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Weblog-Berichte zu: Silent Hill





Ich begeb mich in neue Gefilde~ Silent Hill, E3, Konami, Persönliches, Silent Hill, Trailer, Videospiele

Autor:  Kurenai_chan

Hallöchen zurück zu meinem neuesten Weblog-Eintrag!

Diesmal möchte ich einige kurze Worte loswerden über eine schon sehr bekannte und legendäre Videospiel-Reihe, die ich jedoch bisher noch nie gespielt habe: Die Rede ist von Silent Hill.

Eigentlich muss ich mich selbst fragen, warum ich erst jetzt mit der Reihe beginnen will und mir erstmal die "wichtigsten" Teile zusammen kaufen möchte... Aber ich weiß es selbst nicht. Selbst die Filme hab ich nie gesehen!

Nun gut, ein aktuelles Let's Play eines bekannten Let's Players hat mich nun doch ein wenig mehr auf die Reihe aufmerksam gemacht und meine Neugier ist schon groß. Ich bin mir nur nicht sicher, mit was ich beginnen soll...

Entweder starte ich mit dem klassischen Silent Hill auf der PS1 oder mit dem "Remake" Silent Hill: Shattered Memories auf der Wii (ist bereits bestellt ^.^).

Jedenfalls bin ich schon jetzt sehr gespannt was mich erwartet und wie ich mich schlagen werde...



Silent Hill: Revelation 3D Silent Hill, Film, Videospiele

Autor:  halfJack

Beinahe hatte ich schon nicht mehr damit gerechnet, dass der zweite Film zu meiner Lieblingsspielserie überhaupt erscheinen würde, vergingen doch schon mehrere Jahre, seitdem der erste Film in den Kinos lief, an dessen Veröffentlichung ich damals übrigens genauso wenig geglaubt habe. Am 28. November ging ich schließlich zum Pre-Release im Elbe Park Dresden.
Alle Leser, die den Film noch nicht gesehen haben, sollten sich meinen Beitrag hier jetzt besser nicht durchlesen: er wird sehr viele Spoiler enthalten. Außerdem werde ich dabei, wie das für mich so üblich ist, in alle möglichen anderen Richtungen abschweifen. Seid also gewarnt.

Bevor ich mich aber in Ausschweifungen ergehe und Kritik äußere, lege ich mich gleich zu Beginn fest, dass ich Silent Hill Revelation für das, was es ist, sehr gut finde. Immerhin verfolge ich die Spielereihe seit dem zweiten Teil. (Das PSX-Spiel habe ich mir erst danach geholt, als ich mit dem Erscheinen der PS2 überhaupt erst auf Silent Hill aufmerksam wurde.) Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Revelation nichts für diejenigen ist, die einfach nur einen guten Horrorfilm schauen wollen und von den Spielen wenig Ahnung haben. Und Fans der Resident-Evil-Filme werden im Großteil wahrscheinlich den zweiten Silent-Hill-Film lächerlich finden, falls sie denn überhaupt etwas mit dem ersten anfangen konnten. Aber machen wir uns nichts vor: es gibt nun mal eine stark ausgeprägte Fraktionsbildung zwischen Resident Evil und Silent Hill. Wer das eine mag, wird häufig das andere kleinreden. Zumindest konnte ich das sehr oft beobachten. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.

