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Mika vs the Screentones - in eyepopping 3D! 3D, 3D-Comics, DManga, Marika Herzog

Autor:  roterKater

Das wollte ich irgendwie auch schon ewig mal hochladen:



Das Original stammt aus dem Weblog von Marika demoniacalchild Herzog, genauer gesagt von hier, und zeigt die hochwohllöbliche Mika im Kampf gegen bestialische Rasterfolien. Und da ich schon immer mal was zum 3D-Austesten suchte, hab ich das einfach mal dafür missbraucht.

Ihr braucht zum Betrachten logischerweise eine Rot-Blau-Brille. Eventuell müsst ihr sie umdrehen. Jedenfalls sollte Rot vor dem linken Auge sein.

Entstanden ist das mit GIMP, auf sehr einfache und dilettantische Art, einfach zum Austesten. Do-it-yourself-3D ist jedenfalls ziemlich easy machbar, wenn sogar ein Grafik-Trottel wie ich das hinkriege.

Leider gibt's irgendwie aktuell kaum Comics in 3D. Ich persönlich kenne nur Mathieus "2,333. Dimension". Hat jemand von euch noch Tipps für 3D-Comics, die man auch noch auftreiben kann? Warum ist die Comicbranche eigentlich noch nicht auf den aktuellen 3D-Boom mit aufgesprungen?

Also: Für Comics mit mehr Tiefe!



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Rezension: A Drifting Life Comicgate, Manga, Review, Yoshihiro Tatsumi

Autor:  roterKater
Vielleicht hat's der ein oder andere schon mitbekommen: Ich schreib jetzt gelegentlich Rezensionen für das Online-und Print-Magazin Comicgate.

Die erste könnt ihr hier lesen: Rezension "A Drifting Life"

Die epochale Manga-Autobiografie von Yoshihiro Tatsumi ist wirklich ein heißer Tipp für alle Comic-geschichtlich interessierten Manga-Fans!

Insgesamt soll das mal eine Trilogie werden über Manga, die sich mit dem Mangazeichnen beschäftigen. "Der Ausreißer" von Hideo Azuma und "Bakuman" werden noch folgen.

Die nächste Printausgabe vom Comicgate-Magazin wird sich übrigens mit "Sex im Comic" beschäftigen. Wer sich berufen fühlt, da noch flink was zum Thema "Sex und Manga" zu schreiben, kann sich noch bei den Comicgate-Verantwortlichen melden!


Und zu guter Letzt möchte ich euch noch mein Weblog-Maskottchen Goldbell vorstellen. Goldbell ist ein Überbleibsel aus Tagen auf der Zeitverschwendungsplattform Virtuadopt, aber irgendwie mag ich den kleinen immer noch sehr. Wer mag, kann ihn gerne anklicken und mit ihm spielen. Und ja, ich weiß, das ist todsterbeninfantilskitschighochzehn!


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Geschlechterrollen-spezifische Manga? Gender, Manga, queer

Autor:  roterKater
Huhu!

Brauche mal eure Hilfe! Und zwar suche ich für einen Studienarbeit nach Tipps für Manga, die sich besonders mit Geschlechterrollen und Verwirrungen, Tans- und Intersexualität und dergleichen beschäftigen. Es sollte nach Möglichkeit über die "Uke wird für Mädchen gehalten und Seme verknallt sich in ihn"-Konvention hinausgehen, aber etwas einfallsreichere Boys'-Love-Manga sind auch willkommen! Lieber einen Hinweis zu viel als zu wenig! Genre, demografische Einordnung und Herkunft sind übrigens egal.

"After School Nightmare" hab ich mir schon besorgt. Sowas in die Richtung wäre ideal. Habt ihr noch andere Tipps? Bin sehr gespannt!

Danke schon mal für eure Vorschläge und Hilfe!

