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DManga-News, Ausgabe 6: Neues Jahr, neues Glück! Carlsen, Carolin Eckardt, Comic-Preis, DManga, Doujinshi, LBM, MCC, Nachtläufer, Skull Party, tokyopop

Autor:  roterKater

Liebe verirrte Seelen,

große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus, so zum Beispiel die Veröffentlichung von DEMON LORD CAMIO, um die herum extra ein Unter-Event der Leipziger Buchmesse, nämlich die Manga Comic Con, gebastelt wurde. Na ja, oder so ähnlich. Apropos MCC: Für den MCC-Kreativ-Bereich sind die Bestätigungen und der vorläufige Sitzplan mittlerweile eingetrudelt. Solltet ihr euch angemeldet haben und bisher weder elektronisch noch analog Post erhalten haben, wäre jetzt der geeignete Zeitpunkt, sich Sorgen zu machen. Laut Plan ist jedenfalls so ziemlich alles vor Ort, was derzeit im Doujinshi-Bereich aktiv ist, sowie viele neue Namen, die wohl bisher immer an den fünf Minuten Anmeldefrist des alten Doujinshi-Marktes gescheitert sind. Wir können uns also schon mal auf eine Flut neuer Doujinshi-Produktionen einstellen.


Verlage:

Leider wurden einige Publikationen, auf die wir uns schon für die MCC gefreut hatten, bereits verschoben:

Fireangels machte bereits bekannt, dass sich die Veröffentlichung des sechsten Bandes ihrer BL-Anthologie Lemon Law wegen Krankheitsausfällen und persönlichen Gründen auf voraussichtlich September 2014 (zur Connichi) verschieben wird.

Ebenfalls nicht zur MCC fertig wird der dritte Band von Grablicht, wie Autorin Daniela Horrorkissen Winkler bekannt gab. Zu kaufen gibt es die lange erwartete Fortsetzung voraussichtlich zur Dokomi.

Und dann wäre da noch Tokyopop. Erinnert ihr euch an die Mutmaßung von Mikimo abgemeldet Ponczeck aus den letzten News, dass es vermutlich nicht bei der letzten Verschiebung von Crash 'n' Burn bleiben wird? Tja, siehe da, Crash 'n' Burn 1 sowie der eigentlich für 2012 geplante zweite Band von Inga ink-pop Steinmetz' Alpha Girl wurden erneut verschoben, diesmal ins Mai-Programm (Auslieferung wäre im April). Der günstige MCC-Termin wurde damit verstreichen lassen, was es nicht sehr wahrscheinlich macht, dass es diesmal bei April bleibt.

78 Tage auf der Straße des Hasses steht momentan weiterhin im April-Programm gelistet, könnte also noch zur MCC erscheinen. Da aber - das haben wir mittlerweile durchschaut - die Verschiebungen immer erst einen Monat vor dem gesetzten Termin bekanntgegeben werden, werde ich euch über die erneute Verschiebung von 78 Tage dann wohl bei den nächsten News berichten. Tokyopop verweigert weiterhin sämtliche Angaben von Gründen für die Verschiebungen gegenüber den zunehmend erbosten Fans (und anscheinend auch gegenüber den betroffenen AutorInnen), was die letztmonatige Bitte um den Verzicht auf jedwede Spekulationen natürlich ziemlich absurd macht.

Der Stuttgarter Zwerchfell-Verlag hingegen teasert hier für 2014 einen neuen Zombie-Comic mit etwas östlicherem Einschlag, was immer das auch heißen mag. Nun ja, wir werden hoffentlich bald mehr erfahren.


Skull Party 2 von Melanie Rosa_Maus Schober ist mittlerweile bei Carlsen erschienen, falls es jemand noch nicht mitbekommen hat.

Und als Reaktion auf das an Eigenproduktionen eher dürftige Sommer-Programm meinte Carlsen-Manga-Cheffe Kai-Steffen Schwarz im AnimeY-Interview: "In den nächsten Programmen gehen jedenfalls mehrere neue Manga-Eigenproduktionen bei Carlsen an den Start, auf die wir uns schon sehr freuen." Einen ersten Teaser gibt es übrigens ein paar Absätze tiefer.


Doujinshi:

Die Printausgabe von Herzblut von MLang ist ab jetzt bestellbar.

Ebenfalls vorbestellbar ist die Kawaii-Anthologie, die sich ja seit knapp einem Jahr bereits fleißig vermarktet. In dem an Crowdfunding erinnernden Vorbestellsystem kann man sich auch noch zusätzliche, exklusive Goodies sichern.

Hier ist die Vorbestellphase leider schon abgelaufen, aber auf der MCC gibt's den dann auch vor Ort: Blumensprache von RoseNose.


Vorbestellung nur noch bis heute, aber bestimmt auch noch später zu haben: abgemeldet plant eine neue BL-Doujinshi-Reihe unter dem Titel i.seki.

Eine weitere neue Doujinshi-Anthologie hat sich unter dem Titel Chakusô für die MCC angekündigt. Wer alles dabei ist und ein paar Leseproben findet ihr hier.

Und wie beim letzten Mal schon angedroht: Hier sind die beiden neuen (vorerst nur digitalen) Doujinshi-Hits Aquabox Headquarters von Sia und yamiz sowie Brave & Safe von Yaa und Horrorkissen.


Presse:

Die Westdeutsche Zeitung hat Mikiko abgemeldet Ponczeck und Martina Soen Peters portraitiert. Der Crash 'n' Burn-Release-Termin ist übrigens nicht mehr aktuell (har har ...). Im Text findet sich auch ein Hinweis auf ein neues, noch "streng geheimes" Carlsen-Projekt von Martina diesen Sommer. Carlsen hat sein Manga-Programm bis September 2014 allerdings schon im letzten November bekannt gegeben. Also mal sehen, wann's wirklich soweit ist.

