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DVD: Death Note: L Change the World

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Cover
Medium DVD   -  Bei Amazon bestellen
Ursprungsland Japan
Release September 2010 (erschienen)
Firma I-On New Media
Preis 11,99 EUR
Sprachen Deutsch, Japanisch
Untertitel Deutsch
Länge 128 min.
FSK 16
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Von:  Ryudo
Aktuellste Benutzer-Rezension
11.06.2012 01:24
Das dieser Spin-Off? nicht mehr viel gemein hat mit "Death Note" war mir von vornherein bewusst, demzufolge waren meine Erwartungen gering. Um so erstaunlicher war, dass er mich dennoch stark enttäuschte. Der Plot ist eine Art "Outbreak" für Arme. Eine Gruppe von Umweltaktivisten... pardon Terroristen, plant einen globalen Terroranschlag mit Hilfe eines absolut tödlichen Killervirus. Unser Meisterdetektiv "L" hat auf seine letzten 23 Tage Lebenszeit also noch mal alle Hände voll zu tun. Spannend ist hier freilich gar nichts. Der sonst so souveräne L lässt sich mit zwei Kindern im Gepäck von ein paar schnöden Handlangern quer durch die Stadt jagen. Nebenbei bekommt er aus heiterem Himmel Hilfe von einem albernen FBI Agenten der gleich als Fahrer eines lächerlichen pinkfarbenen Crêpeverkäufer-Kleinbuses rekrutiert wird und die Bösen ablenken darf. Zum Schluss gibt es dann noch einen nervenzerfetzenden Showdown (das war Ironie) der in pathetischem Gesäusel endet. Das ganze Geschehen ist extrem zäh und man quält sich mehr oder weniger durch die knapp 2 Stunden. Hier wird gestreckt wo es nur geht: man darf ständig mit ansehen wie L mit seinem typischen Overacting auf die Tasten seines Laptops hämmert, mit beiwohnen wenn ein kleiner Junge ein mathematisches Rätsel an der Tafel löst oder wie ein Professor ewig lange über die Herstellung eines Gegenmittels philosophiert. Die Protagonisten sind dabei meistens genauso gelangweilt wie der Zuschauer mit zunehmender Laufzeit. Charakterzeichnung sucht man im Film vergebens. Als Film kann man dieses Werk fast gar nicht sehen, wohl eher Fanservice. Für alle Liebhaber von L respektive Ken'ichi Matsuyama der durchaus charismatisch ist und sehr gut in die Rolle des exzentrischen Ermittlers passt. Die Fangirlies frohlocken angesichts seiner skurrilen Posen, diesmal darf er auch Fahrrad fahren und versucht sogar mal aufrecht zu gehen. Die Macher tun wirklich alles um ihren Helden möglichst oft durchs Bild wuseln zu lassen. Mit Erfolg. In Japan spülte der Film ordentlich Geld in die Kinokassen. Das ändert aber nichts daran das er ein absoluter Schuss in den Ofen ist. Anstatt dieses überflüssigen Spin-Off's, wären die Produzenten besser beraten gewesen eine richtige Fortsetzung zu machen. Leider entschied man sich aber dafür das letzte Drittel der Serie zu verleumden und im zweiten Death Note Film den Zuschauern ein alternatives Ende zu präsentieren, welches aber glücklicherweise dennoch ganz gut funktionierte. Kurzum: "L Change the World" ist ein absolut überflüssiger filmischer Beitrag, dessen Existenzberechtigung bestenfalls noch in Ken'ichi Matsuyama und dem tollen Score von Kenji Kawai besteht. Im Abspann gibt es übrigens wieder einen absolut Unpassenden Song zu hören, nur dieses mal nicht von den Red Hot Chili Peppers sonder von Lenny Kravitz. Wenn wir das mal wieder nicht Warner Bros. zu verdanken haben...



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