Review: "Lilientod"-Trilogie Anne Delseit, DManga, Lilientod, Martina Peters

Autor:  roterKater

     

Lilientod
Lilientod - Rosenkönig
Lilientod - Vergissmeinnicht


Text: Anne Delseit
Zeichnungen: Martina Peters
je ca. 200 Seiten; 5,95€
erschienen bei Carlsen Manga

Kürzlich fand mit "Lilientod - Vergissmeinnicht" eine der einschlägigsten deutschen Boys'Love-Mangaserien ihren Abschluss. Zeit, einen Rückblick auf die Trilogie von Texterin Anne Lail Delseit und Zeichnerin Martina Soen Peters zu werfen.

Im ersten, Anfang 2009 erschienenen "Lilientod"-Band verfolgen wir die Abenteuer der jungen Kronprinzen Arin, der sich im Alleingang aufmacht, die Identität eines geheimnisvollen Attentäters Amaryll zu ergründen, der den Hofadel nach und nach um seine Mitglieder erleichtert. Die Spur scheint zu seinem Vater, dem Regenten von Bellilior zu führen. Doch Arin fühlt sich zu Amaryll auch seltsam hingezogen ...

Zugegeben, die Umstände, unter denen Amaryll und Arin Genre-gemäß in der Kiste landen, sind schon ein wenig plump inszeniert. Insgesamt ist der erste Teil auch der gradlinigste und mit am wenigsten Tiefgang erzählte Teil der der Trilogie. Dennoch ist das Anliegen, BL mal mit einer spannenden Story zu verbinden, bemerkenswert. Zeichnerisch ist Martina hier natürlich auch noch nicht auf der Höhe ihrer Kunst. Besonders an der Gesichtsanatomie hapert's noch. Martina neigt dazu, die Nasen ihrer Figuren im Profil zu zeichnen, selbst wenn sie frontal zu sehen sind, weswegen die Gesichter teils seltsam verschoben wirken. Das scheint aber ihr Stil zu sein und ist sicherlich Geschmackssache. Die Hintergründe sind insgesamt sehr minimalistisch und wenig atmosphärisch ausgefallen. BL-Fans werden dafür aber mit wirklich wunderschön gezeichneten und attraktiven Körpern verwöhnt, die erfreulicherweise einmal nicht das Bishi-Hungerhaken-Klischee erfüllen.

"Rosenkönig", ein Jahr später nachgelegt, ist dann aber eine enorme Steigerung, besonders auf Ebene des Storytellings. Bellilior wird nun von den Revolutionen in den Nachbarländern bedroht. Noch steht das Volk hinter Arin, doch in den Rängen der Adeligen formieren sich erste Gegenpositionen. Als Arin dem gestürzen König Haim des Nachbarlandes Roswingen Zuflucht gewährt, wachsen ihm die Intrigen gegen seine Krone über den Kopf. Zudem verkracht er sich mit Valthior, ehemals Atentäter Amaryll und nun Arins Berater, und verliert seinen wichtigsten Rückhalt ...

Anne gelingt im zweiten Band des seltene Kunststück, die Erzählung nicht nur qualitativ zusteigern, sondern rückwirkend die Geschichte des ersten Teils auch noch immens aufzuwerten. Vieles, was sich im ersten Band noch als plattes Gut/Böse darstellte, erreicht durch Aufdeckungen in der Fortsetzung eine völlig neue Tiefe und ungeahnte Komplexität. Zudem machen die zahlreichen Intrigen und das schwierige Verhältnis zwischen Arin und Valthior den zweiten Band zu einem immens spannenden Leseerlebnis. Anne beweist hier eindrucksvoll, dass man auch im Boys'Love-Gerne mitreißende Geschichten erzählen kann, wenn man denn will.

Natürlich kommt auch die BL-Komponente in "Rosenkönig" nicht zu kurz, ganz im Gegenteil. Martina baut einige wirklich hocherotische Szenen in den Manga ein, insgesamt sogar deutlich mehr als im Vorgänger. Valthior und Arin dürfen sich sogar streiten, während beide gerade nackt sind, was das eine wirklich geschickt mit dem anderen verbindet. BL-Fans sollten als definitiv auf ihre Kosten kommen. Martinas Zeichenstil hat sich insgesamt deutlich gefestigt. Besonders die schönen Schwarzflächen können überzeugen. Die Schwächen des ersten teils treten aber teils auch noch zu Tage. Es gibt eigentlich nur einen wirklich eindrucksvollen Hintergrund im Band (auf Seite 139, wer nachschauen will), alles andere wirkt immer noch etwas steril.

