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Fourth Instance - Michael: Der Ursprung der vierten Instanz

Kapitel 9 - Bruder, von HasiAnn

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Kommentare zu dieser Seite (2)

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Von:  Miharu90
2021-06-08T10:08:01+00:00 08.06.2021 12:08
Awww, die beiden sind so süß zusammen :)
Antwort von:  HasiAnn
15.06.2021 09:01
Ouh halt dich fest, die werden NOCH süßer zusammen <3
Von:  Lady_Ocean
2021-06-08T04:09:26+00:00 08.06.2021 06:09
*haha* Und so fand Gabriel seine Berufung als Lehrer. :D Abel ist aber auch ein toller Schüler. Alles, was man ihm anbietet, saugt er auf wie ein Schwamm. Ich sehe so was auch in echt ziemlich oft. Wenn jemand etwas wirklich lernen möchte, dann versteht und behält er das ziemlich schnell. Das Problem ist das Wissen, das einen von außen aufgedrängt wird, ohne dass man einen persönlichen Bezug dazu herstellen kann. Das lernt man dann etweder gar nicht oder nur in Form von Bulimielernen (vorm Test schnell alles reinstopfen, dann aufs Papier kotzen, und dann ist alles wieder weg). Abel hat hier von sich aus gesagt, was er wissen will. Daran kann man natürlich leicht anknüpfen. Im formellen Schul- oder Uni-Unterricht z.B. ist es schwieriger, auf die Lerner einzeln einzugehen. Da braucht es viel Kreativität vom Lehrer, wie man bei einzelnen Themen den Bezug zur Lebenswirklichkeit der Schüler bzw. Studenten herstellen kann. Und Erfahrung in Binnendifferenzierung. Gut dass das in der aktuellen Lehramtsausbildung eine große Rolle spielt (soweit ich es mitbekommen habe jedenfalls). Und gleichzeitig bräuchte es aber auch kleinere Klassen und eine geringere Last für die Lehrer. Es ist ja ein riesiger Unterschied, ob man "nur" seine Stunde basierend auf dem Buch durchplant und hin und wieder Hausaufgaben oder Tests korrigiert, oder ob man zu jeder Stunde Zusatzmaterial mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen und ggf. inhaltlichen Schwerpunkten vorbereiten muss, um der Diversität im Klassenraum und Inklusionsfragen möglichst gerecht werden zu können.

Und noch was anderes: Ich mag Gabriels Blick ganz oben, nachdem Abel ihm gesagt hat, dass im Waisenhaus keiner was mit ihm zu tun haben wollte. Ich glaube, er kann sich ziemlich gut vorstellen, wie Abel sich in dieser Zeit wohl gefühlt haben muss. Er selbst stand ja auch immer im Schatten seines Bruders, und das nicht nur nach Meinung des Vaters (das wird ihm sicher am meisten wehgetan haben, aber da kommt trotzdem noch hinzu, dass sicherlich so ziemlich der ganze Clan dieselbe Haltung an den Tag gelegt haben wird). Und gleichzeitig fragt er sich vielleicht auch, warum Abel im Waisenhaus wohl so gemieden wurde. Er fand ihn von Anfang an interessant und merkt jetzt immer deutlicher, was für eine angenehme Gesellschaft Abel ist. Schon dass er als Reaktion die "Wir"-Form benutzt, spricht ja Bände. Ich denke, Gabriel macht das unbewusst, aber im Prinzip hebt er Abel damit auf dieselbe Stufe wie sich und zeigt, dass sie was gemeinsam haben, eine Verbindung teilen.
Antwort von:  HasiAnn
15.06.2021 08:54
Ja, so fing alles an ^^ Am Ende der Staffel kommt auch nochmal ein süßes Foreshadowing dahin, dass aus Gabriel mal der Direktor der Mihail Schule wird. Genau das wird in Staffel 4 aber auch n riesiges Problem werden <3

In Artbook III beschreibt ein Lehrer der Mihail Schule wie dort der Biologieunterricht funktioniert. Die Kinder gehen gemeinsam raus zu einem Baum und sehen ihn an. Mehr passiert nicht. Das ist anfangs super langweilig, aber irgendwann bemerken sie genau deswegen dann Kleinigkeiten. Nistende Vögel, Käfer, Insekten, Ameisen, Moose, kleine Steine. Und dann kommen die Fragen. Was ist unter der Erde? Wo fängt der Baum an und wo endet er? Wie tief gehen die wurzeln eigentlich in die Erde? Wie kommt das Wasser in die Blätter, wenn es nicht nach oben fließen kann? Jede neue winzige Veränderung wird zu Attraktion. Jeder neue Vogel, der gesichtet wird, jedes neue Nest, das auftaucht, jede neue Pflanze, die entdeckt wird. Und selbst wenn die Fragen dann kommen, erklärt der Lehrer das nicht, sondern zeigt den Schülern, wo sie die Antworten finden. Entweder geht er mit ihnen in die Bibliothek oder er macht mit ihnen kleine Experiment. Wichtig ist eben, dass die Kinder erstens neugierig werden, zweitens Interesse entwickeln, drittens Fragen stellen und viertens selbst nach Antworten suchen.