hufflepuffs oder Ravenclaws voll in ihrer Mitte akzeptieren würden, deshalb kommt für dich nur eins in Frage ... SLYTHERIN!“

Kapitel 3 Sirius erste Lehrstunde und Remus zweites Zuhause
Die Verteilungszeremonie und das Essen waren lange vorbei, als Zacharias McMillan den Gryffindor-Gemeinschaftsraum betrat und direkt auf Sirius zusteuerte. „Black, du sollst dich sofort bei Professor McGonagall melden. Es ist wirklich wichtig.“ „Was kann um diese Zeit so wichtig sein?“ Zischte Sirius durch die Zähne stand aber auf, während sich der Ältere noch an Remus wandte. „Ach ja dich soll ich auch holen. Madam Pomfrey, unsere Krankenschwester, möchte ein paar Worte mit dir wechseln.“ So folgten Sirius und Remus Zacharias McMillan, während er Remus zuerst zum Krankensaal brachte und dann Sirius durch das ganze Schloß nach draußen führte. „In dieser Dunkelheit möchte Professor McGonagall mit mir sprechen?“ Fragte Sirius ein bißchen nervös, als er McMillan am Schloß vorbei und in Richtung verbotener Wald folgte.

„Du bist also Remus.“ Sagte Madam Pomfrey freundlich. „Deine Eltern haben mir viel in ihren Briefen über dich geschrieben und mich gebeten, gut auf dich aufzupassen. Ich werde dich von nun an vor jedem Vollmond an einen Ort führen, den ich dir gleich zeigen werde, wo du dich, ohne eine Gefahr für Andere zu sein, verwandeln kannst. Allerdings müssen wir noch einen Augenblick warten.“ Madam Pomfrey schaute aus dem Fenster und sah Zacharias McMillan und Sirius soeben um die Ecke verschwinden. „So wir können jetzt aufbrechen.“

„Wo verdammt noch mal führst du mich denn hin?“ Fragte Sirius langsam nervös, denn die bedrückende Dunkelheit um sie herum, ließ ihn erschaudern. „Das wirst du gleich sehen.“ Sagte Zacharias McMillan, während sie um eine Ecke des Verbotenen Waldes bogen und sich nun vier Tribünen und vier lange Stöcker mit Kreisen oben dran, vor ihnen aufbauten. „Ein Quidditchfeld!“ Rief Sirius vor Erstaunen aus. „Ja ein Quidditchfeld. Komm die Anderen warten schon auf uns.“ „Welche Anderen?“ „Na die anderen Spieler aus dem Gryffindor-Quidditch-Team.“ „Du bist ein Gryffindorspieler?“ „Ja ich bin einer der Treiber und der Kapitän des Gryffindorteams, meine Freunde nennen mich übrigens Zack.“

„Dieser Baum sieht ja richtig gefährlich aus.“ Sagte Remus, als er mit Madam Pomfrey direkt vor der Peitschenden Weide stand. „Ja sie ist ganz schön gefährlich, die Peitschende Weide, aber so wird sie wenigstens die Leute von dir fernhalten. Ich werde dir jetzt mal zeigen, wie du an ihren um sich schlagenden Zweigen vorbeikommst.“ Mit diesen Worten nahm Madam Pomfrey einen langen schmalen Stock und berührte mit deren Spitze sie einen kleinen Knopf inmitten des Baumes berührte. Sofort hörten die Äste auf in der Luft umher zu peitschen und erstarrten, während sie nun die Sicht auf eine kleine Öffnung freimachten, in die Madam Pomfrey Remus nun hinein führte.

„Hallo Zack, ist das der Neue, der dich nächstes Jahr ersetzen wird?“ Wurde Zack freundlich von seinen Teammitgliedern begrüßt. „Ja das ist Sirius Black. Professor McGonagall meinte, er wäre das Beste was wir als Treiber kriegen könnten. Nun fehlt uns nur noch der passende Sucher der für Andrew einspringen kann, was Andrew?“ „Den werden wir nun schon auch noch finden.“ Sagte Andrew McMartin, ein etwas kleinerer Siebtklässler lächelnd und warf dabei den Schnatz in die Höhe um ihn dann gleich wieder einzufangen. „Allerdings muß Black noch ganz schön trainieren, bis er so gut wie du bist, Zack.“ Sagte Alicia Spoon, eine der Jägerinnen im Gryffindorteam freundlich. „Deshalb werden wir ja auch gleich mal loslegen. Ihr könnt ja schon mal zurück in den Gryffindorturm gehen, ich komme dann mit Black nach.“