Und das hier habe ich letztes Jahr ganz übersehen:


AnimeY hat Carolin Eckardt, die derzeit einzige professionell in Japan veröffentlichende deutsche Mangaka, in einem zweiteiligen Interview zu ihren Erfahrungen befragt. Sehr lesenswert! Man beachte vor allem die Maxime "Es geht nicht ums Schönzeichnen", die in der deutschsprachigen Mangaszene ja erst sehr zögerlich Einzug erhält.


Ebenfalls bei AnimeY findet sich ein Interview mit der NEXT-DIeMENSION-Crew zu den ambitionierten Plänen mit ihrer neuen Anthologie KIBUN Manga & MOOD Comix, die zur MCC debutiert.

Und ein Interview mit Melanie Schober zu Skull Party gab's dort auch noch.

Animexx-Userin kikidergecko hat kürzlich eine Doujinshi-Review-Reihe gestartet. Also mal schnell das Blog abonnieren!

JP-Movies haben auf Youtube den deutschen Manga Nachtläufer von Katharina kacha Kirsch besprochen und gleich noch ein kleines Gewinnspiel angehängt. Nachtläufer 2 erscheint übrigens voraussichtlich zur MCC und schließt die Serie ab. Offizielle Ankündigung folgt noch.


Tokyopop fostered not just a new generation of readers, but of creators as well. The publisher sought to publish manga-influenced comics by international creators, in a new line dubbed Original English Language manga. It proved to be one of their most controversial initiatives. On the plus side, they published strong, early work by emerging voices such as Felipe Smith, Becky Cloonan, Brandon Graham, Dan Hipp, Eric Wight, and Ross Campbell. On the minus side, the creators were bound by unusually strict contracts that took away much of their rights to the work, which Tokyopop seemed to cast into a fierce marketplace without much support. The line died before much of the bright, engaging comics were fully published, more from lack of nurturing than actual failure.

Read More: Generation TOKYOPOP: The Revolution Will be Translated | http://comicsalliance.com/tokyopop-retrospective/?trackback=tsmclip
Tokyopop fostered not just a new generation of readers, but of creators as well. The publisher sought to publish manga-influenced comics by international creators, in a new line dubbed Original English Language manga. It proved to be one of their most controversial initiatives. On the plus side, they published strong, early work by emerging voices such as Felipe Smith, Becky Cloonan, Brandon Graham, Dan Hipp, Eric Wight, and Ross Campbell. On the minus side, the creators were bound by unusually strict contracts that took away much of their rights to the work, which Tokyopop seemed to cast into a fierce marketplace without much support. The line died before much of the bright, engaging comics were fully published, more from lack of nurturing than actual failure.

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Tokyopop fostered not just a new generation of readers, but of creators as well. The publisher sought to publish manga-influenced comics by international creators, in a new line dubbed Original English Language manga. It proved to be one of their most controversial initiatives. On the plus side, they published strong, early work by emerging voices such as Felipe Smith, Becky Cloonan, Brandon Graham, Dan Hipp, Eric Wight, and Ross Campbell. On the minus side, the creators were bound by unusually strict contracts that took away much of their rights to the work, which Tokyopop seemed to cast into a fierce marketplace without much support. The line died before much of the bright, engaging comics were fully published, more from lack of nurturing than actual failure.

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Tokyopop fostered not just a new generation of readers, but of creators as well. The publisher sought to publish manga-influenced comics by international creators, in a new line dubbed Original English Language manga. It proved to be one of their most controversial initiatives. On the plus side, they published strong, early work by emerging voices such as Felipe Smith, Becky Cloonan, Brandon Graham, Dan Hipp, Eric Wight, and Ross Campbell. On the minus side, the creators were bound by unusually strict contracts that took away much of their rights to the work, which Tokyopop seemed to cast into a fierce marketplace without much support. The line died before much of the bright, engaging comics were fully published, more from lack of nurturing than actual failure.

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Comic-Preise:

Der Comicbuchpreis der Berthold Leibinger Stiftung ist mit einmaligen 15.000€ dotiert und sucht noch bis 1. Juli einen "hervorragenden, unveröffentlichten, deutschsprachigen literarischen Comic vergeben, dessen Fertigstellung absehbar ist". Das seltsam deplatzierte "literarisch" soll hier als Qualitätskriterium aufgefasst werden (was immer das heißen mag), Fertigstellung absehbar bezieht sich auf eine fertige Geschichte und schon aussagekräftige Zeichnungen, ist also etwa vergleichbar mit einer verlagsüblichen Bewerbung.

Bis zum 14. April kann man sich auch noch beim Egmont Comic-Stipendium bewerben, wo es immerhin 5.000€ abzustauben gibt.

Beide Preise sehen nicht sonderlich einladend für Manga-Beiträge aus. Ich würde hier aber empfehlen, trotzdem alles einzuschicken, was ihr noch in euren Schubladen rumliegen habt oder woran ihr gerade werkelt, um diese und ähnliche Preise mit "unpassenden" Arbeiten zu filibustern. Wenn solche Institutionen einen nicht sehen wollen, muss man ihnen eben so lange auf den Füßen herumspringen, bis sie nicht mehr an einem vorbeigucken können. Also bombardiert sie mit euren coolen Manga-Stories!


Sonstiges:

Animexx werkelt gerade daran, ihre Doujinshi-Datenbank aufzupolieren und hat dazu einen Aufruf gestartet, Material beizusteuern, der sich insbesonders an die Doujinshi-Produzenten richtet. Helft doch bitte mit, die Datenbank zu vervollständigen!

Laut ersten Schätzungen ist der deutsche Manga-Markt 2013 erneut um 7% gewachsen. Genaurere Zahlen gibt's dann wohl zum nächsten Comic-Report in Erlangen.