Zurück zum Film:
Er schließt gut an den ersten Teil an und ist als Videospielverfilmung ohnehin genial, wenn man mal bedenkt, was sonst so für Schrott zu Spielen gedreht wurde. (Alone in the Dark...)
Schon vor dem Schauen habe ich mich gefragt, wer dieses Mal für die Musik verantwortlich sein würde. Denn schließlich hatte ich über Akira Yamaoka, dem Silent Hill meiner Meinung nach mindestens 70 % seiner Atmosphäre zu verdanken hat, gelesen, dass er sich davon distanzieren wolle. (In Downpour hat Daniel Licht bewiesen, dass es trotzdem noch Mittel und Wege gibt, ein Silent Hill auch ohne Yamaoka zu erschaffen. Natürlich fehlt es der sehr dezenten musikalischen Untermalung von Licht an Genialität, aber durch die Idee der Radios konnte diese Zurückhaltung perfekt kompensiert werden.) In Revelation erübrigt sich diese Frage nach kurzer Zeit: die Filmmusik besteht meines Erachtens vollständig aus einem Zusammenschnitt der Spiel-OSTs. Zumindest kam mir kein einziger Song unbekannt vor und wenn, dann wurde nur minimal etwas hinzugefügt. Das ist keineswegs als Kritik gemeint. Es soll nur heißen, dass Yamaoka im Grunde auch für die Musik von Revelation verantwortlich ist, dass es aber nichts Neues zu hören gibt.
Die 3D-Animation ist ganz nett, wobei ich allerdings auch darauf verzichten kann. Es passte gut zu Silent Hill, wirkte auf mich aber lediglich dann beeindruckend, wenn weite Flächen zu sehen waren oder lange düstere Gänge.

Die schauspielerische Besetzung der Eltern von Heather/Cheryl/Sharon wurde glücklicherweise vom ersten Teil übernommen, obwohl ich es echt schade finde, dass Sean Bean als Harry Mason viel zu kurz kommt. Ich mag ihn in dieser Rolle nämlich sehr. Desweiteren ist mir nach wie vor rätselhaft, warum die Namen im ersten Teil geändert wurden. Sharon ist nicht weit entfernt von Cheryl. Warum wurde der Name trotzdem geändert? Soll das ein versteckter Hinweis auf Charon, den Fährmann der Unterwelt sein? Oder Christopher an Stelle von Harry. Dieser Umstand wurde im zweiten Film zwar ganz gut gelöst, indem Harry und Heather darüber sprechen, dass sie ihre Namen häufig ändern mussten, um dem Orden zu entgehen, aber dieses Easter Egg - wie KillerSheep es liebevoll nannte - war mir ein bisschen zu viel. Da wurden ja zahlreiche Namen aus anderen Spielen der Reihe genannt und das wirkte auf mich ein wenig konstruiert, als wollte man überall noch etwas hineinquetschen. Bei solchen versteckten Hinweisen ist es jedoch immer schwierig, den Nerv der Fans zu treffen. Die einen freuen sich ein zweites Loch in den Po, den anderen ist es zu offensichtlich und unnötig. Also soll auch das keine Kritik sein, sondern nur mein persönliches Empfinden.