„Wo befindet sich dieses große Haus?“ Fragte Remus, nachdem sie den langen dunklen Gang verlassen und in ein altes, leicht verkommenes Haus getreten waren. „Dieses Haus befindet sich am Stadtrand von Hogsmeade.“ „Aber Hogsmeade ist doch diese Stadt in der nur Zauberer, Hexen und andere Zauberkreaturen leben, wie wollen sie garantieren, daß sie nicht einfach mal in dieses Haus hereinschneien?“ „Das wird überhaupt kein Problem sein. Direktor Dumbledore hat im ganzen Dorf das Gerücht geschürt, daß das Haus von einem Fluch belegt wurde und die schlimmsten Geister der Unterwelt dort drin herum spuken. Sobald die Leute erst einmal das Wolfsgeheule hören, werden sie sich schon hüten dem Haus zu nahe zu kommen.“ „Aber es ist ja nicht nur das Geheule, ich verwandele mich ja in ein unberechenbares Monster, kann es nicht dann sein, daß ich irgendwann mal ausbreche und das ganze Dorf in Aufruhr bringe.“ „Damit das nicht passiert, hat sich Direktor Dumbledore auch schon was ausgedacht. Er hat ein Zauberbann ausgesprochen, der es dir nur ermöglichen wird, dieses Haus, der Direktor hat es übrigens die Heulende Hütte getauft, verlassen kannst.“

Zacharias McMillan hatte die Klatscher herausgeholt und warf Sirius einen Schläger zu. „Wenn jetzt gleich ein Klatscher auf dich zu kommt, mußt du ihm mit dem Schläger parieren.“ Sagte McMillan, während er nun die Klatscher losließ. Dem ersten Klatscher parierte Sirius ohne Probleme mit dem Schläger, aber der Andere traf ihn dann mitten ins Gesicht. Doch anstatt wie sonst gleich wie wild um sich zu schlagen, sagte Sirius lächelnd: „Da werde ich wohl wirklich noch ganz schön üben müssen. Erzähle aber ja keinem, daß das hier von einem Klatscher herrührt.“ „Das werde ich bestimmt nicht tun.“ Sagte Zack, während er die Klatscher wieder einfing. „Schließlich ist es Erstklässlern bei schärfster Strafe verboten, das Quidditchfeld überhaupt zu betreten. Deshalb werde ich dich auch heimlich zum Training holen, du wirst eben verdammt oft Nachhilfe haben.“ „Die glauben eh, daß ich nichts drauf habe, also werden sie keinen Verdacht schöpfen.“ Sagte Sirius lächelnd. „Gut, aber du mußt uns auch versprechen, daß du niemanden ein Wort hierüber sagst, es ist geheim, sonst bekommt Professor McGonagall nämlich riesengroße Probleme.“ „Professor McGonagall hat das alles hier eingefädelt?“ „Ja allerdings. Sie hofft übrigens in deinem Freund James den fehlenden Sucher zu finden.“ „James Potter ist nicht mein Freund.“ Sagte Sirius, jedoch ohne den geringsten Groll in der Stimme. „Nicht? Das heute bei der Verteilung auf die Häuser sah aber ganz anders aus. Na ja, ist ja auch egal. Laß uns jetzt aber nach oben gehen. Am Besten Madam Pomfrey schaut sich noch mal dein Gesicht an. Nicht, daß du morgen aussiehst wie ein unförmiger Kürbis.“

Kapitel 4 Die erste Zaubertrankstunde
Es war schon sehr spät als Zack McMillan mit Sirius in den Gryffindor-Gemeinschaftsraum zurück kehrte. Nur noch ein paar ältere Schüler tummelten sich in den Ecken um zum Beispiel eine heißumkämpfte Runde Zauberschach zu spielen. So fiel niemanden Sirius doch schön verbeultes Gesicht auf. Erst am Morgen, als die Sonne bereits aufgegangen war, sahen Remus, James und Peter, die mit Sirius und einem gewissen Danny Tilton das Zimmer teilten, den mittlerweile blau gewordenen Abdruck des Klatschers, der sich auf Sirius Gesicht abzeichnete. „Was hast du denn letzte Nacht gemacht?“ Fragte James mitfühlend. „Ich hatte einige Meinungsverschiedenheiten mit Zacharias McMillan über Quidditch. Ich konnte es einfach nicht verstehen, wie so ein Kerl so für Quidditch schwärmen kann. Da habe ich ihm halt eine geknallt und als Antwort einen Klatscher abbekommen.“ „Aber das muß Professor McGonagall sofort gemeldet werden.“ Sagte Remus erst. „Das haben wir dann schon gleich selbst erledigt und ihr versprochen, daß es nie wieder vorkommt.“ Damit war das Thema fürs erste gegessen, aber als Sirius dann im Gryffindor-Gemeinschaftsraum von mehreren älteren Schülern, die offenbar alle zum Gryffindor-Quidditch-Team gehörten, freundlich begrüßt wurde, begann James doch ein bißchen zu zweifeln.