Pfiuu, das wär's erst mal. Ist ja schon wieder ganz schön explodiert, die Liste! Ich glaube, einmal News im Monat reicht dann unterm Strich doch nicht. Für aktuelle Updates zum Thema verweise ich am besten auf meinen Twitter-Account sowie den Hashtag #DManga.

Bis zum nächsten Mal!

DManga-Neuerscheinungen zur Leipziger Buchmesse A Story To Tell, Baito Oh!, DManga, Grablicht, Grimoire, LBM, Lieben%24wert, Patina, Ten, VERnarrt

Autor:  roterKater


Es ist wieder so weit. Die Leipziger Buchmesse steht vor der Tür, und die deutschsprachige Manga-Zeichner-Szene hat daraufhin eine ganze Reihe neue Veröffentlichungen angekündigt. Hier ein Überblick:

 

Zwei neue Publikationen stehen bei Carlsen ins Haus:

 

ROYAL LIP SERVICE: SOLITUDE - Die Fortsetzung zum letztjährigen Boyslove-Hit von Marika yamiz Paul.

 

KIMI HE – WORTE AN DICH – Die frisch aus Japan zurückgekehrte Christina Plaka hat hier einige persönliche Erfahrungen aus ihrem Japan-Aufenthalt verarbeitet.

 

 

Beide Autorinnen sind auch für Signierstunden in Leipzig anwesend.

 

Tokyopop und EMA haben dieses Jahr keine neuen Veröffentlichungen der Hauszeichner dabei. Sowohl ALPHA GIRL 2 von Inga [[inkpop]] Steinmetz wie auch 78 TAGE AUF DER STRASSE DES HASSES von David Yeo Füleki verzögern sich in der Drucklegung voraussichtlich auf Juni. Für Tokyopop signieren aber Martin MaddinBlechdose Geier und David Füleki auf der Messe. EMA hat sich zudem neu eine Neuankündigung für eine Eigenproduktion aufgespart, die ihr im neuen SHINKAN findet.

 

Bei Schwarzer Turm setzt man seine Erotik-Reihen fort. Bereits kürzlich erschienen ist der erste Teil von LIEBEN$WERT von Sami_6. Frisch zur Messe erscheint der dritte Teil der Yaoi-Serie ALPHA² von Kamineo. Die Zeichnerinnen signieren auch am Verlagsstand. Der Turm wies zudem in seinem Blog daraufhin, dass in der aktuellen COMIX 03/2013 der Abdruck von MÜNCHEN 1945 von Sabrina Iruka Schmatz beginnt. Ein Ausblick auf künftiges Turm-Programm …? Die COMIX 03 sollte ebenfalls in Leipzig zu finden sein.

   

 

Beim Comic Culture Verlag steht die Messe ganz im Zeichen von GRIMOIRE. Es erscheint sowohl der abschließende vierte Band der Serie, wie auch eine erweiterte und überarbeitete Neuauflage des vergriffenen ersten Bandes, der kürzlich erfolgreich über Startnext finanziert wurde. Zeichnerin Marika demoniacalchild Herzog signiert an allen Tagen am Verlagsstand und im Doujinshi-Markt.


 

 

Ähnlich sieht es bei Cursed Side aus. Der zweite Teil der überarbeiteten Neuauflage des zuerst bei Fireangels erschienenen Boyslove-Manga KAE ist bereits kürzlich erschienen. Dessen Fortsetzung TEN wird es in Leipzig auch zu kaufen geben. Zeichnerin Martina Soen Peters signiert ebenfalls für euch in Leipzig.

 

 

Bei  Delfinium Prints gibt es ebenfalls hauptsächlich Neuausgaben. Der zweite Band von Daniela Horrorkissen Winklers preisgekrönter Vampir-Story GRABLICHT erscheint ebenso wie der erste Band von Nana Yaa Kyeres PATINA. Beide Titel erschienen zuvor bei Comicstars/Knaur. Daniela Winkler und Nana Kyere sind auch zum Signieren da und werden dann wahrscheinlich irgendwo im Doujinshi-Markt hocken. Die Delfinium Prinzen sind ansonsten leider dieses Jahr standlos. David Füleki ist ja wegen Tokyopop auch vor Ort. Also ihr findet die Bücher bestimmt irgendwo rumschwirren.

 

 

Butter & Cream ist nach letztjähriger Abwesenheit 2013 auch wieder mit dabei. Hier erschien bereits im Herbst zu Fahr Sindrams LOSING NEVERLAND ein STORYBOOK.

 

Bereits vorbestellbar, aber noch nicht lieferbar: Der kleine, neue Irrlicht Verlag bewirbt bereits den zweiten Band seiner Boyslove-Anthologie KUREIJI. In Leipzig ist man leider nicht anwesend. Mehr Infos hier:

http://www.irrlicht-verlag.net/shop/manga-hefte/

 

 

Bei den Doujinshi-Magazinen und Eigendrucken wird es leider wie jedes Jahr sehr unübersichtlich. Dieser Bereich erhebt also keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

 

Unbestätigten Insider-Informationen zufolge ist der lange angekündigte ANIMEXX HENTAI MIXX wieder nicht rechtzeitig fertig geworden. Ob vielleicht noch ein Wunder geschieht und er doch schon käuflich sein wird? Geht am besten mal zum Animexx-Stand und fragt nach!

 

Nach der Einstellung der SHOUNEN GO! GO! ist BAITO OH! derzeit die langlebigste deutsche Doujinshi-Anthologie im Eigendruck. Der zur LBM erscheinende sechste Band trägt allerdings das Thema „Abschied“. Oh je, was es damit wohl auf sich hat …? Schaut am besten mal im Doujinshi-Markt vorbei, wo ihr den Band an allen vier Tagen bei abwechselnden Zeichnern kaufen könnt. Neben den Stammzeichnern Katharina Kirsch, Margarita Till, Manuela Rudolph, Rita Földessy, Marianna Poppitz und Paulina Scheunemann sind als Gastzeichner dieses Mal dabei: die unermüdliche Nana „Yaa“ Kyere, Nightmaker, der von A STORY TO TELL ausgeliehene Charles „Ink“ Kreuzig, Maria „Azara“ Hecher, -erbeere- und Jan-Ole Sydow. Also schon irgendwie die versammelten deutschen Doujinshi-Allstars. Ach ja, und ich hab die Stoppseite gezeichnet ...