Noch einmal zum ersten Film: Ich fand die Erklärung, weshalb man eine Frau vorgezogen habe, ein wenig fadenscheinig. Es fühle sich laut Interview "echter" und "passender" an? Meiner Meinung nach wollte man vermutlich nur an die vielen anderen Horrorfilme anschließen, in denen eine Mutter verzweifelt nach ihrem Kind sucht. Ich frage mich manchmal, ob man da vielleicht vor der Darstellung eines liebevollen Vaters zurückschreckt. Dennoch ist die Lösung und vor allem das Ende des ersten Films hierdurch sehr gut geworden. Indem nicht Harry mit der Wiedergeburt seines Kindes aus der Stadt flieht, sondern seine Frau ihm das Kind übergibt und selbst zurückbleibt, wurde ein wenig jenes Ende des ersten Spiels aufgegriffen, bei dem Harry kurz nach dem Unfall offenbar tot mit dem Kopf auf dem Lenkrad seines Wagens zu sehen ist. So zumindest kam es mir vor.
Nun zu der Besetzung von Heather. Die Schauspielerin sieht eigentlich ganz nett aus, auch wenn ihr die Sommersprossen fehlen und ihr Schauspieltalent einen nicht gerade umhaut. Es ist gut, dass sie nicht ständig rumschreit, wie das bei vielen (besonders amerikanischen) Horrorfilmen oft der Fall ist. Allerdings hätte ich sie mir frecher gewünscht. Die Ansprache in der Schule wirkte auf mich ein bisschen pseudocool. Ohnehin hätte der Anfang mit der Schule und allem ein wenig kürzer sein können. Was Heathers Charakterzeichnung anbelangt, ist das ein Mangel des Drehbuchs, finde ich, weil es ihren Texten über den ganzen Film an Biss fehlt.
Claudia gefiel mir sehr gut. Ich hätte nicht gedacht, dass Trinity aus Matrix so gut zu dieser Rolle passen würde. Carrie-Anne Moss heißt die Schauspielerin. Zumindest glaube ich, dass sie es war. Wirklich schockiert war ich aber darüber, was aus Vincent geworden ist. Kann man den Typen überhaupt noch mit Vincent vergleichen? Immerhin hat er mit ihm ja nur den Namen gemeinsam. Die Liebesschnulze zwischen Heather und ihm fand ich jedenfalls völlig unnötig und unpassend. Warum kommen die meisten Filme nicht ohne aus? Die beiden lernen sich eben erst kennen und schon verlieben sie sich ineinander, wie bei Romeo und Julia. Und im Gegenzug musste Douglas dran glauben, denn dessen Rolle war ja wohl ein Witz. Kaum tauchte er auf, war er auch schon wieder tot. Dabei mag ich Douglas eigentlich sehr, auch wenn (oder gerade weil?) sein Englisch im Spiel nicht gerade von Niveau zeugt. Stattdessen verlässt Heather zum Schluss mit Vincent die Stadt. Dieses Ende und was insgesamt aus Vincent und Douglas geworden ist, das fand ich wirklich ein wenig blöd und schnulzig.
Zu diesen kleinen Irritationen meines ästhetischen Empfindens zählt wohl auch die Rolle des Pyramidenkopfes, Alessas neuem "Beschützer". Der hilft jetzt offenbar auf dem Jahrmarkt aus und dreht dort die Karussells und so. Na ja, ich bin ja auch der Meinung, dass er mittlerweile symbolisch für Silent Hill steht, obwohl er ausschließlich im zweiten Teil eine sinnvolle Funktion einnimmt. (Seinen peinlichen Gastauftritt im fünften Teil übergehen wir mal schweigend.)

Was gibt es sonst noch zu sagen? Die ganze Zeit während des Films habe ich erwartet, dass Harry gleich stirbt. Ich habe damit ganz fest gerechnet, als Heather nach Hause kommt und die Verwüstung vorfindet. Als es hieß, ihr Vater sei entführt worden, nahm ich an, man würde seinen Tod hinauszögern, um eine besonders rührselige Szene in Silent Hill zu gestalten. Doch am Ende des Films lebte er immer noch. Ich bin mir jetzt auch noch nicht sicher, wie ich das finden soll. Dass er in der Stadt bleibt, um nach seiner Frau zu suchen, wirkte wie ein Verweis auf den zweiten Spielteil, wobei ich mich natürlich frage, wie sie die komplexe Geschichte von James umsetzen wollen, wenn das der Aufhänger zum nächsten Film sein soll. Allerdings, wir erinnern uns, war im ersten Spiel Harrys Frau ebenfalls ein paar Jahre zuvor, bevor er mit Cheryl nach Silent Hill fährt, an einer langwährenden Krankheit gestorben, also im Grunde genommen die gleiche Voraussetzung wie bei James. Dieser Erzählstrang fehlt jedoch im Film völlig, weshalb eine Rettungsaktion dem Anschein nach kaum in einer psychologischen Fallstudie enden dürfte. Dennoch wäre es, wenn man die Geschichten von Laura, Angela und Eddie hinzunimmt, eine gute Möglichkeit, mit einem dritten Film eine runde Sache aus der ganzen Filmstory zu machen.
Ein weiteres Easter Egg am Ende des Films, nämlich das Erscheinen von Travis, hat mich schon schmunzeln lassen, als der LKW angefahren kam. Das hat also genauso gut funktioniert wie der Gefangenentransport von Murphy in den letzten Sekunden, was wiederum eine weitere Möglichkeit sein könnte, einen nächsten Film anzuschließen.