Die erste Unterrichtsstunde die sie hatten war Zaubertränke zusammen mit den Slytherins. Professor Vorlost hatte sie soeben in sein Klassenzimmer geführt, wo sich Sirius, Remus und James sofort zusammen setzen. Auch Peter und Danny setzten sich zu den Dreien, als sich Lucius Malfoy plötzlich umdrehte und Sirius böse anlächelte. „Na Black, Probleme mit einem Vertrauensschüler gehabt? Ich hoffe das wird nicht zur Gewohnheit, sonst kann man bald dein Gesicht gar nicht mehr erkennen.“ Doch anstatt auf Lucius Gerede zu reagieren schaute ihn Sirius nur lächelnd an und packte dann seine Zaubertrankutensilien aus. „Laß dich von dem nicht reizen.“ Sagte James leise, während nun auch er seine Sachen auspackte. „Ich laß mich von solchen Leuten nicht verrückt machen. Schließlich habe ich ja jetzt eine Aufgabe.“ „Eine Aufgabe?“ Fragte James neugierig. „Vergiß am Besten, was ich eben gesagt habe, es könnte sonst ganz schöne Probleme geben. Übrigens du sollst ja ein unheimliches Talent für Quidditch haben.“ Sagte Sirius um vom Thema abzulenken. „Wer hat denn das gesagt?“ Fragte James überrascht. „Zacharias McMillan hat so etwas verlauten lassen. Die Suchen nämlich für die nächste Saison einen neuen Sucher, weil der alte Sucher Andrew McMartin zusammen mit Zack dieses Jahr die Schule verlassen wird.“ „So die Gryffindors suchen also einen neuen Sucher.“ Sagte Lucius Malfoy böse grinsend. „Macht euch beide bloß keine so großen Hoffnungen, man hat nämlich noch nie Versager in die Mannschaften aufgenommen. Da können nur welche hin, die auch den Besen halten können, was ich mir bei euch so überhaupt nicht vorstellen kann.“ „Glaubst du etwa, daß du bessere Chancen hast, Malfoy?“ Zischte Sirius grimmig, während er in einem Mörser Eidechsenschwänze zu Brei verarbeitete.

„Ich bitte um Ruhe.“ Professor Vorlost war in die letzte Reihe gekommen und wandte sich nun an Sirius. „Wie mir scheinst hast du bereits einige Erfahrungen mit dem Zubereiten von Zaubertränken. Allerdings solltest du immer dran denken, ein Tröpfchen zuviel und der Trank könnte gefährliche Ausmaße nehmen.“ Mit diesen Worten tropfe Professor Vorlost ein Tropfen dunkler Flüssigkeit in Sirius halbfertigen Trank, welcher sofort begann, sich auszubreiten. Doch anstatt in Panik zu geraten, behielt Sirius die Ruhe und holte statt dessen eine kleine Feder aus seiner Schultasche und legte sie mitten in den Kessel. Sofort begann die Feder zu rotieren, bis schließlich der Trank wieder zu einer glatten Fläche wurde. „Woher kennst du den Trick mit der Feder?“ Fragte Professor Vorlost freundlich. „Meine Eltern hielten es für nötig, mich in den Grundkenntnissen für Zaubertränke zu unterrichten. Immerhin lebe ich ja als Sohn von zwei Auroren sehr gefährlich und sie wollten nicht, daß ich eines Tages an einem einfachsten Zaubertrank krepiere, nur weil ich keinen Gegenmittel dafür kenne.“ „Sehr löblich deine Eltern. Wenn du so weitermachst, wirst du mir bestimmt noch Konkurrenz machen. Nur schade, daß du kein Slytherin-Schüler bist. Wir würden bestimmt eine Menge Spaß haben.“