Vor Kurzen erschien mit "Vergissmeinnicht" der heißersehnte Abschlussband der Trilogie. Arin sitzt nun, selbst des Hochverrats angeklagt, im Kerker, während seine Feinde seine Hinrichtung vorbereiten, während Valthior von außen Unterstützung gegen die Intriganten zu finden sucht.

Der dritte Teil beschäftigt sich weitestgehend damit, wie Arin innerhalb des Kerkers und Valthior im Exil gegen ihre Feinde ankämpfen. Die bereits Mitte des zweiten Bandes getrennten Hauptfiguren finden erst ganz zum Schluss wieder zusammen - allerdings in ziemlich kurz abgehandelter Form. Der Schlussakt ist höchst dramatisch angelegt, aber ihm wird leider kein Platz eingeräumt um tatsächlich wirken zu können. Stattdessen verkompliziert Anne die Handlung zuvor mit neuen Nebenfiguren, die letztendlich für den eigentlichen Kern der Geschichte - das Verhältnis zwischen Valthior und Arin und ihren Konflikt mit den Hofintrigen - völlig nebensächlich sind. Zudem verkümmert Arin - im ersten Band aktiver Held der Erzählung, im zweiten durch sein Fehlverhalten zum Anithelden geworden - vom Protagonisten zur passiven Nebenfigur, die die meiste zeit des Bandes damit verbringt, ins Leere zu starren und letztendlich keinerlei Einfluss auf die dramatischen Ereignisse des Schlussaktes nimmt.

Insgesamt hat sich Anne im dritten Band leider etwas übernommen und den roten Fanden der Erzählung aus den Augen verloren, weswegen "Vergissmeinnicht" erzählerisch mit dem zweiten Band nicht ganz mithalten kann. Auch werden die notwendigen Sexszenen etwas notdürftig eingebunden. Da Arin und Valthior sich ja fast den ganzen Band nicht begegnen, dürfen sie nur in Rückblenden und Traumszenen ran, was doch schon etwas gezwungen erscheint. Dennoch bleibt es natürlich spannend. Fans der ersten Bände werden auch den dritten Teil mit Sicherheit verschlingen, auch wenn sie sich möglicherweise - wie ich - vom Ende ein wenig vor dem Kopf gestoßen fühlen mögen. Dafür wartet Anne immerhin noch mit einer eleganten Schlusspointe auf.

Martinas Zeichnungen haben sich ebenso weiter gesteigert. Sie baut deutlich mehr Details in die Hintergründe ein, aber leider wirken sie trotzdem noch nicht wirklich atmosphärisch. Die Linien sind in den Hintergründen oft mit chirurgischer Präzision gezogen und daher wenig dynamisch. Zudem nutzt sie dort so gut wie nie Schraffuren, was die Lebendigkeit der Settings immens steigern könnte. Dafür sind die Figuren jetzt deutlich besser und dynamischer geinkt, weil sich Martina endlich traut, die Strichdicke in den Linearts stärker zu variieren.

"Lilientod" ist abschließend sicherlich die ambitionierteste Boys'Love-Serie aus dem deutschsprachigen Raum, die mit einer über weite Strecken mitreißenden Story voller Intrigen und Protagonisten, die auch mal Fehler machen dürfen, glänzt. Die Zeichnungen sollten BL-Fans mit attraktiver Figurenanatomie und hocherotischen Sexszenen ansprechen. Insgesamt bleiben die Zeichnungen besonders im Hinblick auf die Hintergründe noch etwas zu kühl, und das Ende der Geschichte erschien zumindest mir ein wenig unausgewogen (was aber ganz sicher Geschmackssache ist). Damit ist "Lilientod" ein heißer Tipp für alle Fans auf der Suche nach BL-Manga, die dem Leser auch mal was zu erzählen haben.