Das waren soweit meine Eindrücke zu Revelation. Nun bin ich mir nicht sicher, ob meine Rezension nicht eher kritisch als euphorisch klang, aber man redet halt meist mehr über das, was einen stört. Ich war von einigen abgewandelten Spielzitaten angetan. Auch die Krankenschwestern mochte ich mal wieder sehr. Und ich war erstaunt, was für eine lange Filmszene man aus so einem kleinen Raum mit Schaufensterpuppen im dritten Spiel machen kann.
Alles in allem hatte ich das Gefühl, dass die Macher mit Silent Hill Revelation durchaus eine Liebe zur Spielreihe ausdrückten.



Silent Hill 1 (PS1) Silent Hill, Videospiele

Autor:  halfJack

Silent Hill
Konsole:
PS1
Genre: Survival Horror

Zum ersten Mal habe ich das Spiel vermutlich ungefähr im Jahr 2002 gespielt. (Achtung, viele Spoiler!)
Die Idee der Stadt Silent Hill basiert auf ähnlichen Geisterstädten, die beispielsweise durch Kohlebrände ausgelöscht wurden und heute nicht mehr betretbar sind, wie die real existierende Stadt Centralia.

Die Gegend um Centralia wurde größtenteils für die Kohleförderung im Bergbau genutzt. Die Grabungsgänge verteilten sich weit unter der gesamten Stadt. Irgendwann brach durch ein Unglück ein unterirdisches Feuer in der Stadt aus, das viele Menschenleben forderte und die Bewohner dazu zwang, die Stadt zu verlassen. Auch heute noch steigen giftige Dämpfe an die Oberfläche, die für den Menschen schädlich sind und auch im Zuge dessen zu Halluzinationen führen können. Der Kohlespeicher reicht jedoch dazu aus, dass das Feuer noch etliche Jahrzehnte weiterbrennen kann.

Das ist also das Vorbild für Silent Hill. Im ersten Teil des Spieles wird der Brand nur am Rande erwähnt. Vor sieben Jahren soll sich dort ein Feuer ereignet haben, doch was danach geschah, bleibt ungewiss. Man spielt den Familienvater Harry Mason, der mit seiner Tochter nach Silent Hill in den Urlaub fahren möchte. Harrys Frau ist schon vor einigen Jahren an einer Krankheit gestorben. Doch noch bevor Harry mit seinem Wagen den Stadtrand erreicht, sieht er im Straßengraben ein Polizeimotorrad verunglückt. Einen Augenblick später läuft ein junges Mädchen vor ihm über die Straße, er verliert die Kontrolle über den Wagen und dann das Bewusstsein.
Als er wieder erwacht, ist er mit dem Auto ebenfalls verunglückt. Doch noch schlimmer ist das Verschwinden seiner Tochter. Er beginnt mit der Suche nach ihr in der scheinbar verlassenen Stadt Silent Hill. Untypisch für die Jahreszeit ist der dichte Nebel und der Schnee, der immer wieder zur Erde fällt. Harry trifft auf die Polizistin, der das Motorrad gehört. Sie will Hilfe anfordern, doch die gesamte Stadt scheint von der Außenwelt abgeschnitten. Straßen sind blockiert oder verlieren sich in Abgründen. Niemand kann die Stadt verlassen. Nach und nach findet Harry heraus, dass seine Tochter die Wiedergeburt von Alessa ist, einem Mädchen, dass in Silent Hill aufwuchs und von ihrer Mutter, Anhängerin einer fanatischen Sekte, für Experimente missbraucht wurde. Die kleine Alessa sollte Gott gebären und damit die Stadt vor der eindringenden Dunkelheit bewahren. Dabei merkte niemand, dass gerade dieses Tun das Verderben über Silent Hill brachte.
Mit der Dunkelheit ist die Welt gemeint, in die sich Silent Hill immer wieder verwandelt. Eine düstere Welt aus fabrikähnlichen Gerüsten, Blut, Monstern... ein Wirklichkeit gewordener Alptraum. Um dieser Dunkelheit zu entkommen, muss Alessa vernichtet werden. Das bedeutet für Harry, dass er gegen seine eigene Tochter kämpfen muss.
Doch nach diesem Showdown besteht die letzte Sequenz nur daraus, dass man Harry bewusstlos mit blutendem Kopf in seinem Wagen sieht, scheinbar tot.