 

Auch A STORY TO TELL ist dieses Jahr wieder mit einer neuen Ausgabe am Start. Hier sind in Band 4 auch wieder die üblichen Verdächtigen dabei: Evelyn „evy_clocharde“ Bösch, Désirée „nayght-tsuki“ Kunstmann, Windreiter, Charles „Ink“ Kreuzig und Nana „Yaa“ Kyere; sowie Xyncomics, Lydia „Smarakt“ Miller, Goldfisch sowie Ex-Shounen-Go!-Go!-Zeichner Philipp „Flint“ Petzold mit Autorin André Linke im Gepäck. Viele der Zeichner findet ihr auch dieses Jahr wieder im Doujinshi-Markt.

Leseproben:

http://animexx.onlinewelten.com/doujinshi/favoriten/256872/54767/

http://animexx.onlinewelten.com/doujinshi/zeichner/143881/54322/

http://animexx.onlinewelten.com/doujinshi/zeichner/196050/47722/

http://animexx.onlinewelten.com/doujinshi/zeichner/576897/54773/

 

Eine ganz neue Doujinshi-Anthologie betritt unter dem Namen VERnarrt das Feld. Das ambitionierte Jungzeichnerprojekt versammelt viele neue Gesichter. Dabei sind: HolzEsserin, Salamandra, Babbelfisch, Hannes „Cort“ Lawrenz, Unschuldslamm, Jana „PaperPlanePilot“ Resch, Sleepyheadphone und Teebeutelchen. Die Jungspunde haben übrigens ordentlich was auf dem Kasten, wie ihr den Leseproben entnehmen könnt, also schaut unbedingt mal rein. VERnarrt hat keinen eigenen Stand auf der LBM, aber die Bücher wird es am Baito Oh!-Stand ab Samstag mit zu kaufen geben.

Leseproben:

http://animexx.onlinewelten.com/doujinshi/favoriten/256872/54643/

http://animexx.onlinewelten.com/doujinshi/54655/

http://animexx.onlinewelten.com/doujinshi/zeichner/441989/54677/

http://animexx.onlinewelten.com/doujinshi/zeichner/578480/54691/

http://animexx.onlinewelten.com/doujinshi/54635/

http://animexx.onlinewelten.com/doujinshi/54673/

http://animexx.onlinewelten.com/doujinshi/54663/

 

 

An Einzelheften und Selbstdrucken konnte ich leider nichts in Erfahrung bringen. Da wird bestimmt noch einiges rumschwirren. Also haltet im Doujinshi-Markt die Augen offen! Mein eigenes kleines Heftchen SHATTERED SENSES ist zumindest voraussichtlich ab Freitag im Doujinshi-Markt erhältlich.



Falls ihr noch Ergänzungen habt, könnt ihr die ja in den Kommentaren vermerken. Ich bin ann leider schon aufm Sprung nach Leipzig. Hoffe, man sieht sich da!

 

Codex: Azara Azara, Codex Conventionis Daemonum, LBM, TENTAKEL

Autor:  roterKater

Ich hab ja dieses Jahr auf der LBM wieder so geniale Einträge in mein Büchlein bekommen! Damit ich die euch zeigen kann, muss ich aber erst mal hurtig die anderen alle nachholen!

Chronologisch sind wir hier immer noch in der Nacht nach der letztjährigen LBM, bei der Maria azara Hecher zu Hause, wo man die Messe mit Zeichnungen, Tee und einer durchgequatschten Nacht ausklingen ließ. Die Hausherrin ließ sich natürlich auch nicht lumpen und fertigte diesen schicken Eintrag an:



Mann muss dazu sagen: Azara besitzt drei Katzen. Waren wohl ehemals vier ...

Wieder mal muchas Dankeschöns an all die vielen tollen Zeichner, die sich am Codex beteiligen!

Ältere Einträge findet ihr wie immer hier!

Deutsche Manga zur LBM - Was gibt's Neues? Baito Oh!, DManga, Doujinshi, LBM

Autor:  roterKater

Die Leipziger Buchmesse ist Jahr für Jahr das Gravitationszentrum bei der Entstehung neuer
Eigenproduktionen von deutschen Mangaverlagen und Doujinshi-Projekten. Grund genug, uns einmal
anzuschauen, was uns dieses Jahr so alles erwartet.

Carlsen:

Seit Ausgabe 3/12 läuft in der Daisuki die Serie Feed Me Poison von Evelyne evy_clocharde Bösch.
Zur LBM erscheint das zweite Kapitel in der neuen April-Ausgabe (5,95€).
Ende August dann der
Sammelband - leider bisher der einzige Germanga-Einzelband, den Carlsen für dieses Jahr
angekündigt hat.
Leider scheint sich Carlsen Manga aktuell aus dem Sektor Eigenproduktionen immer
weiter zurück zu ziehen. Von Evelyne Bösch, der dritten nennenswerten Schweizer
Kulturerrungenschaft nach der Kuckucksuhr und Yello, findet ihr auch Beiträge in den neuen Doujinshi-
Bänden A Story To Tell 3 und Baito Oh! 5. Dazu unten mehr.
Zudem signiert sie für euch bei Carlsen
und auf dem Doujinshi-Markt.


EMA:

Soeben erschienen ist der zweite und abschließende Band von Kim Tamasaburo
Lierschs und René Paulesichs Soul Sanctum (6,50€). Tamasaburo wird für euch für EMA signieren.