I really like Christmas Tim Minchin, Weihnachten

Autor:  roterKater

"White Whine In The Sun" von Tim Minchin




Wünsche euch allen noch frohe Festtage, eine schöne Zeit mit der Familie und kommt gut ins neue Jahr!

Review: "Winternacht - Schamanenpfade" Comicstars, DManga, Fantasy, Sarah Wisbar

Autor:  roterKater



Sarah Wisbar: "Winternacht - Schamanenpfade"
Comicstars/ Droemer Knaur
Einzelband
6,99€



Mit "Winternacht - Schamanenpfade" erschien kürzlich bei Comicstars das Debüt von Sarah Wisbar, der Siegerin des hochdotierten Comicstars-Preises 2009. Man darf als einiges erwarten, bedenkt man, gegen wen sich Sarah so alles durchgesetzt hatte (unter anderem gegen Margarita Till und Hannes Radke).


Was sicherlich zuerst auffällt, ist die wirklich beachtliche Zeichen- und Schraffurtechnik, die eher an frankobelgische Abenteuer- und Fantasy-Comics erinnert denn an typische Manga - am ehesten vielleicht noch an Miyazakis "Nausicaä", der sich ja großteils aus ähnlichen Quellen speist. Die tollen Hintergrundzeichnungen werden nur durch die nötigsten Raster ergänzt. Wer gerne wunderbar geinkte Linearts in deutschen Manga-Publikationen bewundern will, sollte allein deswegen einen Blick in den Band werfen. Die Zeichnungen sind also gerade zu Beginn unheimlich schön, episch und aufwendig, und damit einem Abenteuer-Comic mehr als angemessen.

Leider hat sich mein Lob für den Manga damit aber schon erschöpft, denn inhaltlich ist "Winternacht" eine ziemliche Enttäuschung. Es fängt eigentlich recht vielversprechend an: eine winterliche Fantasy-Welt, ein Schamanenvolk, eine abenteuerlich Reise zur Rettung der Heimat - alles Zutaten für ein schönes Fantasy-Epos. Aber Sarah macht nichts daraus. Die Figuren bleiben blass und unsympathisch, ihre Beweggründe und Gefühle sind dem Leser weitestgehend fremd. Schlimmer noch - ab Kapitel 3 passiert einfach nichts mehr. Weder kommen die Helden ihrem Ziel näher, noch tut sich sonst ein dramaturgischer Konflikt auf. Die Figuren laufen durch den Schnee und verstehen sich gegenseitig nicht. So kann man eigentlich die letzten vier Kapitel zusammenfassen.

Am frustrierendsten ist aber, dass die Story auf absolut nichts hinaus läuft. Was als klassische Heldenreise beginnt, läuft einfach ins Leere. Nicht von dem, was zu Beginn etabliert wurde, wird in irgendeiner Form eingelöst, noch kommen die Helden ihrem Ziel irgendwie näher. Das krasseste Beispiel dafür ist der farbige Prolog, der absolut nichts mit der restlichen Handlung zu tun hat. Weder die Figuren noch die angesprochenen Handlungsindizien darin tauchen später irgendwo wieder auf. Was schade ist, weil es ein wirklich guter Prolog war, der Interesse an etwas weckt, was dann einfach nicht mehr aufgegriffen wird.

So verhält es sich leider mit vielen Aspekten, die im weiteren Verlauf der Handlung angerissen werden. Die dramaturgische Grundweisheit, dass auf ein Set-Up auch ein Pay-Off erfolgen sollte, wird von Sarah geflissentlich ignoriert, und so bleibt man als Leser nur vor der resignierenden Erkenntnis, dass die Autorin einem wohl einfach nichts zu erzählen hatte. Wenn dann am Schluss von Kapitel 6 "Ende" vermerkt ist, fühlt man sich als Leser schon ziemlich verschaukelt.