Silent Hill spielt oft mit Traum und Realität. Man weiß nicht, was Wirklichkeit ist. Stellt die alternative Welt das Jenseits dar und alle Menschen, die man trifft, haben nur noch nicht erkannt, dass sie eigentlich längst gestorben sind? Oder ist die andere Welt ein Sinnbild für die eigene Psyche, die eigene Wahrnehmung der Außenwelt mit all ihrer Grausamkeit? Sind die Protagonisten in Silent Hill alle verrückt? Oder ist die Dunkelheit tatsächlich die Hölle, welche durch die abwegigen Rituale hervorgerufen wurde?
Das alles bietet im Spiel viele Interpretationsmöglichkeiten.

Für die Atmosphäre sind größtenteils nicht nur die Bilder verantwortlich, sondern in erster Linie die Musik und die Geräusche. Darum bin ich auch ein ziemlich großer Fan von Akira Yamaoka, der für alle Teile des Spieles und für den Film die Musik kreierte.
Ich kannte Silent Hill 1 ja schon seit längerem. Als ich es vor einem Jahr jedoch noch einmal mehrfach durchgespielt habe, musste ich feststellen, wie toll dieses Spiel wirklich ist. Ich hatte einiges vergessen und habe mich trotz langer Horrorspielerfahrung an einigen Stellen ziemlich erschreckt. Noch immer.
Es gibt einige, die meinen, die Grafik wäre mittlerweile mies und dass man das Spiel so gar nicht mehr spielen könnte. Aber das sehe ich keineswegs so. Noch immer finde ich die Grafik hervorragend, im Sinne dessen, was man zur damaligen Zeit herausholen konnte. Es gibt einige Spiele, die jetzt erscheinen und die grafisch echt super aussehen... dennoch kommen viele nicht an SH1 heran. Denn zu einer guten Grafik gehört nun einmal mehr. Man muss die Liebe zum Detail spüren. Besonders die außergewöhnliche Kameraführung ist beim ersten Teil von SH einfach am besten gelungen. Das kann man schwer beschreiben, aber ich glaube, dass ich gerade bei diesem Teil die Figur und die Kamera am besten im Griff habe. Es passt einfach super zusammen.
Auch die Ideen zur Veränderung der Welt sind im ersten Teil ziemlich gut. Beispielsweise geschieht das erste Überschreiten dadurch, dass man in der Schule, in der Harry nach seiner Tochter sucht, durch einen Glockenturm geht. Man steigt eine Leiter hinab und geht immer geradeaus. Und plötzlich steht man wieder außerhalb des gleichen Glockenturms auf dem Schulhof und alles ist verändert. Noch besser ist jedoch die Idee beim Krankenhaus. Man steigt im ersten Stock in den Fahrstuhl, fährt in die zweite Etage und muss feststellen, dass die Tür dort verschlossen ist. Darum fährt man in die dritte Etage, doch auch dort ist die Tür verschlossen. In dem Moment ist man erst einmal ratlos, weil es jetzt scheinbar kein Weiterkommen gibt. Doch als man zurück in den Fahrstuhl steigt, gibt es dort plötzlich einen Knopf für die vierte Etage. Das Krankenhaus hat allerdings nur drei Etagen. Fährt man nun in dieses Stockwerk, beginnt sich das Krankenhaus zu verändern.
Das alles wirkt sicher nicht so gut, wenn man es nicht selbst spielt und erlebt... wie auch immer.