Tokyopop:

Bereits letzten Monat erschien die Neuauflage von David Yeo Fülekis
Blutrotkäppchen (5€). Nachdem die Delfinium-Prints-Ausgabe auf der letzten LBM in Windeseile
ausverkauft war, ist der Entoman-Comic jetzt also wieder für die breite Masse verfügbar, erweitert um
ein paar Bonusseiten.


Comic-Culture-Verlag:

Zwei neue Veröffentlichungen von Marika demoniacalchild Herzog gibt es zu
Ergattern: Da wäre zum einen der dritte Band der Fantasy-Serie Grimoire (6,90€), sowie der kurze
Doujinshi-Band SuperCircus (2,50€), in dem es die gleichnamige Newcomer-Band auf einen dämonischen
Band-Contest verschlägt. Marika signiert ebenfalls im Signierbereich sowie auf dem Doujinshi-Markt. Am
Sonntag gibt's auch eine Signierstunde zusammen mit der Band.


Cursed Side:

Hier steht ein Re-Issue von KAE - 29th Secret (8,95€) von Martina Soen
Peters an, vollständig überarbeitet und neu gerastert. Martina Peters wird ebenfalls für Carlsen und
Cursed Side signieren.


Schwarzer Turm:

Zwei neues Releases aus der Manga-Ecke vom Turm: Kamineo veröffentlicht nach
Beware of the Dog mit Alpha² einen weiteren Yaoi-Einzelband. Zudem gibt es den zweiten Band der
Band-Anthologie Subway to Sally Storybook zu erwerben, dessen Vorgänger seinerzeit sogar von
EMA lizenziert wurde.


Delfinium Prints:

Zwei neue Hefte kann man sich auf dem Doujinshi-Markt anschaffen: Zum einen gibt es mit Der
spaßige aber auch sinnlose Tod eines Einzelkinds
von Marcel Hugi Hugenschütt
den dritten Teil der Erzählung um seinen fleischfressenden Elefanten. David Yeo
Füleki legt ein weiteres Kapitel von Super Epic Brawl Omega mit dem Titel Angriff auf die Quantengeist
NULL nach, das fleißige Shounen Go! Go!-Leser aber schon aus deren Ausgabe 6 kennen dürften.
Voraussichtlich je 3€.


Doujinshis:

Die fünfte (mit Sonderband sechse) Ausgabe der von der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Berlin
herausgegebenen Anthologie Baito Oh! (8€) ist ab der LBM im Jap@Com-Bereich erhältlich und kann
dort auch signiert werden. Neben Gastzeichnerin Evelyne evy_clocharde Bösch
gibt es auch neue Kurzgeschichten von unter anderem Margarita picchi Till und
Katharina kacha Kirsch, sowie die Gewinner der letztjährigen
DJGB-Mangawettbewerbs.

Von der Shounen Go! Go!-Gang gibt es die beiden leider abschließenden Bände, Shounen Go! Go! 7.1
und 7.2 (je 8€) im Doujinshi-Markt zu erstehen. Wie üblich darf man sich auf neue Beiträge von David
Yeo Füleki, Martin MaddinBlechdose Geier, Michael Michel Wild,
Marcel Hugi Hugenschütt und vielen anderen freuen, von denen sich natürlich
auch wieder die meisten auf der Messe rumtummeln werden! Ich zücke bereits jetzt traurig die
Taschentücher! (wegen meiner Erkältung ...)

Von A Story To Tell (5€?) gibt es einen neuen Band. In der Nummer 3 findet ihr unter anderem Beträge
von Evelyne evy_clocharde Bösch, Désirée nayght-tsuki
Kunstmann und Nana Yaa Kyere.

Lancha verkauft ihr neues Heft Die Geschichte eines Fuchskindes - in Vollfarbe
und gewohnt hochwertiger Aufmachung (9€). 

Diana crow13 Liesaus hat die Druckversion ihres Doujinshis Basar der Erinnerungen
angekündigt. Hoffentlich klappt's mit dem Release, darauf freu ich mich nämlich ganz besonders.

***Update***

Von Lisa Mullana Schmidt erscheint zudem der zweite Teil von Sugarland InFUSION (3€).


Ach ja, GermangaWorld weist zudem auf die Veröffentlichung von Roxanne & George von Carolin Walch
(ehemals Paper Theatre) bei Reprodukt hin. Da Reprodukt aber nach eigener Aussage keine Manga
mehr veröffentlicht, wird das hier jetzt auch nicht erwähnt. So! Schicke Tiger gibt's nebenbei gesagt
auch in der neuen Baito Oh!


Irgendwas vergessen? Sagt mir bis morgen Bescheid, dann trag ich es hier nach! Und es erhöht eure
Chance, schon mal einen interessierten Kunden haben zu werden! ;)

UPDATE:

Bin jetzt irgendwie zu gemütlich, noch mal 'nen Komplettliste mit allen Neuerscheinungen zu tippen. Schaut einfach in die Kommis unten nach weiteren Neuveröffentlichungen oder, noch besser, hier ist die Liste von GermangaWorld.

Codex: Anike Hage anike hage, Codex Conventionis Daemonum, LBM, Signierstunde

Autor:  roterKater

Und weiter geht's:

Es folgt ein schnelles Dreiminuten-Scribble von Anike Nike Hage (zuletzt im Grimms Manga Sonderband bei Tokyopop), ohne Vorzeichnung während einer Signierstunde angefertigt:



Ich find's dafür ehrlich gesagt echt stark. Wie hieß es doch so schön im Tagesspiegel? - schwungvoll getuscht! An so was sieht man irgendwie immer die Erfahrung, die einige der eigentlich noch jungen deutschen Mangazeichner mittlerweile schon haben ...

