Zum Inhalt der Seite

Unter der Erde


Zeichner: TheLastArab   -   [Dōjinshi]
Erstellt: 11.10.2018
Neueste Seite: 11.11.2018
Abgeschlossen
Stichwörter: Alltag, Drama
Kategorie: Kurzgeschichte
Leserichtung: Japanisch
Kapitel: 1
Seiten: 14

Beschreibung
Der fiktionale Manga „Unter der Erde“ ist ein Kunstprojekt im Rahmen einer Bachelorarbeit. Die Geschichte handelt von der 15 jährigen Safiya, die getrennt von ihren Eltern in einer Sperrzone lebt. Ihr Heimatland wurde von ausländischen Siedlern annektiert, als Safiya noch ein Kind war. Um Widerstände der Einheimischen zu vermeiden, errichteten die Siedler eine Mauer um Safiyas Stadt herum. So sollten die jungen, noch beeinflussbaren Kinder von ihren möglicherweise revolutionären Eltern getrennt werden und sich ohne Wiederstand den neuen Gegebenheiten im Lande anpassen. Deswegen lebt Safiya heute mit anderen Kindern ihres Alters inmitten der Sperrzone und ihre Eltern außerhalb dieser Grenze.

Die Gruppe in der Safiya ohne ihre Eltern aufwächst, hat sich fest vorgenommen, einen Weg zu finden die Sperrzone zu umgehen, um ihre Eltern wiederzusehen. Denn auch Jahre nach ihrer Trennung, konnte die Sperrzone die Sehnsucht der Kinder nach ihren Eltern nicht unterdrücken. Daher planen sie einen geheimen Tunnel unter der Mauer hindurch zu graben. Diese wird jedoch durch die neuen Siedler streng bewacht – so können die Kinder nur nachts an dem Tunnel arbeiten. Dabei müssen sie besonders vorsichtig und schnell zu Werke gehen, da die Grenzsoldaten ihr Vorhaben jederzeit zu durchschauen drohen. Nachdem Safiya und ihre Freunde den Tunnel schon fast fertiggestellt haben, planen sie eines Nachts den Tunnel zu durchqueren um ihre Familie wiederzutreffen. Doch der Tunnel muss noch ein letztes Stück bis zum Ziel gegraben werden.

Die Operation erwartet von den Kinder Schnelligkeit, um nicht von den Grenzsoldaten erwischt zu werden. Ihre Reise bringt Gefahren aber gleichzeitig Hoffnungen mit wieder eins mit ihrer Familie zu sein.

Dieses künstlerische Projekt ist durch den Nahost-Konflikt inspiriert und soll die Perspektive der Palästinenser im Gaza-Streifen verdeutlichen. Einen Tunnel wie bei Safiya hat es so nie gegeben, hierbei handelt es sich um eine rein fiktive Geschichte. Die Sperranlagen um die Autonomiegebiete, errichtet von einer neuen Regierung, um sich vor Angriffen der ursprünglichen Bevölkerung zu schützen, existieren allerdings tatsächlich. Diese Sperranlagen schneiden die Menschen im Gaza-Streifen von der Außenwelt ab und wird heute von den Palästinensern als „Apartheid Mauer“ bezeichnet. Die Anlage wurde 2002 gebaut und umfasst in der Regel einenzwischen 50 und 70 Meter breiten und etwa drei Meter hohen Bereich. Das 2002 befestigte Grenzgebiet umfasst einen 50-70m breiten Bereich, in dem in größeren Abständen Zäune/Mauern errichtet wurden, um eine Grenzüberschreitung und Angriffe zu unterbinden.


Zurück zur Dōjinshi-Galerie