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Der Junge mit dem blauen Schal




  • Amber Bernstein

    Amber ist der jüngste Bruder, er ist neun Jahre jünger als Judah, also fünf Jahre, wenn die Geschichte beginnt. Sein Name bedeutet Bernstein auf Deutsch, was auch zugleich der Nachname der Familie ist. Er ist das Nesthäkchen und der kleine Träumer. Man könnte schon fast sagen, er ist Mames Liebling, da sie sich besonders um ihn kümmert und ihn immer im Auge hat. Amber ist etwas geistesabwesend und so läuft er meist ohne Schuhe in der Gegend herum, was man ihm nachsieht, denn er ist ja noch ein Kind. Er ist naiv, aber ihm ist bewusst, dass seine Umwelt gefährlich sein kann. So erkennt er auf Seite 11, dass „Kein Zutritt für Juden“-Schild und weiß was das bedeutet, obwohl er noch nicht lesen kann. Im Verlauf der Geschichte wird jedoch klar, dass Amber nie den Mut verliert und immer gut gelaunt und positiv ist, worin er sich von seinen zwei älteren Brüdern unterscheidet.
  • Emmet Bernstein

    Judah hat noch zwei jüngere Brüder, die sich beide sehr von ihm unterscheiden. Da wäre zum einen Emmet, der zwei Jahre jünger ist als Judah. Er hat viel Temperament und scheut keine Auseinandersetzung, was ihm auch oft Schrammen und Streit mit seiner Mutter einbringt. Er steht im Schatten seines großen, „perfekten“ Bruders und ist das Sorgenkind der Familie. So weissagt Mame (die Mutter) auch, dass es einmal böse mit ihm enden wird. Sein Dickkopf ist seine Art mit der schweren Zeit umzugehen und zu zeigen, dass er, obwohl er jüdisch ist, sich nicht unterdrücken lässt.
  • Joachim Hofmann

    Obwohl Judah ein Außenseiter ist, hat er einen guten Freund in Joachim Hofmann, dem er Nachhilfe in Mathematik gibt. Joachims Familie ist nicht antisemitisch und so kann sich Judah auf ihn verlassen. Er lädt ihn sogar zu seinem und dem Geburtstag seiner Zwillingsschwester Julia ein, dort treffen sich auch Judah und Julia zum ersten Mal. Nachdem die Zeiten aber schlimmer werden, muss Judah den Kontakt zu Joachim abbrechen und dieser muss den jüdischen Freund ignorieren.
  • Judah Bernstein

    Judahs Kernbedürfnis ist, dass er versucht als Jude das Gymnasium zu schaffen und das Abitur zu bestehen, das ist sozusagen sein persönliches Aufbäumen gegen die Unterdrückung des Nationalsozialismus. Dadurch hat er immer einen sehr starken Druck auf sich lasten, denn er muss immer der Beste sein, um nicht der Schule verwiesen zu werden.
    Judah ist sehr belesen, er hat oft ein Buch in der Hand, doch liest er nicht nur zum Zwecke des Lernens sondern auch aus Spaß.
    Sein Lieblingsbuch ist ein Kinderbuch und zwar „Dr. Dolittle und seine Tiere“ von Hugh Lofting aus dem Jahre 1920. Er versucht immer sehr erwachsen zu wirken und das gibt ihm eine kindliche, verspielte Seite, die man bei ihm vielleicht nicht erwartet.

    Judah trägt das ganze Comic hindurch immer einen Schal, das ist für ihn wie ein Schutz vor der feindlichen Umwelt, sozusagen ein Schutzschild.
  • Julia Hofmann

    Julia Hofmann, Joachims Zwillingsschwester, wird in den 1935er bis 1938er Jahren Judahs feste Freundin. Sie stört sich nicht daran, dass er Jude ist und nimmt das Ganze gelassen und sieht bis zum Schluss nicht die gefährliche Situation. Durch ihre Fröhlichkeit und Unbesonnenheit ist sie das genaue Gegenteil zum ernsten Judah, wird aber gerade deshalb eine Stütze für ihn.
  • Mame Bernstein

    Judahs Mutter, die von allen Mame genannt wird, ist die Herrin und Diva des Hauses, sie hat über alles und jeden ein wachendes Auge. Sie ist sehr besorgt um ihre drei Jungs und scheut nicht davor zurück, sie bei jeder Gelegenheit daran zu erinnern oder Vorwürfe zu äußern. Vor allem als Judah seine Freundin Julia mit nach Hause bringt, ist ihr das gar nicht recht. Allerdings ist sie sehr überfordert von der derzeitigen Situation und versucht ihr Jungen zu beschützen, sie ist eine wahre Glucke in dieser Beziehung.
  • Vater Bernstein

    Der Vater der Jungen ist Allgemeinmediziner und hat seine Praxis bei der Familie im Erdgeschoss. Er ist wie sein jüngster Spross ein Optimist und versucht immer Mut zu machen, wo es geht. Er ist ein sehr gemütlicher Mensch und hat eigentlich immer etwas Süßes in seinen Taschen.

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