„Der ist vielleicht ein unheimlicher Typ.“ Sagte James, nachdem sie zum Flugunterricht wieder die Treppen emporstiegen. „Die schienen alle geglaubt zu haben, daß ich nach Slytherin komme.“ Sagte Sirius ernst. Nur weil ich früher nicht gerade der Musterknabe war. Daß ich jetzt in Gryffindor bin, scheint ihnen ja da ganz schön gegen den Strich zu gehen.“ „Was hast du denn alles angestellt?“ Fragte James vorsichtig, doch die Ankunft in Hogwarts hatte sämtliche Boshaftigkeit aus Sirius Gemüt verbannt. „Ich habe einigen Muggelkindern, mit denen ich zur Schule ging böse mitgespielt. Immer wenn sie mich irgendwie blöd angemacht haben, bin ich einfach so ausgerastet. Die vom Ministerium hatten ganz schöne Panik. Deshalb haben sie mich auch in ein Zaubererjugendgefängnis gesperrt. Dort war es zwar nicht so schlimm wie in Askaban, aber doch ganz schön hart. Als ich wieder raus kam, ging es eine Weile gut, aber dann konnte ich mich wieder nicht beherrschen. Da haben sie mich einfach in ein einfaches Muggeljugendgefängnis gesperrt. Natürlich haben sie mir vorher meine Zauberkraft weggenommen. Das war vielleicht schrecklich, als einziger Jungzauberer zwischen lauter so kriminellen Muggelkindern, die wegen Diebstahl und schlimmeren Delikten dort eingebuchtet worden waren. Glücklicherweise war immer ein Ministeriumszauberer in meiner Nähe, denn ohne den hätte es manchmal für mich ganz schön knapp werden können.“ „Und wie hast du es geschafft hier aufgenommen zu werden?“ Fragte Remus, als Sirius kurz eine Pause gemacht hatte. „Wohl genauso wie ihr, eines Tages kam ein Brief von Professor Dumbledore, in dem stand, daß ich in Hogwarts aufgenommen bin. Ich hätte doch nie im Traum daran gedacht, daß ich je nach Hogwarts kommen würde. Ich dachte ich würde in irgendeine Anstalt für Schwererziehbare Jungzauberer gesteckt, aber doch nicht nach Hogwarts. Allerdings muß ich sagen, daß das wohl das Richtige war, ich meine, seitdem ich in Hogwarts bin, hatte ich nie richtig das Bedürfnis gehabt mich zu prügeln.“ „Und was ist mit McMillan und dem Klatscher?“ Fragte James weiter, weil er hoffte nun, wo Sirius gerade so gesprächig war, die Auflösung zu bekommen. „Das kann ich leider nicht sagen.“ Sagte Sirius mit ernster Miene. „Ich möchte nämlich niemanden gefährden. Vielleicht erzähle ich es dir später. Allerdings sollten wir jetzt langsam mal zum Flugunterricht gehen, ehe Professor Lockley noch einen Schreikrampf bekommt.“

Kapitel 5 Der Flugunterricht
Die neuen Gryffindorschüler waren schon alle versammelt, als Sirius, James und Remus mit Peter im Schlepptau ankamen. „Wie schön, daß ihr auch mal auftaucht.“ Sagte Professor Lockley, eine schon etwas ältere Hexe lächelnd. „So dann können wir ja loslegen. Stellt euch nun bitte neben eure Besen, haltet eure Hand von euch gesteckt und ruft dann mit lauter Stimme >HOCH<. Wenn ihr es richtig macht, müßte der Besen ohne Probleme in eure geöffnete Hand gleiten.“ Das Bewegen der Besen war nicht gerade eine leichte Übung, nur zwei Schüler bewiesen gleich zu Anfang ihr großes Können, denn kaum hatten Sirius und James ihr >HOCH< ausgerufen, da sprangen ihnen schon ihre Besen entgegen. Professor Lockley lächelte freundlich. „Mir scheint da habe ich zwei große Quidditchtalente entdeckt. Sagt mal, wollt ihr es mal mit einer kleinen Flugrunde versuchen. Einmal um diese Bäume dort und dann zurück. Der Wind pfeifte Sirius und James nur so um die Ohren, aber seit langem hatten sie so mal wieder das Gefühl so richtig frei zu sein. Als sie wieder landeten, hatten mittlerweile alle anderen ihre Besen in die Hand bekommen und waren ein bißchen vom Erdboden abgehoben. Nur Peter dümpelte ein bißchen zwischen Himmel und Erde und sah aus, als ob er im nächsten Moment vom Besen fallen würde. Deshalb holte ihn Professor Lockley auch sehr schnell vom Besen runter, ums sich dann an Sirius und James zu wenden. „Professor McGonagall möchte mit euch beiden gleich noch ein paar Worte wechseln. Wenn ihr also so freundlich wärt und nach dem Unterricht noch kurz hierzubleiben.“