Es ist natürlich ziemlich naheliegend, dass "Winternacht" hier wohl nicht in der Form vorliegt, die zu Beginn vielleicht einmal geplant war. Sonst könnte ich mir beim besten Willen nicht erklären, wie sich dieses "Konzept" gegen all die anderen Teilnehmer beim Wettbewerb durchsetzen konnte (außer zeichentechnisch). Leider sehen auch die späteren Kapitel so aus, als hätte Sarah keine Lust mehr auf das Projekt gehabt. Von den ungemein detaillierten Zeichnungen zu Beginn ist in der zweiten Hälfte fast nichts mehr zu sehen. Die Seiten werden immer skizzenhafter und weißer, die epische Abenteuerlandschaft schrumpft auf ein paar stoische Gesichtsausdrücke zusammen.

Wirklich Schade. Da war so viel Potential da, was einfach verschenkt wird. Sarah ist eine extrem begabte Zeichnerin, und allein deswegen ist "Winternacht" sicherlich einen Blick wert, aber der Band bleibt leider als Erzählung vollkommen unbefriedigend. Gerade aufgrund der Vorschusslorbeeren und der hübschen Auftaktes ist "Winternacht" so nur eine zumindest zu Beginn toll gezeichnete Enttäuschung.

Review: "Daftball" Comicstars, Daftball, DManga, Marika Paul

Autor:  roterKater



Marika yamiz Paul: "Daftball 1"
Comicstars/ Knaur
6,99€



Bei Comicstars dürfen sich die deutschen Zeichner ja auch mal in Genres austoben, um die die anderen Verlage lieber einen großen Bogen machen. Und Tadaa! Ein Sport-Manga aus Deutschland! Allein das ist mir schon ein Review wert! "Daftball" ist fraglos was besonderes auf dem deutschen Markt, ist er doch einer der wenigen Manga, die sich tatsächlich mal etwas völlig Eigenständiges und Originelles ausgedacht haben. Das Tischtennis-Thema erhält nämlich noch ein Update durch abenteuerliche Technologie und Fantasy-Spezialattacken, das Ganze sogar mit einer passenden pseudowissenschaftlichen Erklärung  - dafür macht sich sonst kaum mal wer die Mühe - und steht damit so sehr in klassischer Shônen-Manga-Tradition wie kaum ein deutscher Manga weit und breit. "Daftball" ist ein Manga mit Idee, und das rechne ich ihm hoch an!


Darüber hinaus liest sich "Daftball" auch überaus unterhaltsam, was der nächste Pluspunkt wäre. Wir begleiten Daftball-Neuling Tonino, der von seinem Daftball-verrückten kleinen Bruder Luka quasi dazu gedrängt wird, einmal selbst den Schläger in die Hand zu nehmen und natürlich bald - wortwörtlich - Feuer und Flamme für den neuen Trendsport ist. Nur ist Tonino leider etwas Charakter-schwierig und insbesondere mit einer ausgesprochen großen Klappe gesegnet, die immer wieder für Ärger bei seinen Teamkollegen und Erheiterung beim Leser sorgt. Auch die Nebenfiguren sind sehr liebevoll und sympathisch gezeichnet. Besonders der fresssüchtige Kai mit seinem unnachahmlichen Talent, immer und überall irgendwelchen Süßkram hervorzuzaubern, hat's mir angetan.

Die Idee, den Leser über Daftball-Neuling und -Skeptiker Tonino sorgfältig an den Fantasy-Sport heranzuführen, ist sicherlich dramaturgisch verständlich, ergibt aber hier und da kleinere Ungereimtheiten in der Story. (Warum hat Tonino, ein Trendopfer sondergleichen und ehemaliger Tischtennis-Oberligist, zum Beispiel noch nie was von Daftball gehört? Er müsste doch eigentlich der erste sein, der das mitschneidet, besonders angesichts seines offensichtlich äußerst mitteilungsbedürftigen kleinen Bruders. Oder warum ist der Trainer so versessen darauf, jemanden in die Mannschaft zu holen, der offensichtlich keinen Bock hat, wo doch angeblich so ein Ansturm auf die wenigen verfügbaren Spieltische besteht?) Diese Kleinigkeiten trüben den Spaß aber auch höchstens, wenn man anfängt, drüber nachzudenken, wozu der Verfasser dieses Reviews unglücklicherweise etwas überproportional neigt, also könnt ihr diesen Abschnitt auch getrost ignorieren.

