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Weblog-Berichte zu: Highschool DxD





SimulReview Frühjahr 2015: Honorable mentions Saint Seiya, Kyokai no Rinne, Highschool DxD, Anime-Review, Review, Simulcast

Autor:  Jitsch

Ich bin schon fast am Ende meiner Reihe angekommen, schließlich habe ich alle Simulcast-Portale Deutschlands abgehakt.Alle Simulcast-Portale? Nein, ein kleines, fast vergessenes Portal hat überraschend diese Season auch noch eine neue Serie im Programm. Die Rede ist von Clipfish. Aber lest selbst:

 

 

Ninja Slayer from Animation ( -> Link zur Serie )

Synopsis: Kenji Fujikido hat seine Familie durch Ninja verloren. Getrieben von Rache und besessen von einem Geist, der sich „Naraku Ninja“ nennt, beginnt er einen blutigen Rachefeldzug. Er wird erst ruhen, wenn er alle Ninja der Soukai-Gruppe getötet hat…

Jitsch findet: Was … zur … Hölle? Okay, also Ninja Slayer ist ein bisschen speziell. Eine Folge dauert knapp 13 Minuten. Ungeachtet der kurzen Sendezeit dauern Opening und Ending aber wie bei Anime üblich je 1:30, übrig bleiben also unter 10 Minuten für die eigentliche Folge.

Die sieht… abenteuerlich aus. Ich habe ja schon bei Kill la Kill (vom selben Studio) gelästert, dass Figuren hin und wieder aussehen wie aus Papier ausgeschnitten und über den Bildschirm geschoben, aber bei  Ninja Slayer wird das völlig offensichtlich eingesetzt. In dutzenden Szenen sieht man also erwähnte „Ausschneidepuppen“, die sich in einer eingefrorenen Pose über den Bildschirm bewegen. Hin und wieder kriegen wir dann noch Nahaufnahmen von Charakteren, die minimal animiert sind. Das ganze übrigens im völlig unzeitgemäßem 4:3 Format.

Ja, das muss so und ist als Stilmittel gedacht. Die Einfachheit in der Grafik steht im krassen Kontrast zur brutalen Gewalt - beziehungsweise macht sie brutale Szenen einfach so abstrakt, dass man es getrost ohne Altersbeschränkung im Internet streamen kann. Die Story wirkt wie ein Abklatsch von Rachegeschichten à la Kill Bill oder Afro Samurai und natürlich ist auch das Absicht. Alles an der Serie sagt dir: Nimm es nicht ernst, lehn dich zurück und lach drüber.

Und wisst ihr was? Ich find’s absolut bescheuert. Aber ich wette, es gibt einen ganzen Haufen Leute, denen das nicht so geht und die drüber lachen können und diese gewagte Mischung aus billigem Cartoon und Anime-Zeichnungen Marke Trigger genial finden. Von daher kann ich nur eins empfehlen: Selber reinschauen. Kost nix und ist gottseidank auch schnell vorbei, wenn man’s doch nicht mag.

 

 

Dann kommt noch ein Nachzügler, der erst gestern noch kurzfristig bei Viewster aufgetaucht ist.

[Kurzserie] Vampire Holmes ( -> Link zur Serie )

Synopsis: Holmes ist ein Detektiv, der keine Fälle löst.

Jitsch findet: Was hab ich da gerade geschaut? Vampire Holmes ist anscheinend die „Anime-Umsetzung“ eines Smartphone-Games, für das in der 4-minütigen folge auch gleich dreimal geworben wird. Die Animationen sind amateurhaft und die Story… was rede ich von Story… Also, das ist nun eine Serie, die wir in Deutschland wirklich nicht unbedingt brauchen…

 

 

Zuletzt muss ich noch das Portal Daisuki erwähnen, das in dieser Season allerdings nichts mit deutschen Untertiteln bereit hält - weil die betreffenden Serien hierzulande schon woanders gesimulcastet werden. Nichtdestotrotz, hier die Screenshots.

Saint Seiya – Soul of Gold – ( -> Link zur Serie )

Crunchyroll-Version:

Sprachen: EN, IT, ES, PT, KO, ZH, ID, MS, TL, TH ; auf Deutsch bei Crunchyroll 

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Gunslinger Stratos ( -> Link zur Serie )

Peppermint-Version:

Sprachen: EN ; auf Deutsch bei Peppermint

Review in diesem Post

 

 

Und weil ich immer noch nicht genug geschrieben habe, nun noch die interessantesten Animes im Überblick, für die es in Deutschland leider kein Simulcast gab. Die Auswahl ist dabei höchst subjektiv, insofern, dass die hier vorgestellten Serien für mich interessant genug waren, überhaupt mal zu schauen wie sie so sind (und mir dann auch noch halbwegs gefallen haben). Ich will ja weiß Gott nicht alles (zumindest testweise) schauen, was diese Season so rauskommt.