Sirius ahnte schon, daß ihr Zusammentreffen irgendwas mit der Neubesetzung des Gryffindor-Quidditch-Teams zu tun hatte und legte sich deshalb nach dem Unterricht ins Gras und schaute an einem Grashalm kauend in den Himmel. „Weißt du vielleicht, was Professor McGonagall von uns will?“ Fragte James nach einer Weile, auch er hatte sich ins Gras neben Sirius gelegt. „Es geht bestimmt um das Gryffindor-Quidditch-Team, ich hab dir doch eben erzählt, daß sie einen neuen Sucher brauchen.“ „Und einer von uns Beiden soll der Sucher werden?“ Fragte James erstaunt. „Wohl eher du als ich.“ Sagte Sirius lächelnd. „Mich haben sie bereits als Ersatz für Zacharias McMillan auserkoren.“ „Dann war das also kein Faustschlag, den du ins Gesicht bekommen hast?“ „Bei Gott, nein. Das war ein Klatscher. Ich hätte besser aufpassen sollen. Gerade als ich den einen abgewehrt hatte, knallte der eine mir mitten ins Gesicht. Zack hat die Klatscher dann natürlich sofort eingefangen und mich sogar noch zu Madam Pomfrey unser Krankenschwester gebracht. Sie meinte spätestens morgen wird schon nichts mehr zu sehen sein. Du wirst doch niemanden etwas verraten?“ „Bestimmt nicht, meinst du ich werde auch so ein Spezialtraining wie du bekommen?“ „Allerdings Potter!“ Professor McGonagall war inzwischen vom Schloß herüber gekommen. „Aber sie müssen sich im klaren sein, daß keine Anderen von ihrem Training etwas mitbekommen. Offiziell bekommen sie nämlich Nachhilfestunden in Verwandlung und das wohl ab jetzt vier Mal in der Woche.“ „Heißt das wir sind beide im Team?“ Fragte Sirius erfreut. „So ist es Black. Ich hoffe sie machten Gryffindor keine Schande.“ „Bestimmt nicht Professor. Allerdings dürfen wir unseren besten Freunden Peter und Remus davon erzählen. Wir sind mit ihnen zusammen nach Hogwarts gefahren und haben uns sehr gut angefreundet.“ Fragte James leise, machte sich aber dabei keine große Hoffnungen. „Im Moment möchte ich Sie bitten, selbst vor Ihren Freunden nicht darüber zu sprechen. Es könnte nämlich dann ins Negative umschlagen, denn normalerweise dürfen Erstklässler das Stadion ja nur innerhalb der Tribünen betreten, aber in dem Falle hat Professor Dumbledore eine Ausnahme gemacht. Ihr versprecht mir hoffentlich hart zu trainieren. Eure Besen könnt ihr euch heute Abend bei Hagrid in der Hütte abholen. Bringt sie bitte nach jedem Training wieder dorthin. Es ist der sicherste Ort für die Besen, in so einem Schloß wie Hogwarts, wo sogar die Wände Augen und Ohren haben.“

Kapitel 6 Remus dunkles Geheimnis
Es waren einige Monate vergangen, seitdem die vier Freunde nach Hogwarts eingeschult worden waren. Sirius und Remus besuchten nun regelmäßig Professor McGonagalls Nachhilfeunterricht, um dann während der Zeit heimlich Quidditch zu trainieren. Auch für Remus hatte zum ersten Mal ein ganz normaler Schulalltag begonnen. Jeden Monat etwa fünf Stunden vor Vollmond wurde er von Madam Pomfrey zum Geheimgang in der Peitschenden Weide gebracht. Das Einzige, was Remus an seinem nötigem Verschwinden überhaupt nicht gefiel war, daß er vor seinen Freunden ein Geheimnis daraus machen mußte. Es war ihm bewußt, daß er nicht verlangen konnte, daß seine Freunde seine Verwandlung in einen Werwolf ohne Mißtrauen akzeptieren würden. Also erfand er Monat für Monat eine neue Ausrede, um sein Verschwinden zu entschuldigen. Allerdings wiederholten sich die Entschuldigungen von Zeit zu Zeit, so daß Sirius und James doch etwas merkten. Sie ließen sich allerdings nichts anmerken, schließlich hatten sie beide ja auch ein Geheimnis, das keiner wissen durfte. Der Einzige, der aus dieser Geheimnistuerei voll ausgeschlossen war, war Peter. Er hockte zwar fast täglich mit allen zusammen, bekam aber weder von dem einen noch von dem anderen Geheimnis etwas mit.

So saßen nun Sirius und James eines Tages während einer kleinen Pause am Rand des Quidditch-Spielfeldes und schauten sich dabei beiläufig ihre Hausaufgaben für den Astronomieunterricht an. Gerade als Sirius die Mondphasen beschriftet hatte, fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. „Ich weiß warum Remus Monat für Monat immer verschwindet!“ Sagte er aufgeregt und tropfte dabei einen riesigen Tintenklecks auf seine Hausaufgaben. „So? Fragte James interessiert. „Du meinst also, daß er ein Werwolf ist?“ „Die Zusammenhänge sind doch einfach zu perfekt, James.“ Sagte Sirius während er sein Buch für Verteidigung gegen die Dunklen Künste herausholte. „Dann wollen wir mal sehen was dort unter Werwölfe steht.“ „Die Erkennungsmerkmale und Symptome stimmen total überein.“

Während James und Sirius so über den Büchern brüteten, entstand in ihren Köpfen ein Plan, mit dem sie sich die letzte Gewißheit verschaffen konnten, daß Remus tatsächlich ein Werwolf war. James Unsichtbarkeitsumhang sollte da eine nicht unwichtige Rolle drin spielen. James und Sirius beschlossen außerdem Peter fürs Erste nichts von ihrem Plan und ihren Vermutungen zu verraten, denn sie wollten den nicht sehr klugen Freund nicht unnötig in Gefahr bringen.