Die traurigste Stelle ist meiner Meinung nach die Geschichte um Lisa Garland. Im Spiel trifft Harry auf die Krankenschwester Lisa. Sie taucht nur in der veränderten Welt von Silent Hill im Krankenhaus auf und kann dieses auch nicht verlassen. Sie meint, sie wäre in Ohnmacht gefallen und kann sich an nichts mehr erinnern. Harry findet im Untergeschoss des Krankenhauses seltsame und furchteinflößende Räume. Und in einem davon wurde Alessa festgehalten. Man erfährt ein paar Sachen zu einem Brand, in dem das Mädchen eigentlich hätte sterben müssen. Ihr gesamter Körper war verkohlt.
Der Realfilm zu Silent Hill gibt Aufschluss darauf, dass Alessa einerseits Gott gebären sollte, andererseits jedoch als vom Teufel besessen betrachtet wird. Im Film soll sie deshalb im Feuer gereinigt werden. Das Mädchen starb nicht und blieb die gesamte Zeit im Krankenhaus, leidend unter ihren Verbrennungen. In dieser Zeit hat sich ihr Hass immer weiter ausgebreitet. Dadurch geschah das gesamte Unglück in Silent Hill, zumindest nach dieser Interpretation.
Im Spiel (und zum Teil wurde das im Film übernommen) ist Lisa die Krankenschwester von Alessa. Deshalb kann sie sich auch dunkel an die unterirdischen Räume erinnern. Man findet im Laufe des Spieles ein Video, das Lisa zeigt, die verzweifelt über das noch lebende, verbrannte Mädchen spricht. Sie versteht nicht, was dieses Kind am Leben hält. Und sie will auch nicht weiter mit ihrer Pflege betraut werden. Lisa beginnt seltsame Dinge zu sehen, Eiter und Blut laufen aus den Wasserhähnen... und dann kommt sie zu der Erkenntnis, dass sie selbst eines der Monster ist, eine von den verwandelten Krankenschwestern, die Harry immer wieder angreifen. Damals wie heute denke ich, dass das die traurigste Stelle im Spiel ist.

Beim ersten Durchspielen habe ich, wie bereits beschrieben, das schlechteste Ende freigespielt, bei dem Harry tot in seinem Wagen liegt und die ganze Geschichte nicht real war. Es gibt aber für den ersten Teil, wenn ich richtig liege, fünf verschiedene Endings. Die Polizistin Cybil beispielsweise greift Harry gegen Ende des Spieles an, weil sie scheinbar besessen ist. Man kann sie entweder töten oder durch eine rote Flüssigkeit, die man im Krankenhaus findet, wieder normal werden lassen. Überlebt sie das Spiel, kann man die zwei anderen Enden freischalten. Das ist dann abhängig von Kaufmann. Im Spiel trifft Harry, wenn er zum ersten Mal das Krankenhaus betrittt, auf Dr. Kaufmann. Dieser arbeitet im Krankenhaus. Später kann man ihn in einem Extrakapitel noch einmal treffen und vor einem Monster retten, damit er ebenfalls überlebt. Nach und nach findet man in diesem Fall heraus, dass Kaufmann scheinbar mit Drogendelikten zu tun hat und einige Menschen in Silent Hill dafür draufgegangen sind. Wenn man Kaufmann rettet, wird der Endkampf schwerer, weil er Alessa, also die ursprüngliche Gestalt von Harrys Tochter, mit der gleichen Flüssigkeit bewirft, mit der man selbst Cybil wieder zurückgebracht hat. Dadurch löst sich der Dämon von Alessa, gegen den Harry dann natürlich kämpfen darf. Wenn er nur gegen die besessene Alessa kämpft, dann ist der Kampf wesentlich einfacher.
Egal, ob Cybil lebt oder nicht, auf diese Weise ist Alessa vom Dämon befreit und erschafft wiederum eine Wiedergeburt von sich selbst. Dieses Kind nimmt Harry anstatt seiner Tochter Cheryl auf, welche nun für immer verloren ist. Harry flieht in den beiden guten Enden also mit oder ohne Cybil und mit dem kleinen Baby. Im dritten Teil von Silent Hill, der sich an den ersten anschließt, erfährt man dann, dass dieses Kind Heather heißt, aber dazu schreibe ich später mehr.