Ein wirklich tolles Gimmick ist übrigens, dass die nicht nur der Anfang, sondern auch die Abschlussseiten der Geschichte in Farbe gehalten sind. Das macht das Ende noch einmal deutlich effektiver (und den Cliffhanger frustrierender).

Was aber wirklich Lust macht, ist Marikas kräftiger und ungemein dynamischer Zeichenstil mit aussagestarken Inkings, reichlich Schwarzflächen und Rastern nur da, wo sie wirklich nötig sind. In den Action-Szenen gibt es spektakuläre Effekte zu bestaunen. Mir fällt sonst in Deutschland eigentlich nur die andere Marika (Herzog) ein, die ihre Action-Szenen mit so viel "Wuuschhh" zeichnet, wenn ihr versteht, was ich meine. Optisch kann sich "Daftball" also wirklich sehen lassen. In der Bewegungsdarstellung fehlt sicher noch ein wenig die Souveränität japanischer Vollprofis. Aber dafür hat Marika einen durchaus eigenständigen und leicht wiedererkennbaren Stil, der offensichtlich gerade am Anfang seiner Reife steht. Man darf also auf die Fortsetzung gespannt sein.

Leider pausiert "Daftball" derzeit bei Comicstars, weil Yami für Carlsen an dem BL-Manga "Royal Lip Service" arbeitet, der im Sommer erscheint. Hoffentlich geht's bald weiter!

Proto Anime Cut - Anime-Ausstellung in Berlin ausstellung, Berlin, Koji Morimoto, Mamoru Oshii

Autor:  roterKater
Hallo alle Berliner und In-die-Hauptstadt-Reiser! Das neue Jahr hält für euch gleich im Januar einen besonderen Leckerbissen parat:



Das Künstlerhaus Bethanien in Kreuzberg zeigt ab dem 20.01.2011 unter dem Stichwort "Proto Anime Cut" eine ganz besonders exquisite Ausstellung zu Anime mit Originalzeichnungen von:

- Hideaki Anno (Regie, NEON GENESIS EVANGELION)
- Satoshi Kon (Regie, PERFECT BLUE, TOKYO GODFATHERS, PAPRIKA)
- Hiromasa Ogura (Art Director, DAS MÄDCHEN DAS DURCH DIE ZEIT SPRANG, GHOST IN THE SHELL)
- Mamoru Oshii (Regie, GHOST IN THE SHELL, THE SKY CRAWLERS)
- Katsuhiro Otomo (Regie, AKIRA, STEAMBOY)
- Takeshi Watabe (Layouts, Backgrounds, GHOST IN THE SHELL, INNOCENCE, JIN ROH)
und meinem persönlichen Liebling
- Koji Morimoto (Animation, Regie, MEMORIES, ANIMATRIX, GENIUS PARTY BEYOND)

Also man sieht, der Zuckerguss des modernen Anime kann demnächst in Berlin bewundert werden! Und damit nicht genug, es gibt noch zwei besondere Schmankerl für Anime-Fans:
- erstens, der Eintritt ist kostenlos
- und zweitens, zur Eröffnung am 20.01. um 18 Uhr werden Koji Morimoto und Hiromasa Ogura persönlich nach Berlin kommen!

Oh Mann, ich weiß gar nicht, was ich alles zum Signieren mitnehmen soll! Die beiden haben alleine ja schon an der Hälfte meines Anime-Regals mitgewerkelt!

Also ein Termin, den man unbedingt im Auge behalten sollte.

Weitere Informationen findet ihr hier:
http://jardinsdespilotes.org/

Codex: Nashi Codex Conventionis Daemonum, ConHon, DManga, Nashi

Autor:  roterKater

Ich muss euch mal langsam wieder über meinen Codex Conventionis Daemonum (mein Dämonen-ConHon) auf dem Laufenden halten. Da sind ja noch ein paar mehr Einträge drin.

Der nächste Codex-Eintrag stammt von Nashi.



Schick, oder? ^^


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