So kam es, da? sie, nachdem sie Remus Gewohnheiten an Vollmond genau ausgekundschaftet hatten, kurz bevor Remus zu Madam Pomfrey ging, selbst aus dem Gryffindor-Gemeinschaftsraum verschwanden und sich dann in den Schatten einer großen Rüstung den Unsichtbarkeitsumhang umwarfen und warteten. Den Umhang hatte James vorher sorgfältig unter seinem eigentlichen Mantel versteckt. Peter und Remus hingegen hatten, sie mitgeteilt, da? sie wegen ihrer Nachhilfeaufgaben in Verwandlung noch einiges aus der Bücherei benötigten und so schöpfte niemand wegen ihres Verschwinden Verdacht. Leise warteten sie, bis nun auch Remus aus dem Portraitloch trat, um ihm dann langsam zum Krankenflügel zu folgen, wo auch schon Madam Pomfrey auf ihn wartete. "Es wird ein besonders schöner Vollmond." Sagte Madam Pomfrey freundlich. "Hoffentlich nicht zu schon." Sagte Remus matt und strich sich über den bereits schmerzenden linken Arm. "Sonst wird die Verwandlung wieder sehr schmerzhaft und sie können mich wieder 3 Tage auf der Krankenstation behandeln. "Wollen wir es nicht hoffen." Sagte Madam Pomfrey ruhig, inzwischen waren sie beim großen Eingangstor angekommen und traten in den von den letzten Sonnenstunden beleuchteten Abend. Sirius und James folgten dicht hinter ihnen, ohne dabei einen Laut von sich zu geben. Nur einmal, als Sirius aus Versehen auf einen kleinen Ast trat, drehte sich Madam Pomfrey um, ging jedoch weiter, als sie nichts verdächtiges erkennen konnte. So gingen sie weiter, bis sie plötzlich direkt vor der Peitschenden Weide standen. James und Sirius traten einige Schritte zurück, denn sie wollten nicht riskieren, da? ein Zweig den Unsichtbarkeitsumhang von ihren Schultern riß. So warteten sie, und sahen dann, wie Madam Pomfrey einen langen Ast vom Boden aufhob und mit diesem einen kleinen unscheinbaren Knopf am Stamm der Peitschenden Weide berührte. Sofort blieben die Aste bewegungslos in der Luft stehen und gaben so den Blick auf eine Öffnung frei, in der Remus, nachdem er sich von Madam Pomfrey verabschiedet hatte, verschwand. Sirius und James folgten Remus schnell, bevor die Peitschende Weide wieder anfing, mit ihren Zweigen um sich zu schlagen. Vor ihnen verwandelte sich Remus plötzlich. Das ging so schnell, da? Sirius einen leisen Entsetzensschrei ausstieß, in Folge dessen sich ein nun ausgewachsener Werwolf nach ihnen umdrehte. Sirius und James begannen um ihr Leben zu rennen, den Werwolf dicht auf ihren Fersen. Erst der mit einem Schutzbann gegen Werwölfe versehene Durchgang rettete ihnen das Leben, denn wahrend sie durch ihn hindurch schlüpften, prallte der Werwolf von einer unsichtbaren Mauer ab und blieb dann für einige Minuten regungslos liegen blieb. Doch die Gefahr war für die Beiden noch lange nicht vorbei, denn die Zweige der Peitschenden Weide kamen ihnen gefährlich nahe. Glücklicherweise entdeckte James im nächsten Augenblick den kleinen Knopf am Stamm, berührte diesen und ließ so die Zweige von neuem Erstarren. Noch völlig außer Atem schlichen sie nun wieder zurück zum Schloß und in die Bibliothek, wo sie sich erst einmal auf den Stühlen ausstreckten, um dann die Regale nach allen Büchern über Werwölfe zu durchforsten.

"Es muß doch verdammt noch mal eine Losung geben, wie wir Remus selbst wenn er ein Werwolf ist, bestehen können." Sagte Sirius leise wahrend er das dritte Buch über Werwölfe zuklappte. "Es gäbe eine Möglichkeit." Sagte James leise, wahrend auch er das Buch, in dem er gerade gelesen hatte, zuschlug. "Allerdings mußten wir dann an einem anderen Ort nach Büchern suchen." Mit diesen Worten blickte James vorsichtig zum verbotenen Teil der Bibliothek hinüber. "Du willst doch nicht etwa irgendeinen Trank brauen." "Kein Trank, ich dachte mehr an ..." Gerade als James Sirius seine Idee erläutern wollte, rief Jemand von der Eingangstür her ihre Namen. Peter hatte sie schon im Gemeinschaftsraum vermißt und wollte unbedingt nachschauen, was die beiden so trieben. "Da seid ihr ja endlich." Sagte Peter leicht außer Atem, offenbar hatte er das ganze Schloß? nach ihnen durchsucht. "Seid ihre eigentlich immer noch bei euren Hausaufgaben für euren Nachhilfeunterricht in Verwandlung?" Fragte Peter, wahrend er neugierig die Bücher auf dem Tisch beäugte. "Das sieht mir aber eher nach Verteidigung gegen die Dunklen Künste aus." Sagte Peter und griff nach einem der Bücher, welches Sirius ihm aber sofort aus der Hand riß. "Stimmt genau, Peter." Sagte Sirius mit einem leichten Zischen in der Stimme. "Professor McGonagall fand es ratsam, wenn wir uns auch ein bißchen mit den Dunklen Künsten und Gegenzaubern vertraut machen, wenn wir schon versuchen, irgendwelche Gegenstände zu verwandeln. Schließlich können die Gegenstände auch mal verflucht sein. Allerdings brauchten wir noch eine Weile, bis wir mit den Büchern durch sind. Wenn du also so freundlich warst und wieder in den Gryffindor-Gemeinschaftsraum zu gehen, Peter. Wir kommen dann später nach." Mit diesen Worten schien für Sirius die Unterredung vorbei und er steckte seine Nase wieder in das nächste Buch und auch James begann wieder von neuem das Buch vor ihm durchzublättern. Peter blieb also nichts anderes übrig, als zurück in den Gemeinschaftsraum zu gehen und dort auf Sirius und James zu warten.