Baito Oh! Band 4 kommt zur LBM! Baito Oh!, DManga, LBM, Maddex City

Autor:  roterKater

Und noch schnell die große Verkündigung:

Der nigelnagelneue vierte Band der hochwohllöblichen, extradimemsional fantasmatischen und einfach nur überirdisch dollen Manga-Anthologie "Baito Oh!" erscheint zur Leipziger Buchmesse! "Baito Oh!", das ich die einzige deutsche Manga-Anthologie, die das Ausrufezeichen im Titel auch tatsächlich verdient hat (und nicht so anmaßend ist, gleich zwei davon für sich zu beanspruchen, wie gewisse Kollegen mit einem großen haarigen Primaten im Gepäck, die übrigens auch 'ne neue Ausgabe am Start haben und uns im Jap@Com-Bereich auch noch voll gegenüber sitzen ... Na das kann ja heiter werden ...)

Jedenfalls, so sieht sie aus:



Eure Sehnerven verwöhnen dieses Mal folgende Beiträge:


"Perfect Dreaming" von Manuela Rudolph blingblingkurage und Gerald Schmidtke abgemeldet
"Nachtputzdienst" von Désirée Kunstmann nayght-tsuki
"Babysitter gesucht" von Margarita Till picchi
"Die Zwillinge" von Yani Hu Yani-Hu
"doki doki" von Rita Földessy abgemeldet
"Maddex City" von Michel Decomain roterKater und Emanuel Neubauer abgemeldet
"Mädcheninternat" von Paulina Scheunemann abgemeldet
"Veneno" von Marianna Poppitz Mary_Jane
"Nachtläufer" von Katharina Kirsch kacha
"Mindfuck" von Han Le abgemeldet und René Scheibe abgemeldet
"30+" von Mutsuko Tomita izumimatsubara
"Biien der Schatten: Traumtänzer" von Guido Neukamm
"Licht und Schatten" von Manuela Rudolph blingblingkurage

Und ihr habt ganz recht gesehen: eure schnuffelige Katzenmurmel gibt hier seinen Einstand als Skript-Tippse. Was euch jetzt wirklich nicht davon abhalten sollte, dieses Buch zu kaufen! Echt mal!

Hier ein kleiner Teaser:



Aufregend, was? Die anderen Beiträge sind übrigens (auch) richtig toll! Neben unseren sich ständig verbessernden Stammzeichnern haben wir diesmal wirklich hochkarätige Gäste am Start, mit Schluse & Han Le, Nayght-Tsuki und dem one and only Guido Neukamm! Also schaut mal rein!

Die ersten drei Bände könnt ihr euch auch gleich noch kaufen! Wir haben sogar den vergriffenen ersten Band extra für euch nachgedruckt! Also: schaut vorbei, Samstag & Sonntag im Jap@Com-Bereich! (für die Ungeduldigen auch schon zuvor am Comic-Culture-Stand erhältlich).
Alle, die nicht zur LBM fahren, können "Baito Oh!" auch per Mail bestellen: mangaclub [ät] djg-berlin.de
(Die Mails landen übrigens bei mir.)

Goldglöckchen hat den Band übrigens schon gelesen und fand ihn ganz toll! Stimmt's, Goldglöckchen?


202192.png

Germanga LBM 2010 - Teil 2: "Baito-Oh!" und Margarita Till Baito Oh!, DManga, LBM, Margarita Till

Autor:  roterKater

Den Anfang der Review-Reihe macht die Berliner Anthologie "Baito Oh!", die zur letztjährigen MMC an den Start ging und deren zweite Ausgabe nun zur diesjährigen Leipziger Buchmesser erschienen ist. Herausgegeben wird "Baito Oh!" vom Manga-Club der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Berlin und ist damit die einzige deutsche Veröffentlichung, die von einer offiziellen Kultureinrichtung gefördert wird. Und wer sich nun fragt, ob das eine gute oder schlechte Sache ist, wird nach einem Blick in die Hefte schnell klar, denn spätestens ab Band 2 sind die Beiträge von fast ausnahmslos sehr hoher Qualität. "Baito Oh" versammelt zudem viele originelle und innovative Stile, die in einer rein kommerziellen Veröffentlichung sicher keinen Platz fänden.

Die stilistische Breite reicht quer durch alle Manga-Gattungen und bezieht auch westliche Einflüsse mit ein, während andere Zeichner ihre Japan-Kenntnisse nutzen, um authentisch japanisch aussehende Manga zu schaffen. Positiv fällt zudem auf, dass die Storys fast durchweg toll geschrieben sind, was auch die Beiträge, die vielleicht noch nicht professionell gezeichnet sind, absolut lesenswert macht. Qualität überwiegt also durchweg, wobei sich die zweite Ausgabe gegenüber der ersten noch einmal deutlich steigert. "Baito Oh!" versammelt sowohl Kurz- als auch Fortsetzungsgeschichten und macht ganz klar Appetit auf mehr. Aber schauen wir uns zuerst die Fortsetzungs-Beiträge der beiden Hefte genauer an:

Der Blickfang der zwei Bücher dürfte wohl "Babysitter gesucht" von Margarita Till sein. Der Berliner Ausnahmezeichnerin liefert eine schräge und perfekt gezeichnete Shônen-Comedy-Story um einen Hochschul-Schüler, der aus Geldnot bei einem Yakuza als Babysitter anheuert, aber nun mit dessen durchgeknalltem 17-jährigen Sohn mit Ananas-Frisur in den Urlaub nach Hawaii düsen muss, wo er auf ihn aufpassen soll. Alles andere als ein leichter Job, wie spätestens in Band 2 klar wird. Zu Margarita steht unten mehr, an dieser Stelle sei nur erwähnt, dass "Babysitter gesucht" schon allein die Anschaffung der Bände wert ist. Die Geschichte ist extrem unterhaltsam, flüssig, temporeich und spannend erzählt und absolut tadellos und auch recht sexy gezeichnet. Probeseiten gibt's auf Margaritas Homepage.

