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Remembering Gale

Kapitel 11: 08 - Control, von Pushcart

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Kommentare zu dieser Seite (4)

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Von:  Lady_Ocean
2019-02-28T13:07:59+00:00 28.02.2019 14:07
Jedenfalls macht Vincent sich verdammt viele Gedanken über Lorn. Aber er sollte mal besser an seinen eigenen Prinzipien und Handlungen arbeiten.
Von:  Kruemelteemonster
2019-02-27T16:18:04+00:00 27.02.2019 17:18
Jetzt wäre ein Autounfall doch ganz praktisch. O.o
Auch, wenn es echt schade um den Wagen wäre. :/
Antwort von:  maRlicious
27.02.2019 18:19
wow, das war jetzt geschmacklos
Antwort von:  Kruemelteemonster
28.02.2019 03:01
Ich erinnere mich schwach daran, dass dadrin eine Gruppe von Verbrechern sitzt.
Ich kenne keinen Grund, warum ich mit Vergewaltigern und Feiglingen, die statt sich zu verantworten lieber alles zu vertuschen suchen, Mitleid haben sollte.
Antwort von:  maRlicious
28.02.2019 08:58
Es ist halt ein Unterschied, ob man sich juristische Gerechtigkeit wünscht oder die körperliche Versehrtheit eines Menschen. Vor allem wenn Feigheit für dich schon dazu zählt. Da haben wir wohl einfach andere Moralvorstellungen.
Allgemein finde ich es hart bedenklich, wenn man jemandem böses wünscht und das dann halt nicht nur denkt, sondern auch die Inbrunst besitzt, diese Wünsche dann auch noch öffentlich zu äußern. Ich hoffe einfach mal für dich, dass du im Leben niemals Fehler machen wirst, die du zu dem Zeitpunkt vielleicht noch nicht reflektieren kannst. :^)
Antwort von:  Kruemelteemonster
28.02.2019 12:33
Du möchtest also gerne, dass ich mir deine Moralvorstellungen aneigne. Ich bin zwar immer noch der Meinung, dass Recht und Gerechtigkeit zwei völlig verschiedene Dinge sind, aber dann schauen wir doch dir zuliebe noch mal etwas genauer auf die Sachlage. Sollte das wirklich vor Gericht gehen, ist Geld ein ganz entscheidender Faktor. Wenn man in der Bredouille sitzt, braucht mal einen gewieften Anwalt, der einen da wieder raus haut. Die haben aber ihren Preis. Geld ist zu Vincents Glück hier schon mal nicht das Problem.
Erinnern wir uns an Kapitel 3 aka 02: Vincent ist ziemlich betrunken an dem Abend. Das wiederum ist für einen guten/gewieften Anwalt eine schöne Basis um die Zurechnungsfähigkeit während der Tat fast oder ganz auf Null zu argumentieren. Keine Zurechnungsfähigkeit, keine Strafe. Oder nur eine verschwindend geringe, denn "sie wussten ja nicht, was sie tuen". Das ist äußerst gerecht, wenn man bedenkt, dass das Opfer einer Vergewaltigung lebenslänglich hat. Vielleicht muss Vincent ein paar Sozialstunden leisten (sofern es das in Japan gibt) oder eine Geldstrafe zahlen. Und jetzt frage ich mich: Wie viel ist denn eine Vergewaltigung wert? Wenn man sich jetzt mal vorstellt, es wäre die eigene Schwester /der eigene Bruder oder ein Elternteil. Dann wären ein paar Sozialstunden ein bisschen Geld aus Papis Portokasse sicher zufriedenstellend, nicht wahr? Denn vor dem Gesetzt ist das dann abgegolten.
Dann zu den beiden Ohrfeigengesichtern auf der Rückbank: Anstatt ihren Freund -oder besser Anführer- zurück zu halten, wie es Gesetz und Moral eigentlich vorsehen, haben sie bloß maulaffenfeil gehalten und zugesehen oder ihm dabei noch geholfen. Unterlassene Hilfeleistung oder gar Beihilfe. Da sie aber ebenfalls betrunken waren, würden sie vielleicht gar keine Strafe sehen. Aber Moment: deren Väter sind nicht reich. Wenn sie wider Erwarten Pech haben, müssen sie für ihren "Boss" dann die Prügelknaben spielen. Wer weiß. Vincents Vater wird das Ganze schon im seinem Sinne zu lösen wissen.
Wenn ich darüber so nachdenke, komme ich leider zu dem Schluss: Nein, ich kann deine Moralvorstellungen nicht teilen. Und keine Sorge wegen meiner Verfehlungen im Leben: Ich habe durchaus schon welche hinter mir und daraus sehr viel gelernt.
Antwort von:  Lady_Ocean
28.02.2019 14:10
Ich finds schade, wenn Menschen, die Schlimmes begangen haben, nicht die Möglichkeit erhalten, das irgendwann einzusehen, zu bereuen und sich zu bessern (und weiter für den Rest ihres Lebens zu bereuen). Solche Fälle gibt es ja auch, in denen das gut funktioniert hat. Und grad bei Minderjährigen denk ich, stehen die Chancen doch eigentlich gut, dass die noch humane Moralvorstellungen entwickeln, wenn das entsprechend gefördert wird.
Antwort von:  maRlicious
28.02.2019 15:31
Es ist natürlich schade, wenn wir dir unsere Moralvorstellungen nicht näher bringen können.Aber dann wage ich zu behaupten, dass wir dich mit einigen Stellen im Comic bisher noch nicht erreichen konnten, wenn du dich wunderst, dass ich jetzt so reagiere (und die Geschichte vllt. auch weiterhin nicht genießen wirst).