"Der ist aber eine verdammte Nervensage." Sagte Sirius grimmig, wahrend er das Buch wieder zuschlug. "Kommt immer dann, wenn man ihn gerade nicht braucht." "Sei nicht so zu Peter." Sagte James ruhig, wahrend er ebenfalls das Buch zuschlug und dann auf den großen Buchhaufen vor ihnen legte. "Er hat halt wenig Freunde hier und bezieht uns deshalb starker in sein Leben ein." " Ich will aber nicht starker in Peters Leben mit einbezogen werden." Sagte Sirius grimmig. "Sag mal was war denn nun dein Plan?" "Den erläutere ich dir am Besten morgen beim Quidditch-Training. Hier ist im Moment zu viel los. Komm laß uns wirklich unsere Nachhilfehausaufgaben machen, damit Professor McGonagall stolz auf uns sein kann."

Kapitel 7 James geheimnisvoller Plan
Das Quidditch-Sondertraining an dem Sirius und James teilnahmen war wie immer. Hunderte Klatscher flogen Sirius um die Ohren, wahrend er krampfhaft versuchte, McMillan einen Quaffel zuzuspielen. Diese permanente Tätigkeit sollte Sirius Wahrnehmung auf das Wesentliche beschränken, so da? er langsam lernte, fast ausschließlich nur noch auf die Klatscher zu achten. James hingegen mußte wahre Flugmanöver vollziehen, die ihm von Samy Coen, einem wagemutigem Flieger, der als Jäger im Gryffindorteam spielte vorführte, wahrend Andrew McMartin, der alte Gryffindor-Sucher, James aufmerksam beobachtete und ihn gegebenenfalls korrigierte.

Als das harte Training beendet war, setzten sich Sirius und James wieder genüßlich ins Gras und James begann Sirius von seinem Plan zu berichten. "Ich finde die einzige Möglichkeit, einem Werwolf Gesellschaft zu leisten ist, ihm als Tier Gesellschaft zu leisten, denn so viel ich weiß, hat bis jetzt noch kein Werwolf jemals ein Tier angegriffen, geschweige denn gebissen. Sonst mußte die Welt ja schon von Abermillionen Wermäusen oder Wervögeln bevölkert sein." "Du redest von Tieren ohne daran zu denken, da? wir nur einfache Zauberer sind, ohne die Fähigkeit sich in ein Tier, geschweige denn in eine kleine Maus zu verwandeln. Wie willst du es anstellen?" Da fiel es auch Sirius wie Schuppen von den Augen, denn er dachte an seine Eltern, die beide aufgrund ihrer wichtigen Aurorentatigkeit sich beide in zwei Waldkäuze verwandeln konnten. "Du willst doch nicht etwa, da? wir Animagi werden?" Fragte Sirius nun aufgeregt. "Doch genau das ist mein Vorschlag." Sagte James ernst. "Deshalb müssen wir auch in den verbotenen Teil der Bibliothek, um dort nach einem Buch über den Animagus-Zauber zu suchen." "Und an welchen Ort wollen wir den Animagus-Zauber ausfuhren? Immerhin ist überall im Schloß? zu großes Gewühl, als da? so ein mächtiger Zauber unbemerkt bleiben konnte." "Da habe ich mir auch schon bereits Gedanken gemacht." Sagte James lächelnd. "Welcher Ort im gesamten Schloß? wird möglichst von den Schülern gemieden?" "Professor Vorlost Kerker." Sagte Sirius entschlossen und korrigierte dann: "Nein, nicht die Kerker. James du willst mich doch nicht etwa zwingen in das Mädchenklo im 1. Stock zu gehen, wo diese Maulende Myrte herumspukt?" "Es ist der sicherste Ort im ganzen Schloß? und ich glaube nicht, da? die Maulende Myrte uns verrät, denn sie verlaßt fast nie ihr Klo." "Aber was ist mit Peter?" Peter schien für den Moment ihr größtes Problem zu sein, doch James antwortete gelassen: "Wir werden ihm halt erzählen, da? wir nun öfters Nachhilfe bekommen und damit Remus nichts merkt, werden wir unsere Tätigkeiten auf den Vollmond beschränken." "Dann wird es ja Jahre dauern, bis wir es schaffen uns in irgendein kleines Tier zu verwandeln." "Das wird es sowieso, Sirius." Sagte James bestimmt und kaute dabei an einem Grashalm. "Es dauert Jahre, bis man soweit ist den Spruch richtig zu sagen, außerdem sollte man es sich gut überlegen, in welches Tier man sich verwandelt, denn das wäre dann für immer und konnte nie wieder rückgängig gemacht werden. Aber bevor wir mit der Zauberei loslegen, brauchen wir eh erst mal die Bücher. Am Besten wir schleichen uns heute Nacht in die Bibliothek, suchen die Bücher und schreiben uns dann das Wichtigste auf Pergamentrollen auf, denn ich glaube, da? ein Fehlen der Bücher einiges an Aufsehen erregen wurde."

