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MGS V: The Phantom Pain Metal Gear Solid, MGS V, Review

Autor:  I_AM_WEASEL

Eigentlich war die Story der Metal Gear Serie mit "MGS4: Guns of the Patriots" für mich 2010 abgeschlossen. Es war ein großes Finale, in der die meisten Fragen beantwortet wurden sind, auch wenn es etwas Cutscene-lastig war.

Dann kamen die PSP-Teile, die zeigen sollten wie aus Naked Snake (MGS3) der Warlord Big Boss (Metal Gear) wird. OK, das treibt die Hauptgeschichte zwar nicht weiter, aber einer guten Charakterentwicklungsstory kann man auch was abgewinnen.

Nach einer Warnung, dass Portable Ops eine grauenhafte Steuerung hat, hatte ich mir die Cutscences anderswaltig angeschaut und dann Metal Gear Peace Walker aus der Legacy Edition gespielt. Man konnte die ersten Schritte von Snake sehen, wie er immer weiter in die Richtung gedrängt wurde, zudem was er werden sollte.

Und hier sollte Ground Zeroes/Phantom Pain einsetzen.

Phantom Pain ist spieltechisch ein großartiges Spiel. Eine Mischung aus MGS4, PeaceWalker und eine beliebigen Sand-Box-Spiel. Auch wenn einige Missionarten sich irgendwann stark wiederholen, gibt es meist noch was zu entdecken oder aus zu probieren. Das große Problem an Phantom Pain ist aber seine Geschichte. Das erste Kapitel wirkt noch gelungen, aber spätestens beim 2. Kapitel wirkt das ganze unfertig und schlecht umgesetzt. Wo MGS4 einen mit 12h Videosequenzen in einem 20h Videospiel zugebombt hat, hat man hier das Gefühl alle guten Videosequenzen schon in den Trailer gesehen zu haben.

Einer zweiter Kritik hierbei sind auch die Charaktere, die mir meist nur ein- oder zweidimensional vorkamen, wie zum Beispiel Miller, welcher nur Verrat und seine "Maxi Miller Buns" kennt. Der einzige Charakter, der in dem Spiel irgendeine Art Entwicklung durchläuft und damit irgendwie menschlich wirkte, war Quiet und sobald man ihr endlich was richtiges anziehen durfte, waren die Fanservice-artigen Kamerafahrten auf ihren Hintern auch nicht mehr so peinlich.

Auch schlimm fand ich, dass die Stimmen der Charaktere oft gleich klingen. Manchmal habe ich mir Kasetten in den Nebenmissionen angehört und mich gefragt, spricht da jetzt Miller, Ocelot oder Snake?

Das größte Manko an diesem Spiel ist aber das Ende, welches für mich keinen erkennbaren größeren Sinn machte oder mich wie bei allen vorherigen MGS-Teilen einfach weggeflasht hat. Sogar die letzte Mission mit Quiet hat mich mehr mitgerissen als eigentliche Ende und das war nur eine kleine Nebenmission.

Fazit: Spieltechnisch ist MGS V ein gutes bis sehr gutes Spiel, aber leider fehlt bei diesem Spiel, dass was ich am meisten an der Reihe mochte und das waren die Charaktere und Geschichte. Wenn das die Qualität sein wird, mit der zukünftige MGS-Teile produziert werden, dann wird das letzte Metal Gear sein, was ich mir zum Vollpreis laufen werde.

 

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Datum: 24.09.2015 10:25
Das Spiel ist unfertig, weil am Ende ein ganzes Kapitel fehlt, das nur bei der Collectors Edition als Cutscene dabei war. Und weil es schlussendlich doch noch schnell veröffentlich werden sollte.

Konami hat Kojima und sein Team rausgeschmissen, deswegen würde ich nicht mal glauben, dass die weiteren Spiele, die kommen sollen, "hochwertig" sein werden.

Bei den Stimmen geht es mir ähnlich :D Ich kann bei den Kassetten nie so wirklich zuordnen ob jetzt Ocelot oder Miller redet, aber Big Boss hebt sich da schon ein bisschen ab.


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