Wobei es von den 58 gelisteten Anime für Frühjahr echt 31 und damit mehr als die Hälfte irgendwie in deutsche Simulcasts (ergo auch in meine Review-Reihe) geschafft haben; von denen, die es nicht geschafft haben, sind aber die meisten Kurzserien, zweite Staffeln von Serien die hierzulande nicht raus sind und ... na ja, die drei Serien, die jetzt kommen. Wenn meine Reviews hier euer Interesse geweckt haben, müsst ihr leider selbst rausfinden, wo ihr sie zeitnah schauen könnt ;)

 

High School DxD BorN

Synopsis: Issei und der Okkultismus-Club nutzen die Sommerferien für einen Ausflug zur Residenz von Rias' Familie, in der eine wichtige Konferenz stattfinden soll, auf der Engel, gefallene Engel, Teufel und weitere mystische Gestalten anwesend sind.

Jitsch findet: Dass die nunmehr dritte Staffel von High School DxD, BorN, nicht im Simulcast läuft, ist vor allem dem Fakt geschuldet, dass Staffel 2 (High School DxD New) noch nicht in Deutschland erschienen ist. Ich gebe zu, dass es wenig Sinn machen würde, Staffel 3 trotzdem schon zu zeigen, wenn man nicht davon ausgehen will, dass die Interessierten die 2. Staffel alle schon illegal geschaut haben ;) Eine DVD-Veröffentlichung auch von Staffel 3 ist aber bereits angekündigt und Staffel 1 auf AoD zu finden.

Was Fanservice-Anime angeht, gehört High School DxD für mich zu den wenigen, die tatsächlich einen hohen Unterhaltungswert bieten. Vielleicht liegt es daran, dass die Story auch ohne den ganzen Fanservice relativ interessant wäre. Hauptcharakter Issei ist eigentlich eher ein Shoune-typischer Idioten-Held à la Naruto: Er hasst es, wenn Menschen verletzt werden, seine übermäßige Motivation macht oft seine mangelnden Fähigkeiten wett und er wird in kurzer Zeit viel stärker. Und – er steht auf Brüste. Das wird zum Aufhänger dafür, dass er einen Zauber entwickelt, um Damen zu entkleiden oder dergleichen – gleichzeitig sind ihm die Damen in seiner Umgebung größtenteils nicht abgeneigt und necken ihn auch mal damit, ihm ihre weiblichen Vorzüge zu präsentieren. Dank dessen bleibt z.B. das Klischeehafte "Kyah, du hast mich (aus Versehen) nackt gesehen! *Typen eine scheuer*" aus der Serie raus.

Anders als z.b. Triage X, nimmt sich der Anime dabei selbst oft nicht so ernst – man nehme nur Isseis Wahlspruch „Ich bin der zukünftige König des Harems!“ (im japanischen Wortlaut noch deutlicher als One Piece Referenz erkennbar). High School DxD ist eine spaßige, feucht-fröhliche Geschichte, die aber auch weiß, wann sie aufhören muss rumzublödeln und wann Fanservice der Ernsthaftigkeit einer Szene absolut abträglich wäre. Na ja, meistens jedenfalls.

Anfangen sollte man aber doch definitiv in der ersten Staffel, denn trotz allem ist die Handlung relativ dicht und zum Einstieg von Staffel 3 werden bekannte Charaktere und frühere Ereignisse, die wichtige Grundlagen für die neue Handlung darstellen, nicht extra noch mal beleuchtet.

Die erste Staffel gibt’s wie gesagt auf AoD, Folge 1 wie immer kostenlos - da zahlt man bei Kauf rund 33€ + Gebühren, Leihe zum einmal schauen sogar nur 11€ + Gebühr, hat aber blöderweise nur die deutsch synchronisierte Version zur Auswahl. Auf DVD oder Blu-Ray gibt’s das Ganze auf 4 Volumes, Gesamtkosten nach derzeitigem Amazon-Preisen rund 90 Euro, aber dafür wenn man will auch mit japanischer Synchro und Untertiteln. Halt was für Sammler.

 

 

Kekkai Sensen (血界戦線)
internationaler Titel: Blood Blockade Battlefront

Synopsis: New York existiert nicht mehr – seit sich vor ein paar Jahren plötzlich ein Dimensionsportal öffnete, ist die Stadt von Nebel umgeben, von übernatürlichen Wesen bevölkert, und wird „Hellsalem’s Lot“ genannt. Leonardo Watch kommt hierher, um etwas über die Organisation Libra zu erfahren – dass er das tatsächlich kann, bevor er aus Geldmangel und Hunger in der Gosse verreckt ist eher dem Zufall zu schulden, aber sein Trittbrett in ein neues, abenteuerliches Leben.

