Kenren als: Gaius | アースト・アウトウェイ

Es stand schon recht lang fest, dass Reishi und ich dieses Jahr an der DCM teilnehmen wollten, nur die richtigen Kostüme wollten sich irgendwie nicht finden lassen. Dank Shadow-Pon war ich total von Tales of Xillia und Tales of Xillia 2 eingenommen und habe Reishi schnell mit meinen Lieblingscharakteren Gaius und Wingul angesteckt - und schon war die Idee für Kostüme und vor allem einen Auftritt geboren.

Ehrlich gesagt war das nicht die schlauste Idee, denn die Kostüme waren kompliziert und aufwändig, weit komplizierter und aufwändiger als erwartet. Aber Reishi war der Meinung, wir sollten auf jeden Fall ein aufwändiges Kostüm machen, weil sie das eben wollte und man konnte sie von nichts anderem überzeugen (zugegeben, ich habe es nicht allzu intensiv versucht ;) ).

Immerhin, zu diesen Kostümen haben wir schnell einen Auftritt gefunden und wir hätten sie ohnehin irgendwann machen wollen, daher haben sie irgendwie gepasst. Irgendwie.

Als Vorlage haben wir uns für die Artwork-Versionen entschieden, weil wir die am schönsten fanden (dumme Idee, für die DCM vollkommen ungeeignet, das wissen wir jetzt), was uns aber vor einige Probleme gestellt hat:

Wir mussten passende Stoffe finden, was schwer bis unmöglich wir.

Wir mussten versuchen, die Schnitte zu konstruieren, die auf jedem Bild anders aussahen und die sich je nach Version sogar widersprachen. Ganz großes Kino.

Wir haben nach langem Hin-und-Her halbwegs passende Stoffe gefunden. Leider nur halbwegs.

Die Schnitte zu konstruieren hat viel Zeit in Anspruch genommen, aber irgendwie viel Spaß gemacht, vor allem hat es aber wie durch ein Wunder funktioniert.

Das Nähen war dann weit anstrengender. Vor allem das Applizieren (und das Bügeln, selten so viel gebügelt).

So. Viele. Applikationen.

Ich weiß nicht, wie viele Stunden ich an der Nähmaschine gesessen habe und appliziert habe. Die anderen Nähte gingen mir so schnell von der Hand, aber die Applikationen haben gedauert und gedauert und gedauert. Zum besseren Verständnis muss ich sagen: Ich war für alle Applikationen verantwortlich, sowohl bei Wingul, als auch bei Gaius.

Immerhin, wenn ich jetzt etwas kann, dann Applizieren.

Am anstrengensten waren die Flammen unten am Mantel, aber die haben uns auf mehrere Arten angestrengt, denn in unserer Version hatten sie schöne Farbverläufe. Die ließen sich mehr oder minder gut mit verdünnter Stoffmalfarbe herstellen (was meinen Schreibtisch komplett versaut hat). Damit sie nicht so ausfransen, haben wir Vliesofix dazwischen gebügelt, dafür wurden sie nur oben umzackelt, unten hätte mir das nicht gefallen.

Vliesofix und Saumvlies waren unsere Geheimwaffen. Ich kann gar nicht sagen, was wir an diesem Kostüm alles zusammengebügelt haben, damit es so aussieht, wie es nunmal am Ende aussieht. Das haben wir zum ersten Mal genutzt und es hat toll funktioniert, wird in Repertoire aufgenommen.

Die gesamte Rüstung geht auf Reishis Konto, daran habe ich fast gar nichts gemacht (nur die Formen aus Papier ausgeschnitten, damit sie eine Referenz hatte). Gleiches gilt für mein Schwert. Schatzi hat da einfach Großartiges geleistet.

Unser Auftritt...ja, zuerst hatten wir einen anderen, den haben wir dann aber doch nochmal verändert zu unserer dummen Manju-Idee. An sich eigentlich gar nicht so schlecht für einen ersten Auftritt, ich muss aber sagen:

Wir haben das ganze genau dreimal geübt, auf dem Parkplatz bei der Ongaku Matsuri, etwa eine Stunde vor unserem Auftritt. Ich bin sehr stolz auf uns.

Alle, die mir auf Twitter folgen, haben es wahrscheinlich mitbekommen: ich war nervlich am Ende. Wie oben schon erwähnt war das einfach zuviel auf einmal, eine B.A.-Arbeit schreibt sich nunmal auch nicht einfach so. Wir haben gearbeitet, gearbeitet, gearbeitet, nicht geschlafen und weiter gearbeitet. Um 9:00 Uhr mussten wir bei der Ongaku Matsuri zur Bewertung sein, bis 8:10 Uhr haben wir noch genäht, Schlaf gab es in der Nacht davor gar nicht.

Die Bewertung war vollkommen in Ordnung, Ongaku Matsuri war auch nett und dann kam unser Auftritt.

Reishi kann es bezeugen: Noch 10 Minuten vorm Auftritt habe ich nur gemurmelt: "Warum tue ich mir das an? Ich will nicht auftreten. Ich mache gern Kostüme, aber Auftreten ist die Hölle! Ich will das nicht..."

Zwei Minuten nach dem Auftritt habe ich gestrahlt und voller Freude verkündet: "Das hat total Spaß gemacht! Das machen wir wieder!"

Ja, am Ende war es toll und wir wollen das gern wieder machen. All der Stress war es wirklich wert.

Allerdings hätte das alles ohne unsere Freunde nicht geklappt. Allein Shadow-Pon und Ruka_Haio haben mit uns so viele schlaflose Nächte verbracht, Hilfsarbeiten gemacht, unsere Manju bemalt und uns einfach unterstützt - ohne die beiden hätten wir das nie überlebt. Von  Akimon kam außerdem ein Anti-Stress-Paket mit tollen Bildern und Tee (nach dem ich mittlerweile süchtig bin, vielen Dank auch, Britta!) und von all unseren anderen Freunden kam so viel mentale Unterstützung und positives Feedback und ah. Ihr seid toll. Wir lieben euch, ihr Idioten. Wir sind auch Idioten, also passt das.