Rettet man Cybil, dann erzählt Harry eine Geschichte, die man ansonsten nicht weiß. Nämlich, dass seine siebenjährige Tochter Cheryl nicht das Kind von ihm und seiner vor vier Jahren verstorbenen Frau ist. Sie haben vor sieben Jahren das Kind am Straßenrand gefunden und aufgenommen. Da wird Harry dann auch klar, dass es offensichtlich die Wiedergeburt Alessas war. Diese Vorgeschichte sieht man übrigens bei Silent Hill Origins, wozu ich auch bald noch etwas schreiben werde. Dabei wird klar, dass Harry nicht einfach am Straßenrand ein Kind gefunden hat, sondern dass Travis es ihm gab.
Ob man Cybil tötet oder nicht, das Ende für Kaufmann bleibt das Gleiche... Er scheint eine Liebschaft mit der Krankenschwester Lisa zu haben. Da Lisa sowieso verloren ist, holt sie dann in einer lustigen Szene Kaufmann ebenfalls zu sich.



Silent Hill: Next Gen von Vatra Games Silent Hill, Videospiele

Autor:  halfJack

Bei einem Presse-Event hat Konami mitgeteilt, es werde ein neues Silent Hill erscheinen. Ein Next Gen Silent Hill. Fest steht, dass Double Helix dieses Mal nicht mitmischen wird, aber Climax offenbar genauso wenig. Stattdessen soll wohl ein Entwicklerteam namens Vatra die Bearbeitung übernehmen.
 

Ehrlich gesagt, von denen habe ich noch nie etwas gehört. Es sieht so aus, als wäre das eine sehr kleine, osteuropäische Firma, vermutlich aus der tschechischen Republik. Ich bin leicht irritiert. Ist das ein Test, ein Probelauf, um herauszufinden, welches Entwicklerteam Silent Hill am schönsten in den Dreck ziehen kann? Nach der Trennung von Team Silent wechselte das Spiel seine Entwickler wie Unterwäsche. Hätten nicht so viele Zocker The Room verteufelt, wäre diese Midlife Crisis vielleicht nie entstanden, wer weiß.

Die Bezeichnung als Next Gen lässt mit hoher Wahrscheinlichkeit vermuten, dass der nächste Titel für die PS3 und Xbox 360 erscheinen wird. Es fielen sogar Andeutungen, dass es sich dabei um ein Remake oder dergleichen zum zweiten Teil handeln könnte. Irgendwie bin ich gespannt, auch wenn ich keine hohen Erwartungen habe. Auf der anderen Seite würde ich es am liebsten verhindern, dass man Hand an den zweiten SH-Teil und damit an eines meiner absoluten Lieblingsspiele legt.

Ich bin zwar nicht vorurteilsfrei, versuche aber dennoch die einzelnen Teile objektiv zu bewerten. Auch wenn ich mal enttäuscht war, konnte ich doch immer ein paar gute Ideen und dergleichen finden. Doch manchmal denke ich fast, man könnte doch auch gute Horrorspiele unter einem neuen Motto veröffentlichen. Shattered Memories könnte als gut betrachtet werden, wenn man ihm nicht unbedingt den SH-Stempel aufzudrücken versucht. Glaubt man denn, die Spiele würden sich nur verkaufen, wenn auch "Silent Hill" vorne draufsteht? Oder hat Konami die Reihe schon aufgegeben und damit abgeschlossen, um jetzt nur noch das durch den Namen eingespielte Geld zu kassieren?

Schwierig... der Rest bleibt wohl abzuwarten.




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