Kurz vor Mitternacht schlichen Sirius und James aus dem Gemeinschaftsraum. Remus war bis zu dem Zeitpunkt immer noch nicht zurück gekehrt und so vermuteten die Beiden ihn im Krankenflügel, wo er seine Wunden auskurierte, die er sich, als er gegen die unsichtbare Barriere prallte, eingefangen hatte. Vorsichtig schlichen sie durch den Gemeinschaftsraum, wo nur noch der Gryffindor-Hausgeist, denn alle nur lächelnd den Kopflosen Nick nannten, langsam seine Runden drehte. Glücklicherweise können auch Geister nicht durch Unsichtbarkeitsumhänge durchblicken und so konnten sie den Kopflosen Nick unbehelligt passieren. Die Fette Dame guckte verwirrt, als ihr Portrait zur Seite geschoben wurde, aber keiner herauskam. Ganz langsam und dicht an die Wände gedruckt schlichen Sirius und James nun in Richtung Bibliothek, immer mit der Angst plötzlich von Mrs Norris, der Katze von Argus Filch, dem Hausmeister entdeckt zu werden.

Unbehelligt kamen sie bei der Bibliothek an und schlichen durch die Reihen, wahrend ihnen ihre Zauberstäbe, die sie vorher mit dem Lichtzauber Lumos verzaubert hatten, den Weg weißten. Vorsichtig schlüpften sie unter der Absperrung zur Verbotenen Abteilung durch und schienen sich dann in einer völlig anderen Bibliothek zu befinden, denn die Bücher vor ihnen waren nicht so einladend wie die Bücher auf der anderen Seite, sie waren duster und gaben komische Flüsterlaute von sich. Einige Bücher schienen sogar Zähne zu haben, die sie begierig vor ihnen aufblitzen ließen. Sirius und James gingen bestimmt und ohne jegliches Anzeichen von Furcht weiter, der Unsichtbarkeitsumhang immer noch über sie gelegt. Vor einem großen dunklen Buch blieb James schließlich stehen. "Das ist es!" Flüsterte er leise, wahrend er das Buch vorsichtig aus dem Regal hob und dieses dann wie aus Zauberhand sofort die Seite aufschlug die sie suchten. "Die Bücher hier sind wirklich unheimlich." Flüsterte Sirius, wahrend er das Wichtigste über den Animagus-Zauber auf eine Pergamentrolle übertrug.

Kaum war Sirius fertig mit schreiben, da öffnete sich die Tür der Bibliothek und Mrs Norris, gefolgt von Filch, trat auf leisen Samtpfoten ein. Schnell löschten Sirius und James das Licht an ihren Zauberstäben und drängten sich in einer Ecke zusammen, hoffend, da? Filch sie nicht entdecken wurde. Tatsächlich verlor Filch schnell die Lust an der dunklen und leeren Bibliothek und schloß die Tür hinter sich. Mrs Norris warf ihnen aber noch einen vielsagenden Blick zu, bevor sie dann auch hinter Filch her trottete. "Sie hat uns gesehen." Sagte Sirius und schlüpfte unter dem Umhang hervor. "Sie hat uns nicht gesehen." Sagte James beruhigend, wahrend er Sirius den Unsichtbarkeitsumhang wieder umlegte. "Sie kann uns höchstens gerochen haben, oder den Schein unserer Zauberstäbe gesehen haben. Hast du alles Wichtige aufgeschrieben?" Anstatt zu antworten zeigte Sirius James zwei vollgeschriebene Pergamentrollen, auf denen nicht mal mehr ein Tintenklecks Platz gehabt hatte. "Hoffentlich lohnt sich der ganze Aufwand auch." Sagte Sirius leise, wahrend sie wieder zurück zum Gemeinschaftsraum schlichen und sich dann müde in die Kissen kuschelten.


Zurück zur Dōjinshi-Galerie