Jitsch findet: Von allen neuen Anime, die ich diese Season gesehen habe, hat mich Blood Blockade Battlefront (hier finde ich den internationalen Titel mal echt cooler) am meisten beeindruckt. So dass ich nicht verstehe, wieso ausgerechnet diese Serie von sämtlichen deutschen Publishern links liegen gelassen wurde. Andererseits weiß ich natürlich nicht, ob um den Titel nicht sogar verhandelt wurde und nur kein Ergebnis erzielt werden konnte. In den USA läuft die Serie bei Funimation im Simulcast-Programm.

Was macht die Serie denn so beeindruckend? Erst einmal ist der Hauptcharakter relativ untypisch: ein Underdog, aber nicht von der Sorte, der nach und nach immer stärker wird sondern einfach ein ruhiger Typ mit einer defensiven Fähigkeit. Dann ist das Setting einfach genial und bis ins Detail ausgearbeitet: New York, noch nah an dem wie es wohl heute aussieht, aber bevölkert von mystischen Wesen, die ganz normal zwischen den Menschen herumlatschen. Dabei hat die Serie durchaus viel Action zu bieten, aber nicht die Art von dummer „schlag dem Gegner hart in die Fresse“ Action, sondern Action, die auf clevere Art und Weise mit den Gegebenheiten dieser Fantasy-Welt arbeitet und in einem anderen Setting so gar nicht möglich wäre. Dazu noch die stimmungsvolle Musikuntermalung, die eine für Anime sonst eher unübliche Bandbreite hat (von Jazz über gesungene Hip-Hop Stücke bis hin zu klassischer Musik) und eine wunderbare Stimmung aufbaut.

Die Serie hat mich am ehesten an Baccano oder Durarara!! erinnert, was so dieses Großstadtflair, das 20-er-Jahre-New-York Gefühl und die Stories um das alltägliche Übernatürliche angeht. Wegen der Musik kam bei mir aber auch ein gewisses Cowboy-Bebop-Feeling auf (die Serie habe ich erst vor kurzem zum ersten Mal gesehen). Der Auftakt ist auf jeden Fall ein Augenschmaus, hat ein hohes Tempo ohne einen damit zu überfahren und bietet eine Grundlage für eine spannende Story, der ich diese Season auf jeden Fall weiter folgen werde.

 

 

Kyokai no Rinne (境界のRINNE)
EDIT: Mittlerweile auch bei Viewster im Programm

Synopsis: Sakura Mamiya hat sich als Kind in eine Geisterwelt verirrt und kann seitdem Übernatürliches wahrnehmen – zum Beispiel den Geist eines Schülers, der ihr immer guten Morgen wünscht. Deshalb fällt ihr auch gleich auf, dass mit ihrem Mitschüler Rinne Rokudou etwas nicht stimmt. Als sie ihm folgt, erfährt sie recht schnell, dass es seine Aufgabe ist, Geistern den Weg ins Jenseits zu zeigen – und dass er bettelarm ist.

Jitsch findet: Wo Ranma ½ und Inu Yasha so beliebt sind wundert es mich bei dieser Serie, die die Adaption von Rumiko Takahashis neuestem Manga darstellt, etwas, dass sie nicht in Deutschland lizensiert wurde. Der Manga kommt hierzulande ja auch raus (es sind bereits ganze 19 Bände erschienen). In den USA kann man die Serie auf Crunchyroll sehen, aber eine internationale Lizenz konnte dort wohl nicht ergattert werden.

Die Serie hat, wenn ich nach den ersten zwei Episoden gehe, einen sehr episodischen Charakter. Es gibt die typischen Charakterdesigns von Rumiko Takahashi (heißt: alle Charaktere haben dasselbe Gesicht), einen Running Gag (dass Rinne so arm ist, dass sogar 10 Yen – knapp 10 Cent – für ihn viel wert sind und sich von Sakura Geld borgen muss um magische Geisterjägeritems zu kaufen) und ein Hauptcharakterpärchen. Wobei Sakura und Rinne überraschend gut miteinander auskommen – von Zoff und Prügel wie man es aus den Beziehungen zwischen Ranma und Akane oder eben auch Kagome und Inu Yasha kennt, ist bei den beiden nichts zu sehen.

Nichtsdestotrotz bietet jetzt nicht so wahnsinnig viel Spannendes. Dem Sendeplatz zufolge (nicht wie die meisten Anime mitten in der Nacht sondern am frühen Samstagabend) ist das ganze eher als kurzweilige Unterhaltung für die ganze (japanische) Familie gedacht und als solches wird es sicher auch erfolgreich sein. Reinschauen kann man mal, etwas Besonderes sollte man aber nicht erwarten. 

 

 

So, und das war's jetzt wirklich. Ich hoffe, meine Reviews haben euch gefallen und ihr fandet sie irgendwie hilfreich. Feedback wäre super - sei es zum Format, der Länge der einzelnen Beiträge, meiner Wortwahl oder auch nur eure 10 cents zu den vorgestellten Serien ;)

Da die Reihe hiermit komplett ist, findet ihr mittlerweile alle Beiträge dazu im Masterpost verlinkt.




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