Ich bin die Zeichnerin dieses Comics und weiß daher recht gut, was darin vorkommt und wie die Charaktere denken und fühlen. Unter anderem haben wir in Kapitel 3 relativ offensichtlich klar gemacht, was wir von „Gleiches mit Gleichem vergelten“ halten. Gleichzeitig scheinst du das Zusatzkapitel mit Batu und Rajh auch ignoriert zu haben, in dem ja durchaus zu sehen ist, dass die Beiden mit der Erkenntnis, der Schuld und der Reue über das was sie nicht verhindert haben zu kämpfen haben.
Es wäre natürlich wunderschön, wenn jeder in Extremsituationen immer genau so reagieren würde, wie er es moralisch möchte/will, aber das ist im Alltag leider oft nicht der Fall und mit EXTREM vielen verschieden Gründen zu erklären.

Wir verlangen im Übrigen ÜBERHAUPT NICHT, dass Leute Vincent MÖGEN oder ihm verzeihen. Wie Lady_Ocean jetzt auch schon dankenswerterweise geschrieben hat, finde ich es schade, dass du das Privileg welches dir selbst zuteil wurde (du hast Fehler gemacht und daraus gelernt) anderen partout nicht zusprichst, sondern ihnen direkt grausame Schmerzen/den Tod wünschst. ALLERDINGS muss ich dazu jetzt auch sagen, dass die Geschichte halt auch einfach noch nicht abgeschlossen ist und du gar nicht weißt, was noch passieren wird und wie sich auch DIESE Charaktere entwickeln/welche Konsequenzen sie letztlich ziehen.