Eine große Überraschung waren für mich die Beiträge von Marianna Poppitz. Ihr Stil ist in Deutschland einzigartig - extrem dynamischer Strich, einfallsreiche Perspektiven und eine Flüchtigkeit und Leichtigkeit, die das Beste aus Manga und französischen Kunst-Comics vereint. Ihre beiden Geschichten "Curumi" und "Risadinha" handeln von kultureller Identität, Berlin, Freundschaft und dem brasilianischen Kampftanz Capoiera, womit Marianna wohl tatsächlich der erste Capoeira-Manga geglückt sein dürfte. Mariannas Stil kann sicherlich noch reifen, ist aber bereits ungemein vielversprechend und, wie erwähnt, ein innovativer und ästhetischer Hochgenuss. Ein paar Probeseiten gibt's auf deviantart.

"Nachtläufer" von Katharina kacha Kirsch ist wohl am ehesten am deutschen Manga-Mainstream dran. "Nachtläufer" ist eine witzige Shôjo-Geschichte über die Gothic-Verrückte Ally, die sich nichts sehnlicher wünscht, als einem echten Vampir zu begegnen, und sich von nichts mehr halten lässt, sobald sie meint, ihren "Meister" gefunden zu haben. Die Zeichnungen sind großartig, nicht zu süß, aber absolut zugänglich, und mit dem Thema könnte sie problemlos auch ins Programm von Carlsen oder Tokyopop passen. Kacha hat ganz sicher das Zeug zur professionellen Zeichnerin, und vielleicht schon schon bald ein neuer Stern am deutschen Manga-Himmel. Reinlesen könnt ihr gleich hier auf Animexx.

Mit "30+" von Mutsuko Tomita hat sich noch ein Manga in den Helfen eingefunden, den man so nur in Japan kennt: eine reife Josei-Geschichte um Heiratsdrang, Arbeitssorgen und andere verbreitete Probleme von Japanern, wenn sie das dreißigste Lebensjahr überschreiten. Ein in Japan typischer Erwachsenen-Manga, in Deutschland bisher gänzlich ungesehen. Insofern erlaubt "Baito Oh!" hiermit auch Einblick in die Vielseitigkeit von Manga, die man bisher hierzulande noch gar nicht wahrgenommen hat. Mutsukos Strich ist interessant, ihr Seitenaufbau aber ziemlich zerfahren und teils nicht ganz einfach zu lesen. Ein Werk, dass sicherlich eher interessant als unterhaltsam ist, aber aufgrund seiner Einzigartigkeit in Deutschland empfehlenswert.

Ein weiteres Stammmitglied bei "Baito-Oh!" ist Yani-Hu, die auch den Manga-Wettbewerb der DJGB 2009 gewann und dadurch in Ausgabe 2 gleich zweimal vertreten ist, einmal mit ihrer neuen Fortsetzungsgeschichte "Das Abendessen", in der eine Schülerin ihrem unglücklich verliebten Lehrer nachstellt, und mit der wunderschönen Fantasy-Geschichte "Monster", die von einem Jungen handelt, der ständig von einem Schwarm Krähen verfolgt wird. Yanis Stil ist auch eher erwachsen, aber leicht und bezaubernd geführt. Zwar fehlt noch etwas die Reife und Detailfreudigkeit, aber bereits seit der ersten Ausgabe ist eine enorme Verbesserung erkennbar, die zukünftig auf eine bemerkenswerte Zeichnerin hoffen lässt. Denn worauf sie aufbauen kann, ist bereits jetzt beachtlich.

Weitere Highlights der beiden Bände sind die Gastbeiträge von berfreundeten Zeichnern. In Band 1 ist es Hannes "HanRad" Radke, der eine witzig-böse Story um zwei Beziehungs-Loser präsentiert und deutschen Cartoon-Stil mit japanischem Manga aussöhnt. Im zweiten Band darf der Chicken King Martin MaddinBlechdose Geier höchstpersönlich zur infernalen Geisterschlacht aufrufen. Eine wilde Shônen-Story, etwas chaotischer als sein "Shounen Go! Go!"-Beitrag, aber dafür fetzig gezeichnet.

Und nicht minder beachtlich ist wohl, dass man genug gesundes Selbstbewusstsein hat, einen David Yeo Füleki noch mit ins Heft aufzunehmen, ohne ihn auf dem Front- oder Backcover auch nur zu erwähnen. Aber hier sei euch gesagt, es gibt noch neun Seiten durchgeknallte Monster-Action von Def und seinem Texter Andi Völliger ("The Big L") ganz hinten in Band 2, und damit sollte nun wirklich jeder mit "Baito Oh!" glücklich werden können!

Dazu gibt es auch noch zahlreiche weitere Beiträge, Bonus-Illustrationen und witzige Yonkoma-Manga zu entdecken, die hier nicht alle im Detail besprochen werden können. Schaut einfach mal rein!


Als ganz besondere Überraschung hatten die "Baito-Oh!"-Zeichner sogar noch ein weiteres Buch am Start:

Margarita Till hat klammheimlich ihre Kurzgeschichten zusammengesammelt und in dieses schicke Buch gedruckt. Ein Teil der Geschichten sind bereits in Manga-Mixx und Animania erschienen, aber ein Großteil ist unveröffentlicht. So gibt es hier die Möglichkeit, auf über 200 Seiten das Schaffen der vielleicht besten verlagslosen Zeichnerin Deutschlands über die letzten Jahre genießen zu dürfen. Margaritas Stil ist ungewöhnlich für den deutschen Manga-Markt und doch durch und durch japanisch. Ihr Stil erinnert an Tsukasa Hojo ("City Hunter") und Soda Masahito, dessen "Firefighter!" sie offen zu ihren größten Einflüssen zählt. Über die Jahre hat sie allerdings zu einem gereiften eigenen Stil gefunden, der klar wiedererkennbar und in Deutschland absolut unverwechselbar ist.