Das Leben ist nicht schwarz und weiß und oft leider auch nicht gerecht. So versuchen wir Remembering Gale ebenfalls zu schreiben. Falls du in der Zukunft weitere Gewaltphantasien gegenüber unseren Charakteren haben solltest, ist dir das natürlich nicht zu nehmen, wir würden uns nur wünschen, diese dann nicht mehr lesen zu müssen (Kritik an der Geschichte oder was auch immer, ist aber natürlich weiterhin gern gesehen).
Antwort von:  Kruemelteemonster
02.03.2019 03:32
Das Problem ist ja folgendes: Du möchtest, dass ich deine Moralvorstellungen teile, weil es deine Moralvorstellungen sind. Das ist recht unmöglich, weil ich eben nicht du bin. Meine Sicht auf die Welt und meine Einstellung zu Moral ist das Ergebnis meines bisherigen Lebens. Das wird auch dein Comic nicht ändern, nein. Ich teile diese „Halte auch die linke Wange hin“- Haltung eben einfach nicht. Und ich bin nur dann der nachgebende Klügere, wenn es mir einen Vorteil bringt. Du siehst das anders? Ok. Und zu Rems Frage: Ja, in mancher Hinsicht schon. Mein Comic- Genuss liegt ganz in meiner Macht.
Wenn du die Zeichnerin dieses Comics bist, hast du es doch komplett in der Hand, ob du einen -nennen wir es- ‚Wunsch‘ eines unbedeutenden Lesers zum fiktiven Schicksal eines fiktiven Charakters in einer fiktiven Welt mit fiktiver Historie ganz gelassen an dir abperlen lässt oder ihm nachkommst. Mir ist durchaus klar, dass, wenn man Wünsche wirklich erfüllt sehen will, man es selbst tun muss. Kann ich das hier? Nein. Also eigentlich kein Grund zur Aufregung.
Und nein, ich wünsche niemandem den Tod. Erst recht nicht Verbrechern, egal ob real oder fiktiv. Wir wissen doch: Der Tod ist die Erlösung. Das hätten sie nicht verdient. Ein Schicksalsschlag hingegen… Aber deswegen fing das hier ja alles an.
Kapitel 3 mit Rajh und Batu habe ich durchaus gelesen und heißt zwar „Reue“, handelt augenscheinlich vor allem aber von der Angst um die eigene Existenz und vor den Konsequenzen der Tat. Ein Faden, der sich später weiter fortsetzen wird. Da geht es in aller erster Linie um den Gedanken „Was mach‘ ich jetzt bloß? Wie geht es weiter?“ und weniger um „Was habe ich da bloß getan?“. Auf der letzten Seite wird das für mich sehr deutlich. Prinzipiell auch nicht schlimm, jedoch keine echte Reue. Ehrliche Reue braucht die Zeit der Verarbeitung des Geschehens, um einzusetzen. Meiner Meinung nach macht es ihre Tat aber nicht weniger schlimm. Es zeigt nur, dass sie komplett willenlos und hörig waren.
Und was meine Fehler angeht, muss ich zugeben, dass ich nie das Privileg hatte, aus schweren Verbrechen lernen zu dürfen. Ich finde Verbrechen allgemein eine eher fragwürdige Möglichkeit, etwas zu lernen. Meine Fehler waren eher minderwertiger Natur wie Verbrennungen, Verbrühungen oder Fleischwunden. Vergewaltigung und (schwere) Körperverletzung gehören da jetzt (noch) nicht dazu. Höchstens falsche Freunde, die mich ironischerweise genau die Moralvorstellungen gelehrt haben, die deinen nun so konträr laufen. Können Verbrecher denn nun aus ihren Taten lernen und sich ernsthaft verändern? In manchen Fällen ist es immer abhängig vom Charakter durchaus möglich. In deinem Fall sehe ich eher Chancen für Rajh und Batu, vor allem ein eigenes Rückrad zu bilden, auf das sie sich stützen können und >vielleicht< das nächste Mal ihr Hirn rechtzeitig einzuschalten. Bei Vincent und all seinen negativen Einflüssen und Wesenszügen bin ich allerdings äußerst skeptisch. Ein schlechtes Gewissen abzuschalten ist nun eben wesentlich einfacher als Reue.
Vincent mit seiner nicht existenten Impulskontrolle, seinem ausgeprägten Narzissmus und seiner gravierenden Charakterschwäche zu mögen wird mir tatsächlich wohl nicht mehr allzu leicht fallen wollen. Ebenso ihn für voll zu nehmen. Er hat es mit seiner Idiotie schlicht übertrieben. Er ist nicht intelligent. Und mit 17 ändert man seinen Charakter nicht mehr so gravierend. Aber vielleicht entpuppt sich aus deiner Geschichte ja noch die Erziehungsmethode, die das tatsächlich schafft. Stieße ihm jetzt jedoch wirklich etwas zu, würde mein kaltes Herz keine Träne um ihn weinen. Eine zweite Chance muss er sich hart verdienen.
Zusammengefasst: Die drei haben bei mir so richtig übel versch***en. Für zwei von ihnen sehe ich eventuell noch Möglichkeiten, dass ich meine Einstellung zu ihnen doch noch mal überdenke. Ich warte das ab. Du schriebst es ja: Die Geschichte ist noch nicht zu Ende.
Dass das Leben ziemlich ungerecht sei, als Argument gegen mich zu verwenden ist eine interessante Strategie. Zu der versuchten Zensur meiner Äußerungen schreibe ich jetzt mal nichts.
Antwort von:  Lady_Ocean
03.03.2019 07:52
Ich glaube, es ist nicht deine Grundhaltung, Prince_of_Night, wo unsere Meinungen so aufeinander treffen. Gut, ich kann nicht für MaRlicious sprechen, aber ich zumindest kanns verstehen, wenn du sagst, du wirst ihnen - oder zumindest Vincent (falls es je nach Entwicklung der Handlung bei Rajh und Batu evtl. denkbar ist) - im Leben nie verzeihen können (verzeihen werde ich es ihm im übrigen auch nicht. Selbst wenn er am Ende zum Samariter würde und sich in 10 Jahren mit mir unterhalten und dann so was sagen würde wie: "Ich wünschte immer noch jeden Tag, ich könnte rückgängig machen, was ich Keita damals angetan hab." - würde ich ihm antworten: "Das kannst du nicht und dass du es so bereust, ändert nichts an der Schwere der Tat. Vergiss das nie!").
Jedenfalls: Deine Meinung ist für mich grundlegend kein Problem und sehr nachvollziehbar. Auch wenn du es ihm für den Rest seines Lebens vorwirfst und ihn dafür anklagst. Ich finde nur, eine Schandtat mit dem Tod bestrafen zu wollen, geht zu weit. In dem Punkt stimme ich MaRlicious zu, dass ich auch finde, "Auge um Auge" kann nicht die richtige Lösung sein. Egal, ob im Kleinen oder im Großen. Also auch wenn man "nur" ein blaues Auge bekommen hat, denke ich nicht, dass alles gegessen ist, wenn ich demjenigen dafür dann auch ein blaues Auge haue. Weder mein physischer Schmerz noch mein Schock über so viel Agression würde davon gelindert werden. Daher glaube ich, auch bei so schwerwiegenden Verbrechen wie dem von Vincent wäre am Ende niemandem, vor allem Keita nicht, geholfen, wenn Vincent aus irgendeinem Grund stirbt, und sei es "nur" ein zufälliger Unfall.
Aber ich gebe zu, dass ich vor solchen Gedanken auch nicht gefeilt bin. Mir platzt öfter die Hutschnur, als mir lieb ist *seufz*. Nur versuch ich, mich selbst zur Ruhe zu bringen, wenn ich insgeheim jemandem den Tod oder ein Leben als Invalide an den Hals wünsche.
Von:  Jonouchi
2019-02-27T16:16:01+00:00 27.02.2019 17:16
Tja.. da geht sie.. die letzte Chance zu reden .... :/