Ihre Seiten setzen nie auf Spektakuläres. Blickfänge haben ihre Zeichungen gar nicht nötig. Stattdessen hat man das Gefühl, dass alles einfach perfekt zusammenpasst, dass die Seiten gar nicht anderes sein könnten. Das Paneling ist klar und übersichtlich, aber niemals langweilig, und anatomisch gibt es nichts zu bemängeln. Margarita hat ihre Vorbilder genau studiert und das Gefühl für japanische Manga verinnerlicht, so dass man tatsächlich überzeugt sein könnte, eine professionelle japanische Arbeit vor sich zu haben.

Ihre Geschichten kreisen oft um alltägliche Themen und profitieren zudem von ihrem lagen Aufenthalt in Japan und ihrem Hang zu Realismus und Authentizität. Hier macht nicht nur jemand Japan nach, wie es japanische Manga vorkauen, sondern Margarita weiß sehr genau, worüber sie schreibt. Anregungen zu ihren wunderschönen Geschichten findet sie in ihren eigenen Erfahrungen und Erlebnissen, und es ist erstaunlich, wie gut ihr das Kurzgeschichten-Medium dient. Denn Margarita schafft es immer wieder, in rund 20 Seiten eine mitreißende und spannende Geschichte zu erzählen, auch wenn hier und da der Zufall der Dramaturgie etwas in die Hände spielt.

Aber ganz ehrlich: mir ist absolut schleierhaft, wie man mit 20 Jahren schon eine derartige zeichnerische und erzählerische Reife erlangen kann. Ich vermute ja immer noch, dass ein kleiner, alter japanischer Meister-Mangaka sich ein lebensechtes Margarita-Till-Kostüm übergestülpt hat, dass sogar einer näheren Betrachtung in dunklen Doujinshi-Märkten standhält, und sich einen Spaß daraus macht, die deutsche Mangaszene an der Nase herumzuführen. Entweder das, oder wir haben einfach einen Klumpen Manga-Gold mitten unter uns, an dem die Szene hoffentlich nicht mehr lange vorbeischauen wird. Für Freunde anspruchsvoller Manga-Kunst ein absoluter Pflichtkauf!

Für Bestellungen der Bücher am besten eine Mail direkt an mangaclub[ät]djg-berlin.de schicken. Es lohnt sich!

Germanga auf der LBM 2010 - Teil 1: Einleitung DManga, Germanga, LBM

Autor:  roterKater

Nachdem ich mich jetzt vier Tage lang auf der Leipziger Buchmesse rumgetrieben und nach neuen Veröffentlichungen deutschsprachiger Zeichner umgeschaut habe, möchte ich in den nächsten Tagen, was sich zum Thema Germanga in letzter Zeit so alles getan hat, und ich kann schon vorweg versprechen: eine Menge!

Alle Germanga-Neuheiten abzugrasen hat letztendlich auch meinen Geldbeutel überfordert. Der Schwarze Turm kam daher dieses Jahr leider bei mir zu kurz. Ich hoffe, ich kann das in den nächsten Wochen noch nachholen. Bei Comicstars konnte ich glücklicherweise noch ein Rezensionsexemplar für "Grablicht" abfassen. Die 100 Pre-Release-Ausgaben waren auch sehr schnell vergriffen, so dass ich mir sie auch gar nicht mehr hhätte kaufen können, selbst wenn die Kohle gereicht hätte. Danke nochmal an Comicstars und Horrorkissen! Alles andere, was ich hier besprechen werde, hab ich natürlich brav gekauft und von den vielen anwesenden Zeichnern auch freundlich signiert bekommen. Es hat mich sehr gefreut, die Zeichner wiederzusehen oder neu kennen zu lernen - ein bunter, umgänglicher und extrem netter Haufen, bei dem es viel Spaß macht, sich in der Szene herumzutummeln.

Insgesamt lässt sich sagen, dass die Germanga-Szene an einem Umbruch zu stehen scheint. Mit "Krähen 2" und "Gothic Sports 5" gehen zwei der besten deutschen Serien bei Tokyopop zu Ende. Carlsen versucht mit "Ninja - Hinter den Schatten" ganz neue Wege zu gehen. Wie sie Zukunft für Germanga bei den großen Verlagen aussieht in Zeiten der kriselnden deutschen Manga-Szene, steht also derzeit etwas in den Sternen. Dafür geht's bei den Independents, Kleinverlagen und Selbstproduktionen derzeit heiß her. Nicht nur die Anzahl und Regelmäßigkeit der Veröffentlichungen ist beachtlich, sondern auch deren Qualität die sich an Professionalität vor den großen Verlagen nicht mehr verstecken braucht und ihnen an Einfallsreichtum und Originalität zunehmend den Rang abläuft. Zudem geht der Comicstars-Verlag nun nach zahlreichen digitalen Veröffentlichungen auch in den Druck und wird so bald auch für eine breitere Masse interessant werden, so dass wir hoffentlich bald einen Großverlag mit Schwerpunkt auf Germanga-Veröffentlichungen in der Szene haben werden.

Um die Zukunft deutscher Menga-Produktionen braucht man sich also kaum Sorgen zu machen, wenn derart hochwertige Manga schon allein aus reiner Liebe zur Sache entstehen können. Nur kaufen müsste es halt auch mal jemand, damit die Zeichner auch von etwas Leben können und ihre Berufung vielleicht doch auch zum Beruf machen können, um ihr fraglos vorhandenes Talent zur vollen Reife zu bringen. Daher findet ihr hier in den nächsten Tagen Reviews zu diversen Germanga-Titeln, die euch hoffentlich einen Eindruck von der aufstrebenden deutschen Szene vermitteln werden.